Modul 32691 Management von Dienstleistungsprozessen Klausurkolloquium Klausur September 2015 (SS 2015) Hagen, den 26.10.2015 Stefan Dyck, M.Sc. Aufgabe 2 40 Punkte Integrationsbereitschaft, -fähigkeit & Prozessevidenz 2a) Integrationsbereitschaft, -fähigkeit & Prozessevidenz (8 Punkte) 2b) Integrationsfähigkeit (16 Punkte) 2c) Arbeitsteilung: Kunde – Frontoffice – Backoffice (16 Punkte) Fallbeispiel: Folie 2 02.11.2015 Beratungsgespräch zur Abschlussarbeit Stefan Dyck, M.Sc. Aufgabe 2a) 8 Punkte Integrationsbereitschaft, -fähigkeit & Prozessevidenz Damit das Beratungsgespräch zwischen Frau Eule und Frau Star zu einem erfolgreichen Ergebnis führt, ist es notwendig, dass Frau Star die Bereitschaft und Fähigkeit zur Integration besitzt. Erläutern Sie zunächst, was unter Integrationsbereitschaft und -fähigkeit zu verstehen ist. Klären Sie dabei auch, was unter Prozessevidenz zu verstehen ist. Folie 3 02.11.2015 Stefan Dyck, M.Sc. Lösungsansätze Aufgabenteil 2a) 8 Punkte Integrationsbereitschaft, -fähigkeit & Prozessevidenz Integrationsbereitschaft bezieht sich auf die Motivation des Kunden, die ihm zugewiesene Rolle auch zu übernehmen. Fehlt die Integrationsbereitschaft, so liegen Willensbarrieren vor, die es zu überwinden gilt. (2 P) Integrationsfähigkeit stellt auf die Qualifikation und Kompetenz des Kunden ab. Fehlt die Integrationsfähigkeit, so liegen Fähigkeitsbarrieren vor. (2 P) Prozessevidenz setzt sich aus Faktorevidenz und Integrationsevidenz zusammen. Integrationsevidenz bedeutet, dass der Kunde weiß, an welchen Stellen er sich in den Leistungserstellungsprozess integrieren soll. Faktorevidenz bedeutet, dass der Kunde dies auch mit den externen Faktoren in der erforderlichen Qualität tut. Die Prozessevidenz stellt zum einen auf das Bewusstsein der Kundenmitwirkung ab, zum anderen auf das Wissen um diese Mitwirkung. (4 P) Lehrtext S. 65ff Folie 4 02.11.2015 Stefan Dyck, M.Sc. Aufgabe 2a) – Häufige Probleme Tautologische Erläuterung der Begriffe Integrationsfähigkeit und -bereitschaft (Bsp.: „Integrationsfähigkeit ist die Fähigkeit sich zu integrieren.“) Prozessevidenz nicht oder unvollständig erklärt (Integrations- und Faktorevidenz) Darstellung am Fallbeispiel nicht erforderlich Folie 5 02.11.2015 Stefan Dyck, M.Sc. Aufgabe 2b) 16 Punkte Integrationsfähigkeit Um die Integrationsfähigkeit zu fördern, werden von Gouthier (2003) verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen. Stellen Sie je zwei erfahrungsund informationsorientierte Maßnahmen vor, die sich im vorliegenden Fall eignen, um die Integrationsfähigkeit von Frau Star zu erhöhen und erläutern Sie, wie die Maßnahmen auf die Integrationsfähigkeit wirken. Folie 6 02.11.2015 Stefan Dyck, M.Sc. Lösungsansätze Aufgabenteil 2b) – 1 16 Punkte Integrationsfähigkeit Maßnahmen zur Förderung der Integrationsfähigkeit der Dienstleistungskunden erfahrungsorientiert Kerninstrumente Kundenunterweisung am Serviceencounter Kunden-Coaching/-Tutoring Kundenberatungsgespräch informationsorientiert Kundenvortrag Kundenseminar/-schulung Schriftliche Instruktion Selbststudium des Kunden (virtuelle Touren, Video/Audio-Guide, multimediale Kiosksysteme) Zusatzinstrumente Kundenforum Kunden-Event Kundenclub Kunden-Telefon, Kundenzeitschrift, Kunden-TV Internetbasierte Anwendungsprogramme Werbung (Gouthier 2003, S. 403) Lehrtext S. 67 Folie 7 02.11.2015 Stefan Dyck, M.Sc. Lösungsansätze Aufgabenteil 2b) – 2 16 Punkte Integrationsfähigkeit Fallbeispiel: Beratungsgespräch (eher) erfahrungsorientierte Maßnahmen: Austausch mit anderen Studierenden im Forum, Zwischenkolloquium (eher) informationsorientierte Maßnahmen: Methodenvideos, Lehrbücher/Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Telefonsupport während der Anfertigung der Arbeit, z.B. bei der Anwendung der StatistikSoftware oder Erstellung des Fragebogens (je 2 Maßnahmen à 4 Punkte) Folie 8 02.11.2015 Stefan Dyck, M.Sc. Aufgabe 2b) – Häufige Probleme Unschlüssige Einordnung der Maßnahmen als erfahrungs- bzw. informationsorientiert Maßnahmen zu allgemein, kein Fallbezug Fehlende Erläuterung, wie die jeweilige Maßnahme die Integrationsfähigkeit beeinflusst Fehlender Bezug auf Integrationsfähigkeit aus 2a (Qualifikation und Kompetenz) Folie 9 02.11.2015 Stefan Dyck, M.Sc. Aufgabe 2c) 16 Punkte Arbeitsteilung Neben der Integration des Kunden ist auch der interne Leistungserstellungsprozesse von Bedeutung. Hierbei spielt insbesondere die Aufteilung der Aktivitäten zwischen Kunde, Front- und Back-Office eine Rolle. Benennen Sie zunächst die vier Dienstleistungstypen basierend auf der Aufteilung in Kunden-, Front- und Back-Office-Aktivitäten und zeigen Sie jeweils, bei wem die Hauptaktivität liegt. Klären Sie anschließend, welchem Typ das Beratungsgespräch zur Abschlussarbeit sich am ehesten zuordnen lässt und begründen Sie dies. Folie 10 02.11.2015 Stefan Dyck, M.Sc. Lösungsansätze Aufgabenteil 2c) 16 Punkte Kunden-, Front- und Back-Office-Aktivitäten • Benennung der Typen + Hauptaktivität (je 2 P) • Erläuterung + Begründung, welcher Typ im Fallbeispiel (Beratungsgespräch) vorliegt (8 P) Reziproker DL-Prozess soziale Interaktion und Kommunikation zur Abstimmung zwischen Kunde (Fr. Star) und FrontOffice (Fr. Eule) erforderlich Sekretariat als Back-Office (Fr. Kolibri) übernimmt unterstützende Aktivitäten (Terminvereinbarung) Lehrtext S. 133ff Folie 11 02.11.2015 Stefan Dyck, M.Sc. Aufgabe 2b) – Häufige Probleme Unvollständige o. falsche Benennung der Dienstleistungstypen Falsche Typologie (z.B. Produktionsorganisation, Lines d. ServiceBlueprint) Herstellung des Fallbezugs: Kunde: Fr. Star (Studentin), Frontoffice: Fr. Eule (Betreuerin) und Backoffice: Fr. Kolibri (Sekretärin) Unschlüssige o. unvollständige Begründung der Zuordnung des Fallbeispiels Kunde – Frontoffice – Backoffice Diversität der Nachfrage Kundeninteresse an der Mitwirkung Folie 12 02.11.2015 Stefan Dyck, M.Sc. Stefan Dyck, M.Sc. FernUniversität in Hagen Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Douglas-Stiftungslehrstuhl für Dienstleistungsmanagement A123 (1. OG) Universitätsstr. 41 (ESG) 58097 Hagen Telefon: Telefax: E-Mail: +49 2331 987 - 4452 +49 2331 987 - 4494 [email protected] Stefan Dyck, M.Sc.
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