Bericht zum Dienst „Bewegen von Lasten“ am 12.06.2015 Mit Unterstützung der Garbsener Kameraden, die ihren Rüstwagen mitbrachten, konnte das Ausbilder-Team um Oliver Steitz und Sven Meyer erneut einen lehrreichen und unterhaltsamen Dienstabend gestalten. Auf der Tagesordnung stand dieses Mal „Bewegen von Lasten“ und das war auch Programm. An drei Stationen wurden jeweils Praxisfälle vorgeführt mit denen der Feuerwehrmann jederzeit rechnen muss. 1. Station: Heben und abstützen einer Mauer aus Steinen um einen halben Meter ohne diese umzukippen. Hilfsmittel wurden auch bereitgestellt. Hier war Einfallsreichtum und Fingerspitzengefühl angesagt. Eine gängige Methode war das Hochhebeln jeweils einer Seite mithilfe von den Brecheisen und sofortiger Unterbauung durch Klotzwerkzeuge oder Steinen. Und so hob sich der Stapel Steine Zentimeter um Zentimeter. 2. Station: Anheben eines Viehanhängers. Simuliert wurde eine verletzte Person unter einem Viehanhänger. Es wurden 2 Varianten angeboten. Entweder mit „Büffelhebern“ auf 2 Seiten gemeinsam den Anhänger hochheben und sofort wieder mit Holzscheiten unterbauen ( 1 ) oder mit einem Hebekissen an der Anhängerkupplung anheben (2 ). Beide Versionen waren erfolgreich und die verletzte Person wäre gerettet worden. 3. Station: Die umfangreichste und somit auch interessanteste Station zuletzt. Eine Walze, die in den Graben gerutscht war sollte wieder herausgeholt werden. Die erste Frage, die sich bei dieser Aufgabe gestellt hatte, war nach dem Gewicht der Walze. Die Spekulationen gingen von 3 Tonnen bis zu 5 Tonnen. Wichtig war diese Frage für das eingesetzte Hilfsmittel, dem Mehrzweckzug, oder eher bekannt unter dem eigenen Namen „Greif“Zug. Da der Mehrzweckzug nur für 16 kN (ca. 1,6 Tonnen) ausgewiesen war, würde die Zuglast die Stärke des Mehrzweckzuges übersteigen. Also entschieden sich die Kameraden eine zusätzliche lose Rolle mit einzubauen. Dadurch halbiert sich die Zuglast bei Verdoppelung der Wegstrecke des Seils. Als Verankerung des Seils nutzten die Kameraden sowohl unser TLF als auch den mitgebrachten Rüstwagen (als weiterer Verankerungspunkt hätte auch ein ausreichend dicker Baum genügt). Und wie sich herausgestellt hat, funktionierte die Konstruktion, die Walze konnte herausgezogen werden. Christian brachte später noch seinen eigenen Mehrzweckzug vorbei, mit dem Gewichte bis zu 32 kN gezogen werden können. Ebenso wurde die fest eingebaute Seilwinde des Rüstwagens in Gang gesetzt (Zuglast: bis zu 50 kN). Anschließend wurde noch im Gerätehaus zusammen gegrillt. Wir haben uns sehr über den Besuch der Garbsener Kameraden gefreut und sind froh, dass die Kameradschaft in unserem Stadtgebiet so groß ist, dass man immer einfallsreiche Dienste auch mit wenig Aufwand umsetzen kann.
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