Das Internet kann Bücher nicht ersetzen

Westfalenpost vom 12.06.2015
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Michael Schuh
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Lokales
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„Das Internet kann Bücher nicht ersetzen“
Gymnasium verlängert Kooperationsvertrag mit Bibliotheken. Gedrucktes Medium weiterhin
wichtig
Von Autor: Michael Schuh
spielsweise bei einer Facharbeit auch
das Internet große Bedeutung“, kennt
Hohenlimburg.
Witthüser die Bedeutung digitaler
Medien sehr wohl, „doch Schüler sollIn Zeiten des Internets versteht so man- ten zumindest auf die Möglichkeiten
cher Schüler unter Recherche einen von Bibliotheken hingewiesen werden.
Klick bei Google oder Wikipedia – und Denn spätestens nach dem Abitur stoschon sind alle Fakten zur Hand. „Doch ßen sie an der Universität oder Faches ist sehr wichtig, auf unterschiedli- hochschule wieder darauf.“
chen Ebenen zu recherchieren“, sagt
Horst Witthüser, Leiter des Hohenlim- Die bewährte Zusammenarbeit des
burger Gymnasiums, „denn Lesen als Gymnasiums und des Inforaums Hagen
grundlegende Kulturtechnik spielt auch beinhaltet mehrere Kernpunkte. So soll
in der modernen Medienwelt eine große Kindern und Jugendlichen der Zugang
Rolle.“ Deshalb arbeitet das Gymna- zu Büchern und anderen Medien ermögsium seit Jahren eng mit der Stadtbüche- licht und ihnen so Lesefreude vermittelt
rei, der Universitätsbibliothek Hagen werden. Außerdem wird mit den Schüund der Bibliothek der Fachhochschule lern die Bibliotheksnutzung eingeübt,
Südwestfalen zusammen. Gestern ver- sodass sie schließlich befähigt sind,
längerten Vertreter aller Institutionen selbstständig Informationen zu beschafmit ihren Unterschriften die Koopera- fen, zu bewerten und zu verarbeiten.
tion um zwei weitere Jahre.
„Schüler wählen normalerweise den
Besuch in Bibliotheken
Weg des geringsten Widerstands“, kennt
In den vergangenen beiden Jahren der erfahrene Lehrer Peter Trotier den
besuchten Fünftklässler des Gymnasi- Stellenwert des Internets bei der jüngeums die Hohenlimburger Bücherei, ren Generation nur zu gut. Doch trotz
während die 8. Klassen die Stadtbüche- des weltweiten Netzes besäßen Bücher
rei auf der Springe und die Zehntkläs- noch immer eine große Bedeutung:
sler die Bibliotheken der Fernuni oder „Deshalb muss man die Schüler mit der
der Fachhochschule Südwestfalen unter Nase drauf stoßen und ihnen die
die Lupe nahmen. „Natürlich besitzt bei- Schwellenangst gegenüber dem Buch
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und der Bücherei nehmen.“
Zudem gelte es laut Ingrid Tönges, Leiterin der Bibliothek der Fachhochschule
Südwestfalen, die Sinne der Schüler zu
schärfen, ihnen die Wege zur Beschaffung von Informationen zu verdeutlichen und sie bei der intellektuellen Aufarbeitung zu unterstützen: „Sie müssen
wissen, ob etwas relevant und die
Quelle seriös ist. Auch der richtige
Umgang mit Informationen ist eine
intellektuelle Leistung.“
Zitat: Lesen spielt auch in der modernen Medienwelt eine große Rolle. Horst
Witthüser, Schulleiter
Bild 1:
Unterzeichnen die Verlängerung des
Kooperationsvertrages (von links):
Andrea Steffes (Stadtbücherei Hagen),
Peter Trotier (Lehrer am Gymnasium
Hohenlimburg), Ingrid Tönges (Fachhochschule Südwestfalen), Karin
Michalke (Fernuniversität), Andreas
Ringenberg (Stadtbücherei) und Horst
Witthüser (Leiter Gymnasium Hohenlimburg).
Foto: Michael Schuh

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