Studium & Uni

DER
MEDICUS
Offizielles Organ der ÖH Medizin Innsbruck
» TOPIC Flüchtlingskrise
Ein syrischer Arzt und ein
Sanitäter erzählen
» Licht ins KMP-Dickicht
Das Wichtigste zur neuen
Studienplanreform
» Am I A Weirdo?
Studieren mit einer
psychiatrischen Diagnose
» Test: Glühweinstandln
Wo man sich in Innsbruck
am feinsten aufwärmt
Medizin
Innsbruck
3/2015
Das ÖH Medizin-Team wünscht Dir
erholsame Weihnachtstage und schöne
Winterferien!
Medizin
Innsbruck
editorial
Aus alt mach neu.
Liebe derMedicus Leserinnen und Leser!
Die ehrwürdigen Chefredakteure Bettina und Markus haben uns verlassen, um langsam aber sicher den Ernst des
Lebens am eigenen Leib zu erfahren. Der arme David bleibt allein zurück, um die zwei Gitschen, die der Föhn als
mehr oder weniger stolze Nachfolger herangewirbelt hat, nicht allzu allein zu lassen.
Aber wer sind nun diese beiden? Fünf Fragen, willkürlich ausgedacht und einander gestellt, sollen DIR, lieber Leser,
die neuen Chefredakteusen näher bringen. Oder auch nicht. Weiterlesen auf eigene Gefahr. Vorhang auf!
Sarah Gabriel. Die, von der alle glauben, ihr Facebookname sei ihr echter Name (nein, Sarah Kasmus, Sarkasmus, verstehst‘s jetzt?!). Baujahr 1994.
Welche Poster hängen in deinem Zimmer?
-Nur ein von den coolsten Youtuberinnen signiertes Poster mit der Aufschrift: „your smile is nice“
Welches ist dein liebstes Kuscheltier und was ist sein Name?
-Mein Steinpilz mit dem kreativen Namen: „Stoapüß“
Welches ist das coolste Bakterium?
-Lactobazillus bulgaricus
Wenn du dich an einen historischen Moment beamen könntest, welcher wäre das?
-Zum letzten Live-Konzert von Freddie Mercury
Hund oder Katze?
Beides
Elisa Reiterer. Die Große vom Teddybärkrankenhaus, die ständig nach Afrika fährt. Baujahr 1992.
Die perfekte Pizza?
-Die originale Pizza Margherita Napoletana: Büffelmozzarella aus Kampanien, frische Tomaten von den Hängen des
Vesuv und frischer Basilikum. Unschlagbar.
Wenn du morgen als jemand aufwachen könntest, wer würdest du sein wollen ?
-Hermine Granger
Welche Klitzekleinigkeit bringt dich am meisten auf die Palme?
-Wenn die Knöpfe des Bettbezugs am Kopf- statt am Fußende liegen
Was war das Seltsamste, das du je gegessen hast?
-Python. Schmeckt gut!
Vorausgesetzt, du darfst dich nicht ausziehen, wärst du lieber mit dem Skianzug in der Sahara oder nackt in der
Antarktis?
-Nackt findet man meist relativ schnell jemanden zum Wärmen, und wenn‘s nur Pinguine sind...
Der Medicus ist wieder etwas schlanker geworden, jedoch warten viele spannende Artikel darauf, gelesen zu werden.
Das Topic beschäftigt sich mit der Flüchtlingskrise, die natürlich auch an uns nicht spurlos vorübgegangen ist, ein
syrischer Arzt, sowie ein Sanitäter aus Oberösterreich stehen dabei im Mittelpunkt.
Auch die Weihnachtsliebhaber unter Euch kommen dieses Mal voll auf ihre Kosten mit unserem Glühweinspecial
und unserem Weihnachts DIY.
Viel Spaß beim Lesen und schöne Ferien!
Elisa Reiterer, David-Christian Delius, Sarah Gabriel
Delius, Sarah
Elisa Reiterer, David-Christian
Gabriel
3
Inhalt
skalpell.at
News
ÖH & StV
06/Welt der Experten
08/ÖH & StV
Neues aus Medizin
und Wissenschaft
Das gesamte Team im
Portrait
07/Anatomie zu klein
14/Was bisher geschah
07/Alles gut?
15/ILTIS
Studierende müssen warten
Prüfungsmodalitäten
veranlassen zur Flucht
Die Studienvertretung
berichtet
Notfalltraining der ÖH
15/Davos 2015
Das SonographieDreiländertreffen
16/Neue
Prüfungsmodalitäten
Es werde Licht im
KMP-Dickicht
17/Medimeisterschaften
Hüttengaudi 2015
17
www.skalpell.at
Hier bist du bestens informiert!
4
Studium & Uni
Medizin & Klinik
Extras
18/AMSA
35/Medicus‘ Interview
48/Im Test:
39/ERC Guidelines
Generalversammlung,
achtung°liebe & Stockholm
22/Molekulare
Meisterstücke
Resumée des ersten Jahrgangs
23/Am I a weirdo?!
Prof. Dr. med. Volker Wenzel
Das Update 2015
40/Medicus‘ Interview
Prof. Dr. med. David Nachbaur
43/Ärzte ohne Grenzen
Studieren mit Laster
24/Wahfach-
Angriff auf Kundus
26/Music & Medicine
Magdalena Beritwieser
28/Bundesländer
Flüchtlingskrise
Ein syrischer Urologe berichtet
Weihnachtsspezial
50/Sportscorner
Eislaufen
51/Mundart-ABC
...Skifoan!
53/Rezepte-Ecke
Süßes zur Weihnachtszeit
54/Lisls Kräutergarten
56/Hotspots
58/Rezensionen
Katastrophenmedizin und humanitäre Hilfe in Ulm
30/Erasmus in Sevilla
Markus in Spanien
23
49/DIY Bastelecke
46/Sommerakademie
Famulaturcheck
Oberösterreich
Glühweinstandln
Welcher ist der feinste?
44/Topic:
Entjungferung
Wahlfächer für Ersties
39
Zimt, Kren & Beifuß
Wo das Wissen herkommt
48
5
N E WS
Die Welt der Experten ...
6
SPRINT-Studie setzt neue Blutdruckziele für Hochrisikopatieten
Wissenschaftler verpflanzen
künstliche Stimmbänder
Erfolgreiche
Gesichtstransplantation durch 100 Spezialisten
Cleveland,
USA
(Spiegel.de)
Eine große US-Studie des NEJM kommt zum
Schluss, dass Menschen mit einem erhöhten
Risiko für Herzkreislaufleiden seltener an
diesen erkranken und seltener frühzeitig versterben, wenn ihr Blutdruck auf 120mmHg
gesenkt wird - und nicht, wie bisher angestrebt, auf 140mmHg. Die Studie sei mit 9361
Patienten sowohl sehr groß, als auch sehr gut
gemacht. Das Ergebnis ist deutlich: Die Zahl
der schweren kardiovaskulären Ereignisse
und Todesfälle wird verringert - allerdings
muss man dafür ein höheres Risiko für ernste Nebenwirkungen wie Synkopen und sogar
akutem Nierenversagen in Kauf nehmen.
Die Studie wurde im vergangenen Sommer
nach drei und nicht wie geplant nach fünf
Jahren abgebrochen, denn die Indizien waren eindeutig: Wenn der Wert des systolischen Blutdrucks nicht auf 140, sondern auf
120mmHg eingestellt wird, dann profitieren
Patienten enorm davon. Aufgrund der vorläufigen Ergebnisse wurde klar: Die Studie
noch länger laufen zu lassen wäre fahrlässig
gegenüber den Teilnehmern gewesen, die in
der Gruppe mit den hohen Werten waren.
Das Ergebnis bedeutet jedoch keinesfalls,
dass alle Menschen mit einem Blutdruck über
120mmHg behandlungswürdig wären. Teilgenommen haben nur Menschen mit einem bereits erhöhten Risiko für Herzkreislaufkrankheiten. Das Ergebnis sollte nicht dazu führen,
dass mehr Menschen behandelt werden, sondern dass einige (Hochrisiko-)Patienten intensiver behandelt werden.
Ein Kardiologe, der an der aktuellen europäischen Leitlinie zur Bluthochdrucktherapie
mitgearbeitet hat, sagt: „Ich nehme stark an,
dass das ‚Sprint‘-Ergebnis in die nächste Leitlinie einfließt. Und ich kann mir vorstellen,
dass für die untersuchte Gruppe ein Blutdruck
von 120mmHg als Therapieziel empfohlen
werden wird.“
Madison, USA (trendsderzukunft.de)
Man könnte annehmen, dass Stimmbänder
nicht gerade weit oben stehen, wenn es um
künstliche Gewebe aus dem Labor geht. Allerdings ist die Zahl an Patienten mit Stimmstörungen weltweit hoch, die Belastung für
die Gesundheitssysteme also ebenso. Erste
Schritte gelangen nun einem Team von Forschern der University of Wisconsin-Madison,
indem sie künstliche Stimmbänder in Versuchstiere einpflanzten.
Für eine Vielzahl von Verletzungen der
Stimmbänder sind verschiedene Krebsformen
verantwortlich - allen voran Kehlkopfkrebs.
Das Heilungspotential der Stimmbänder nach
Verletzungen ist stark eingeschränkt, da sich
lediglich Narbengewebe, aber jedoch kein
spezialisiertes Stimmbandgewebe neu bildet.. In Einzelfällen kann eine Verbesserung
der resultierenden Stimmstörungen durch
Kollagen-Injektionen erreicht werden, aber in
vielen Fällen bleibt dies erfolglos.
Da immer mehr Gewebe im Labor gezüchtet
wird, sahen die Wissenschaftler die Chance,
so auch Stimmbänder erzeugen zu können.
Das Team entnahm Zellen aus der Schleimhaut der Stimmbänder eines Kadavers und
mehrerer Patienten, denen der Kehlkopf chirurgisch entfernt wurde. Diese wurden im
Labor kultiviert und dann auf ein KollagenGerüst aufgetragen, um das Wachstum zu
steuern. Das Resultat nach zwei Wochen war
eine fast perfekte Stimmband-Schleimhaut.
Diese künstlichen Stimmbänder wurden dann
in Hunde-Kadaver verpflanzt, um ihre Fähigkeit zum Erzeugen von Lauten nachzuweisen.
In einem weiteren Schritt wurden die Stimmbänder in lebende Mäuse verpflanzt. Das
Immunsystem von Mäusen ähnelt dem
von Menschen, sodass bewiesen werden
konnte, dass es bei den künstlichen Stimmbändern zu keiner Abstoßung kommt.
Bis die Ergebnisse der Experimente in klinischen Behandlungen umgesetzt werden wird
noch viel Zeit vergehen - ein Schritt in die
richtige Richtung wurde aber in jedem Fall
gemacht.
New York, USA (Stuttgarter Zeitung dpa)
Ein im Einsatz schwer entstellter Feuerwehrmann hat in den USA eine der bislang
umfangreichsten Gesichtstransplantationen
erhalten. 26 Stunden lang operierten insgesamt 100 Spezialisten den 41-jährigen Patrick Hardison. Sie gaben ihm ein Gesicht,
die obere Schädelhaut, beide Ohren, Wangen- und Kinnknochen sowie eine Nase,
wie das Langone Medical Center der New
York University jetzt mitteilte. Als freiwilliger Feuermann sei Hardison im Alter von 27
Jahren in ein Haus gerannt, um eine Frau zu
retten, als das Dach einstürzte, wodurch er
seine Augenlider, Ohren, Lippen, den größten Teil der Nase und seine Haare verlor.
Es folgten über 70 Operationen, bevor er auf
den Transplantationsexperten Eduardo Rodriguez traf. Nach über einem Jahr Vorbereitung wagte dessen Team die Operation am
14. August 2015. Drei Monate danach gehe
es Patrick Hardison gut, auch wenn er noch
daran arbeite, seine Kraft und Sprachfähigkeit
zu verbessern, teilte die Klinik mit.
Bei einer kompletten Gesichtstransplantation erhalten Menschen mit entstellenden
Verletzungen Gewebe von Organspendern – oft werden dabei auch Knochen- und
Knorpelteile ersetzt. Chirurgen verbinden
unter anderem alle größeren Arterien und
Venen des Patienten mit denen des Spendergewebes. Einer Studie zufolge weiten sich
anschließend bestehende Blutgefäße und
es bilden neue Netzwerke untereinander.
Die weltweit erste Gesichtstransplantation
erfolgte 2005 in Frankreich. Eine damals
38-jährige Französin erhielt Mund, Nase und
Kinn. Sie war von einem Hund angefallen
worden. Auch ein Jahr nach der Operation
ging es ihr noch gut. Ähnliche Eingriffe gab
es inzwischen unter anderem in China, Spanien und an anderen Orten in den USA.
Philipp Lichtenberger
Anatomie zu klein
M
eistens ist es nur der Föhn, der über Innsbruck hinweg fegt.
Aber manchmal bekommt der Föhn Begleitung vom Sturm
der Entrüstung. Der kam in Innsbruck heuer eine Woche vor
Semesterbeginn auf. Passiert war Folgendes: Eine handvoll Personen
flog im Sommer durch die KMP2, also traten sie im Herbst wieder an
und schafften es. Mit dem erfolgreichen Ergebnis heißt es normalerweise aufatmen, denn dem Seku steht jetzt nichts mehr im Weg. Eine
Woche vor Semesterstart bekamen jedoch 33 Studierende des dritten
Semesters die Mitteilung, dass die heiligen Hallen der Anatomie für
sie versperrt seien, es gibt zu wenig Plätze, sie sollen bitte ein anderes
Mal wieder kommen. Wann das genau sein würde, ob Sommer oder
nächsten Winter, weiß keiner. Vorsichtshalber wurde dem Schreiben
die Telefonnummer von Gerda Rogers angehängt. Nur für den Fall,
dass jemand es schon früher wissen möchte.
N E WS
Studierende wurden gebeten zu warten, mussten es dann
aber doch nicht tun.
Was darauf folgte war ein Thriller: Es wurden Telefonate geführt,
verhandelt, organisiert, neue Facebook-Gruppen gegründet, bis die
Wächter der Anatomie klein beigegeben haben und es hieß: Ok, geht
doch. Daraufhin wurde zugleich eine neue Region erfunden: Distale
Extremitäten. Und nun dürfen die Drittsemestrigen sich in Ruhe der
Schnippelei zuwenden. Ende gut, alles gut
Eva Bürstmayr
Alles gut?
Prüfungsmodalitäten werden geändert, die Hälfte der
Studierenden verlässt freiwillig die Uni
D
ie Innsbrucker Medizinstudierenden sind schockiert.
Nachdem sie jahrelang einigermaßen gemütlich durch die
Prüfungen gekommen sind, scheint sich dieser „Spaziergang“
nun aufzuhören und zu einem Berglauf zu werden.
Begonnen hat alles klassisch studentisch mit Gerüchten, Mutmaßungen
und Vermutungen, manche waren sich ihrer Sache ganz schön sicher
(„Des hob i von ana ghert, de bei da StV is“). Nun weiß es die gesamte
Uni, denn das Vizerektorat hat geschrieben: Der Prüfungsmodus
wird umgestellt! Er wird TATSÄCHLICH umgestellt. Nicht nur, dass
Freitexte, Zuordnungsfragen und „Mehr als eine Antwort ist richtig“Fragen angekündigt werden; die Email schließt mit dem Satz: „Es
wird also einigermaßen riskant werden, sich auf das Altfragen-Lernen
zu beschränken“. Wohin nun mit den SIP-Ordnern vergangener
Jahrgänge? Wohin nun mit dem Wissen, dass man mit Altfragen die
Prüfung schafft, mit Lernen alleine ginge sich das sowieso nie aus?
Wie wird es, wenn man plötzlich wirklich etwas können muss? Für
vorausgegriffene Antworten, verwies das VR, wie im Falle der NichtSeku-Zugeteilen, auf Gerda Rogers.
Erste Reaktionen der Studierenden deuten auf Panik hin: Viele lernen
auf die KMPs im November hin, um dem neuen Prüfungsmodus zu
entgehen. Andere bleiben ruhig und hoffen auf eine österreichische
Lösung der Fragenaufteilung: Dass die Hälfte der Fragen Altfragen
bleiben, und nur die andere Hälfte neu wird (siehe Aufteilung von
Raucher- und Nichtraucherbereichen in der Gastronomie). Damit sollte
die Prüfung dann auch zu schaffen sein. Wie es am Ende tatsächlich
aussieht, werden die Studierenden noch auf den Prüfungsbögen der
kommenden KMPs sehen.
Und nein: Die Überschrift war nur ein Scherz!
Eva Bürstmayr
7
Österreichische HochschülerInnenschaft ÖH
ÖH & StV
Im Mai 2015 fanden die ÖH-Wahlen statt. Dort durften die Studierenden der Medizinischen Universität Innsbruck die
Studienvertretung, die Bundesvertretung und die Universitätsvertretung wählen. Seit 1.Juli werdet Ihr von neu gewählten, motivierten Studentinnen und Studenten vertreten. Damit Ihr diese besser kennenlernt und wisst wer euch zum
Beispiel in Gremien vertritt oder Veranstaltungen organisiert, stellen wir uns alle kurz vor!
mir ;-)
lle Hildi zu
a
h
c
li
k
ir
w
er es sagen
edizin
g Humanm
ard Nagl, ab
n
g
e
tu
d
re
il
rt
H
e
:
v
e
n
e. Abdie
Nam
d Erstiwoch
nde der Stu
n
e
u
z
it
g
?
n
rs
tV
o
tu
V
/S
ra
:
e
H
n
Funktio
bei der Ö
emestrigenb
Studienplan
e Aufgaben
be um Ersts
o über den
in
ie
w
e
L
a
l
D
(d
ie
d
v
n
n
o
it
si
Ziel
si
is
lm
Was
mer mit dem
um Beispie
icularkomm
z
rr
Im
h
u
.
ic
C
n
r
m
te
e
u
d
re
e
e
L
in
Ich kümm
len anderen
ern.
ich viel Zeit
, zu verbess
oren und vie
n verbringe
rt
o
ss
ö
v
h
fe
a
e
d
g
ro
u
n
P
z
e
a
it
h
d
iniere
m
gese
treffe mich
es was da so
n und koord
d
e
ll
n
a
d
u
n
d
)
n
re
d
u
ie
ir
i
d
n
w
tu
U
diskutiert
n unserer
gen von S
usbildung a
ails mit Fra
A
M
d
r
n
e
u
d
re
il
h
e
e
T
die L
ch einen
orte ich no
ni
.
Dann beantw
anzes Team
an unserer U
g
s
r
a
se
w
n
,
u
te
h
ll
c
o
li
w
bracht?
mission
soweit mög
ich wissen
ÖH/StV ge
rricularkom
n und weil
r
u
e
u
h
C
z
c
r
a
h
e
d
m
ic
D
in
so
t
Was ha
ängern geeigentlich
nn Mitglied
was die da
meinen Vorg
r war ich da
r,
n
te
ie
o
ä
g
v
u
sp
e
n
n
N
te
a
a
e
d
n
h seit
o
ich
Rein
ischen bin ic
läuft. Drei M
ann wurde
w
w
z
so
d
in
n
d
e
n
d
g
n
ru
Ir
u
rg
r.
e
e
im Hinte
so vorstell
ie so weit
das irgendw
auf der StV
g
ft
n
in
u
g
k
n
u
n
Z
a
e
d
und
tlich mein
in.
h mir eigen
n
umanmediz
H
tV
S
r
re Studente
e
d
fragt, wie ic
tV?
itzende
/S
em alle unse
rs
d
H
o
n
V
Ö
o
v
n
r
m
,
e
te
le
lt
d
a
b
el
i
n
ro
e
st
einigen Mo
viel Spaß b lles Projekt auf die Beine hnell eine Lösung für ein P
besonders
to
sc
n
ir
ei
ch
D
li
t
m
tz
h
sa
c
lö
n
a
p
ei
z
Was m
dback. :-)
und sich gan
ser Team gem
he, wie un
dwo anruft
positives Fee
n man irgen
Wenn ich se
gemeintes,
en
h
w
ic
rl
er
d
eh
O
er
.
önnen
nig üb
ich wahnsin
profitieren k
freue ich m
em
d
er
u
ß
a
u
dem H s?
findet. A
u nicht aus
D
st
eh
g
s
a
rust habe…
Ohne w
…
ung gehst?
, wenn ich F
y
es
d
en
k
rl
an
o
ac
H
V
b
n
ie
ei
en
d
lätzch
Ohne m
u nicht in
in
uchen und P
Du, wenn D
umanmediz
ieren und K
d
u
st
ie
Was machst
ertretung H
g
v
lo
n
o
ie
d
ch
tu
sy
P
„S
,
ggen
kseite
ie Faceboo
Skifahren, Jo
oder über d
an Dich?
at
m
c.
t
.a
h
ic
ed
re
m
Wie er
-vorsitz@iper Mail: fs
Am besten
Innsbruck“
mehr….richtig dann aber
alena, Anna-Lena, Anna,Lena und noch
Name: da gibt es viele Varianten: Ann
Anna Lena Huber ;)
de der StV Humanmedizin
Funktion: 1. stellvertretende Vorsitzen
ÖH/StV?
Was sind Deine Aufgaben bei der
Erstitutoriums bis zur Curriaschine gut zureden, Organisation des
Von Studentenberatung, der Kaffeem
eckung zu geben ;)
llt...v. a. dann probieren Hildi Rückend
cularkommission. Alles was so anfä
?
Was hat Dich zur ÖH/StV gebracht
er tolle Geschichten von
auch mein Erstitutor war und uns imm
der
,
Felix
r
änge
Vorg
mein
l
woh
Das war
und ging zum Jour fixe,
tun
zu
SeKu hatte ich dann nichts mehr
der StV erzählt hat. Nach dem großen
um mir “das mal anzuschauen” :)
ß bei der ÖH/StV?
Was macht Dir besonders viel Spa
i nämlich echt viele nette
n und dem tollen Team. Man lernt dabe
Vor allem die Arbeit mit den Studente
monatelang ein Projekt
man
n
n sind dann auch die Momente, wen
neue Leute kennen. Besonders schö
und die Kommilitonen
läuft
ne
weniger meistens ;) )über die Büh
vorbereitet hat, dieses glatt (mehr oder
zufrieden sind.
Haus?
Ohne was gehst Du nicht aus dem
to be cool ;)
Ohne Sonnenbrille….it’s never too dark
die Vorlesung gehst?
Was machst Du, wenn Du nicht in
er noch das nötige Kleinreisen (wenn ich zu der Zeit dann imm
Am liebsten in der Weltgeschichte rum
in der Sonne zum Kaffee
dwo
t oder treff mich mit Freunden irgen
geld hätte). Ansonsten mache ich Spor
trinken.
unter: [email protected]
Wie erreicht man Dich? Am Besten
8
Studienvertretung
StV
ÖH & S tV
Name: Natascha Brigo
Funktion: Vorsitzende der Universitätsvertretung (ihr kennt das als ÖH-Medizin)
Was sind Deine Aufgaben bei der ÖH/StV?
Als studentisches Mitglied im Senat sorge ich dafür, dass auch im obersten Universitätsorgan eure Interessen
vertreten werden. Im Unirat vertrete ich auch eure Interessen. Mir ist auch die Vernetzung zwischen den Studierenden der Humanmedizin, Zahnmedizin und der Molekular Medizin sehr wichtig.
Damit nicht nur das Studium im Vordergrund steht, findet jedes Jahr ein Ball aller Hochschulen statt. Wir als
Universitätsvertretung helfen ein wenig bei der Ausarbeitung und geben alle wichtigen Informationen und Details
an euch weiter. Zusätzlich habe ich das Vergnügen am heurigen Uniball an der Eröffnung teilzunehmen und mich
am Tanzbein schwingen zu probieren (ob das wohl gut geht ?)
Was hat Dich zur ÖH/StV gebracht?
In der vorletzten ÖH-Wahl (2013) wurde ich von den Studierenden der Molekular Medizin zur 1. stellvertretenden Vorsitzenden der Studienvertretung gewählt. Die Betreuung der Erstsemestrigen und die Koordination von
anderen Veranstaltung hat mir großen Spaß gemacht. Als ich dann gefragt wurde im Vorsitz-Team der Universitätsvertretung aktiv zu werden, konnte ich nicht nein sagen.
Was macht Dir besonders viel Spaß bei der ÖH/StV?
Das Beste ist es immer, wenn ein neues Projekt oder eine Idee Gestalt annimmt und dieses den Studierenden den
Alltag des Studiums etwas erleichtert. Ich habe auch Freude daran mit anderen motivierten Menschen aus den
verschiedenen Studien der Medizinischen Universität Innsbruck zusammen zu arbeiten.
Ohne was gehst Du nicht aus dem Haus?
Mein Kalender muss immer dabei sein, ansonsten kann es manchmal vorkommen, dass ich einen Termin vergesse
Was machst Du, wenn Du nicht in die Vorlesung gehst?
Ohne Ski fahren und Snowboarden überlebe ich den Winter nicht. Sobald ich einmal genug Zeit habe und genügend Schnee liegt, treibt es mich auf den Berg. Ich spiele auch seit einigen Jahren Cello, das darf natürlich auch
nicht zu kurz kommen
Wie erreicht man Dich?
Eine Mail an [email protected] ist der einfachste Weg oder bei unserer lieben Sekretärin, der Silvia, einen
Termin ausmachen.
Name: Luca Gal
lastroni
Funktion: 1. stv
. Vorsitzender de
r Universitätsver
Was sind Deine
tretung (ihr kenn
Aufgaben bei de
t das als ÖH-Med
r ÖH/StV?
izin)
Als Mitglied aus
dem Vorsitzteam
darf ich mich um
jekt ist mittlerwei
den Umbau der
le eines der älteste
Fritz-Pregl-Straße
n unserer ÖH, da
geht es darum, un
3 kümmern. Die
ich bereits die „V
s Studierenden m
ses Proierte Generation“
öglichst ausreich
Außerdem befass
bin. In diesem Pr
ende Fläche und
e ich mich gemei
ojekt
gute Strukturieru
nsam mit dem Bi
bin Anlaufstelle
ng dieser zu erha
Pol-Referat mit
für die Habilitand
lten.
de
r
de
rz
ei
innen und Habili
tigen „Ärzteausb
sung geht.
tanden, wenn es
ildung Neu“ und
um das studentisc
Was hat dich zu
he Gutachten ih
r ÖH/StV gebrac
rer Vorleht?
Mein Interesse fü
r die StV hat da
mals mein Ersti
mitging. Während
-Tutor geweckt,
ich anfangs bei „P
durch welchen ic
rof oft the term“
an der ÖH-Arbei
h dann mal zum
mitgewirkt habe
t ;)
Jour Fixe
, entwickelte sic
Was macht Dir
h mehr und meh
besonders viel Sp
r Interesse
aß bei der ÖH/S
Besonders viel Sp
tV?
aß macht es mir,
ein neues Projek
weiterentwickelt.
t zu unterstützen
Aber das wohl sc
und zu sehen wie
hönste an der ga
forderungen stelle
es sich Stück fü
nzen Arbeit ist,
n muss, welche
r Stück
da
ss
man sich immer
m
an als Team man
Ohne was gehst
wieder neuen H
agt oder es zumin
Du nicht aus de
erausdest versucht :P
m Haus?
Ohne meine Brill
e trifft man mich
nur sehr selten an
Was machst Du,
;)
wenn Du nicht
in
die Vorlesung ge
Im Winter nutze
hst?
ich das Angebot
der Berge hier im
aus oder genieße
Tirol und gehe ge
einfach mal die
rne Skifahren. So
Ruhe und mache
Wie erreicht m
nst schlafe ich ge
nichts ;)
an Dich?
rne mal
Oeh-vorsitz1@i-m
ed.ac.at ist der ei
nfachste Weg, do
auch so auf der Ö
ch falls man mic
H.
h persönlich such
t, findet man mic
h oft
9
ÖH & StV
Österreichische HochschülerInnenschaft ÖH
Schmidt)
Name: Chrissi (oder richtig: Christine
de der StV Humanmedizin
itzen
Vors
de
eten
vertr
Funktion: 2. stell
StV?
Was sind Deine Aufgaben bei der
hend verren wir meistens in Teams, dementsprec
nisie
orga
e
reich
itsbe
Unsere vielen Arbe
arztaben, beantworte Mails, organisiere die Fach
walte ich mit anderen die Facebookseite
Sachen.
die Blumen, und noch ein paar mehr
de und Ersti-Veranstaltungen, gieße
Was hat Dich zur StV gebracht?
der Praktika
ufe der Uni erfahren und die Qualität
Ich wollte mehr über die internen Ablä
für sinnvoll hielt (und noch halte)...
verbessern, weil ich die nicht immer
ß bei der StV?
Was macht Dir besonders viel Spa
en organisiere
aus allen Semestern und Veranstaltung
Ich mag den Kontakt zu Studenten
ich auch super gerne.
Haus?
Ohne was gehst Du nicht aus dem
ganz stark an der Flasche hänge.
ich
weil
e,
asch
serfl
Ohne meine Was
die Vorlesung gehst?
Was machst Du, wenn Du nicht in
.
bin ich oft im Katastrophenschutz tätig
Viel schlafen und kochen, ansonsten
t
-med.ac.a
Wie erreicht man Dich? fs-vorsitz2@i
Name: Bernhard Spitzer
Funktion: 2. Stv. ÖH Vorsitzender
ÖH/StV?
Was sind Deine Aufgaben bei der
und Luca
mere ich mich gemeinsam mit Natascha
Als Mitglied des ÖH Vorsitzteams küm
gaben
Auf
n
ende
schaft nach außen. Zu meinen lauf
um die Vertretung unserer Hochschüler
unation
rdin
der Uni, der Tirol Kliniken und die Koo
gehören dabei Treffen mit Vertretern
Verh die
eit wichtigstes Projekt ist dabei sicherlic
serer verschiedenen Referate. Mein derz
MUI.
der
ern
häus
nken
rkra
Leh
l und den anderen
besserung der KPJ Bedingungen in Tiro
?
Was hat Dich zur ÖH/StV gebracht
ich bei der ÖH/
Luca und Marco die bereits länger als
Der eigentliche Anstoß waren Hildi,
eferat bin ich
aftsr
Jahr als Sachbearbeiter im Wirtsch
StV dabei sind. Nach einem halben
elt.
im Sommer in das Vorsitzteam gewechs
der ÖH/StV?
bei
ß
Spa
viel
rs
nde
Was macht Dir beso
einsam mit dem
den Studierenden zu helfen und gem
Die Möglichkeit mit meiner Arbeit
zu bewegen…
Rest des Teams etwas an unserer Uni
s? Mein iPhone
Hau
Ohne was gehst Du nicht aus dem
lesung gehst?
Vor
die
Was machst Du, wenn Du nicht in
vorantreiben und
eits- und Krankenhausmanagement
Mein zweites Studium für Gesundh
treiben.
zen Westösterreichs mein Unwesen
als Fußballschiedsrichter auf den Plät
i-med.ac.at
Wie erreicht man Dich? oeh-vorsitz2@
10
Name: Thomas Schütz
- und Kommunikationstechnologie
Funktion: Referent für Informations
ÖH/StV?
Was sind Deine Aufgaben bei der
site der ÖH/StV - Skalpell.at
Hauptsächlich die Betreuung der Web
?
Was hat Dich zur ÖH/StV gebracht
usfinden,
unseres Studiums erfahren und hera
Ich wollte mehr über die Hintergründe
tioniert.
wie unsere Universität eigentlich funk
bei der ÖH/StV?
ß
Was macht Dir besonders viel Spa
und motivierten Menschen.
Die Zusammenarbeit mit interessierten
s?
Hau
Ohne was gehst Du nicht aus dem
Eine Hose.
die Vorlesung gehst?
Was machst Du, wenn Du nicht in
l im Labor.
Dann bin ich - als PhD-Student - woh
Wie erreicht man Dich?
[email protected]
Studienvertretung
StV
ÖH & S tV
beit
i alias Soko
tlichkeitsar
Sachbearp Sokolovsk
k und Öffen
ti
li
o
sp
mit meinem
g
n
Name: Filip
u
m
d
sa
il
n
B
ei
r
fü
em
t
g
der Universi
in ich,
Referen
/StV?
t der ÖH b
Funktion:
Beschlüsse
bei der ÖH
ei
,
b
n
en
ar
r
ze
b
ts
a
fü
en
ei
d
fg
d
k
u
n
h
en
eine A
pen” u
ffentlic
titsche T
ufzuschnap
Was sind D
olitik und Ö
“a
ildungspoli
b
,
sp
g
en
le
n
er
ff
u
d
el
d
re
h
tu
il
et
ic
B
ak
bin
dig,
ltag b
t für
dierendenal
dafür zustän
eiten. Zudem
Als Referen
die den Stu
allaberger,
ch aufzuarb
,
S
u
ien.
E
en
an
r
ri
ed
ti
fü
te
M
as
t
is
tz
eb
in
en
beiter S
er sozial
nicht zule
en der M
d
g
o
ie
n
u
w
eet
n
so
rn
rd
,
o
te
g
n
er
rint-, In
und V
Leiter der b
vertretu
tätsorgane
enat, sowie
i es in den P
Universitäts
S
se
ie
im
d
H
,
Ö
ed
tV
li
S
er
g
e der
beit d
atzmit
tlichkeitsar
den Jour-Fix
mission, Ers
für die Öffen
rricularkom
u
er
C
tn
ar
er
p
d
ch
in
Anspre
auptmitglied
en auch die
StV
n bin ich H
Desweitere
gewissermaß
einschaft der
h
em
rc
g
u
in
ts
ad
ei
d
rb
d
n
paß-A
ngsarbeit. E
/StV u
rüchtigten S
der Vertretu
gebracht?
ille, die ÖH
an
tV
W
e
/S
n
ss
H
ei
re
Ö
m
te
r
In
erlich
ich zu
enes
i und Luca
Was hat D
ten vorhand
ion war sich
utoren Hild
zu Schulzei
he Motivat
-T
n
sc
o
en
si
h
ig
in
sc
tr
tr
n
es
in
ei
em
Meine
en, sowie m
beiden Ersts
tremitzugestalt
auch meine
e an der Ver
ch
o
d
je
Universität
en
roße Freud
ar
?
g
w
h
r
tV
ic
to
/S
ren,
e
ak
H
ah
F
ab
Ö
w
h
htiger
nen zu
bei der
gesagt,
ganz gewic
Kommissio
wie schon
s viel Spaß
er
en
d
d
ist
st
n
n
lb
o
in
ö
se
h
es
b
en
sc
e”
d
Dir
Sach
dieren
onders
Was macht
paß an der
essern. Bes
ssen der Stu
“S
b
re
e
er
v
te
ch
In
is
zu
ss
ie
n
d
la
le
er k
en.
keit
uns al
Einerseits d
diese geling
die Möglich
uation von
ßsehen, dass
damit auch
urch die Sit
d
zu
ad
n
d
d
u
tV eine gro
n
t
S
d
u
n
ei
er
n
u
d
rb
te
tungsa
zu lassen
s auch in
n zu arbei
al
en
te
ß
H
k
ie
Ö
je
fl
n
ro
er
P
d
ei
it
n an
nm
ohl in
eigene Idee
-lern/ÖH-ler
enschen sow
.
anderen StV
tivierten M
o
it
miteinander
m
m
,
,
h
aß
en
p
ic
ll
S
rl
to
l
ü
ie
it
v
m
t
es nat
rm
ei
o
b
en
ar
en
reudile auch
ie Zusamm
unikationsf
aben wir al
Zudem ist d
ht zuletzt h
ist als komm
ic
n
en
d
st
n
n
u
so
g
n
n
ru
ck. A
aus?
artige Erfah
en) Rucksa
aus dem H
allzu schwer
st Du nicht
ft
eh
o
g
s
zu
a
l
w
ie
e
Ohn
e meinen (v
erne,
n nicht ohn
en lese ich g
Muss.
Zu Unizeite
eit. Ansonst
telefon ein
ehst?
Z
g
il
b
g
en
o
n
n
u
M
re
n
es
lo
ei
rl
er
m
er v
ie Vo
ger Mensch
onnenen od
u nicht in d
rlesung, gew
o
Du, wenn D
V
st
h
ch
ac
a
n
m
je
s
Wa
ich in der,
ort.
eise schlafe
er doch) Sp
Ehrlicherw
e (selten, ab
b
ei
tr
er
d
o
n
schaue Serie
?
t man Dich
h
ic
re
er
Wie
c.at
.a
ef@i-med
OeH-BiPolR
Name: Herbert Seiringer
und Basisarbeit
Funktion: Referent für Organisation
StV?
ÖH/
Was sind Deine Aufgaben bei der
efanOrganisieren von Veranstaltungen. Ang
im
allem
Meine Hauptaufgaben liegen vor
rnier.
alltu
Fußb
ÖH
tys über Seminare bis hin zum
gen bei den legendären Medizinerpar
en Tätigkeitsbereich.
Auch das Erasmustutorium fällt in mein
?
acht
Was hat Dich zur ÖH/StV gebr
wissen, was
ierig war, wollte ich natürlich auch
Da ich immer schon ein bisschen neug
der Studibei
ich
war
tun gibt...und schwups schon
es rund ums Studium sonst noch zu
envertretung.
ß bei der ÖH/StV?
Was macht Dir besonders viel Spa
e zu ändern
anzusprechen und auch versuchen dies
n
Dinge die mich am Studium störe
betrifft.
ium
Stud
ch immer “up to date” was das
oder zu verbessern. Man ist so einfa
Haus?
Ohne was gehst Du nicht aus dem
Socken tragen sind Monster !! ;D
ohne
he
Socken, weil Menschen die Schu
die Vorlesung gehst?
Was machst Du, wenn Du nicht in
en schauen.
Seri
se
In die Mensa gehen oder zu Hau
Wie erreicht man Dich?
[email protected]
11
ÖH & StV
Österreichische HochschülerInnenschaft ÖH
Name: Anto
nius Abousi
f
Funktion:
Generalsek
retär der ÖH
Was sind D
eine Aufga
ben bei der
Unterstützu
ÖH/StV?
ng des Vors
itzteams bei
Was hat D
ih
ren Aufgab
ich zur ÖH
en
/StV gebra
Die Möglich
ch
t?
keit sich fü
r die Studie
Was macht
renden stark
Dir besond
zu machen.
ers viel Spa
Veranstaltu
ß bei der Ö
ngen der Sp
H
/StV?
aß AG, Tea
Ohne was
mbuilding W
gehst Du n
orkshops un
icht aus dem
Schal... Es
d und und…
Haus?
hat hier fast
30 Grad un
Was machst
ter meiner W
Du, wenn D
ohlfühltemp
u nicht in d
Wahrschein
eratur xD
ie Vorlesun
lich noch sc
g gehst?
hlafen ;)
Wie erreic
ht man Dic
h?
Am besten
über Briefta
uben^^ Han
dy, Faceboo
k werden ü
berbewerte
t!
Das gesamte Team der ÖH und
12
Name: Katharina Bertschler
Studierende
, Gleichbehandlung und ausländische
Funktion: Referentin für Sozialpolitik
ÖH/StV?
Was sind Deine Aufgaben bei der
imal pro Woche (immer monam mit meiner Sachbearbeiterin zwe
eins
gem
ich
Als Sozialreferentin habe
es die Mensabons gibt). Bei
Beratungszeit auf der ÖH (dort wo
tags und mittwochs von 12 bis 13 Uhr)
Gleichbehandlungsproblekerstattung von Studiengebühren, bei
Fragen zu Stipendien, Beihilfen, Rüc
n. Neben den Beratungsen könnt ihr gerne bei uns vorbeikomme
men, in sozialen oder finanziellen Kris
nisieren wir die Selbstverteidiim Stipendiensenat. Zusätzlich orga
zeiten bin ich auch noch Mitglied
e Moos nix los – (das sind
mit der Hauptuni und das Projekt Ohn
gungskurse, das Frühstück gemeinsam
ttungen für Bücher, Sportkurse,
Mensagutscheine, die Geldrückersta
die verschiedenen Angebote wie die
ember für euch!!
nächste Aktion startet bereits im Dez
IVB Tickets, Fortbildungen etc.) - die
?
Was hat Dich zur ÖH/StV gebracht
at gesehen und mich darSozialreferates, welche ich auf skalpell.
des
ng
reibu
ssch
Das war die Stellenau
zeugt und schon war ich
rin hat mich sofort von der Arbeit über
aufhin beworben habe. Meine Vorgänge
Mitglied der ÖH.
ß bei der ÖH/StV?
Was macht Dir besonders viel Spa
ierigen Situationen zu helfen
lichkeit anderen Studierenden in schw
Als Sozialreferentin habe ich die Mög
anderen motivierten Mitgliedern
ht mir die Zusammenarbeit mit den
und sie zu unterstützen. Zudem mac
der ÖH sehr viel Freude!
Haus? Ohne meinen Schlüssel
Ohne was gehst Du nicht aus dem
die Vorlesung gehst?
Was machst Du, wenn Du nicht in
und Klettern über Schitout – von Joggen, Radfahren, Wandern
In meiner Freizeit mache ich gerne Spor
erem Saxophon. Ansonsten
dabei. Ich spiele auch schon seit läng
rengehen und Schifahren ist fast alles
koche und backe ich sehr gerne.
i-med.ac.at
Wie erreicht man Dich? Oeh-sozref@
Stv Humanmedizin
Studienvertretung
StV
ÖH & S tV
er
Name: Marco Lengau
ferent
sre
aft
ch
rts
Wi
n:
Funktio
der
ben bei der ÖH/StV?
ch um alle Finanzen
Was sind Deine Aufga
iten kümmere ich mi
he
en
leg
ge
al
An
tim
he
op
lic
chaft
eitrag für euch
Als Referent für wirts
auf, dass euer ÖH-B
sse
pa
d
un
ng
ltu
ha
Buch
ÖH, koordiniere die
NEY!!!
MO
NO
rd.
wi
zt
eingeset
/StV gebracht?
Was hat dich zur ÖH
y, baby!
It’s all about the mone
r ÖH/StV?
Vor
ders viel Spaß bei de
ch gefordert zu sein.
Was macht Dir beson
ssen und auch fachli
mü
zu
en
erng
int
bri
am
ein
Ideen
m ganzen Te
Immer wieder neue
entwickeln und mit de
zu
n
ge
sun
Lö
ue
ne
it
chke
allem aber die Mögli
zu arbeiten.
n
me
sam
zu
är
disziplin
?
nicht aus dem Haus
Ohne was gehst Du
Ohne meinen Kopf
rlesung gehst?
nn Du nicht in die Vo
Was machst Du, we
Vorlesung?
ch?
Wie erreicht man Di
.at
.ac
ed
i-m
f@
ire
oeh-w
Name: Grassl Kristina
interdisziplinäre Skills, kurz:
ker Lehr- und Trainingszentrum für
bruc
Inns
das
für
in
rent
Refe
n:
ktio
Fun
ILTIS
ÖH/StV?
Was sind Deine Aufgaben bei der
ÖH-Skillslabs und der Aufdie Betreuung und Verwaltung unseres
Meine Aufgaben sind unter anderem
uche gemeinsam mit dem
eue ich die Sono4You-Kurse und vers
bau neuer Kurszweige. Zusätzlich betr
m zu bringen.
Abwechslung in unser Kursprogram
gesamten Sono-Team möglichst viel
?
Was hat Dich zur ÖH/StV gebracht
es nur noch ein kleiner
o Team gebracht und von dort aus war
Son
ins
mich
hat
Interesse am Ultraschall
aligen Vorsitzteam, dass
zeugte mich eine Kollegin aus dem dam
Schritt zur StV und ÖH. Vor allem über
auszubauen und man auch
r Support hat um ein solches Projekt
man als ÖH Mitglied wesentlich meh
.
selbst viele Erfahrungen sammeln kann
der ÖH/StV?
bei
ß
Was macht Dir besonders viel Spa
eines Übungszentrums
eine Möglichkeit zu haben am Aufbau
und
Team
ten
ivier
mot
m
eine
in
eit
Die Arb
r Zeit gewünscht
selbst bei manchen Praktika etwas meh
mir
ich
da
ken,
uwir
mitz
ker
bruc
für uns Inns
zu verinnerlichen.
hätte, um gewisse Handgriffe besser
Haus?
Ohne was gehst Du nicht aus dem
daheim nicht mehr rein...
ich
m
kom
t
sons
l…
Meinen Schlüsse
die Vorlesung gehst?
Was machst Du, wenn Du nicht in
eßen
Die Vorzüge des Studentenlebens geni
Wie erreicht man Dich?
@skalpell.at
[email protected] oder sono4you
13
StV
Studienvertretung
Studium & Uni
Anna Lena Huber
Christine Schmidt
N
ach den ÖH-Wahlen im letzten Semester hat es auch bei der
Studienvertretung einen Wechsel im Vorsitzteam gegeben.
Seit 1. Juli haben wir, das sind Chrissi, Anna Lena und Hildi
den Vorsitz der Studienvertretung Humanmedizin übernommen. Unsere persönliche Vorstellung findet ihr allerdings auf den vorigen Seiten.
Am Anfang des Semesters stand mal wieder die Organisation der Erstsemestrigenberatung an. In der Woche vor Semesterbeginn haben wir
mit einem sehr motivierten Team von ungefähr 15 StV-lern alle möglichen und unmöglichen Fragen unserer
neuen Erstis beantwortet und Einblicke
und Informationen für den Unialltag
gegeben. Auch bei der Orientierungslehrveranstaltung am 1. Unitag waren
wir mit vertreten.
Die Erstsemestrigenwoche und das
Tutorium sind dabei wieder super angenommen worden. Ein riesengroßes
Dankeschön an dieser Stelle noch einmal an die 150 Höhersemestrigen, die
sich wieder mal bereit erklärt haben,
eine Erstigruppe zu betreuen. In diesem Ausmaß ist eine solch intensive
Betreuung der Erstsemestrigen übrigens ziemlich einzigartig. Insgesamt
eine wirklich gute und schöne Tradition an unserer Universität, auf die
wir echt stolz sein können, und die wir auf jeden Fall natürlich auch
nächstes Jahr mit viel Einsatz weiterführen werden. Bei der Stadtrallye
stand zum allerersten Mal in der Geschichte dann übrigens auch ein
Pferd im Kreis am Landestheater, wobei die Reisegruppe aus Japan natürlich ein bisschen mehr Punkte gegeben hat. Am Samstag schließlich
machten sich dann noch ungefähr hundert Ersties bei strahlendstem
Herbstwetter auf den Weg zur Arzler Alm. Komplettiert wurde das Programm der Erstiwoche von der Erstie-Begrüßungsparty im Treibhaus,
der Semesteropeningparty im Weekender und zum ersten Mal mit einem Filmabend der AMSA.
Hildegard Nagl
Am 04. November startete die Studienvertretung Humanmedizin dann auch ihr neues Projekt „Und? Weißt schon, was Du mal
machen willst? – Fachärzte packen aus!“. Dabei wurden Vertreter aus zwei Fachrichtungen eingeladen und von zwei Studienvertretern über ihren Arbeitsalltag, Vereinbarkeit des Fachs
mit Privatleben, Möglichkeiten für Ärztinnen etc. interviewt.
Beim Debüt drehte sich alles um das Herz – der Kardiologe PD
Dr. Stühlinger und der Herzchirurg Assoz. Prof. Dr. Bonaros repräsentierten ihre Fächer vor ca. 150 Studierenden, die im Anschluss noch Fragen stellen durften.
Von Seiten der Ärzte sowie der Studierenden kam ein durchweg positives Feedback. Die nächsten Facharztabende sind daher bereits in Planung!
Hiermit möchten wir uns nochmals bei
beiden Fachärzten bedanken, es hat uns
sehr viel Spaß gemacht!
Was haben wir sonst noch so gemacht?
Neben unseren Erstsemestrigen kümmerten wir uns natürlich auch um alle
anderen Studenten der Humanmedizin,
beantworteten unzählige Mails und
lösten Probleme jeglicher Art. Curricularkommission und andere Gremien
standen dabei genauso auf unserer To-do-List wie natürlich auch die
neuen Fragenformate. (Mehr dazu findet ihr diesmal in der Rubrik BiPol)
Um die Beratung für unsere Studierenden ein bisschen zu vereinfachen, haben wir jetzt übrigens auch eine eigene Facebookseite: „Studienvertretung Humanmedizin Innsbruck“. Dort könnt ihr uns direkt auf
Facebook Fragen stellen, Feedback geben und wir können auch alle
relevanten Informationen mit euch teilen. Ansonsten erreicht ihr uns
natürlich immer noch jederzeit per Mail unter [email protected]
oder zu unseren Beratungszeiten Montag-Donnerstag von 12-13.00
Uhr in unserem Büro.
Für die StV Humanmedizin,
Christine Schmidt
Anna Lena Huber
Hildegard Nagl
14
Notfalltraining der ÖH (ILTIS)
Wie im Artikel zu den ERC Guidelines 2015 geschrieben steht, hat
sich manches im Basic Life Support geändert, vieles blieb gleich und
manches kam neu dazu. Weiter hinten im Didaktik-Teil findet man folgenden Absatz:
Grundlagen der Ausbildung in der Reanimation
Training
•
Zentren, die über Ressourcen für Anschaffung und Unterhalt von
High-Fidelity-Simulationspuppen verfügen, empfehlen sie deren
Verwendung. [...]
CPR-Feedback-Geräte, die Anweisungen geben, sind sinnvoll,
um die Kompressionsfrequenz und –tiefe, die Entlastung und die
Handposition zu verbessern. [...]
•
Die Intervalle für Wiederholungstrainings werden ja nach Kursteilnehmern (z.B. Laien- oder professionelle Helfer) unterschiedlich sein. Bekanntermaßen verschlechtern sich die CPR-Fertigkeiten bereits innerhalb von Monaten nach dem Training wieder. Aus
diesem Grund sind Strategien mit jährlichem Wiederholungstraining möglicherweise nicht häufig genug. [...]
Buchbar sind die kostenlosen Kurse über www.skalpell.at -> ILTIS ->
Notfalltraining, wenn ihr eingeloggt seid. Jede/r vom 2. bis zum 12.
Semester und darüber hinaus ist herzlich eingeladen teilzunehmen!
Bei Fragen am Besten einfach ein E-Mail an:
[email protected] schreiben!
ÖH & S tV
•
mehr sind Dinge, die unser neues Notfalltraining selbstverständlich zu
bieten hat. Hiermit habt ihr (HumanmedizinerInnen, ZahnmedizinerInnen, StudentInnen der Molekularen Medizin) die Möglichkeit, ganz
entspannt irgendwann Gelerntes aufzufrischen, Fragen zu stellen und
vielleicht auch etwas Neues mitzunehmen.
Und genau das haben sich motivierte MedizinstudentInnen mit notfallmedzinischem Hintergrund schon vor einiger Zeit gedacht und sich
daran gemacht, ein Notfalltraining aufzubauen, das nun seit Anfang
November besucht werden kann.
Eine „High-Fidelity-Simulationspuppe“, ein CPR-Feedback-Gerät,
mindestens monatliche Trainings und natürlich das auf Fallbeispielen basierende Training von nicht technischen Skills und noch einiges
Bericht Davos 2015
iesjähriger Veranstalter des jährlich stattfindenden Sonografie-Dreiländertreffens, war die kleine, auf 1500m liegende,
Schweizer Stadt Davos. Um sich stets auf dem Laufenden
über aktuelle Themen der Ultraschalldiagnostik zu halten, war ein kleines Team von Sono4you natürlich auch vertreten. Auch um sich mit
den Kollegen aus Wien, Graz, Bonn und Mannheim auszutauschen. Im
Folgenden ein kurzer Bericht über unsere schöne Zeit in Davos:
D
lernt, unter anderem ultraschallgezieltes Venenpunktieren und - biopsieren oder Plexus-, Darm- und Notfallultraschall.
Los ging es ziemlich bald in Innsbruck am Hauptbahnhof. Jede Menge
Lebensmittel im Gepäck (die Schweiz ist bekanntlich teuer) machten
wir uns auf den Weg ins idyllische Davos. Gleich am Nachmittag,
nachdem wir unser Quartier bezogen hatten, besuchten wir die ersten
Kurse am Kongress. Um möglichst viel für unsere Kollegen mitnehmen zu können, hat sich jeder von uns in einen eigenen Kurs eingetragen. Auf diesen sogenannten Anwenderseminaren hörten wir Vorträge
über Kontrastmittel unterstützte Sonographie, Notfall- und Thoraxsonographie und interventionelle Sonographie.
Alles in allem war es eine richtig tolle Zeit und ist somit jedes Jahr aufs
Neue einen Besuch wert.
Am Abend lernten wir unsere netten Freunde aus Mannheim bei einem
kleinen Umtrunk im Davoser Nachtleben besser kennen. Auch der ein
oder andere Einheimische erfreute sich an unserer Gesellschaft und es
wurde das ein oder andere „Flämli“ getrunken.
Die restlichen beiden Tage bildeten einen super Mix aus Studentenworkshops, Vorträgen am Tag und einem lustigen abendlichen Gesellschaftsprogramm.
Bei den, von unseren Kollegen aus Wien geleiteten, Themenworkshops
wurden alte Skills nochmals aufgefrischt und sehr viel Neues dazu ge15
ÖH & StV
Neue Prüfungsmodalitäten
Es werde Licht im KMP-Dickicht!
Die Gerüchteküche brodelte seit Studienbeginn und wir
erhielten viele furchterfüllte Mails von verängstigten Mitleidenden. Nun scheint sich der Nebel zu lichten:
einer größeren Fragenvielfalt kommt; der Großteil der Fragen bei den
anstehenden KMPs/MCQs im Sommersemester werden aller Voraussicht nach die altbewährten Single-Choice-Fragen sein.
Vizerektor Prof. Loidl hat Anfang November eine Info-Mail an alle
Studierenden gerichtet, die eine vorerst klare Sprache spricht:
Schlussendlich noch einige Worte zu den einzelnen Fragenformaten:
Ja, es wird neue Fragenformate geben.
S
o wird, mit ziemlicher Sicherheit, nicht mehr nur die altbekannten Single-Choice-, sondern auch Multiple-Choice-, Freitext-,
Fülltext-, Zuordnungs- sowie Bildfragen geben. Es ist zudem
nicht ausgeschlossen, dass in Zukunft auch weitere Fragenformate eingeführt werden. Darüber wirst Du jedoch noch zeitgerecht informiert.
Voraussichtlich wird die Neuauflage der KMP/MCQ erstmals am Anfang des Sommersemesters stattfinden. Um all diese Neuerungen überhaupt implementieren zu können, findet die Prüfung an Computern
statt, die uns zur Verfügung gestellt werden.
All diese Änderungen haben selbstverständlich Gründe:
• Singe-Choice – Der bisherige Goldstandard; Eine Antwort ausmehreren Möglichkeiten ist richtig, bei richtiger Beantwortung
gibt es Punkte, ansonsten keine.
• Multiple-Choice – Eine oder mehrere Antworten sind richtig, bei
unvollständiger Beantwortung findet voraussichtlich eine vorher
definierte Abstufung der Punktevergabe statt.
• Freitext - Es ist ein Textfeld auszufüllen und der/die PrüferIn
wird die Korrektur durchführen. Keine Angst, die Antwort wird
sich auf wenige Zeichen beschränken und es werden keine Romane von dir verlangt.
• Fülltext – In einem vorgegeben Lückentext musst du aus einem
Reiter oder frei die richtigen Antworten einfügen.
Zuallererst kann durch das „Altfragen lernen“ das für die verantwortungsvolle klinische Tätigkeit später benötigte Wissen nicht gewährleistet werden - wir werden immerhin zu Ärztinnen und Ärzten ausgebildet. Eine papierbasierte Prüfung stellt außerdem einen enormen
Verwaltungs- und Organisationsaufwand dar. Zudem werden die Prüfungen künftig nicht mehr in der Messehalle, sondern in hauseigenen
Räumlichkeiten stattfinden, was wiederum, trotz Umstellung auf das
neue Format, eine in Summe deutliche Kostenersparnis bedeutet.
Natürlich wird die Umstellung auf neue Fragenformate nicht von heute
auf morgen erfolgen – die Mühlen der Universität mahlen bekanntlich
langsam. Es wird somit sicherlich noch einige Zeit dauern, bis es zu
16
• Zuordnungsfragen – Gab es schon zuvor; zwei einander zugehörige Begriffe müssen zusammengeführt werden (z.B.: 2a, 1c,
3b, 4d, 5e).
• Bildfragen – Gab es ebenso schon, nur in schlechterer Auflösung;
in einem Bild (Röntgenaufnahme, Schnittbild, anatomische Strukturen etc.) muss ein verlangter Terminus angezeichnet werden.
Euer
ÖH-Referat für Bildungspolitik
Hüttngaudi mal woanders!
MediMeisterschaften 2015
Die Idee in diesem Jahr auf die in Deutschland überall bekannten Medimeisterschaften zu fahren, entstand Ende des
Jahres 2014. Von da an wurde immer wieder geplant, Leute mobilisiert oder kleinere Infoveranstaltungen und Vorbereitungstreffen organisiert. Es kristallisierte sich eine feste Gruppe heraus, die schlussendlich gemeinsam in einem
Reisebus aufbrachen, um ein sportliches, außergewöhnliches, süffiges und nahezu surreales Wochenende zu haben.
Unis organisiert und verkauft, um selbst etwas für die eigene Fachschaft zu verdienen.
Am Ende des Tages feiern über 500 Marburger den Sieg ihres Teams.
Bei den Mädels durfte sich die Uni Regensburg als Sieger feiern lassen.
Freitag 12.6.15 7:30 Uhr, Unweit hinter München: Pinkelpause!
Nach mehrfacher Aufforderung hat der mittlerweile schon latent genervte Busfahrer Reinhard Erbarmen mit uns. Motivation, Stimmung
und Bier lassen trotz der frühen Morgenstunde niemanden schlafen.
Samstag 18:00 Uhr, Zeltplatz:
Nun steigen auch die letzten Teams in die nie unterbrochene Party wieder ein.
Es sind überall deutliche Parallelen zum Vorabend zu sehen, Freitagabend geht immer weiter.
Pure Eskalation, egal wohin das Auge blickt.
Freitag Irgendwann, Irgendwo in Deutschland: Chorprobe fortdauernd.
Gut geölte Kehlen studieren seit mehreren Stunden Fangesänge und
Schlachtrufe ein. Immer mal wieder hört man das charakteristische
„Krrck“ einer sich öffnenden Dose!
Freitag 15:30 Uhr, Obermehler: Eintritt in eine andere Realität!
Nichts ahnend betreten wir den alten Flugplatz und all unsere Vorstellungen von dem was uns erwartet, werden in wenigen Augenblicken
noch übertroffen.
Begleitetet von dem Wummern der Bässe errichten wir unser Zeltlager
im „Camp Austria“ – zusammen mit Wien und Graz - , während zahlreiche DJs in aufwendig kreierten Wagen und Anhängern an uns vorbei
ziehen. Diese werden von ausgelassen tanzenden Zauberern und Hexen, Bauarbeitern, Königen, Piraten, Pandabären und vielen weiteren
getreu dem Uni-Motto gekleideten Gestalten eskortiert.
Freitag 20:00 Uhr, Festivalgelände: Erreichen des nächsten Levels.
Vier große Bühnen steigen in die Beschallung des kompletten Geländes mit ein. Unabhängig von Herkunft, Outfit und Alkoholblutspiegel
findet auf dem gesamten Flugplatz eine einzige Feierei statt. Ca. 10.000
Medizinstudenten aus Deutschland und Österreich benehmen sich, als
ob es ihr letztes Wochenende vor dem drohenden Berufsalltag sei.
Pure Eskalation, egal wohin das Auge blickt.
Samstag zwischen 3:00 und 7:00 Uhr, Landebahn: Sonnenaufgang
Noch immer ist keine Ruhe auf den Platz eingekehrt. Man hat das Gefühl, die Party würde niemals enden, wobei manch einer bei solch einem Farbenspiel über so einer Kulisse kurz innehält und „einfach mal
das Leben genießt“.
Samstag 10:00 Uhr, Fußballfeld:
Nachdem die Wenigsten von uns früh in ihr Zelt zum Schlafen gefunden haben, geht es morgens früh raus und auf das Fußballfeld. Leider
muss man hier sagen, dass die Plätze zwar weitestgehend sauber, jedoch aufgrund des schlechtes Rasens und Unebenheit schwer bespielbar waren. Trotzdem war das Turnier professionell organisiert und
durchgeplant, sodass es kaum zu Komplikationen kam.
Dank der finanziellen Unterstützung der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) und der Bar Selles dürfen wir in einem häufig bewunderten weinroten Trikot auflaufen.
Neben Fußball gab es noch viele weitere sportliche Betätigungsmöglichkeiten wie Rodeo reiten, eine Kletterwand, Torwandschießen,
Tischtennis oder auch Informationszelte von Thieme. Getränke sowie
ganztägige, kulinarische Köstlichkeiten wurden von verschiedenen
ÖH & S tV
Freitag, 12.6.15, 5:30 Uhr, Innsbruck: Der Bus fährt ab.
Knapp 50 Mediziner, mit einem riesigen Haufen Gepäck, können es
kaum erwarten endlich nach Obermehler in Thüringen zu den MediMeisterschaften 2015 aufzubrechen.
Sonntag 10:00 Uhr, Startbahn:
Wer dachte, mit der aufgehenden Sonne wäre das Spektakel vorbei und
ein Jeder würde zusammenpacken und in Richtung des Busses marschieren, hat sich getäuscht. Einige jedoch haben immer noch nicht
genug und zelebrieren sich, die MediMeisterschaften und das gesamte
Wochenende einfach weiter.
Sonntag, 22:00 Uhr, Innsbruck: Ankunft in Innsbruck
50 Erschöpfte - aber dennoch vom Wochenende euphorisierte Innsbrucker – können jetzt schon den Start der MediMeisterschaften 2016
kaum erwarten.
Wie ihr seht war es ein rundum überragendes und weltklasse Wochenende mit tollen Erlebnissen, neuen Kontakten und einer riesigen Menge Spaß. Wir freuen uns nächstes Jahr möglichst viele von euch bei
unserem Ausflug begrüßen zu dürfen!
Du willst Teil werden dieses verrückten Unternehmens?
Schau doch mal auf unserer Facebook-Seite „MediMeisterschaften
Innsbruck 16“ vorbei.
Es wird im Laufe des Jahres immer mal wieder Infos bzw. Planungstreffen oder teambuildende Veranstaltungen geben. Wer also kreative
Ideen – jeglicher Art - hat, die er gerne einbringen würde, ist bei uns
immer willkommen oder meldet sich direkt bei uns.
Zum Schluss noch einmal ein Dankeschön an die ÖH und die Bar
Selles für die Finanzspritze. Es war dadurch für jeden eine finanzielle
machbare Ausfahrt, die auch die Mediziner verschiedenster Semester
in Innsbruck vereint.
Bene, Claudio und Finn
P.S. Termin zum Vormerken: 9.-12.6.2016
17
AMSA - Austrian Medical Students‘ Association
Neues Jahr. Neues Logo. Neue Homepage. Neues Team.
Auch dieses Jahr startet die Austrian Medical Students‘ Association - kurz AMSA - wieder mit
ter. Ob internationaler Famulaturaustausch, Aufklärungsprojekte, Vorträge oder Filme in der Medizin –
Es ist uns ein Anliegen den Menschen verschiedene medizinische Themen näher zu
em Teamgeist AMSA Actions und Projekte ins Leben zu rufen. Da ist sowohl Teamfähigkeit,
viel Elan ins neue Semesdie AMSA ist überall dabei.
bringen und mit unserals auch Kreativität gefragt.
Du möchtest bei unseren AMSA Actions und Projekten mitmachen? Dann melde dich einfach bei uns unter [email protected].
Wir freuen uns auf dich!
Studium & Uni
Generalversammlung der AMSA in Mureck
W
ie jeder Verein, hat auch die AMSA zweimal im Jahr eine Jahreshauptversammlung, wo sich alle Mitglieder des Vereins in
einer der vier Städte (Graz,Wien, Innsburck, Salzburg) treffen.
Diesen Herbst, von 23. - 26. Oktober, fand die Generalversammlung
in Mureck, in der Nähe von Graz statt. Die ganze Veranstaltung war
in einer Schule, geschlafen wurde in der Turnhalle, da es schwierig
ist für ca.100 Student_innen eine geeignete Unterkunft zu finden.
Was macht man auf so einer Generalversammlung?
Zunächst einmal sind die organisatorischen und vereinstechnischen
Dinge: z.b. wird über das Budget des kommenden Jahres abgestimmt,
die neue Homepage besprochen, eine Prioritätenliste erstellt, wo sich
die AMSA beteiligen soll; z.B. haben wir gemerkt, dass in Österreich
und vor allem weltweit viel zu wenig für Frauengesundheit gemacht
wird und haben diesbezüglich über ein Positionspapier abgestimmt.
Workshops
Zudem gab es einige Workshops, die man besuchen konnte. Diesen Herbst
wurde ein Fotographie Workshop angeboten, wo einem die Funktion der
Spiegelreflexkamera erklärt wurde, sowie verschiedene Bildbearbeitungsprogramme, wie Lightroom und Photoshop näher gebracht wurden.
Des weiteren setzten wir uns mit dem Thema Flüchtlinge auseinander. Hier ging es zunächst um die Definition und Abgrenzung von folgenden Begriffen: Asylbewerber, Migrant, Flüchtling. Anschließend
wurden anhand eines Rollenspiels verschiedene Fluchtrouten analysiert und die wichtigsten Schlüsselpersonen identifiziert. Es ging dann
auch um die Frage, was wir als Medizinstudent_innen machen können.
Dann gab es nochWorkshops zu: "wie halte ich eine gute Präsentation", "pu-
blic speaking" und "teambuilding". Andere Jahre gab es Tanzworkshops
und Seminare zu Stressabbau, Konfliktmanagement und Kommunikation.
Projekte
Viele Projekte der AMSA gibt es nicht nur in Innsbruck, sondern auch in den anderen Städten Österreichs, bzw. auch in anderen Ländern. Auf der Generalversammlung konnten sich die
Teddybärkrankenhaus Mitarbeiter nationalweit vernetzen. Gleiches galt auch für das Projekt "Aufklärung gegen Tabak" und
das Ernährungsprojekt "Grips statt Chips" und achtung°liebe.
Standing Committee Session
Die AMSA ist in 6 Standing Committees aufgeteilt. Eines davon ist Public Health. An zwei Vormittagen wurde in diesem Committee über die
"Mentale Gesundheit" in Österreich und vor allem von Medizinstudierenden gesprochen, auch über Handel und Gesundheit diskutiert- wie
sich z.B. internationale Freihandelsabkommen (TTIP) auf unser Gesundheitssystem auswirken können. Auch gab es eine Gruppe, welche
über den Zugang zu Medikamenten diskutiert hat; vor allem HIV Medikamente und Impfstoffe sind für einen Großteil der Weltbevölkerung
nicht zugänglich, weil sie einfach zu teuer sind. Hier wurde überlegt,
wo man am besten ansetzen könnte, wie wir mithilfe unserer Kooperation mit Ärzte ohne Grenzen eine Aktion/Projekt starten könnten.
Social Program und Party
Auch das Feiern kam natürlich nicht zu kurz. Abends wurde noch
lange gequatscht und bis spät in den Morgen noch getanzt. Bei zahlreichen Sketches und Spielen wurde gelacht und man hatte Gelegenheit andere Medizinstudent_innen aus ganz Österreich kennenzulernen und ganz sicher wurden auch einige Freundschaften geknüpft.
Christian Gatterer
18
AMSA - Austrian Medical Students‘ Association
T4all in Portugal
Studium & Uni
Immer wieder hört man wie toll es ist bei einem internationalen
AMSA Treffen dabei zu sein und so nutzte ich die Gelegenheit
und flog Anfang September nach Portugal in die Nähe von Porto.
5 Tage beschäftigen sich über 80 Medizinstudenten aus 16 verschiedenen Ländern mit medizinischen Themen, wie Global Health, Reproductive Health oder Lifestyle Medicine. Unter anderem hatten wir einen Vormittag einen Arzt, der
Berater im portugiesischem Gesundheitsministerium ist, zu Gast
und konnten ihm über unsere Ideen und Vorstellungen präsentieren.
Auch neben den Workshops mangelte es nicht an Programm, Surfen,
Wellenreiten oder der Kajaktour am Nachmittag, sowie abends Portugiesisches Dinner mit anschließendem Tanzen im Garten oder der
bekannten National Food and Drink Party, wo wir mit österreichischen Essen wie Kaiserschmarrn unsere Medizinkollegen begeistern
konnten. Es wurde viel gelacht, gefeiert, gegessen, diskutiert, neue
Freundschaften geschlossen und dementsprechend wenig geschlafen.
Leider vergingen die fünf Tage viel zu schnell, aber ich wusste es wird nicht das letzte Mal gewesen sein und so freue ich mich
jetzt schon auf das nächste Treffen, wo auch immer das sein mag.
Achtung.Liebe sucht DICH!
„Ab wann darf man Sex haben?“
„Kann man von Petting schwanger werden?“
„Was ist eine Missionarsstellung?“
Viele solcher und ähnlicher Fragen erwarten uns bei einem Workshop
von Achtung!Liebe.
Das gegenwärtige Annehmen von bereits vorhandenem Wissen der
Schüler durch das Internet wird eben durch solche Fragen nicht bestätigt. Durch diese Masse an Informationen können sie oft nicht mehr
unterscheiden was richtig und was falsch ist.
Dafür gibt es dann unter anderem uns .
Zweimal im Jahr freuen sich die Lieblinge ganz besonders; in Wien
und Innsbruck finden Aus- und Weiterbildungen statt mit spannenden
Vorträgen und Diskussionen! ( Schank, Trank und sonstige Verpflegung inklusive).
Seid ihr interessiert? Alle Infos bekommt ihr auf unserer homepage
www.achtungliebe.at und einmal im Monat treffen wir uns beim Jour
Fixe. Wo und wann genau wird davor bekanntgegeben!
Wir freuen uns auf euch !
Wir - ehrenamtliche Studenten verschiedener Studienrichtungen - klären auf und beantworten ausstehende Fragen im Klassenzimmer.
Lehrer sind währenddessen tabu, damit die Schüler- meist zwischen 11
und 16 Jahre alt - sich auch trauen ihre Fragen zu stellen.
Je ein männlicher und ein weiblicher „Liebling“ nehmen sich dann
ihrer an und diskutieren Themen wie Pornos, Homosexualität, Verhütung, Anatomie und auch Erwartungen und Vorstellungen der Schüler.
Wir möchten für die Schüler einen positiven Zugang hinsichtlich Sexualität im Allgemeinen schaffen.
Vorurteile zum Beispiel in Hinblick auf Geschlechterrollen und sexuelle Orientierung sollen möglichst abgebaut und Toleranz aufgebaut
werden.
Der Workshop soll vor allem Spaß machen - den Schülern und den
Lieblingen!
19
AMSA - Austrian Medical Students‘ Association
Für einen Monat ging es für mich diesen Sommer nach
Stockholm, um dort am Karolinska Institut, welches unter
anderem auch den_die Medizinnobelpreisträger_in auswählt, zu famulieren. Organisiert wurde der ganze Aufenthalt von der AMSA bzw. vom schwedischen Pendant.
Insgesamt waren wir 44 Medizinstudent_innen aus der
ganzen Welt, welche zur selben Zeit in Stockholm famulierten.
Studium & Uni
B
eginn der Famulatur war um 7.30 Uhr mit der Morgenbesprechung, wo ca. für eine Stunde Patienten an den Tagdienst
übergeben wurden. Aufgrund der mangelnden Schwedischkenntnisse meinerseits haben sich die Ärzt_innen entschieden, die
Morgenbesprechung auf Englisch zu halten. Anschließend gab es eine
Reihe von Stationen auf welche man sich begeben konnte: Notfallaufnahme mit Schockraum, Pädiatrische Intensivstation, Neonatologische
Intensivstation, Intermediate Care, Langzeitbehandlung oder die verschiedenen Operationssäle.
Um 14.00 Uhr gab es dann nochmals eine Besprechung und um 15.00
Uhr konnte man dann nach Hause gehen.
Neben anästhetischen Tätigkeiten, wie Atemwegsmanagement, intubieren, Blutgasanalysen, Medikamentengabe, war ich oft auf der
Intensivstation, wo ich Röntgenbilder interpretieren konnte, Zugänge
legte, Konsile anforderte, Untersuchungen durchführen konnte.
Was ist anders als in Österreich?
Arbeitsbelastung. In Schweden ist die Arbeitsbelastung deutlich geringer als in Österreich. Neben einem Tagdienst (7.30 - 15.00 Uh) gab
es auch noch zusätzlich einen Nachmittagsdienst (14.00 - 22.00) und
Nachtdienst (20.00 - 07.30). Am Freitagnachmittag endet die Arbeit
bereits um halb 2. Somit arbeitet eigentlich fast kein Arzt_in mehr als
40 Stunden die Woche.
Zudem gibt es bei den Schweden_innen die Kultur und den ungeschriebenen Anspruch auf "Fika", einer Pause mit Kaffee und Kuchen. Diese
Pause von 15 Minuten findet am Vormittag, wie auch am Nachmittag
statt; sogar das OP Personal wird dafür abgelöst
Kompetenz der Pflege. Auch der Kompetenzkatalog der Pflege ist umfassender als in Österreich. Die Aufrechterhaltung der Anästhesie wird
meistens selbstständig und allein von der Pflege durchgeführt. Der_Die
Arzt_in ist zwar während der Einleitung anwesend, kümmert sich aber
anschließend um zwei weitere Patient_innen in anderen Operationssälen. Somit ist also ein_e Arzt_in zeitgleich für die Anästhesie von drei
Patient_innen verantwortlich. Oft wird von der Pflege intubiert und analgosediert. Spinalanästhesien, Epiduralanästhesien und Nervenblocks
hingegen werden nur von Ärzt_innen gemacht.
Das Pflegestudium dauert wie in Österreich 3 Jahre (Bachelor) um
den Abschluss in allgemeine Pflegewissenschaften zu erlangen mit anschließender Spezialisierung (1 Jahr: Intensiv- und Anästhesiepflege
oder anderes).
Hygienemaßnahmen. Die Hygienemaßnahmen sind in Schweden etwas anders als in Österreich. Zunächst muss jeder Krankenhausmitarbeiter einen negativen MRSA Test vorweißen. Ohne diesen darf er
nicht einmal die Station betreten. Des weiteren gibt es in Schweden
20
AMSA-Famulat
Kinderanästhesie und
AMSA - Austrian Medical Students‘ Association
tur: Stockholm
Kinderintensivstation
keine OP-Schleusen. Dh. jeden Tag wird ein sauberes Scrubs angezogen, mit welchem man dann aber überall herumgehen darf (auch von
der Mensa direkt in den OP, mit derselben Kleidung, nur einen Mantel
sollte man sich in der Mensa überziehen). Auch gibt es keine besonderen Schuhe für den OP Bereich, hier kann man einfach seine Privatschuhe, mit welchen man vorher auf Station war, anziehen.
Einen Mundschutz müssen nur die Chirurg_innen tragen, welche unmittelbar am Patienten operieren. Alle anderen, welche sich im Operationssaal aufhalten, müssen keinen Mundschutz tragen (ausgenommen
orthopädische und unfallchirurgische Operationen).
Trotz dieser Hygieneregelung gibt es keine vermehrten postoperativen Infektionen verglichen mit anderen europäischen Ländern und die
MRSA Rate ist mit 0,4% der gesamten Blutkulturen die niedrigste in
ganz Europa.
Der Aha Effekt
Studium & Uni
Das Medizinstudium dauert wie in Österreich 6 Jahre, wobei erst ab
dem vierten Jahr klinische Praktika gemacht werden müssen. Famulaturen ab dem 2. Jahre wie bei uns gibt es nicht. Auch das Prüfungssystem ist ziemlich ähnlich wie in Innsbruck mit Single-Choice Fragen
(Semesterprüfungen).
Laut Shanghei-Ranking ist das Karolinska Institut eines der renommiertesten medizinischen Institutionen der Welt (Platz 12) und unter
den Top 3 in Europa nach dem UCL und Cambridge. Nichtsdestotrotz
werden die Student_innen dort nicht besser ausgebildet als in Innsbruck. Auch dort gibt es nämlich Fragenkataloge, Altfragen und nach
geschafftem ersten Studienabschnitt sei es fast unmöglich durchzufallen.
Was kann man sonst noch alles in Schweden machen?
Reisen. Auch das Reisen kommt bei einer Famulatur in Schweden
nicht zu kurz. Während wir das erste Wochenende in Stockholm blieben und die Gegend erkundeten, ging es das zweite Wochenende in
den Norden Schwedens nach Fjällen; einem Skiressort. Ein Student
aus Stockholm hat uns dort das Ferienhaus seines Vaters für ein Wochenende zur Verfügung gestellt; bei Sonnenschein noch um 23.00 Uhr
konnten wir im Schwimmbad liegen oder nach einer anstrengenden
Bergtour saunieren. Am dritten Wochenende fuhren wir auf verschiedene Insel des Archipelagos. Vor Stockholm liegen nämlich 30.000
Insel, welche mit Fähren untereinander verbunden sind und mit einem
Zelt im Gepäck leicht zu erkunden sind.
Insgesamt war die AMSA-Famulatur in Stockholm eine sehr bereichernde Erfahrung, wo ich inspirierende Menschen aus der ganzen
Welt kennenlernen durfte.
Christian Gatterer
Willst auch du im Ausland famulieren und wertvolle Erfahrungen sammeln? Dann schau doch mal auf
http://www.amsa.at/de_DE/austausch/famulaturaustausch/outgoings/
und informiere dich über die Länder und Teilnahmebedingungen.
21
Molekulare Meisterstücke
Studium & Uni
Ein Resumée des ersten Masterjahrgangs mit MolMed-Abschluss
I
m Sommer 2014 beendeten wir als erste Studierende österreichweit den Bachelorstudiengang Molekulare Medizin an der Medizinischen Universität Innsbruck. Die meisten von uns entschieden
sich für ein weiterführendes Masterstudium, das seit Herbst ebenfalls
erstmalig in Innsbruck und ganz Österreich angeboten wird. Pro Studienjahr werden 20 bzw. ab Herbst 2015 30 Studienplätze vergeben,
für die sich außer uns auch Absolventinnen und Absolventen anderer
naturwissenschaftlicher und medizinischer Studiengänge bewerben
können. Als Quereinsteiger müssen fehlende Lehrveranstal-tungen
aus dem Bachelorstudium allerdings nachgeholt werden, um an den
Kursen im Master teilzu-nehmen zu können. Auch wenn bereits alle
Voraussetzungen für das Masterstudium erfüllt sind, ist man mit den
regulären Lehrveranstaltungen voll ausgelastet.
Das Studium besteht aus 4 Pflicht- und 2 Wahlmodulen sowie der anschließenden Masterarbeit. Im ersten Modul des Masters wurden uns
Grundlagen von Medizinrecht, Patentrecht, Ethik und Gender Medizin
vermittelt. Außerdem absolvierten wir einen Tierversuchskunde-Kurs,
der uns zur Arbeit mit Versuchstieren befähigt. Im Laufe dieses Moduls nahmen wir außerdem an den letzten Vorlesungen im Rahmen des
Humanmedizinstudiums teil. Von nun an ist unser Studium nur auf molekularmedizi-nische Forschungsbereiche ausgerichtet. Die restlichen
Module bestehen aus Praktika, Vorlesungen, Journal Clubs und Seminaren, die von Professoren aus verschiedensten Forschungsbereichen
betreut werden. Durch die geringe Zahl an Studenten haben wir einen
engen Kontakt zu den Lehrenden und bekommen einen guten Einblick
in die Arbeit in den Laboren der Medizinischen Universität. Außerdem ist die Ausbildung durch die Einbindung von Professoren aus den
verschiedenen Bereichen sehr vielseitig und praxisnah.
Das Studium ist nicht nur inhaltlich sehr anspruchsvoll, sondern auch
zeitintensiv. Lehrveranstaltun-gen dauern oft von 9-18 Uhr und sind
größtenteils Pflichtveranstaltungen. Aufgrund der geringen Studierendenzahl und des geballten Wissens, welches vermittelt wird, kann und
darf man es sich nicht oft leisten, der Uni fern zu bleiben. Das Verfassen von Laborprotokollen, Lernen auf Prüfungen und die Vorbereitung von Vorträgen für Seminare und Journal Clubs nahm bei uns viele
Wochenen-den und Ferien in Anspruch. Nur wer wirklich interessiert
an den Inhalten des Studiums ist und bereit ist, viel zu tun, hat Aussichten auf Erfolg. Dafür wird uns aber auch eine ausgezeichnete Ausbildung zuteil, die in dieser Art österreichweit einzigartig ist. Uns wird
die Chance gegeben, später Teil der internationalen medizinischen Forschung zu werden und unseren Beitrag zu leisten. Hilfreich ist hier-bei
auch, dass die Lehrveranstaltungen im gesamten Masterstudium auf
Englisch abgehalten werden.
Da wir der erste Jahrgang sind, der das Masterstudium absolviert, gibt
es des Öfteren noch organisato-rische Probleme, wie zum Beispiel die
Planung von Praktika und Prüfungsmodalitäten. Bis jetzt wurde aber
jede Kritik, die wir angebracht haben, dankend angenommen und weitergeleitet, sodass das Stu-dium der Molekularen Medizin für die folgenden Jahrgänge weiter optimiert werden kann.
Wer sich für das Masterstudium Molekulare Medizin entscheidet, entscheidet sich für eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung. Trotz
zeitlicher Limitierung wissen wir die vermittelte Vielfalt von theoretischem Wissen und praktischen Fertigkeiten sehr zu schätzen. Wir sind
allen Lehrenden für ihr Engagement und die individuelle und familiäre
Betreuung sehr dankbar.
Eine Molekularmedizinerin
22
Am I a weirdo?!
Studieren, wenn leben alleine schon schwer genug ist
Den meisten von uns geht es gut. Wir haben unsere alltäglichen Probleme, Ängste, Träume und bewältigen all das
relativ elegant. Doch wie studiert es sich, wenn dem nicht so ist? Wenn sich der eigene Geist gegen einen stellt? Wir
möchten euch die Erfahrungen von Kommilitonen in psychischen Problemsituationen vorstellen und euch erzählen, wie
es ist, den eigenen Abgründe jeden Tag auf‘s Neue bewältigen zu müssen. Und uns allen ein bisschen Mut geben.
E
ine Woche funktioniert alles bestens, die Praktika sind zu bewältigen, die Vorlesungen sind zwar manchmal etwas ermüdend, aber trotzdem interessant, die außeruniversitären Aufgaben werden ebenfalls nicht vernachlässigt. Das Leben macht Spaß.
Und plötzlich scheint es, als ob das Licht am Ende des Tunnels ausgegangen wäre. Sogar die kleinen Dinge des Lebens, wie Aufstehen,
Einkaufen gehen, werden zu einer Tortur.
Seit 2 ½ Jahren kämpfe ich nun mit diesen Auf und
Abs. Seit circa einem halben Jahr weiß ich, dass ich
nicht gesund bin. Zyklothymie. F 34.0.
Die Zyklothymie ist geprägt von einer ständigen
Instabilität der Stimmung des/der Betroffenen, wodurch depressive, sowie hypomane Perioden entstehen, im Gegensatz zur bipolaren Störung sind diese
jedoch in ihrer Intensität nicht stark genug.
Ich bin also krank. Doch im Gegensatz zu somatischen Krankheiten ist sie in meinem
Fall nicht wirklich greifbar, auch nicht
für mich, was es viel schwieriger
macht, damit umzugehen.Vor
allem in meinen guten Phasen,
die mittlerweile viel von der
Angst vor dem nächsten Fall,
der nächsten schlechten Periode geprägt sind. Denn je
öfter ich dagegen ankämpfe, desto schwächer werde
ich, desto schneller erreiche ich den Punkt an dem
ich sagen muss „ Ich kann
nicht mehr, ich will nicht
mehr.“ Und das ist für
mich persönlich irgendwie
beschämend.
Genauso beschämend wie es ist,
im Urlaub an einem der schönsten
Orte dieses Kontinents zu sitzen, mit den
Doch es ist auch beängstigend, denn man weiß, dass man irgendwann
nur noch eine Entscheidung zu treffen hat: Dem Ganzen endlich ein
Ende zu setzten, oder doch noch einmal versuchen, sich mit Kraft, die
bereits lange nicht mehr vorhanden ist, zurück ins Leben zu kämpfen. Und man fragt sich, ob Zweiteres denn überhaupt noch einen Sinn
hat…
Ich bin in Behandlung, habe auch Tabletten verschrieben bekommen, die ich jedoch wieder abgesetzt habe (Die Non-Compliance lässt grüßen ;D ), da ich dadurch Schlafstörungen
entwickelt habe, die ich nicht in Kauf nehmen wollte, um
durchgehend glücklich zu sein.
Momentan weiß ich nicht, wie es weitergehen soll, doch
ich weiß auch, dass mir mein Studium wichtig ist und auch
wenn es noch so hart und anstrengend war, habe ich es
doch geschafft, meine Praktika und Prüfungen positiv zu
absolvieren, wenngleich sich meine Anwesenheit in den
Vorlesungen auf ein Minimum reduziert hat. Und ich habe
auch weiterhin vor mein Medizinstudium voranzutreiben.
Irgendwie…
Studium & Uni
Selbstzweifel bis hin zu richtigem Hass sind mein treuer Begleiter.
Selbstbewusstsein ist in der Regel nur gespielt und wird mit den nötigen Portionen Sarkasmus und aggressiven Scherzen überspielt. Und es macht mir Angst, das Leben nicht so
wertschätzen zu können, wie ich es eigentlich sollte.
besten Freunden, die man sich nur vorstellen kann, und trotzdem nur
an eines denken zu können: Suizid. Die Tränen einfach nicht in den
Griff zu bekommen.
P.S.: Es war eines der schmerzhaftesten
Dinge, die ich in meiner Redakteurszeit beim Medicus tun musste, alte
Texte von mir zu lesen, von Zeiten,
in denen es mir absolut dreckig
ging, um wieder zu wissen, was
ich damals hatte sagen wollen.
Verzweifelte Texte, bei deren
Durchlesen ich mich ernsthaft
frage, wieso ich überhaupt
noch lebe. Und doch bin ich
glücklich, es zu tun.
P.P.S.: Danke, an alle, die
wissen, wie schlecht es
mir geht, und mich trotzdem nicht verlassen haben. Ihr habt mir bereits oft
das Leben gerettet.
Anonym
Wir würden uns freuen, wenn Du
auch den Mut fändest, uns von Deiner Situation zu erzählen. Falls Du Dir
das zutraust, schreib eine Email an
[email protected].
Veröffentlicht
wird
grundsätzlich
anonym. Wir sind stolz auf dich!
Das Redaktionsteam
23
Die W
a
Wahlfächer für Erstsemestrige oder Ich möchte alles hören, alles sehen, alles machen – aber weiß noch viel zu
wenig!
g
erun
gf
h-Entjun
c
a
f
l
h
N
achdem das Wahlfachsystem unserer Uni leider etwas unübersichtlich ist und man im ersten Jahr eigentlich noch keinen besonders guten Überblick über die Wahlfächer hat, haben wir
uns angesehen, welche Wahlfächer bereits im ersten Jahr Sinn machen.
Die Anmeldung zu den jeweiligen Wahlfächern erfolgt unter inside.imed.ac.at unter Lehrveranstaltungen und dort unter Anmeldungen bzw.
findet die Anmeldung für manche Fächer per e-mail statt. Die folgenden 4 Wahlfächer bieten sich besonders fürs erste Jahr an, man kann
aber je nach Interesse auch alle anderen Kurse anschauen und auch
zum Beispiel Vorlesungen an der Leopold Franzens Universität besuchen und sich anrechnen lassen. Prinzipiell gilt, dass man sich nicht
besonders anstrengen muss, um die 15 Wahlfachstunden, die man bis
zum fünften Jahr braucht, zu erreichen. Wahlfächer sind jedoch meistens recht interessant und bieten gute Zusatzinformationen.
Studium & Uni
ium
Chemie Repetitor
•
•
•
•
•
. Lindner
Vortragender: Prof
bekanntgegeben
r
rd in der Vorlesung
rlisten liegen in de
Findet statt am: wi
staltung, Teilnehme
ran
ve
hr
Le
r
de
r
vo
rz
Anmeldung: bis ku
f.
VO au
s erssnummer: off der Chemie de
Lehrveranstaltung
wird der gesamte St
ium
or
rütit
erp
pe
Üb
Re
r
m
se
o perfekt zu
Bewertung: Bei die
, es eignet sich als
olt
erh
g,
ed
un
wi
l
üb
us
ma
Ha
ein
in eine
ten Semesters noch
t nach jedem Term
mm
ko
be
r
fü
an
M
ist
s.
ch
en
lfa
Wiss
Dieses Wah
fung des eigenen
besprochen wird.
rch
du
en
in
iss
rm
W
Te
n
ihr
ste
e die
die dann beim näch
wohl fühlen und all
emie noch nicht so
Ch
r
ses Repetitorium
de
die
in
h
tet
sic
bie
r
alle die
. Prof. Lindne
len
eh
pf
P1
em
zu
r
he
sic
für alle die die KM
überprüfen wollen
ester an, das heißt
em
ers
il
mm
we
So
,
an
im
d
ter
un
mmersemes
übrigens im Winter
der Termin im So
h
sic
tet
bie
en
eib
hr
erst im Sommer sc
er los ist.
nig
we
ich
utl
de
dort
Spezielle Probleme
•
•
•
•
•
24
der Biochemie
Vortragender: Prof. Ba
ndtlow
Findet statt am: Wird
in der Vorlesung ange
kündigt
Anmeldung: per e-m
ail, wird in der Vorle
sung bekannt gegebe
Lehrveranstaltungsnum
n.
mer: Bewertung: Die Bioc
hemie ist sicher eines
der schwierigeren Fä
mesters. Diese Veran
cher des 2. Sestaltung richtet sich
auf jeden Fall an Stu
sehr für die Biochemi
denten, die sich
e interessieren. Frau
Prof. Bandtlow setzt
Vorlesungsstoff vorau
den gesamten
s und Sinn macht es
auch nur, wenn man
nung von der Materie
eine gewisse Ahhat. Für alle, die sich
für Biochemie intere
Wahlfach aber auf jed
ssieren, ist dieses
en Fall zu empfehle
n, da einige biochem
über klinische Beispiel
ische Vorgänge
e erklärt werden, was
sehr beim Verstehen
hängen hilft. Das Se
von Zusammenminar hat letztes Jah
r in der 2. Woche de
Zeit vor der KMP2 sta
r Vorlesungsfreien
ttgefunden, das gena
ue
ie:
Spezielle Anatomperipheren Leitungsbahnen
Topographie der
•
•
•
•
•
Studium & Uni
Konschake
Vortragender: Dr.
geben
ch nicht bekanntge
bekanntgegeben
Findet statt am: no
itraum noch nicht
Ze
,
t
c.a
d.a
me
.iinside
Anmeldung: übers
n
ummer: 401511
sn
ng
istens die Funktio
ltu
sta
ran
Lehrve
ersten Jahr steht me
im
en
rn
nn
Le
ka
e
s
mi
Da
Anato
hlässigt.
Bewertung: Beim
ein bisschen vernac
Topographie wird
die
d
der ersten Hälfte
un
In
nd
.
ru
en
erg
ch
im Vord
chen auszuglei
rsu
ve
ng
ltu
sta
ran
hrve
rterien, Venen und
man mit dieser Le
Leitungsbahnen (A
ren
he
rip
pe
ndest
die
e
chak
eßend zeigt (zumi
bespricht Dr. Kons
etisch und anschli
or
the
)
ng
fang
du
An
bil
us
Plex
Ultraschall. Am
Nerven mit deren
se Strukturen am
die
l
igg
der
or
ch
M
.
na
Dr
er
)
so
fangen, ab
letztes Jahr war es
ar nicht allzu viel an
zw
ern
ild
Ob
llb
n.
ha
de
sc
fin
Ultra
f zurecht
kann man mit den
est halbwegs darau
nd
mi
zu
h
ng
sic
fu
n
rü
ma
ssp
kann
die Abschlu
Lehrveranstaltung
ge Prüfer gelten, ist
de als relativ stren
en
ag
rtr
nn dieses Wahlfach
Fo
we
ide
ch
be
wohl
zu schaffen. Au
d
an
fw
au
rkurs
rn
Le
en
oß
ns im großen Sezie
ohne besonders gr
holfen hat, späteste
ge
l
vie
zu
all
ht
nic
mir für die KMP2
t.
hr
wä
be
h
sic
hat es
strationen 2
on
Anatomische Dem
•
•
•
•
•
Vortragender: Anatomie in die
Findet statt am: inside.i-med.ac.at
im
r
ste
me
Se
2.
sten im
Anmeldung: am be
staltung suchen.
und diese Lehrveran
n
be
ge
Suchleiste ein
halten. Teil 1
snummer: Lehrveranstaltung
hr in 2 Teilen abge
Ja
s
zte
let
e
rd
wu
Wahlfach
arat und Teil 2
Bewertung: Dieses
den Bewegungsapp
elt
nd
ha
be
d
un
tt
zember sta
Organe. Das Prinfindet meist im De
ndelte die Inneren
ha
be
d
un
tt
sta
ai
April/M
zelne Präparate
fand letztes Jahr im
toren zusammen ein
Tu
t
mi
n
ma
ss
da
,
ltung ist
echten Präparat
zip der Lehrveransta
ch einmal an einem
au
nte
ler
ge
h
sc
s theoreti
t seinen Tutoren
studiert und so da
ltung macht man mi
sta
ran
ve
hr
Le
r
de
Ende
überprüfen kann. Am
rtung einfließt.
ch mit in die Bewe
au
s
da
iz,
Qu
ein kleines
Florian Prader
25
Studium & Uni
Auftritten mit Musicalwaves zog es Magdalena
mit sechzehn für ein Jahr in die USA, wo sie mit
ihrer Querflöte dem Blasorchester beitrat (welche
leider seit dem Beginn des Medizinstudiums
etwas Staub ansetzt), im Chor sang und bei
der Marching Band mitspielte. „Wir haben
auch ein Musical aufgeführt, Beauty and the
Beast. Ich habe zuerst nicht geglaubt, dass
ich eine Rolle bekommen würde, wegen
der Sprachproblematik und so. Aber im
Endeffekt durfte ich die Babette singen
(der Staubwedel, Anm. d. Redaktion). Für
mich war das etwas ganz Neues, da ich
noch nie auf Englisch gespielt hatte.“
Kreativ künstlerisches Leben abseits
des Studiums.
Music & Medicine
Heute zu Gast:
Magdalena Breitwieser
Maggie und das Musical
Magdalena und ich kennen uns eigentlich schon viel länger,
als wir beide in Innsbruck studieren. Etwas amüsiert sitzen
wir nun also beide hinter unseren Kaffees und führen ein
Gespräch, das mich eigentlich schon ewig interessiert hat.
M
agdalena ist Musicaldarstellerin aus Leidenschaft.
Seit sie elf ist, steht sie für die Welser Talentförderung
Musicalwaves auf der Bühne. Von ihrer ersten Rolle in
einer Kurzfassung des König der Löwen („Da war ich so einer von
vielen Vögeln, die halt herumspringen und mitsingen durften.“)
kam sie bis zu drei weiblichen Hauptrollen: vor zwei Jahren sang
sie die Rolle der Nancy in Oliver Twist, letztes Jahr die Jane
aus Tarzan bei einem Disney-Medley, und heuer das berühmtberüchtigte Paket an Bosheit Wednesday aus Die Addams Family.
Die Tendenz zur Musikalität äußerte sich bei Magdalena relativ früh,
„eigentlich schon bevor ich mich erinnern kann. Meine Mutter hat mir
erzählt, dass ich mal eine Phase gehabt habe, wo ich statt zu sprechen alles
gesungen habe. Mit fünf Jahren fing ich dann an zu tanzen, Ballett. Das
hab ich dann gemacht, bis ich 14 war – das war dann die Phase, wo Ballett
ein bisschen uncool wurde. Aber ich hab nie mit dem Tanzen aufgehört,
sondern machte dann eben Standard, Modern und Contemporary.
Seit zwei Jahren nehme ich hier in Innsbruck wieder Ballettkurse.“
Das Singen liegt der fröhlichen Welserin im Blut: ihre Mutter ist
klassische Sopranistin, „sie hat sich auch überlegt, professionell zu
singen, aber hat sich dann im Endeffekt für die Familie entschieden
und singt jetzt noch hobbymäßig.“ Der Grundstein für Magdalenas
Sängerinnenkarriere wurde im Kinderchor gelegt. Nach mehreren
26
Nach ihrer Rückkehr
sang sie bei
mehreren Projekten mit, u.a. Carl
Orffs Carmina Burana. Doch das
Musical war und blieb immer ihre
eigentliche Leidenschaft. „Mich hat
das Musical eigentlich von Anfang
an mitgerissen. Vorher hatte ich immer Tanzen und Singen, und
plötzlich konnte ich beides kombinieren: die Musik, das Singen,
das Tanzen, das Schauspielen, all das miteinander war einfach eine
ganz neue, spannende Herausforderung.“, erzählt sie und strahlt.
Die Frage, die jetzt im Raum steht: Wie kommt man vom Musical zur
Medizin? Außer dem Anfangsbuchstaben haben beide Disziplinen
ja ausnehmend wenig gemein. „Es war eigentlich von Anfang an
beides.“, meint Magdalena nachdenklich. „Meine Berufswünsche
habe ich immer gewechselt: einmal war es etwas musisches, und
dann wieder etwas mehr in Richtung Medizin. Einmal wollte ich
Tänzerin werden, dann Apothekerin, dann Musicaldarstellerin, dann
wieder Kinderärztin. Es ging immer so hin und her, aber ich habe
mich nie so richtig entscheiden können. Nach der Matura wollte
ich jedoch unbedingt das Musical zu meinem Beruf machen. Meine
Eltern waren so freundlich, mir ein Jahr zu geben, um es zu versuchen
– aber ich musste mir auch etwas „Gscheids“ überlegen, da meine
Chancen bei 250 Bewerbern für 8 Plätze verschwindend gering
waren. Natürlich hätte ich an eine andere Schule gehen können, wo
man leichter reinkommt, aber dafür bezahlen muss – aber da in der
Bühnenbranche immer die Schule zählt, von der man kommt, stand
das von vornherein außer Frage. Also habe ich nach etwas gesucht,
von dem ich mir vorstellen konnte, dass es mich genauso ein Leben
lang ausfüllt und fasziniert.“ Magdalenas Vater ist Hausarzt, also
ergriff sie die Gelegenheit beim Schopf und half zwei Wochen lang in
seiner Praxis mit – und
die Liebe zur Medizin war geboren
und mit ihr der Plan B.
Aus Plan B wurde
schlussendlich
doch Plan A, und
Magdalena tauschte
die Theaterschminke
gegen den weißen
Mantel. Zumindest
zweitweise.
Die
Ve r e i n b a r u n g
von so einem
zeitaufwändigen
Hobby
und
so
einem
zeitaufwändigen Studium ist nicht einfach – zwei große
Musicalproduktionen und nebenbei ein im Studium verlorenes Jahr
wieder aufholen kosten Kraft und Zeit. „Ich habe am Anfang länger
gebraucht, mich mit dem SIP-System (frühere KMP, Anm. d. Red.)
anzufreunden. Man muss so ein Hobby unterm Jahr schon sehr
stark reduzieren. Mein Glück ist, dass die Proben mit Musicalwaves
hauptsächlich auf den Sommer fallen, wo eh frei ist. Während
der Proben zu Oliver Twist durfte ich noch nicht famulieren,
und heuer famulierte ich eben zuhause und ging jeden Tag vom
Krankenhaus direkt ins Theater.“ Das bedeutete, jeden Tag von 8
bis 16 Uhr famulieren und von 17 bis 21 Uhr zu proben. „Das war
schon sehr anstrengend“, lacht Magdalena, „aber ich habe mich
ja mental darauf vorbereitet. Und sobald die Universität wieder
anfängt, sind die Aufführungen meistens wieder vorbei. Nur einige
wenige von Oliver Twist fielen damals in den Sezierkurs, weshalb
ich vorher schon den Regisseur um eine Zweitbesetzung bat.“
In Innsbruck hat Magdalena jedoch nie nach Engagements gesucht,
da sie lieber mit ihrem gewohnten Ensemble zusammenarbeitet:
„Zuhause kennt man mich, der Regisseur weiß, dass ich gut bin
und dass ich immer mit hundert Prozent dabei bin. Da kriegt man
leichter eine Rolle – Vitamin B braucht es bei so etwas einfach.
All das ist zu viel wert, als sich auf Druck hier etwas zu suchen.“
Mir drängt sich die Frage auf, wie Magdalenas Pläne nach dem
Studium aussehen. Gibt es überhaupt die Möglichkeit, beides zu
vereinbaren, das Arztsein und die Bühne? „Natürlich macht man sich
darüber Gedanken, und natürlich weiß man, dass es schwierig wird. Ich
habe noch keine Lösung gefunden.“, meint sie beinahe etwas traurig.
„Es ist fraglich, ob ich bei so großen Projekten je wieder mitmachen
kann, wo man 25 Stunden pro Woche probt. Aber wie ich mich kenne“,
und ein breites Grinsen breitet sich auf ihrem Gesicht auf, „finde ich
sicher einen Weg, doch irgendwie dabei zu sein. Aber mir ist klar, dass
man nicht alles haben kann, irgendwann will man auch eine Familie
gründen, und all das braucht Zeit. Ich habe kein Problem damit, eine
längere Pause einzulegen – und dann, wenn’s wieder passt, wieder bei
einem Musical mitzumachen. Das Tanzen wird mir aber immer bleiben,
das ist eben mein Sport, so wie andere laufen oder klettern gehen. Ich
kann einfach nicht
völlig ohne Musik leben.“
Studium & Uni
Außerdem hat unterm Jahr das Studium oberste Priorität - mit einer
Ausnahme: „Einmal, im Mai (kurz vor Ostern haben sie mich gefragt,
bzw hab ich angefangen zu proben), führten Musicalwaves Die
Sekretärinnen auf - doch für eine Aufführung sprang ihnen kurzfristig
eine der Darstellerinnen ab. Ich habe in meinem Leben noch nie so
schnell eine Rolle einstudiert!“, lacht Magdalena und erzählt von
Choreografie-Übungen und ad-hoc-Gesangsproben via Video in
ihrem Heimzimmer in Innsbruck. „Zuhause hatte ich dann noch vier
oder fünf Proben, und dann ging’s direkt auf die Bühne. Das war
schon ein bisschen umwerfend, aber es ging dann doch alles gut.“
Magdalena.
„Babette
–
der
Staubwedel – und Nancy waren grundsätzlich
einfach zu spielen, weil beide meinem Charakter sehr ähnlich
sind. Am schwierigsten war die Wednesday, weil unsere Charaktere
kilometerweit voneinander entfernt sind – ich bin eine Frohnatur, und
Wednesday ist dieses sarkastische, düstere Etwas, das ihren Bruder
foltert und mit Liebe nichts am Hut hat. Da habe ich eigentlich bis kurz
vor den Aufführungen gebraucht, bis ich dieses Gefühl der Dunkelheit
und des ultimativen Böseseins erst verinnerlicht hatte. Aber wenn man
das mal hat, ist das einfach ein wahnsinnig cooles Gefühl!“ Sie überlegt
weiter. „Eigentlich kann man aus jeder Rolle etwas mitnehmen. Es
waren nie 0-8-15-Rollen, sondern alles starke Persönlichkeiten. Nancy
ist von Grund auf ein guter Mensch, und ist über den falschen Freund
auf die schiefe Bahn geraten, steht aber zum Schluss trotzdem zu
ihren Werten und holt Oliver aus der Bande, in die er ja gegen seinen
Willen geraten ist, heraus, obwohl es sie ihr eigenes Leben kostet.
Jane geht nicht in den Dschungel, um ihren Prinzen zu finden, sondern
ist Biologin und will forschen – und dann kommt eben plötzlich so
ein nackter Typ daher. Und Wednesday ist auch sehr selbstständig
– bei ihr finde ich jedoch toll, dass sie nicht festgefroren ist in ihrer
Bosheit, sondern Veränderungen zulässt: sie ist diese Person und liebt
das Makabre, aber als sie sich verliebt, ändert sie sich, auch wenn
sie am Anfang riesige Probleme damit hat, sich darauf einzulassen.
Was man aus allen Rollen mitnehmen kann, ist die Reflexion über die
eigenen Werte, wofür stehe ich, was ist mir wichtig, und dass man sich
für das dann auch einsetzt, auch wenn alle anderen dagegen sind.“
Danke für das Gespräch, liebe Maggie!
Elisa Reiterer
Der Kaffee ist fast
fertig. Zeit für eine
philosophische
Frage: Aus all den
verschiedenen
Rollen, die sie bis
jetzt gespielt hat,
war welche die
leichteste, welche
die schwierigste,
und aus welcher
hat sie wohl am
meisten für sich
mitgenommen?
„Schwierig.“,
ü b e r l e g t
27
Famulaturcheck Bundesländer
in dieser Ausgabe:
Oberösterreich
AKH Linz: Herzchirurgie
Studium & Uni
W
er einmal eine chirurgische Famulatur machen
möchte, aber nicht nur im OP stehen will, sondern auch ein bisschen Erfahrung mit Innerer Medizin und Pädiatrie machen möchte, dem kann ich die Herzchirurgie im AKH Linz wirklich nur allerwärmstens empfehlen.
Ich habe dort im August 2014 eine 4-wöchige Famulatur gemacht. Das AKH Linz ist ein sehr famulanten-freundliches
Krankenhaus. Natürlich bekommt man Kleidung gestellt, ebenso ist das Essen (in der ziemlich guten Kantine) gratis und man
bekommt eine Mitarbeiterkarte, mit der man echt überall Zugang hat – man fühlt sich also fast schon wie ein „echter Arzt“.
Die Tätigkeiten während der Famulatur bestehen, wie gesagt, nicht
nur aus dem altbekannten Hakerl halten (wobei man eigentlich immer 1. Assistenz ist, bzw bei größeren OPs 2. Assistenz) sondern
auch aus Stationsarbeit – je nach Besetzung kann man sich aussuchen ob man in den OP geht, oder doch einmal auf die Station will.
Nachdem man bei der prä-OP Vorbereitung geholfen hat (man darf/
muss auch Katheter legen etc.) geht es ans Eingemachte. Es werden
eigentlich alle Fragen beantwortet und viel wird erklärt, und wenn man
nett fragt darf man auch so manche Hautnaht machen. Vor allem aber
kann man endlich einmal ein lebendiges, schlagendes Herz sehen – einer
meiner Träume seit dem Sezierkurs. Außerdem werden im AKH Linz
auch Kinder am Herzen operiert. Neben München ist Linz das zweite
Zentrum dafür im deutschsprachigen Raum. Der kinderherzchirurgische Teil bei der Famulatur hat mir am allerbesten gefallen. Man sieht
vom Säugling bis zum Schulkind, vom hypoplastischen-Linksherz-Syndrom bis hin zur Tetralogie von Fallot und deren chirurgischer Therapie
wirklich alles, was die Lehrbücher der Kinderkardiologie so hergeben.
Auf der/den Station/en gibt es sechs Betten für intensivmedizinische Versorgung (post-OP) und auf zwei Stationen aufgeteilte Betten für Patienten die länger bleiben. Vom Blutabnehmen über‘s Zugänge legen bis hin
zum Infusionen Anhängen kann man wirklich alles machen, was einem
Siggi für den OSCE so mühevoll beigebracht hat ;-). Weiters kann man
die Anamnese erheben, klinische Erstuntersuchungen machen, Schrittmacherdrähte entfernen, Drainagen ziehen, EKGs auswerten (das habe
ich wirklich in der Famulatur gelernt und nicht aus dem Lehrbuch) uvm.
Jetzt kommt noch der letzte Bonuspunkt, den das AKH zu bieten
hat: Wenn einmal nicht viel zu tun war, konnte man auch in die Notaufnahme gehen und das Potpourri von verschiedensten Patienten,
mit allen nur erdenklichen Problemen vom abgebrochenen Kunstnagel bis hin zum Vorhofflimmern beobachten und diagnostiziern.
Alles in allem war diese Famulatur wirklich extrem abwechslungsreich, sehr praktisch orientiert und ich habe viel gelernt.
Ich denke, gerade für eine erste Famulatur war das die perfekte Wahl, weil man von allem ein bisschen mitbekommen hat.
Marion Maier
Ried im Innkreis: Chirurgie
M
eine erste Famulatur überhaupt absolvierte ich im nächstgelegensten Krankenhaus bei mir Zuhause in Oberösterreich.
Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Ried im
Innkreis verbrachte ich also 4 Wochen auf der Chirurgie. Dass man in
4 Wochen viel lernt, ist klar, aber dass man wirklich so viel lernt und so
viel machen darf, war mir nicht klar. Vom Aufnehmen und selbstständigem Statuieren der Patienten über einfache klinische Tests (Schellong-Test,…) bis hin zum Assistieren im OP und OP-Rufbereitschaften
nachts und am Wochenende. Am ersten Tag bekommt man eine Einführung in die Stationsarbeit und man bekommt das gesamte Krankenhaus
gezeigt. Der Tag beginnt meistens um 7:00 Uhr mit der Morgenvisite
(vorher kann man noch freiwillig Blut abnehmen), weiter geht’s mit
der Morgenbesprechung und danach ist man eigentlich den ganzen Tag
im OP, selbstverständlich mit Mittagspause, in der man in der Mensa
kostenlos essen kann. Die OPs darf man sich dann aussuchen (so konnte man auch bei einer Thyreoidektomie als 1. Assistenz mitmachen).
Wenn man sich geschickt anstellt kommen natürlich das Kamerafüh-
ren bei einer Laparoskopie sowie das Nähen am Ende noch hinzu. Oftmals wird man auch für OPs von anderen Stationen (Gynäkologie oder
Unfallchirurgie) benötigt. Wenn gerade nichts zu tun ist (was selten ist)
oder man gerade keine Lust auf den OP hat, kann man die chirurgische
Ambulanz, die Angiologie oder die Endoskopie besuchen. Bei der Arbeit auf der Station ist immer ein Turnusarzt oder eine Turnusärztin
da, die einem alles Mögliche, wie perfektes Legen eines Zugangs, die
Pleurapunktion und ähnliches, beibringen. Letztendlich kann ich jedem
die Famulatur im BHS Ried empfehlen, weil die harte Arbeit während
der vier Wochen auch mit einer Aufwandsentschädigung entlohnt wird
(OP-Rufbereitschaft natürlich extra). Wenn man wirklich viel lernen
und viel selbstständig machen will, bietet sich ein kleines Haus natürlich bestens an. Nebenbei sind alle, und ich meine wirklich alle, Mitarbeiter sehr freundlich. Fragen blieben nie unbeantwortet und das Klima
ist sehr kollegial (man wird vom Primar als KollegIn, oder Herr/Frau
Doktor angesprochen). Man ist hier nicht einfach nur der unbeachtete Famulant, sondern man bekommt tatsächlich Einiges beigebracht.
Katrin Koziol
28
Symposium der
Molekularen Medizin
2015 in Freiburg
MolMed Innsbruck holt das Symposium für 2017 nach Innsbruck
Viele werden sich erst einmal fragen: Was ist ein Symposium? Symposium kommt aus dem Altgriechischen und heißt
übersetzt: „gemeinsames, geselliges Trinken“. Nun, im Grunde hat das natürlich auch stattgefunden, jedoch stehen an
diesem Treffen auch ganz klar wissenschaftliche Vorträge und Workshops zu verschiedenen Themen im Mittelpunkt.
Etwa 180 Personen, vorwiegend Studenten, von Universitäten aus Deutschland, Österreich, Schweden, England und
Syrien haben in diesem Jahr am Symposium teilgenommen. Die internationale Beteiligung war also beachtlich.
Donnerstag 15.10.2015:
Freitag: 16.10.15:
Der offizielle Teil des Tages lässt sich ziemlich schnell zusammenfassen. Nach einem tollen Frühstücksbuffet wurden von 9 bis 17 Uhr Vorträge gehalten, die zum größten Teil auch super spannend zu verfolgen
waren, wenn auch mit fortschreitender Zeit die Aufmerksamkeit etwas
der Müdigkeit wich.
Einen Vortrag möchte ich hierbei besonders hervorheben, da sowohl
der Inhalt als auch die Vortragsweise einfach spitze waren und dieser
ein Riesenlob verdient hat.
Prof. Dr. Heneka referierte über den Zusammenhang zwischen Entzündungen und Neurodegeneration bei Morbus Alzheimer. Er stellte
heraus, dass Entzündungen nicht Konsequenz einer Neurodegeneration
sind, sondern viel mehr die Ursache dessen. Im Detail heißt das, dass
Entzündungen die Prozessierung von APP (Amyloid Precursor Protein) anregen und somit zu dessen Aggregation aktiv beitragen.
Im Hörsaal herrschte während sämtlicher Vorträge stets Totenstille –
ausgenommen eines chronischen, aber friedlichem und zufriedenen
Schnarchens eines Studenten aus einer Ecke.
Während des Vortrags von Prof. Dr. Heneka jedoch war die Stimmung
eine besondere. Niemand bediente während des Vortrages sein Handy
oder ließ sich durch etwaige Dinge ablenken. Dies spiegelte sich auch
in der Fülle der Fragen wider, die auf Herrn Heneka nach seines Vortrages zuflogen.
Für Freitagabend war ein Pubcrawl vorgesehen, bei dem weitere Bekanntschaften geknüpft werden sollten. Für meine Gruppe lässt sich
dabei sagen, dass dies durchaus erfolgreich war.
Samstag 17.10.2015:
Nichtsdestotrotz war um 8 Uhr wieder Aufstehen angesagt, da bereits
um 9 Uhr die nächsten Vorträge starten sollten. Durch reichlich Kaffee,
der immer zur Verfügung stand, war dies auch mehr oder weniger möglich. Am Nachmittag waren 10 Workshops vorgesehen.
Sonntag 17.10.2015
Studium & Uni
Tag der Anreise in Freiburg. Zur frühen Studentenstunde um 10 Uhr
trafen wir uns in Innsbruck und fuhren mit einer kleinen Delegation
von 8 Leuten in das knapp 400km entfernte Freiburg. Auf dem Weg
dorthin haben wir uns clevererweiße blitzen lassen, wobei jedes Auto
fest davon überzeugt war, dass sie es waren, die geblitzt worden sind –
wir warten bis heute auf den Bescheid.
Ein professioneller Empfang, genauso wie alles andere an diesem Wochenende, war super organisiert und ließ keinen Platz für negative Kritik über.
Ein abendliches Kennenlern-Bingo mit einer Flasche Tequila als Siegerprämie sollte die ersten Bekanntschaften schließen lassen.
Mein Workshop handelte von der Generierung von Knock-Out-Mäusen
sowie über Genotypisierungen mittels Laufgelen von Elektrophoresen.
Der Workshop einer Kollegin aus Innsbruck befasste sich mit Mäusen
als Modellsystemen. Innerhalb des Workshops bekamen die Teilnehmer die Gelegenheit fehlgebildete Embryonen zu mikroskopieren, um
anschließend Mäuse selbst zu sezieren und deren Embryonen zu entnehmen. Als Abendprogramm stand zunächst ein hitziges FlunkyballTurnier auf dem Spielplan. Je mehr das Bier floss, desto rauer ging es
auf dem Spielfeld zu. Zusammen mit Greifswald bildeten wir Innsbrucker das selbsternannte Team „Innswald“; wir wären unter gerechten
Unparteiischen auch in das Finale eingezogen und hätten mit Sicherheit den Pott nach Hause geholt. Anschließend ging es in das sogenannte „Ruefetto“ in dem die Freiburger eine Feier für alle Teilnehmer
des Symposiums organisiert hatten. Auch dieser Abend sollte länger
dauern und nicht weniger feuchtfröhlich ablaufen als der Abend zuvor.
Am letzten Tag des Symposiums stand zum Abschluss noch die BUFATA, die BundesFachschaftenTagung, an.
Der wichtigste Punkt war die Festlegung des Austragungsortes des
Symposium für 2017. Im kommenden Jahr wird das Symposium in
Greifswald, ca. 3 Autostunden nördlich von Berlin, stattfinden.
Neben Innsbruck stand auch Würzburg als Austragungsort zur Debatte. Die Würzburger schienen aus allen Wolken zu fallen, als sie von
unserer Bewerbung erfuhren und versuchten mit allen Mitteln – „in
Würzburg haben wir sogar ein sehr mildes Klima“ – das Ruder an sich
zu reißen. Es waren doch eher sehr verzweifelte, aber auch lächerliche
Versuche, die anwesenden Personen vom Austragungsort Würzburg zu
überzeugen.
Schlussendlich bekamen wir unter missbilligenden Blicken der WürzburgerInnen den Zuschlag für 2017.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es ein wahnsinnig tolles
Wochenende war, an dem wir viele neue Leute kennengelernt, Innsbruck bekannt gemacht und gut vertreten haben. Mit der Austragung
des Symposiums 2017 wird Innsbruck schlussendlich in der Welt der
Molekularen Medizin Unis angekommen sein. Deshalb bietet dies eine
große Chance, aber auch Verantwortung, der wir uns durchaus bewusst
sind. Damit die Umsetzung des Symposiums ebenso professionell gelingt wie in Freiburg, sind wir immer offen für Anregungen, Spenden,
ob finanzieller oder materieller bzw. sachlicher Art. Lasst es uns wissen!
Tüdelüüüüü,
Claudio Schmidt
29
Erasmus in Sevilla
„Unser“ Markus in Spanien
E
Studium & Uni
igentlich wollte ich schon immer ein Auslandssemester machen. Aus persönlichen Gründen hat das aber in den ersten 4
Jahren nicht geklappt. Kurzum entschloss ich mich dazu, mich
für das 9. Semester und Sevilla – Südspanien zu bewerben. Obwohl
mir Freunde vorab berichteten, dass die Praktika im 5. Jahr am sinnvollsten seien.
30
Als ich dann die Zusage für mein Erasmus-Semester 4-5 Monate vor
Start erhalten habe, war ich anfangs sehr nervös und wollte alles perfekt organisieren. Mit Mühen fand ich in irgendeinem Untermenü der
spanischen Homepage dann die angebotenen Fächer, die ich dann
übermotiviert in mein Learning Agreement schrieb. Vielleicht sei noch
zu erwähnen, dass ich zwar in der Schule Spanisch als Wahlfach hatte,
jedoch seither bis auf Urlaubsspanisch sehr abgebaut hatte. Dementsprechend schwierig war daher auch das Organisieren und Recherchieren.
Zum Glück hatte ein guter Freund von mir im Vorjahr im selben Semester Erasmus gemacht und so konnte er mir allerhand (überlebens-)wichtige Infos geben. Er impfte mir vor allem die nötige
„Gelassenheit“, dass „da unten“ sowieso alles anders kommt
als vorab geplant und ich mir keine Sorgen machen
sollte. Also gab ich ein übervolles, schlecht durchdachtes Learning
Agreement ab und kümmerte mich ein Monat vorher um einen Flug.
Mit 22,8 kg und sommerlichstem Gewand flog ich also mit einem anderen Studenten aus Innsbruck nach Sevilla, noch nicht ahnend, dass
wir beide bald die beste Zeit unseres Lebens erleben und richtig gute
Freunde werden würden. Wir buchten ein Hostel im Zentrum von
Sevilla für 5 Nächte und wollten uns getrennt auf Wohnungssuche
machen. Die Vermietung in Spanien geht um einiges unkomplizierter, der Mietvertrag selbst war kürzer und prägnanter als so mancher
Beipackzettel für homöopathischen Kügelchen. Im Endeffekt war es
die 3. Wohnung, die uns dann doch gemeinsam überzeugte. Direkt in
ALFALFA, der Fortgehstraße für Erasmusstudenten, war sie etwas
teurer als die durchschnittlichen Wohnungen, aber mit 2 Italienerinnen gemeinsam konnten wir die Vierer-WG komplett auffüllen. Woran man sich aber gewöhnen muss, ist der persönliche Kontakt zu den
Vermietern, die beinahe wöchentlich antanzten, auch gerne mal ohne
Vorwarnung vor der Tür oder im Vorzimmer standen, jedoch hatten wir
Glück mit einer überaus liebenswürdigen Sevillanerin, die uns nach
anfänglichen Startschwierigkeiten (es ist nicht so gern gesehen, um 4
Uhr morgens auf dem Balkon eine After-Party zu schmeißen) auch ins
Herz schloss.
nicht so einfach sei.
Ein Sprachkurs vorab ist auf jeden Fall zu empfehlen, einfach
um nochmal vor Ort in die Materie einzutauchen, und um die
anfänglichen Berührungsängste mit der spanischen Sprache
zu verlieren. „Leider“ waren
die ersten Wochen von sehr
vielen Feiern und Festen geprägt, und mit 2-3h Schlaf und
der Gesichtsfarbe glichen wir
mehr einer der weißen Wände
in den Unterrichtsräume als
dass wir so viel profitierten.
Die 2 Wochen verbrachten wir
in einem A1+-Kurs, der uns
veranschaulichte, wie wenig wir doch Spanisch konnten. Abgesehen
von Natrium-armem Hypertoniker-Salz, dass ich unabsichtlich kaufte,
versuchte ich über Wochen, mich mit unserem Kaffee anzufreunden.
Bis mir meine italienischen Mitbewohnerinnen irgendwann zeigten,
dass das Löskaffee war, den ich
da immer in die Espresso-Kanne gab. Und dass das der Grund
für den einmaligen ExplosionsVulkan-Kaffee-Vorfall war.
Von alten Erfahrungsberichten
wurde Elo, eine der Sekretärinnen im Virgen del Rocio, als
etwas kompliziert beschrieben.
Daher nutzte ich mein Vorwissen, um bei der 2. anwesenden
Sekretärin, Ana, mein Glück zu
versuchen. Auch sprachbedingt
gab es etwas Durchstartschwierigkeiten, jedoch konnte ich
letztendlich fast alle gewünschten Praktika und Famulaturen
absolvieren.
Organisation der
Praktika/Famulatur:
Als wir in der Universidad de
Sevilla ankamen, wurden wir
erstmal von der spanischen
Bürokratie übermannt, viel zu
viele Studenten wollten bei viel
zu wenigen Personen ihre Kurse anmelden. Unzählige Kopien
und Zettelchen mussten ausgefüllt, umgeschrieben, abgegeben werden.
An der Medizinischen Universität selbst war Lorena Chaçon, die stets
bemüht war, auch wenn wir anfangs Kommunikationsschwierigkeiten
aufgrund der Sprache hatten. Dadurch, dass ich im Virgen del Rocio,
dem Universitätsspital im Süden, war, wurden meine Praktika hauptsächlich dort vor Ort organisiert. Jedoch erfuhr ich, dass
mein Learning Agreement von
Grund auf umgeändert werden
musste, da ich nur das Wintersemester da war und so ziemlich
alle Fächer, die ich absolvieren
wollte, nicht möglich waren.
Das Feine an Erasmus im 5.
Jahr ist, dass die Anrechenbarkeit um einiges einfacher ist als
in den Jahren davor. Wenn ich
z.B. ein Praktikum Pädiatrie
benötigte, konnte ich einfach
in der Pädiatrie anfragen, ob sie
Plätze frei hatten. Von Freunden
in der Vor-/Zwischenklinik habe
ich dann doch gehört, dass alles
Wichtigste Take-Home-Message, man muss einfach immer
doppelt und dreifach nachfragen, wenn einem versichert wird, alles
wird bis Freitag organisiert, so war meist am Montag danach alles wieder vergessen. So versuchte ich, nett und naiv, einfach öfter zu erscheinen und so meine wichtigsten Praktika wie Chirurgie und Radio so bald
wie möglich zu absolvieren, da
diese im Sommersemester in
IBK nicht nachzuholen seien.
Nur um meine Famulatur in
Psychiatrie zu organisieren,
war ich insgesamt 7-mal auf
der geschlossenen Station (nie
als Patient), da mir jedes mal
versichert wurde, die Chefin
sei ab morgen wieder da.
Studium in Spanien:
Studium & Uni
Sprachkurs:
Grundsätzlich ist jeder Jahrgang auf die 3 Uni-Kliniken
aufgeteilt, und vor Ort in
kleinere Vorlesungsgruppen,
die dann auch die Praktika
gemeinsam haben und diese
durch Modulprüfungen abschließen. Die spanischen Studenten sind
alle sehr strebsam, da ein irrsinniger Konkurrenzdruck vorherrscht. Sie
waren meist theoretisch bestens informiert, jedoch lässt die praktische
Ausbildung zu wünschen übrig. Kaum einer hatte schon mal eine Wunde versorgt oder auch nur Blut abgenommen. In den klinischen Praktika
stand man meist daneben und
sah zu, sowohl einheimische
als auch Erasmus-Studenten.
Nach dem Studium gibt es eine
Prüfung – die MIR – die über
die gesamte berufliche Laufbahn eines jeden Medizinstudenten entscheidet. Daher
sind alle gezwungen, sich ab
dem letzten Studienjahr ziemlich intensiv vorzubereiten.
Abhängig von der Punktezahl
darf man sich dann nämlich
eine Fachrichtung auswählen.
Die beliebtesten Fächer sind
Plastische Chirurgie, Dermatologie und Neurochirurgie
31
und die absolut unbeliebtesten Mikrobiologie, klinische Pharmakologie und klinische Biochemie. Ebenfalls wenig gewünscht ist Allgemeinmedizin.
Klinik-Leben:
Die Ärzte sind sehr motiviert, super aufgeschlossen und erklären richtig
viel. Grund ist zum einen die redselige Grundeinstellung, aber auch die
teilweise eher geringe Arbeitsbelastung. Als ich einmal einen Tag mit
einem Radiologen verbrachte, hatte er von 9-12 Uhr sage und schreibe
vier MRs der Wirbelsäule zu beurteilen und einen Spaziergang in eine
andere Station des Hauses, um einen „Konsil“ durchzuführen, nämlich
den Blick auf ein Röntgen zu werfen.
Studium & Uni
So erlebt man schon sehr viele spannende Dinge, interessant ist auch,
dass in spanischen Krankenhäusern die Familienangehörigen die Patienten pflegten, über Nacht blieben, die Bettwäsche wechselten und
beim Essen behilflich sind. Die Krankenpflege übernimmt dafür einige
Aufgaben, die in Österreich noch teilweise in ärztlicher Hand sind.
Da ich wirklich mein Spanisch verbessern wollte, merkte ich nach
einigen Monaten wirkliche Fortschritte im Verständnis und im Sprechen. Jedoch war es nicht einfach. So richtig aufgefallen ist es mir, als
ich in den ersten Wochen beim Fahrradfahren in die Klinik zu einem
Verkehrsunfall kam, bei dem eine Motorradfahrerin von einem Auto
angefahren wurde (die Spanier fahren genau so wie man es oft den
Italienern unterstellt). Erste Hilfe leisten ist eine Sache, aber das auch
auf Spanisch zu erklären und Rüberzubringen, war damals beinahe unmöglich.
Als einmal ein Patient während der Visite einen Atemkreislauf-Stillstand erlitt – was für ein glücklicher Zufall eigentlich – wurde ich dann
um das Auslösen der Herzalarms und das Organisieren eines Reanimationsbrettes geschickt. In brenzligen Situationen hätte ich mir dann
schon gewünscht, flüssig Spanisch zu sprechen, jedoch war auch hier
Kommunikation mit Händen und Füßen als Ergänzung recht hilfreich.
Feiern:
Ohne Worte, die Universidad de Sevilla hatte 1700 Austauschstuden-
32
ten. Jeden Tag andere Möglichkeiten, zu feiern. Einfach nur Hammer.
Vor allem das Soziale machte den Aufenthalt so unglaublich, so viele
Freunde zu gewinnen und so viele schöne Abende zu erleben. Und da
sehr viele Italiener und Franzosen in Sevilla waren, wurde zwischen
uns Erasmuslern hauptsächlich Spanisch geredet. Beim Fortgehen
lernte man jedoch meist Internationale kennen. Einheimische lernte
man meist durch Zufall kennen, aber war es noch viel spannender, sich
dann in gebrochenem andalusisch zu unterhalten. Die meisten SevillanerInnen lernte ich über die Uni kennen.
Reisen:
Und nicht zuletzt Sevilla selbst, eine Stadt mit viel Tradition, mit unglaublich imposanten Gebäuden und Gärten vereint sie die maurischmuslimische Geschichte mit der spanisch-katholischen. Als eine der
heißesten Städte Europas zeigt sie einem nicht nur die Vorteile der
Siesta, sondern vereinnahmt seine Besucher in seiner unglaublichen
Schönheit.
Fazit:
Studium & Uni
Da ich manche Praktika geblockt organisieren konnte, blieb auch Zeit
für Reisen. Wir nutzten die günstigen Inlandsflüge, Erasmus-Organisationen und Blablacar, um nach Madrid, Barcelona, Salamanca, Granada, Marokko und die Algarve zu reisen. Auch querten wir während
unseres Roadtrips im Februar mit mehr als 3400km halb Spanien und
Portugal, um verschiedene Facetten dieses so unglaublich schönen
Landes zu erleben. Wir starteten im Süden bei warmen Temperaturen.
Als wir jedoch auf halbem Weg über den massiven Wintereinbruch im
Norden erfuhren, checkten wir erst, dass wir mit Sommerreifen unterwegs waren. Bis wir jedoch die gefährdeten Gebiete durchquerten,
waren die Autobahnen bereits schneefrei und wir wieder sicher.
Beste Zeit meines Lebens. So viele Erfahrungen reicher, andere Mentalität, andere Lebenseinstellung, krass verrückte Partys, die Spanierinnen und beste Freunde fürs Leben. Jederzeit wieder. Sevilla - no me
ha dejado!
Markus Dobersberger
33
MEDICU S‘ I N T E RVI E W
Prof. Dr. med. Volker Wenzel M.Sc. FERC
Stv. Klinikdirektor für Anästhesie und Intensivmedizin
Zum Werdegang
Du bist ja ein Betreuer im Praktikum Notfallmedizin. Man kann
heraushören, dass es Dir wichtig ist, auch das Studentische Leben
zu genießen. Wie würdest du dich als Student beschreiben?
Ich habe wenig Zeit für die Vorlesungen gehabt, weil ich ca. 100 h pro
Monat in einer Rettungswache gearbeitet habe. Mein Vater ist gestorben, als ich 17 war und wie meine 3 Geschwister mussten wir uns zum
großen Teil selber finanzieren. Daher habe ich ziemlich rigoros ausgewählt, welche Vorlesungen ich mir anhöre. Entweder es gab eine gute
Show, gute Unterhaltung, oder wenn da lustlos vorgetragen wurde,
habe ich zu Hause Bücher gelesen; das war effektiver. Eine Vorlesung
muss einfach Spaß machen und unterhaltsam sein. Ich kann mich an
ein Schlüsselerlebnis an der Medizinischen Hochschule Hannover erinnern. Im Untersuchungskurs zu dritt haben wir einen Patienten untersucht. Die Tür geht auf, ein Professor sieht herein und seufzt „Uuuuh,
schon wieder Studenten“ und wir haben dann gesagt „Uuuuh, schon
wieder ein Professor.“ Das hat den Mann ins Mark getroffen, mal reziprok so behandelt zu werden.
Du hast mehrere Aufenthalte im Ausland während deines Studiums absolviert, welchen würdest du als den eindrücklichsten beschreiben?
In den 3 Jahren in Florida war es den Professoren eine Ehre, Medi-
zinstudierende auszubilden, aber es waren auch nur knapp 100 Medizinstudenten pro Semester. So war ich z.B. einmal alleine im Forschungslabor, als ein Professor kam und mich fragte, was ich denn da
mache; er hat mir eine halbe Stunde geduldig zugehört. Das wäre zur
damaligen Zeit in Hannover undenkbar gewesen. Wir wurden in Amerika einfach ernst genommen, aber eben auch ernst gefordert- auf der
Intensivstation haben wir jede Dritte Nacht unbezahlt Nachtdienst gemacht und am nächsten Tag weiter gearbeitet. Was man so gelernt hat,
kann man nirgends kaufen, wird einem nicht geschenkt - das muss man
sich schlichtweg selber erarbeiten..
Medizin & Klinik
Der stellvertretende Klinikdirektor der Univ.-Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck stellt sich unseren Fragen. Nach über 300 peer-reviewten Artikeln und Herausgabe von drei Büchern und
45 Buchkapiteln bringt er nun sein neuestes Buch „Fallbeispiele Notfallmedizin“ in die Läden.
Denkst du, dass man derzeit im Studium ernst genommen wird?
Ich kenne nicht alle Teile des derzeitigen Curriculums genau; im Praktikum Notfallmedizin wird aber schon darauf abgezielt, Relevantes zu
erlernen – dass man zu Hause oder auf der Straße wenn nötig lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten und seinen Liebsten und Angehörigen kompetent helfen kann. Aber auch der Selbstschutz, dass unsere
Medizinstudierenden nicht blindlings bei Unfällen auf die Fahrbahn
laufen und dabei selbst überfahren und schwer verletzt werden – wir
wollen „denkende Köche“ mit guten Rezepten ausbilden. Gerade weil
durch das Auswahlverfahren im Medizinstudium derzeit viel Wert auf
Rationalität gelegt wird und damit auf die Fähigkeit, möglichst schnell
z.B. ein Telefonbuch auswendig zu lernen.
35
Medizin & Klinik
Was hat dich bewegt, das Buch Fallbeispiele Notfallmedizin zu
schreiben?
Einige Fälle habe ich selbst erlebt, die mich furchtbar schockiert haben
und die ich erst Jahre später wissenschaftlich aufgearbeitet habe. Mich
hat erschrocken, als ich eine Analyse mit dem suizidierten Studenten
veröffentlichen wollte (Kamski L et al., Anaesthesist 2012;61:984-8),
wie viel Abwehr von Fachzeitschriften, Herausgebern und vielen anderen Institutionen kam, oft mit dem subtilen Hinweis bzw. lapidaren
Floskeln, „es kommen doch alle 6 Monate weitere neue Studenten
nach“. Furchtbarstes Zitat war: „Seitdem die Universität keine Trauerkränze mehr zu Beerdigungen von Medizinstudierenden schickt, wurde auch die Statistik dazu aufgegeben“. Auch wenn in persönlichen
Gesprächen tiefe Betroffenheit vorherrschte, hat es offiziell niemanden
interessiert. Der ursprüngliche Arbeitstitel des Buches war ja „DAS
werde ich nicht vergessen“. Viele Notärzte erleben tagtäglich schlimme Dinge. In den Fachzeitschriften gibt es oft nur die politisch korrekten Berichte, in denen alles toll gelaufen ist und niemandem Fehler
unterlaufen. Und jeder fragt sich, warum ist es „bei mir im Dienst dann
anders?“.
Dieses Buch soll einen Einblick in die Realität geben. Zum Beispiel die
eine Geschichte, in der ein Notarzt in einer 24 h Schicht 7 Tote hat- so
etwas muss man auch erst einmal aushalten, als Mensch, als Familienvater. Wenn Kollegen, die sich 20 Jahre nach diesen Einsätzen noch
genau erinnern, dann ist es so weil sie das so beschäftigt und eingeprägt
hat. Das ist rührend und bewegend.
Die Entwicklung der Fähigkeiten eines Arztes, die ebenfalls in einem der Fallbeispiele vorkommt, beschreibt sie in 4 Stadien: berechtigte Unsicherheit, unberechtigte Sicherheit, unberechtigte
Unsicherheit und berechtigte Sicherheit. Hast du diese Stadien
auch durchgemacht? Hat dich auch mal ein Patient auf den Boden
der Tatsachen zurückgeholt?
Ich kannte diese Phasen-Theorie nicht als Assistent. Aber im Nachhinein betrachtet ist die gefährlichste definitiv die zweite. Wenn man
denkt, ich krieg das alles gut hin und was will der Oberarzt denn von
mir. Ich finde das sehr mutig von einem Kollegen, im Buch so trocken
36
und süffisant über eigene Fehler zu schreiben. Wenn sich ein Arzt öffnet, schildern auch andere brenzlige Situationen, denn wir sind keine
makellosen Helden und können und sollen voneinander lernen. Wir
sind auch nur Menschen, die sich eingestehen müssen, einmal Fehleinschätzungen zu treffen oder schwierige Situationen nicht sofort unter
Kontrolle zu haben. Und aus solchen Schilderungen problembehafteter
Erlebnisse kann man unendlich viel lernen.
Ist es lukrativ, heutzutage Bücher zu schreiben?
Ich hoffe, dass sich das Buch gut verkauft und bald eine zweite Auflage
folgt mit neuen Geschichten und Erfahrungen. Ich wollte spannende,
lehrreiche „Räubergeschichten“ schildern, um Ärzten, Sanitätern und
Studenten zu zeigen, dass es nicht nur 08/15-Einsätze gibt, dass wir
nicht unverfehlbar sind. Dass auch Ärzte Gefühle zulassen und vor allem zeigen dürfen. Alleine die Zeit des Editierens der Buchkapitel hat
unzählige Stunden über Monate in Anspruch genommen- für den Stundenlohn würde keine Putzfrau arbeiten. Die Idee war nicht Geld mit
dem Buch zu verdienen (das geht nur mit Büchern wie „Harry Potter“);
die Erlöse sind fest verplant für ein Dinner mit allen beteiligten Autoren, am besten mit möglichst viel gutem Rotwein (lacht).
Einer deiner Erlebnis-Berichte schildert den jungen, vorher angesprochenen Studenten, der als dein Diplomand ein sehr pfiffiger Student war. Als jedoch bei Einreichung der Diplomarbeit die
Rückmeldung der Studienabteilung kommt, es würden ihm noch
viele Prüfungen fehlen, will er die Aufklärung dieses Fehlers organisieren. Am darauffolgenden Wochenende stürzt er sich jedoch in
den Tod. Er hat niemandem von seiner Prüfungsangst erzählt und
davon, dass er bisher kaum Prüfungen bestanden hatte. Voriges
Jahr beging einer unserer Mitstudierenden ebenfalls Suizid. Das
Thema Selbstmord wird oft tabuisiert, gerade Medizinstudierende
sollen und wollen stark, unzerbrechlich und „Götter in weiß“ werden. Was für einen Rat würdest du jemandem geben, der starke
Zweifel an sich und seiner Zukunft hat?
Das wichtigste ist ein gutes persönliches soziales Umfeld, das einen
auffängt. Videospiele, Einsamkeit, Alkohol oder sogar Drogen helfen
sicher wenig. Jemand in einer Krise darf und sollte auch sagen „Mir
geht es nicht gut, ich habe ein Problem“. In unserem Fall haben wir
damals furchtbar gelitten und überlegt, ob wir hätten helfen können.
Und sind zu dem Entschluss gekommen, dass dies in hunderten von
Situation möglich gewesen wäre. Aber wir
kannten sein Problem nicht, weil er nie um
Hilfe gebeten hat. Meist sind diese Personen
gut im Zähne zusammenbeißen und Fassade
optimieren. Das Umfeld merkt das meistens
nicht; im Nachhinein versteht man dieses
Mosaik erst, doch dann ist es zu spät. Hier in
Innsbruck gibt es das Angebot der Psychologischen Studentenberatung, wo kompetente
Unterstützung in Anspruch genommen werden kann.
Weiters muss man sich klar werden, dass das
Lebensglück nicht am Medizinstudium alleine hängt. Sollte einem die Medizin nicht
zusagen, gibt es so viele andere Möglichkeiten. Im Allgemeinen neigen intelligente Menschen mehr dazu, Probleme zu „verkopfen“.
Man sollte auch im Freundeskreis die Augen
nicht verschließen, wenn sich z.B. ein vorher
extrovertierter Kommilitone oder Kollege
plötzlich zurückzieht. Man darf keine Scheu
haben, offen über diese Themen zu sprechen.
Zur Person
Als Mitglied im Gremium für die Ausarbeitung der European Resuscitation
Council Guidelines bestimmst du maßgeblich mit, wie Patienten v.a. in der kardiopulmonalen Reanimation weltweit zu behandeln sind. Ist man sich der Tragweite
seiner Entscheidungen dabei bewusst?
Die Verantwortung wird geteilt auf etwa 300
Experten, die vor Ort sind und nochmals 200,
die nicht nach Dallas/Texas reisen können.
Das Procedere ist sehr formalisiert. Noch vor
50 Jahren wurde über Dinge wie die Frequenz
der Herzdruckmassage mit dem Nachsatz diskutiert, dass um 20:00 das
Abendessen wartet. Da war oft ein starkes Alphamännchen mit Durchsetzungskraft wie Peter Safar entscheidend. Heute ist das Gott sei Dank
anders, vor allem werden persönliche Interessenskonflikte minimiert.
Ich beschäftige mich z.B. mit Medikamenten während der Reanimation, darf aber dann nicht in diesem Komitee über Medikamente während der Reanimation mitabstimmen. „In god we trust- all others must
show data“ ist der Leitspruch. Ohne eindeutig positive Ergebnisse aus
randomisierten, prospektiven klinischen Studien wird gar nichts empfohlen. Somit werden Änderungen langsamer, aber fundierter durchgezogen. Auch sind manchmal länderspezifische Probleme zu beachten.
Die Formulierung „Bei einem innerklinischen Kreislaufstillstand sollte
innerhalb von 2 Minuten defibrilliert werden“ musste geändert werden
auf „schnellstmöglich“, da amerikanische Juristen Krankenhäuser verklagen könnten, wenn erst nach 2:30 Minuten ein Schock abgegeben
wurde. Alles in allem ist die Arbeit extrem spannend, aber auch unglaublich fordernd. Schon alleine die Telefonkonferenzen mit Kollegen
Medizin & Klinik
Hast du Momente der Ernüchterung während des Studium erlebt?
Als ich mal während eines Semesters zu viele Partys besuchte, flog
ich durch Biochemie. Das bedeutete in Hannover 1 Jahr Zeitverlust.
An sich kein Problem, doch alle meine Freunde wären dann verloren
gegangen. Das war damals ein großer Stressfaktor, sodass ich dann
von Lubert Stryer den 800-Seiten Biochemie-Wälzer mehrmals gelesen hatte, in dem komplexe Fakten unterhaltsam abstrahiert werden;
letztlich bestand ich die Nachprüfung mit dieser Lektüre. Auch heute
noch greife ich manchmal auf die Bilder, die ich mir damals einprägte,
zurück, wenn man Angehörigen und Patienten auf der Intensivstation
Dinge verständlich erklären muss. Wenn man das schafft und ehrlich
bleibt, kann man wirklich sehr viel, auch sehr schlechte Nachrichten
gut übermitteln.
Und was sind die schönsten Erinnerungen in der Medizin? Bleiben
einem gewisse Patienten besonders im Gedächtnis?
Es sind die menschlich rührenden Situationen, die Freude machen. Auf
der Intensivstation lernt man oft bei kritisch kranken Patienten die Fa-
milien und Hintergründe kennen, hofft und bangt mit den Angehörigen.
Und wenn Patienten nach Wochen oder sogar Monaten wieder zu unserer Intensivstation mit Kuchen kamen und sich bedankten, dass wir
ihnen das Leben gerettet haben, haben wir
alle hemmungslos vor Freude geheult. Ich
hatte einmal eine Studentin wegen einer Diplomarbeit interviewt und an einen Kollegen
weitervermittelt mit der Bitte „Promoviere
diese Dame doch einmal“. Und später – ich
habe es natürlich als Allerletzter mitgekriegt
– entstand daraus ein Liebespaar. Jetzt sind
sie verheiratet und ich bin Patenonkel der gemeinsamen Tochter der beiden.
37
auf anderen Kontinenten stellt einen Zeitzonen-mäßig auf die Probe.
Es ist eine Ehre, da mitzuarbeiten, es ist aber auch knochentrockene
Arbeit weitestgehend in der persönlichen Freizeit, mitzuarbeiten.
Du hast viele Studien zum Thema Vasopressin durchgeführt, wie
würdest du die Ergebnisse zusammenfassend beschreiben?
Bei der kardialen Reanimation empfehlen Fachgesellschaften Vasopressin zu erwägen, wenn mit Katecholaminen kein Kreislauf hergestellt werden kann. Beim vasodilatorischen Schock auf der Intensivstation wird nach einer Katecholamintherapie auch Vasopressin
eingesetzt. Dafür gibt es in Deutschland jetzt auch eine Zulassung,
was wir in Zusammenarbeit mit der Industrie endlich geschafft haben.
Gerade erst haben wir eine Studie in Österreich und Deutschland abgeschlossen, in der zusätzliches Vasopressin bei Schwerstverletzten
Trauma-Patienten den systolischen Blutdruck besser stabilisiert als die
Standardtherapie. Wie das von den Fachgesellschaften bewertet wird,
zeigt die Zukunft.
Medizin & Klinik
Anästhesie in der Medizin
38
Wie siehst du den Stellenwert der Anästhesie derzeit in der Medizin?
Ein Vorteil der Anästhesie ist, dass man in der Ausbildung schnell Lernerfolge hat. Man darf sehr schnell, relativ selbständig tätig sein, wenn
man das mit anderen Fächern vergleicht. Es ist familienfreundlich mit
persönlichen Einsatzplänen und verschiedenen Arbeitszeitmodellen.
20 % unserer Fachärzte sind auf Teilzeitstellen, Frauen wie Männer.
Das ist in der Anästhesie viel leichter möglich als in anderen Disziplinen. Was mir als ungeduldiger Mensch gefällt, ist die schnelle Reaktion des Körpers auf verschiedene Medikamente; man sieht sofort
eine Wirkung. Auch die Vielfalt der noch jungen Anästhesie zeigt eine
große Bandbreite, mit Intensivmedizin, Notarztdienst und Schmerztherapie als zusätzlichen Optionen und dies an vielen Krankenhäusern,
von der Uniklinik bis zum Bezirksspital. Weiters kennt man viele Menschen in der Klinik – nicht nur des eigenen Fachbereiches – viele
ärztliche Direktoren sind vielleicht auch deshalb aus unserem Fach,
weil sie kommunikativ stark und gut vernetzt sind im Krankenhaus.
Auch ist die Anästhesie meist unter den drei größten Abteilungen in jedem Krankenhaus mit der Inneren Medizin und der Chirurgie. Leider ist dies im Studium nicht so abgebildet; viele Studierenden
kann der
Einblick in die spannenden Felder der Anästhesie so nicht ermöglicht
werden.
Siehst du in der Intensivmedizin den Trend, aus rechtlicher oder
aus moralischer Verpflichtungen, aussichtslose Patienten oft über
das Maß hinaus mit medikamentöser und invasiver Therapie zu
überladen?
Auf jeden Fall. Grundsätzlich ist es ein Problem, dem man sich stellen
muss in den westlichen Industriestaaten. Oft wird mehr therapiert als
eigentlich sinnvoll ist und auch irgendwann nicht mehr finanzierbar
sein wird. Der Tod ist Teil des Lebens, auch wenn es in unserer Gesellschaft ein Tabuthema ist. Aber er kommt sicher, bei jedem von uns.
Auch Ärzte müssen sich, mit den Patienten gemeinsam, damit auseinandersetzen, wie weit man z.B. bei terminalen Krebserkrankungen
gehen will. Die meisten Patienten wissen haargenau, was sie wollen
und vor allem, was sie nicht wollen. Der rezente Fall von staatsanwaltlichen Ermittlungen in Salzburg (Salzburger Nachrichten 10.10.2015),
nachdem völlig lege artis eine schwerst kranke, präterminale Patientin
medikamentös mit Opiaten behandelt wurde um Atemnot und Unruhe
zu lindern hat mich schockiert und zeigt, dass dieses Thema teilweise
sehr neurotisch gehandhabt wird. Das verunsichert wieder Ärzte und
Patienten. Da können und müssen wir z.B. von Holländern und Engländern noch sehr viel lernen.
Privat
Wie schaffst du den Ausgleich zu den Belastungen in der Arbeit?
Banal: Familie mit Frau und zwei Töchtern, die mich erden. Und Sport,
Bücher lesen und nicht zuletzt Collagen basteln (grinst und zeigt stolz
auf einige sehr eindrucksvolle Bilder im Raum). Die Entspannung und
Sachen außerhalb der Klinik fangen einen auf, wenn es mal nicht so
läuft wie gewünscht.
Würdest du noch einmal Medizin studieren?
Diese Frage stellt man sich immer, wenn man z.B. sich in einem 24
h-Dienst nach 21 h durchgehender Arbeit dabei ertappt, die Stunden
zu zählen, wann man endlich nach Hause darf. Ich glaube, ich würde
es trotzdem nochmal machen. Die Neugier, die ich als Zivildienstleistender bei der Rettung hatte, warum der eine stirbt und der andere aber
nicht, die habe ich immer noch. Und ich kann es oft immer noch nicht
verstehen. Es gibt in der Medizin immer Neues, das hält den Geist
frisch. Und wenn ich einmal in Pension bin, kann ich immer noch Bücher schreiben (lacht).
Danke für das Interview!
Markus Dobersberger
ERC GUIDELINES 2015
„1992, 1998, 2000, 2005, 2010, 2015 – zum sechsten Mal publizierte der European Resuscitation Council
(ERC) am 15. Oktober die Leitlinien zur Reanimation für Europa.“ Das schreibt der ERC. Und weil er
noch viel (viel!) mehr schreibt, gibt es hier eine kleine - nicht vollständige - Zusammenfassung.
Basismaßnahmen zur Wiederbelebung Erwachsener und die Verwendung automatisierter externer Defibrillatoren (kurz: Basic Life Support
mit AED)
Das Wichtigste zuerst: die Grundzüge der Reanimation haben sich
nicht geändert.
Die Thoraxkompressionen sollen schnell (100-120x/min) und fest (1/3
des Brustkorbs, 5-6 cm tief) erfolgen. Eine Atemspende soll 1s dauern
und zu einer deutlich sichtbaren Hebung des Brustkorbs führen. Das
Verhältnis von Herzdruckmassage zu Beatmung bleibt mit 30:2 gleich.
Hervorgehoben wird die besondere Bedeutung der Interaktion zwischen Leitstellendisponent und Notfallzeuge sowie die schnelle Verfügbarkeit eines AED. Der Leitstellendisponent leitet den Notfallzeugen im Idealfall nach der Diagnose eines Herzkreislaufstillstands zur
Reanimation an und lokalisiert den nächstgelegenen automatisierten
externen Defibrillator. Der ERC empfiehlt die Etablierung von öffentlich verfügbaren AEDs an stark frequentierten Orten, aber auch z.B. in
Flugzeugen, an Sportplätzen, an entlegenen, aber gut besuchten Berghütten.
Erweiterte Reanimationsmaßnahmen für Erwachsene (Advanced Life Support)
Die Empfehlungen zur medikamentösen Therapie während der Reanimation bleiben gleich, allerdings besteht eine größere Ambivalenz
hinsichtlich der Relevanz der Medikamente für ein besseres Reanimationsergebnis.
Im neuen Kapitel über ALS-Monitoring wird die Kapnographie betont,
um die Lage des Endotrachealtubus zu bestätigen und um diese und die
Reanimationsqualität fortlaufend zu überwachen und frühzeitig einen
Hinweis auf einen Wiedereintritt eines Spontankreislaufs (ROSC, Return of spontaneous circulation) zu bekommen.
Die routinemäßige Verwendung mechanischer Reanimationsgeräte
wird nicht empfohlen, in bestimmten Situationen sieht der ERC diese
aber als möglicherweise hilfreich an (z.B. bei laufender Reanimation während der Koronarangiographie um die Strahlenbelastung des
Personals zu vermindern oder wenn, im Zuge der Rettungsarbeiten,
die Sicherheit des Personals gefährdet sein könnte). Erwähnung findet
Ultraschall zum schnellen Erkennen reversibler Ursachen.
Lebensrettende Maßnahmen bei Kindern
Die Leitlinien sind teils überarbeitet und vereinfacht worden. Thoraxkompressionen sollen im unteren Teil des Sternums erfolgen, die
Drucktiefe bleibt bei einem Drittel des Brustkorbdurchmessers (4 cm
beim Säugling und 5 cm beim Kind). Das Verhältnis Herzdruckmassage zu Beatmung bleibt mit 15:2 gleich. Auch die fünf initialen Beatmungen vor den ersten Thoraxkompressionen sind geblieben.
Bei der Kardioversion einer SVT wurde die initiale Dosis auf 1 J/kg
KG geändert.
Nach Wiederherstellung des Kreislaufs soll Fieber vermieden werden,
die Zieltemperatur bei Kindern ist Normothermie oder milde Hypothermie.
Die Versorgung und Reanimation des
Neugeborenen
„Unterstützung
der
Anpassung“
wurde zur besseren Unterscheidung zwischen Reanimationsmaßnahmen und unterstützenden Maßnahmen eingeführt.
Ein avitales Neugeborenes mit Mekonium (Kindspech) soll nicht mehr
routinemäßig, sondern nur noch bei Verdacht auf eine Obstruktion der
Trachea intubiert werden. Entscheidend ist bei insuffizienter oder fehlender Spontanatmung innerhalb der ersten Lebensminute mit der Beatmung zu beginnen.
Kreislaufstillstand unter besonderen Umständen
Ein neuer Algorithmus liefert eine Anleitung für die Behandlung der
lebensbedrohlichen Hyperkaliämie.
Neu hinzugekommen ist ein Algorithmus für den traumabedingten
Herzstillstand.
Auch deckt ein neuer Abschnitt die üblichen Ursachen und Änderungen der Reanimationsmaßnahmen bei chirurgischen Eingriffen ab.
Postreanimationsbehandlung
Das Kapitel wurde neu in die Leitlinien aufgenommen, 2010 war die
Thematik noch Teil des Kapitels ALS. Noch stärker betont wird die
Notwendigkeit einer dringlichen Koronarangiographie und PCI nach
außerklinischem Krauslaufstillstand mit vermuteter kardialer Ursache.
Das Temperaturmanagement bleibt wichtig, statt 32-34 °C kann jetzt
auch eine Temperatur von 36 °C angestrebt werden. Sehr wichtig bleibt
es, Fieber zu vermeiden.
Für die Prognoseerstellung liefert der ERC jetzt eine multimodale Strategie mit dem Schwerpunkt darauf, der neurologischen Erholung und
vollständigen Eliminierung applizierter Sedativa ausreichend Zeit zu
geben.
Die Rehabilitation nach überlebtem Herzkreislaufstillstand wurde als
neuer Abschnitt hinzugefügt mit systematischem Aufbau der Nachbetreuung, die ein Screening auf mögliche kognitive und emotionale Defizite und die Erteilung von Auskünften beinhaltet.
Erste Hilfe
Erstmalig wurde mit 2015 ein Kapitel über Erste Hilfe in die Guidelines aufgenommen.
Manuel Winkler
MED ICU S‘ I N T E RV I E W
ao.Univ.-Prof. Dr.med.univ. David Nachbaur
Medizin & Klinik
Oberarzt der Hämatoonkologie an der Innsbrucker Uniklinik
Können Sie uns etwas über Ihren studentischen
Werdegang erzählen?
Mein Medizinstudium habe ich zur Gänze in Innsbruck absolviert. Das
war naheliegend, da meine Eltern nach einer beruflich bedingten Übersiedelung nach Heidelberg und dann Graz unsere Wohnung in Innsbruck behalten hatten. Das gab mir die Möglichkeit in einer vertrauten
Umgebung mein Leben schön langsam selbst in die Hand zu nehmen.
Wie kam es dazu, dass Sie Medizin zu studieren
begonnen haben?
Mit 12 wollte ich unbedingt Herzchirurg werden (wie andere Jungs
Hubschrauberpilot), da habe ich in einem Buch von einer Operation
am offenen Herzen gelesen. Nach der Matura habe ich dann erst einmal meinen 9-monatigen Grundwehrdienst abgeleistet, danach war ich
allerdings auch nicht schlauer. Also hab ich mich für Medizin entschieden, da sich mir aus meiner damaligen Sicht auch die Möglichkeit bot,
bei Physik, Chemie oder Biologie zu bleiben, Fächer die ich in die
engere Auswahl genommen hatte. Eine Tätigkeit an oder mit PatientInnen konnte ich mir zum damaligen Zeitpunkt noch nicht so wirklich
vorstellen.
Wie hätten Sie sich als Student charakterisiert?
Die Vorgabe elterlicherseits war klar, die Mindeststudiendauer wird
finanziert, mehr nicht. Das war mit der damaligen „neuen“ Studienordnung auch kein großes Problem, man durfte nur nicht bei einer
der relevanten Teilrigorosenprüfungen sausen, sonst wurde es mit den
40
Praktikumsplätzen eng, das waren die Babyboomjahrgänge mit 700800 StudienanfängerInnen/Jahr.
Regelmäßig sind wir damals nur in der Vorklinik (Physik, Chemie,
Biologie, Anatomie) in die Vorlesungen gegangen, da musste man um
die Sitzplätze zuweilen aber auch kämpfen. In der Zwischenklinik und
Klinik wurde dann die Frequenz der Vorlesungsbesuche deutlich geringer. Gelernt haben wir nach Standardlehrbüchern und (Fachschaft-)
Skripten.
Was waren Ihre Höhepunkte/ Tiefpunkte während des Studiums?
Hatte ich keine wirklichen, zumindest keine heute noch erinnerlichen.
Ich habe das ziemlich straff in den vorgeschriebenen 12 Semestern
durchgezogen, auch weil man damals zumindest für eine FA Ausbildungsstelle unter Umständen 2-3 Jahre warten musste. Gute Noten bei
den Prüfungen haben mich natürlich motiviert, v.a. dann in den klinischen Fächern. Meine Devise war immer die: beim Lernen kein Kapitel
streichen und immer so vorbereitet zur Prüfung antreten, dass dir der
Prüfer/die Prüferin mit Sicherheit nichts anhaben kann.
Gibt es heute Situationen, in denen Sie sich überfordert fühlen?
Weder damals noch heute. Natürlich gab und gibt es Situationen, die
einen heute wie damals fordern und Leistung, Wissen und Erfahrung
abverlangen, während des Studiums Prüfungen, heute ernsthafte klinische oder berufliche Situationen. Hier ist v.a. das Erkennen der eigenen
Grenzen hilfreich, eine Eigenschaft, ohne die man in der Medizin ei-
gentlich nicht reüssieren kann.
Was haben Sie gemacht…
...einen Tag vor der Prüfung?
Nichts mehr gelernt, höchstens Stoff wiederholt.
...am Tag der Prüfung, danach?
Wie jede/r, mich gefreut und gefeiert.
...am Tag der allerletzten Prüfung im Studium?
Meine allerletzte Prüfung war Sozialmedizin und da bin ich dann wirklich auch geflogen (weil ich’s zu wenig ernst genommen habe) und
musste die Prüfung im Herbst wiederholen, ist sich aber mit dem Promotionstermin im Oktober noch ausgegangen, sodass ich kein Semester verloren habe.
Wie beurteilen Sie im Nachhinein gesehen die
Ausbildung? Wurden Sie gut auf ein „Leben
nach dem Lernen“ vorbereitet? War das Studium früher besser aufgebaut?
Ich finde in meiner Ausbildung rückblickend nichts Negatives, Empfehlungen sind schwierig und rein subjektiv. Ich persönlich finde eine
vorzeitige oder zu früh im
Studium eingebaute praktische Ausbildung nicht gut.
Es ist wie beim Auskultieren,
ich höre erst dann was, wenn
ich weiß, was ich hören soll
und nicht weil das Stethoskop
gut oder schlecht ist. Wieviel
man in der jeweiligen Ausbildungsphase
„mitnimmt“
hängt sehr von einem selbst
ab, das Angebot ist ja für alle
dasselbe.
Das ist ein großer Bereich
mit vielen unterschiedlichen
Richtungen und Aspekten. Ich
behandle schwerkranke PatientInnen (Leukämie- und TumorpatientInnen), bei denen ohne Schulmedizin gar nichts geht. Die Alternativmedizin hat aber sicherlich ihren Stellenwert und auch Erfolge. Allerdings
unterliegen Kosten und Indikationen keinem wirklichen Regulativ.
Wie war Ihre Stimmung vorm ersten Dienst,
wenn man ins „kalte Wasser“ geschmissen wird?
Da war doch wirklich der Professor, der mir bei meinem ersten Intensivtransport Monitor und Reanimationskoffer in die Hand gedrückt,
auf die Schulter geklopft und gesagt hat: „Du bist ja Arzt, du schaffst
das!“
Dann die erste Reanimation, die erste Sengstakensonde, wenn das Blut
aus dem Mund nur so sprudelt, die erste Intubation, der erste Intensivdienst ...
Herzklopfen, Schwitzen, Zittern...
Nach 25 Dienstjahren gäbe es einige Geschichten zu erzählen.
Was macht am meisten Spaß im heutigen Alltag,
was am wenigsten?
Am meisten Spaß macht: wenn Einsatz und Leistung von Erfolg gekrönt sind.
Am wenigsten Spaß macht: Dinge und Situationen, die man nicht be-
Was war das schönste Erlebnis im Arzt-Dasein, was das unangenehmste?
Das schönste: Gesunde (geheilte) PatientInnen.
Das unangenehmste: Unangenehm sind immer Ungereimtheiten bzw.
Unstimmigkeiten im Arbeitsumfeld, die meist auf Kommunikationsproblemen beruhen und sich nicht immer vermeiden bzw. beseitigen
lassen.
Wie empfinden Sie das Arbeitsklima zwischen Turnus/AssistenzärztInnen/FachärztInnen?
Das Arbeitsklima ist sowieso das Um und Auf. Höflichkeit und Respekt sind dabei die Grundvoraussetzungen. Als Oberarzt hat man immer Vorbildfunktion, vor der man sich nicht drücken darf.
Wie groß schätzen Sie Aufwand bzw. Wert/Nutzen von
Weiterbildung in Ihrem Fach?
Weiterbildung ist essentiell
um an die Spitze zu kommen
und sich dort auch zu halten
und zu behaupten. Früher ging
da viel Zeit drauf, da man die
Artikel (oft in der Freizeit) in
der Fachbibliothek kopieren
musste. Im Zeitalter der digitalen Vernetzung ist das alles
einfacher und schneller, trotzdem schätze ich, dass wir ca.
20-30% unserer Arbeitszeit
für Fort- und Weiterbildung
aufwenden.
Warum haben Sie sich in genau diesem Fach spezialisiert?
Das war wie immer oder meistens, Zufall. Als ich studierte hatte man
die Option, entweder eine Dissertation oder eine vertiefte Ausbildung
zu machen. Obwohl ich schon eine in Biologie hatte, wollte ich noch
eine klinische vertiefte Ausbildung absolvieren. Die kürzeste war da
die Internistische Onkologie. Und so bin ich zur Inneren mit Fokussierung auf Hämatologie und Onkologie gekommen. Schon während
der letzten Studiensemester durfte ich in einem Forschungslabor
mitarbeiten und habe das dann auch in der Wartezeit auf die InterneAusbildungsstelle weitergemacht. Schon bald entwickelte ich Interesse
für die Knochenmarktransplantation, wofür ich allerdings die Arbeitsgruppe wechseln musste, was, wie nicht ganz unerwartet, nicht ohne
Friktionen verlief.
Medizin & Klinik
Wie ist Ihre Einstellung zur „AlternativMedizin“?
einflussen kann.
Wie viele Stunden pro Tag arbeiten Sie durchschnittlich?
Die Arbeitszeitdiskussion ist hinlänglich bekannt und die Wochenarbeitszeit auch entsprechend geregelt. Dann helfen einem Erfahrung
und Persönlichkeit Aufgaben schneller, effizienter und strukturierter
abzuarbeiten. Trotzdem ist es manchmal erforderlich, mehr als die vorgesehenen acht Stunden auch an einem Normalarbeitstag in der Klinik
zu bleiben.
Was würden Sie als Anreiz für MedizinerInnen geben, sich in diesem
Fach zu spezialisieren?
Die Hämatologie & Onkologie gehört zu jenen Disziplinen mit dem
raschesten Fortschritt innerhalb der letzten Jahre, für Spannung ist weiterhin gesorgt. Befruchtend ist auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit, da bei den meisten Tumorentitäten multimodale Diagnoseverfahren und Therapiekonzepte erforderlich sind.
Die Transplantationsmedizin erfordert neben breitesten Kenntnissen
41
in allen internistischen Subdisziplinen zudem Kenntnisse in Immunologie, Infektiologie und Intensivmedizin, man ist also ganz schön
gefordert.
Haben Sie Tipps für junge MedizinerInnen zur
Entscheidungshilfe?
Allseits gültige Tipps gibt es nicht, vielleicht
hilft es einem, damit zu beginnen, jene Fächer
auszumustern, zu denen man absolut keinen
Zugang hat und sein Interesse rechtzeitig
(schon während des Studiums) auf zwei/drei
Fächer zu fokussieren. Und dann hängt viel
von der Stellenverfügbarkeit und anderen Zufällen ab.
Was möchten Sie uns jungen MedizinerInnen
mit auf den Weg geben?
Die Medizin ist und bleibt spannend und es ist für jede/n etwas dabei!
Bleibt überhaupt genug Zeit für ein Privatleben?
Ich denke schon und es sollte ja dank Arbeitszeitgesetz noch besser
werden.
Was machen Sie, um mal so richtig abzuschalten?
Den Schalter bei Verlassen der Klinik einfach umzulegen geht natürlich nicht so ohne Weiteres und schon gar nicht immer. Natürlich denkt
man auch daheim oder in seiner Freizeit an die Klinik, aber das ist in
jedem anderen Beruf bis zu einem gewissen Grad genauso. Ein intaktes Privatleben und vielfältige Interessen zur Horizonterweiterung sind
dabei sicherlich hilfreich.
Was lieben Sie an Innsbruck?
Lieben tu ich natürlich die praktisch vor der Haustüre liegenden Freizeitmöglichkeiten und die zentrale Lage im Herz der Alpen.
Würden Sie wieder Medizin studieren? Haben
Sie es jemals bereut?
Die Frage erinnert mich an die „Biographie“ von Max Frisch, aber üblicherweise erhält man nicht die Möglichkeit, sein Leben nochmals neu
zu beginnen. Bereut habe ich meine Entscheidungen nie, zumal auch
der Protagonist bei Max Frisch immer wieder zum selben Ergebnis
kommt, egal, wie er sich gedanklich an den Wegpunkten seines Lebens
entscheidet.
Vielen Dank für das Interview!
Mirjam Froschauer
Anzeige
Facharzt oder Assistenzarzt
Neurologie (w/m)
Für unser Klinikum Friedrichshafen suchen wir zum
nächstmöglichen Zeitpunkt einen Facharzt oder Assistenzarzt
(m/w) Neurologie in Voll- oder Teilzeit.
Wir bieten Ihnen:
•
Umfassende Weiterbildung mit engmaschiger fachärztlicher
und oberärztlicher Betreuung
•
Möglichkeit zur Rotation in die auf dem Campus befindliche
Psychiatrische Klinik
•
Möglichkeit zur Promotion und zur Teilnahme an klinischen
Studien
•
sehr gute Arbeitsbedingungen in einem Klinikum der
Schwerpunktversorgung
•
Vergütung nach TV-Ärzte mit den tarifspezifischen
Sozialleistungen
Alle weiteren Details finden Sie auf
www.klinikum-fn.de
Klinikum Friedrichshafen GmbH
Personalreferentin Yara Wolff
Röntgenstraße 2 |
D-88048 Friedrichshafen
[email protected]
Angriff auf Kundus
„Ein Kollateralschaden“
Am 3. Oktober ging eine Nachricht um die Welt, die zurecht für Erschütterung gesorgt hat: In der Afghanischen Stadt
Kundus wurde eine von „Ärzte ohne Grenzen“ betriebene Klinik infolge eines Luftangriffs schwer beschädigt und 21
Personen wurden dabei getötet. Vom US-Militär als Kollateralschaden abgetan, tun sich jedoch einige Fragen auf:
Wieso wurde das Krankenhaus, dessen genaue Lage samt GPS-Daten beiden Konfliktparteien bekannt war, getroffen?
Wieso hat der Angriff 30 Minuten lang gedauert? Und wie kann man von einem Kollateralschaden sprechen, wenn
umliegende Gebäude beinahe unversehrt geblieben sind?
E
Der Angriff auf das Krankenhaus
Das Bombardement auf das Spital fand in den frühen Morgenstunden
statt, als sich nur medizinisches Personal, pflegende Angehörige sowie natürlich auch Patienten im Krankenhaus aufhielten. Aussagen des
US-Militärs zufolge, nach dem sich Taliban-Schützen in der Klinik
verschanzt hätten, konnten Spitalsmitarbeiter nicht bestätigen. Sogar
der Sprecher der Taliban bestätigte, dass keine Kämpfer in der Klinik
waren, weder als Scharfschützen noch als Patienten. Und selbst wenn
dem so gewesen wäre, rechtfertigt dies in keiner Weise den Angriff auf
ein Krankenhaus.
Spitäler, Sanitätshäuser, Patienten, Verwundete, Ärztinnen und Ärzte,
Pflegepersonal, Sanitäter, darüber hinaus jede Berufsgruppe, die sich
um Verwundete kümmert und alle Einrichtungen, die Patienten aufnehmen und behandeln, sie alle stehen unter dem Schutz der Genfer
Konvention, einem zwischenstaatlichen Abkommen, das als Komponente des humanitären Völkerrechts Regeln für Konfliktregionen und
Kriegsgebiete aufstellt. Regeln, für Personen, die nicht oder nicht mehr
am Kriegsgeschehen teilnehmen. Es geht um grundlegende Menschenrechte. Und eines davon ist das Recht auf medizinische Behandlung,
wenn man sie benötigt, unabhängig davon zu welcher Partei man ge-
hört, welche Hautfarbe man hat und welcher Religion man zugehörig
ist.
Ein Artikel umfasst auch mobile sowie ortsfeste Sanitätseinrichtungen,
die „unter allen Umständen zu schonen sind“. Etwas, das in Kundus
nicht passiert ist.
Was wirklich passiert ist beschreiben Überlebende des Angriffs folgendermaßen: Das Krankenhaus wurde in regelmäßigen Abständen mehrmals von Bomben getroffen und von Fliegern überflogen, der Haupttrakt wurde vollkommen zerstört, 13 Mitarbeiter getötet, während sie
ihrer Arbeit, der Patientenversorgung, nachgingen, 10 Patienten verbrannten hilflos in ihren Betten, weil sie nicht aufstehen konnten. Laut
der Pressemitteilung von MSF-Präsidentin Dr. Joanne Liu wurde ein
Arzt auf einem improvisierten OP-Tisch, der eigentlich ein Bürotisch
war, von Kollegen notoperiert; er verstarb jedoch während der OP.
Der Bombenangriff war nicht einzig und alleine ein Angriff auf eine
medizinische Einrichtung, in der Mitarbeiter sich bis jetzt, dank der
Genfer Konvention, sicher fühlen konnten, sondern auch ein Angriff
auf die wenigen Regeln, die trotz des Krieges noch herrschen. Oder
zumindest herrschen sollten. Abgesehen davon, dass Regeln auf das
Schwerste verletzt und Menschen getötet wurden, sind nördliche Regionen Afghanistans nun von medizinischer Hilfe abgeschnitten, für hundertausende Menschen ist die chirurgische Notversorgung nun nicht
mehr sichergestellt.
Medizin & Klinik
rst einmal zu ein paar grundlegenden Fakten:
Bereits seit 1980 ist „Ärzte ohne Grenzen“ in Afghanistan
aktiv. Der anhaltende Krieg, ein für die Bevölkerung extrem
schlechter Zugang zu medizinischer Hilfe, die hohe Sterblichkeitsrate
von Müttern und Neugeborenen sowie die schlechte Sicherheitslage,
veranlasste und veranlasst MSF noch heute, in Afghanistan tätig zu
sein. Das Geld für die Projekte stammt zu 100% aus Spendengeldern,
da die Organisation sich weigert, Geld von der Regierung anzunehmen.
Neben einigen weiteren Kliniken betrieb MSF mit dem Trauma-Zentrum in der Provinz Kundus, eben jenem Spital, das Anfang Oktober so
schwer getroffen wurde, das einizige chirurgische Zentrum in der nördlichen Region; hier wurden nicht nur verunfallte Menschen versorgt,
sondern auch viele, die „einfach nur da gewesen waren“ und etwa
durch Explosionen und Granatsplitter Verletzungen davongetragen
hatten; „Kollateralschäden“, um es in zynischen Worten auszudrücken,
mit denen schon der Angriff auf das Krankenhaus beschrieben wurde.
Wie geht es jetzt weiter?
Sie kamen natürlich von allen Seiten, die Beileidsbekundungen, aber
damit ist die Sache nicht abgehandelt. Eine von „Ärzte ohne Grenzen“
eingeforderte unabhängige Untersuchung des Angriffs übernimmt nun
die Internationale Humanitäre Ermittlungskommission (International
Humanitarian Fact-Finding Commission, IHFFC), die in einem Zusatzprotokoll der Genfer Konvention eingerichtet wurde, um Verletzungen des humanitären Völkerrechts zu untersuchen.
Eva Bürstmayr
43
Topic: Flüchtlingskrise
Medizin & Klinik
Man kann noch so fest die Augen verschließen, sich Petersilie in die Ohren stopfen und laut vor sich hin singen, an der
gravierenden Situation der Flüchtlinge in Europa kommt man nicht vorbei – und das ist gut so. Es ist ein Problem das
uns alle angeht, ob wir es wollen oder nicht. Der Medicus war immer unpolitisch und wird es auch bleiben, und das ist
gut so. Jedoch möchten auch wir unser journalistisches Schärflein beitragen und haben beschlossen, dass persönliche
Erfahrungen in dieser Frage wahrscheinlich am wertvollsten sind.
Wir erzählen euch die Geschichten von Ammar, einem syrischen Flüchtling und nun notgedrungen erneut Student an
der MUI, und Georg, Leiter des Aufnahmezentrums in Linz. Zwei entgegengesetzte Perspektiven, die keine Lösung, aber
vielleicht eine Antwort auf die eine oder andere Frage bringen, die euch schon lange auf der Seele brennt.
44
Ammar. 31. Syrer, Urologe, Flüchtling.
A
nfang dieses Semesters suchte Prof. Knaus von der
Pharmakologie in unserem Seminar nach Studenten, die
einem syrischen Flüchtling und Mediziner unter die Arme
greifen würden. So lernte ich Ammar kennen.
Ammar ist 31 Jahre alt und stammt aus einer gutbürgerlichen Familie in
Damaskus. Er ist der älteste und einzige Sohn, seine beiden Schwestern
(beide Mitte 20) studieren Mathematik bzw. Chemie, seine Eltern
unterrichten beide Mathematik. Ammar selbst macht nach Abschluss
seines Medizinstudiums die Facharztausbildung zum Urologen.
Während der letzten drei Jahre der selbigen bricht seine Welt Tag für Tag
ein Stückchen mehr zusammen, bis er eines Tages das Weite suchte und
in Innsbruck landete. Hier muss er die KMP 6 nachschreiben, um sich
seine Facharztausbildung anerkennen zu lassen und die österreichische
Facharztprüfung schreiben zu können, weswegen er die Hilfe von mir
und einer weiteren Kommilitonin benötigt. Bei einem Kaffee lerne ich
nicht nur ihn, sondern auch den syrischen Bürgerkrieg besser kennen.
„Es ist für junge Männer momentan schwierig.“, erzählt Ammar.
„Wegen dem Krieg und dem Militärservice.“ In Syrien muss jeder
für zwei Jahre zum Militär, aber jetzt im Bürgerkrieg ziehen beide
Seiten gesunde junge Männer für sich ein. „Es ist auch nicht einfach
in Damaskus zu leben. Überall sind Checkpoints, Militärschranken.
Kein Strom. Es ist schlimm, wirklich schlimm.“ Drei Jahre hat Ammar
als Arzt während des Krieges gearbeitet. „Am Anfang war es nicht
so schlimm, aber jedes Jahr wurde es schlimmer und schlimmer,
ohne Lösung für die Zukunft in Sicht. Zumindest glaube ich das.“
Ausschlaggebend für Ammars Flucht waren seine Eltern. Sie baten
ihren Sohn auszureisen und in Europa ein neues Leben zu beginnen.
Weg vom Krieg, weg von der Gefahr, eingezogen zu werden. „Meine
Familie hat mir gesagt, es sei sicherer, wenn ich nicht da bin. Und
ich habe gute Möglichkeiten, wenn ich mein Land verlasse.“ Seine
Familie lebt noch in Damaskus. „Für ältere Leute und Frauen gibt es in
Damaskus kein großes Problem: sie müssen nicht kämpfen, sie müssen
nicht ins Gefängnis. Für Männer aber ist es gefährlich.“
Ammar ist Sunnit und bemüht sich, mir zu erklären, wieso aus einer
Rebellion ein religiös motivierter Krieg entstanden ist. Die über eine
Stunde dauernde, drei Kaffees benötigende ausführliche Erklärung
würde den Rahmen jeder Zeitung sprengen. Kurz zusammengefasst:
Syrien ist gesplittet in mehrere Glaubensrichtungen, vornehmlich
Sunniten, weiters Christen, Aleviten, wenige Schiiten und andere
Bekenntnisse. Die Minderheit der Aleviten stellt jedoch die Regierung
und einen Großteil des Staatsapparates (zwei Millionen Syrer
sind direkt oder indirekt in staatlichen Militärdiensten und beim
Geheimdienst angestellt, eine Millionen davon sind Aleviten). Die
Rebellion initial war nicht religiös motiviert, sondern ein Aufbegehren
gegen eine Führungskaste, „mit der es jedoch für uns eigentlich nie
Probleme gegeben hat. Es ging uns gut, auch wenn es ein Regime
war.“ Nun begannen jedoch der Iran und die schiitische Hisbollah aus
dem Libanon das Regime und die regimenahe schiitische Minderheit
zu unterstützen, worauf die sunnitische muslimische Welt die zum
größten Teil aus Sunniten bestehenden Rebellen förderte und die „Freie
Syrische Armee“ entstand. Jedoch spalteten sich die Rebellen unter sich
immer weiter in Clans auf und können sich gegenseitig nicht riechen –
was die Situation nur noch verkompliziert. Aus diesem Kuddelmuddel
entstand schließlich der IS.
Im Februar 2014 schließlich verließ Ammar Syrien. Als ich ihn nach
seiner Reise frage, wehrt er ab. „Ich möchte nicht über meine Reise
sprechen. Sie war sehr gemütlich, und so viele andere haben so
schlimme Geschichten zu erzählen.“, meint er beinahe etwas peinlich
berührt. Dann erzählt er mir dennoch: „Ich bin mit dem Flugzeug
gekommen. Ganz einfach.“ Von Beirut flog er nach Spanien und von
Spanien nach Wien. Aber wieso Österreich? „Ich habe eine große
Familie hier in Österreich.“, schmunzelt Ammar. „Am Anfang habe ich
es aber bereut nach Österreich zu kommen, weil ich herausgefunden
habe, dass die Anrechnung in Deutschland leichter geht. Aber jetzt bin
ich da und dann mache ich es eben so. Ich mag Österreich. Mehr als
Deutschland. Es gibt große Unterschiede zwischen Deutschland und
Tirol.“ Er lacht laut, als ich ihm erzähle, dass das ein gängiges Klischee
in Österreich ist und meint verschmitzt, dass auch die Frauen hier und
in Bayern am schönsten seien und dass das wohl an der Bergluft liegen
müsse. Dann wird er ernst und meint, dass die Tiroler unter Ausländern
einen schlechten Ruf hätten: „Alle sagen, dass Tiroler niemanden
mögen! Sie mögen keine Wiener, sie mögen keine Grazer, und sie
mögen keine Ausländer! Aber ich finde, Tiroler sind nett. Ich verstehe,
dass sie eine konservative Gesellschaft sind. Aber alle Leute begrüßen
mich hier, auch wenn ich sie nicht kenne. Das ist toll, in Wien macht
das niemand.“
Immer wieder meint Ammar, wie viele Fragen er eigentlich für mich
hätte. Wir kommen auf Religion zu sprechen. „Hier habe ich das erste
Mal gehört, dass es keinen Gott gibt! Es war ein Schock.“ Er löchert
mich mit Fragen über Religion in Europa, in Österreich, und wie es
dazu kommt, dass bei uns der Atheismus auf dem Vormarsch ist. Mir
fällt immer mehr auf, wie gut Ammar nach nicht einmal zwei Jahren
hier Deutsch spricht. Er bittet mich auch in Dialekt zu sprechen. „Ich
will den Dialekt lernen. Ich will sprechen, so wie man hier spricht.“
Bis jetzt gäbe es noch Verständnisprobleme, aber sie werden immer
weniger. Wenig später zückt er einen Stift und notiert sich „sudern“ auf
einem Notizblock.
Ammar lebt immer noch in Telfs, jetzt in einer eigenen kleinen Wohnung.
Seine Miete wird zur Zeit noch vom Staat bezahlt, bis seine Ausbildung
anerkannt wird und er arbeiten kann. In der Zwischenzeit hospitiert
er bei einem Urologen in Telfs, um nicht die Übung zu verlieren.
Außerdem geht er in die Vorlesungen des 9. Semesters und lernt auf
die KMP 6. „Langsam wird es Zeit, dass ich wieder arbeiten kann. Es
dauert so lange.“ Während des Wartens auf den positiven Asylbescheid
lernte er Deutsch, „da war mir nicht langweilig. Langweilig ist mir jetzt
auch nicht. Aber ich will arbeiten!“
Auch zur Tiroler Kultur hat Ammar Fragen über Fragen. Er staunt, dass
so viele Frauen bei uns Medizin studieren. „In Syrien ist es schwierig
als Frau Arzt zu sein.“ Ich erzähle ihm von meiner Mutter, die mit
zwei Kindern in der Medizin Karriere gemacht hat und er staunt.
„Das ist toll, dass das hier geht.“ Zu meiner Südtiroler Abstammung
will er alles wissen, zur Zweisprachigkeit, und so langsam schaut die
Kellnerin immer wieder von uns zur Uhr.
Eine Frage brennt mir noch auf der Seele: Will Ammar irgendwann
mal wieder nach Syrien zurück? Ammar wird wieder nachdenklich.
„Ich weiß es nicht. Eigentlich schon. Aber es schaut nicht so aus, als
würde es eine Lösung geben. Sollte jedoch eine gefunden werden,
würde ich gerne wieder nach Hause fahren.“ Seine Eltern möchte
er nicht nachholen, „sie möchten zuhause bleiben, jetzt wo sie alt
werden.“ Seine Schwestern kümmern sich um die Eltern und möchten
die Universität abschließen. Ammar könnte sich auch vorstellen hier
zu bleiben. „Es ist schwierig und anstrengend, wenn man extra die
ganze Ausbildung nachgeholt hat, alle Prüfungen gemacht hat und hier
angefangen hat zu arbeiten, nur um dann alles wieder wegzuschmeißen
und wieder von vorne anzufangen.“ Im Moment stehen die Zeichen
also auf Österreich, vor allem, falls er eine hübsche Tirolerin findet,
meint er und lacht.
Elisa Reiterer
Medicus‘ Interview
Wie sind die Flüchtlinge nationalitätenmäßig verteilt?
Interview mit Georg Leitner, ehrenamtlicher Mitarbeiter
beim Arbeiter Samariter Bund in Linz, der ein Transitflüchtlingsheim in der Landeshauptstadt Oberösterreichs
betreut.
Das ist schwer zu sagen, da es keine Aufzeichnungen gibt, aus welchen Ländern, die Durchreisenden kommen. Gefühlt würde ich jedoch
sagen, dass sie hauptsächlich aus Syrien und Afghanistan kommen
und zum Teil auch aus dem Irak.
Wie vorbereitet, beziehungsweise unvorbereitet ist eure Organisation vom Flüchtlingsansturm getroffen worden?
Meiner Meinung nach hat sich dieser große Ansturm von Flüchtlingen
per se schon länger abgezeichnet, aber niemand wusste genau wie
viele Menschen tatsächlich kommen und wann genau sie kommen.
Aufgrund der verschärften öffentlichen Flüchtlingspolitik Ungarn
bündelte sich der Flüchtlingsstrom dann auch in Österreich, da er
anders vermutlich nicht zu handhaben gewesen wäre.
Zu Beginn war alles noch sehr unkoordiniert, man wusste nicht, ob,
geschweige denn wann ein Zug mit Flüchtlingen eintreffen wird,
mittlerweile ist es jedoch so, dass es fast jede Nacht Menschen zu
betreuen gibt.
Medizin & Klinik
Zuerst lebte Ammar im Flüchtlingsheim in Telfs. „Die Mehrheit waren
Männer, aber es waren auch Frauen und Kinder da. Die Reise dauert
oft mehr als sechs Monate. Die kommen zu Fuß!“ Wieso jetzt niemand
mehr mit Flugzeugen kommt? „Es gibt keine Botschaften mehr. Ich
konnte noch für ein Visum ansuchen. Das geht nicht mehr. Und in der
Türkei kann man als Syrer kein Visum für Österreich beantragen, ohne
ein Visum für die Türkei zu haben. Im Libanon das Gleiche. Jetzt muss
man immer illegal kommen.“ Ammar erzählt mir auch vom blühenden
Pass-Schwarzmarkt in Griechenland. „Die kriegen dort falsche
europäische Pässe, manchmal verlorene Pässe. Damit können sie dann
überall hinfliegen.“
Wie viele Kinder sind schätzungsweise unter den Menschen, die
der Samariterbund im Transitheim betreut?
Circa 1/3 aller Ankommenden sind Kinder.
Wie sieht der Allgemeinzustand der Menschen aus? Was sind die
häufigsten gesundheitlichen Probleme?
Das ist sehr unterschiedlich, man sieht jedoch fast allen die schwere
Reise, die hinter ihnen liegt, natürlich an. Die meisten Versorgungen
treten aufgrund von Fieber, Erkältungen und Erbrechen auf, vor allem
die Kinder sind davon am meisten betroffen. Außerdem haben viele
der Flüchtlinge Durchfallserkrankungen oder starke Bauchschmerzen.
Vielen Dank für das Interview!
Sarah Gabriel
45
Sommerakademie für Katastrophenmediz
Im Jahr 1994 schlossen sich in Deutschland mehrere Katastrophenmediziner unter der Leitung des erfahrenen Unfallchirurgen Prof. Dr. med. Dr. h.c. Bernd Domres (u.a. mit Einsätzen in Nigeria, Kambodscha, Libanon, Armenien und
Kongo) zur Arbeitsgruppe für Katastrophenmedizin zusammen (AGKM). Hiermit wurde der Grundstein gelegt, um
Medizinern im deutschsprachigen Raum eine Möglichkeit zu bieten, sich in diesem, in der Lehre unterrepräsentierten,
Fach grundlegende Kenntnisse anzueignen. Mit der Gründung der Stiftung des Deutschen Instituts für Katastrophenmedizin im Jahr 2010, wurde die erste Sommerakademie für Studierende in Tübingen veranstaltet.
Wir haben dieses Jahr an der 6. Auflage in Ulm teilgenommen und möchten euch hiermit einen kleinen Einblick in diese
tolle Woche verschaffen.
D
Medizin & Klinik
ie Sommerakademie fand an 5 Tagen in den Räumlichkeiten der Uniklinik Ulm statt und bestand täglich aus einem 10-stündigen Programm an praktischen Übungen und Vorträgen von hochrangigen erfahrenen Katastrophenmedizinern und Notärzten. Wer jetzt denkt
„Oh mein Gott, ich pack ja nicht mal 1 Stunde normale Vorlesungen!“, dem können wir versprechen, dass die Zeit wie im Flug vergeht.
Man wird absolut lückenlos mit Kaffee, Süßigkeiten und Mittagessen in den häufigen Pausen versorgt und die Vorträge waren unglaublich vielseitig.
46
Die ersten drei Tage waren mehr für diejenigen gedacht, die später einmal die Notarztweiterbildung anstreben. Man beschäftigte sich unter anderem mit ethischen Grundsatzentscheidungen, den psychischen Belastungen, dem Aufbau einer Dekontaminationsanlage und der Bewältigung
eines Massenanfalls von Verletzten. Untermauert wurde die Theorie durch Besuche des Hubschrauberlandeplatzes Christoph 22 am Bundeswehrkrankenhaus, dem Besuch der Feuerwehr Ulm und einem eintägigen „soft skills“ Parcours (Oberschenkelfixateur verschrauben, Anlage einer
Thoraxdrainage und Cricotomie am Schwein, Anlage eines Tourniquet, Intraossären Zugang legen, etc.). Großer Abschluss des dritten Tages war
die praktische Übung einer Triage, bei der Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums in ihrer Turnhalle schauspielerisch einen Massenunfall
nachstellten und wir mit dem Gelernten die Behandlungsdringlichkeit einstufen mussten, was auch das Interesse eines ZDF Fernsehteams weckte.
Die letzten zwei Tage standen dann im Zeichen der humanitären Helfer (und denen, die es noch werden wollen). Wie in den Tagen zuvor
wurden alle Facetten beleuchtet. Ein Sicherheitsexperte der Bundeswehr zum Beispiel machte uns auf alle möglichen Risiken während eines
Einsatzes aufmerksam. Im Schlusswort riet er dazu, sich doch sehr intensiv mit der prophylaktischen Verfassung eines Testaments vor einem
möglichen Einsatz zu beschäftigen, sodass auch dem letzten Buschabenteuerromantiker die Augen etwas geöffnet wurden. Außerdem wurden
zin und humanitäre Hilfe in Ulm
Ziele und Kritikpunkte der humanitären Hilfe im Allgemeinen und einzelner Organisationen im Speziellen beleuchtet. Aber bei aller Realität
kam der Idealismus nicht zu kurz. Eine Notärztin berichtete von ihrem
MSF Einsatz in einer Notaufnahme in Pakistan. Der Leiter des EbolaBundeswehreinsatzes in Liberia berichtete vom Erlebten und den neu
gewonnen Erkenntnissen, und eine deutschsprachige Brasilianerin
sensibilisierte für interkulturelle Unterschiede und vieles mehr. Es war
auch sehr interessant, einmal mit Studierenden, fernab von Wien und
Graz, aus den verschiedensten Unis in Deutschland und der Schweiz
ins Gespräch zu kommen.
Einziges Manko bei dem Ganzen ist die finanzielle Seite, da eine Teilnahmegebühr von 275 € anfällt, wovon aber Kursmaterialien, Verpflegung, eine Stadtführung und zwei sehr lustige Abende in einer Brauerei finanziert wurden. Auch um eine Unterkunft muss man sich selber
kümmern. Zu empfehlen ist „The Brickstone Hostel“ (http://www.
brickstone-hostel.de) in Neu-Ulm mit Preisen von 18 – 30 € pro Nacht.
Kein Geheimtipp, da während dieser Woche das gesamte Hostel mit
Sommerakademieteilnehmern besetzt war (Hatte ein bisschen was von
einer übergroßen Mediziner-WG).
Bewerben sollte man sich drei bis sechs Monate vorher über
www.stiftung-katastrophenmedizin.de/bewerbung , da die Plätze auf
60 Personen limitiert sind. Empfohlen wird eine Bewerbung ab dem
6. Semester des Medizinstudiums, wobei auch Studenten aus niederen
Semestern bei Bewerbung und Nachweis einschlägiger Vorerfahrungen in Betracht gezogen werden.
Erich Reichinger
Bianca-Maria Vejnoska
Medizin & Klinik
47
W
ei
hn
ac
ht
ss
pe
ci a
l
Im Test: Glühweinstandln
Winterzeit ist Glühweinzeit! Wenn die Temperaturen langsam aber sicher auf den Gefrierpunkt zuschleichen, um fünf
Uhr Nachmittags bereits tiefe Dunkelheit über der Stadt liegt und einem der eigene Atem vor dem Gesicht hängt, dringt
er überall hervor, der altbekannte und heißgeliebte Duft nach Wein, Zimt, Orangen und der einen oder anderen Geheimingredienz. Wo kann der geneigte Genießer sich in Innsbruck jedoch in gepflegter Geselligkeit aufwärmen? Wir
packen unseren langjährigen Erfahrungsschatz aus.
Goldenes Dachl
Anatomiegarten
Der Klassiker. Die Athmosphäre unter dem riesigen Christbaum in
Der Insider. Alle Jahre wieder zeigt uns die Studienvertretung, wieso
der engen, heimeligen Altstadt ist unschlagbar, vor allem bei Schneefall. Außerdem gibt es nicht nur Glühwein, sondern auch die „Milchstraße“ mit allen erdenklichen Variationen von heißer Milch und heißer
Schokolade. Minuspunkt: An Wochenenden
sollte man touristenbedingt einen weiten Bogen darum machen.
wir sie so lieben, und baut im Garten der Anatomie unser unieigenes
Glühweinstandl auf. Neben heißem Alkohol gibt es immer Hotdogs
und manchmal auch Weihnachtskekse. Der Glühwein selbst ist mittelmäßig, aber billig (1,50€), und hat einfach
Tradition. Außerdem perfekt gelegen, um
sich nach Sezierkus/Praktikum/Vorlesungen
noch ein wenig mit allen Freunden und Bekannten in Adventsstimmung zu versetzen.
Marktplatz
Die moderne Variante. Die AthmosphäUnicafé
re lässt zu wünschen übrig, der jedes Jahr
aufs Neue wieder aufgestellte Christbaum
von Swarovski kann eigentlich wenig außer
kalt vor sich hin glitzern. Dafür gibt’s Hot
Caipi und Hot Sangria. Sollte man mal probiert haben! Schade ist, dass die Stände den
Blick auf die bunten Häuser von Mariahilf
versperren. Dafür gibt’s einen Streichelzoo!
Der Verkannte. Leider wissen nur wenige
um das tolle Glühweinstandl auf der Dachterrasse des Unicafés! Perfekt für den kleinen
Stop zwischendurch, wenn man auf der Uni
kurz ein bisschen Zeit hat. Die Atmosphäre
ist privat und gemütlich, und der Glühwein
gut. Der einzige Nachteil: es ist halt kein
Weihnachtsmarkt. Dafür gibt’s hier als einziger Stand Glühwein All Winter Round.
Fischerhäusl
Der Dauerbrenner. Legendär ist die Hap-
E XT R AS
py Hour, in der der Glühwein nur 1,50€ kostet. Der Vorsatz, schnell
auf einen Glühwein ins Fischerhäusl zu gehen, hat sich meistens relativ schnell in Luft aufgelöst und endet beinahe regelmäßig damit, dass
man Arm in Arm Weihnachtslieder trällernd nach Hause wankt. Außerdem kann man getrost alleine hingehen – es wird immer jemand dort
sein, den man kennt. Dementsprechend meistens ziemlich überfüllt.
Immerhin wird einem dann nicht ganz so schnell kalt.
Die Romantische. Du brauchst noch eine Location für das perfekte
Date in der Weihnachtszeit? Ab auf die Hungerburg! Ob mit der Hungerburgbahn oder mit dem Bus, einmal oben angekommen hat sich die
Anreise sofort ausgezahlt. Auf der Aussichtsterrasse vor der Bergstation kann man guten Glühwein zwischen einer Handvoll Ständchen
schlürfen und dabei den wunderbaren Ausblick über die hell erleuchtete Stadt genießen. Wem kann da nicht warm um's Herz werden?
Der mittlerweile nicht mehr ganz so geheime Geheimtipp.
Fotos: Thomas Schütz
48
Wiltener Platzl
Hungerburg
Lauschiger und weniger geschäftig als der Markt in der Altstadt, besticht der Weihnachtsmarkt am Wiltener Platzl durch seine gigantische Auswahl an wirklich ausgefallenen Glühweinen: hier kriegt man
vom Kirschglühwein zum Honigwein so ziemlich alles, was das Herz
begehrt! Außerdem ist er am Wiltener Platzl, und das Wiltener Platzl
muss man lieben, das ist Gesetz.
In diesem Sinne: Ein Glühwein. Swei Glühwein. Rei Lühwei. Hie Hühei. Flünei. Snlwln. ;)
Frohe Weihnachten!
Elisa Reiterer
DIY Bastelecke - Weihnachtsspecial
Egal, ob man Seku hat, noch schnell eine KMP im alten Prüfungsformat schreiben will, einen Glühweinstandmarathon hinter sich hat, oder man seine Weihnachtsgeschenke ganz "oldschoolmäßig" nicht online bestellt, sondern durch die Geschäfte schleicht, früher oder später bekommt jeder Adventsstress.
Dafür gibt es ein wunderschönes, simples Heilmittel: einfach mal etwas basteln, so wie früher eben.
Einen kleine Vorlage dafür bekommt ihr hier (funktioniert sogar, wenn man mit Matschehirn aus der Bib kommt).
1) Beitrag auf der Rückseite lesen!
2) Seite rauslösen
3) 15er Klinge aufziehen
4) mit Skalpell an der strichlierten Linie entlang schneiden
5) Klinge regelkonform entsorgen
6) mit Superkleber auf Karton o.Ä. kleben
7) nach Belieben einfärben
8) auf Weihnachtsbaum hängen
9) fertig ist der Weihnachtsarzt
Gutes Gelingen und ein wenig Entspannung!
EX TR A S
Jennifer Prem
49
Sportcorner:
Eislaufen
Auf die Kufen, fertig...
Glühweintrinken, Skifahren, Rodeln, Adventmarktsbummeln, Skitouren gehen... Das Freizeitangebot in Innsbruck im
Winter ist schier nicht zu überbieten. Doch gibt es eine Disziplin, die sich erst vor kurzem wieder eines größeren Interesses, auch in Studentenkreisen, erfreut – das Eislaufen.
Die Zeiten, in denen Volksschulklassen, Curling-Spieler (gibt’s das eigentlich wirklich?) und Eisstockschützen ein
Monopol auf die Benutzung von Eisbahnen gehabt haben, sind vorbei.
Um euch zu dieser (ausgesprochen coolen) Tätigkeit zu animieren, haben ausgewählte Mitglieder des Medicus-Redaktionsteams die Hotspots in Sachen Eislaufen ausprobiert und für euch zusammengefasst.
Olympiaworld Innsbruck (inside)
Innsbruck Sparkassenplatz
geöffnet: 04. 11. 2015 – 30. 03. 2016
Mittwoch, Samstag und Sonntag jeweils von 14:00 – 16: 30
(CAVE: bei Veranstaltungen Ausfall möglich)
Zu löhnen: Erwachsene: 5€ Studenten: 2,50€ Besuch ohne Schlittschuhe: 2,50 € CAVE: Freier Eintritt für „Freizeitticket Tirol“ – Inhaber
Schlittschuhe ausleihbar (4€)
Futter tanken: „Sportsbar“
geöffnet: 27. 11. 2015 – 14. 02. 2016
Montag + Donnerstag 10:00 – 17:00 Dienstag, Mittwoch, Freitag,
Samstag, Sonntag 10:00 – 22:00
zu löhnen: Erwachsene: 3,70€. KEINE Studentenpreise. 10er Block:
29€
Schlittschuhe ausleihbar (3€)
Futter tanken: „KostBar“, „La Cantina“ und „Cafè Piazza“
Olympiaworld Innsbruck (outside)
O-Dorf Kunsteislaufplatz
geöffnet: 21. 11. 2015 – 14. 02. 2016
Täglich von 14:00 – 16:50 sowie 20:00 – 21:50 (in Weihnachts- und
Semesterferien durchgehend von 14:00 – 22:00)
geöffnet: 27. 11. 2015 – 14.02.2016
E XT R AS
aller Rest wie Olympiaworld inside
50
Montag bis Freitag 14:15 – 20:00 Samstag, Sonntag, Feiertag sowie
gesamte Ferienzeit 10:00 – 20:00
zu löhnen: Erwachsene: 3,70€ Student: 1,90€
Schlittschuhe ausleihbar (3€)
Futter tanken: Beisln in der Umgebung
Johannes Kiener
Mundart Schmankerl-ABC
...Skifoan!
Nach dem oberösterreichischen Exodus endlich auf tirolerisch!
m sämtliund mit ih in Hint
h
a
n
r
te
oler
er Win
die der Tir
endet.
che Begriffe, sen Klima gern verw
es
sicht auf d
D
perig/bearig
toll
zkoid (hobn)
zu kalt (haben)
Puiva, der
Pulverschnee
vawarmb
Schnee schepfn
uschian
Schnee schippen
jmnd der schnell/immer zu kalt hat
anzünden/ den Ofen einheizen
Gaatsch, der
Matsch, zB. Schneematsch
Johanna Lercher
griasln
es schneit kleine körnige Schneeflocken
Jangga, der
Jacke
Koppn, die
Haube, Mütze, Beanie,...
EX TR A S
Hantscha, der
Handschuh
Schlapfn, die
Hausschuhe
„a zuane Nosn hobn“
verschnupft sein
Oanigl, der („an Oanigl
hobn“)
das unangenehme Kribbeln in
Finger und Zehen, wenn sie wieder „auftauen“
Betty Dickinger
51
AUSBILDUNG
STARTET
MONATLICH!
Ihre Ausbildungsvorteile mit dem neuen
und einzigartigen Basisausbildungskonzept
am Klinikum Wels-Grieskirchen:
E XT R AS
• Kick-off mit 3 Einführungstagen
Praxisnah, individuell und von
Mentoren betreut: Die 9-monatige
Basisausbildung für Ärztinnen und Ärzte
im größten Ordensspital Österreichs
• 9 Monate knowledge in practice:
wöchentliche Fortbildungen speziell für die
Basisausbildung
• Mentoren vermitteln Wissen und Erfahrung
• Individuelle Betreuung
• Kontinuierliches medizinisches Training
• On top: med basic-Seminar
Gute Karrierechancen mit ca.
160 Ausbildungsstellen
Einladung zum Schnuppertag
Lernen Sie vor Beginn des KPJ oder des med basic
ausgewählte medizinische Bereiche kennen.
Weitere Details zum Ausbildungsprogramm:
medbasic.klinikum-wegr.at
52
Anmeldung zum individuellen Schnuppertag:
www.klinikum-wegr.at/Jobs-Karriere
Re Joh
ze an
pt na
eE s
ck
e
Weihnachtszeit ist Süßes-Zeit!
Unsere gute Küchenfee Eva ist leider in die große weite Arbeitswelt aufgebrochen, weshalb sich
jetzt Johanna für euch die Schürze überzieht und sich hinter Herd und Ofen schmeißt. Mahlzeit!
Winter wird’s, kalt wird’s draußen und was gibt’s schöneres als einen feinen Abend vorm Kamin. Damit der auch wirklich gemütlich wird, oder man auch ohne Kamin geruchs- und geschmackstechnisch in Weihnachtsstimmung kommt habe ich hier ein paar meiner Adventfavourites aufgeschrieben.
Richtig geile heiße Schoko
- eine Tasse Milch
- ca. 2-5 Stücke dunkle Kochschokolade
(je nach dem wie schokoladig du den
Kakao magst)
- 1-2 Stückchen Milchschoko
- Vanillezucker zum Süßen (optional)
- Schlagsahne
- Zimt
- Rum, Bailey’s,...
Milch in einem kleinen Topf erwärmen,
aber nicht aufkochen!! Dann langsam
die kleingeschnittene Schoko und Vanillezucker dazugeben und unter Rühren
schmelzen lassen (Flamme nicht zu stark,
sonst kocht’s über). Einen kleinen (oder
auch großen?) Schuss Rum, Bailey’s,...
dazugeben. Alles in die Tasse füllen, mit
Sahne und Zimt garnieren und endlich
eine richtig geile heiße Schoko genießen
Gebrannte Mandeln
- 300g ungeschälte Mandeln
- 200g Zucker
- ¼ l kaltes Wasser
Vanillekipferl
- 30 dag Mehl
- 20 dag Butter, klein geschnitten
- 10 dag Staubzucker
- 10 dag geriebene Mandeln oder Haselnüsse
- 2 Dotter
- 1 EL Milch
zum Wälzen:
- 10 dag Staubzucker
- 1-2 Pkg. Vanillezucker
Mehl, Staubzucker und Mandeln in einer
Schüssel vermischen. Butter hinzugeben
und mit den Fingern oder dem Mixer
rasch zu einer bröseligen Masse verarbeiten (ja nicht den Butter zu weich werden
lassen!). Dotter und Milch zugeben und
zu Teig verkneten. Den Teig in fingerdicke Rollen formen, in Frischhaltefolie wickeln und eine halbe Stunde bis Stunde im
Kühlschrank rasten lassen. Das Backrohr
derweil auf 170°C vorheizen und Staubzucker und Vanillezucker in einem Suppenteller mischen. Von den Rollen gleichmäßig große Stücke abschneiden, Kipferl
formen und 8-10 Minuten hell backen.
Die noch heißen Kipferl in der Vanillezuckermischung wälzen und abkühlen
lassen. Die Kipferl luftdicht aufbewahren, dann schmecken sie am längsten! ;)
Viel Spaß beim Kochen und
Backen!
EX TR A S
Alle Zutaten in einem großen, flachen
Topf stark kochen lassen. Die Masse unter ständigem Rühren eindicken lassen
aufpassen bis es kristallisiert (der Zucker
legt sich an die Mandeln an). Dann den
Topf von der Platte nehmen und weiter umrühren. Anschließend noch mal kurz auf die
Platte stellen und durchrühren (Zucker verflüssigt sich wieder leicht), bis die Mandeln
eine bräunliche Farbe annehmen. Die Mandeln auf einem leicht eingefetteten Blech
(KEIN Olivenöl!! Butter oder Sonnenblumenöl verwenden) oder Backpapier verteilen und kalt werden lassen. Das Geschirr
sofort in kaltes Wasser stellen, sonst geht
der eingebrannte Zucker nicht mehr ab.
Falls die Mandeln den ersten Tag
überleben,
luftdicht
aufbewahren.
Johanna
53
Lisls Kräutergarten
von Elisa Reiterer
Liebe Freunde der gepflegten Hausapotheke,
Schnee erstickt alle Geräusche, nur wenige vermummte Gestalten huschen durch die nächtlichen Straßen und
aus allen Fenstern leuchtet es warm und heimelig? Die
schönste Zeit des Jahres ist offiziell wieder angebrochen,
und mit ihr hat uns der Winter eingeholt. Frisches Grünzeug wird Mangelware und eigentlich dürsten wir alle
schon wieder nach frischem Gemüse im Frühjahr. Wer
schon einmal versucht hat, gegen den Bodenfrost im Gemüsegarten mit einer mehr oder weniger stabilen Spitzhacke anzukämpfen, weiß, dass es mit jungen Pflänzchen
E XT R AS
Zimt - Cinnamum
Eure Kräuterhexe
.
besser vom 1. bis 24
mag, verkriecht sich
ht
nic
t
Zim
r
We
z.
tzeit. Dies ist Geset
uriges Dasein.
Weihnachtszeit ist Zim
und fristet dort sein tra
ke
Ec
sen
tlo
zim
,
ren
ste
Dezember in einer fin
reitung eine bedeutendas bei der Speisezube
lz,
Ho
e
zig
te
ein
s
da
t
chen (ist ja gut, ich ou
ntes Gewürz, vielleich
alles schmackhafter ma
h
fac
Zimt ist ein interessa
ein
ng
als
rku
hr
Wi
me
e
l
enkend
i kann Zimt noch vie
e mögliche blutzuckers
de Rolle spielt. Dabe
t kurzer Zeit wird ein
sei
:
f!)
gten dies, jedoch
rau
da
zei
n
lz
die
sto
Stu
bin
d
diskutiert. Zwei
ers
ov
mich als Zimtfan. Un
ntr
sko
d
un
e
t- und des LDL-Chole
s Diabetes mellitus reg
glyceride, des Gesam
Tri
r
de
in frühen Stadien de
g
g
un
run
nk
de
Se
e
Än
ch
längerfristige
ßerdem eine zusätzli
d verneinte auch eine
un
,
en
nur eine erreichte au
tig
stä
be
ht
nic
die konnte selbiges
terins. Die zweite Stu
bleiben.
phylokokken, antifunn darf also gespannt
n Salmonellen und Sta
ge
ge
.
des HbA1c-Wertes. Ma
u.a
l
iel
en.
ter
ak
tib
en und Trichomonad
töl hingegen wirkt an
sowie gegen Nematod
),
en
ck
Das gewonnene Zim
Ze
d
det
un
en
n
rw
lbe
ve
rschaft nicht
arizid (d.h. gegen Mi
rfen in der Schwange
dü
de
gal gegen Candida, ak
trin
n
de
Zim
d
ten
un
rei
wer voransch
Öle aus Zimtblättern
nn es jedoch bei sch
ka
zu
da
Achtung: Ätherische
tz
nsa
ge
Ge
nfördernd wirken! Im
werden, da sie wehe
sein.
Geburten von Vorteil
),
ihnachtlichen Apfeltee
en wollt (Chai oder we
ch
ma
t
sst
Zim
t
La
mi
f.
e
au
Te
r
dem Wasse
terkiste: Wenn ihr
ei und kocht sie mit
Aus Tante Michis Kräu
sse eine Stange entzw
Ta
pro
t
ch
Teebeutel und genießt
m
bre
de
bt,
t
ha
mi
nen. Dann rein
öff
h
aber nur Zimtstangen
sic
en
ng
Sta
die
e Weile köcheln, bis
das Wasser ruhig ein
die Zimtexplosion ☺
Frohe Weihnachten!
54
gerade nicht wirklich weit her ist. Was macht Frau und
Mann also, wenn der jährliche grippale Infekt einen niederstreckt und natürlich genau jetzt kein Ibuprofen im
Haus ist? Hoffend das Küchenkastl auf. Sogar gegen ein
Reisefieber hab ich diesmal etwas in petto – nicht gegen
das Fernweh, sondern gegen die Malaria. Ihr glaubt mir
nicht? Wette verloren. Hatschi.
ia rusticana
rac
Kren (Meerrettich) – Armo
gemütliches, langttel, da er bei vielen ein relativ
smi
Hau
res
kba
dan
bar
der
Kren ist ein wun
antibiotische Bombe ist, verk führt. Dass er eigentlich eine
lebiges Dasein im Kühlschran
lich gut. Im Kren
ür umso schärfere Wurzel ziem
daf
de,
ken
wir
ar
inb
che
uns
schweigt die
ektrum aufweisen:
breites antibakterielles Wirksp
ein
die
,
föle
Sen
erse
div
verstecken sich
für 2-Phenylethylksamkeit im gramnegativen,
Wir
l
nfö
ylse
All
für
en
zeig
in-vitro-Studien
somit nicht nur gegen
. Weiters wirkt Kren in vitro
eich
Ber
iven
osit
mp
gra
im
isothiocyanat
en Problemkeime
egsinfekten), sondern auch geg
mw
Ate
bei
m
alle
r
(vo
e
eim
Haus-und-Hof-K
te Pneumokokken.
kokken oder Penicillin-resisten
ero
Ent
nte
iste
-res
ycin
com
wie MRSA, Van
Influenza-A-Virus
in der Lage, das Wachstum des
em
erd
auß
ist
nat
cya
hio
isot
2-Phenylethyl
n. Das ist kein Witz!
n um bis zu 90% zu verminder
elle
helz
epit
gen
Lun
ten
zier
H1N1 in infi
bei Regelschmerzen.
em eine lindernde Wirkung
zud
t
ing
bed
alt
geh
sium
gne
Der hohe Ma
läge mit Kren lindern
u (B1, B2, B6 und C). Umsch
daz
h
noc
h
auc
rzel
Wu
die
ist
Vitaminreich
sbeschwerden.
außerdem rheumatische Gelenk
a hat auch immer wieder
seit der Antike und meine Om
eits
ber
gen
kun
Wir
e
sein
Bekannt sind
h wenn er mir Feuer in
ich sollte ihn brav aufessen, auc
und
und
ges
so
sei
n
Kre
,
mal gemeint
heute keine Ahnung.
Wie gesund, davon hatte ich bis
b.
trie
en
Aug
die
in
nen
Trä
die Nase und
Wasabi nicht zu
nächsten Mal Sushi essen beim
beim
en,
Ohr
die
ter
hin
also
h
Schreibt euc
n dann doch in die
selbe!). Und wenn euch der Kre
das
fast
sind
n
Kre
und
i
sab
sparen (ja, Wa
en zu, Tränen raus
heit allzu gut gemeint habt: Aug
und
Ges
er
eur
mit
es
ihr
l
wei
Nase fährt,
und durch. Tut euch nur gut ☺
nkungen und Nierenren, entzündlichen Darmerkra
hwü
esc
mg
Dar
und
gen
Ma
(Achtung: bei
nen Kindern anwenden!)
ger davon lassen! Nicht bei klei
problemen unbedingt die Fin
Wurzel Kren und
lchen – man reibe eine frische
öffe
tenl
Hus
stl:
nka
che
Kü
Aus Omas
löffel davon einnehig. Dreimal täglich einen Tee
Hon
nge
Me
n
che
glei
der
mit
vermenge sie
men.
Beifuß – Artemisia
Besser
bekannt als Besenkraut, wächst in Nordtirol hauptsächlich in der Gemeine
Beifuß (Artemisia vulgaris). Der Einjährige Beifuß (Artemisia annua), um ein vielfaches interessanter, gilt
hier als ausgestorben,
Artemisia annua bescherte der Chinesin Youyou Tu vor zwei Monaten den Nobelpr
eis in Medizin. Das in
der Pflanze gebildete Artemisinin wird in der Traditionellen Chinesischen
Medizin schon lange als Mittel gegen
Malaria verwendet. 1971 von Tu extrahiert, wird der davon abgeleitete halbsynt
hetische Wirkstoff Arthemeter in
Kombination mit Lumefantrin von der WHO als first-line-Therapie gegen
Plasmodium falciparum, dem Erreger
der Malaria tropica empfohlen.
Aus Omas Küchenkastl – habe ich dieses Mal nichts für euch. Außer dem Rat: lasst
nen Beifuß. Der ist giftig.
EX TR A S
kommt aber an warmen und sonnigen Flecken Österreichs und in Südtirol
als Neophyt vor (sein Ursprungsgebiet
liegt in warmen Gebieten Kontinentalasiens und Indiens).
die Finger vom Gemei-
55
Olive
Deliris
Das neue Café „Deliris“ am Wiltener Platzl verkörpert das
Sprichwort „Nomen est Omen“, denn es wird liebevoll
geführt von der Besitzerin Iris, die einem delikates Essen
kredenzt (oder einen damit aus dem Delirium rettet, je
nachdem).
Mit 6 Freunden einen gemütlichen Abend verbringen, soweit der Plan. Gefehlt hatte noch die passende Location, an
der es Speis‘ ,Trank und große Tische gab . Bei einer Quote
von 4/7 Vegetariern gaben wir der „Olive“ eine Chance und
waren am Ende sehr begeistert vom tollen Gesamtpaket.
Ambiente, Speis‘ & Preis:
Ambiente :
Die Atmosphäre ist recht nett, das Personal sehr nett, die
Preise eher nicht so nett. Dafür bekommt man allerdings
beste Qualität und eine anständige Auswahl an sehr gesundem Essen mit regionalen Zutaten, natürlich alles Bio. Auch
diverse Lebensmittel kann man im Deliris kaufen, vorausgesetzt man lebt nicht mit Nudeln-mit-Tomatensauce-Budget.
Der Kaffee ist gut, das Essen schmeckt sehr gut und man
bekommt wirklich viel für sein Geld. Naja, vielleicht nicht
direkt viel, aber zumindest höchste Qualität.
Gemischtes, silvoll gealtertes Mobiliar und wenig Schnörkel
geben der Olive einen modernen und hippen Look, wie er
auch in so manch anderen Hipst...äh... Szenelokalen Einzug
erhält. Die emaillierten Lampen sorgen für einen Hauch
Industrie-flair, lassen die Athmosphäre aber nicht kalt
wirken. Die Stühle sind nach längerem Sitzen leider etwas
unbequem, aber das grenzt schon an „Meckern auf hohem
Niveau“. Alles in Allem sehr angenehm gestaltet.
Fazit:
Um (am Monatsanfang) sich ein wirklich gutes Frühstück zu
gönnen, oder einfach nur einen Kaffee in netter Atmosphäre
zu trinken, eignet sich das „Deliris“ sehr gut - um als StudentIn seinen Wocheneinkauf dort zu erledigen oder sich
den Magen „vollzuschlagen“ eher weniger. Aber man fühlt
sich sehr willkommen und hat eine gute Zeit, so wie ein Café
eben sein sollte.
Jennifer Prem
Leopoldstraße 31a
Speis’ & Preis:
Die Olive bietet zwar keine riesige Auswahl an Speisen,
aber dafür sind die gebotenen sehr originell und frisch.
Kombinationen wie „Gerstel-Mangoldrisotto mit Zitrone
und Parmesan“ sind auf der Karte keine kreative Ausnahmeerscheinung, sondern nur eines der überaus abwechslungsreichen und vegetarischen Gerichte. Selbst Fleischfreunde
vergessen bei diesen Gaumenschmeichlern schnell, dass
ihnen etwas fehlt. Für die gebotene Qualität der Speisen ist
der Preis absolut gerechtfertigt und bewegt sich zwischen
8-13€.
Fazit:
E XT R AS
Ein vegetarisches Restaurant, in dem man auch als
„Carnivore“ auf seine Kosten kommt. Mittags gibt es
übrigens ein preiswertes Mittagsmenü! Unbedingt mal
vorbeischauen!
56
David-Christian Delius
Leopoldstraße 36
nde, hier
ge, oder für Langzeitstudiere
lte! Ob für Erstsemestri
edingt mal gewesen sein sol
unb
Hotspots - an denen man
decken!
ent
ues
Ne
as
kann jede/r etw
Soulkitchen
Machete Burrito Kartell
Freitag Abend. Ich komm hungrig in die Soulkitchen am
westlichen Rande Wiltens. Schon jetzt bin ich froh dass ich
einen Tisch reserviert habe, denn der gesamte (echt große)
Schuppen ist gesteckt voll. Die Kellner laufen mit einem Tablet voller Burger und Bier nach dem anderen von der Küche
zwischen den Tischen herum. Trotzdem herrscht gemütliche
Wohnzimmeratmosphäre bei den Kaminen und Brauhausstimmung im Rest.
Wer kennt es nicht: Das Machete Burrito Kartell. Es ist noch
nicht mal ein Jahr alt und trotzdem kaum aus Innsbruck
wegzudenken. Und das, obwohl auf der Speisekarte im
Grunde nur ein Gericht steht: Der Burrito. Doch das Baukastenprinzip macht‘s: Ob Fleisch, wenn ja welches? Oder doch
lieber Veggie? Alles, aber ohne Koriander?!
Ambiente & Essen:
Super Plus an der ganzen Location: es gibt Leinwände auf
denen wichtige/eventuell spannende Fußballspiele übertragen werden.
Auf der Speisekarte gibt’s neben viiiiielen verschieden
Biersorten mit teilweise sehr pferdeaffinen Namen (Stichwort „Italian Stallion“, „Black Beauty“ und mein Favourite
„Unicorn“; man munkelt es könnte was damit zu tun haben
dass die Brauerei Rossbräu heißt) einen Mix aus Traditionell
und dem derzeit sehr gefragten Hipsteressen wie Burgern
und pizzaähnlichen „Kacheln“. Der Preis ist nicht ganz billig, aber noch leistbar für einen armen Studenten, und die
Steakhouse-Fritten lassen das Herz eines jedes Fish&ChipsLiebhabers höher schlagen. Gschmeckt hat’s!
Wer nach dem Essen noch Lust auf einen Drink hat, wandert
auf eine der zwei großen Terrassen und durchforstet die
Karte nach seinem Lieblingsgetränk. Die Chancen es hier
zu finden sind ziemlich groß - und sonst findet man einen
neuen „fancy“ Ersatz.
Preis & Service :
Johanna Lercher
Draußen sitzt man auf umfunktionierten Getränkekästen
sehr bequem. Im Hängesessel drinnen hat man einen guten
Blick auf die Machete, die zwischen Holzkisten an der Wand
hängt. Oder man spielt eine Runde Schach: Der Esstisch ist
zufällig ein Schachbrett.
Ganz so zufällig ists aber nicht: Schach, Risiko & Backgammon können im Kartell mit oder ohne Burrito in der Hand
gespielt werden.
Speis’ & Preis:
Das Kartell hat experimentiert und experimentiert – bis
der perfekte Super-Burrito gelungen war. In der Küche darf
trotzdem jeder „Koch“ Kreativität einfließen lassen. Deshalb
schmeckt auch nicht jeder Burrito gleich. Seit neuestem
gibt‘s den Burrito sogar ohne Fladen in der glutenfreien
Variante. Wer seit dem Semester noch nicht im Kartell war,
wird schon jetzt von einer neuen Karte überrascht: Tacos
für den kleinen Hunger um 2,50€ gibt’s seit September. Wer
herausfinden will, was ein „Beefke“ oder „VeggGuyver“ ist
muss selbst nachschauen ;)
Fazit:
Wieso hab ich keinen Burrito Store eröffnet?!
Anichstraße 29
Montag Ruhetag
Conny Ower
EX TR A S
Einziges Manko: Die Bedienung wirkte etwas unkoordiniert
bzw. gestresst, und weil full house war, haben wir sicher
eine Stunde aufs Essen gewartet. Also vielleicht eher nicht
am Monatsanfang wenn alle Geld haben am Freitag um
19:30 hingehen ;)
Beim 2ten Besuch ein paar Wochen später gings dann nämlich schneller...
Ambiente :
57
Wo das Wissen herkommt
Gemeinhin als „Lehrbuchklassiker“ bezeichnet,
erschien „Orthopädie Unfallchirurgie“ von Grifka,
Krämer 2013 in der 9. Auflage. Rund 30 Jahre zuvor erschien die Erstauflage. Besonders großen
Wert wurde auf eine gute optische Darstellung
des Buches gelegt, sowie darauf, den Inhalt prägnant und verständlich zu gestalten.
eingegangen. In den darauf folgenden zehn Kapiteln werden orthopädische und unfallchirurgische Krankheitsbilder nach Körperregionen getrennt besprochen. Am jeweiligen Anfang dieser
Kapitel wird kurz auf die funktionelle Anatomie
und die klinische Untersuchung der einzelnen
Gelenke eingegangen. Daraufhin werden dann
angeborene und erworbene Störungen und Verletzungen dieser jeweiligen Region behandelt.
Die häufigsten Krankheitsbilder werden in den
Kapiteln nochmals in Ätiologie, Klinik, Diagnostik
und Therapie unterteilt. In der Mitte des Buches
findet der fachkundige Leser ein Fallquiz, in welchem 20 Fälle aus dem orthopädisch/unfallchirurgischen Bereich präsentiert werden. Diese sind
wiederum aufgebaut aus Anamnese, diagnostischen Schritten und Möglichkeiten der Therapie.
Das Lehrbuch endet mit einem „Raritätenlexikon“,
in dem Krankheitsbilder so knapp wie möglich erklärt werden.
In den ersten vier Kapiteln wird auf Anatomie,
Biomechanik und Pathophysiologie, klinische Untersuchungsmethoden, Behandlungsmethoden
und generelle Erkrankungen in der Orthopädie
Das Buch besticht durch eine sehr schöne farbige Gliederung, sowie vielen Bildern, Tabellen und
Übersichten. Die Sprache ist leicht begreiflich und
alles wirkt sehr kompakt und strukturiert. Das
Orthopädie
Unfallchirurgie
Prof. Dr. med. Dr. h. c.
Joachim Grifka, Jürgen
Krämer
Springer
9. Auflage
423 Seiten
978-3-642-28874-6
35,93€
Neu im Klinikalltag – wie
junge Mediziner den
Einstieg besser meistern
Kursawe, Guggenberger
Springer
1. Auflage
124 Seiten
978-3-642-44983
24,99€
„Neu im Klinikalltag – wie junge Mediziner den
Einstieg besser meistern“ ist zur Abwechslung
kein Fachbuch, das bemüht ist, „Harte Fakten“ zu
vermitteln, sondern will jungen und angehenden
Medizinern dazu anregen, sich mit den ja auch
nicht ganz unbedeutenden Soft Skills zu beschäftigen.
E XT R AS
Prof. Kursawe ist Facharzt für Neurologie und
Psychiatrie, die meisten der angesprochenen
Fälle fanden daher auch auf der Neurologie beziehungsweise Psychiatrie statt. Für die einzelnen
Fallbeschreibungen ist das aber natürlich unerheblich, da sich sämtliche Situationen in der gleichen Form auch auf anderen Abteilungen in der
Klinik abspielen.
Basiswissen Medizinische
Statistik
C. Weiß
Springer
6. Auflage
336 Seiten
978-3-642-34260-8
26,63€
Das Buch mit seinen 300 Seiten ist in die vier
Gebiete „deskriptive Statistik“, „Wahrscheinlichkeitsrechnung“, „Induktive Statistik“ und „Epidemiologie“ unterteilt. Die Statistik wird in einfacher
Sprache erklärt und an notwendigen Stellen lie-
58
Dr. Guggenberger ist Sozialpädagoge und Philosoph.
Das insgesamt ungefähr 120 Seiten dicke Buch
ist in insgesamt sechs Abschnitte gegliedert, die
sich mit dem Kontakt zwischen Medizinern mit
Kollegen, Patienten, Pflegepersonal, Angehörigen, Therapeuten und auch der Verwaltung beschäftigen. In jedem Abschnitt werden mehrere
Fälle besprochen, anschließend kommentiert und
abschließend noch einige Fragen oder Aussagen
in den Raum gestellt, die den Fall noch einmal zusammenfassen, zum Nachdenken anregen oder
Tipps zum Verhalten in der jeweiligen Situation
geben. Am Ende eines jeden Abschnitts wird außerdem auf weitere Literatur zum jeweiligen Thema verwiesen.
Eine dargestellte Situation behandelt zum Beispiel die unterschiedlichen Therapievorstellungen eines junge Assistenzarztes und einer schon
seit vielen Jahren im Krankenhaus tätigen Krankenschwester, welche Probleme sich daraus ergeben können (Junger Arzt – wenig Erfahrung,
aber letztendlich die Verantwortung über den Patienten; Erfahrene Krankenschwester, schon viele
Patienten miterlebt, mehr Kontakt mit Patienten).
Ein wesentlicher, angesprochener Punkt des Bu-
fert die Autorin auch immer nachvollziehbare Beispiele um den Text besser zu veranschaulichen. So
schafft sie es bereits im ersten Kapitel die Grundzüge der medizinischen Statistik darzulegen und
gibt einem das notwendigste Werkzeug mit. In
den folgenden Kapiteln geht sie auf die komplexeren statistischen Fragestellungen ein, die im
Rahmen von Studien oder auch der Diplomarbeit
auftreten können (z.B. Unterschiede und Anwendungsgebiete der verschiedenen statistischen
Tests). Im letzten Kapitel „Epidemiologie“ wird gezielt auf wissenschaftliche Studien eingegangen.
Es werden die Eigenschaften der unterschiedlichen Studiendesigns genau beschrieben und potentielle Fehlerquellen beleuchtet.
Wichtigste wird immer in rot hervorgehoben und
es kommen regelmäßig Fallbeispiele vor.
Fazit
Ich persönlich finde, dass das Buch sehr gut gestaltet ist und dass auf alles Wesentliche kurz und
konzentriert eingegangen wird. Gut finde ich
auch die kurzen Wiederholungen der Grundlagen der Anatomie in jedem Kapitel. Das Fallquiz
erinnert an die POL-Praktika, nur dass diese Fälle
hier (wie auch alles Andere) sehr kompakt zusammengefasst werden. Das Buch ist in einem handlichen und leichten Format erhältlich. Als Einstieg
in das Fachgebiet „Orthopädie-Unfallchirurgie“
kann man es nur empfehlen. Wer es inhaltlich
aber trotzdem lieber detaillierter mag, sollte sich
vielleicht besser ein umfangreicheres Buch kaufen.
Anna Lena Huber
ches ist auch die Tatsache, dass man als junge/r
Assistenzarzt/-ärztin praktisch im Mittleren Management tätig ist, dafür aber im Studium quasi
nicht ausgebildet wird und man bei Beginn der
ärztlichen Tätigkeit sozusagen ins kalte Wasser
geschmissen wird.
Fazit
Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert! Unser
Studium ist ja doch zum größten Teil auf das Erkennen und Behandeln von Krankheiten ausgerichtet, wirkliche Soft-Skills werden - abgesehen
von der einen oder anderen Lehrveranstaltung nicht vermittelt. Diese sind aber für die Arbeit im
Krankenhaus ebenso unerlässlich, nicht nur beim
Umgang mit den Patienten sondern auch bei der
Interaktion mit der eigenen und auch mit den
zahlreichen anderen Berufsgruppen, die im Krankenhaus tätig sind.
Thomas Schütz
Fazit
Das Basiswissen Medizinische Statistik hält was es
verspricht: So einfach wie möglich und so kompliziert wie nötig erklärt die Autorin die Grundzüge
der Statistik und wappnet einen für die Interpretation und vor allem für das Schreiben von Studien. Für das Studium ist das Buch wahrscheinlich
etwas zu komplex. Allerdings kann es mit gutem
Gewissen an alle jene weiterempfohlen werden,
die schon in der Diplomarbeit mit etwas komplexerer Statistik kämpfen oder ihre Zukunft in der
medizinischen Wissenschaft sehen.
Catherina Bubb
Basiswissen Immunologie
Kaufmann, Stefan H.
Springer
1. Auflage 2013
133 Seiten
978-3642403248
14.99€
Zu aller erst sei erwähnt, dass dieses Buch lediglich
ein Ausschnitt des Gesamtwerks „Medizinische
Mikrobiologie & Infektiologie“ des Springer-Verlags
ist
Dieses Buch versucht, das große Kapitel
Immunologie separat zu erläutern- was den
Verfassern recht gut gelingt: Der Text ist verzichtet
an vielen Stellen darauf, übermäßige Details
Kurzlehrbuch – EKG
endlich verständlich
Albrecht Ohly, Marion
Kiening
Elsevier Urban & Fischer
2. Auflage
285 Seiten
978-3-437-41414-5
29,99 €
Rezension:
Das Kurzlehrbuch „EKG endlich verständlich“ vom
Elsevier Verlag ist in 18 Kapitel aufgeteilt. Es reicht
von „Elektrophysiologischen Grundlagen“ über
„Das normale EKG“ und der „Der Herzinfarkt“ bis
„Das Wichtigste im Überblick“ und „EKGs zum
Üben“. Wie bei den meisten Büchern des Verlags
Elsevier gibt es auch bei diesem Buch eine PINNummer, um online auf das Buch und zugehörige
multimediale Inhalte zugreifen zu können.
Layout:
Das 285-seitige Buch ist durchgehend mit vielen bunten Abbildungen aufgelockert. In jedem
Kurzlehrbuch - Anästhesie,
Intensivmedizin,
Notfallmedizin,
Schmerztherapie
L.Töpfer, T.Helfen, A. Remus
Elsevier
1. Auflage
Ca. 300 Seiten
978-3-437-43255-2
24,99€
Weiter enthält das Buch eine Pin- Nummer für
das erweiterte Onlineangebot für insgesamt 12
Monate.
Das Buch ist in 27 Kapitel unterteilt, die wie schon
der Titel verrät, von den physiologischen und
pharmakologischen Grundlagen über verschiedene Anästhesieformen zu Notfallmedizin bis
zur Schmerztherapie und der Palliativmedizin
reichen.
Die einzelnen Kapitel sind kurz, prägnant, im
Fließtext geschrieben und sehr gut verständlich.
Verschiedene Tabelle und Grafiken so wie grafisch
denjenigen, die ein Lehrbuch zum Lernen oder
Auffrischen immunologischen Wissens suchen sei
dieses Werk stark an’s Herz gelegt!
Kapitel gibt es zudem vier verschiedenartige
Kästchen, die immer mit derselben Farbe hervorgehoben werden. Dies sind Kästchen mit den Titeln „IMPP-Hits“, „Merke“, „Klinik“ und „Zusammenfassung“, die als didaktische Elemente gut den
Schwerpunkt des Kapitels betonen. Für Innsbruck
spielen die IMPP-Hits natürlich eher eine untergeordnete Rolle.
im folgenden Kapitel. Als Extra gibt es auf der letzten Seite noch einen Vektorpeiler zum Ausschneiden mit dem man den Lagetyp bestimmen kann.
Aufteilung:
Anfangs werden die Grundlagen zur Physiologie
und Anatomie des Herzens und des Reizbildungsund -Reizleitungssystems wiederholt. Dann folgen die Erklärungen des Cabrera-Kreises und der
Technik eines EKGs. Danach wird das Vorgehen
beim Erheben eines normalen EKGs beschrieben.
Anschließend werden pathologische Befunde wie
zum Beispiel Hypertrophiezeichen, Herzinfarkt,
Rhythmusstörungen und das Schrittmacher-EKG
besprochen.
Philipp Lichtenberger
Fazit:
Mit diesem Kurzlehrbuch fällt der Einstieg zum
Interpretieren eines EKGs recht einfach. Es ist verständlich erklärt und das Layout lockert das Lesen
der Texte deutlich auf. Dass man direkt mehrere
verschiedene EKGs zum Üben hat, finde ich ideal
um das Gelernte zu wiederholen und es so zu verfestigen. Absolut zu empfehlen, um sich während
einer Famulatur zurecht zu finden.
Christin Welther
Die zweite Hälfte des Buches besteht aus 50 EKGs
zum Üben, die alle in der allgemein üblichen
Schreibgeschwindigkeit 50 mm/s dargestellt sind.
Dazu gibt es die Beurteilungen und Erklärungen
dargestellte Algorithmen zu den einzelnen Themen machen Sachverhalte noch verständlicher
und übersichtlicher.
Unterschiedlich farbige Kästen lockern das optische Bild auf und heben wichtige Details besonders hervor. Sie teilen sich auf in rote Cave-Kästchen die z.B. auf Kontraindikationen hinweisen, in
gelbe Merke-Kästchen, die die wichtigsten vorher
beschriebenen Informationen zusammenfassen,
in Grüne Lerntipp-Kästchen, die auf oft gestellte
Prüfungsfragen aufmerksam machen und jeweils
am Anfang des Kapitel auf die Prüfungsschwerpunkte hinweisen und in blaue Praxistipps-kästchen, die oft nützliche Hinweise für die Klinik
liefern.
österreichische System dort leider etwas unterscheidet erfüllt es hier nur den Zweck, eventuell
wichtige Themen hervorzuheben. Um sehr detailreiche Fragen zu den verschiedenen Kapiteln
zu klären reicht das Buch sicherlich nicht aus,
aber deswegen handelt es sich ja auch um ein
Kurzlehrbuch. Das fällt besonders auf, da viele
Medikamente mit Dosierungen erwähnt werden,
von denen die meisten zwar anfangs kurz unter
den zugehörigen Medikamentengruppen behandelt werden, aber zusätzliche Details aus anderen
Büchern genutzt werden sollten. Was sehr positiv
auffällt sind die viele klinischen und praktischen
Hinweise. Dadurch trägt es nicht nur zu einer
guten Vorbereitung für z.B. eine Famulatur bei,
sondern hilft auch, dass die Inhalte besser im Gedächtnis bleiben.
Fazit:
Anja Voelker
Zum Überblick verschaffen sowie zur Prüfungsvorbereitung ist dieses Buch optimal geeignet.
Die kurzen Kapitel sind gut zu lesen, erklären die
wichtigsten Informationen sehr verständlich und
die verschiedenen Kästen und Tabellen sprechen
mich optisch an und lockern das Bild von einem
trockenen Lehrbuch auf. Die Hinweise auf die
häufigen IMPP Prüfungsfragen sind für deutsche
Medizinstudenten sicher von Vorteil, da sich das
EX TR A S
Das Kurzlehrbuch hat ca. 300 Seiten ist ein Softcover und ist als Erstausgabe 2014 erschienen.
zu erklären und ist zumeist kurz und prägnant
gehalten, was das Verständnis dieser komplexen
Materie unterstützt. Das etwa 130 Seiten schmale
Buch behandelt Immunologische Grundbegriffe,
und stellt zelluläre sowie humorale Mechanismen
dar, um Themen wie Immunpathologie und
Infektabwehr zu erklären. Anschauliche farbige
Illustrationen sowie Tabellen unterstützen diesen
Effekt, indem sie überblicksweise der Sachverhalte
schematisch greifbarer zu machen.
Fazit: Es gelingt diesem Buch durchaus, das
komplizierte Kapitel Immunologie in einer Form
aufzuarbeiten, die es ermöglicht sowohl Überblick,
als auch ausreichend Detailwissen zu vermitteln.
Damit kann dieses Lehrbuch allgemein sehr
gut empfohlen werden - wer jedoch ein noch
umfassenderes Buch zum Fach Hygiene sucht,
sollte sich eher das Gesamtwerk „Medizinische
Mikrobiologie & Infektiologie“ kaufen. All
59
Wo das Wissen herkommt
Niere und Ableitende
Harnwege
K. Segerer, C. Wanner
Springer
1. Auflage
203 Seiten
978-3-642-28235-5
19,99€
„Niere und ableitende Harnwege“ ist Teil der
Reihe „Module Innere Medizin“. Ziel dieser Bücher
ist es, die Innere Medizin in Module aufzuteilen
und so nach Organsystemen und nicht nach
Fächern zu lernen. Daher deckt es auch einen
großen Bereich unseres gleichnamigen Moduls
im fünften Semester ab. Da das Buch für den
klinischen Alltag konzipiert ist, werden zusätzlich
Lernkarten Mikrobiologie
Maximilian Friedrich
Elsevier Urban&Fischer
3.Auflage
ca 200 Karten
978-3-437-41683-5
24,99€
Die „Lernkarten Mikrobiologie“ vom Elsevier
Verlag, sind in die sechs Kapitel aufgeteilt:
Grundlagen der Mikrobiologie, Bakteriologie,
Virologie, Parasitologie, Mykologie und Klinische
Infektiologie.
Damit werden so gut wie alle Fächer des
relativ großen Fachgebietes der Mikrobiologie
abgehandelt. Eine Ausnahme bildet der Bereich
der Hygiene.
Der Aufbau der Karten ist schlicht gehalten. Jede
Lernkarte ist mit einer Kartenummer, sowie der
Kartenanzahl pro Kapitel und der Prüfungsrelevanz
(richtet sich nach Fragenhäufigkeit im zweiten
deutschen Staatsexamen) beschriftet.
E XT R AS
Basics Orthopädie und
Traumatologie
60
Andreas Ficklscherer
Elsevier
4. Auflage
135 Seiten
343742209X
19,99 €
Um sich einen Überblick über die Orthopädie und
Traumatologie zu verschaffen, bietet Elsevier das
gleichnamige Buch aus der „Basics“-Reihe an. Es
ist gegliedert in einen allgemeinen und einen
speziellen Teil. Im allgemeinen Teile werden
Grundlagen der Diagnostik und der Therapie
kurz und knapp erläutert. Dabei bleibt der Autor
jedoch ausführlich genug, sodass es auch ohne
Vorwissen leicht zu verstehen ist. Im speziellen
Teil wird die Orthopädie und Traumatologie
nach Körperregionen sortiert dargestellt.
zur Pathophysiologie, Pharmakologie, Pathologie,
Urologie und der Inneren Medizin auch noch
einmal die anatomischen und physiologischen
Grundlagen wiederholt. Denn gerade die
Kenntnisse in vorklinischen Grundlagenfächern
sind in der Klinik oft nicht mehr zu 100 %
vorhanden.
Das Buch an sich ist dann nach Krankheitsbildern
gegliedert versucht in jedem Kapitel dem
angehenden Arzt alle klinischen relevanten
Fakten an die Hand zu geben. Es fängt immer
mit der Ätiologie und Pathogenese an. Daran
schließen sich Differentialdiagnosen und
Diagnostik an. Am Schluss wird dann jeweils auf
die Therapieoptionen eingegangen. Das alles
ist kurz und verständlich geschrieben und wird
von vielen Grafiken und Tabellen unterstützt.
Wichtige Informationen sind rot gekennzeichnet
Das Prinzip der Lernkarten lässt sich wie folgt
erklären: Auf der Vorderseite ist meistens ein
kurzer Einleitungstext zu den spezifischen
Erregern sowie die dazugehörigen Fragen
abgebildet.
Auf der Rückseite werden grundlegende Fakten
wie Infektionsweg, Klinik, Diagnostik und
Therapie aufgelistet.
Der Clou ist, dass die meisten Fragen jedoch
nicht auf der Rückseite beantwortet werden,
sondern vielmehr die Lösung dazu schon im
Einführungstext erwähnt wird.
Es gibt aber auch Fälle in denen die Frage nur zum
Nachdenken anregen soll und Lernkarten somit
keine Lösungsmöglichkeit konkret anbieten.
Diesen Aspekt finde ich etwas misslungen,
da es nicht dem typischen Lernkartenprinzip
entspricht.
und am Ende werden die wichtigsten Fakten in
Merksätzen zusammengefasst. Außerdem sind
Fotos zu typischen Symptomen die Tipps für die
gezielte Anamnese und die Statuserhebung sehr
hilfreich.
Fazit:
Insgesamt eignet sich dieses Buch sehr gut
für eine Famulatur oder ein KPJ-Modul auf
der Nephrologie. Es beinhaltet alle wichtigen
Informationen für die klinischen Alltag, aber
es passt leider nicht in die Kitteltasche. Daher
ist es zum Nachschlagen direkt auf Station nur
bedingt geeignet. Nichtsdestotrotz ist es sehr
paxibezogen und voller hilfreicher Informationen
und deswegen geht auch der Preis von ca. 20€ in
Ordnung.
Jannik Stühmeier
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass
die Karten fast alle wichtigen Fakten enthalten,
jedoch werden nicht alle Aspekte, die in der
Vorlesung abgehandelt, abgedeckt.
Um die Lernkarten noch besser zu gestalten
würde ich es begrüßen, wenn die Lernkarten
durch Abbildungen und Diagramme ergänzt
würden. Dies würde meiner Ansicht nach den
Lernerfolg noch steigern.
Fazit:
Die Lernkarten Mikrobiologie eignen sich sehr
gut als kurze und schnelle Abfrage des Stoffes
jedoch nur auf Basis eines guten Grundwissens in
diesem Themenbereich.
Patricia Sucheki
Als positiv erweist sich jedoch, dass die
wichtigsten Fakten durch entsprechende
Schriftstärke hervorgehoben sind und man sie
sich somit leichter einprägen kann.
Hierbei wird systematisch immer auf Ätiologie,
Klassifikationen, Klinik, Diagnostik und Therapie
eingegangen. Im Anschluss daran werden noch
weitere häufige, orthopädische Krankheitsbilder
behandelt.
Das ganze Kurzlehrbuch ist sehr systematisch
aufgebaut und beinhaltet viele Bilder zur
klinischen Untersuchung, klinischen Präsentation
der PatientInnen und Operationstechniken, die
sehr hilfreich für das Verständnis sind. Besonders
bei der klinischen Untersuchung hätte man die
vielen guten Videos zu diesem Thema, z.B. auf
Youtube, mit einem QR-Code verlinken können.
Dies ist allerdings nur ein kleines Manko, da
man das gesuchte meist auch ohne Hilfe relativ
schnell finden kann. Des Weiteren gibt es am
Ende jedes Kapitels eine Zusammenfassung zum
Wiederholen der wichtigsten Fakten. Besonders
wichtige Zusammenhänge und Merksprüche sind
farblich im Text hervorgehoben.
Am Ende des Buches befinden sich Fallbeispiele
um das erworbene Wissen zu überprüfun und zu
festigen.
Fazit:
Wie alle Bücher der „Basics“-Reihe ist auch
„Orthopädie und Traumatologie“ dazu gedacht,
um sich in ein Thema einzulesen ohne sich dabei
zu sehr zu vertiefen. Es kann durchaus auch für
die Vorbereitung auf eine KMP sinnvoll sein, aber
die Hauptzielgruppe werden FamulantInnen und
KPJler auf der Unfall bzw. Orthopädie sein. Für
die letzten beiden Tätigkeiten bekommt man
das nötige Wissen gut aufbereitet. Man kann sich
daher in relativ kurzer Zeit auf ein/e Famulatur/
KPJ-Modul vorbereiten oder das Buch zum
Nachschlagen heranziehen.
Jannik Stühmeier
Basiswissen Humangenetik
Schaaf, Zschocke
Springer
2. Auflage
364 Seiten
978-3-642-28906-4
29,95€
„Basiswissen Humangenetik“ von Schaaf / Zschocke bringt einem auf ca. 350 Seiten die Humangenetik in angenehmerweise näher. Das Buch
gliedert sich in fünf große Teile: I Biologische
Grundlagen, II Humangenetik als ärztliches Fach,
III Klinische Genetik, IV Besondere Klinische Probleme und V Patientenberichte. In den einzelnen
Teilen sind die Erkrankungen in übersichtlichen
Kapiteln zusammengefasst.
Das Layout und viele Tabellen sowie Bilder helfen
einem beim Verstehen der Zusammenhänge und
auch beim Erkennen bestimmter Morphologien,
Magen-Darm Trakt
Fried, Manns, Rogler, Luscher,
Steffel
Springer
1. Auflage
202 Seiten
978-3642294334
19,99€
Das etwa 200 Seiten lange Lehrbuch „MagenDarm-Trakt“ folgt den Fußstapfen seines Vorgängers „Herz-Kreislauf“ als zweites Modul-Lehrbuch
des Springer-Verlags. Nach anfänglichen
einleitenden Erläuterungen zur Anatomie und
Physiologie, sowie einführenden Erläuterungen
zu den verwendeten Diagnostik-Techniken folgt
eine Vorstellung diverser gastroenterologischer
Erkrankungen im Rahmen von Organ-Modulen.
Lernkarten Innere Medizin
Es werden aber nicht nur Erkrankungen abgehandelt sondern auch andere Aspekte der Humangenetik beleuchtet, wie zum Beispiel die Pränataldiagnostik oder ethische Herausforderungen. Auch
die genetische Beratung und der Zugang zu den
PatientInnen findet in diesem Buch Einzug. Somit
ist es nicht nur ein reines Lehrbuch, sondern bietet den Studierenden auch eine gewisse Stütze
für den klinischen Alltag.
nende - Materie. Die einzelnen Kapitel sind in
leicht verständlicher Sprache gehalten und bauen
inhaltlich auf einander auf. So kann man im ersten
Teil jederzeit sein Grundlagenwissen in Biologie
und Genetik auffrischen, falls einem gerade etwas nicht mehr so ganz klar ist. Die Erkrankungen
werden in ausreichendem Umfang dargestellt
und erklärt. Das Layout ist sehr übersichtlich und
angenehm gestaltet, auch die Bilder und Tabellen
sind gut in den Text integriert. Wer nur schnell
eine bestimmte Erkrankung nachschlagen möchte hat es besonders leicht, eine Übersicht über die
wichtigsten Krankheiten am Beginn des Buches
hilft beim Finden der entsprechenden Seiten.
Alles in allem ein sehr gelungenes Buch das man
vom Beginn seines Studiums bis zur klinischen Tätigkeit gut gebrauchen kann.
Florian Schlader
Fazit:
Das Buch „Basiswissen Humangenetik“ bietet den
Studierenden einen soliden Einblick in die - für
manchen Studierenden oft kompliziert erschei-
Dabei werden Erläuterungen zur Ätiologie,
Epidemiologie und Diagnose und klinischen
Klassifikation gegeben, die stets von Darlegungen zu konservativen sowie operativen TherapieMöglichkeiten gefolgt werden.
Zum Stil des Buchs ist zu erwähnen, dass es recht
textlastig wirkt - was an einigen Stellen den
Wunsch nach einer besseren Bebilderung, bzw.
Schema-Zeichnungen zur Übersicht offen lässt.
Es durchaus zu vielen Ausführungen des Buches
endoskopische, oder sonographische Bildmaterialien, die den Text ergänzen – diese wirken
jedoch aufgrund des kompakten Buchformats oft
recht komprimiert.
Fazit
Dieses Buch ist besonders geeignet für Studierende, sowie Turnusärzte/Assistenten mit
Interesse für Gastroenterologie bzw. Viszeralchirurgie – diesem Personenkreis sei ein Kauf dieses
Buchs an’s Herz zu legen. Für den DurchschnittsStudierenden lässt sich keine allgemeine Kaufempfehlung aussprechen, da die Themen zur
Vermittlung eines Überblicks zu ausführlich und
zum Erlernen von Detailwissen wohl etwas ungenau verfasst wurden.
Philipp Lichtenberger
Der Text des Buches liest sich sehr flüssig und die
klare, durchgängige Struktur des Buches ermöglicht ein schnelles und leichtes Nachschlagen der
Themen, wodurch es sich in Kombination mit seinen Therapie-Empfehlungen durchaus als kleiner
Klinik-Begleiter nützlich machen lässt.
schnitt 3 Fragen zu diesem Thema, welche dann
auf der Rückseite sehr ausführlich beantwortet
werden. Insgesamt gibt es neun Themenbereiche, die einem über das gesamte Spektrum der
inneren Medizin einen guten Überblick verschaffen.
Wer hat kurz vor der KMP schon Zeit für ein
großes Lehrbuch? Die Alternative der meisten
Studenten ist dann meistens ein Kurzlehrbuch.
Aber auch Lernkarten stellen eine sehr sinnvolle
Alternative dar. Die Lernkarten Innere Medizin
vom Elsevier Verlag bestechen hierbei durch ihre
Übersichtlichkeit und Kürze.
Am rechten Rand findet man zudem noch eine
Einschätzung zur Prüfungsrelevanz, die sich zwar
auf das deutsche Staatsexamen bezieht, aber
die wichtigen Ding sind ja dann doch dieselben.
Zum Wiederholen vor Prüfungen oder einer
Famulatur sind die Lernkarten sehr gut geeignet.
Sie ersetzen jedoch natürlich kein Lehrbuch.
Allerdings ist es vielleicht gerade für diejenigen,
die später nicht Richtung Innere Medizin gehen
wollen eine sinnvolle Investition um vielleicht
auch einmal schnell einen Themenbereich wiederholen zu können.
Auf jeder Seite findet sich eine kurze Beschreibung des Kartenthemas und darunter im Durch-
Wie alle Lernkarten ersetzen die Lernkarten
Innere Medizin vom Elsevier Verlag sicherlich
kein Lehrbuch, zum Wiederholen vor einer
Prüfung sind sie jedoch bestens geeignet. Die
Zusammenhänge sollte man sich jedoch vorher
definitv in einem „normalen Lehrbuch“ aneignen
und dies auch zum Nachschlagen bei offenen
Fragen verwenden, für das schnelle Wiederholen
eines oder auch mehrerer Teilbereiche vor einer
Prüfung sind diese Lernkarten jedoch perfekt.
Fazit:
Zum Wiederholen und zur Selbstüberprüfung
des Wissens wirklich super geeignet, vor allem,
weil sie so übersichtlich gehalten sind.
EX TR A S
Andreas Teufel, Johannes Rey
Elsevier
6. Auflage
576 Karten
978-3-437-41348-3
24,99€
was in der Humangenetik sicher ein wichtiger Teil
ist. Die Kapitel beginnen meist mit den Definitionen der Erkrankung, dann folgen Ätiologie und
der Pathophysiologie, Klinik und Diagnostik sowie teilweise die entsprechende Therapie. Durch
die immer wieder vorkommenden Praxisfälle (im
Buch in grüner Schrift und somit leicht zu erkennen) wird der Stoff auch lebhafter und leichter zu
verstehen.
Hildegard Nagl
61
das derMedicus-Team
Von hinten li.:Erich Reichinger, Jennifer Prem, Florian Parder, Eva Bürstmayr, Johannes Kiener, Selina Winkelmann
Von vorne li.: Sarah Gabriel, David-Christian Delius, Elisa Reiterer
Oben v.l.n.r.: Anna Rungger, Philipp Kindl, Johanna Gius, Johanna Lercher, Jonas Huber, Marina Hafenmayr
Unten v.l.n.r.: Peter Werkl, Philipp Lichtenberger, Antonius Abousif, Markus Dobersberger
!
Um euch derMedicus weiterhin in altbewährter Qualität zur Verfügung stellen zu können, benötigen wir immer viele fleißige
Helferlein, die uns zur Seite stehen. Sei es beim Erarbeiten von inhaltlichen Vorschlägen, Eintreiben von Artikeln oder als
AutorIn. Du willst auch mitwirken? Dann besuch uns doch auf Facebook oder schreib eine Mail an [email protected].
Herausgeber: ÖH Medizin der medizinischen
Universität Innsbruck, Schöpfstraße 41, A-6020
Innsbruck
E-mail: [email protected]
Konzeption und Layout: David-Christian
Delius, Elisa Reiterer, Sarah Gabriel
Redaktion: David-Christian Delius, Elisa
Reiterer, Sarah Gabriel, Antonius Abousif ,
Eva Bürstmayr, Markus Dobersberger, Nicki
Eber, Johanna Gius, Jonas Huber, Johannes
Kiener, Philipp Kindl, Eva Kuster, Johanna
Lercher, Philipp Lichtenberger, Conny Ower,
Florian Prader, Jennifer Prem, Peter Werkl,
Selina Winkelmann, Bernhard Zehentner,
Martin Zieher
Fotos: Eigen-Fotografie, 123-rf.com
Anschrift: Der Medicus - Schöpfstraße 24,
A-6020 Innsbruck
Telefon: 0043 (0)512 9003 70 680
Auflage: 3/2015
Stückzahl: 1750
STUDIA BUCHBINDEREI
Unser Rundumpaket:
Bindung mit Standardaufdruck (7 Wörter inkludiert, z.B. Name, Diplomarbeit,
Jahreszahl – am Rücken und an der Vorderseite geprägt).
Euro
nderei
Buchbi
22,00
(inkl. MwSt)
Abgabe und Abholung in allen unseren Print- und Digital-Druck-Zentren möglich!
Sie haben aber auch die Möglichkeit, in unserem Onlineshop zu bestellen.
Dein direkter Link zum
Online-Tool
Bitte vollständig und gewissenhaft ausfüllen. Deine Daten werden nach
Abschluss des Geschäftsfalles (bei Bezahlung) gelöscht!
Du ersparst dir und uns einen zusätzlichen Aufwand.
InInnsbruck
Universitätsstraße 15a • im MCI 1
Mo – Fr von 8.30 – 18.00 Uhr
Sa von 9.00 – 13.00 Uhr
Tel.: +43 (0) 5 12 / 58 25 08
E-Mail: [email protected]
Innsbruck
Herzog-Siegmund-Ufer 15
Mo – Fr von 8.30 – 18.00 Uhr
Sa von 9.00 – 13.00 Uhr
Tel.: +43 (0) 5 12 / 58 08 68
E-Mail: [email protected]
Innsbruck
Technikerstraße 21b/UG
Mo – Do von 8.30 – 17.00 Uhr
Fr von 8.30 – 14.00 Uhr
Tel.: +43 (0) 5 12 / 35750
E-Mail: [email protected]
Innsbruck
Universitätsstraße 15
Mo – Fr von 8.30 – 17.30 Uhr
Sa geschlossen
Tel.: +43 (0) 5 12 / 5 07 79 85
E-Mail: [email protected]
Kopier- & Digital-Druck-Zentren | Universitätsverlag | Buchbinderei | Universitätsbuchhandlung
Buchbinderei
Bock auf
Wunschfigur?
Aktion gültig ab dem vollendeten 18. Lebensjahr, wenn innerhalb der letzten 24 Monate keine
Aktion dieser Art in Anspruch genommen wurde. Die Person muss im Bezirk Innsbruck, Innsbruck-Land
oder Kufstein/Schwaz/Kitzbühel gemeldet sein. Lichtbildausweis und Meldebestätigung erforderlich.
Besichtigung mit Berater möglich von Mo-Sa 9-20 Uhr & So/Frt 13-19 Uhr. Aktion gültig bis Fr. 31.07.2015
STUDENTEN
_________________
37,90
um nur
*
all incl.
ILE
DEINE VORTE
•
•
•
•
•
über 290 Geräte
über 160 Cardiogeräte mit LCD-TV (50 Sender)
über 50 Group-Fitness Kurse wtl.
Personal Training inkl.
Kostenlose Parkmöglichkeiten
* Vorteilspaket mtl. / 12 Monats Abo. Kostenloses Beratungsgespräch:
Mo - Sa, 9 - 20 Uhr, So und Frt., 13 - 19 Uhr.
Aktion gültig ab 16 Jahren bis 31.07.2015.
www.happyfitness.at
Innsbruck I Wörgl
Ärztin sein
Arzt sein
im Krankenhaus ST. JOSEF BRAUNAU
www.khbr.at/karriere
mittendrin statt
nur dabei„
„
St. Josef Braunau – mit vielen Vorteilen
tBMMFNFE'BDISJDIUVOHFO#FUUFO
tCFTUF-FSODIBODFOVOE"VTCJMEVOHBVG
BLUVFMMTUFNNFEJ[JOJTDIFO4UBOE
tTFMCTUWFSBOUXPSUMJDIFT"SCFJUFO
tBUUSBLUJWF"SCFJUT[FJUFOBVDI5FJM[FJU
tVNGBOHSFJDIF4P[JBMMFJTUVOHFOVOE
HàOTUJHF8PIONÚHMJDILFJUFO
St. Josef Braunau – es lohnt sich!
Krankenhaus St. Josef Braunau - Dr. Helene Mayerhofer
5FMt&.BJMCFXFSCVOH!LICSBU