Wirtschaft beider Basel 2015 - Statistisches Amt - Kanton Basel

Wirtschaft beider Basel 2015
Statistische Ämter der Kantone
Basel-Stadt und Basel-Landschaft
Inhaltsverzeichnis
Vorwort1
1. Konjunktur
2
2. Branchenstruktur
4
3. Arbeitsmarkt
6
4. Bevölkerungsentwicklung
8
5. Siedlungs- und Stadtentwicklung
10
6. Verkehr
14
7. Bildung
16
8. Sozialleistungen
18
9. Öffentliche Finanzen
20
Kennzahlen22
Glossar24
Autorinnen und Autoren
Konjunktur: Ulrich Gräf (BS)
Branchenstruktur: Pascal Rigotti (BL)
Arbeitsmarkt: Martina Schriber (BS)
Bevölkerungsentwicklung: Raphael Alù (BS), Tamara Bobst (BL)
Siedlungs- und Stadtentwicklung: Sandra Schelbert (BS)
Verkehr: Irma Rodiqi (BS)
Bildung: Tobias Wiederkehr (BL)
Sozialleistungen: Mathias Bestgen (BS), Tamara Bobst (BL)
Öffentliche Finanzen: Pascal Rigotti (BL)
Redaktion
Tamara Bobst und Corinne Hügli (BL), Ulrich Gräf (BS)
Produktion
Gestaltung: Howald Fosco, Basel
Druck: Schul- und Büromaterialverwaltung BL
Bildrechte Titelseite: Juri Weiss / bs.ch, Statistisches Amt BL
Herausgeber und Bezugsadressen
Statistisches Amt des Kantons Basel-Stadt
Binningerstrasse 6, Postfach, 4001 Basel
Telefon 061 267 87 27, Fax 061 267 87 37
[email protected], www.statistik.bs.ch
Statistisches Amt des Kantons Basel-Landschaft
Rufsteinweg 4, 4410 Liestal
Telefon 061 552 56 32, Fax 061 552 69 87
[email protected], www.statistik.bl.ch
Preis Fr. 20.–
Vorwort
Das Heft Wirtschaft beider Basel liegt 2015 zum fünften Mal als wirtschaftsstatistischer
Bericht der beiden Statistischen Ämter Basel-Stadt und Basel-Landschaft vor.
Ziel von Wirtschaft beider Basel ist es, die wirtschaftliche Situation des Wirtschaftsraums Basel
in kurzer, übersichtlicher Form darzustellen und auf Verbindungen zwischen der wirtschaft­
lichen Entwicklung und anderen Entwicklungen im sozialen und gesellschaftlichen Umfeld
hinzuweisen. Dazu wurden jeweils die neuesten verfügbaren Zahlen verwendet. Der Bericht
soll als Grundlage für die politische Wertung der kantonalen Wirtschaftspolitik und als Ent­
scheidungshilfe der beiden Regierungen und Parlamente dienen.
Sowohl die Schweiz als auch die Region Basel haben die Folgen der Finanz- und Wirtschafts­
krise der vergangenen Jahre relativ gut überstanden. Seit Beginn des Jahres sorgt allerdings
die Aufhebung des Euro-Franken-Kurses für eine Belastung, insbesondere der Exportwirtschaft. Die Entwicklung des Bruttoinlandprodukts blieb in den letzten Jahren überwiegend im
positiven Bereich. Auch die Arbeitslosenquote in der Region blieb in den letzten Jahren auf
einem niedrigeren Niveau als zur Hochzeit der Krise. Parallel zur sinkenden Arbeitslosenquote
nahm die Beschäf­tigung in beiden Kantonen zu.
Die Wohnbevölkerung der beiden Basel ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. Dies liegt
vor allem an Zuzügen von Personen aus dem Ausland, insbesondere aus Deutschland. Gemäss
Prognosen über die Bevölkerungsentwicklung wird die Zahl der Einwohnerinnen und Einwoh­ner in beiden Basel bis zum Jahr 2035 um 6% zunehmen. Diese erwartete Entwicklung spiegelt
sich auch in der Bautätigkeit in beiden Kantonen wider. In der Stadt wird Wohnraum häufig
auf ehemaligen Gewerbegebieten erstellt, zum Beispiel dem Erlenmattareal, oder auf anderen
zuvor unterschiedlich genutzten Flächen wie dem Areal des Felix Platter-Spitals. Auf dem
Land sind freie Parzellen grundsätzlich reichlicher vorhanden als in der Stadt. Grössere Wohn­­
bau­projekte sind unter anderem in Allschwil (Baselmattweg) und Pratteln (Aquila, Vierfeld,
Ceres) zu nennen. Auch in vielen grenznahen Gemeinden wird der Ausbau des Wohnungsangebots weiter fortgesetzt.
Basel, Liestal, November 2015
Madeleine Imhof, Kantonsstatistikerin Basel-Stadt
Johann Christoffel, Kantonsstatistiker Basel-Landschaft
2 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
1. Konjunktur
schlagartige Aufwertung des Frankens zur Folge, die vor
allem für die Exportindustrie Probleme mit sich brachte. Im
ersten Quartal 2015 ging das Bruttoinlandprodukt um 0,2%
zurück. Eine relativ robuste Inlandsnachfrage verhinderte
einen stärkeren Rückgang.
Die weiteren konjunkturellen Folgen der Frankenstärke
sind schwer abzuschätzen. Zumal mit den Unsicherheiten
in Griechenland oder der Ukraine weitere Faktoren Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft haben können.
Die wirtschaftliche Entwicklung verlief in den
Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft
in den letzten Jahren relativ stabil. Nach
der Finanz- und Wirtschaftskrise sieht sich die
Schweizer Wirtschaft nun seit geraumer
Zeit mit der Eurokrise konfrontiert. Die Frei­
gabe des Euro-Franken-Kurses durch die
Schwei­zerische Nationalbank zu Beginn des
Jahres führte im ersten Quartal mit -0,2%
seit langem wieder zu einer negativen Wachs­
tumsrate des realen Bruttoinlandprodukts
der Schweiz. Die relativ gute Inlandkonjunktur
verhinderte einen stärkeren Rückgang.
Arbeitslosigkeit
Eurokrise und Bruttoinlandprodukt
Die Schweiz hat die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise,
die im Jahr 2007 begonnen hatte, relativ gut überstanden.
Nach negativen Wachstumsraten des Bruttoinlandprodukts
im letzten Quartal 2008 und im ersten Quartal 2009 stabilisierte sich die Entwicklung wieder. Im Jahr 2014 wuchs die
Schweizer Wirtschaft real insgesamt um 2,0%.
Im Januar 2015 hob die Schweizerische Nationalbank die
Kursobergrenze von 1,20 Franken gegenüber dem Euro
auf, die sie im Jahr 2011 eingeführt hatte. Dies hatte eine
Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote in den beiden
Basler Kantonen spiegelt die wirtschaftliche Entwicklung
etwas zeitverzögert wider. Seit dem 2. Quartal 2011 blieb
die Arbeitslosenquote in Basel-Stadt stets unter 4,0%, jene
in Basel-Landschaft immer unter 3,0%. Die im Vergleich
niedrigeren Werte als in den Quartalen zuvor waren auch
ein Ergebnis der Revision der Arbeitslosenversicherung im
April 2011. Seither sind die Arbeitslosenquoten in beiden
Basel relativ stabil, nur in Basel-Stadt war zuletzt ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Im ersten Quartal 2015 betrug
die Arbeitslosenquote für den Stadtkanton 3,8%, in BaselLandschaft wurde ein Wert von 2,6% verzeichnet. Schweizweit betrug die Arbeitslosenquote 3,2%.
Wirtschaftsentwicklung in beiden Basel
Die Wirtschaft in der Region Basel entwickelte sich in den
letzten Jahren überwiegend positiv. Das teilweise negative
konjunkturelle Umfeld im Verlauf der verschiedenen Krisen
war zwar auch in der Region Basel spürbar, die Entwick-
Abb. 1.1: Konjunkturverlauf der Schweiz, Arbeitslosenquote Basel-Stadt und Basel-Landschaft 1995–2015
Saisonbereinigte Arbeitslosenquote Basel-Stadt (rechte Skala)
Saisonbereinigte Arbeitslosenquote Basel-Landschaft (rechte Skala)
Reale Veränderungsrate des BIP der Schweiz (linke Skala)
3,0%
6,0%
2,5%
5,0%
2,0%
4,0%
1,5%
3,0%
1,0%
2,0%
0,5%
1,0%
0,0%
0,0%
-0,5%
-1,0%
-1,0%
-2,0%
-1,5%
-3,0%
-2,0%
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Quelle: Eigene Berechnungen, basierend auf der Arbeitslosenstatistik des Staatssekretariats für Wirtschaft; BIP: Quartalsschätzungen des Staatssekretariats für Wirtschaft
2012
2013
2014 ’15
-4,0%
WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015 3
lung des Bruttoinlandprodukts verlief aber verglichen mit
anderen Landesteilen relativ robust. In Basel-Stadt wuchs
die Wirtschaftsleistung seit 2010 um 10,0%; in Basel-Landschaft waren es 5,2%, in der gesamten Schweiz 6,9%. Im
Jahr 2014 wurden folgende Wachstumsraten verzeichnet:
Basel-Stadt 2,1%, Basel-Landschaft 2,0% und in der gesamten Schweiz ebenfalls 2,0%.
Abb. 1.2: Reales Bruttoinlandprodukt in Franken pro Einwohner,
Schweiz und ausgewählte Kantone 1980–2014
160 000
Schweiz
Zürich
140 000
Basel-Stadt
Bern
Basel-Landschaft
Genf
120 000
100 000
Bruttoinlandprodukt pro Kopf der Bevölkerung
80 000
In Basel-Stadt ist die Wirtschaftsleistung gemessen am Bruttoinlandprodukt je Einwohner seit vielen Jahren die höchste
von allen Schweizer Kantonen. Im Jahr 2014 betrug sie fast
153 000 Franken. Trotz des Bevölkerungswachstums im
Stadtkanton stieg dieser Wert seit 2010 jedes Jahr, insgesamt um 6,4%. Im Kanton Basel-Landschaft betrug das Bruttoinlandprodukt pro Einwohner 2014 knapp 66 000 Franken;
seit 2010 wurde ein Wachstum von 2,8% verzeichnet. Genf
erreichte 2014 einen Wert von über 98 000 Franken, Zürich
fast 86 000 Franken und Bern über 63 000 Franken pro Einwohner. Für die gesamte Schweiz betrug das Bruttoinlandprodukt pro Einwohner im Jahr 2014 über 69 000 Franken.
Der Wert wuchs seit 2010 um 2,3%.
60 000
40 000
20 000
112
2014
2012
2010
2008
2006
2004
2002
2000
1998
1996
1994
1992
Landesindex
108
106
104
102
2015
2013
2010
2014
2012
2008
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
100
Quelle: Statistisches Amt BS; Bundesamt für Statistik
Abb. 1.4: Steuereinnahmen in Mio. Franken 1986–2014
2800
2400
2000
1600
1200
800
400
Basel-Stadt:
Basel-Landschaft:
Total
Total
Natürliche Personen
Natürliche Personen
Quelle: Statistische Ämter BS/BL; Jahresrechnungen BS/BL
2014
2012
2006
2004
2002
2000
1998
1996
1994
1992
0
1990
Bei der nominalen Entwicklung der Steuereinnahmen zwischen 1986 und 2014 kommen gemäss Jahresrechnungen
der Kantone unterschiedliche Prinzipien zur Anwendung.
Weitere Details hierzu finden sich in Kapitel 9, Öffentliche
Finanzen. Die Einnahmen pro Kopf sind insbesondere in
Basel-Stadt in diesem Zeitraum stark gestiegen (kantonale
Steuern). Sie betragen für das Jahr 2014 pro Person 12 429
Franken. Der Wert für Basel-Landschaft liegt bei 8417 Franken (Kantons- und Gemeindesteuern). Auffallend ist ein
stärkerer Rückgang – insbesondere in Basel-Stadt – in den
Jahren 2009 (in der Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise)
sowie 2012 und 2013.
1990
Basler Index
1988
Steuereinnahmen: Basel profitiert von guter
wirtschaftlicher Entwicklung
1988
Abb. 1.3: Preisentwicklung in der Schweiz und in Basel-Stadt
Mai 2000 – Mai 2015 (Mai 2000 = 100)
1986
In den letzten Jahren haben sich der Landesindex und der
Basler Index der Konsumentenpreise recht ähnlich entwickelt. Seit Mitte 2011 ist ein allmählicher Rückgang des
Preisniveaus zu beobachten, der wohl ursächlich mit der
Eurokrise, aber auch mit den sinkenden Preisen für Erdöl­
produkte zusammenhängt. Im Januar 2015 sorgte die Aufhebung der Untergrenze für den Euro-Franken-Kurs für
einen umfassenden Rückgang des Preisniveaus, sowohl in
Basel-Stadt als auch in der gesamten Schweiz. Von Mai 2000
bis zum Mai 2015 betrug die Teuerung beim Landesindex
7,8%, beim Basler Index 8,2%.
1986
Quelle: BAK Basel Economics; Daten nach ESVG 1995
(Europäisches System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen)
110
Preisentwicklung relativ stabil
1984
1982
1980
0
Juristische Personen
Juristische Personen
4 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
2. Branchenstruktur
Im Dezember 2013 arbeiteten gemäss Statistik
der Unternehmensstruktur (STATENT) ca. 7%
aller Beschäftigten der Schweiz in den beiden
Basler Kantonen. Das sind rund 190 100 Beschäftigte im Kanton Basel-Stadt und 143 900
im Kanton Basel-Landschaft. Im Ver­gleich
zu 2011 entspricht dies in Basel-Stadt einem
Wachstum von 3,7% und im Baselbiet von
1,0%. Der Wert für die gesamte Schweizer
Wirt­schaft liegt mit 2,2% dazwischen. Auch
beim Gewicht der Wirtschaftssektoren
weichen die beiden Basel in unterschiedliche
Richtungen vom Schweizer Durchschnitt ab.
Abb.2.1: Industriesektor: Branchenanteile der Beschäftigten 20131
100%
80%
7
14
31
53
30
60%
Maschinen, Elektronik,
Metall (MEM)
Sonstige Verarbeitung,
Bergbau
Energie-, Wasserversorgung
26
40%
4
20%
Chemie, Pharma
5
22
17
4
Baugewerbe
3
32
22
30
Durchschnittlich grössere Arbeitsstätten und
Unternehmen in Basel-Stadt
Die 190 100 Beschäftigten im Kanton Basel-Stadt verteilten
sich im Jahr 2013 auf ca. 17 100 Arbeitsstätten. Beinahe ein
Drittel der Beschäftigten arbeitet in einer grossen Arbeitsstätte mit 250 und mehr Vollzeitäquivalenten. Im Kanton
Basel-Landschaft ist es hingegen lediglich etwa jeder Neunte der insgesamt 143 900 Beschäftigten. Dafür arbeiten im
Baselbiet mehr Personen in sehr kleinen Arbeitsstätten mit
weniger als zehn Vollzeitäquivalenten (BL: 33%, BS: 22%),
sodass auf dem Land trotz geringerer Anzahl Beschäftigter
mehr Arbeitsstätten (19 100) gezählt werden. Wird nicht nur
der Arbeitsort, sondern übergeordnet das Gesamtunternehmen betrachtet, so arbeitet im Stadtkanton knapp über
die Hälfte der Beschäftigten für ein Grossunternehmen
(250+ Vollzeitäquivalente), während der Anteil im Baselbiet
bei rund einem Viertel liegt.
Industriesektor: Dominante Pharmabranche
Im Baselbiet arbeitete 2013 mehr als jeder Vierte im Industriesektor (27%). Das ist deutlich mehr als in Basel-Stadt
(19%) und liegt auch über dem Schweizer Gesamtwert
(22%). Wichtigste Industrien im Baselbiet sind das Baugewerbe sowie die Maschinen-, Elektro- und Metall-Industrie
(MEM), welche zusammen über die Hälfte der Beschäftigten
im Industriesektor ausmachen. Im Vergleich zur Gesamtschweiz überdurchschnittlich vertreten ist die Herstellung
chemischer und pharmazeutischer Erzeugnisse.
In Basel-Stadt ist insbesondere die Pharmaindustrie von
zentraler Bedeutung, stellt sie doch etwa jeden zweiten Arbeitsplatz des baselstädtischen Industriesektors. Schweizweit sind 42% aller Beschäftigten der Pharmabranche in
Basel-Stadt tätig.
0%
Schweiz
1
Basel-Stadt
Dienstleistungssektor: Vielfältiger Branchenmix
Basel-Landschaft
2013 provisorische Daten.
Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT)
Abb.2.2: Dienstleistungssektor: Branchenanteile der Beschäftigten 20131
100%
17
80%
6
7
40%
9
7
22
11
13
14
12
13
8
Finanzdienstleistungen
Gesundheits-, Sozialwesen
Wissenschaftliche,
technische Dienstleistungen
Verwaltung, Bildung
Sonstige Dienstleistungen
17
18
20
20%
21
23
Schweiz
Basel-Stadt
18
0%
1
Logistik
Gastgewerbe
8
4
3
12
7
60%
Handel
10
Basel-Landschaft
2013 provisorische Daten.
Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT)
Der Dienstleistungssektor ist umgekehrt in Basel-Stadt be­
deutender (81% der Beschäftigten 2013) als im Baselbiet
(71%). Auch hier liegt der Wert der Schweizer Gesamtwirtschaft mit 75% zwischen denjenigen der beiden Basel. Eine
wichtige Dienstleistungsbranche ist in beiden Kantonen
das Gesundheits- und Sozialwesen.
Aufgrund der Schweizer Rheinhäfen als wichtige Verkehrsdrehscheibe ist auch die Logistik und im Baselbiet
zusätzlich der Grosshandel von überdurchschnittlicher Bedeutung. In Basel-Stadt ist weiter auch die Finanzbranche
erwähnenswert. Die Forschung und Entwicklung gehört
zwar nicht zu den grössten Wirtschaftszweigen (wird bei
den wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen
gezählt), schweizweit gesehen befindet sich jedoch mehr
als ein Fünftel der Arbeitsplätze dieser Branche in den beiden Basel.
WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015 5
Höherer Frauenanteil in Basel-Stadt
Im Dienstleistungsbereich sind 2013 in beiden Kantonen
inzwischen knapp mehr Frauen als Männer beschäftigt.
Im Industriesektor hingegen ist im Baselbiet lediglich jede
fünfte Stelle von einer Frau besetzt, was leicht unter dem
Schweizer Gesamtwert liegt, während in Basel-Stadt der
Frauenanteil mit 31% deutlich höher ausfällt. Hierbei fällt
die in Basel-Stadt dominante Pharmaindustrie ins Gewicht,
welche im Vergleich zu anderen Branchen des zweiten Sektors einen relativ hohen Frauenanteil aufweist.
Das durchschnittliche Arbeitspensum (Zahl der Vollzeitäquivalente dividiert durch die Beschäftigtenzahl) liegt in der
Industrie bei den Männern nur knapp unter 100%. In BaselStadt ist der Wert auch bei den Frauen besonders hoch mit
einem Pensum von durchschnittlich 85% (BL: 75%), was
sich ebenfalls mehrheitlich aus der Beschäftigungsstruktur in der pharmazeutischen Industrie ergibt. Im Dienstleistungssektor sind die Pensen tiefer und weichen in beiden
Basel nur leicht vom gesamtschweizerischen Niveau ab
(CH: Männer 85%, Frauen 66%).
Abb. 2.3: Reale Wertschöpfung in wichtigen Branchen 2005–2013 (2005 = 100)
Kanton Basel-Stadt
Krisenresistente Pharmaindustrie
Die reale Wertschöpfung ist in den letzten Jahren in der Pharmaindustrie am stärksten gewachsen. Zwischen 2005 und
2013 ist sie in beiden Kantonen durchschnittlich um 7% pro
Jahr gewachsen. Die eng verwandte Chemiebranche hingegen ist in dieser Zeitspanne in Basel-Stadt geschrumpft. Im
Baselbiet wurde das Wachstum lediglich gebremst, sodass
die Chemiebranche auf dem Land inzwischen eine höhere
Wertschöpfung erreicht als in Basel-Stadt. Ebenfalls stetig
erhöht hat sich die Wertschöpfung im Gesundheits- und
Sozialwesen, insbesondere im Baselbiet.
Andere Wirtschaftszweige waren in der betrachteten Zeitspanne weniger krisenresistent. In der Finanzbranche, in
der MEM-Industrie sowie etwas verzögert auch im Baugewerbe sind die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise
2009 und 2010 am deutlichsten sichtbar. Die nach wie vor
bestehenden Unsicherheiten im Zuge der Eurokrise haben
in den beiden letztgenannten Branchen zudem eine Erholung erschwert.
200
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Chemie
Pharma
Baugewerbe
Logistik
Finanzdienstleistungen
Gesundheits-, Sozialwesen
2013
Kanton Basel-Landschaft
200
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Chemie
Pharma
MEM-Industrie
Baugewerbe
Grosshandel
Gesundheits-, Sozialwesen
Quelle: BAK Basel Economics AG
2013
6 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
3. Arbeitsmarkt
In den Jahren zwischen 2008 und 2013 nahm
die Beschäftigung in Basel-Stadt stärker
zu als in Basel-Landschaft. Die gesamte Gross­­
region Nordwestschweiz verzeichnete seit
Ende 2012 bis ins Jahr 2015 hinein durch­
gehend einen Beschäftigungsanstieg. Relativ
stabil entwickelt sich seit Mitte 2011
die Arbeits­losigkeit, wobei die Arbeitslosen­quote in Basel-Stadt konstant höher ist
als in Basel-Landschaft. Die Einwanderung
von ausländischen Arbeitskräften ist im
Stadt­kanton ausgeprägter.
Abb. 3.1: Veränderung der Beschäftigtenzahl
8%
6%
4%
2%
0%
-2%
2005 – 2008
Beschäftigungsentwicklung 2008 bis 2013
Die Beschäftigung in den beiden Basler Kantonen hat sich
von 2008 bis 2013 unterschiedlich entwickelt. Laut der
Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT), welche die
Eidgenössische Betriebszählung abgelöst hat, nahm die
Beschäftigtenzahl zwischen 2008 und 2013 in Basel-Stadt
um 6,6% zu, während in Basel-Landschaft ein Wachstum
von 0,6% verzeichnet wurde. In der Periode zuvor, zwischen
2005 und 2008, war das Beschäftigungswachstum in BaselLandschaft mit 6,8% höher als im Stadtkanton mit 3,8%.
Ende 2013 gab es in Basel-Stadt rund 190 100 Beschäftigte,
in Basel-Landschaft rund 143 900. Damit gab es in beiden
Basel insgesamt 334 000 Beschäftigte, 12 500 mehr als
2008. In Vollzeitäquivalente umgerechnet waren 2013 in
Basel-Stadt 150 800 Personen zu 100% beschäftigt, 113 900
in Basel-Landschaft.
2008 – 2011
Basel-Stadt
2011 – 2013
Basel-Landschaft
Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT)
Abb. 3.2: Beschäftigte in der Nordwestschweiz (AG, BL, BS) 2008 –2015
(1. Quartal 2008 = 100)
110
Nordwestschweiz
2. Sektor
3. Sektor
105
100
95
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
’15
Quelle: Bundesamt für Statistik, Beschäftigungsstatistik (BESTA)
Aktuelle Beschäftigungsentwicklung
Die vom Bundesamt für Statistik (BFS) quartalsweise erhobene Beschäftigungsstatistik BESTA zeigt, dass sich die Beschäftigung in der Nordwestschweiz (Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Aargau) seit Ende 2012 anhaltend
positiv entwickelt. Dies lag auch an der im internationalen
Vergleich starken Schweizer Konjunktur der letzten Jahre.
Im 1. Quartal 2015 nahm die Beschäftigung ungeachtet
des Schocks der Frankenaufwertung erneut kräftig zu. Das
Wachstum betrifft allerdings seit Jahren nur den Dienstleistungssektor, während die Beschäftigung im 2. Sektor
der Nordwestschweiz eher stagniert und leicht unter dem
Niveau von 2008 liegt.
Abb. 3.3: Arbeitslosenquote, Januar 2005 – Mai 2015 (saisonbereinigt)
5%
4%
3%
2%
1%
Basel-Stadt
Basel-Landschaft
0%
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft, Arbeitslosenstatistik; Statistisches Amt BS
2013
2014 ’15
WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015 7
Arbeitslosigkeit relativ stabil
Nach dem kräftigen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Zuge der
Finanz- und Wirtschaftskrise, wurde Ende 2009 bzw. Anfang
2010 der Höhepunkt erreicht. Danach ging die Arbeitslosigkeit wegen der konjunkturellen Entwicklung und aufgrund
der Revision der Arbeitslosenversicherung per 1. April 2011
markant zurück. Seit Mitte 2011 ist die Arbeitslosenquote
in den beiden Basel relativ stabil und bewegt sich weitgehend parallel, wobei die Quote im Stadtkanton rund einen
Prozentpunkt über derjenigen von Basel-Landschaft liegt.
Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote schwankt seit April
2011 zwischen 3,5% und 3,8% in Basel-Stadt und zwischen
2,6% und 2,8% in Basel-Landschaft. Ende Mai 2015 waren
3518 Personen in Basel-Stadt und 3979 in Basel-Landschaft
als arbeitslos gemeldet. Damit betrug die Arbeitslosenquote 3,7% im Stadtkanton und 2,7% in Basel-Landschaft.
In beiden Kantonen ist die Arbeitslosenquote der ausländischen Männer am höchsten, während diejenige der
Schweizerinnen am niedrigsten ist. Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahre) trifft den Stadtkanton stärker; die Quote
lag Ende Mai 2015 bei 4,0% in Basel-Stadt und bei 2,3% in
Basel-Landschaft.
Die Arbeitslosigkeit nach Wirtschaftsbranche verteilte sich
2014 in den beiden Basel ähnlich, allerdings war in BaselLandschaft der Anteil der Arbeitslosen aus der Industrie
(ohne Chemie-Pharma) sowie aus dem Handel deutlich
höher als in Basel-Stadt.
Abb. 3.4: Arbeitslose nach Branchen im Jahresdurchschnitt 2014
100%
Ohne Angaben
Übrige Branchen
90%
Gesundheits- und
Sozialwesen
80%
Öff. Verwaltung, Sozialvers.,
Erziehung
70%
Sonstige wirtschaftliche
Dienstleistungen
Freiberufliche und
wissenschaft. Dienstl.
60%
Finanzdienstleistungen
Gastgewerbe
50%
Verkehr und Transport
Handel
40%
Baugewerbe
Industrie
(ohne Chemie-Pharma)
30%
Chemie und Pharma
20%
10%
0%
Basel-Stadt
Basel-Landschaft
Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft, Arbeitslosenstatistik
Abb. 3.5: Grenzgänger 2008 –2015 (indexiert: 1. Quartal 2008=100)
140
Schweiz
Basel-Stadt
Basel-Landschaft
130
120
Zunahme der ausländischen Arbeitskräfte
In den Grenzkantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft
sind relativ viele Grenzgänger beschäftigt. Im 1. Quartal
2015 waren 35 700 Grenzgänger in Basel-Stadt und 19 000
Grenzgänger in Basel-Landschaft erwerbstätig. Zusammen entspricht das fast einem Fünftel der Grenzgänger in
der gesamten Schweiz. Allerdings fällt das Wachstum der
Grenzgänger seit 2008 in den beiden Basel im kantonalen
Vergleich am schwächsten aus. Die Grenzkantone Genf und
Tessin verzeichneten hingegen ein überdurchschnittliches
Wachstum.
Nach der Einführung der vollen Personenfreizügigkeit für
die EU15- und EFTA-Länder im Juni 2007 ist die Einwanderung von erwerbstätigen Aufenthaltern in Basel-Stadt
deutlich gestiegen. Seitdem ist eine Stabilisierung zu beobachten. 2014 wurden in Basel-Stadt 3833 neue Bewilligungen für Daueraufenthalter erteilt. In Basel-Landschaft
waren es 1720. Die Zahl der neuen Bewilligungen für Kurz­
aufenthalter (bis 12 Monate) bewegt sich zwischen 3000
und 3500 in Basel-Stadt sowie zwischen 1000 und 1500 in
Basel-Landschaft.
110
100
90
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Quelle: Bundesamt für Statistik, Grenzgängerstatistik
Abb. 3.6: Einwanderung von Dauer- und Kurzaufenthaltern 2009–2014
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
2009
2010
2011
2012
2013
Basel-Stadt:
Daueraufenthalter
Kurzaufenthalter
Basel-Landschaft:
Daueraufenthalter
Kurzaufenthalter
Quelle: Staatssekretariat für Migration, Ausländerstatistik
2014
’15
8 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
4. Bevölkerungs­
entwicklung
Bevölkerungswachstum dank Zuzügen
Die Wohnbevölkerung der beiden Basel
wächst stetig, dies in erster Linie dank Zuzügen
aus dem Ausland. Gleichzeitig wandelt sich
die Bevölkerungsstruktur: Die Zahl der
Seniorinnen und Senioren steigt, während
die Zahl der Personen im Erwerbsalter leicht
rückläufig ist.
Die beiden Basel wachsen hauptsächlich aufgrund von
Zuwanderungen. Basel-Stadt sogar ausschliesslich, denn
hier ist das natürliche Bevölkerungswachstum schon seit
Jahren negativ; die Geburten vermögen die Todesfälle nicht
zu kompensieren. Die Wanderungsströme der letzten zehn
Jahre werden anhand der Wanderungssaldi deutlich aufgezeigt. Während Basel-Stadt einen vergleichsweise grossen
Zufluss aus dem Ausland aufweist, ist die Wanderungsbilanz
gegenüber Basel-Landschaft und dem Rest der Schweiz negativ; es wandern mehr Personen dorthin ab, als von dort
zuziehen. Das Baselbiet hingegen gewinnt Bevölkerung aus
der Stadt und dem Ausland, verliert aber deutlich mehr
Einwohner an die anderen Kantone als Basel-Stadt.
Moderates Bevölkerungswachstum
Ein grosser Teil der Auslandzuzüge
erfolgt aus Deutschland
Ende 2014 zählten die beiden Basel rund 479 200 Einwohnerinnen und Einwohner; 196 500 in der Stadt und den
beiden dazugehörigen Gemeinden, 282 700 im Landkanton.
Das Bevölkerungswachstum der letzten zehn Jahre verlief
mit plus 5,1% moderat (CH: +11,1%). Obwohl die Bevölkerung in Basel-Stadt zeitweise rückläufig war, resultiert für
die Gesamtperiode eine Zunahme von 4,2%. Der Kanton
Basel-Landschaft legte um 5,6% zu.
Regional unterschiedliche
Bevölkerungsentwicklung
Abb. 4.1: Wanderungssaldo nach Region 2005–2014
00
5
33
200
in andere
Kantone
BS
80
0
0
10
10
8
aus dem
Ausland
10 500
BL
Quelle: Kantonale Bevölkerungsstatistiken BS/BL
In beiden Kantonen erfolgen mit Abstand die meisten Auslandzuzüge aus Deutschland. Insbesondere in Folge des
2002 in Kraft getretenen Personenfreizügigkeitsabkommens mit den EU-Staaten ist die Zahl der jährlichen Zuwanderungen aus Deutschland von 1500 im Jahr 2001 auf
3000 im Jahr 2014 gestiegen. 2014 erfolgte im Durchschnitt
der beiden Basel etwa jeder elfte Zuzug aus Deutschland.
Entsprechend hoch fällt die Wanderungsbilanz der letzten
zehn Jahre mit Deutschland aus: +11 060 (Basel-Stadt) und
+5100 (Basel-Landschaft). Nach Deutschland folgen das
Vereinigte Königreich, Portugal und Indien mit den grössten
positiven Wanderungssaldi seit 2005.
Die Bevölkerungsentwicklung der Jahre 2004 bis 2014 unterscheidet sich regional sehr stark. In Basel-Stadt verzeichneten Kleinbasel und Grossbasel eine Zunahme von 5,4%
bzw. 4,2%, während die Wohnbevölkerung in den baselstädtischen Landgemeinden nur unwesentlich zulegte. Im
Baselbiet ist der Bezirk Sissach mit einer Zunahme von
8,3% gegenüber dem Jahr 2004 am stärksten gewachsen,
gefolgt von den Bezirken Laufen (+7,7%) und Arlesheim
(+5,3%). Die Bezirke Laufen und Sissach weisen verhältnismässig viele Zuwanderungen aus anderen Baselbieter
Bezirken auf, Arlesheim hingegen vereinigt einen Grossteil
der Zuzüge aus Basel-Stadt auf sich. Vom gesamten Wanderungsgewinn gegenüber Basel-Stadt (+10 800) entfielen
9400 auf den Bezirk Arlesheim, wobei die Gemeinden Allschwil, Binningen und Birsfelden innerhalb der letzten zehn
Jahre gemessen an ihrer Bevölkerung die meisten Zuzüge
aus Basel-Stadt zählten.
WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015 9
Mehr Seniorinnen und Senioren
In den beiden Basel waren am Jahresende 2014 6,2% der
Bevölkerung im Alter von 80 Jahren oder mehr. Der Stadtkanton weist mit 6,9% einen höheren Anteil an Hochbetagten auf als der Landkanton (5,7%). Zwischen 2004 und
2014 erhöhte sich die Zahl dieser hochbetagten Einwohnerinnen und Einwohner in den Basler Kantonen um insgesamt rund 30%. Im Landkanton lebten 2014 rund 16 230
Hochbetagte, während es zehn Jahre zuvor noch 10 890
waren. Die Zahl der Hochbetagten im Stadtkanton stieg von
12 230 im Jahr 2004 auf 13 540 im Jahr 2014. Damit legte die
hochbetagte Wohnbevölkerung in Basel-Landschaft deutlich stärker (+49%) zu als in Basel-Stadt (+11%). Gestiegen
ist auch die Zahl der jüngeren Seniorinnen und Senioren
zwischen 65 und 79 Jahren (+12%). Die Entwicklung dieser
Gruppe verlief in den Basler Kantonen gegensätzlich: Dem
3,5-prozentigen Rückgang in der Stadt stand ein 24-prozentiger Zuwachs auf dem Land gegenüber.
Anteil der Personen im Erwerbsalter
leicht sinkend
Der Anteil der Personen im Erwerbsalter (20 bis 64 Jahre) an
der Gesamtbevölkerung betrug 2014 in den beiden Basler
Kantonen 61,5%. Dies sind 0,8 Prozentpunkte weniger als
zehn Jahre zuvor. Aufgrund des Anstiegs der Gesamtbevölkerung hat die Zahl der 20- bis 64-jährigen Einwohnerinnen
und Einwohner gegenüber 2004 jedoch um 3,7% zugenommen. Der Anstieg im Stadtkanton fiel dabei mit 6,4% klar
höher aus als im Landkanton mit 1,9%.
Zahl der Kinder und Jugendlichen
insgesamt rückläufig
In den vergangenen zehn Jahren sank die Zahl der 0- bis
19-jährigen Kinder und Jugendlichen in den beiden Basel
um 1,9%. Während im Stadtkanton über die gesamten
letzten zehn Jahre wieder eine leichte Zunahme von 0,3%
zu verzeichnen war, führte der Rückgang der Kinder und
Jugendlichen im Baselbiet von 3,7% gegenüber 2004 zu
einem für BS und BL insgesamt negativen Trend. 2014 gehörten noch 18% der Bevölkerung beider Basel der Gruppe
der unter 20-Jährigen an.
Bevölkerungswachstum um 6% bis 2035
Abb. 4.2: Bevölkerung nach Alter, Geschlecht und Staatsangehörigkeit 2014
und Prognose 2035
Schweizerinnen
Schweizer
Ausländerinnen
95+
Basel-Stadt
Ausländer
Prognose 2035
Basel-Landschaft
90 – 94
85 – 89
80 – 84
75 – 79
70 – 74
65 – 69
60 – 64
55 – 59
50 – 54
45 – 49
40 – 44
35 – 39
30 – 34
25 – 29
20 – 24
15 – 19
10 – 14
5– 9
0– 4
20 000 15 000 10 000 5 000
0
0
5 000 10 000 15 000 20 000
Quelle: Kantonale Bevölkerungsstatistiken BS/BL, Bevölkerungsprognose BS, Bevölkerungsszenario AR-00-2010,
Bundesamt für Statistik (BL)
Gemäss den Bevölkerungsprognosen des Kantons BaselStadt und des Bundesamtes für Statistik (jeweils Mittleres
Szenario) wird die Einwohnerzahl in den beiden Basel bis
zum Jahr 2035 um 28 500 Personen oder um 6,0% zunehmen. Nach Alter differenziert, wird die Zahl der über 64-jährigen Einwohnerinnen und Einwohner um 35,9% steigen.
Bei den unter 20-Jährigen wird ein leichter Zuwachs (+3,0%)
und bei den 20- bis 64-Jährigen eine Abnahme (-3,2%) erwartet. Im Kanton Basel-Landschaft fällt der prognostizierte
Zuwachs an Seniorinnen und Senioren mit 48% deutlich
höher aus als im Kanton Basel-Stadt (+17,5%). Für die jüngeren Bevölkerungsgruppen wird in beiden Kantonen von
gegenläufigen Entwicklungen ausgegangen. Während im
Stadtkanton für die unter 20-Jährigen (+9,0%) und 20- bis
64-Jährigen (+1,5%) Anstiege prognostiziert werden, rechnet man im Landkanton damit, dass sowohl die Zahl der
Kinder und Jugendlichen bis 19 Jahre (-0,5%) als auch die
Zahl der Einwohner im Erwerbsalter (-6,6%) bis ins Jahr
2035 sinken wird.
10 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
5. Siedlungs- und
Stadtentwicklung
Wohnungsbaudynamik der letzten zehn Jahre
In den letzten zehn Jahren fand der Wohnungsbau (wie
die Punkte in der Karte zeigen) vor allem im Stadtkanton
selbst, in den Agglomerationsgemeinden und entlang der
Hauptverkehrsachsen im Laufental und Ergolztal statt.
Absolut betrachtet ist der Wohnungssaldo zwischen 2004
und 2014 am höchsten in der Stadt Basel (+2180), gefolgt
von Allschwil (+1250 Wohnungen), Oberwil und Liestal (je
+600 Wohnungen). Oft hängen Wohnungsbau und Bevölkerungsentwicklung eng miteinander zusammen. Der relative Wohnungszuwachs am Gesamtwohnungsbestand
ist in den kleinen Gemeinden Diepflingen (29%), Kilchberg
(25%), Nusshof (21%) und Giebenach (17%) erstaunlich
hoch. Gleichzeitig weisen diese Gemeinden seit 2004 auch
eine mittlere jährliche Bevölkerungszunahme von über 2%
auf (vgl. Flächenfarbe in der Karte).
Bautätigkeit und Leerstand sind wichtige
Indikatoren der Konjunkturlage in der Region
beider Basel sowie seinen französischen
und deutschen Agglomerationsgemeinden.
Laufende Siedlungs- und Stadtentwicklungsprojekte leisten einen wesentlichen
Beitrag zur Erhaltung und Förderung der
Wohnat­traktivität.
Abb. 5.1: Jährliche Bevölkerungsveränderung in % und Wohnungssaldo nach Gemeinde 2004–2014
Wohnungssaldo (2004 –2014)
1 Punkt = 20 Wohnungen
Mittlere jährliche Bevölkerungsveränderung in %
(2004–2014)
Rhn
Bet
<
_ 0,00
Brs
0,01 – 0,24
All
0,25 – 0,49
Bsl
Sbh
Bin
0,50 – 0,99
Aug
Mün
Bot
1,00 – 1,99
Gbn
Mtz
>
_ 2,00
Mai
Pln
Obw
Fül
Bl-B
Ard
Buu
Frk
Thw
Rei
Ltl
Orm
Lsn
Bln
Dtn
Rgb
Lup
Arb
Lfn
Lsb
Whl
Rgw
Btz
Ltw
Lau
Höl
Ndf
Tit
Odf
Gkd
Awl
Tck
Dpf
Zzg
Tnk
Lmp
Zfn
Brl
Rth
Bök
Thü
Rml
Bub
Grl
Zwg
Röz
Dug
Nzl
Sis
Itn
Slt
Pfg
B.i.L.
Hmk
Rck
Aes
Ett
Wsg
Hrb Nsh
Arl
Dgt
Wsl
Rün
Wit
Rüm
Kän Buk
Bwl
Olt
Kil
Häf
Zeg
Läu
Ept
Wdb
Lgb
Quelle: Kantonale Bevölkerungs- und Wohnungsstatistiken BS/BL
0
2,5
5
Kilometer
WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015 11
Wohnbautätigkeit auf hohem Niveau
Wenig Veränderung in der Bestandsstruktur
2014 wurden im Kanton Basel-Stadt durch Umbau und
Neubau 688 neue Wohnungen erstellt. Die Nettoproduktion im Jahr 2014, also abzüglich der abgebrochenen und
zweckentfremdeten Wohnungen bzw. den zu grösseren
Wohnungen zusammengelegten kleinen Logis, liegt mit
496 Wohnungen deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (168 Wohnungen). Das ist möglich, weil der
Wohnungsbau häufig auf Gewerbegebieten stattfand und
weil weniger Wohnungszusammenlegungen zu einem positiven Umbausaldo führten.
Im Landkanton gelangten 2014 mit 1237 neuerstellten
Wohnungen, verteilt auf 416 Wohngebäude, wieder deutlich mehr Wohnungen auf den Markt als in den zwei Jahren zuvor (2012: 826 Wohnungen, 2013: 1132 Wohnungen).
Dieser Anstieg ist insbesondere in der regen Bautätigkeit in
den Bezirken Arlesheim und Liestal begründet. Die Netto­
produktion liegt mit 1247 Wohnungen nur unwesentlich
über der Neubauproduktion, da im Landkanton noch genü­
gend freie Parzellen für neue Wohngebäude zur Verfügung
stehen. Aufgrund der sich jetzt im Bau befindlichen und
geplanten Wohnungen ist damit zu rechnen, dass die Anzahl neuerstellter Wohnungen in den nächsten zwei bis
drei Jahren im Rahmen der Neubauproduktion von 2014
bleiben wird.
Die Zahl der Wohnungen stieg in den letzten zehn Jahren
sowohl in Basel-Stadt wie auch in Basel-Landschaft kontinuierlich. Ende 2014 weist der Stadtkanton 106 955 Wohnungen auf, der Landkanton 134 759 Wohnungen.
Vergleicht man den Wohnungsbestand der beiden Kantone
nach der Grössenzusammensetzung, zeigen sich nach wie
vor deutliche Unterschiede: Während in Basel-Landschaft
Logis mit vier und mehr Zimmern den Hauptanteil (60,3%)
darstellen, weist der Stadtkanton einen Überhang an Wohnungen mit kleiner Zimmerzahl auf: Gut ein Drittel der Logis
hat ein oder zwei Zimmer und ein weiteres Drittel besteht
aus drei Zimmern.
Anteil der Einfamilienhäuser bleibt konstant
Die Einfamilienhausquote in Basel-Landschaft hat sich
kaum verändert und liegt derzeit bei 33,7%. Dabei zeigen
sich zwischen den einzelnen Gemeinden Verschiedenhei­
ten (von 6,8% in Birsfelden bis 70,8% in Nusshof). In BaselStadt beträgt der Anteil der Einfamilienhäuser am Gesamtwohnungsbestand 8,6%, wobei die Einfamilienhausquote
in Bettingen bei 50,0%, in der Gemeinde Riehen bei 27,1%
und in der Stadt Basel bei 6,5% liegt.
Abb. 5.2: Wohnungsbestand nach Zimmerzahl 2014
Basel-Stadt
12,0%
Basel-Landschaft
2,9%
9,9%
1 Zimmer
9,8%
30,5%
2 Zimmer
17,6%
23,1%
3 Zimmer
4 Zimmer
27,0%
5+ Zimmer
37,4%
Quelle: Kantonale Wohnungsbaustatistiken BS/BL
29,8%
12 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
Zunahme des Leerwohnungsbestands
Private Bautätigkeit hoch
Im Kanton Basel-Stadt ist die Zahl der Leerwohnungen innert Jahresfrist von 245 auf 361 angestiegen und entspricht
zufälligerweise genau jener vor zwei Jahren. Die Leerwohnungsquote – der Anteil leerer Wohnungen am gesamten
Wohnungsbestand – liegt nach 0,2% jetzt wieder bei 0,3%.
Im Kanton Basel-Landschaft hat der Leerwohnungsbestand um 101 auf 528 Einheiten zugenommen. Die Leerstandsquote beträgt nach 0,3% im Vorjahr jetzt neu 0,4%.
In beiden Kantonen zusammen wurden am Stichtag 1. Juni
2015 somit 889 leerstehende und auf dem Wohnungsmarkt
angebotene Wohnungen ermittelt. Die Leerstandsquote
beider Kantone zusammen stieg von 0,3% auf 0,4% und
bewegt sich somit im gesamtschweizerischen Vergleich
weiterhin im unteren Bereich.
Die jährlichen nominalen Bauinvestitionen betragen im Jahr
2013 in beiden Kantonen zusammen rund 3,7 Mrd. Franken.
Dieser Betrag liegt deutlich über den Vorjahreswerten. Die
Entwicklung seit 1990 ist in beiden Kantonen ähnlich, in
Basel-Landschaft auf einem etwas höheren Niveau. 2013
wurden in Basel-Stadt 1,5 Mrd. Franken investiert, wobei
das private Bauvolumen bei 0,9 Mrd. Franken und das öffentliche Bauvolumen (inkl. bauliche Unterhaltsarbeiten)
bei rund 0,6 Mrd. Franken liegt. In Basel-Landschaft wurde
im Privatbau mit 1,6 Mrd. Franken mehr denn je investiert.
Das öffentliche Bauvolumen liegt bei rund 0,6 Mrd. Franken.
Pro Kopf der Bevölkerung ergeben sich im Jahr 2013 in
beiden Kantonen Bauinvestitionen von jeweils rund 7800
Franken. Der Anteil von Basel-Stadt am Bauvolumen beider
Kantone liegt bei 41%.
Angebot an leerstehenden
Geschäftsflächen gleichbleibend
Das Angebot an leerstehenden Geschäftsflächen in den
beiden Basel bewegt sich nach einem markanten Anstieg in den Jahren 2002 bis 2007 seither im Bereich um
300 000 m2. Gegen zwei Drittel davon entfallen derzeit auf
den Kanton Basel-Landschaft, ein gutes Drittel auf den
Kanton Basel-Stadt. Gemäss der vom Schweizerischen Verband der Immobilienwirtschaft SVIT beider Basel durchgeführten Erhebung im Geschäftsbereich hat das Angebot an
Leer­standsflächen in der Region im letzten Jahr um knapp
2% auf gut 298 000 m² zugenommen. Einem Rückgang
im Stadtkanton um knapp 10% auf insgesamt 104 146 m²
stand ein Anstieg um ebenfalls knapp 10% auf 194 209 m²
im Landkanton entgegen.
Wo liegen die zukünftigen
Entwicklungspotentiale?
In Basel-Stadt fliessen für die jährliche Erstellung der
Bevölkerungsszenarien unter anderem alle relevanten
Informationen aus der geplanten Bautätigkeit oder den
Arealentwicklungsvorhaben ein. Die Stadt Basel wird
trotz Flächenknappheit auch in den kommenden Jahren
ihr Angebot an Wohnen, Arbeiten und Erholen erweitern. Unter anderem werden bestehende Industrie- und
Gewerbegebiete verdichtet oder umgenutzt (Areale der
Pharmakonzerne, Dreispitzareal), um den Zielbranchen
Life-Sciences-Industrie, Finanzwirtschaft und Logistik
optimale Standortbedingungen zu bieten. Wohnbautätigkeit findet mit über 1500 geplanten und zum Teil bereits
im Bau befindlichen Wohnungen auf verschiedenen Arealen statt (z.B. Erlenmattareal, Magnolienpark, Birspark,
Abb. 5.3: Bautätigkeit nach Auftraggeber in Mrd. Franken 1990–2013
Basel-Stadt
Basel-Landschaft
3,0
3,0
2,0
2,0
1,0
1,0
0,0
0,0
1990
Öffentliche Bauten
1995
2000
Private Bauten
Quelle: Kantonale Baustatistiken BS/BL
2005
2010
2013
1990
1995
2000
2005
2010
2013
WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015 13
Ein Blick über die Grenzen – wie entwickelt sich
die trinationale Agglomeration Basel
Areal des Felix Platter-Spitals, Am Walkeweg). Auch in der
basel-städtischen Gemeinde Riehen stehen mit diversen
Bauprojekten mittelfristig mind. 300 neue Wohnungen zur
Verfügung.
Der Landkanton bezeichnet bis zu vierzig Wirtschaftsgebiete als strategisch bedeutsam, die für eine vielfältige Nutzung wie zum Beispiel Wohnen und Gewerbe (Forschung,
Entwicklung und Produktion) bereit stehen oder für die
nächsten Jahre vorbereitet werden. Zu diesen Entwicklungsgebieten zählen insbesondere Salina Raurica (Pratteln, Augst), Infrapark Baselland und BaseLink (Allschwil). Im
Bereich des Wohnungsbaus ist alleine in den Gemeinden
Allschwil (Baselmattweg) und Pratteln (Aquila, Vierfeld, Ceres) für die nächsten zwei bis drei Jahre mit mehr als insgesamt 600 neuen Wohnungen zu rechnen, d.h. die hohe
Wohnungsproduktion 2014 bleibt im Landkanton auch in
den nächsten Jahren erhalten.
Die mittlere jährliche Bevölkerungsveränderung ist in beinahe allen Gemeinden positiv. Allerdings ist das relative
Wachstum in den kleineren Gemeinden, insbesondere in
Frankreich, oft höher als in den grösseren Gemeinden. Der
Wohnungsbau dagegen konzentrierte sich in den letzten
zehn Jahren vor allem auf die zentrumsnahen Gemeinden
wie Lörrach (+1689 Wohnungen), Saint-Louis (+909) oder
Allschwil (+902), auf die entlang der Autobahn gelegenen
Gemeinden wie Möhlin (+911) und badisch Rheinfelden
(+832) sowie auf Basel selbst (+769).
Abb. 5.4: Jährliche Bevölkerungsveränderung in % und Wohnungssaldo nach Gemeinde der Agglomeration Basel 2000–2010
Wohnungssaldo (2000 –2010)
1 Punkt = 20 Wohnungen
Slg
Mittlere jährliche Bevölkerungsveränderung in %
(2000 –2010)
Bad
Nif
<
_ 0,00
0,01 – 0,49
DEUTSCHLAND
Ptl
Kan
FRANKREICH
0,50 – 0,99
Kem
Gsp
1,00 – 1,49
Wal
Rzw Koe
1,50 – 1,99
Mlb
>
_ 2,00
Wlb
Hwl
Landesgrenze
Swb Hsg
Hdb
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Rpw
Ktl
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Fol
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Pfg
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Pln
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Dug
Gem
Whl
Ste
SCHWEIZ
Lsn Itn
Slt
Bür
Him
Bub
Lup
Zfn
Bre
Quelle: Wohnungen: Kantonale Wohnungsstatistiken BS, BL, AG, SO, INSEE und Statistisches Landesamt Baden-Württemberg;
Bevölkerung: Bundesamt für Statistik, INSEE und Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Rml
Lmp
Arb
Lfn
Mum
Zei
Mag
Fül
Ltl
Nug
Grl
Brl
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Gbn
Möh
Arl
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Bl-B
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Efr
Zzg
Bök
Sis
Thu
Gkd
Dpf
Orm
Tck
Tnk
Rün
0
5
Höl
Ndf
Odf
10 Kilometer
14 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
6. Verkehr
In der globalisierten Welt sind gute Erreichbarkeit und leistungsfähige Infrastruktur eines
Standortes die unverzichtbare Basis, die be­
stimmt, in welchem Umfang eine Region am
wirtschaftlichen Wachstumsprozess teilhaben
kann. Die verkehrsgünstige Lage am Rhein,
der trinationale Flughafen, die eng­maschige
Anbindung an die europäischen Bahn- und
Strassenkorridore sowie die direkte Nach­
barschaft zu den beiden wichtigen Handelspartnern Deutschland und Frankreich machen
Basel zu einem wichtigen multimodalen
Verkehrsknotenpunkt der Schweiz.
Region Basel – ein wichtiger europäischer
Verkehrskorridor
Die A2 zwischen Basel und Pratteln, eines der meistbefahrenen Autobahnteilstücke der Schweiz, wies 2014 ein Verkehrsaufkommen von durchschnittlich 139 000 Fahrzeugen
pro Werktag auf, in Spitzenzeiten waren es gar 155 000. Am
Wochenende liegt die Zahl jeweils etwas tiefer. So wurden
an Samstagen im Durchschnitt etwas mehr als 124 000
Abb. 6.1: Schweizerische automatische Strassenverkehrszählung 2014
Durchschnittlicher Tagesverkehr der Motorfahrzeuge
Total des Verkehrs beider Richtungen in 24 Stunden
Anzahl der Motorfahrzeuge
0
15 000
30 000
45 000
60 000
75 000
90 000
Quelle: Bundesamt für Strassen (ASTRA)
geodata © swisstopo
Fahrzeuge gezählt, an Sonntagen ca. 100 000. Zehn Jahre
zuvor lag das Verkehrsaufkommen unter der Woche bei
fast 126 000 Fahrzeugen täglich. Der Werktagsverkehr stieg
in den letzten zehn Jahren somit um 11%.
EuroAirport mit 6,5 Millionen Passagieren
Mit über 6,5 Mio. wies der EuroAirport 2014 die höchste
Passagierzahl seit Eröffnung des trinationalen Flughafens
im Jahr 1946 auf. Gegenüber dem Jahr 2000 mit 3,8 Mio.
Fluggästen entspricht dies einer Steigerung um mehr als
70%. Leichte Rückgänge im Passagieraufkommen in Basel
gab es in der Folge des 11. Septembers 2001 sowie nach
dem Einsetzen der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr
2007. Seit 2010 wurde jedes Jahr ein Zuwachs registriert,
teilweise im zweistelligen Prozentbereich. Die Zahl der
Flugbewegungen nahm dagegen in den meisten Jahren
seit 2000 ab. Wurden damals fast 127 000 Flugbewegungen
registriert, waren es im Jahr 2014 noch rund 89 500. Der
Rückgang von fast 30% der Flüge bei gleichzeitiger Erhöhung der Passagierzahlen ist auf eine grössere Auslastung
sowie grössere Flugzeuge zurückzuführen. Den grössten
Marktanteil gemessen am Passagieraufkommen hat mit
54,6% die Fluggesellschaft EasyJet, die im Jahr 2014 am
EuroAirport über 3,5 Mio. Fluggäste beförderte. An zweiter
Stelle folgt die Lufthansa mit über 287 000 Passagieren, was
einem Marktanteil von 4,4% entspricht. Das zunehmende
Passagieraufkommen im Geschäfts- und Freizeitbereich
wirkt sich auch auf die Übernachtungszahlen der letzten
Jahre in der Region Basel aus.
WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015 15
Flugfrachtvolumen langfristig rückläufig
Im Jahr 2014 erreichte das über den EuroAirport beförderte Frachtvolumen rund 98 000 Tonnen, 5,0% mehr als
im Jahr zuvor. Das Volumen liegt damit knapp über dem
Durchschnitt der letzten 15 Jahre. Im Jahr 2000 wurden fast
122 000 Tonnen Fracht befördert – ein Wert, der seitdem
nicht mehr erreicht wurde. Grössere Rückgänge wurden
vor allem in den Jahren 2002 und 2009 mit 29,0% respektive
16,6% verzeichnet.
Abb. 6.2: Entwicklung der monatlichen Zahl der Passagiere am EuroAirport und
der ausländischen Hotelgäste in Basel-Stadt und Basel-Landschaft 2000–2014
Passagiere am EuroAirport (linke Skala)
60 000
600 000
48 000
450 000
36 000
300 000
24 000
150 000
12 000
Region Basel als Gateway für die Schweiz
Der Grossraum Basel bildet ein wichtiges Güterverteilnetz
und ist ein überregionaler Umladeknoten. Insgesamt werden jährlich rund 20 Mio. Tonnen Wirtschaftsgüter in Basel
und Umgebung über die Grenze im- oder exportiert. Dies
entspricht rund 30% des schweizerischen Aussenhandels.
Hinzu kommen über 34 Mio. Tonnen, die per Transit die
Region Basel durchlaufen. Ein wichtiger Teil des Aussenhandels wird über die Rheinhäfen abgewickelt. Die Hafenanlagen mit ihren Umschlagplätzen und Lagereinrichtungen gewährleisten der Region im Netz der europäischen
Handels- und Verkehrswege die Verbindung mit dem Meer.
Etwa 8,5% des gesamten schweizerischen Aussenhandels
werden heute über die Schweizerischen Rheinhäfen mit
ihren drei Standorten Basel Kleinhüningen, Birsfelden und
Auhafen Muttenz abgewickelt. In den letzten Jahren verlor
der Schiffsgüterverkehr Marktanteile im Aussenhandel an
den Schienen- und Strassenverkehr. Im Jahr 2000 lag der
Marktanteil noch bei 14,5%.
Umweltfreundlich unterwegs
Der Motorisierungsgrad – die Anzahl Personenwagen pro
1000 Einwohner – ist in den beiden Basel seit dem Jahr
1970 deutlich gestiegen. Damals lagen die Werte noch fast
gleichauf, 225 in Basel-Stadt und 235 in Basel-Landschaft
(ohne Laufental). Im Jahr 2014 beträgt der Wert für BaselStadt 354, was einer Steigerung von 57,6% entspricht. In
Basel-Landschaft beläuft er sich auf 515, im Vergleich zu
1970 ist dies ein Anstieg von 119,0%.
Im Bereich des öffentlichen Verkehrs sind in den letzten
Jahren einige Änderungen zu verzeichnen. Unter anderem
wurde im Jahr 2014 mit der Linie 8 bis Weil am Rhein eine
grenzüberschreitende Tramstrecke fertiggestellt. Die BVB
und die BLT beförderten 2014 fast 225 Mio. Personen; das
sind mehr als 615 000 Fahrgäste pro Tag. Die Zahl der verkauften Umweltschutz-Abonnemente war mit 2,2 Mio. so
hoch wie noch nie. Der Vergleichswert im Jahr 2000 lag bei
ca. 1,8 Millionen. Der TNW weist damit die höchste Abonnementsdichte aller Tarifverbünde der Schweiz auf. 40,5%
der Abonnemente entfielen auf Käufer aus Basel-Stadt und
43,0% aus Basel-Landschaft; 16,5% wurden in andere Kantone oder ins Ausland verkauft.
Ausländische Hotelgäste (rechte Sakala)
750 000
0
0
2000
2002
20041
2006
2008
2010
2012
2014
Ausländische Hotelgäste 2004 ohne Basel-Landschaft.
Quelle: Statistisches Amt BS, Bundesamt für Statistik, EuroAirport
1
Abb. 6.3: Monatliche Frachtvolumenentwicklung am EuroAirport
in Tonnen 2000–2014
12 500
10 000
7 500
5 000
2 500
0
2000
2002
2004
2006
2008
2010
2012
2014
Quelle: EuroAirport
Abb. 6.4: Motorisierungsgrad (Personenwagen pro 1000 Einwohner)
1970 –2014
600
Basel-Landschaft (bis 1994 ohne Laufental)
Basel-Stadt
500
400
300
200
100
0
1970
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2014
Quelle: Bundesamt für Statistik
Abb. 6.5: Im Monatsmittel verkaufte Umweltschutz-Abonnemente im
Tarifverbund Nordwestschweiz 1990–2014
200 000
Basel-Stadt
Basel-Landschaft
ausserhalb
160 000
120 000
80 000
40 000
0
1990
1993
1996
Quelle: Tarifverbund Nordwestschweiz
1999
2002
2005
2008
2011
2014
16 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
7. Bildung
Nach wie vor ist die Berufslehre die erste
Wahl bei der nachobligatorischen Bildung, ihr
Anteil ist seit 2009 aber leicht gesunken,
während die gymnasiale Maturitätsquote
leicht gestiegen ist. Rund 25 000 Studierende
waren 2014 an einer der beiden Hochschulen
der Region immatrikuliert. 68% der rund
11 600 Studierenden aus den beiden Basel
entschieden sich für ein Studium in der
Region.
Starkes Wachstum an der Fachhochschule
Nordwestschweiz
Von den schweizweit 143 961 Studierenden an universitären Hochschulen 2014 waren 13 238 an der Universität
Basel immatrikuliert, womit sie von den zwölf Schweizer
Universitäten die sechstgrösste ist. Gut ein Viertel der Studierenden stammt aus dem Ausland.
Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) war 2014
mit 11 833 Studierenden die drittgrösste der sieben kantonalen Fachhochschulen der Schweiz. Insgesamt waren im
selben Jahr 89 656 Studierende an einer Fachhochschule
immatrikuliert. Die Studierendenzahlen sind seit 2005 um
66% gestiegen, jene der FHNW haben sich in diesem Zeitraum sogar verdoppelt.
Berufslehre nach wie vor beliebt
Der Anteil der Jugendlichen, der sich nach der obligatorischen Schule für eine Berufslehre entscheidet, liegt in den
beiden Basel bei 63% und ist damit seit 2009 leicht gesunken (66%). Weiter gibt es deutliche Unterschiede zwischen
den Kantonen: Im Stadtkanton entscheiden sich 56% der
Jugendlichen für eine Berufslehre, während es im Landkanton 66% sind. Beide Kantone liegen damit unter dem
gesamtschweizerischen Durchschnitt von 70%.
Abb. 7.1: Anteil Berufsbildung und allgemeinbildende Ausbildungen nach
Wohnkanton 2013
Basel-Landschaft
Basel-Stadt
Steigende gymnasiale Maturitätsquoten
2014 lag die Maturitätsquote im Kanton Basel-Landschaft
bei 41,2%, im Kanton Basel-Stadt bei 43,7%. Nach wie vor
ist die gymnasiale Maturität mit 22,0% (Basel-Landschaft)
respektive 30,5% (Basel-Stadt) die häufigste Maturitätsart.
Die Berufsmaturitätsquote ist im Baselbiet mit 13,9% deutlich höher als in der Stadt mit 7,9%. Bei der Fachmaturität
haben beide Basel eine Quote von 5,3%. Die Fachmaturitätsquote wird vom Bundesamt für Statistik erst seit 2012
berechnet.
Bei der Maturitätsquote zeigen sich deutliche Geschlechtsunterschiede: Die Frauen haben mit 48,0% (BL) respektive
47,6% (BS) eine deutlich höhere Maturitätsquote als die
Männer (BL: 34,8%, BS: 40,1%). Bei den gymnasialen und
besonders bei den Fachmaturitäten haben die Frauen eine
höhere Quote als die Männer, bei den Berufsmaturitäten
eine etwas tiefere.
34%
44%
56%
66%
Berufsbildung
Allgemeinbildende Schulen
Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistik der Lernenden
Abb. 7.2: Maturitätsquoten 2009 und 2014
Gymnasiale Maturitätsquote
Berufsmaturitätsquote
Fachmaturitätsquote
40%
30,5
30%
23,1
22,0
19,5
20%
13,9
12,0
10%
0%
7,9
7,0
Basel-Stadt
5,3
Basel-Landschaft
2009
Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistik der Bildungsabschlüsse
Basel-Stadt
5,3
Basel-Landschaft
2014
WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015 17
Gleichbleibende Mobilität der Studierenden
Medizin beliebt an Universität …
Der Anteil der Studierenden, die für ihr Studium die Region nicht verlassen, hat sich seit 2010 nicht verändert.
Sowohl an den universitären Hochschulen wie auch an den
Fachhochschulen besuchen gut zwei Drittel der aus den
beiden Basel stammenden Studierenden eine der beiden
lokalen Hochschulen (Universität Basel respektive FHNW).
Dabei lässt sich feststellen, dass die Studierenden aus dem
Stadtkanton tendenziell häufiger der regionalen Universität,
diejenigen aus dem Landkanton eher der regionalen Fachhochschule treu bleiben.
2014 erwarben an der Universität Basel 1296 Studierende
einen Bachelor-Abschluss, 1072 einen Master-Abschluss.
Ausserdem wurden 433 Doktortitel verliehen. Dabei sind
besonders Abschlüsse im Fachbereich Humanmedizin häufig, die auf Stufe Master einen Anteil von 16,5% ausmachen
(CH: 6,6%). Auch die naturwissenschaftlichen Fächer haben
in Basel mit einem Abschlussanteil von 13,2% ein deutlich
höheres Gewicht als im Schweizer Durchschnitt (9,6%).
Die Region als Importeur von Studierenden
Die Studierenden aus den beiden Basel stellten 2014 mit
4849 Personen 37% aller Studierenden an der Universität
Basel. Gesamthaft waren in diesem Jahr 7103 Personen
aus den beiden Basel an einer Schweizer Universität eingeschrieben. 2254 Personen aus den beiden Basel absolvieren also zurzeit ihr Universitätsstudium nicht in der
Region. Auf der anderen Seite bedeutet das auch, dass an
der Universität Basel zurzeit 8389 Personen eingeschrieben sind, die vor ihrem Studium nicht in einem der beiden
Basel wohnten. Erwähnenswert sind hier vor allem auch
die gut 3000 Personen, die vor dem Studium an der Universität Basel im Ausland wohnhaft waren. 1290 Studierende
stammten aus dem Kanton Aargau, 739 aus dem Kanton
Solothurn. Weitere wichtige Herkunftskantone sind Luzern
mit 518 und Bern mit 463 Studierenden.
Mit 2998 Personen stammt ein Viertel der Studierenden
an der FHNW aus den beiden Basel. Gesamthaft waren im
Jahr 2010 4490 Personen aus den beiden Basel an einer
Fachhochschule eingeschrieben – insgesamt absolvierten
also 1492 Personen aus den beiden Basel ihr Fachhochschulstudium nicht in der Region. Umgekehrt studieren
8835 Personen an der FHNW, die vor ihrem Studium nicht
in den beiden Basel wohnhaft waren, davon 4751 von ausserhalb der Nordwestschweiz (AG, BL, BS, SO).
… Wirtschaft und Dienstleistungen an FH
Die FHNW konnte 2014 1816 Bachelor-Abschlüsse ausstellen, davon 21,9% im Fachbereich Wirtschaft und Dienstleistungen, 21,3% im Fachbereich Lehrkräfteausbildung.
Verglichen mit der Schweiz haben Abschlüsse im Bereich
Soziale Arbeit mit einem Anteil von 16,1% an der FHNW
einen besonders hohen Anteil (CH: 10,0%).
Abb. 7.3: Studierende nach Geschlecht und Art der Hochschule 2010 und 2014
4500
Universitäre Hochschulen
Fachhochschulen
Frauen
4000
Männer
3500
3000
2500
2000
1500
1000
0
2010
2014
2010
2014
2010
2014
2010
2014
Wohnkanton
vor Studienbeginn
Wohnkanton
vor Studienbeginn
Wohnkanton
vor Studienbeginn
Wohnkanton
vor Studienbeginn
Basel-Stadt
Basel-Landschaft
Basel-Stadt
Basel-Landschaft
Quelle: Bundesamt für Statistik, Schweizerisches Hochschulinformationssystem (SHIS)
Abb. 7.4: Studierende nach Hochschulstandort 2014
Geschlechterverhältnisse an FH ausgeglichen
An der Universität Basel stellten 2014 die Frauen mit einem
Anteil von 55% die Mehrheit. An der FHNW war 2014 das
Geschlechterverhältnis fast exakt ausgeglichen. Gesamtschweizerisch sind inzwischen auch an den Fachhochschulen die Frauen mit einem Anteil von 52% in der Mehrheit. 2004 hatten die Frauen an Fachhochschulen einen
Anteil von einem Drittel.
Universitäre Hochschulen
Fachhochschulen
100%
75%
50%
25%
0%
Wohnkanton
vor Studienbeginn
Basel-Stadt
Wohnkanton
vor Studienbeginn
Basel-Landschaft
Wohnkanton
vor Studienbeginn
Basel-Stadt
Wohnkanton
vor Studienbeginn
Basel-Landschaft
Universität Basel
Fachhochschule Nordwestschweiz
ETH Zürich
Zürcher Fachhochschule
Universität Zürich
Berner Fachhochschule
Universität Bern
Hochschule Luzern
Andere
Andere
Quelle: Bundesamt für Statistik, Schweizerisches Hochschulinformationssystem (SHIS)
18 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
8. Sozialleistungen
Sowohl die Arbeitslosenquote als auch die
Sozialhilfequote liegen in der Stadt höher als
auf dem Land. Dies wirkt sich auch auf die
Sozialleistungen aus, welche im Stadtkanton
deutlich stärker zu Buche schlagen als
in Basel-Landschaft. Im Verlaufe des Jahres
2014 wurden in den beiden Basel rund 20 000
Personen mit wirtschaftlicher Sozialhilfe
unterstützt. Während die Sozialhilfequote in
der Stadt Basel bei 7,1% lag, belief sie sich
im Kanton Basel-Landschaft auf 2,7%.
Ergänzungsleistungen zur AHV/IV sind in
beiden Kantonen mit je rund 40% der bedeutendste Ausgabeposten der bedarfsab­
hängigen Sozialleistungen, gefolgt von den
Verbilligungen der Krankenkassenprämien
mit je rund 28%.
Drei Stufen der sozialen Sicherheit
Das System der sozialen Sicherheit in der Schweiz basiert
auf den drei Stufen Grundversorgung, Sozialversicherungen
und bedarfsabhängige Sozialleistungen. Die Grundversorgung wird aus allgemeinen Steuermitteln finanziert und
kommt prinzipiell der gesamten Gesellschaft zugute (Bildungssystem, öffentliche Sicherheit, Rechtssicherheit). Sozialversicherungen kommen bei spezifischen Ereignissen
wie beispielsweise Alter (AHV), Invalidität (IV) oder Arbeitslosigkeit (ALV) zum Tragen und werden mehrheitlich über
Beiträge der Versicherten und der Arbeitgeber finanziert.
Bei den bedarfsabhängigen Sozialleistungen wird unterschieden zwischen Sozialhilfe im engeren Sinne und Sozialhilfe im weiteren Sinne. Bei letzterer handelt es sich um
der Sozialhilfe vorgelagerte bedarfsabhängige Leistungen,
welche bei einer bestimmten Bedürftigkeit erbracht werden
(z.B. Prämienverbilligung, Ergänzungsleistungen). Die Sozialhilfe im engeren Sinne stellt das letzte Netz der sozialen
Sicherung dar.
Höhere Sozialkosten in der Stadt
Zu den Nettoausgaben für bedarfsabhängige Sozialleistungen liefert das Bundesamt für Statistik Daten, die einen
kantonalen Vergleich zulassen. Aktuell liegen die Zahlen
bis zum Jahr 2012 vor. Die Ausgaben beliefen sich im
Kanton Basel-Stadt 2012 auf 549 Mio. Franken. Dies entspricht Ausgaben von 2927 Franken pro Einwohner. Im
Kanton Basel-Landschaft schlugen die bedarfsabhängigen
Sozial­leistungen 2012 mit 441 Mio. Franken zu Buche, was
1594 Franken pro Einwohner entspricht. Die Ergänzungs­
leistungen zur AHV/IV machten mit 217 Mio. Franken in
Basel-Stadt und 181 Mio. Franken in Basel-Landschaft in
beiden Kantonen rund 40% der Gesamtausgaben im Bereich der bedarfs­abhängigen Sozialleistungen aus. Weitere
28% oder 155 Mio. Franken (Basel-Stadt) bzw. 27% oder
119 Mio. Franken (Basel-Landschaft) der bedarfsabhängigen Sozialleistungen flossen 2012 in die Verbilligung/
Übernahme der obligatorischen Krankenversicherungsprämien.
Markanter Unterschied bei Sozialhilfekosten
Die höheren Ausgaben bei den bedarfsabhängigen Sozialleistungen in Basel-Stadt sind zu einem grossen Teil durch
die Sozialhilfe im engeren Sinne begründet. Im Vergleichsjahr 2012 beliefen sich die Sozialhilfekosten im Stadtkanton auf 124 Mio. Franken, was einem Anteil von 23% aller
bedarfsabhängigen Sozialleistungen entspricht. In BaselLandschaft beliefen sich die Ausgaben des Kantons und der
Gemeinden für die Sozialhilfe im gleichen Jahr auf 59 Mio.
Franken bzw. 13% der Gesamtausgaben der bedarfsabhängigen Sozialleistungen.
Abb. 8.1: Bedarfsabhängige Sozialleistungen in Mio. Franken 2012
Basel-Stadt
Basel-Landschaft
Verbilligung/Übernahme der
obl. Krankenversicherungsprämie
Sozialhilfe
Ergänzungsleistungen (EL)
zur AHV/IV
Andere
0
50
100
150
Quelle: Bundesamt für Statistik, Finanzstatistik der bedarfsabhängigen Sozialleistungen
200
250
WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015 19
Mehr Arbeitslosigkeit und grössere
Sozial­hilfeabhängigkeit in der Stadt
Sowohl die Arbeitslosenquote als auch die Sozialhilfequote
liegen in der Stadt höher als auf dem Land. Allgemein steigt
der Anteil der Sozialhilfefälle mit der Grösse der Gemeinde. Die Sozialhilfequote der Stadt Basel (d.h. ohne die Gemeinden Riehen und Bettingen, da im Kanton Basel-Stadt
detaillierte Daten zur Sozialhilfe nur für die Stadt Basel zur
Verfügung stehen) betrug im Jahr 2014 7,1%, während im
Kanton Basel-Landschaft 2,7% der Bevölkerung Leistungen
der Sozialhilfe bezogen. Auch innerhalb des Landkantons
waren nicht alle Regionen gleich stark mit Sozialhilfebezug
konfrontiert. Die höchste Sozialhilfequote hatte innerhalb
des Baselbiets mit 4,0% der Bezirk Liestal, gefolgt vom
stadtnahen Bezirk Arlesheim (2,6%). Ebenso lag die Arbeitslosenquote im Bezirk Liestal 2014 mit 3,3% über dem
Kantonsschnitt von 2,7%. Die Arbeitslosenquote im Stadtkanton betrug 2014 3,6%.
Ausländische Personen mit höherem Risiko
Ausländerinnen und Ausländer, insbesondere aus Nicht-EUStaaten, sind häufiger auf Sozialhilfeleistungen angewiesen
als Schweizerinnen und Schweizer. Im Jahr 2014 wurden
in der Stadt Basel 10,7% der ausländischen Personen mit
Sozialhilfegeldern unterstützt, in Basel-Landschaft waren
es 6,3%. Die Schweizer Bevölkerung hatte mit einer Quote
von 5,2% in der Stadt und 1,8% auf dem Land ein deutlich
kleineres Sozialhilferisiko.
Männer und Kinder haben überdurchschnittlich hohes Sozialhilferisiko
Männer sind insgesamt, und in der Stadt insbesondere im
jungen und höheren Alter, überdurchschnittlich häufig auf
Sozialhilfe angewiesen. Im Alter zwischen 26 und 35 Jahren
weisen Frauen allerdings eine ähnlich hohe (Stadt Basel)
oder sogar höhere Sozialhilfequote (Basel-Landschaft) auf.
Zusammen mit den betroffenen Eltern sind zahlreiche Kinder auf Sozialhilfeunterstützung angewiesen. Im Jahr 2014
waren in der Stadt Basel 28% der Personen mit Sozialhilfe
unter 18 Jahren, d.h. noch minderjährig, im Kanton BaselLandschaft 31%. An der gesamten Wohnbevölkerung haben unter 18-Jährige einen deutlich geringeren Anteil von
rund 14% in der Stadt Basel und 18% im Kanton Basel-Landschaft. Die Sozialhilfequote der unter 18-Jährigen beträgt
in der Stadt Basel 13,6%, womit fast jedes siebte Kind von
wirtschaftlicher Sozialhilfe abhängig ist. In Basel-Landschaft
haben die unter 18-Jährigen eine Sozialhilfequote von vergleichsweise tiefen 4,9%.
Mit zunehmendem Alter weniger
Personen in der Sozialhilfe
Mit zunehmendem Alter nimmt die Sozialhilfebedürftigkeit
tendenziell ab, wobei dies bei Frauen stärker zutrifft als
bei Männern. Besonders deutlich ist der diesbezügliche
Geschlechterunterschied in der Stadt. Von den 51- bis
65-jährigen Männern wurden 2014 in der Stadt Basel 7,2%
unterstützt, von den Frauen im gleichen Alter waren es
4,3%. Die Sozialhilfequote der über 65-Jährigen tendiert
gegen Null, da der Grundbedarf von bedürftigen Personen
in diesem Alter hauptsächlich durch andere Sozialversicherungen gedeckt wird (AHV, Ergänzungsleistungen zur AHV).
Abb. 8.2: Sozialhilfequoten nach Alter und Geschlecht 2014
Stadt Basel
Basel-Landschaft
Männer
über 65
Frauen
51 – 65
36 – 50
26 – 35
18 – 25
unter 18
16%
12%
8%
4%
0%
0%
4%
8%
12%
16%
Quelle: Bundesamt für Statistik, Solzialhilfestatistik BL; Sozialhilfestatistik BS
Abb. 8.3: Anzahl Sozialhilfeempfänger und Arbeitslosenquote 2006–2014
Sozialhilfeempfänger Stadt Basel (linke Skala)
Sozialhilfeempfänger BL (linke Skala)
Arbeitslosenquote BS (rechte Skala)
Arbeitslosenquote BL (rechte Skala)
15 000
5%
12 000
4%
9 000
3%
6 000
2%
3 000
1%
0
0%
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Quelle: Bundesamt für Statistik, Solzialhilfestatistik BL; Sozialhilfestatistik BS; Staatssekretariat für Wirtschaft Seco
20 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
9. Öffentliche Finanzen
In Basel-Stadt fällt der Anteil der Unternehmenssteuern
mit 27% rund doppelt so hoch aus. Entsprechend ist der
Steueranteil der natürlichen Personen mit 66% wiederum
deutlich tiefer als im Baselbiet.
Die Steuererträge beider Basel haben sich
nach dem Einbruch 2009 infolge der Finanzkrise bereits im Folgejahr wieder erholt. Auch
im vergangenen Rechnungsjahr 2014 ist ein
klares Wachstum zu verzeichnen. In den
Jahren dazwischen haben sich die Steuererträge in den beiden Kantonen jedoch gegenläufig entwickelt. Auf der Ausgabenseite
dominieren weiterhin die Bereiche Bildung,
Gesundheit und Soziales.
Erholung der Steuererträge nach der Finanzkrise
Unterschiedliche Zusammensetzung
der Steuererträge
Über die Hälfte der Erträge der öffentlichen Hand wird
durch Steuern generiert. Im Baselbiet (berücksichtigt sind
jeweils die Rechnungen des Kantons und der Einwohnergemeinden) lag der Anteil im Jahr 2014 mit 57% etwas tiefer
als im Kanton Basel-Stadt (jeweils nur der Kanton ohne die
Gemeinden Riehen und Bettingen) mit 64%. In absoluten
Zahlen betrug der Brutto-Steuerertrag 2,4 Mrd. Franken im
Baselbiet bzw. 2,6 Mrd. Franken im Stadtkanton.
Grössere Differenzen zeigen sich bei der Zusammensetzung dieser Fiskalerträge. Im Baselbiet resultieren im
Jahr 2014 79% des Brutto-Steuerertrags aus der direkten
Besteuerung der natürlichen Personen (hauptsächlich
Einkommens- und Vermögenssteuern) und 13% aus der
direkten Besteuerung der juristischen Personen (hauptsächlich Gewinn- und Kapitalsteuern). Die restlichen
Steuer­arten weisen geringe Anteile auf und werden aus
Vergleichbarkeitsgründen in der weiteren Analyse nicht
berücksichtigt.
Im Rechnungsjahr 2009 hatte die Finanz- und Wirtschaftskrise in beiden Kantonen ihre Spuren hinterlassen. Besonders deutlich war der Einbruch im Kanton Basel-Stadt
(-11%), welcher in den Jahren zuvor noch von einer günstigen Wirtschaftsentwicklung mit u.a. stark zunehmenden
Gewinnsteuererträgen (+78% zwischen 2005 und 2008)
profitierte.
Bereits im Folgejahr konnte der Rückgang aufgrund der
Erholung des konjunkturellen Umfelds wieder wettgemacht
werden. Ein nicht unwesentlicher Teil ging in Basel-Stadt
jedoch auch auf die Aufarbeitung von Rückständen bei
der Quellensteuer aus den beiden Vorjahren zurück. Entsprechend fielen die Einnahmen 2011 wieder tiefer aus. Da
sich zudem die Wirtschaftslage nicht nachhaltig erholen
konnte und Steuersenkungen bei den Einkommenssteuern
zu Ausfällen führten, haben sich die Steuererträge in BaselStadt bis 2013 weiter reduziert. Erst 2014 konnte wieder ein
Anstieg verbucht werden, welcher in erster Linie bei den
natürlichen Personen anfiel. Diese Erholung ist vor allem
auf die gute Wirtschafts- und Börsenentwicklung zurückzuführen, andererseits aber auch auf das Bevölkerungswachstum.
Das Baselbiet hat in den letzten Jahren eine im Vergleich
zum Nachbarkanton weniger volatile Entwicklung der
Steuererträge erlebt. Seit 2009 sind die Einnahmen jährlich gestiegen. Das jährliche Wachstum ist dabei aber
stetig gesunken von 6,2% im Jahr 2010 auf 0,8% im Jahr
2013. Im Jahr 2014 hat sich das Wachstum jedoch auch
im Baselbiet wieder verstärkt (+3,1%). Die positive Börsenund Wirtschaftsentwicklung hat sich insbesondere in den
Steuererträgen der natürlichen Personen manifestiert.
Abb. 9.1: Brutto-Steuerertrag in Mio. Franken 2005–2014
3500
3000
Basel-Stadt (ohne Riehen und Bettingen)
3500
Direkte Steuern natürliche Personen
3000
Direkte Steuern juristische Personen
2500
2500
2000
2000
1500
1500
1000
1000
500
500
0
Basel-Landschaft (Kanton und Gemeinden)
Direkte Steuern natürliche Personen
Direkte Steuern juristische Personen
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Quelle: Staatsrechnungen BS/BL, Gemeindefinanzstatistik BL
2011
2012
2013
2014
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015 21
Bei einem Vergleich der beiden Kantone gilt es zu beachten,
dass die Staatsrechnung des Kantons Basel-Landschaft die
Steuererträge aufgrund des Gegenwartsprinzips periodengerecht ausweist, während der Kanton Basel-Stadt die Vergangenheitsbesteuerung anwendet. Somit stimmen Rechnungs- und Bemessungsjahr im Stadtkanton nicht überein.
Zunehmende und ausserordentliche
Bruttoaufwendungen
Auf der Ausgabenseite wurde in Basel-Stadt im Jahr 2014
knapp die Hälfte des Gesamtaufwands von 3,9 Mrd. Franken für Transferzahlungen aufgewendet (v. a. an private
Haushalte und öffentliche Unternehmen). Mit einem Anteil
von 29% sind die Personalkosten die zweitgrösste Aufwandsposition. Diese Verhältnisse sind in den letzten Jahren stabil geblieben. Die Gesamtsumme hat sich jedoch seit
2012 stetig um insgesamt rund 9% erhöht. Weiter zurückgehende Vergleiche sind aufgrund des neuen Harmonisierten
Rechnungslegungsmodells (HRM2) nicht möglich.
Im Baselbiet betrug der Bruttoaufwand im Jahr 2014 rund
5,3 Mrd. Franken, wovon rund eine Milliarde Franken für
die Ausfinanzierung der Pensionskasse aufgewendet wurde. Wenn dieser ausserordentliche Aufwand nicht berücksichtigt wird, fällt das Wachstum des Bruttoaufwands im
Vergleich zu 2012 mit rund 11% etwas moderater aus und
liegt somit nur leicht über demjenigen in Basel-Stadt.
Bildung, Gesundheit und soziale Sicherheit
am kostenintensivsten
Aus allgemeinen Steuermitteln zu finanzieren ist letztlich
nur der Nettoaufwand, welcher der Differenz zwischen
dem Bruttoaufwand und dem Ertrag entspricht, wobei
diese Erträge je nach Aufgabenbereich beträchtlich ausfallen können. Der höchste Nettoaufwand entsteht im Bereich Bildung. Pro Einwohner und Jahr gerechnet sind es
2014 rund 3400 Franken im Baselbiet bzw. 4600 Franken
in Basel-Stadt.
Weitere umfangreichere Aufwendungen sind in den Bereichen Gesundheit und soziale Sicherheit zu verzeichnen.
Diese beiden Bereiche werden aufgrund der demografischen Entwicklung wohl auch in Zukunft an Bedeutung
gewinnen. Ebenfalls gewachsen ist seit 2012 der Nettoaufwand der öffentlichen Sicherheit. Einen sinkenden Nettoaufwand verzeichnen hingegen die Bereiche Verkehr und
Kultur. Diese Entwicklungen betreffen beide Kantone gleichermassen. In den restlichen Aufgabenbereichen fallen
die Nettoaufwendungen deutlich geringer aus, im Umweltbereich erzielt Basel-Stadt sogar einen Überschuss.
Abb. 9.2: Nettoaufwand nach Aufgabe1 in Franken pro Einwohner
2012 und 2014
Basel-Stadt (ohne Riehen und Bettingen)
Volkswirtschaft
2012
2014
Umwelt/Raumordnung
Verkehr
Soziale Sicherheit
Gesundheit
Kultur/Freizeit
Bildung
Öffentliche Sicherheit
Allgemeine Verwaltung
-1000
0
1000
2000
3000
4000
5000
Basel-Landschaft (Kanton und Gemeinden)
2012
Volkswirtschaft
2014
Umwelt/Raumordnung
Verkehr
Soziale Sicherheit
Gesundheit
Kultur/Freizeit
Bildung
Öffentliche Sicherheit
inkl. BLPK-Reform
Allgemeine Verwaltung
-1000
1 Der Aufgabenbereich
0
1000
2000
Finanzen und Steuern wird nicht abgebildet.
Quelle: Staatsrechnungen BS/BL, Gemeindefinanzstatistik BL
3000
4000
4000
22 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
Kennzahlen
Tab. 3: Beschäftigte und Vollzeitäquivalente
ausgewählter Branchen 20131
Tab. 1: Jährliche Veränderung des realen Bruttoinlandprodukts
in % 2000 – 2014
Jahr
BS/BL
BS
BL
ZH
GE
Schweiz
2000
2,3
2,0
2,5
5,3
3,6
3,7
2001
1,7
1,7
1,6
-0,5
0,2
1,2
2002
0,5
1,1
-0,3
1,1
1,7
0,2
2003
0,0
-0,2
0,3
3,1
-0,8
0,0
2004
4,2
3,9
4,7
1,9
4,2
2,4
2005
3,6
4,9
1,7
2,7
4,2
2,7
2006
6,6
7,6
5,2
3,5
6,6
3,8
2007
4,5
4,2
5,1
3,9
5,9
3,8
2008
2,7
2,3
3,3
0,9
0,4
2,2
2009
-2,0
-1,6
-2,5
-1,8
-3,4
-1,9
2010
3,3
3,4
3,0
0,8
4,1
3,0
2011
2,8
3,5
1,7
1,3
0,3
1,8
2012
1,5
2,2
0,3
0,5
1,2
1,0
2013
1,6
1,9
1,1
1,9
1,9
1,9
2014
2,1
2,1
2,0
2,1
1,9
2,0
Branchen
BS
Total
190 055
143 939
1 333
2 189
Chemische Erzeugnisse
Pharmazeutische Erzeugnisse
17 812
3 182
Metalle, Elektronik, Maschinen (MEM)
1 811
11 935
Baugewerbe
7 890
11 510
Grosshandel (ohne Handel mit Motorfahrzeugen)
4 801
10 717
Detailhandel (ohne Handel mit Motorfahrzeugen)
10 213
7 707
Verkehr und Lagerei
13 273
8 456
Beherbergung und Gastronomie
10 205
3 964
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
11 851
3 492
Unternehmensverwaltung und -beratung
6 728
3 025
Architektur- und Ingenieurbüros, Untersuchungen
5 540
4 166
Forschung und Entwicklung
2 923
2 104
Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften
8 103
2 010
Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau
5 087
4 745
Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung
5 921
4 718
Erziehung und Unterricht
13 027
9 003
Gesundheits- und Sozialwesen
28 190
20 308
Quelle: BAK Basel Economics; Werte nach ESVG 1995 (Europäisches System Volkswirtschaftlicher
Gesamtrechnungen)
Vollzeitäquivalente
Total
150 811
113 885
1 286
2 092
Chemische Erzeugnisse
Pharmazeutische Erzeugnisse
Tab. 2: Beschäftigte nach Wirtschaftssektor 2011 – 2013
Sektor
2011
2012
20131
Veränderung in %
2011 – 2012
2012 – 2013
325 845
328 905
333 994
0,9
1,5
Sektor 1
3 489
3 370
3 416
-3,4
1,4
Sektor 2
75 141
75 146
74 920
0,0
-0,3
Sektor 3
247 215
250 389
255 658
1,3
2,1
BS
Total
183 282
187 059
190 055
2,1
1,6
Sektor 1
116
112
108
-3,4
-3,6
Sektor 2
35 896
36 695
35 942
2,2
-2,1
Sektor 3
147 270
150 252
154 005
2,0
2,5
142 563
141 846
143 939
-0,5
1,5
Sektor 1
3 373
3 258
3 308
-3,4
1,5
Sektor 2
39 245
38 451
38 978
-2,0
1,4
Sektor 3
99 945
100 137
101 653
0,2
1,5
2013 provisorische Daten.
Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT)
1
2 952
Metalle, Elektronik, Maschinen (MEM)
1 693
11 266
Baugewerbe
7 358
10 466
Grosshandel (ohne Handel mit Motorfahrzeugen)
4 193
9 548
Detailhandel (ohne Handel mit Motorfahrzeugen)
7 468
5 650
11 026
7 328
7 191
2 746
10 242
2 870
Unternehmensverwaltung und -beratung
5 756
2 446
Architektur- und Ingenieurbüros, Untersuchungen
4 829
3 538
Forschung und Entwicklung
2 697
1 945
Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften
6 547
1 654
Gebäudebetreuung, Garten- und Landschaftsbau
3 470
3 093
Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung
5 119
3 823
Erziehung und Unterricht
8 167
5 577
20 373
13 551
Beherbergung und Gastronomie
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen
Gesundheits- und Sozialwesen
1
2013 provisorische Daten.
Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT)
BL
Total
16 710
Verkehr und Lagerei
BS/BL
Total
BL
Beschäftigte
Tab. 4: Beschäftigte, Vollzeitäquivalente und
durchschnittliches Arbeitspensum nach Geschlecht
und Wirtschaftssektor 20131
Basel-Stadt
Sektor
Total
Basel-Landschaft
Männer
Frauen
Total
Männer
Frauen
Beschäftigte
Total
190 055
101 113
88 942
143 939
82 138
61 801
Sektor 1
108
74
34
3 308
2 117
1 191
Sektor 2
35 942
24 661
11 281
38 978
30 663
8 315
Sektor 3
154 005
76 378
77 627
101 653
49 358
52 295
40 173
Vollzeitäquivalente
Total
150 811
88 908
61 903
113 885
73 712
Sektor 1
90
64
26
2 060
1 490
569
Sektor 2
33 467
23 844
9 623
35 773
29 555
6 218
117 254
65 001
52 254
76 052
42 667
33 385
Sektor 3
Durchschnittliches Arbeitspensum in %
Total
79
88
70
79
90
65
Sektor 1
84
86
78
62
70
48
Sektor 2
93
97
85
92
96
75
Sektor 3
76
85
67
75
86
64
2013 provisorische Daten.
Quelle: Bundesamt für Statistik, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT)
1
WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015 23
Tab. 5: Registrierte Arbeitslose und Arbeitslosenquote
2004–2015, jeweils Ende Mai
Jahr
Arbeitslose
Tab. 8: Natürliche Bevölkerungsbewegungen und
Wanderungsbewegungen 2005 – 2014
Arbeitslosenquote in %
Nationalität
BS
BL
BS
BL
2004
4 324
4 564
4,4
3,3
2005
3 876
4 503
4,0
3,2
2006
3 585
3 906
3,7
2,8
2007
3 197
3 157
3,3
2,3
2008
2 759
2 885
2,8
2,1
2009
3 496
4 412
3,6
3,2
2010
3 877
4 792
4,1
3,3
2011
3 253
3 870
3,5
2,6
2012
3 421
3 978
3,6
2,7
Ausland
2013
3 390
3 927
3,6
2,7
2014
3 206
3 910
3,4
2,7
2015
3 518
3 979
3,7
2,7
Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft, Arbeitslosenstatistik
Lebendgeborene
Gestorbene
Geburten­
überschuss
Wanderungssaldo
BS/BL
Total
42 428
-898
-1 184
24 143
Schweiz
28 590
-1 347
-11 357
-12 757
13 838
449
10 173
36 900
Total
18 143
21 357
-3 214
10 968
Schweiz
10 449
19 300
-8 851
-8 033
7 694
2 057
5 637
19 001
Total
24 285
-22 255
2 030
13 175
Schweiz
18 141
-20 647
-2 506
-4 724
Ausland
6 144
-1 608
4 536
17 899
Ausland
BS
BL
Quelle: Kantonale Bevölkerungsstatistiken BS/BL
Tab. 6: Registrierte Arbeitslose und Arbeitslosenquote
Ende Mai 2015
Geschlecht,
Nationalität, Alter
Arbeitslose
Arbeitslosenquote in %
BS
BL
BS
BL
3 518
3 979
3,7
2,7
Schweizer
884
1 264
3,0
2,1
Schweizerinnen
748
1 093
2,5
2,0
1 190
994
6,0
5,5
696
628
4,6
4,7
Geschlecht, Nationalität
Total
Ausländer
Ausländerinnen
Tab. 9: Studierende der Universität Basel und der FHNW
nach Geschlecht 2004 – 2014
Jahr
Total
Männer
Frauen
Männer in %
Frauen in %
Universität Basel
2004
9 222
4 326
4 896
46,9
53,1
2009
12 088
5 387
6 701
44,6
55,4
2014
13 238
5 967
7 271
45,1
54,9
Fachhochschule Nordwestschweiz
Alter
2004
6 055
3 999
2 056
66,0
34,0
Total
3 518
3 979
3,7
2,7
2009
9 404
4 879
4 525
51,9
48,1
15-24
376
407
4,0
2,3
2014
11 833
5 919
5 914
50,0
50,0
25-39
1 538
1 506
4,4
3,4
40-49
797
956
3,5
2,5
50+
807
1 110
3,0
2,4
Quelle: Bundesamt für Statistik
Quelle: Staatssekretariat für Wirtschaft, Arbeitslosenstatistik
Tab. 10: Studierende der Universität Basel und der FHNW
nach Wohnort vor Studienbeginn 2014
Tab. 7: Bevölkerungsentwicklung nach Nationalität und
Ausländeranteil 2004–2014
Kanton
Total
Schweiz
Ausland
Wohnort vor
Studienbeginn
Ausländer­anteil
in %
Wohnbevölkerung 31.12. 2004
Universität Basel
FHNW
absolut
in %
absolut
in %
13 238
100,0
11 833
100,0
BS
2 201
16,6
1 047
8,8
BL
2 648
20,0
1 951
16,5
Total
AG
1 290
9,7
2 871
24,3
BS/BL
456 015
350 221
105 794
23,2
SO
739
5,6
1 213
10,3
BS
188 477
131 998
56 479
30,0
Übrige Kantone
3 024
22,8
2 977
25,2
BL
267 538
218 223
49 315
18,4
Ausland/Unbekannt
3 336
25,2
1 774
15,0
Quelle: Bundesamt für Statistik
Wohnbevölkerung 31.12. 2014
BS/BL
479 122
349 101
130 021
27,1
BS
196 471
127 692
68 779
35,0
BL
282 651
221 409
61 242
21,7
Tab. 11: Sozialhilfebezüger 2014 1
Veränderung in %
BS/BL
5,1
-0,3
22,9
…
BS
4,2
-3,3
21,8
…
BL
5,6
1,5
24,2
…
Geschlecht,
Nationalität, Alter
Bezüger
Sozialhilfequote in %
BS2
BL3
BS2
BL3
Geschlecht, Nationalität
Quelle: Kantonale Bevölkerungsstatistiken BS/BL
Total
12 292
7 572
7,1
2,7
Schweizer
3 126
1 927
6,1
1,8
Schweizerinnen
2 573
1 945
4,3
1,7
Ausländer
3 489
1 897
10,6
6,3
Ausländerinnen
3 099
1 786
10,2
6,5
Total
12 292
7 572
7,1
2,7
Bis 17
3 394
2 346
13,6
4,9
18-25
1 652
863
10,0
3,5
26-35
2 305
1 389
7,3
4,3
36-50
3 085
1 879
8,2
3,0
51-65
1 796
1 071
5,7
1,9
60
24
0,2
0,0
Alter
66 +
Personen mit Leistungsbezug im Jahr 2014.
2
Stadt Basel ohne die Gemeinden Riehen und Bettingen.
3
Total inkl. Personen ohne Angabe bezüglich Geschlecht oder Nationalität.
Quelle: Bundesamt für Statistik, Sozialhilfestatistik BL; Sozialhilfestatistik BS
1
24 WIRTSCHAFT BEIDER BASEL 2015
Glossar
Arbeitslose
Registrierte Arbeitslose gemäss Arbeitsmarktstatistik
des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO). Bei den registrierten Arbeitslosen handelt es sich um Personen,
die bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum
gemeldet sind, keine Stelle haben und sofort vermittelbar sind. Dabei ist unerheblich, ob diese Personen
eine Arbeitslosenentschädigung beziehen oder nicht.
Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote bezeichnet den prozentualen
Anteil der registrierten Arbeitslosen an der Anzahl Erwerbspersonen gemäss Strukturerhebung (2010) oder
Volkszählung (1990 und 2000). Grundlage bilden die
Daten der schweizerischen Arbeitsmarktstatistik des
Staatssekretariats für Wirtschaft. Erwerbspersonen
sind alle Personen im Alter von 15 und mehr Jahren,
die entweder erwerbstätig oder erwerbslos sind. Die
Anzahl Erwerbspersonen wird seit 2010 im Rahmen
der Strukturerhebung vom Bundesamt für Statistik erfasst. Die Erwerbspersonen von 2010 werden auch für
die Berechnung der Quote der Jahre 2011 bis 2015 verwendet. Für die Jahre vor 2010 werden die Erwerbspersonen aus der Volkszählung 1990 und 2000 verwendet.
Die Strukturerhebung ist im Gegensatz zur Volkszählung eine Stichprobenerhebung. Die Erwerbspersonen
werden am Wohnort erfasst; die Grenzgänger/innen
sind nicht enthalten.
Arbeitsstätten
Eine Arbeitsstätte entspricht einem Unternehmen oder
einem Teil des Unternehmens (Werkstatt, Fabrik usw.),
das sich an einem bestimmten Ort befindet (topografisch bestimmbar). Ein Unternehmen ist als rechtlich
unabhängige Einheit definiert (natürliche oder juris­
tische Person), welche in der STATENT erfasst wird, sobald diese Einheit für sich selber oder für ihre Beschäftigten AHV-Beiträge abrechnet (ab einem Mindestlohn
von 2300 Franken pro Jahr).
Beschäftigte
Zu den Beschäftigten zählen in der STATENT alle am
Stichtag voll- und teilzeitbeschäftigten Personen (inkl.
Selbständigerwerbende) mit einem AHV-beitragspflichtigen Mindestlohn von 2300 Franken pro Jahr. Im Gegensatz zu den Erwerbstätigen werden bei den Beschäftigten nicht die Personen, sondern die Stellen
gezählt, das heisst, eine Person, die zwei Stellen an
verschiedenen Arbeitsstätten besetzt, zählt als zwei
Beschäftigte, aber als ein Erwerbstätiger.
Beschäftigungsstatistik (BESTA)
Die BESTA erfasst die Zahl der Beschäftigten in einem
vierteljährlichen Rhythmus auf Ebene der Grossre­
gionen. Die Beschäftigung wird am Arbeitsort, nach
sekundärem und tertiärem Sektor, nach Geschlecht
und nach Voll- und Teilzeitpensum erfasst. Die BESTA
ist eine Stichprobenerhebung.
Branchen
Die verwendeten Branchenbezeichnungen der
STATENT entstammen der Systematik der Wirtschaftszweige gemäss NOGA 2008 (nomenclature générale
des activités économiques). Die NOGA basiert auf dem
System der EU und ermöglicht internationale Branchenvergleiche.
Bruttoinlandprodukt
Das Bruttoinlandprodukt pro Kanton wird von der BAK
Basel Economics AG erarbeitet. Die Berechnungen beruhen auf Schätzungen der konjunkturellen und der
strukturellen Entwicklung im Rahmen des Regionalmodells der BAK.
Daueraufenthaltsbewilligung (B EG/EFTA)
Aufenthaltsbewilligung für fünf Jahre. Sie wird gegen
Vorlage eines Arbeitsvertrages von mindestens einem
Jahr oder bei einer unbefristeten Anstellung erteilt. Die
Bewilligung wird automatisch verlängert, wenn das Arbeitsverhältnis fortgesetzt wird.
Fachhochschulen
Als Fachhochschulen gelten im Schweizerischen
Hoch­schulinformationssystem (SHIS) folgende Fachhochschulen: Berner Fachhochschule, Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule Luzern, Fachhoch­
schule Ostschweiz, Zürcher Fachhochschule, Kalaidos
Fachhochschule, Scuola Universitaria Professionale
della Svizzera Italiana, Haute Ecole Spécialisée de
Suisse occidentale und Haute Ecole Spécialisée Les
Roches-Gruyère.
Kantonale Bevölkerungsstatistik
Die kantonale Bevölkerungsstatistik BL basiert auf den
Einwohnerregistern der Gemeinden und umfasst alle
niedergelassenen Personen. Die kantonale Bevölkerungsstatistik BS basiert auf dem kantonalen Einwohnerregister und umfasst Personen aller Aufenthaltskategorien. Wochenaufenthalter aus der übrigen Schweiz
mit Heimatausweis sind ebenso darin enthalten wie zivilrechtlich in Basel-Stadt gemeldete Personen, deren
Schwerpunkt der Lebensbeziehungen, der Erwerbsarbeit oder des Studiums sich ausserhalb von BaselStadt befindet und die dort ihren Heimatausweis deponiert haben. Bei den Ausländern fehlen nur jene mit
einer Kurzaufenthaltsbewilligung von bis zu vier Monaten; hingegen sind Asylbewerber, vorläufig Aufgenommene und internationale Beamte mit ihren Angehörigen mitgezählt.
Kurzaufenthaltsbewilligung (L EG/EFTA)
Die Kurzaufenthaltsbewilligung wird bei Arbeits­
verträgen von mehr als drei Monaten und weniger
als einem Jahr für die Dauer der Anstellung erteilt (bei
kürzeren Verträgen kommt das Meldever­fahren zur
Anwendung). Gegen Vorlage eines neuen Arbeits­
ver­trages von weniger als einem Jahr wird die Be­
wil­­­
ligung für die Vertragsdauer verlängert. Nach
30 Monaten besteht Anspruch auf eine Dauerauf­
ent­­
haltsbewilligung. Weiter ist der Wechsel zum
Daueraufenthalt möglich, wenn ein mindestens einjähriger Arbeitsvertrag vorliegt.
Langzeitarbeitslose
Personen, die seit über einem Jahr arbeitslos sind.
Maturitätsquoten
Die gymnasiale bzw. die Fach- und Berufsmaturitätsquoten geben die Anzahl der in einem bestimmten Jahr
erteilten Maturitätszeugnisse in Prozent der gleichaltrigen ständigen Wohnbevölkerung an.
Nettoaufwand
Bruttoaufwand abzüglich Bruttoertrag. Der Nettoaufwand muss in der Regel aus allgemeinen Steuermitteln finanziert werden.
Sozialhilfequote
Die Sozialhilfequote entspricht dem Anteil aller Personen an der Wohnbevölkerung, welche im relevanten
Jahr mindestens einmal Sozialhilfeleistungen bezogen
haben.
STATENT
Die Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) ist
eine vom Bundesamt für Statistik (BFS) jährlich durchgeführte Registererhebung (Referenzperiode ist Dezember bzw. Mai für den primären Sektor), welche alle
Unternehmen und Beschäftigten erfasst, die der AHVBeitragspflicht unterstehen (ab einem Mindestlohn von
2300 Franken pro Jahr). Die STATENT löst die zuletzt für
das Jahr 2008 durchgeführte Betriebszählung (BZ) ab.
Universitäre Hochschule
Als universitäre Hochschulen gelten im Schweizerischen Hochschulinformationssystem (SHIS) die Universitäten in Basel, Bern, Freiburg, Genf, Lausanne,
Luzern, Neuenburg, St. Gallen, Zürich und der italienischen Schweiz sowie die beiden Eidgenössischen
Technischen Hochschulen Lausanne und Zürich.
Vollzeitäquivalente
Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten resultiert aus
der Umrechnung des Arbeitsvolumens in Vollzeitbeschäftigte. Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten
ist definiert als das Total der geleisteten Arbeitsstunden dividiert durch das Jahresmittel der Arbeitsstunden, die durch Vollzeitbeschäftigte erbracht werden.
Indem die Zahl der Vollzeitäquivalente durch die Beschäftigtenzahl dividiert wird, erhält man das durchschnittliche Arbeitspensum.
Wertschöpfung
Die Wertschöpfung entspricht dem Wert der produzierten Güter abzüglich der verwendeten Vorleistungen. Werden zur Wertschöpfung die Gütersteuern
hinzugezählt und die Gütersubventionen abgezogen,
erhält man das Bruttoinlandprodukt (BIP).
Wirtschaftssektoren
Der Sektor 1 (primärer Sektor) umfasst die Land- und
Forstwirtschaft sowie die Fischerei. Aufgrund der geringen Bedeutung dieses Sektors (insbesondere in
Basel-Stadt) wird im Bericht nicht näher darauf eingegangen. Der Sektor 2 (sekundärer Sektor) umfasst die
industriellen Betriebe. Im Sektor 3 (tertiärer Sektor) sind
die Dienstleistungsbranchen vertreten.