Ethische Politik: mit Herz, Augenmass und Vernunft.

Ethische Politik: mit Herz, Augenmass und Vernunft.
Über mich – Warum das Ganze?
Erfahrungen – Menschenbild
Dominik Gmür, 1984
Meine eigene Erfahrung in diversen Aktivitäten und in Gesprächen mit Menschen
unterschiedlichster Kulturen zeigt mir, dass Menschen eigentlich alle dasselbe wollen:
zufrieden und glücklich leben, unabhängige und freie Entscheide treffen, eine Familie
gründen, sich verwirklichen.
Ich bin fest davon überzeugt, dass dies für jeden möglich ist und gleichzeitig ohne Andere
einzuschränken oder auf Kosten eines Mitmenschen zu leben. Unser heutiges Wirtschaftsund Gesellschaftssystem basiert auf Wettbewerb: einer «gewinnt», einer «verliert». Das
muss nicht so sein, das haben wir so geschaffen.
Die Politik und das Wirtschaftssystem sollen einzig darauf abzielen, dass wir gesunde,
eigenverantwortliche und friedvolle Menschen sein können, die Basis für eine
solidarische Gesellschaft und einen funktionierenden Staat.
SVP KR-Kandidat: Liste 04.08
Berufliche Aktivitäten
Matura | diverse
von & wohnhaft in Schänis
„Büezeraktivitäten“ zum
Geldverdienen | Studium
Volkswirtschaft SG |
Auslandsemester & aufenthalte |
Offiziersausbildung |
Eidg. dipl. Wirtschaftsprüfer |
7 Jahre Prüfungserfahrung im
Finanzsektor | Unternehmer |
selbständiger Treuhänder für
KMUs
Warum verdienen Menschen,
denen wir unsere Kinder,
Kranken und Alten
anvertrauen ein Bruchteil von
dem, denen wir unser Geld
anvertrauen?
Mein Beweggrund – eine Ver-Rückte Welt
Ich nehme wahr, dass auf unterschiedlichen Ebenen etwas nicht «stimmt», paradoxe
Zustände existieren und Halbwahrheiten oder verdrehte Wahrheiten unsere Realität
bestimmen. Einige Beispiele, welche die Komplexität, unterschiedliche
Interessensausübungen und Abhängigkeiten sowie Machtverhältnisse veranschaulichen
sollen, welche auch unseren Alltag beeinflussen:
Auf der einen Seite verdienen Menschen innerhalb weniger Tage Milliarden (z.B. kurz
nach Finanzkrise im Jahr 2010 hat Hedge-Fund Manager John Paulson über 5 Mrd USD
verdient, das sind 13.7 Millionen pro Tag) mit Börsen-Casino-Spekulationen mit
unethischen Folgen zu Ungunsten vieler. Im Gegensatz dazu verdienen viele
Schweizer/innen trotz 100% Pensum kaum so viel um sich jemals ein Eigenheim zu
leisten oder eine respektable Pension zu erwirtschaften, obwohl ehrliche
Wertschöpfungen auch zu Gunsten der Gesellschaft geleistet werden.
Unser Geld- und Finanzsystem ist so aufgebaut, dass die Vermögen immer den Schulden
entsprechen: Aktiven gleich Passiven. Deshalb ist es so, dass wenn jemand 13.7 Millionen
am Tag verdient, jemand 13.7 Millionen «verliert». Meistens in Form von Staatsschulden,
Schulden übertragen an uns alle, für die wir alle bezahlen müssen in Form von Zinsen für
die Staatsschulden. Das ist höchst ungerecht, widerspricht unserer Ethik und viele
spüren das, in Form von erhöhter Konkurrenz, Existenzängsten und Stress. Das schürt
Ängste, Gewalt und ethischen Zerfall.
Unsere Erde gibt «gratis», der Konkurrenzgedanke basierend auf Gewinn und gleichzeitigem Verlust ist ein Denkmuster, das wir
auch dank unserer technologischen Errungenschaften überwinden können. Eine Transformation des Geld- und Finanzsystems ist
nötig, damit Win (Jeder Einzelne) – Win (alle Anderen und Natur) – Situationen in der Wirtschaft der Normalfall sind, ehrliche
Wertschöpfung/Arbeit belohnt wird und so zu wirtschaftlicher Unabhängigkeit führt.
Dominik Gmür, SVP KR-Kandidat: Liste 04.08
Ethische Politik: mit Herz, Augenmass und Vernunft
In der Schweiz kann ich diverse Produkte kaufen, die mit Milch aus dem Ausland hergestellt werden. Die in der Schweiz hergestellte
Milch wird mit Steuergeldern subventioniert und ins Ausland exportiert, wo die Märkte überflutet werden und dies so die
Lebensgrundlage von Millionen von Kleinbauern entzieht. Um diesem von uns gemachten menschlichen Elend entgegenzuwirken,
fliessen Milliarden an Steuergeldern in Form von Entwicklungshilfe zurück in die Länder, mit denen sich korrupte Staatsangehörige
bereichern und sich Konzerne Marktzugänge sichern. Als Belohnung können diese das Geld in der Schweiz steuer- und straffrei
bunkern, was auch die Immobilienpreise nach oben treibt. Gerechtfertigt wird diese Praxis mit Arbeitsplätzen.
Dies ist ein exemplarisches Zusammenspiel von wirtschaftlichen Abhängigkeiten, Interessensmonopolen, Marktdominanz und
sich beschneidende Aktivitäten und Interessen. Gefördert durch Desinformation, Intransparenz und Machtansprüchen auf
diversen Stufen; «Geld-regiert-die-Welt». Absurde, paradoxe und unnatürliche Situationen entstehen (z.B. Tomate aus Spanien
ist günstiger als die meines Nachbars). Ganzheitlich wirksame Ansätze und Klarheit in allen Bereichen sind nötig.
Meine Überzeugung – der Mensch im Mittelpunkt
Das Zentrale bei Entscheidungen und Massnahmen ist immer deren
Einfluss auf den Menschen. Politische Entscheide setzen
Rahmenbedingungen für uns Alle und gleichzeitig für jeden
Einzelnen. Staatliche Eingriffe sind nur wirksam, zielführend und
nachhaltig, wenn diese von Allen gelebt und getragen werden:
eine solidarische Zivilgesellschaft. Jeder steht in der
Verantwortung.
Mit Transparenz, geistiger Unabhängigkeit, meinen erworbenen
analytischen Fähigkeiten und Sach-Verstand im Wirtschafts- und
Finanzbereich sowie meiner Offenheit möchte ich mich ethisch
gefestigt als Kantonsrat zur Wahl stellen. Mein
Demokratieverständnis setzt eine Diskussionskultur voraus, welche
von gegenseitigem Respekt, Verständnis und Empathie getragen ist.
Viele von mir angesprochene Themen sind parteiunabhängig. Keine
Partei möchte Krieg, Ausbeutung, kranke Menschen oder einen
zerstörten Erd-Planeten. Ich verfolge keine dogmatische Partei- oder
Interessenspolitik, sondern im Fokus steht der Mensch. Die SVP als
Volkspartei steht für Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und
Freiheit. Die SVP spricht heikle und brisante Themen an. Das ist
meines Erachtens auch eine Grundlage für ein ehrliches und
friedvolles Miteinander.
Saudi-Arabien hat in den letzten Jahren nur einige Hundert Flüchtlinge aufgenommen, obwohl in Mekka über 100'000
Luxus-Zelte mit Klimaanlagen und Wasserversorgung für ca. 3 Millionen Flüchtlinge zur Verfügung stehen würden, weil
diese nur während wenigen Tagen im Jahr (während den religiösen Feierlichkeiten) genutzt werden. Saudi-Arabien ist ein
muslimisches Land, wie viele Flüchtlinge auch. Europa und die Schweiz soll im Gegensatz die Grenzen öffnen und
Unterkünfte bauen. Saudi-Arabien erhält regelmässig Waffenlieferungen aus der Schweiz und verkauft diese intransparent
an diverse Untergrund-Gruppen (auch IS). Die Königsfamilie hält mehrere Immobilien, Firmenbeteiligungen und riesige
Vermögen in der Schweiz. Saudi-Arabien hatte 2015 den Vorsitz des Menschenrechtsrates der UN und gleichzeitig ca. 151
Menschen hingerichtet, Hunderten von Verbrechern als Bestrafung die Hand abgehackt. Die Schweiz wird im Gegensatz
dazu von der UN kritisiert, wenn muslimische Kinder in den Schwimmunterricht müssen.
Das ist höchst paradox und widerspricht jeglicher Vernunft. Die Fragmentierung der Realität und Trennung einzelner Sachthemen
führt in die Sachgasse, zu «faulen» Kompromissen und Unglaubwürdigkeit. Klarheit, ganzheitliche Lösungen und konsequentes,
vernünftiges Handeln ist notwendig – egal gegenüber wem.
Gedanken, Analyse und Ideenkatalog (Jan 2016)
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Vision und Realpolitik
Die heutige Politdiskussion und landschaft zeigt sich hauptsächlich als
Realpolitik: Es wird uns aufgezeigt was
aufgrund der bestehenden (Wirtschafts-)
Situation, geprägt von der
Finanzierbarkeit und deshalb unseres
Kapitalsystems, politisch möglich und
umsetzbar ist und was nicht. Die
öffentliche Diskussion ist geprägt von
machtpolitischen Interessen (z.B.
Lobbyismus: Gesetze für Geld) und
Manipulation (z.B. Medien: Konsum).
Inhärentes Ziel vieler politischen Inhalte
und Botschaften ist «Wachstum»,
wirtschaftliches, rein finanzbasiertes
Wachstum. Das ist eine Sackgasse. Was
möglich und finanzierbar ist,
gemeinsam.
Während der Finanzkrise im Jahre 2008 war es politisch möglich und «finanzierbar»,
dass die Schweizer Regierung mit der Nationalbank innerhalb weniger Tage 53
Milliarden CHF auf einem Bankkonto in den Bahamas für die Rettung der UBS zur
Verfügung stellten.
Niemand hat bei obenstehendem Beispiel gefragt ob es finanzierbar ist oder
nicht (oder man hatte keine Zeit dazu), es war «nötig» und man hat es einfach
gemacht. Es war Realität. Die Diskussion über «Too-big-to-fail» war erst
danach.
Es gilt sich aus der künstlichen Umklammerung und manipulierten
Einschränkungen von Machbarkeit und Finanzierbarkeit zu lösen. «Faule»
Kompromisse mit Verlagerung der wahren Probleme in die Zukunft – auf
unsere Kinder – sind zu erkennen und zu vermeiden. Aktuelle
Herausforderungen müssen mutig, ehrlich und transparent angesprochen
werden und an Ihrem Ursprung angepackt werden. Ganzheitliche
Betrachtungsanweisen anstatt Symptombekämpfung, welches eine
Verlagerung der Probleme in die Zukunft darstellt. Ein radikales (im
ursprüngliche Sinne von «wurzeltief» von lat. Radix «Wurzel») Denken und
Handeln ist gefordert.
Durch wirtschaftliche Unabhängigkeit (1), die mit unserem technologischen Fortschritt absolut realistisch und finanzierbar
ist, zu mehr Selbstbestimmung und Freiheit (2). Wo unser Alltag nicht durch wirtschaftlichen Druck und unfreiwillige
Abhängigkeiten geprägt ist, bieten sich uns mehr Freiheiten und Selbstbestimmung, wo die Gesetze von Selbst-/
Eigenverantwortung, Freiwilligkeit, Solidarität und Respekt gelten. Wo Solidarität und Respekt wirken, kann sich jeder
Einzelne verwirklichen und gleichzeitig können wir gemeinsam zukunftsfähige Denkmuster und Lebensweisen für ein
friedvolles Miteinander in Harmonie mit der Natur kreieren – uns so unseren Kindern wahre Perspektiven bieten (3).
Die Welt verändern?
Jeder für sich und deshalb gemeinsam.
Das ist lächerlich, grotesk, feige und inkonsequent.
Ethische und verantwortungsvolle Institutionen und
ein konsequenter Standpunkt sind notwendig.
Kriege – Ursprung grossen menschlichen Elends – werden mit
Menschenrechten, Frieden und Demokratie legimitiert (z.B. Irak,
Libyen, Syrien), politisch gutgeheissen und akzeptiert. Die
Kriege in Irak, Libyen und Syrien verfügen über keine UNResolution. Die Begründung für den Irak Krieg war nachweislich
gelogen (z.B. Massenvernichtungswaffen).
Jeden Tag verhungern 20'000 Kinder, obwohl wir aktuell Nahrungsmittel für 12 Mrd Menschen herstellen. Ca. 1/3 aller
Nahrungsmittel werden weggeworfen. Ein Drittel der weltweiten Getreideernte wird an Nutztiere verfüttert. Im Jahre
2050 soll sich in unseren Ozeanen mehr Plastik als «Fisch» befinden. Trotzdem wird rekordmässig weitergefischt. Jeder
schätzt und geniesst die Natur/Tiere, aber gemeinsam zerstören wir unseren Erdplaneten unwiderruflich (z.B. über die
letzten 40 Jahre wurden im Amazonas Regenwald pro Stunde 526 Fussballfelder unersetzbarer Regenwald abgeholzt
oder 2'000 Bäume pro Minute gefällt).
Das ist unmenschlich und ineffizient. Ein
Bewusstseinswandel ist nötig. Alle sind gefordert.
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(1) Lohn und Leistung in Balance – „Geld arbeitet nicht, nur Menschen.“
Die Erklärungen, Zahlen und Fakten für die nachfolgenden Erläuterungen findet der Leser/in im letzten Abschnitt dieses
Dokuments (5) Die Funktionsweise des Finanzsystems und die Verteilung von Vermögen, Einkommen und Schulden.
War der Finanzsektor vor einigen Jahrzehnten noch ein Dienstleister für die Realwirtschaft, ist die Hochfinanz heute ein sich selbstrechtfertigendes Machtsystem geworden, welches sich völlig von der Realwirtschaft losgelöst hat.
Jährlich wird in Form von Derivaten (Finanz-Wetten auf Börsenkurse) weltweit das 100-300fache am Volumen-Wert
gehandelt, als der Wert, welchen wir «real» weltweit in einem Jahr in Form von Gütern und Dienstleistungen
(Weltwirtschaftsprodukt) produzieren, ca. 75 Billionen USD. Diese Finanz-Spekulation ist ein Machteinfluss und hat ein
Einfluss auf Preise, Zinsen, Märkte, Unternehmen und Staaten – auf uns alle.
Das hoch technisierte, automatisierte, komplexe und weltweit agierende Finanzsystem ist höchst verwundbar («hustet irgendwo
die Börse, hustet die ganze Welt»), bei einer Implosion mit schwerwiegendsten und unverantwortbaren Folgen vor allem für die
Schwächsten. Es agiert nicht nach ethischen Vorstellungen, das Geld/Kapital fliesst dorthin wo es am meisten Gewinn abwirft. Das
Finanzsystem ist nicht nur fehlerhaft, es ist auch ein fehlerhaftes System an sich:
 Schuld-Geld-System transformieren: Geld soll wieder zum Tauschmittel werden und nicht als Machtinstrument
missbraucht werden.
 Den durch das Zinseszinssystem verursachte unendliche, ewige, rein wirtschaftlich bedingte Wachstum beenden,
den wir in Form von Stress, Druck am Arbeitsplatz und Existenzängsten spüren.
 Monopolierte und unkontrollierte Geldschöpfung beenden: Geldschöpfung gehört unter demokratische Kontrolle.
 Wirtschaftsfaktor «Kapital» entmachten, damit Wirtschaftsfaktor «Arbeit» wieder mehr Gewicht erlangen kann.
Vollbeschäftigung = einfaches Leben ermöglichen.
Das gegenwärtiges Wirtschafts- und Politsystem wird von der «Hochfinanz» (Banken, Versicherer und Hedge Funds) stark
beeinflusst. Durch die Dominanz des Geldes und unserer Abhängigkeit davon werden wir Menschen über das Geld «koordiniert»
und «gesteuert». Verdinglichte und entmoralisierte Kapitalinteressen von «Wenigen» (1%) stehen vor den Überlebens- und
Verwirklichungs-Interessen Vieler (99%). Der «freie Markt» gilt für die 99%, nicht für die 1%, denn wichtige Wirtschaftsbereiche
werden von Monopolen dominiert und wenigen Besitzern gelenkt (siehe Seite 12). Die Globalisierung und der Neoliberalismus (als
aggressivste Form des Kapitalismus) dienen als Rechtfertigung für die Privatisierung von Gewinnen und Verstaatlichung von Kosten
und Problemen (z.B. soziale Ungleichgewichte, entsolidarisierte Gesellschaften, Naturzerstörung) in immer höheren
Schuldentürmen von Staaten, bezahlt in der Zukunft, irgendwann, von der Jugend.
 Faire Rahmenbedingungen und eine gerechte Wirtschaftsordnung heisst Einschränkung der heutigen Macht von
Grosskonzernen, der «Hochfinanz» und globalen Institutionen
 Kleinbetriebe, KMUS fördern und stärken.
 Wirtschaftliche Freiheiten und Unternehmertum fördern. Regulierung: «so wenig wie möglich, so viel wie nötig.»
heisst Abbau von Gesetzen und Vorschriften.
 Vermögensverwalter, Hedge-Funds und Banken als Dienstleister, nicht «Marktmanipulatoren» (z.B. Too-big-to-fail
Erpressungs-Problematik, Rettungspakete, Derivatehandel).
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Ethische Politik: mit Herz, Augenmass und Vernunft
(2) Selbstbestimmung – Das Volk entscheidet. Auch was, wie und zu welchem
Zeitpunkt.
Die bei uns praktisch angewandte Direkte Demokratie als Staatsform ist nicht perfekt:
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Die Mehrheit der Bevölkerung geht nicht regelmässig wählen/abstimmen, deshalb werden Entscheide und Gesetze
«nie» von der Mehrheit getragen, nur «befolgt».
Unsere «Volksvertreter» werden von Lobbyisten umworben, die hauptsächlich die Interessen von Konzernen und
damit «Kapitalinteressen» vertreten.
Geld als zentrales Steuerungs- und Wirkungsinstrument für Abstimmungen und Wahlen.
Desinformation, Manipulation, Polarisierungen und Diffamierungen in der öffentlichen Diskussion (z.B.
Medienunternehmen sind in erster Linie Unternehmen, welche Gewinn erwirtschaften müssen) verhindern einen
konstruktiven, respektvollen Dialog.
Rahmenabkommen, fremde Richter, EU-Anschluss und Regulierungswut in Brüssel und bei «verpflichtenden»
supranationalen Organisationen müssen «zwingend» übernommen werden. «Verwaltungsrecht» geht vor Volksrecht
und oft über den Volkswillen, ohne dass daraus erkennbare «höhere» Interessen legitimiert würden.
Interessen des Volkes werden mit «Realpolitik», «Machbarkeit», «Finanzierbarkeit» wegdiskutiert. Viele Entscheide
sind auf irgendeine Art «aufgezwungen» (z.B. Postschliessungen, bargeldloses Bezahlen)
Entscheidungsträger dürfen, können oder müssen ihre «Früchte» nicht ernten, da sich diese oft erst viel später zeigen
(z.B. Gesundheit, Vorsorge, Bildung, Sicherheit).
Die Pfeiler der Direkten Demokratie sind zu bewahren:
 Die Solidarität und der Austausch in der Bevölkerung soll gefördert werden. Freier Meinungsaustausch geprägt von
Respekt und Verständnis statt Diffamierungen und Polarisierungen (z.B. Schweizer die sich für systematische Kontrolle
an Grenzen einsetzen werden als «rechtsradikal» und «unmenschlich» bezeichnet).
 Volksentscheide müssen umgesetzt werden, wenn das nicht geht, muss es «umsetzbar» gemacht werden. Die
Regierung ist dem Volk verpflichtet, den Interessen Aller, nicht Lobbyisten und Konzernen (z.B. Offenlegung der
«Herkunft von Honoraren» von Politikern, welche diese aufgrund ihres gewählten, politischen Amts ausüben).
 Ein Baum wächst und gedeiht nur mit starken Wurzeln. Unsere Kultur, unsere Werte und Traditionen sind ein
Ausdruck unserer Herkunft geprägt von Selbstbestimmung, Freiheit und Unabhängigkeit. Darauf dürfen wir stolz
sein. Dennoch dürfen wir auch selbstkritisch sein/werden.
Die Selbstbestimmung ist auf allen Ebenen – Mensch, Gemeinde, Kanton, Bund – zu fördern:
 Internationales Recht und Wirtschaftspraxis (z.B. Finanzrettungspakete, Asylrecht) werden durch nichtdemokratische Entscheidungsträger aufgezwungen. Das ist zu stoppen. Keine fremden Richter: Unser Recht in
unserem Land – Frieden und Solidarität verpflichtet, in der Schweiz und weltweit.
 Föderalistische Elemente stärken: mehr Gemeindeautonomie. Entscheide nur nach oben delegieren, wenn diese auf
unterer Ebene nicht geregelt werden können.
 Selbstbestimmung heisst die Selbstbestimmung anderer Länder und Völker zu respektieren: sich aus ausländischen
Konflikten heraushalten, freiwillig auf Machtansprüche verzichten, ausbeuterische Aktivitäten von in der Schweiz
beheimateten «Konzernen» kritisch beleuchten.
 Schutz der Bürgerrechte: Keine zweckentfremdeten staatlichen Überwachungen und Kontrollen von Bürgern (im
Namen der «Sicherheit»)
 Es ist ein Dialog darüber zu führen, wieviele «Flüchtlinge», wie, wo und unter welchen Bedingungen aufgenommen
werden sollen. «Flüchtlinge» werden in den Gemeinden und Vereinen integriert. Eine erfolgreiche Integration
benötigt alle. Ein solcher Entscheid soll von möglichst vielen getragen werden.
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(3) Mit ehrlichen Perspektiven in die Zukunft – Respekt gegenüber unseren Kindern
und unserem Planeten
Wie Albert Einstein so treffend sagte: «Probleme kann man nicht mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind».
Wir sehen heute, dass die Schuldenkrisen mit noch mehr Schulden «gelöst» und Friede und Demokratie mit Kriegen und Zwang
herbeigeführt werden, Umweltprobleme mit neuen Steuern und Konferenzen statt Gesinnungswandel und beispielsweise weniger
Rumfliegen angepackt werden. Angesichts der globalen, menschenverursachten Krisen ist ein grundlegender Bewusstseinswandel
nötig, die echte und sinnvolle Perspektiven für unsere Jugend und Kinder bieten – solidarisch mit Mensch und Natur.
Im Jahr 2013 erwarben multinationale Finanzinstitute 221 Mio. ha Ackerland in Ländern der südlichen Hemisphäre. Das ist eine
Fläche von 49x der Fläche der Schweiz.
 Jeglichen Nährboden für Kriege, Ausbeutung und Gewalt, ob politisch, militärisch, gesellschaftlich oder kulturell,
entziehen. Massnahmen die auf Zwang, Abhängigkeit und Manipulation beruhen, führen irgendwann unweigerlich
zu weiterem Krieg und noch grösseren Ungerechtigkeiten.
Dies ist ein langfristiger Prozess und dabei sind alle gefordert.
Keine Kompromisse auf Kosten von Leben. (z.B. Sind wir als Nation wirklich auf Waffenhandelsexporte angewiesen?)
 Unser Planet mit all seinem Reichtum ist zu schützen. Dieser bildet die Basis allen Lebens und unserer Zukunft, sie
gibt gratis (Sonne, Wasser, Erde und Leben). Keine Kompromisse auf Kosten der Natur.
Dies ist durch Gesinnungswandel wie Bildung zu fördern und nicht mit bürokratischen, intransparenten Regulierungen und
Gesetzen (z.B. Überregulierung beim Bauen, sinnlose Förderbeiträge auf Soja-Diesel)
 Förderung eines stärkeren Umwelt- und Gesellschaftsbewusstseins auf individueller Ebene.
Möglichkeit: Jede Schweizerin und jeder Schweizer leistet zwischen dem 18. und 20. Lebensjahr ein halbes Jahr entweder
Zivildienst (Gesellschaftsdienst oder Naturdienst) oder Sicherheitsdienst (Militär, Zivilschutz, Rettungsdienst).
Gedanken, Analyse und Ideenkatalog (Jan 2016)
Seite 6
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(4) Ideenkatalog nach Themen
Politik soll fragen: Was ist gut für alle? Für die Schweiz, für Europa, für die Welt. Für Mensch und Natur. Ein friedlicher,
fairer und gerechter Ausgleich zwischen allen Menschen, Gruppen und Völkern. Positive Veränderung gelingt nur
gemeinsam - wir sind alle miteinander «verbunden» auf unserem Erd-Planeten. Alle Politik als Dienst an den
Bevölkerungen und in Freundschaft mit allen Nachbarstaaten verpflichtet. Ethik ist der höchste Wert.
Grundlage des Zusammenlebens /
Menschenbild / Gesellschaft
Gewaltfrei. Förderung und Ermöglichung
der Selbstbestimmung und
Selbstverantwortung des Menschen auf
allen Ebenen. Kooperation statt
«kannibalistischer» Wettbewerb.
Nachhaltige Nutzung der Ressourcen.
Interessen des «Menschen» über denen
des «Systems». Gesunde Menschen,
starke Familien und KMUs bilden die
Basis einer funktionierenden
Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung.
Generationenprinzip. Unabhängiges,
zwangfreies Leben. Sinnvolle
Technologien für alle zugänglich.
Privatisierung von «Wissen» beenden.
Jeder CH Bürger (Mann und Frau) leistet
zwischen 18. und 20. Lebensjahr einen
sozialen Dienst von 6 Monaten an der
Gesellschaft (Auswahl zwischen
Gesellschaftsdienst, Umweltdienst,
Verteidigungs-Armee oder Zivilschutz).
Faires und gerechtes Finanz- und
Geldsystem
Banken werden wieder zu Dienstleistern
nicht «Marktmanipulatoren» (z.B. Toobig-to-fail Erpressungs-Problematik,
Zinspolitik, Rettungspakete). Zins und
Zinseszins-Ungerechtigkeit lösen, um
unkontrollierten Wachstumsdruck auf
alle entgegenzuwirken. Reine FinanzBörsen-Spekulation verunmöglichen.
Geldschöpfung unter demokratische
Kontrolle bringen. Geld soll wieder zum
Tauschmittel werden, nicht als
Machtinstrument missbraucht werden.
Gedanken, Analyse und Ideenkatalog (Jan 2016)
Die Wirtschaft dient den Menschen,
nicht umgekehrt. Die Politik muss das
in Balance rücken.
Entbürokratisierung der Wirtschaft:
«Alles ist erlaubt, solange es weder
Mensch noch Natur schadet.» So wenig
Regulierung wie möglich, so viel wie
nötig, für gerechte wirtschaftliche
Rahmenbedingungen mit den Interessen
aller Menschen im Zentrum. Beendigung
der Übervorteilung von Konzernen und
(supranationalen) Institutionen.
Die bestehenden Regulierungen und
Gesetze v.a. im Finanzbereich (z.B.
Freihandelsabkommen,
Steuererleichterungen, Too-big-TooFail-Banken, Monopolisierung der
Märkte und daraus entstehender
Machtanspruch, Beeinflussung der
Politik durch Lobbyismus) schützen und
fördern Monopole und
Machtkonzentration. Neuregelung
unseres Geld- und Finanzsystem.
Anschliessend alle anderen
Wirtschaftsbereiche sinnvoll
deregulieren.
Eine faire Balance zwischen «Lohn» und
«Leistung»: Echte Wertschöpfung muss
sich lohnen. Keine Weiterführung der
Umverteilung von «fleissig» nach
«reich». Förderung lokaler Wirtschaft,
handwerklicher Eigenproduktion und
wirtschaftlicher Unabhängigkeit.
Sinnvolle Arbeitswelten für alle gemäss
ihren Wünschen und Fähigkeiten frei
von Existenzproblemen. Es gibt für
jeden eine sinnvolle Aufgabe in unserer
Gesellschaft (z.B. Arbeitslose,
Asylsuchende, Pensionäre).
Auseinanderdriften von Arm & Reich
unterbinden. Freiwillige Solidarität
stärken. Kein Kampf, sondern ein
Miteinander, auf allen Ebenen.
Familien / Jugend / Frauen / Senioren –
Förderung…
 …der individuellen, spontanen und
natürlichen Geburt. Intakte,
harmonische Familien als zentrales
Element unserer Gesellschaft…des
«Gender Mainstreaming», die
Gleichmachung der Geschlechter,
beenden.
 …von Mehrgenerationsgemeinschaften, in denen ältere
Menschen geachtet werden und in
der Gemeinschaft ihren Wünschen
und Fähigkeiten entsprechend
Aufgaben bis zu ihrem Lebensende
erfüllen.
 …der Entwicklung der
Persönlichkeit, Selbstorganisation.,
Eigenaktivität und
verantwortungsvolle Teilhabe der
Jugendlichen an der Gemeinschaft.
Recht darf kein Privileg der
Wohlhabenden oder Mächtigen sein.
Gerechtigkeit soll vor dem
«Verwaltungsrecht» stehen.
Vereinfachung des Justizwesens.
Weniger machtpolitischer Einfluss, mehr
Unabhängigkeit, schnellere Verfahren.
Entbürokratisierung des
Verwaltungsapparates. Stopp der
Gesetzesflut.
Armee/Verteidigung/Sicherheit
Reine Verteidigungsarmee, keine
Angriffsarmee, und diese
verhältnismässig und solange
«geostrategisch» nötig. Keine
Beteiligung an sicherheitspolitischen
Aktivitäten im Ausland. Kein Beitritt zur
NATO. Gut ausgebildete Polizisten auf
den Strassen, die wir kennen und
respektieren. Keine Budgetierung von
Verkehrsbussen.
Seite 7
Dominik Gmür, SVP KR-Kandidat: Liste 04.08
Aussenpolitik
Wahre Neutralität (auch wirtschaftlich,
z.B. keine Waffenexporte,
«Schwarzgoldimporte»). Grundsätzliche
Beachtung der Nichteinmischung in die
inneren Angelegenheiten souveräner
Staaten und Völkern. Sinnvolle
Kooperationen und Zusammenarbeit
auf allen Stufen mit allen Staaten,
jedoch ohne «faulen», unethische
Kompromisse. Austritt aus allen
kriegsfördernden internationalen, nichtdemokratischen Institutionen.
Steuern und Abgaben
Schwächere und «fleissigen» Bürger
entlasten, Superreiche, Megakonzerne
und Mega-Erbschaften sollen freiwillig
mehr bezahlen. Vereinfachung des
Steuern- und Abgabenwirrwarrs.
Zukunft: Einführung der Boden-WertSteuer als einziger Steuer, Abschaffung
aller anderen Steuern und Abgaben.
Medizin als Diener der Gesundheit des
Menschen auf allen Ebenen –
körperlich, geistig, seelisch
Überteuerte Kartellmedizin durch
wirkungsvollere, höherwertige und
preisgünstigere natürliche, alternative
Methoden ersetzen. Ganzheitliche
Heilkunde stärken. Von
«Krankenkassen» zu
«Gesundheitskassen». Profitgier der
Pharma-Riesen und im
Gesundheitswesen einschränken.
Landwirtschaft / Nahrung / Wasser
Zweckmässige und ökologische
Schweizer Landwirtschaft mit CHProdukten für den CH-Markt –
Selbstversorgung wo sinnvoll.
Giesskannen-Prinzip der Subventionen
beenden. Genmanipulierte Produkte
’raus aus der Nahrungskette.
Wasserversorgung ist Sache der
Gemeinden, nicht privaten
Unternehmen / Konzernen. Grünere,
„essbare“ Städte: Nutzpflanzen für die
Allgemeinheit auf öffentlichen
Grünflächen/Dächern. Freigabe aller
natürlicher Pflanzen. Kein Eingriff in
Organismen und Lebens-Kreisläufe
(Stopp Geo-Engineering-Aktivitäten).
Zurück zur Sonntagsbraten-Mentalität.
Ethische Politik: mit Herz, Augenmass und Vernunft
Unser Planet und die Natur – die
Grundlage allen Lebens und Ernährer
unserer Kinder
Förderung nachhaltiger und
naturschonender Landnutzung –
getrieben durch innere Überzeugung
und Respekt nicht durch bürokratische,
ineffiziente Überregulierung.
Bewahrung und Förderung altbewährten
Saatgutes.
Keine Patentrechte auf Lebewesen.
Bienenvölker schützen.
Umweltverbrecher «stellen», auch im
Nuklearbereich und Elektro- und
Strahlen-Smog. Respekt für das Leben
in allen Aktivitäten. Erhalt von
Regenwäldern und Biodiversität.
Bildung / Forschung / Wissenschaft
Mehr wissenschaftliche und schulische
Freiheit und Unabhängigkeit durch
transparente Finanzierung sowie
allgemein zugänglichen
Forschungsergebnissen.
Kein Schulzwang. Freies Lernen:
selbstbestimmt, praxisbezogen,
partnerschaftlich. Unabhängige
öffentliche Lerninstitute.
Lobby-unabhängige Wissenschaft.
Weg vom materialistischreduktionistisch geprägten Weltbild in
der Wissenschaft.
Heutige Wissenschaft ist mehr ein
«Betreiben von Technologie» als
Werkzeug zur Vereinfachung /
Verbesserung der Lebensqualität aller
Menschen. Privatisierung von Wissen
und Technologie entgegenwirken.
Unabhängige Medien die
Verantwortung für unsere
ganzheitliche gesellschaftliche
Entwicklung übernehmen
Informationen die relevant, investigativ
und verhältnismässig sind.
Überbringung von Informationen, nicht
Meinungen, Denkmustern oder
Polarisierungen. Transparenz in
Beteiligungsverhältnissen von
Medienunternehmen.
Gedanken, Analyse und Ideenkatalog (Jan 2016)
Immigrations- / Ausländerpolitik Unterscheidung zwischen Nothilfe und
Immigration / Integration:
Nothilfe
Sofort, für so viele wie möglich, so
effizient wie möglich:
1. Priorität Hilfe vor Ort
2. Priorität: temporär in der Schweiz bis
«Flüchtlinge» wieder zurückkehren
dürfen und können.
Integration
Es soll ein ehrlicher und transparenter
Austausch darüber geführt werden, wie,
ob, wie viele «Ausländer» wir in der
Schweiz und damit in unserer
Gesellschaft, Kultur und
Zusammenleben integrieren können
und wollen. Migranten, die wir
integrieren möchten, wollen wir
respektieren und akzeptieren. Da sind
wir ALLE gefordert. Migranten ohne
Integrationsbereitschaft werden
zurückgewiesen.
Die Bildung von Sub-Kulturen und
Migrantenvierteln wird tatkräftig
unterbunden.
.
Was kann ich tun? Jeder für sich
und deshalb gemeinsam!
Unabhängig informieren.
Eigenverantwortlich denken und
handeln. Gemeinsam für Alle: eine
solidarische Zivilgesellschaft
getragen von eigenverantwortlichen
und freien Menschen.
Dank / Quellen / Informationen
Freue mich über alle konstruktiven
Rückmeldungen zum Inhalt, Form,
Formulierungen und Ideen.
Dies ist ein «lebendes» Dokument. Kein
Anspruch auf Vollständigkeit.
Dank für die Inspiration an alle
friedvollen und solidarischen Kräfte, wo
Sie auch immer sind.
Seite 8
Dominik Gmür, SVP KR-Kandidat: Liste 04.08
Ethische Politik: mit Herz, Augenmass und Vernunft
(5) Exkurs: Die Funktionsweise des Finanzsystems und die Verteilung von
Vermögen, Einkommen und Schulden
Unser Geld- und Finanzsystem basiert auf folgenden Gesetzen und Praktiken:
A. Geld als Schuld-Geld (Geldschein = es «scheint» Geld zu sein)
Seit 1971 ist international die Geldschöpfung nicht mehr durch Edelmetalle wie Gold oder Silber gedeckt. Die Schweiz wurde 1992
vom IWF gezwungen, die Golddeckung des CHF aufzugeben. Das heisst, früher war es möglich Geld jederzeit in Gold
umzutauschen. Heute ist das Geld «nur» durch Schulden gedeckt, nur «Papier» oder «Zahlen im Computer». Geld wie wir es heute
haben, hat nur solange einen «Wert», solange wir daran glauben. Das vernetzte, komplexe Finanzsystem könnte unvorhergesehen
in einer Kettenreaktion weltweit implodieren, alles Geld ist wertlos, mit katastrophalen Auswirkungen auf der gesamten Welt.
Dieser gewollte Zustand ist verantwortungslos und führt früher oder später zum Kollaps. Nur ca. 4% des weltweiten verbuchten
Vermögens ist in Form von Münzen oder Geldnoten (=Geldscheine) vorhanden.
Das impliziert auf gesamtheitlicher, weltweiter Betrachtungsweise: Vermögen = Schulden, Aktiven = Passiven. Einer «gewinnt»,
einer «verliert».
Voltaire (1694-1778): «Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null».
B. Freie Geldschöpfung im Schuldgeld-System
Zentralbanken und Banken können von sich «Geld» schöpfen, und es bestehen nur sehr limitierte, demokratische Kontrollen. Durch
die flexiblen Wechselkurse, die Währungsabhängigkeiten, die Abhängigkeiten zwischen den Nationalbanken (die SNB besitzt CHF
147 Mrd USD Reserven per 31.12.2014), der machtpolitische Einfluss von nicht demokratisch legitimierten Institutionen (IWF;
Weltbank, Eurogruppe, BIZ), der Dominanz des USD (z.B: Petrodollar) auf dem Weltmarkt, liegt die Schöpfung und Kontrolle für
unseren «Schweizer Franken» und damit ein volkswirtschaftliches Schlüsselelement für eine Nation, nicht mehr in eigener Hand.
Da die Geldschöpfung nicht mehr demokratisch kontrolliert und limitiert wird – da diese von Marktteilnehmern (z.B. Banken)
selbst vorgenommen werden kann und eben nicht nur von Nationalbanken getätigt wird – ist dies eine stille Enteignung der
arbeitenden Bevölkerung, da jeder USD/EUR/CHF der neu «gedruckt» wird, eine Abwertung unseres aktuellen «Geldes» ist.
Die Macht liegt auf Seiten der «Geldschöpfer», welche ihr benötigtes Geld selber erzeugen können bzw. drucken. Die 99% muss
für Geld arbeiten gehen und zusätzlich auch noch die Zinsen und Dividenden erwirtschaften, welche von den Besitzern, auch des
«neuen» Geldes, gefordert werden.

Die Geldschöpfung gehört unter demokratische und somit staatliche Kontrolle.
C. Zinsen im Schuldgeld-System
In unserem Schuldgeld-System erfolgt die Erzeugung von Geld immer durch die Aufnahme neuer Schulden. Es besteht aber nicht
nur die Verpflichtung diese Schulden zurückzuzahlen, sondern es werden auch die Zinsen fällig. Da jedoch bei Erzeugung des
Geldes nur so viel Geld vorhanden ist wie Schulden, «fehlt» das Geld für die Zinsen (es wurde nicht geschöpft). Dadurch ist in
diesem «Gesamtsystem» per se immer zu wenig Geld vorhanden.
Somit «muss» die Geldmenge aufgrund des Zins-Mechanismus’ im Schuldgeld-System immer weiterwachsen. Das zusätzliche Geld
für die Zinszahlung muss immer durch neue Verschuldung erschaffen werden. Dies ist auch der Grund warum die Staaten (auch die
Schweiz) trotz der «Schuldenbremse» die Staatsschulden nicht zurückzahlen können/wollen: Wenn sich Private/Unternehmen nicht
weiter verschulden wollen, muss sich der Staat immer weiter verschulden und eine Rückzahlung der Staatsschulden ist unmöglich.
Es gibt nicht genug Geld für die Rückzahlung der Staatsschulden samt Zinsen. Die Geldmenge muss weiterwachsen, sonst
funktioniert unser System nicht mehr. Als Beispiel: Die amerikanische Notenbank FED hat im Jahr 2006 beschlossen, die
Kennzahlen der Geldmenge nicht mehr zu veröffentlichen (d.h. wie viel Geld bzw. Schulden «neu» erschaffen wurden. Warum kann
sich jeder selbst fragen.). Durch die «Rettungsprogramme» von 2007-2012 wurden über 10 Billionen USD neu gedruckt und an die
Grossbanken verschenkt. Als Zahlen-Referenz: Die Schweiz hatte per Ende 2011 rund 206 Mrd. Schulden, das ist ein 1/50 des
Rettungsprogramms.
Anstatt Wohlstand und Friede für alle ist «Wirtschaftswachstum» zum einzigen Staatszweck geworden: ohne Wirtschaftswachstum
kann kein neues Geld erzeugt werden und ohne neues Geld können die Zinsen / Dividenden nicht bezahlt werden.
Wenn diese nicht mehr bezahlt werden implodiert der Staat.
Unser Zins-Geld-System basiert auf exponentiellem, ewigem, rein wirtschaftlich basiertem Wachstum. Dies spüren wir auch in der
Empfindung «Die Zeit läuft immer schneller». Für die menschliche Entwicklung ist wirtschaftliches Wachstum nebensächlich.
Gedanken, Analyse und Ideenkatalog (Jan 2016)
Seite 9
Dominik Gmür, SVP KR-Kandidat: Liste 04.08
Ethische Politik: mit Herz, Augenmass und Vernunft
2 konkrete Beispiele:
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Diejenigen mit Wohneigentum haben auf der einen Seite Vermögen, meistens in Form von
Pensionskassenvermögen, auf der anderen Seite Schulden für Wohneigentum in Form von Hypotheken. Wenn
steuerlich nicht gelenkt, würde es Sinn machen beides miteinander zu verrechnen (weniger Risiko, weniger
Abhängigkeit von Banken). So wird weiter Geld geschöpft, weil neues Geld geschöpft werden muss. Für jeden CHF
auf der Bank, kann die Bank CHF 10 neu erzeugen. Jeder CHF, der auf der Bank liegt, erzeugt / druckt / schöpft CHF
10 neue CHF. (Für die nun wieder Zinsen erarbeitet werden müssen.)
Warum sieht man in der letzten Zeit Kredite sogar für Hochzeiten und Ratenzahlungen für Fernseher? Auch
dadurch wird neues «Geld» geschöpft und es steigt dadurch auch die Abhängigkeit vom Geldsystem.
Eine Grundregel unseres Finanzsystems ist, dass nur immer so viel «Vermögen» existiert, wie «Schulden» vorhanden sind, d.h.
weltweite Vermögen = weltweite Schulden oder Aktiven = Passiven (doppelte Buchhaltung).
Wie sind diese aktuell verteilt (Jahr 2013)? Der Farb-Anteil „Menschen“ links steht zum Geld-Anteil rechts in der Grafik.
Quelle: World Economic Forum, Global Wealth Report 2013
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Die 62 reichsten Einzelpersonen verfügen über 1.7 Billionen USD, so viel wie die Hälfte der Menschheit, 3.6 Mrd.
(Oxfam «Wealth: Having it all and wanting more, January 2015).
0.7% der Weltbevölkerung kontrolliert 41% der Vermögen (WEF, 2013)
1'400 Menschen verfügen über ein Vermögen von einer Milliarde oder mehr. (Oxfam, January 2015)
69% der Weltbevölkerung teilen sich 3% des weltweiten Vermögens (WEF, 2013).
Schauen wir auf die andere Seite, die Verteilung der Schulden (unser System basiert ja auf Schulden):
Schulden pro
Land
(Richtwert)
EU
USA
Japan
Deutschland
Italien
Frankreich
GB
China
Trillionen
USD
14.8
12.0
11.3
2.9
2.8
2.6
2.3
2.1
Prozent
vom
BIP
87.4%
71.8%
226.1%
79.9%
133%
93.4%
91.1%
22.4%
Quelle: CIA – World Fact Book, G20.org
Gedanken, Analyse und Ideenkatalog (Jan 2016)
Seite 10
Dominik Gmür, SVP KR-Kandidat: Liste 04.08
Ethische Politik: mit Herz, Augenmass und Vernunft
Die weltweiten Staatsschulden plus die Schulden des Finanzsektors haben von 2000 bis 2014 von 42 Billionen auf 103 Billionen
zugenommen. Die EU, USA und Japan zeichnen für mehr als Zweidrittel der weltweiten Schulden.
Die Staaten die am höchsten verschuldet sind, sind auch die wirtschaftlich mächtigsten Staaten (z.B. G7, G12), dominiert vom
Westen. Es sind auch dieselben Staaten, welche die Welt- und Aussenpolitik dominieren. Dies lässt sich mit den Rüstungsausgaben
illustrieren.
Die USA geben fast so viel für die Rüstung aus wie die Schweiz in einem Jahr an Gütern und Dienstleistungen produziert (610 Mrd
USD zu 650 Mrd CHF). Die USA haben keine „natürlichen“ Feinde und Gegner, die in ihr Land einmarschieren möchten (sie wurden
nur bei Pearl Harbor auf ihrem Staat angegriffen, im Gegensatz dazu unterhalten sie über 200 Militärbasen ausserhalb ihrer
Staatsgrenzen.
Es ist aber nicht nur die wachsende Ungleichheit der Vermögen, sondern auch das Tempo das zunimmt:
Beispiel:
•
Das Vermögen der Superreichen hat sich zwischen 2009 und 2013 von 3.1 Billionen USD auf 6.5 Billionen USD mehr als
verdoppelt. (Ernst Wolff, IWF)
•
Die Zahl der Milliardäre von 2006 bis 2013 ist weltweit von 793 auf 2'170 gestiegen. (Ernst Wolff, IWF)
•
Die weltweiten Schulden haben sich von 2000 bis 2014 mehr als verdoppelt.
Ein «Trick» der angewandt wird die enormen Schuldenberge und das exponentielle Wachstum für uns zwar sichtbar (jeder
weiss davon), aber nicht spürbar (in der Schweiz) zu machen ist, diese auf die Zukunft zu verlagern – auf die Kosten unserer
Nachfahren. Die Laufzeiten (Fristigkeit) von Schuldenpaketen und Staatsobligationen werden immer weiter verlängert und
in die Zukunft geschoben und so die Schuldentilgung inklusive Zinsen und Zinseszinsen in die Zukunft verlagert. Das ist
verantwortungslos.
Gedanken, Analyse und Ideenkatalog (Jan 2016)
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Dominik Gmür, SVP KR-Kandidat: Liste 04.08
Ethische Politik: mit Herz, Augenmass und Vernunft
Schauen wir uns noch die Verteilung der Einkommen an, ein Indiz über die zukünftige Entwicklung:
Quelle: World Economic Forum, Global Wealth Report 2013
Noch ungerechter als die Verteilung der Vermögen ist die Verteilung der Einkommen:
 Die obersten 61 Millionen Menschen – weniger als 1% der Weltbevölkerung – hat dieselben Einkünfte wie die ärmsten 56%
der Welt, mehr als 3.5 Mrd. Menschen.
 Fast Dreiviertel aller Menschen haben nur 11% aller weltweit verfügbaren Einkommen zur Verfügung.
Die Marktdominanz wird eindrucksvoll von einer ETH Studie aufgezeigt: 147 Konzerne kontrollieren ca. 40% des
Welthandelsvolumens, 1.7% der Konzerne kontrollieren ca. 80%. Hinzu kommt die Börsen-Spekulation (Derivate), deren Markt das
100-300x des Welthandelsvolumens «handelt». Unglaubliche Marktdominanz von wenigen, welche diese Spekulationen betreiben,
die Konzerne besitzen und schliesslich durch den Besitz steuern.
Quellen
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Quelle für die Grafiken sind in den Illustrationen enthalten.
Quellennachweis für alle genannten Zahlen und Beispiele können beim Autor angefragt werden.
Inspiration für Literatur und unabhängigen Journalismus können beim Autor angefragt werden, eine kleine Auswahl
(querdenken.tv, FIVE Eleven, freespirit-tv.ch, Russia Today als Ergänzung, SIPER, KenFM)
Gedanken, Analyse und Ideenkatalog (Jan 2016)
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