Beresinalied Unser Leben gleicht der Reise Eines Wandrers in der

Liederblatt zum Hatstätter-Mähli
Beresinalied
Z’Basel an mym Rhy
Unser Leben gleicht der Reise
Eines Wandrers in der Nacht,
Jeder hat in seinem Gleise
Etwas das ihm Kummer macht.
Z’Basel an mym Rhy
Jo, do möcht i sy,
Waiht nit d’Luft so mild und lau
Und dr Himmel isch so blau
An mym liebe Rhy.
Aber unerwartet schwindet
Vor uns Nacht und Dunkelheit
Und der Schwerbedrückte findet
Linderung in seinem Leid
Brüder lasst uns weitergehen
Weichet nicht verzagt zurück,
Hinter jenen fernen Höhen
Wartet unser noch ein Glück
Mutig, mutig, liebe Brüder
Gebt die bangen Sorgen auf,
Morgen geht die Sonne wieder
In der lieben Heimat auf.
Uff dr breite Brugg
Führ si hi und z’rugg
Nai, was seht me Heere stoh,
Nai, was seht me Jumpfere go
Uff dr breite Brugg.
Uff dr Basler Pfalz
Alle Lüte gfallt’s
O, wie wächsle Bärg und Tal
Land und Wasser überall
Vor der Basler Pfalz
Doo, im Kaffi Spitz
Unserem alte Sitz
Wänn mir unser Mähli fyre
Will mir alti Frindschaft gspyre
Us der alte, schöne Jugendzyt
Hatstätter Festlied
Hatstätter Bundeslied
Gegrüsset seid mir Brüder alle
zum heutgen Feste froh vereint:
Gedenken wolln wir alter Zeiten,
da gleiches Streben uns vereint –
da gleiches Streben uns vereint.
Zum hehren Bund der Treue wie ich bei Dir sie fand;
auf dass ich ihn erneure reich mir die Freundeshand.
Wir haben uns gefunden in froher Jugendzeit
bei nie vergess’nen Stunden; nun liegt so weit so weit –
nun liegt so weit so weit.
Wir lebten froh und ohne Sorgen
Und jede Not war von uns fern.
In treuer Eltern Hut geborgen,
wacht über uns der liebe Stern.
Es wich der Traum dem Leben, das Spiel der kühnen Tat,
von Sorgen rings umgeben, uns selber Hilf und Rat.
Wir fürchten nicht Gefahren und nicht des Schicksals Macht,
dass wir den Glauben wahren hält Gott der Herr die Wacht –
hält Gott der Herr die Wacht.
Viel Jahre sind seither verflossen,
gar manchen schon ereilt sein Los.
In Treue wolln wir ihrer gedenken,
das Leben rasch dahin uns floss.
Zu Gott lasst uns die Augen heben,
der uns so reich gesegnet hat.
Als Dank für war er uns gegeben,
lasst treu uns bleiben früh und spät.
Und jetzt lasst uns auch fröhlich sein,
auf aller Brüder Wohl stosst an.
Die Hatstätter alle gross und klein,
sie leben alle Mann für Mann.
Melodie: Karl Schell, ehem. Organist in St. Clara
Text: Dr. Jos. Fahm
1931
Wir gehen auf gleichen Wegen, in Kampf und Leid und Not,
wir baun auf Gottes Segen und halten sein Gebot.
Im Sterben noch die Alten, im Leben nicht allein;
wir wollen Treue halten, allzeit Hatstätter sein –
allzeit Hatstätter sein.
Melodie: Karl Schell, ehem. Organist in St. Clara
Text: P.J. Hänggi, Gründerpräses
1931