Teams optimieren Prozesse, Dr. Rebecca Brauchli und Dr. Desirée

Teams optimieren ihre Prozesse –
Durchführung einer kleinen
Zukunftswerkstatt
Dr. Rebecca Brauchli & Dr. Désirée Füllemann
[email protected] / [email protected]
Abteilung für Public & Organizational Health
Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich
Lean Thinking & Teamwork – Wie gelingt beides?
Tagung des UniversitätsSpitals Zürich, 04. Februar 2016
Ziele:
•  Sie haben einen Überblick über unseren Ansatz zur
Optimierung von Teamklima und Arbeitsprozessen in
Teams (Zukunftswerkstatt)
•  Sie wissen, wie wir Gesundheit im Betrieb messen
•  Sie reflektierten über Ihre eigene Arbeitsbelastungen und
-ressourcen
•  Sie lernen Methoden zur partizipativen Verbesserung der
Arbeitssituation und des Teamklimas kennen
•  Sie „brainstormen“ Lösungsvorschläge zu einer
vorgegebenen Belastungs- und Ressourcensituation
04.02.2016
EPBI – UZH: Rebecca Brauchli & Désirée Füllemann
Seite 2
Gesundheit im Betrieb messen
Motivation
Stress
Arbeitszufriedenheit
Unfälle
Work-Life Balance
Burnout
Engagement
Krankheitsabsenzen
Hohe Fluktuation
Attraktiver Arbeitgeber
04.02.2016
EPBI – UZH: Rebecca Brauchli & Désirée Füllemann
Seite 3
ArbeitsBelastungen
ArbeitsRessourcen
ê
Erschöpfung,
Erkrankung
ê
Engagement,
Energie
Basis des Corporate Health (CH) Index:
zwei Gesichter der Arbeit
13.01.16
4
Wirkmodell (Landkarte)
Der Kern des Wirkmodells besteht aus Arbeitsressourcen und
Arbeitsbelastungen und ihrer eigenständigen Wirkung auf
die positive und negative Gesundheit.
•  Klar definierte Rollen
•  Handhabbare Anforderungen
•  Handlungsspielraum
•  Soziale Unterstützung und
Wertschätzung durch KollegInnen
und Vorgesetzte
•  Transparenz & Kommunikation bei
Veränderungen
•  Qualitative & quantitative
Überforderung
•  Organisatorische Probleme
(zu wenig Pausen, unerreichbare
Fristen und Unvereinbarkeiten)
23.11.2015
EPBI – UZH: Alice Inauen & Désirée Füllemann
Seite 5
CH-Index!
- Zusammenhänge
Corporate Health Index I Gesundheitsindex
Betrieblicher Gesundheitsindex
!
1.00!
1.50!
1.25!
1.75!
2.00!
2.25!
2.00!
− − −!
2!1!
− −!
12!
14!
− / +!
−!
21!
+!
+ +!
18!
0!
+ + +!
33!
50!
100!
Prozentuale Verteilung im Bereich (% Mitarbeitende)
Sind dieZusammenhang
Ressourcen
stärker als dieZusammenhang
Belastungen...
mit
Zusammenhang mit
mit
hoch!
normal
normal
reduiziert
reduiziert
mittel
mittel
Belastungen!
Ressourcen!
" #! stärker!
stärker!
hoch!
hoch!
hoch!
Arbeitsleistung
gering
mittel
gering
gering
Belastungen!
Ressourcen!
" #! stärker!
stärker!
stark!
stark!
mittel
7 T.!
5 T.
3 T.
1 Tag
Arbeitsengagement
gering
Erschöpfung
Belastungen!
Ressourcen!
" #! stärker!
stärker!
Abgebildet sind die Zusammenhänge bei 3'500 Personen aus dem SWiNG-Projekt!
(vgl. www.gesundheitsfoerderung.ch/swing).!
...sinkt die Absenzdauer
...veringert sich die
(-1.5 Tage / halbes Jahr) Erschöpfung bei der Arbeit
04.02.2016
...erhöht sich das
Arbeitsengagement
Der CH-Index widerspiegelt
das Kräfteverhältnis von Ressourcen und
EPBI – UZH: Rebecca Brauchli & Désirée Füllemann
Belastungen innerhalb einer Organisation. Sind die Ressourcen stärker als die
...steigt die
Arbeitsleistung (+10%)
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Quelle: Evaluationsbericht Projekt SWiNG, Jenny et al. 2011,
available at www.gesundheitsfoerderung.ch/swing
0.75!
Ressourcen sind stärker!
Belastungen sind stärker!
Aktuelle Ausprägung im Bereich (!) und Benchmark (✕)
Details zum CH-Index
CH-Index
Health Index)
Der CH-Index wird in ihrem Betrieb
anhand der(Corporate
folgenden,
zentralen Arbeitsressourcen und -belastungen
berechnet.
Details
Arbeitsressourcen
Erläuterung
Durchschnitt
Bewertung
(auf einer Skala von 1-5)
(im Verhältnis zum Vergleichswert)
Kontrolle
(mehr oder weniger) selber entscheiden, wann man was
2.84
verbesserungsfähig
4.52
aufrechterhalten
3.85
aufrechterhalten
3.41
normal
3.99
aufrechterhalten
Mitentscheidungsrecht.
Rollenklarheit Es ist allen klar, was sie warum machen
müssen. Sie wissen, wie man vorgeht und was die
Erwartungen und Ziele sind
Kompetenzentwicklung Bei der Arbeit kann man
Neues lernen und sich weiterentwickeln. Sie schafft gute
Möglichkeiten, im Beruf weiterzukommen.
Vielfalt Die Arbeit ist abwechslungsreich und es gibt
jeden Tag etwas anderes zu tun.
Unterstützung durch KollegInnen Man unterstützt sich
und hört einander an, auch bei Schwierigkeiten.
Grundsätzlich herrscht gegenseitiger Respekt.
Unterstützung durch Vorgesetzte Man wird vom
4.40
unbedingt aufrechterhalten
Vorgesetzten ermutigt, kann über Probleme reden und
EPBI – UZH: Rebecca Brauchli & Désirée Füllemann
Seite 7
erhält 04.02.2016
Hilfe und Feedback zur Arbeit.
Unterstützung durch KollegInnen Man unterstützt sich
und hört einander an, auch bei Schwierigkeiten.
4.19(Corporate
aufrechterhalten
CH-Index
Health
Grundsätzlich herrscht gegenseitiger Respekt. !
Index) $
Details Arbeitsbelastungen
Unterstützung durch Vorgesetzte Man wird vom
Vorgesetzten ermutigt, kann über Probleme reden und
erhält Hilfe und Feedback zur Arbeit.!
Überlastung Die Arbeit wird unter grossem Zeitdruck
erledigt. Die Menge und das Tempo ist zu hoch, und man
muss andere Sachen vernachlässigen. !
Überforderung Die Arbeit ist zu schwierig und
kompliziert, und man muss Dinge tun, für die man zu
wenig ausgebildet ist.!
Organisatorische Probleme Die Fristen sind nicht
einhaltbar, Pausen werden vernachlässigt und
verschiedene Gruppen verlangen Dinge, die sich nicht
miteinander vereinbaren lassen. !
4.16
aufrechterhalten
$
3.49
verbesserungsfähig
&
2.06
normal
%
2.37
normal
%
+ + + + + +!
2.01!
1.70!
2.00!
Seite 8
-/+
!1.50
EPBI – UZH: Rebecca Brauchli & Désirée Füllemann
1.97!
2.01!
2.00!
2.00 !
+ + +!
++
+
04.02.2016
1.70!
-/+
2.00 !
.50
1.80!
1.79!
Bereichsvergleich!
Zeitlicher Verlauf!
Übung 1:
Reflexion über eigene Ressourcen und
Belastungen bei der Arbeit
Denken Sie an Ihre aktuelle Arbeitssituation:
•  Was ist Ihre aktuell wichtigste Ressource?
Was hilft Ihnen bei Ihrer Arbeit? Was bereichert Sie
bei der Arbeit?
à Notieren Sie diese auf einem grünen Post-It
•  Was ist Ihre aktuell grösste Belastung?
Für was verbrauchen Sie viel Energie?
à Notieren Sie diese auf einem roten Post-It
04.02.2016
EPBI – UZH: Rebecca Brauchli & Désirée Füllemann
Ihre
urce
o
s
s
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R
Ihre
ung
t
s
a
l
Be
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Arbeitssituation
partizipativ verbessern
04.02.2016
EPBI – UZH: Rebecca Brauchli & Désirée Füllemann
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Rolle von Führung und Team für Arbeit + Gesundheit
Einflussmöglichkeiten Teamleitende
Einfluss der Teammitglieder
Arbeitsressourcen
Führung
Team
Arbeitsbelastungen
Teamoptimierungs-Ansatz
Ziel:
Kompetenzaufbau im Team für nachhaltige
Selbstoptimierung zum Thema Arbeit und Gesundheit
3 Grundprinzipien der Teamoptimierung:
1.  Ressourcen- & Lösungsorientierung
2.  Partizipation & Perspektivenübernahme
3.  Gemeinsames Verständnis & Legitimität
13.01.16
Seite 12
1. Ressourcen- & Lösungsorientierung
Wo sind unsere Stärken?
Was läuft gut?
Worin sind wir gut?
Was sind unsere
Möglichkeiten?
Keine Problemtrance –
neue Spuren suchen!
Wo wollen wir hin?
Wie wäre es perfekt?
Wie kommen wir
dorthin?
13.01.16
„Wenn nicht bald eine Weiche
kommt, sind wir verloren.“
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2. Partizipation & Perspektivenübernahme
Wie sehen es die
Anderen?
Wieso sehen sie es so?
Wie bereichert uns das?
Wie gestalten wir
gemeinsam
Lösungswege?
13.01.16
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3. Gemeinsames Verständnis & Legitimität
Was muss man sehen?
Wie hängt es zusammen?
(Wie) Spricht man darüber?
Was passiert, wenn man darüber spricht?
Warum sollen wir darüber sprechen?
13.01.16
Seite 15
Ablauf Team-Workshop „Zukunftswerkstatt“
1.  Ausgangspunkt: Belastungen und Ressourcen aus der
Mitarbeitendenbefragung
2.  Team-Vision (Wunderfrage)
3.  Belastungen und Ressourcen ergänzen und priorisieren
4.  Belastungen umformulieren
5.  Ressourcen konkretisieren
6.  Brainstorming zu Lösungsvorschlägen
7.  Massnahmen erarbeiten
8.  Massnahmen priorisieren
Wie weiter nach dem Team-Workshop?
•  Massnahmen-Umsetzungsphase
•  Nach ca. 6 Monaten: Qualitative Evaluation
Verbesserungen
seit dem TeamWorkshop
•  Verbesserungen seit dem Team-Workshop?
•  Wirksamkeit der Massnahmen beurteilen
à Allenfalls neue Massnahmen formulieren
04.02.2016
EPBI – UZH: Rebecca Brauchli & Désirée Füllemann
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Wrap up
Teams optimieren ihre Prozesse –
Grundprinzipien unseres Ansatzes
•  Ressourcenorientierung und Lösungsorientierung:
Fokus auf Belastungen UND RESSOURCEN, Probleme
werden umformuliert
•  Partizipation und Perspektivenübernahme: Fördern
von Eigenverantwortung und Selbstständigkeit,
Perspektivenabgleich für besseres Verständnis
•  Gemeinsames Verständnis und Legitimität:
Gesundheit als legitimes Thema
à Nachhaltigkeit durch Kompetenzentwicklung
04.02.2016
EPBI – UZH: Rebecca Brauchli & Désirée Füllemann
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Danke für Ihre Mitarbeit!
Bei Fragen und Interesse melden Sie sich bei:
[email protected]
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EPBI – UZH: Rebecca Brauchli & Désirée Füllemann
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