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Hiddenhausen
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¥ Oetinghausen (nw). In der Computerwerkstatt der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Oetinghausen startet am Mittwoch, 27. Januar, um 14 Uhr ein Kursus für Computer-Einsteiger. Die Textverarbeitung mit Word, das sichere Bewegen im Internet und
das Schreiben und Bearbeiten von E-Mails gehören zu den Kursinhalten. Jeweils zwei Stunden an acht Kurstagen sollen die Teilnehmer für das Internet fit machen.Anmeldungen montags bis
freitags von 9 bis 19 Uhr unter Tel. (0 52 21) 6 76 41.
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¥ Hiddenhausen/Enger (nw). Am Samstag, 16. Januar, lädt die
Realschule Enger Schüler der 4. Klassen sowie deren Eltern ab 9
Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Im Anschluss gibt es Gelegenheit, am Unterricht in den Fächern Deutsch, Englisch, Mathematik, Französisch, Soziales Lernen“ und Geschichte teilzunehmen und den Fachlehrern Fragen zu den Fächern zu stellen.
Informationsstände informieren über das Profil der Schule. Für
Geschwisterkinder wird eine Betreuung angeboten.“
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¥ Hiddenhausen/Dortmund
(nw). Bei der Kontrolle eines
mit drei Männern (25, 26, 30)
besetzten Pkw auf der A 2, kurz
hinter dem Autobahnkreuz
Dortmund-Nordwest, fand die
Polizei Diebesgut aus mindestens einem Wohnungseinbruchdiebstahl aus Bünde.
Die Polizei stellte bei der
Kennzeichenabfrage fest, dass
Siegel der Hauptuntersuchung und Kreissiegel leicht
deformiert waren. Es folgte die
Kontrolle des Autos und der
drei darin sitzenden Männer
(25, 26, 30). Einen Fahrzeugschein konnte der Fahrer des
Ford nicht vorweisen. Allerdings fiel der Blick der Beamten auf einen Fahrzeugschein
im Handschuhfach. Bei der
Überprüfung der Papiere
stellten die Polizeibeamten fest,
dass das Auto Anfang Dezember 2015 „Außer Betrieb“ ge-
setzt wurde. Wegen des Anfangsverdachts der Urkundenfälschung wurde der 30Jährige aus Hiddenhausen
vernommen. Angaben zum
Sachverhalt machte der Mann,
der in Hiddenhausen gemeldet ist, nicht.
Dann fiel den Beamten eine Plastiktüte mit zwei Notebooks und einem Notepad auf.
Auch hier hegten die Polizeibeamten den Verdacht, dass es
sich um Diebesgut handelt. Eine Überprüfung ergab zunächst nichts dergleichen, einen
Eigentumsnachweis
konnte allerdings auch keiner
der drei Männer erbringen.
Den Männern wurde die
Weiterfahrt untersagt. Nach
Abschluss der polizeilichen
Maßnahmen mussten sie vor
Ort entlassen werden. Die Ermittlungen zu Diebesgut und
möglichen Tatorten dauert an.
TERM I NK AL ENDER
Weitere Termine für ganz OWL unter www.erwin-event.de
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Gemeindebücherei Hiddenhausen, 12.30 bis 18.00, Gemeindebücherei Hiddenhausen, Rathausplatz 15, Tel.
(05221) 96 41 20.
› DaVkZV]] Wác «]eVcV ›
AWO Sundern, Mittagstisch
bei Pro-Sundern im Treffpunkt, Anmeldung erforderlich unter (05221) 5269100,
12.00 bis 14.00, Untere Wiesenstr. 55.
Hiddenhauser Stube, Betreuungsangebot für an Demenz
erkrankte Menschen, 14.30 bis
17.30, Diakoniestation Hiddenhausen, Am Rathausplatz
11, Tel. (05221) 6 49 55.
AWO Eilshausen, Feier bei
Kaffee und Kuchen; anschl.
Bingo, 15.00, Erdbrügge 12,
Eilshausen, Tel. 8 52 66.
Haus Stephanus, Offenes Singen im Saal, 16.00, BertoltBrecht-Str. 11, Lippinghausen, Tel. (05221) 9 67 30.
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Haus der Jugend/Theaterwerkstatt, 14.30 bis 21.00,
Rathausplatz 18, Tel. (05221)
99 67 66.
Ev. Jugend Hiddenhausen:
Offener Treff „Twix“ (12-15
Jahre), Gemeindehaus Oetinghausen, Infos: Ev. Jugend
Hiddenhausen, Tel. (0 52 23)
1 80 63 27 oder www.ej-hiddenhausen.de, 15.00 bis 18.00,
Ev. Jugend Hiddenhausen.
Die Falken KV Herford: offener Treff, 16.00 bis 19.00, Jugendtreff „Future“, Herforder
Str. 219, Schweicheln, Tel.
(05221) 96 09 60.
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Singgemeinschaft,
16.00,
Freizeit- und Wanderverein
Schweicheln-Bermbeck.
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Trainingszeiten, Damen ungerade Woche 19.00 bis 21.00,
Schützenverein SchweichelnBermbeck,
SchweichelnBermbeck.
Chorprobe, „Die Binnenschiffer“, in der Gaststätte „Alt
Hiddenhausen“, Löhner Str.
200, Hidd., 19.00, Shanty-Chor
Eilshausen, Eilshausen.
Damenversammlung
der
Schweichelner
Schützen,
19.00, Schützenhaus, Schweicheln-Bermbeck.
Chor Freundschaft, Aula,
20.00, Grundschule Hiddenhausen, Unter der Weide, Tel.
89 91.
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Familienservice: Für junge
Eltern, Kreis Herford in Kooperation mit der Evangelischen Jugendhilfe Schweicheln, Beratung: Mareike Keller, Tel. (05221) 9962010,
www.familienservice-ejhs.de.
Rathaus, 8.00 bis 13.00, 14.00
bis 18.00, Rathausplatz 1, Tel.
(05221) 96 40.
Bürgerbüro, 8.00 bis 18.00,
Rathausplatz 1, Tel. (05221) 96
43 33.
Außenstelle des Amtes für
Jugend und Familie, Tel. (0
52 21) 96 98 80 oder (0 52 21)
13 14 16, 8.30 bis 12.00, Pestalozzistr. 3, Hiddenhausen.
Gemeindebüro Kirche Eilshausen, Tel. (0 52 23) 87 80
83, 9.00 bis 12.00, Erdbrügge
13.
Gemeindebüro
Kirche
Schweicheln-BermbeckSundern, 9.00 bis 12.00, Am
Uphof 11, Sundern, Tel.
(05221) 9 61 90 60.
Gemeindebüro Kirche Hiddenhausen, 15.00 bis 17.00,
Neuer Weg 3, Tel. 8 70 84.
DIENSTAG
12. JANUAR 2016
=Xd`c`\e]fijZ_\i1 Die Geschichte der Vorfahren wird heute mit Hilfe des Internets transparenter.
Immer mehr Menschen interessieren sich für die Historie des eigenen Clans
VON FRIDERIEKE SCHULZ
¥ Hiddenhausen/Kreis Herford. Einmal im Monat wird
das Gemeindehaus Rabeneck
in Hiddenhausen zum Forschungszentrum. Knapp 50
Forscher aus der Region kommen hier regelmäßig zusammen. Ihr Interesse ist dasselbe
und doch nicht das Gleiche.
Denn sie alle forschen in eigener Sache auf den Spuren ihrer Ahnen.
Interessiert schauen die Besucher auf die Leinwand, an die
Anja Lindemeier aus Lübbecke gerade die Internetseite
„Archion“ wirft. Seit etwa einem Jahr können Forschende
dort gegen eine Gebühr Einblicke in die Kirchenbücher
nehmen und sich diese auch
herunterladen. Es ist eines der
Angebote, die zu einer immer
größeren Beliebtheit der Ahnenforschung führen.
„Früher war die Forschung
der Vorfahren mit viel mehr
Zeit und Umständen verbunden. Denn hilfreiche Quellen
fand man nur in Archiven“,
erzählt Lindemeier. Die neuen
Internetplattformen und das
Ahnenforscherforum erleichtern die Arbeit. „Man kann viel
von Zuhause aus suchen. Im
Forum erhält man viele Tipps,
Ideen und oftmals auch Hilfe
bei der Recherche“, erzählt die
49-Jährige.
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Dem Klischee des Alte-Leute-Hobbys scheint Ahnenforschung also nicht gerecht zu
werden. Auch viele junge
Menschen interessieren sich
für ihre Wurzeln. Und die lassen sich länger zurückverfolgen, als man denkt. „Ab dem
30-jährigen Krieg (1618 bis
1648, Anm. d. Red) wurden
Kirchenbücher geführt, da ist
die Quellenlage gut“, erzählt
Irmtraud Tiemann, Vorsitzende des Arbeitskreises Familienforschung Osnabrück,
7á_UZX hVcUV_ Z^ ?Vek+ Anja Lindemeier erklärt Georg Hartelt und den anderen Besuchern im Rabeneck-Haus in Hiddenhausen, wie sie auf
der Internetpattform finden, wonach sie suchen.
MONTAGE: KIEL-STEINKAMP/FOTOS: SCHULZ
Tipps zur Familienforschung
´ Nie eine Generation
überspringen, sondern
immer von einer Person
weiter zu den Eltern.
´ Recherche in Archiven
oder der Plattform „Archion“, in der die digitalisierten Kirchenbücher
einzusehen sind.
´ Geduld ist wichtig, da
das Hobby arbeitsintensiv
ist und manchmal einzelne
dem die Herforder Gruppe
angeschlossen ist. Als weitere
Quellen dienen Steuerregister
und Akten damaliger Grundherren. „Ob Beerdigung,
Hochzeit oder Taufe – man
musste ja für alles zahlen. Die
Bücher sind mehr oder weniger gut geführt, besonders gut
sind meist die der Landesherren“, weiß Tiemann. Breche die
Spur jedoch irgendwo ab, sei
es nur schwer möglich, wieder
einen Anschluss zu finden –
außer in Adelshäusern.
Wie so oft gibt es auch bei
Schritte sehr langwierig
sind
´ Kosten beachten : egal
ob im Internet oder Archiv: Kopien und Auszüge
von Registereinträgen sind
nicht günstig.
´ Daten anderer Forscher
sind Sekundarquellen. Jede
Suche ist einzigartig und
meist ist dies auch die
Quellenlage.
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Jürgen Ploghaus aus Bünde.
den meisten Ahnenforschern
ein Schlüsselmoment, der das
Interesse auf die Erforschung
der eigenen Wurzeln lenkte.
„Das erste Mal bei meiner Abschlussarbeit in der Schule
1969. Wir hatten die Wahl
zwischen den Themen Lieblingsberuf und Vorfahren“,
erklärt Vorsitzende. Das zweite Moment war ein Dachbodenfund um das Jahr 2000. „Ich
fand ein Foto aus Missouri
(Vereinigte Staaten) mit einer
männlichen Person, die ich
nicht kannte und die die tie-
mannsche’ Nase hatte“, erinnert sich Tiemann. Während
der Suche entstand dann durch
Zufall der Kontakt zu Barbara, die auf der selben Suche war
– auch sie eine geborene Tiemann.
Georg Hartel aus Leopoldshöhe forscht seit 15 Jahren in
eigener Sache. „Entstanden ist
das durch den Fund von Unterlagen aus der Hitlerzeit – die
berühmten Ariernachweise.
Seit bin ich auf den Spuren
meiner Familie“, erzählt der
55-Jährige. Bis in Jahr 1600
konnte er die meisten Zweige
aufarbeiten. Aber warum interessiert ausgerechnet die Familienforschung? „Weil es irgendwie Sinn macht. Ich erforsche meine Wurzeln und
zugleich ein Stück lokale oder
regionale Geschichte. Denn
jeder hinterlässt Spuren.“
Gerade erst auf die Spur gekommen ist Jürgen Ploghaus
aus Bünde. „Ich habe in der
Zeitung davon gelesen und interessiere mich schon eine
Weile dafür“, sagt er und erzählt, dass sein Moment der
Anruf eines Namensvetters vor
zwei Jahren war: „Ich kannte
ihn nicht und war erstaunt. Er
bat mich um Hilfe, denn er ist
bereits am forschen.“ Seit dem
frage auch er sich, wo seine
Wurzeln liegen. „Wo sind die
Geschwister meines Großvaters geblieben?“, fragt er sich.
Gestärkt mit vielen Tipps
und dem Wissen, dass er hier
im Austausch mit anderen erlangt hat, plant er den Start seiner eigenen Forschung: „Vielleicht nicht direkt heute Abend
aber auf jeden Fall bald.“
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Bi\Xk`mn\ibjkXkk1 Kürschner-Meisterin Anke Windmann zeigte im Café Alte Werkstatt das Handwerk
der Pelzverarbeitung. Mit alten Fellen lassen sich viele kleine Kunstwerke herstellen
vom ersten Tag ihrer Ausbildung in Minden begeistert bei
der Sache.
Mittlerweile ist sie Meisterin und hat ein eigenes Atelier
in Löhne. „Ich finde Pelzprodukte unglaublich faszinierend. Es gibt kein nachhaltigeres Kleidungsstück“, sagte
Windmann.
VON ISABELLE HELMKE
¥ Hiddenhausen. Eine Nähmaschine hat jeder schon einmal gesehen, wer aber wissen
wollte, wie Pelz verarbeitet
wird, war am Sonntag im Café
Alte Werkstatt genau richtig.
Die freischaffende Künstlerin
und Kürschner-Meisterin Anke Windmann zeigte ihr
Handwerk und stand den Besuchern beratend zur Seite.
„Recycling ist der Oberbegriff.
Aus vielen alten Pelzprodukten können neue, moderne
Kleidungsstücke und Accessoires gefertigt werden“, verriet die Expertin.
Mit Fingerspitzengefühl fädelte Windmann den Faden
von unten nach oben in das
Nadelöhr. Die Pelznähmaschine habe im Vergleich zu der
normalen Nähmaschine ein
paar Besonderheiten: „Wir arbeiten hier mit Gas- und
Kupplungspedal“, so Windmann. Das Kupplungspedal
trennt die Teller voneinander,
die für den Transport des
Werkstückes zuständig sind.
Das Gaspedal betätigt den
Keilriemen, der letztendlich
zur Bewegung der Nadel führt.
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6cSdeáT\+ Kürschner-Meisterin
Anke Windmann schaut sich eine Blaufuchs-Kappe an.
>`UZdTY+ Die Mützen mit den
Fell-Bömmeln sind momentan
sehr beliebt.
FOTOS: HELMKE
Diese sticht nicht wie bei einer herkömmlichen Nähmaschine senkrecht von oben
nach unten, sondern bewegt
sich von hinten nach vorne
durch das waagerecht gespannte Material.
Handarbeiten gehöre zu ihrem Leben seit sie denken kann
– „Das ist eine wunderbare Art
und Weise, die Kreativität auszuleben“, so Windmann. Bereits mit fünf Jahren begann
sie zu stricken, mit acht Jah-
ren nähte sie ihren Puppen
Kleider und als sie elf Jahre alt
war, durfte die Mama als Modell einspringen. Schon früh
stand fest, dass sie später mit
dem Handwerk ihren Lebensunterhalt verdienen wollte.
„Eigentlich wollte ich Schneiderin werden, aber der Arbeitsmarkt sah damals nicht
besonders gut aus“, erinnerte
sich
Windmann.
Also
schwenkte sie auf das Kürschner-Handwerk um und war
In vielen Kleiderschränken
hängen versteckt alte PelzSchmuckstücke, die aus nostalgischen Gründen an ihrem
Stammplatz verharren. Einige
Besucher hatten ihre Schätze
ausgegraben und mitgebracht.
Eine war Gerlind Detzmeier aus Kirchlengern: „Dieser
Bisammantel gehört meiner
Schwiegermutter, hängt aber
schon seit Ewigkeiten im Keller.“ Nach ein paar prüfenden
Blicken hatte Windmann direkt Vorschläge zur Umarbeitung. Unter anderem könne
aus dem alten Kleidungsstück
eine moderne Weste genäht
werden. „Meine Schwiegermutter wird sich freuen, wenn
ihr geliebter Pelzmantel wieder getragen wird – wenn auch
in abgewandelter Form“, so
Detzmeier.
Auch Renate Niebisch aus
Spenge besitzt einen Bisammantel und erhoffte sich von
Windmann Tipps und Tricks.
„Seit zwei Jahren überlege ich,
was mit dem Mantel geschehen soll. Ich denke, jetzt werde ich ihn zur Decke verarbeiten lassen“, erklärte Niebisch. Ob modische Kleidungsstücke, Handtaschen,
Pulswärmer oder flauschige
Accessoires – bei der Pelzverarbeitung sind der Fantasie
keine Grenzen gesetzt.
„Das ist ein außergewöhnliches Handwerk und eine
Pelznähmaschine in Aktion
sieht man nicht alle Tage“, sagte Simone Kaiser aus Hiddenhausen. Der Kreativsonntag
war der erste im Rahmen der
Veranstaltungsreihe des Cafés
Alte Werkstatt.
´ Am Sonntag, 17. Januar,
wird Corinna Schumacher
Mützen mit Fellbömmeln stricken.