and VILLIGER 1888

Festival Del Tabaco - Nicaragua 2015
Impressionen aus einem faszinierenden Cigarrenland
W
enn man mit dem Finger
auf der Landkarte von
Pinar del Rio in Kuba den
Meridian nach Süden entlang fährt,
landet man direkt in Jalapa und
dann gleich in Esteli, dem Herz
und Zentrum von Tabakanbau und
Cigarrenproduktion in Nicaragua.
In seiner Eigenschaft als Verantwortlicher für das gesamte
VILLIGER Handmade Sortiment, mit
den Absatzmärkten Deutschland,
Schweiz und der USA, besuchte
der Autor im Januar dieses Jahres,
erstmalig das Festival del Tabaco in
Nicaragua mit 180 Teilnehmern aus
35 Ländern: Ein 4tägiges Programm
mit Besuchen in Manufakturen und
auf Tabakplantagen, zusammengestellt, unterstützt und letztlich auch
organisiert, von den 16 wichtigsten
Cigarrenherstellern.
Das Unternehmen VILLIGER importiert seit Ende der 1990er Jahre
Handmade Cigars aus Nicaragua,
Honduras und der Dominikanischen
Republik. Während die Produktions-
►► Fortsetzung von Seite 1
produzieren, ebenfalls aus diesem
Produktionsbetrieb stammt unser
Produkt LA CAPITANA.
Was bleibt nach intensiven Erfahrungen in Nicaragua für den
Verfasser in Erinnerung? Die
Sandinistische Revolution, die Verstaatlichung, der vom Ausland geschürte Bürgerkrieg der Contras,
dazu das über fünf Jahre andauernde Handelsembargo der
USA verhinderten
Ende
der
1960er und in den 1970er Jahren
ein kontinuierlicheres Wachstum
der Tabakwirtschaft. Diese Zeiten
sind Gottseidank lange vorbei.
Nicaragua präsentiert sich heute
als ein modernes Land, offen und
entwicklungsfreudig. Aber auch
sicher und durchaus als Touristenziel denkbar.
Die Tabakkultur, die mittlerweile in
Esteli ihren sehr erfolgreichen Einzug gehalten hat, die Tabake des
Esteli Valley und des Jalapa Tals
im Hochland an der Grenze zu
Honduras, in der Kombination mit
den vielen großen Tabakfamilien
mit ihren kubanischen Wurzeln, das
alles sind die Bausteine für einen
der wohl besten Plätze auf der Welt,
edle Cigarren zu fertigen.
(MB)
VILLIGER 1888
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VILLIGER - THE WORLD OF CIGARS
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volumen in der Dom. Rep. seit Jahren
eine konstante Größe erreicht
haben, kann man in Nicaragua seit
einigen Jahren ein ungebremstes
Wachstum beobachten. Aktuell
werden alleine in Esteli bereits mehr
als 42 Manufakturen gezählt, und
die Entwicklung geht weiter. 1968
startete die Firma Joya de Nicaragua
als Erste in Esteli, 47 Jahre
später zählt sie mit zu den besten
Produktionen, mit einem großen
Stab von langjährig tätigen und sehr
erfahrenen Mitarbeitern. Hier lassen
wir z.B. unsere Marke VILLIGER
LA MERIDIANA seit vielen Jahren
ABAM fertigt ebenfalls die brasilianischen TOBAJARA
Shortfiller mit 100 % Tabak aus dem Hause VILLIGER
in den Varianten MADURO und CLARO.
Neben der BOCK ist ABAM
auch für die VILLIGER 1492,
die DOMINICO, DOMINICAN
SELECTION und BUNDLES BEST
BUY verantwortlich und ein Höhepunkt der Zusammenarbeit war
zweifelsohne die VILLIGER 1888.
„Die Entwicklung eines neuen
Cigarren-Blends ist einer der
aufregendsten und spannendsten
Augenblicke im Tabakgeschäft.
Ich darf den alten kubanischen
www.nicaraguancigarfestival.com
Ist es der ähnliche Boden, die
Landschaft oder das vergleichbare
Klima? Die Tabakpflanzen und
auch die Pflanzer und Fabrikanten,
die zumeist das Wissen von
Generationen aus ihrer kubanischen
Heimat mitgebracht haben, fühlen
sich hier gleich wohl wie in der
Vuelta Abajo.
Nestor Plasencia, Jorge Padrón,
aber auch Heinrich Villiger und viele
andere schwören auf ihn. Die Rede
ist vom herzhaft kräftigen Tabak aus
Nicaragua. Dunkelbraune, würzige,
große Blätter, von denen es heißt:
„closest to Cuba „.
bewundere. Es war eine großartige
Erfahrung und ich betrachte es als
Privileg, dabei gewesen zu sein.
Hier kommt übrigens der ungewöhnliche Desflorado-Tabak zum
Einsatz.“
Dieser hochwertige Rohtabak stammt
von der in Ecuador angebauten
„Connecticut“ - Pflanze. Diese Tabaksorte ist selten und teuer.
Spruch zitieren: Das Geheimnis
einer guten Cigarre liegt im Blend.
Die exakte Menge verschiedener
Tabake zu verwenden, dabei die
richtigen auszuwählen und sie im
richtigen Verhältnis zu mischen, das
ist der Schlüssel für das Geheimnis.
Ich erinnere mich sehr gern an die
Entwicklung der VILLIGER 1888.
Ich durfte dies gemeinsam mit Herrn
Villiger und meinem Onkel tun, die
ich beide für ihr großes Tabakwissen
Normalerweise lässt man die
Tabakpflanze blühen. Beim vom
oberen Teil der Tabakpflanze
geernteten „Desflorado“ wird jedoch die Blüte vor der Ernte von
Hand entfernt. Dadurch kann
die Pflanze die aus dem Boden
aufgenommenen Nährstoffe gezielt
für die Entwicklung der obersten,
aromahaltigen Desflorado-Blätter
verwenden. Das Deckblatt wird
dicker und süßer im Geschmack.
VILLIGER - THE WORLD OF CIGARS
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VILLIGER 1492 Short Perfecto
Handlich - spitz - genussvoll!
D
er Name Perfecto drückt es
trefflich aus. Da sie vorne und
hinten spitz zuläuft, braucht
sie einen hervorragenden Cigarrenroller und von der Form her ist
sie eine Schönheit! Mehr noch als
bei anderen Formaten ist aber der
Masterblender gefragt, denn zu Anfang raucht man bei einer Perfecto
vorwiegend Deck- und Umblatt und
kaum die Einlage. Diese Tabakblätter stehen häufig aber für Ästhetik
und guten Abbrand und weniger
für charaktervollen Geschmack.
Die VILLIGER 1492 Short Perfecto
ist ein gelungener Blend, wie zwei
Stimmen stellvertretend zeigen.
Ein Cigarrenfachhändler aus Bayern: „Die Rauchmenge ist ausrei-
chend, nicht zu üppig, aber auch
nicht zu wenig. Das zeugt von einer
guten Fülle von Tabak und einer
handwerklich guten, ja sogar sehr
guten Handarbeit. Die Asche steht
dicht und fest und man kann sie lange stehen lassen.“
Und eine Stimme aus dem
Internet (www.cutlightandsmoke.
blogspot.de): „Die Cigarre startet
recht mild mit einer tollen karamelligen, malzigen Süße. Eine leichte
Zedernholznote mischt sich hinzu
und lässt einen cremigen Rauch
entstehen. Auch ein Hauch Lakritz
entwickelt sich. Der Abbrand ist
leicht wellig und das Zugverhalten
macht echt Freude. Die Asche ist
hellgrau und haltbar.
Cigarrenempfehlung ► VILLIGER CELEBRATION
I
m Jahre 1954 trat Heinrich Villiger in das elterliche Unternehmen ein. Ein Fachmann, der jeden Tabak der Welt kennt und alle
Ursprungsländer bereist hat. So lag es
auf der Hand, zum
125jährigen Bestehen der VILLIGER
SÖHNE AG im Jahr
2013 eine besondere Jubiläumscigarre
zu kreieren: Die VILLIGER CELEBRATION. Die Herkunft
der Tabake dieser
beeindruckenden Cigarre ist
ein wohl gehütetes Geheim-
nis des Patrons. Der Aficionado darf
sich sicher sein, dass nur beste und
gereifte Tabake verwendet wurden.
Und so kann er beim Genuss der
aromatischen, körperreichen und
mittelwürzigen Cigarre an den breiten Fächer der Möglichkeiten aus
der ganzen Welt denken. In der glänzend schwarzen Klavierlackkiste liegen zehn Cigarren, zwei Stück in einem Metall-Tubo. Damit begleitet die
VILLIGER CELEBRATION den Aficionado auf Reisen oder den Weg ins
Büro, denn das praktische Utensil
schließt die Cigarre nahezu luftdicht
ab. Das Toro-Format hat eine Länge
von 150 mm und einen Durchmesser
von 21 mm. Der Preis der 10er Kiste
beträgt 150,- Euro bzw. 15,- Euro je
Cigarre.
TERMINE + TERMINE + TERMINE + TERMINE + TERMINE
01.05 – 03.05.2015 DTM Saisoneröffnung, Hockenheimring
www.dtm.com
04.06. – 07.06.2015 Magic Bike, Rüdesheim
ww.magic-bike-ruedesheim.com
12.06. – 14.06.2015 Klassikwelt Bodensee, Friedrichshafen
www. klassikwelt-bodensee.de
23.06. – 28.06.2015 BMW International Open, München
www.bmw-golfsport.com/de/turniere/bmw-international-open.html
Weitere Termine finden Sie hier: www.villiger.de
Bei allen Veranstaltungen haben die Besucher die Gelegenheit, Tabakprodukte
aus dem Hause Villiger Söhne kennen zu lernen.
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VILLIGER - THE WORLD OF CIGARS
Im zweiten Drittel
wird die Cigarre ein
wenig würziger und
ist so langsam geschmacklich auf dem
Weg mittelkräftig zu
werden. Holzige Noten werden jetzt von
milden Pfeffernuancen
unterstützt. Das entstehende Aroma hinterlässt einen nachhaltigen
Geschmack, der wirklich
sehr angenehm ist. Der
Abbrand ist nun kerzengerade, die Asche weiterhin
fest und hellgrau.
Im letzten Drittel erwartet
mich eine etwas herbe Würze, die aber immer noch im
mittelkräftigen Bereich bleibt.
Der Geschmack hat jetzt eine
kräuterige, fast schon erdige
Note. Der Rauch hat immer noch
die Cremigkeit beibehalten und ist
zu keiner Zeit kratzig. Das Zugverhalten ist durchgehend angenehm,
die Asche hellgrau und fest. Der
Abbrand ist wie an der Schnur gezogen.
Die Cigarre ist sehr gut ausbalanciert und abwechslungsreich. Eine
tolle Raumnote komplettiert das
positive Bild. Ein morgendlicher
Breakfaster, der sich auch für den
Genuss zwischendurch eignet, ist
dieses Teilchen definitiv.“
Impressum:
Herausgeber: VILLIGER SÖHNE GmbH
Schwarzenbergstrasse 3-7
D-79761 Waldshut-Tiengen
www.villiger.ch
Redaktion: Michael Blumendeller
Konzept / Design: www.leupindesign.ch
Texte: Frank Hidien
Produktion / Satz: www.maiersbuero.de
Auflage: 18.000 Exemplare
Diese Ausgabe der
VILLIGER THE WORLD OF CIGARS
wurde Ihnen überreicht durch:
HÄNDLER
STEMPEL
Ausgabe 1 / April 2015
NEWS & FACTS aus der Welt der Premium Cigarren
Liebe Cigarren-Aficionados
Ende März dieses Jahres veröffentlichte der
Presse-Informationsdienst Agence France
Presse die nachstehende Aussage von
Dr. Margaret Chan, Generaldirektorin
der WHO (Weltgesundheitsorganisation),
anlässlich einer Rede während der Weltkonferenz „Tabak und Gesundheit“ in Abu
Dhabi: „Make sure that the tobacco industry
goes out of Business.“ Dieser Aufruf bedeutet
in freier deutscher Übersetzung. „Tragen
Sie dazu bei, die Tabakindustrie aus dem
Geschäft zu werfen.“ Chan peilt sogar ein
Zeitfenster an: eine früher erwähnte Frist bis
Mitte dieses Jahrhunderts hat Chan jetzt um
zehn Jahre vorgezogen – bis zum Jahr 2040!
Was sollen wir als Cigarrenhersteller dazu
sagen? Wenn die höchste Beamtin einer
internationalen Organisation eine solche
Aussage von sich gibt, so müsste sie sich
eigentlich vorher darüber einige Gedanken
gemacht haben. Hat die WHO denn keine
anderen Sorgen? Ebola-Epidemie, das Elend
von Millionen Menschen in Flüchtlingslagern,
Hunger und fehlendes Trinkwasser in weiten
Teilen der Welt – man braucht nur die
Tageszeitungen zu lesen!
Seit Hunderten von Jahren genießt der
Mensch Tabak in einer großen Vielfalt
von Produkten. Millionen von Menschen
finden ihr Auskommen vom Tabak, in der
Landwirtschaft, in der Verarbeitung, im
Handel. Die Industrie führt Milliardenbeträge
an Tabak- und Mehrwertsteuern an die
Staatskassen ab. Das wird von der WHO
alles unterschlagen. Es wird mit Millionen
von Rauchertoten argumentiert, die niemand
nachzählen kann. Niemand bestreitet,
dass Rauchen die Gesundheit schädigen
kann. Unsere Branche akzeptiert auch
alle Bemühungen zur Aufklärung über die
Gefahren des Rauchens, zum Jugendschutz,
den Aufdruck von Gesundheitswarnungen
auf unsere Packungen, und wir nehmen
auch Einschränkungen der Werbung in Kauf.
Wir können aber nicht wehrlos zusehen, wie
wir von der WHO mit Füßen getreten werden.
Herzlichst Ihr
Heinrich Villiger
Matias Maragoto
gemeinsam mit
Heinrich Villiger
und seiner Enkelin
Tilika Chamberlin
Der ideale Partner
VILLIGER SÖHNE und die dominikanische Manufaktur ABAM
M
it dem Gründungsjahr 1888 kann VILLIGER SÖHNE auf eine
lange Unternehmensgeschichte zurückblicken. Heinrich Villiger
ist 1954 in das Unternehmen eingetreten und hat in dieser
langen Zeit bis heute unzählige Kontakte zu Cigarrenherstellern der
ganzen Welt geknüpft. Ein besonderes Verhältnis verbindet den Patron
mit Jose Matias Maragoto und dessen Manufaktur ABAM. „Für unser
Unternehmen ist es sehr wichtig, für die Entwicklung und Produktion
unserer Cigarren einen Partner zu finden, der unsere hohen
Qualitätsansprüche versteht und umsetzen kann. Mit Matias gelang
uns dies im Jahr 1998, das Geburtsjahr der BOCK“, erzählt Heinrich
Villiger. Der gebürtige Kubaner Maragoto hatte zuvor gemeinsam mit
seinem Onkel Adalberto Ruizcalderon und seiner Frau Aidee ABAM
S.A. gegründet und sich damit seinen Traum erfüllt. Als gelernter
Betriebswirt und natürlich als Kubaner mit Tabak im Blut kombiniert er
zwei perfekte Unternehmereigenschaften.
„Als wir über den Firmennamen nachdachten“, erzählt Maragoto,
„überlegten wir, es wäre gut, die Namen der Familienmitglieder zu
verwenden, die in das neue Projekt involviert waren. So kamen
wir auf die Initialen meiner Mutter (A für Amalia), meines Onkels
(B für Berto), meiner Ehefrau (A für Aidee) und schließlich M für
meinen Vor- und Nachnamen. Das Unternehmen wurde in seiner
Gesellschaftsform als S.A. angemeldet, womit sich mit ABAM S.A.
phonetisch ein Wort ergab, das im Spanischen an „vorangehen“
erinnert. Wir dachten, das ist eine gute und originelle Idee.“ Ein
Familienunternehmen ist ABAM nach wie vor, zumal seine auf Kuba
lebenden Eltern auch die dominikanische Staatsangehörigkeit besitzen
und ihn häufig besuchen.
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