Royals R E D R Ä W DAS AUM! R T B L A h al s c i s t a h g Ei senrisnsin zu werd en . e n n o v Y Au torinwün scht , Prin zee es besser. Kind gewi schen wei ss si In z Dass das Leben als Prinzessin absolut fantastisch ist, war für mich klar. Ich weiss noch genau, wo ich sass. Und neben wem. Und dass ich mein hellblaues Lieb lingsröckli anhatte. Es ging der Reihe nach. Lokführer. Coiffeur. Reitlehre rin. Pilot. Zweimal Astronaut. Dann war ich an der Reihe. Was willst du mal werden, fragte die Kinder gärtnerin. Die Ant wort hatte ich längst parat: «Prinzessin! Wenn ich gross bin, will ich Prinzes sin werden.» Ich staunte, dass ich die Einzige war mit diesem genialen Einfall, dieser fantastischen Zukunftsper spektive. Aber nun gut, dachte ich, Pech für die anderen, gut für mich, so habe ich wenigstens keine Konkurrenz. Denn dass das Leben als Prinzessin ein absolut fantastisches ist, war für mich klar. Ich stellte mir vor, wie ich in traumhaften Prinzessinnenklei dern auf Schimmeln durch den Schloss park reite und dass alle ständig nette Dinge zu mir sagen. Ich war auch ziemlich optimis tisch, dass sich dieser Wunsch irgend wann erfüllt. Warum auch nicht? Nicht bloss einmal verfolgte ich im Fernsehen eine «Hochzeit des Jahres», sah, wie Normalsterbliche mit Adligen in den schönsten Kleidern und grössten Kir chen vor den Altar schreiten und schwups Königin oder eben Prinzessin wurden. Es war also möglich. Ich musste einfach erst gross werden. Jetzt bin ich gross. Meine Chancen, Prinzessin zu wer den? Eher klein. Meine Aus wahl – die Gruppe unverhei rateter Prinzen in meinem Alter – ist in den vergangenen Jahren massiv geschrumpft. Und einem Prinzen zu be gegnen, ist schwieriger als gedacht. Aber würde ich über haupt noch wollen, dass sich mein Kinderwunsch erfüllt? Ist das Prinzessinnenleben so, wie ich mir das ausmalte? Als zukünftiges Mitglied der Königsfamilie müsste ich schon lange vor der Hochzeit Benimmregeln und Staats Ich müsste Benimmregeln büffeln, und Chips wären tabu. kunde büffeln. Wollte ich ins britische Königshaus ein heiraten, müsste ich auch meine Abneigung gegen Hunde abtrainieren. Denn die Cor gis der Queen sind bei jeder Mahlzeit dabei. Ich müsste ständig Hüte tragen. Das ist Pflicht. (Mit roten Locken se hen Hüte eher dämlich aus.) Was ich anziehen will, würde ich aber sowieso nicht mehr selber entscheiden. Wie Sofia Hellqvist, Ehefrau von Prinz Carl Philipp von Schweden und ehemaliges Bikinimodel, hätte ich wohl eine Mode-PRBeraterin, die aufpasst, dass jede Kurve züchtig verdeckt Ve rl o re n: K ro n p ri n z ess i n M et te-M a ri t vo n N o r w ege n Fr id ay N o. 12 6 Fr id ay N o. 13 6 ist. Auch die TV-Abende mit Chips-Tüte und XXL-Glace-Kübel müsste ich streichen: Damit ich weiterhin in meine Kleider passe, kontrollierte wie bei Herzogin Kate ein Ernährungs experte, was ich esse. Dass ich nicht ausschliess lich glücklich oder sogar oft unglücklich wäre, diese Wahr scheinlichkeit ist gross: Köni gin Letizia von Spanien wirkt bei jedem Anlass zerknirsch ter und dünner. Sie war vor der royalen Hochzeit eine erfolgreiche TV-Moderatorin und sagte König Felipe beim ersten gemeinsamen Auftritt, er soll sie bitte ausreden lassen. Heute würde sie sich das nicht mehr trauen. Ihre emanzipierte Seite kam beim Volk und vor allem der Presse gar nicht gut an. Auch MetteDas Leben dieser Prinzessinnen möchte Yvonne nicht leben: Tra u ri g: Kö n i g i n Let i z i a vo n S pa n i e n Ko n se r va t i v : H e r zo g i n Ka te vo n Ca m b ri d ge E i n st B i k i n i m o d el : Pri n z ess i n S of i a H el l q v i st vo n Sch w ed en Royals T H E LE F TO V E RS oc h zen sind n Diese Prinen – falls du zu hab Prinzessin doch nocehn willst. we r d PRINZ PHILIPPOS, 29 Er ist der Sohn von König Konstantin von Griechenland und Königin AnneMarie von Dänemark. Sein Gotti war Prinzessin Diana. Er lebt abwechselnd in New York und London. Wer ihm auflauern will: In New York soll das «Hudson Terrace» zu seinen Lieblings lokalen zählen. PRINZ HARRY, 31 Der jüngere Bruder von Prinz William ist der wohl begehrteste Junggeselle Europas. Mit seinen Eskapaden sorgt er immer wieder für beste Unterhaltung. Ihn findet man in seinen Lieblingsclubs in London: Dem «Boujis», dem «Mahiki»! oder dem «Cuckoo Club». ERNST AUGUST VON HANNOVER, 33 Ernst August hat das Malvern College besucht und in New York studiert. Heute arbeitet er in London im Bankwesen. 2004 überschrieb sein Vater ihm die Fami lienbesitztümer – Schloss Marienburg inklusive. Fr id ay N o. 14 6 RAT ION I P S N I E H L IC DEINE TÄGREM BLOG: AUF UNSE AZINE.CH PRINZ ABDUL AZIM, 33 Sein Vater, der König von Brunei, gehört zu den reichsten Monarchen der Welt. Geschätztes Vermögen: 20 Milliarden Franken. Der Prinz ist als Frauenheld und Gastgeber exklusiver Partys bekannt. Besonders gern feiert er im Londoner Dorchester-Hotel, das seinem Vater gehört. G FRIDAY-MA HOL DIR JETZT DIE APP PRINZ ALBERT VON THURN UND TAXIS, 32 Er meidet öffentliche Anlässe und rote Teppiche. Wer trotzdem mit ihm ins Gespräch kommt, sollte ihn über seine Erfolge als Rennfahrer ausfragen. Das ist sein absolutes Lieblingsthema. Fotos: Getty Images (12), iStockphoto (6), Dukas (2), zvg Marit, früher Barfrau, heute Kronprinzessin von Norwegen, muss sich immer wieder eine Auszeit vom Hofleben nehmen. Sie pilgerte schon nach Tibet und liess sich von einem Guru beraten. Und wegen Nackenpro blemen und einem Bandschei benvorfall fiel sie monatelang ganz aus. Viel zu feiern hätte ich, trotz der vielen königlichen Feierlichkeiten, nicht. Zu eng ist das soziale Korsett, das ich tragen müsste: Bei einem Abendessen ist es streng un tersagt, sich über den Tisch zu lehnen, und das Glas dürfte ich niemals zum Nachfüllen aus strecken. Bei einem Essen mit der Queen muss gewartet wer den, bis sie beginnt. Schnell muss es dafür gehen, wenn ein neues Royal-Baby da ist. Herzo gin Kate trat nur zehn Stunden nach der Geburt von Töchter chen Charlotte vor die Medien. Aber nicht nur ich müsste mein Leben nach strengen Regeln öffentlich oder eben privat hal ten. Auch meine Freunde würden an Freiheit verlieren. Wer mit Prinzessin Madeleine von Schwe den befreundet ist, muss sich zu völliger Verschwiegenheit verpflichten und an ein SocialMedia-Verbot halten. Freunde ihres Vaters dürfen bei Treffen mit ihm das Handy schon gar nicht mitnehmen. Nein, wenn ich mir so über lege, wie meine Freunde irgend welche Klauseln unterzeichnen müssten, wenn sie mit mir Zeit verbringen wollen, dann bin ich ganz froh, dass mein Traum nicht in Erfüllung ging. Ich gebe zu: Meine Fantasie ging bis zum Kuss auf dem Schlossbal kon und nicht weiter. Hätte ich gewusst, was ich heute weiss, hätte ich als Fünfjährige be stimmt nicht mit «Prinzessin» geantwortet.
© Copyright 2025 ExpyDoc