KW 09/16

Fachinfo
Pflanzenbau KW 09/16
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BVL legt neue Abstände fest
Mäusepopulation weiter im Auge behalten
Bekämpfungsstrategie Rapsschädlinge 2016
Anbautelegramm Körnererbse
Maisempfehlung bei Auswinterung
Die schlechte Nachricht des Tages:
Das BVL hat neue Abstände festgelegt, die wie folgt lauten. Der Abstand zu Umstehenden
und Anwohnern in Flächenkulturen beträgt neu 2 m (früher 1m) und zu Raumkulturen 5 m
(früher 3m). Damit sind Objekte gemeint, wo Menschen sich regelmäßig aufhalten wie:
⦁Grundstücke mit Wohnbetreuung
⦁privat genutzte Gärten
⦁Radwege
⦁öffentlich genutzte Fläche- Parkanlagen, Golf- und Sportplätze, Spielplätze u.s.w.
Sollte das Ergebnis der Risikobewertung nach weiteren Kontrollen noch weitere Abstände
erfordern, werden diese durch neue Anwendungsbestimmungen festgelegt werden.
Daher sollten unbedingt bei der Ausbringung von PSM folgende Dinge beachtet werden:
⦁Windrichtung zu sensiblen Flächen vor der Ausbringung beachten
⦁Verwendung von Randdüsen
⦁Höheneinstellung, nicht > 0,5 m über den Bestand
⦁Randbehandlung mit max. Abdriftminderung (Druck, Fahrgeschwindigkeit, Düsen)
Leider nimmt die Sensibilität bei der Bevölkerung immer mehr zu. In der letzten Zeit sind
besonders die Anzeigen zu Verstößen bei der Abdrift in allen Bundesländern gestiegen.
2. Mäusepopulation weiter im Auge behalten
Nach dem im letztem Jahr die Mäusepopulation in einigen Gebieten über Hand genommen
hat und dem zufolge sogar eine Notfallzulassung (Termin abgelaufen) erlassen wurde,
sollten Mäuse weiterhin beobachtet werden. Betroffen sind Flächen im Feldrandbereich,
Gräben, Straßenränder, an angrenzenden Grünlandflächen bzw. an mehrjährigem Feldfutter
und anderen Vegetationsinseln (z.B. um Windräder), pfluglose Fläche sind ebenfalls mehr
betroffen als Flächen mit intensiver Bodenbearbeitung. Zur Ermittlung der Feldmauskonzentration gilt nach wie vor die einfache „Lochtretmethode“.
Auf einer Fläche von ca. 16 x 16 m (weiter entfernt vom Rand) sollten alle Löcher zugetreten
werden und nach 24 h geprüft werden. Die Anzahl der wiedergeöffneten Löcher entscheidet
über den BRW. Richtwert: 1 Maus macht ca. 2 bis 3 Löcher in 24 h
Befallsstufe 1 = 0 bis 2,5 wieder geöffnete Löcher
Befallsstufe 2 = 3 bis 7,5 wieder geöffnete Löcher
Befallsstufe 3 = 8 bis 18 wieder geöffnete Löcher
Befallsstufe 4 = > 18 wieder geöffnete Löcher
Folgende BRW gelten:
Kultur
Zeitraum
Löcher/250 m²
Getreide
Raps
Oktober bis April
Okober bis Anfang Mai
5–8
5–6
Kultur
Mehrjähriges Feldfutter
Mehrjähriges Feldfutter
Gräser-und Kleevermehrung
andere Kulturen
Zeitraum
bis 1. Schnitt
bis 2. Schnitt
Löcher/250 m²
5
11
ganzjährig
ganzjährig
3-8
5 - 10
Erlaubt ist nur die verdeckte Ausbringung mit entsprechenden Legeflinten mit den
Produkten Ratron Giftweizen bzw. Ratron Giftlinsen (5 Stück/Loch).
Oft reicht eine Rand- bzw.Teilflächenbehandlung aus.
Die Ausbringung kann auch über „nicht sachkundige Personen“ erfolgen, die Aufsicht dieser
Personen muss aber wieder eine „Sachkundige Person“ haben.
Keine Anwendung in den Rückzugsgebieten der Mäuse. Ausbringung bei trocknen
Bedingungen (feuchter Boden  schnelle Gasbildung)
Die Herbstbonituren zeigten immer noch hohe Befallswerte.
34% der Rapsflächen, 17 % der Getreideflächen und 31% des mehrjährigen Ackerfutters
wurden als „stark befallen“ eingestuft.
Eine weitere umweltverträgliche Methode ist nach wie vor auch das Aufstellen von
Sitzkrücken, die ca. 2 m hoch sein sollten, mit einem Rundholz (ca. ⊘ 3-5 cm) versehen
werden und nicht parallel zur Straße stehen sollten.
3. Bekämpfungsstrategie Rapsschädlinge 2016
Grundlage für den Einsatz von Insektiziden gegen Rapsschädlinge 2016 ist die
Bekämpfungsstrategie des Fachausschusses für „Pflanzenschutzmittelresistenz-Insektizide“
unter Leitung von Dr. Heimbach, Julius Kühn-Institut Braunschweig.
Darin sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:
 regionale Befallsstärke sowie zeitliches Auftreten von Rapsglanzkäfern und anderen
Rapsschädlingen
 sichere Bekämpfung aller relevanten Rapsschädlinge
 Vermeidung einer weiteren Selektion bei Rapsglanzkäfern und anderen Rapsschädlingen
Die Landwirte sind für die Umsetzung der Strategie im Sinne der guten fachlichen Praxis mit
verantwortlich und sollten die Empfehlungen aktiv unter Nutzung aller zugelassenen Mittel
umsetzen.
Bekämpfungsstrategie
Indikation
bei Auftreten RGK
Strategie/ Mittel
Stängel- und
Triebrüssler
kein RGK
alle Pyrethroide Klasse I bzw. II
RGK vorhanden
Pyrethroide Klasse I
unter BRW
keine Bekämpfung
Rapsglanzkäfer vor der
Blüte
Plenum 50 WG (B1) oder Avaunt (B1)
in Beständen mit ersten offenen Blüten
Biscaya (B4) oder Mospilan (B4)
in der Regel nicht
Biscaya (falls Wirkstoffwechsel nötig,
Schotenschädlinge
bekämpfungswürdig
Pyrethroide Klasse I)
► Biscaya darf 2 x in der Kultur angewendet werden; Mospilan SG, Plenum und Avaunt nur
eine Anwendung in der Kultur
über BRW
Dabei ist zu beachten:
 strikte Berücksichtigung von Bekämpfungsrichtwerten als wichtiger Baustein einer
Resistenzstrategie (keine unnötigen Anwendungen von Insektiziden)
 nur Nutzung adäquater Spritztechnologie mit genügendem Wasseraufwand (300- 400 l/ha
Wasser – bei Blütenspritzung) und voller Aufwandmenge der Insektizide
 Auswahl eines Mittels innerhalb einer Wirkstoffklasse mit möglichst guter Wirksamkeit
 Strikte Berücksichtigung des Bienenschutzes auch bei Mischungen mit Azolfungiziden.
Nicht geprüfte Mischungen von verschiedenen PSM und anderen Zusätzen sollten
möglichst nicht in die Blüte oder kurz hintereinander in die Blüte ausgebracht werden.
 Keine Anwendung von AHL in TM mit Insektiziden bei der Blütenspritzung.
 Grundsätzlich sollten alle Anwendungen in der Blüte möglichst in die Abendstunden
verlegt werden (NN 410: auch B4- Mittel zum Schutz der Waldbienen).
 Keine Anwendung von AHL in TM mit Insektiziden bei der Blütenspritzung.
Wichtig:
Die EFSA hat ohne Einbindung des Bundesinstitutes für Risikobewertung die
Höchstgehalte bei Thiacloprid (Biscaya) von 0,2 ppm auf 0,05 ppm im Honig gesenkt.
Damit wäre eine Ausbringung von Biscaya in der Blüte nicht mehr möglich.
Die Fa. BayerCropScience prüft der Zeit mit deutschen und europäischen Einrichtungen, ob
diese Werte rechtlich durchsetzbar sind. Wir werden Sie darüber weiter informieren.
Hinweis: Bei den Pyrethroiden Klasse I wie Trebon und Mavrik zeigen sich zunehmend
Sensitivitätsverluste gegenüber RGK.
Deutlich wird dies bei Laborergebnissen zur Resistenzuntersuchungen mit AWM,
die nur 20% der vollen AWM betragen.
Hier liegt die Wirkung von Trebon zwischen 0- 30%, bei Mavrik noch bei 50- 60%.
3. Anbautelegramm Körnererbse
Was ist beim Anbau von Körnerleguminosen zu beachten!
1. Körnerleguminosen reagieren sehr stark auf den pH-Wert des Boden in der
abnehmenden Reihenfolge des pH-Werts: Ackerbohne> Körnererbse>Blaue
Süsslupine. Saure Böden (pH- Wert unter 5,0) werden von Ackerbohnen und
Körnererbsen nicht vertragen.
2. Die erfolgreiche Etablierung der Stickstofffixierung durch die Rhizobien erfordert
einen gut durchlüfteten, sauerstoffhaltigen Boden. Bodenvernässung und
Bodenverdichtung führen zu erheblichen Störungen in der Jugendentwicklung der
Pflanzen. Bodenbeschaffenheit muss vor Aussaattermin gehen!
3. Mit zunehmender Tageslänge erhöht sich die Neigung der Leguminosen zu einem
verstärkten Massewachstum. Diesen Effekt nutzt man gezielt für den Einsatz als
Sommerzwischenfrucht. Bei der Körnernutzung hat dies Eigenschaft zur Folge, dass
der Blütenansatz und damit die Kornertragsleistung bei verspäteter Aussaat stark
zurückgehen. Eine Aussaat im März (spätestens bis 10. April) ist unbedingt
anzustreben.
4. Während der Jugendentwicklung sind die Wasseransprüche gering. Ab der
Blütenbildung erhöht sich der Wasserbedarf sehr stark. Alle Leguminosen reagieren
auf Wassermangel während der Blüte mit einer eingeschränkten Befruchtung und
Hülsenbildung.
Besonderheiten der Körnererbse
 Großkörnige Leguminose mit mittleren Ansprüchen an den Standort, sicherer
Wasserversorgung auswählen (weizenfähige Böden).

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

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

Körnererbsen haben die kürzeste Vegetationszeit der großkörnigen Leguminosen
(Mähdruschreife ist ab Ende Juli).
Höhere Ansprüche an die Wasserversorgung als Süßlupinen.
Ertragsstabilste Körnerleguminose mit hoher Leistungsfähigkeit.
Erbsen weisen ein sehr intensive Durchwurzelung und ein gutes
Nährstoffaufschließungsvermögen auf.
Nutzung
als
Körnereiweißpflanze
und
als
massewüchsige
Sommerzwischenfrucht.
Für die Körnernutzung sind die früheren Blatttypen vollständig durch die
Halbblatttypen abgelöst (die sehr gute Verankerung der Einzelpflanze sichert
hervorragende Standfestigkeit).
Die Blatttypen werden wegen ihrer Massebildung nur noch im Bereich der
Grünfuttertypen genutzt.
Ertragsleistung 30 bis 60 dt/ ha je nach Bodengüte und Wasserversorgung.
Übersicht zum Anbau als Hauptkultur
Bodenansprüche 
Düngung
Aussaat
Die Erbse reagiert empfindlich auf kalte, staunasse Böden und
Bodenverdichtungen.
 Geeignet sind milde und humose Böden mit ausreichender
Wasserversorgung (Gerstenfähige Böden).
 Der optimale pH- Wert ab 6 und drüber begünstigt die
Knöllchenbildung.
 Eine mineralische N- Düngung ist nicht notwendig, da diese über
die Knöllchenbildung gedeckt wird.
 Kalium hat große Bedeutung für die N- Bindung durch die
Knöllchenbakterien und damit auf den Ertrag.
 Ausgehend von der Versorgungstufe "C"
sind folgende
Nährstoffe abzusichern (Ertragserwartung ca. 45 dt/ ha):
o P²O5 - ca. 45 kg/ ha
o K²O
- ca. 120 kg/ ha
o MgO
- ca. 30 kg/ ha.
Aussaatzeit:

ab Anfang März bis Mitte April, wenn die Befahrbarkeit der
Flächen gegeben ist.
 Gute Aussaatbedingungen sind wichtiger als ein früher
Aussaattermin.
 Die Länge der Vegetationszeit begünstigt die Ertragsbildung.
 Körnererbsen tolerieren Spätfröste bis – 4 °C.
Aussaatmenge:


70 bis 90 keimfähige Körner / m²
Das Ertragsoptimum liegt je nach Sortentyp und Bodenqualität bei
60 bis 75 Pflanzen / m².
Aussaattiefe:



Die Ablagetiefe beträgt auf auf mittleren Böden 4 bis 6 cm.
Zu flache Saat fördert den Vogelfraß und es kann zu
Herbizidschäden kommen.
Nach der Saat ist zu walzen, um einen guten Bodenschluss zu
erreichen und die kleinen Steine werden eingedrückt.
Pflanzenschutz
Unkrautbekämpfung:





Es sind die aktuellen Zulassungen des Pflanzenschutzamtes zu
beachten.
Die Erbsen haben eine zögerliche Jugendentwicklung und
dadurch eine geringe Konkurrenzkraft zu Unkräutern. Besonders
lückige Bestände neigen zur Spätverunkrautung.
Für eine erfolgreiche Unkrautbekämpfung stehen im Vorauflauf
Bandur, Stomp Aqua, Boxer, Centium 36 SC, Novitron DAM,
Stallion SyncTec und im Nachauflauf Basagran zur Verfügung.
Die Wirksamkeit der Vorauflaufmittel wird durch ein feinkrümliges
Saatbett und ausreichender Bodenfeuchtigkeit begünstigt.
Die Gräserbekämpfung gelingt problemlos.
Krankheiten:

Gegen pilzliche Schaderreger wirkt vorbeugen die Anwendung
von zertifiziertem und gebeiztem Saatgut.
 Gegen Brennfleckenkrankheiten ist der Einsatz von Ortiva
möglich.
Schädlinge:

Eine Bekämpfung der Schädlinge hat nach Erreichen des
Bekämpfungsrichtwertes zu erfolgen.
Grüne
10 bis 15 Blattläuse je Pflanze zu
Erbsenblattlaus
Blühbeginn
Blattrandkäfer
Ernte


50%
der
Pflanzen
Fraßschäden bis BBCH 16
mit
Je nach Witterungsverlauf ist die Ernte ab 20. Juli bis in den
August.
Bei Kornfeuchte von > 16 % kann mit dem Mähdrusch begonnen
werden.
Hinweise zum Einsatz von Rhizobium- Präparaten in Körnerleguminosen
Rhizobien sind Stickstoff-bindende Bakterien, die sich in Form von Knöllchen an den
Wurzeln von Leguminosen bilden. Durch komplizierte chemische Vorgänge sind die
Bakterien in der Lage, den Stickstoff aus der Bodenluft pflanzenverfügbar zu binden.
Die Leguminosen sind damit in der Lage, ihren Stickstoffbedarf aus der Luft abzudecken.
Ohne Tätigkeit der Knöllchenbakterien ist der Ertrag gering, weil die Leguminosenpflanze in
erheblichem Umfang über Stoffwechselprodukte der Knöllchenbakterien ernähren.
Die besonders bei Erbsen oftmals festzustellende Vergilbung der Pflanzen im Frühjahr ist
nicht immer auf Trockenheit zurückzuführen. Es kann auch Nährstoffmangel sein, der durch
die unzureichende oder sogar fehlende Tätigkeit der Rhizobien als Folge zu geringem pHWertes oder Sauerstoffgehalt (Bodenverdichtung) verursacht wird.
Auf allen Standorten, auf denen nie oder langjährig kein Anbau von Leguminosen stattfand,
ist der Einsatz von Rhizobienpräparaten sehr empfehlenswert. Beim Einsatz der Präparate
ist zu beachten, dass die Rhizobien- Bakterien fruchtartenspezifisch wirken. Es gibt deshalb
für jede Leguminosenart ein spezielles Präparat.
Folgende Bodenimpfstoffe zur Förderung der Knöllchenbakterien haben sich in der
Landwirtschaft bewährt:
RADICIN

Anwendung in Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen.

Hochkonzentrierte flüssige Bakterienlösung.

Anwendung: 75 ml Impfstoff = 1 Flasche/ 140 bis 200 kg Saatgut/ ha

Saatgut direkt vor der Aussaat mit der Bakterienlösung im Saatbehälter oder
Mischtrommel geben und mischen. Dazu den Flascheninhalt mit ca. 0,2 l
handwarmes Wasser verdünnen.

Wichtig! Die Saatkörner müssen mit den Bakterien in Verbindung kommen.

Nicht Genverändert (Einsatz im ökologischen Anbau möglich).

Achtung: Die Haltbarkeit des Impfstoffs RADICIN ist begrenzt auf 6 Wochen ab
Abfülldatum (bei kühler Lagerung)

Preis je Hektar: ca. 30,00 €

Bei der Bestellung unbedingt Fruchtarten beachten:
o Radic in N2
-
für Ackerbohne
o Radic in N4
-
für Erbsen
o Radic in N6
-
für Lupinen
Verfasser des Artikels:
Petra Guhl Tel.Nr. 0172 38 62 808 bzw. [email protected]
5. Maisempfehlung bei Auswinterungen
In Teilen Norddeutschlands wird es Umbrüche, bedingt durch Auswinterungen vor allem bei
Winterweizen, geben. Generell können Sommergetreide, Leguminosen und auch Mais
nachgebaut werden. Hier gibt es einige Auflagen bezüglich der angewendeten Herbizide im
Herbst zu beachten (siehe „Aus aktuellem Anlass 1“ vom 24.02.2016, Heidi Wolter).
Insbesondere zum Mais möchten wir Ihnen zwei Sorten aus dem Linzer Programm
empfehlen:
PIRRO- S200, K210
PIRRO ist eine sehr früh abreifende Sorte mit erstaunlich hohem Ertragsniveau. Die Sorte
schafft es in der kürzeren Vegetationszeit große Massebestände aufzubauen, was sich sehr
deutlich in der enormen Pflanzenlänge zeigt. Die gute Standfestigkeit und FusariumResistenz ermöglicht auch eine Ernte als Körnermais.
 massebetonte langwüchsige Sorte mit sehr früher Abreife, Doppelnutzungstyp
 aufgrund ihrer schnellen Jugendentwicklung schafft es die Sorte trotz kürzerer
Vegetationsdauer einen hohen Ertrag zu realisieren
 ideale Sorte für späte Aussaaten (z.B. nach Zwischenfruchtanbau) und klimatische
Grenzstandorte
 sehr gute Stängelfusarium-Resistenz und Standfestigkeit sichert Nutzung als Körnermais
ab
 auffällig großes Korngewicht bei sehr geringem Spindelanteil ist sortentypisch
Abbildung 1: TS-Erträge von Maissorten auf Trockenstandort Thyrow bei Berlin
ENORMO-
S240 K230
ENORMO ist eine großrahmige Sorte mit einer überdurchschnittlichen Ertragsleistung, die
man sonst nur von mittelspäten Sorten gewohnt ist. Die auffallend große Pflanzenlänge
verbindet ENORMO mit einer beeindruckend großen Kolbenausbildung. Die gute
Standfestigkeit, geringe Fusarium-Anfälligkeit und sichere Abreife auch bei schwierigen
Anbaubedingungen unterstreichen das hervorragende Erscheinungsbild von ENORMO.
 auffallend großer Wuchs für massebetonten Silo- und Biogasmaisanbau
 robuste und vitale Sorte mit überragenden Grünmasse- und Trockensubstanz-erträgen
 zügige Jugendentwicklung im Frühjahr auch bei schwierigen und kühlen
Anbaubedingungen
 großer Kolben mit geringem Spindelanteil sichert die Silagequalität
 sehr gute Standfestigkeit auch während der Abreife dank verzögerter
Restpflanzenabreife („stay-green“-Typ)
 frühe Kolbenabreife