1/2016 1. bis 31. Januar Katholische Pfarrei Knutwil-St. Erhard Wie viele Herzenstüren öffnet das Heilige Jahr der Barmherzigkeit? Andenken und gläubig bedenken 2 Pfarrei Knutwil-St. Erhard Gottesdienste Freitag, 1. Januar 09.30 Herz-Jesu-Feier, Kapelle St. Erhard 10.00 Neujahrsgottesdienst mit Eucharistiefeier, Kapelle St. Erhard Kollekte: St.-Petrus-Claver-Sodalität Erscheinung des Herrn Liturgieverantwortung: Cathérine Bättig-Wey und Pater Thomas Plappallil Kollekte: Epiphanieopfer für Kirchenrestaurationen www.pfarrei-knutwil.ch Samstag, 16. Januar 17.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche Sonntag, 17. Januar 10.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche mit Chinderzyt Mittwoch, 20. Januar 08.30 Rosenkranz, Kapelle St. Erhard 09.00 Eucharistiefeier, Kapelle St. Erhard Donnerstag, 21. Januar 08.30 Rosenkranz, Pfarrkirche 09.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche Samstag, 2. Januar kein Gottesdienst 3. Sonntag im Jahreskreis Liturgieverantwortung: Pater Thomas Plappallil Kollekte: diözesanes Kirchenopfer für die Unterstützung der Seelsorge Sonntag, 3. Januar – Segnung Dreikönigswasser 10.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche Mitwirkung Firmlinge und Kirchenchor anschliessend Dreikönigsapéro Samstag, 23. Januar 17.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche Mitwirkung Kirchenchor Mittwoch, 6. Januar 08.30 Rosenkranz, Kapelle St. Erhard 09.00 Eucharistiefeier, Kapelle St. Erhard Donnerstag, 7. Januar 08.30 Rosenkranz, Pfarrkirche 09.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche Taufe des Herrn Liturgieverantwortung Pater Thomas Plappallil Kollekte: Solidaritätsfonds Mutter und Kind und «SOS Werdende Mütter» Samstag, 9. Januar 16.00–17.00 Beichtgelegenheit, Pfarrkirche 17.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche Sonntag, 10. Januar 10.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche Mittwoch, 13. Januar 08.30 Rosenkranz, Kapelle St. Erhard 09.00 Eucharistiefeier, Kapelle St. Erhard Donnerstag, 14. Januar 08.30 Rosenkranz, Pfarrkirche 09.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche 2. Sonntag im Jahreskreis Liturgieverantwortung: Pater Thomas Plappallil Kollekte: Jugenddorf Bad Knutwil Sonntag, 24. Januar 10.30 Eucharistiefeier, Pfarrkirche Mittwoch, 27. Januar 08.30 Rosenkranz, Kapelle St. Erhard 09.00 Eucharistiefeier, Kapelle St. Erhard Donnerstag, 28. Januar 08.30 Rosenkranz, Pfarrkirche 09.00 Eucharistiefeier, Pfarrkirche 4. Sonntag im Jahreskreis Liturgieverantwortung: Diakon Marcel Bregenzer Kollekte: für die regionalen Caritas-Stellen Samstag, 30. Januar kein Gottesdienst Sonntag, 31. Januar 10.30 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier, Pfarrkirche Jahrzeiten und Gedächtnisse Sonntag, 3. Januar Jzt. für Lisbeth Arnet-Hirsiger, Jzt. für Marie Meyer-Bättig Samstag, 9. Januar Jzt. für Maria Birrer-Stirnimann Sonntag, 10. Januar Jzt. für Bertha Muther-Kumschick www.pfarrei-knutwil.ch Mittwoch, 13. Januar Jzt. für Jakob und Juliana Bachmann-Gut, Jzt. für Jakob und Marie Bachmann-Kaufmann, Jzt. für Katharina Kaufmann-Vonarburg Samstag, 16. Januar Jzt. für Werner Hummel-Steinmann, Jzt. für Josef HessWanner Samstag, 23. Januar Jgd. für verstorbene Mitglieder des Kirchenchors Sonntag, 24. Januar Jzt. für Josef Kaufmann-Gassmann und Eltern Sonntag, 31. Januar Jzt. für Marie und Kaspar Hummel-Blum und Tochter Marie und Sohn Caspar Hummel, Jzt. für Josef KaufmannStaffelbach, Jzt. für Regina und Georg Kaufmann-Buob, Jzt. für Alois Kaufmann Pfarrei Knutwil-St. Erhard 3 Chenderzyt am 17. Januar – speziell für unsere Kleinen Taufen Am Samstag, 16. Januar, wird Noel Maurice Reiner, Sohn von Andrea Bühlmann und Franck Reiner, Sonnfeld 9a, St. Erhard, durch das Sakrament der Taufe in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Am Sonntag, 24. Januar, wird Ben Berglas, Sohn von Andrea Wyss und Marco Berglas, Hagmatt, St. Erhard, getauft. Wir danken den Eltern und Paten für die Bereitschaft, ihr Kind auf dem Glaubensweg zu begleiten, und wünschen Noel und Ben sowie ihren Familien Gottes Segen auf dem gemeinsamen Lebensweg. Viele Kinder am Schüler-Rorategottesdienst Am Sonntag, 17. Januar wartet im Gottesdienst um 10.30 Uhr die 2. Chenderzyt auf euch, liebe Mädchen und Buben, liebe Kinder. Wir sind gespannt, welche Jesusgeschichte an diesem Sonntag im neuen Jahr den Kleinen und Grossen erzählt und verkündet wird. Auf jeden Fall sind wir mit Jesus zu einem Fest geladen – und – ja, dann passierts … zum Glück kommt alles gut heraus! Draussen war es noch dunkel und eisig kalt. Trotzdem sind ganz viele Schulkinder, Eltern und Grosseltern früh aufgestanden und haben sich in der Kirche versammelt. Das Flackern der Kerzen gab dem Raum Licht und trug zur besonderen Stimmung bei. Die Feier wurde von Schülerinnen der 6. Klasse mitgestaltet und wir sangen schöne Adventslieder. Nachher gab es in der OASE für alle Milch oder Kaffee und einen feinen Grittibänz. Yolanda Pedrero, Katechetin 5. und 6. Klasse Nun haben wir euch aber «gluschtig gmacht»! Kommt doch und seht und hört und feiert mit. Liebe Mütter und Väter, liebe Grosseltern, seid herzlich eingeladen zusammen mit euren Kindern! Während Lesung, Evangelium und Predigt dürft ihr eure Kleinen wieder uns überlassen. Es freut sich das Vorbereitungsteam mit Pater Thomas Plappallil 4 Pfarrei Knutwil-St. Erhard Pfarrei aktuell Beichtgelegenheit im Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit Liebe Mitglaubende Im Heiligen Jahr (siehe Seiten 12 und 13) möchte ich auch in unserer Pfarrei zur Erneuerung des Glaubens beitragen. Papst Franziskus stellt in diesem Jubiläumsjahr die Barmherzigkeit in den Mittelpunkt. Auch durch die Beichte erleben wir Barmherzigkeit. Deshalb biete ich jeden zweiten Samstag im Monat von 16.00–17.00 Uhr eine Beichtgelegenheit in unserer Pfarrkirche an. Sie können sich auch jederzeit telefonisch für seelsorgerliche Begleitung oder eine Beichtgelegenheit an mich wenden (079 848 58 70). Pfarradministrator Pater Thomas Plappallil www.pfarrei-knutwil.ch Kreis frohes Alter Frauenverein Unser Programm im Januar Winter-Frauenstamm Donnerstag, 7. Januar 13.30 Uhr, Jass-Treff, Restaurant Mostkrug, St. Erhard Mittwoch, 13. Januar 11.30 Uhr, Mittagstisch, Restaurant Rössli, Knutwil Anmeldung bis Montagmittag, 11. Januar an Susanne Burkart, Tel. 041 921 28 34, jeweils ab 18.00 Uhr Mittwoch, 20. Januar 13.30 Uhr, Wandern, Abmarsch ab Gemeindehaus Mittwoch, 27. Januar Kleine Wanderung, Treffpunkt 13.45 Uhr beim Gemeindehaus Sonntag, 10. Januar Ab 17.00 Uhr im Stockacher, St. Erhard. Zu diesem Winterabend mit Punsch sind alle herzlich eingeladen. Findet nur bei guter Witterung statt. Voranzeige Ihnen und Ihren Familien wünschen wir einen guten Jahresausklang, gute Gesundheit und viel Erfolg im Jahr 2016. Wir freuen uns auf das kommende Jahr, mit Ihnen gemeinsam unterwegs zu sein. Bitte merken Sie sich jetzt schon, dass die Generalversammlung nicht wie gewohnt an einem Sonntag, sondern am Samstag, 13. Februar um 14.00 Uhr stattfindet. Der Vorstand KfA Herzlichen Dank! Liebe Pfarreiangehörige, im zu Ende gehenden Jahr möchte ich allen danken, die durch ihr Mittragen und ihr Mitwirken das ganze Jahr hindurch zum Wohl unserer Pfarrei beitragen. Auch den vielen Menschen, die beim Dekorieren, beim Vorbereiten, in der musikalischen Mitwirkung, beim Aufräumen … in der Advents- und Weihnachtszeit mitgeholfen haben, danke ich von Herzen. 52. Generalversammlung Mittwoch, 27. Januar 19.30 Uhr, Restaurant Rössli, Knutwil. Auch Neumitglieder sind herzlich willkommen. Aktuelle Infos immer unter www.frauenverein-knutwil.ch Vorstand Frauenverein Knutwil-St. Erhard Öffnungszeiten röm.-kath. Pfarramt Knutwil Chelerain 1, 6213 Knutwil Telefon 041 921 13 88 [email protected] www.pfarrei-knutwil.ch Bürozeiten: DI/MI/DO/FR 09.00–11.30 Uhr Für Notfälle 041 921 13 88 – auch ausserhalb der Öffnungszeiten Unsere Pfarrei lebt, und das nur dank unzähligen Mitchristen, die bereit sind, sich für ihre Mitmenschen, für unsere Vereine und unsere Gruppierungen einzusetzen. Im neuen Jahr wünsche ich Ihnen allen viel Freude, unzählige frohe Stunden, zahlreiche berührende Momente und Gottes Segen. Pfarradministrator Pater Thomas Plappallil Bitte beachten Sie, dass das Pfarramt über die Festtage bis Dienstag, 5. Januar geschlossen ist. Im Notfall erreichen Sie uns über Tel. 041 921 13 88. Ihr Anruf wird umgeleitet. www.pfarrei-knutwil.ch Pfarrei Knutwil-St. Erhard 5 Rückblick auf das Adventskonzert mit dem Pokroff-Kammerchor Russischer Salat à la Kirchenchor Frohe Weihnachten! Kein anderer Ausdruck könnte das diesjährige Weihnachtskonzert des Kirchenchors Knutwil-St. Erhard plus besser beschreiben. Was das zahlreich angereiste Publikum in der Nacht vom 11. Dezember in der Pfarrkirche Knutwil erleben durfte, war zwar vieles: Es war besinnlich, abwechslungsreich, unterhaltsam und vir tuos – doch vor allem war es froh … Mehr als nur Lieder Zum dritten Mal durfte der Kirchenchor den Pokroff-Chor aus Moskau bei sich begrüssen und musikalische Welten auf einzigartige Weise verschmelzen lassen. Dabei bemerkte man als Zuhörer schon bei den ersten Takten, dass hier mehr als Lieder gesungen werden. Sowohl dem gut eingespielten Kirchenchor, als auch dem talentierten russischen Kammerchor sah man die Freude an der musikalischen Kollaboration deutlich an. Entsprechend feierlich wurde der Abend im Plenum mit einem pompösen russischen Adventslied eingeleitet. Was darauf folgte, war ein Weihnachtskonzert, das niemals steif oder aufgesetzt wirkte, sondern stets au- thentisch und richtiggehend lebendig war. Das Repertoire reichte von besinnlichen Weihnachtsliedern aus nah und fern, über frisch interpretierte Volkslieder bis zu A-cappellaKlangwelten mit Hufgetrappel und eisigen Winden. Für Abwechslung war also mehr als gesorgt. Ein Abend voller Höhepunkte So bilderreich und ausgewogen sich das Programm auch entfaltete, auf Höhepunkte musste trotzdem niemand verzichten. Hierzu gehörten zweifelsohne die Solisten und Solistinnen des Pokroff-Chores. Da war zum einen ein begnadeter Tenor, der mit seiner Extranote an Ausdruckskraft die ganze Kirche für sich gewann. Zum anderen waren da eine Sopranistin und ein Bassist, die mit ihren jeweiligen kristallklaren Stimm lagen problemlos die ganze Kirchenakustik erfüllten. Als weiteren Höhepunkt ist zudem die Moderation von Paul Leisibach zu zählen, der es auch dieses Jahr bestens verstand, das Publikum auf informative und herzlich-sympathische Art durch das Programm zu leiten. Es war ein Konzert, das nicht nur das Publikum, sondern auch die jeweiligen Chorleiter Georg Furrer und Andrej Goryachev sichtlich begeisterte. Die wohlverdienten stehenden Ovationen wurden ihrerseits gleich mit mehreren gelungenen Zugaben beantwortet. So froh soll Weihnachten sein! Urs Müller, Knutwil 6 Pfarrei Knutwil-St. Erhard www.pfarrei-knutwil.ch Der «Kreis frohes Alter» hat ein vielfältiges Programm Freiwillig. Engagiert. Was ist Freiwilligen-Arbeit? In den letzten Jahren wird immer wieder über dieses Thema geschrieben, diskutiert und gedacht. Diese Arbeit gibt es nicht erst jetzt. Es gab sie schon früher, solange ich mich zurückerinnern kann. Vor allem in den Familien wurden ältere, gebrechliche oder hilflose Menschen betreut, und selten wurde nachgefragt, wie und warum machst du das, und was bekommst du dafür. Ich finde, Freiwilligen-Arbeit ist Dienst am Mitmenschen und Zeichen der Achtung, der Wertschätzung und der Liebe. Vielleicht ist es auch Dankbarkeit, dass es mir so gut geht, dass ich etwas machen kann, das dem Mitmenschen dient, ihm hilft und er das Gefühl hat, geschätzt zu werden und nicht vergessen zu sein, oder dass jedem die Möglichkeit geboten wird, mitzumachen und mitgenommen zu werden. Überlegen wir uns einmal, wie viele Millionen Franken es die Bürger, die Gemeinde, den Staat kosten würde, gäbe es nicht die freiwilligen Helfer irgendwelcher Art, egal in welcher Sparte. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten sich einzusetzen, die Lebensqualität zu verbessern. Gäbe es sonst wohl die vielen Gruppen, Ver eine, Gesellschaften und all die «stillen Helfer»? Vor drei Jahren wurde ich angefragt, im Vorstand des «Kreis frohes Alter» mitzumachen. Klar fragte ich mich, will ich das? Nach einigem Überlegen wollte ich und konnte von meinem Vorgänger (Sepp Troxler) exakt geführte Unterlagen und ein wunderbares Team im Vorstand übernehmen. Kürzlich wurde ich von der Pfarreiratspräsidentin Béa Furrer angefragt, ob ich etwas zum Thema FreiwilligenArbeit sagen könnte, und habe dann auch zwei Mitgliedern unseres Vorstandes einige Fragen zu diesem Thema gestellt. Es sind dies unsere Aktu arin Margrit Kaufmann und unsere Kassierin Susanne Burkart. Wo macht ihr Freiwilligen-Arbeit? Margrit: Ich bin Aktuarin im «Kreis frohes Alter». In unserem Vorstandsteam erarbeiten wir ein Jahresprogramm, das möglichst vielen älteren Mitbürgern Abwechslung in den Alltag bringen soll. Susanne: Ich stelle mich dem KfA als Kassierin zur Verfügung, verwalte die Mitgliederliste und helfe, wo ich gefragt bin. Im Kirchenchor bin ich seit längerer Zeit als Revisorin tätig. Wie kamt ihr zur Freiwilligen-Arbeit im KfA? Margrit: Freiwilligen-Arbeit hat in unserer Familie Tradition. Eltern und Grosseltern haben sich schon für Mitmenschen engagiert. In jüngeren Jahren war ich auch Vorstandsmitglied im Frauenverein und im Kirchenchor. Susanne: Ich kam auf Anfrage von Kolleginnen dazu. Warum macht ihr FreiwilligenArbeit? Margrit: Ich finde, wenn man die Möglichkeit hat für das Wohl anderer etwas beizutragen, sollte man dies unbedingt tun. Zudem ist es auch ein gutes Training für die Hirnzellen! Susanne: Weil es mir so gut geht und ich mich aus Dankbarkeit dafür gerne freiwillig für andere einsetze, so lange es mir möglich ist. Wie fühlt ihr euch bei dieser freiwilligen Arbeit? Margrit: Mit dieser Arbeit gibt man nicht nur, nein, man bekommt auch etwas. Die Gewissheit, etwas Sinnvolles zu leisten, ist ein gutes Gefühl. Susanne: Sie bereichert mich in jeder Hinsicht. Habt ihr Wünsche? Margrit: Dass möglichst viele den Sinn der freiwilligen Arbeit erkennen und sich zum Beispiel für Vorstandsarbeit zur Verfügung stellen. Susanne: Ich wünsche mir, dass sich immer wieder Leute mit Freude in der Freiwilligen-Arbeit engagieren wollen. Ich danke euch beiden für eure Bereitschaft, bei diesem Interview Auskunft zu geben. Danke auch unseren zwei weiteren Vorstandsmitgliedern, Pia Hummel und Sepp Sigrist, für ihr Engagement in der Freiwilligen-Arbeit für den KfA. Grossen Dank verdient haben auch alle früheren Vorstandsmitglieder, die sich mit Freiwilligen-Arbeit für den KfA eingesetzt und vieles geleistet haben. Was ist der «Kreis frohes Alter» und was tut er? Der KfA wurde am 13. Juli 1972 von einigen beherzten Männern und Frauen gegründet. Schon vorher, erstmals 1970, wurden auf Anregung von Pfarrer Portmann Zusammenkünfte und Altersausflüge organisiert. Dann kamen, chronologisch gesehen, viele weitere Tätigkeiten hinzu, so das: Seniorenturnen. Nach einem Orientierungsvortrag im Dezember 1974 wurde schon am 9. Januar 1975 zum www.pfarrei-knutwil.ch Ausflüge/Reisen Mittagstisch ersten Mal geturnt. Turnen, angeleitet durch ausgebildete Leiterinnen, erfreut sich grosser Beliebtheit und bereitet immer Freude, Abwechslung im Alltag und Lockerung, nicht nur der Glieder und Muskeln, auch des Gemütes. Mittagstisch: Was gibt es Besseres, als sich hin und wieder an einen Tisch zu setzen und miteinander ein Essen zu geniessen. Diese Gelegenheit gibt es im Winter-Halbjahr jeden Monat einmal in einem unserer guten Restaurants. Kirchliche Anlässe: Um auch etwas für unser Seelenheil zu tun, feiern wir z. B. vor der GV einen Gedächtnisgottesdienst mit unserem Frauenverein. Vor Ostern und vor Weihnachten halten wir Versöhnungsfeiern, um gut vorbereitet die kirchlichen Feste zu begehen. Seniorenchörli: Weil wir noch zur Generation gehören, die fürs Leben gerne singt, wurde 1993 von unserem unvergesslichen Lehrer Toni Kaufmann das Seniorenchörli gegründet. Alle 14 Tage wird unter der Leitung von Béa Furrer mit viel Engagement und Liebe geprobt. Ins Repertoire gehören lustige, gemütvolle und ernstere Lieder, die Béa auf dem Klavier oder mit ihrer Handorgel unterstützt und begleitet. Wir treten auch an der GV, an einigen kirchlichen Feiern oder nach Wunsch bei Gedenkanlässen unserer verstorbenen Mitglieder auf. Auch ein jährlicher kleiner Ausflug liegt drin. Einmal, meistens in der Sommerzeit, singen wir im «Seeblick» für und mit den Pensionären schöne und bekannte Lieder. Pfarrei Knutwil-St. Erhard 7 Wandern Jassen Wandern: Seit 1996 gehen wir jeden Monat unter der Führung von Karl Helfenstein und Assistent Franz Arnet einmal wandern. Diese Wanderungen werden vorher von den Leitern abgelaufen und in Schönwetter-, Schattenoder Regenwanderungen eingeteilt. Und weil laufen hungrig und durstig macht, sitzen wir anschliessend in einem gemütlichen Restaurant zusammen und freuen uns an der vollbrachten Leistung. Für Senioren, denen eine bis zu zwei Stunden dauernde Wanderung zu viel ist, gibt es seit Kurzem auch eine «kleine Wanderung», ausgedacht und angeführt von Miggi Marbach. Jass-Treff: Um auch unsere Hirnzellen aktiv zu erhalten, setzen wir uns seit 2011 einmal im Monat zu einem Jass-Treff im Rest. Rössli oder im Mostkrug an den Tisch. Gewinnen wir, freut das uns, verlieren wir, nehmen wir’s halt hin. Wichtig ist, dass es bei der Gemütlichkeit bleibt und viel zum Lachen beiträgt. Reisen/Ausflüge: Jedes Jahr machen wir einen Tagesausflug, meistens in einem Car. So können wir unsere schöne Welt genussvoll betrachten. Immer in der Herbstzeit gibt es einen Nachmittagsausflug, wenn möglich mit einer Besichtigung irgendeiner interessanten Stätte. Geburtstagsbesuche: Feiert eines der KfA-Mitglieder einen runden oder halbrunden Geburtstag (ab 75 Jahren), gehen wir zusammen mit einer Vertreterin der Pro Senectute nach vorheriger Anmeldung ein Besüchlein abstatten. Statuten: Seit der GV 2011 besitzt der Verein Statuten. Da ist zu lesen: Der Verein setzt sich zum Ziel, ältere Seniorenchörli Menschen zu aktiver Lebensgestaltung anzuregen, die Hilfe zur Selbsthilfe zu fördern und die Solidarität der Senioren untereinander zu stärken. In Art. 3 sind Ziel und Aufgaben wie folgt festgehalten: Wir wollen körperlich und geistig aktiv bleiben. Wir wollen die Gemeinschaft pflegen. Seniorenzeit ist auch Zeit der Besinnung. Wir wollen nicht vereinsamen. In unserem Verein sind Senioren jeder Konfession herzlich willkommen. Wir freuen uns, wenn möglichst viele teilnehmen und von unseren Angeboten profitieren. Gluschtig gemacht? Am Samstag, 13. Februar findet unsere GV statt. Neumitglieder sind jederzeit sehr willkommen. Jahresprogramme mit allen Daten sind bei jedem unserer Vorstandsmitglieder erhältlich. Von Herzen wünschen wir allen Senioren eine gute Zeit. Im Namen des Vorstandes des KfA: Theres Bucher, Präsidentin Apropos «Freiwillig. Engagiert.» Sind Sie interessiert an einem freiwilligen Engagement in unserer Pfarrei? Dann melden Sie sich einfach beim Pfarramt oder bei den Ansprechpersonen unserer Gruppierungen und Vereine. Pfarramt Knutwil, 041 921 13 88 www.pfarrei-knutwil.ch/ Vereine und Gruppierungen Wir freuen uns auf Sie! 8 Pfarrei Knutwil-St. Erhard www.pfarrei-knutwil.ch Samichlausgesellschaft Knutwil-St. Erhard Eine Maus hat Hunger So begann die wundersame Geschichte, die der Samichlaus beim Einzug vor der OASE den Kindern erzählte. Sie ging auf Wanderschaft und erblickte hoch oben an einem Baum, für sie unerreichbar, einen schönen roten Apfel. Erst mit Unterstützung eines Hasen, eines Fuchses und dem Samichlaus gelang es, gemeinsam den Apfel zu ernten und in gleichen Teilen zu verspeisen. So waren alle satt und glücklich! Genauso erleben wir das immer wieder auch im Alltag. Gemeinsam geht vieles besser. Als Team erreicht man Ziele, die für einen allein unmöglich sind zu erreichen. So gehört auch zum Samichlaus nicht nur sein Gefolge, sondern all die vielen Helfer, die ihn still und leise im Hintergrund unterstützen. Auch hier ist es das Team, das Kinder glücklich macht, auch wenn es dann nur der Sami chlaus ist, der in strahlende Augen blicken darf. Vorbereitungen beginnen schon im Sommer Es beginnt schon im Spätsommer, wenn der Vorstand zur ersten Sitzung zusammenkommt, um erste Schritte zu planen. Das Samichlausseminar, das dieses Jahr wieder bei und mit Pfarrer Heinz Hofstetter in Nottwil stattfand, ist eine ebenso wichtige Grundlage zur Einstimmung in die vor uns liegende Samichlauszeit. Derweil bei Lisbeth zuhause Zettel geschrieben werden, damit jeder weiss, was er wann und wo zu tun hat, wird auch die Website aktuell gehalten. Einladungen werden verschickt und auch Briefe, die um Spenden bitten, damit der Einkauf von Nüssen, Mandarinen, Lebku- chen und die Verpflegung der vielen Helfer auch bezahlt werden kann. Die Liste all dieser Aufgaben könnte hier die ganze Seite füllen. Daneben beginnen die Proben der Geisle chlöpfer, die dieses Jahr in eigenen Jacken ihren Auftritt machten. Die Suche nach Kindern und Jugendlichen, die als Huttenträger und Schmutzlis auftreten, gestaltete sich schwieriger als erhofft. Schlussendlich konnten aber auch diese Positionen besetzt werden und alle, die dabei waren, schwärmten von den liebevollen Besuchen bei den Familien in Knutwil und St. Erhard. Basisstufenkinder holen den Samichlaus im Schorenwald ab Als am Donnerstag, pünktlich um 17.20 Uhr, die Kinder der Basisstufe loszogen, um den Samichlaus im Schorenwald abzuholen, waren am grossen Adventskalender vis-à-vis der Kirche erst drei Türchen geöffnet. Es waren neben Lehrerinnen und einigen Eltern 120 Kinder, die mit fantasievollen Räbeliechtli einen fast nicht enden wollenden Umzug bildeten. Nach gut 20 Minuten erreichten sie ihr Ziel beim flackernden Feuer, wo sie dann laut nach dem Sami chlaus riefen, bis dieser, nur kurze Zeit später, mit Gefolge und der Eselin Francesca in ihren Kreis trat. Jede Klasse für sich sang dem erfreuten Samichlaus ein Lied vor oder erzählte ein Sprüchli. Doch schon bald zog es den Samichlaus in Richtung Knutwil, wo ihn neben vielen Besuchern und Eltern auch die Kinder der Spielgruppe erwarteten. Wie gewohnt kündigten die Trychler den Sami chlaus an der Spitze des Umzuges an. Etwas erhöht und mit der neuen Mikrofonanlage der Kirche begrüsste dann der Samichlaus alle und erzählte die oben erwähnte Geschichte. www.pfarrei-knutwil.ch Pfarrei Knutwil-St. Erhard 9 Dass übrigens der Fuchs mithalf den Apfel zu ernten und nicht einfach den Hasen und die Maus verspeiste, war sicherlich dem von Liebe umgebenen Samichlaus zu verdanken. Der Samichlaus ist ein gefragter Mann Dieses Jahr hatten der Samichlaus und sein Gefolge an den beiden Tagen der Hausbesuche besonders viel zu tun. Beinahe 200 Kinder bei 87 Familien durfte er besuchen und seine Geschenke bringen. Überall wurde er mit Freude empfangen und mancherorts machten ihm die Kinder mit dem Vorspielen, dem Singen und dem Aufsagen eines Sprüchli eine besondere Freude. Andere legten Herzlichen Dank! Die Samichlausgesellschaft Knutwil-St. Erhard dankt all den vielen Helferinnen und Helfern. Dazu gehören neben den Mitgliedern die vielen Kinder, die als Schmutzli, Diener und Gongeler den Samichlaus begleiten. Ein herzliches Dankeschön auch den Trychlern und den Geislechlöpfern, die jeweils schon Wochen vorher üben. Ohne all diese Unterstützung wäre der Besuch vom Samichlaus gar nicht möglich. Vielen Dank aber auch allen, die den Huttliträgern eine Spende ins Kässeli gegeben haben oder den Verein als Passivmitglied unterstützen. Nur so kann dieser wertvolle Brauch aufrechterhalten werden. Versprechen ab oder übergaben ihm ihren bisher so geliebten Nuggi. Leider gingen diese glücklichen Stunden wiederum viel zu schnell vorbei und der Samichlaus hat seinen Heimweg angetreten. Dabei hat er aber versprochen, nächstes Jahr wiederzukommen. Auf seinen Besuch in Knutwil und St. Erhard freut er sich ganz besonders. Dabei rechnet er fest damit, dass er wiederum genügend Helferinnen und Helfer findet, die ihn bei seinem Besuch unterstützen. Möchten auch Sie dabei sein, sei es hinter den Kulissen oder als Begleitung? Informationen dazu und die Kontaktadresse finden Sie auf unserer Website www.samichlausgesellschaft.ch. Hier finden Sie neben vielen wertvollen Informationen zum Brauchtum des Samichlaus und unseren Verein auch viele Fotos vom Einzug und den Hausbesuchen. René Lang, Präsident der Samichlausgesellschaft Knutwil-St. Erhard Weitere Fotos in der Bildergalerie unser Website www.pfarrei-knutwil.ch/ bildergalerie (Fotos: René Lang, St. Erhard) 10 Pfarrei Knutwil-St. Erhard www.pfarrei-knutwil.ch Kolumne: heute von Pascal Bösch Rennen und aufwachen Dienstagmittag, vor dem Mittagessen, Finnenbahn der Sportanlage der Kantonsschule Reussbühl. Regelmässig renne ich hier meine Runden. Die Bewegung und etwas Luft tun mir gut. Ein Text eines alten Liedes von Herbert Grönemeyer geht mir durch den Kopf: ich drehe schon seit Stunden hier so meine Runden es trommeln die Motoren es dröhnt in meinen Ohren ich finde keinen Parkplatz ich komm’ zu spät zu dir, mein Schatz du sitzt bei Kaffee und Kuchen und ich muss weitersuchen (...) und ich kurv’ hier rum.1 Was unterscheidet mich eigentlich von einem rastlosen, zu-spät-kommenden, suchenden Ich, das schon seit Stunden hier rumkurvend seine Runden dreht? Gibt es denn überhaupt einen freien Parkplatz in meinem Leben? Unaufhaltsam scheint auch dem barocken Dichter Andreas Gryphius dieses Rundendrehen (1637 in seinem Sonett, «Abend»). Er hofft, dass dem Menschenleben am Ende seiner Zeit dann der Hafen naht, und die «Renne-Bahn» des Lebens zu einem Ende kommt. Der Port (= Hafen) naht mehr und mehr sich zu der Glieder Kahn. Gleich wie dies Licht verfiel, so wird in wenig Jahren ich, du, und was man hat, und was man sieht – hinfahren. Dies Leben kommt mir vor als eine Renne-Bahn.2 1 «Mambo» (Herbert Grönemeyer, 1984) auf der Platte «Bochum» «Abend» (Andreas Gryphius, 1637) 2 Ziehen sie ihre Kreise? Vollenden sie ihre Runden? Kommen sie an? Plausibel ist dieses Bild des KreiseDrehens für den Lebenslauf, wenn auch der Autor mit dem Abendgedicht mir als Leser vor Augen führen will, dass es eben nicht der «Laufplatz» ist, der anzulaufen ist. Davon will der Mensch befreit sein. Gott wird in den auf diese Strophe folgenden Zeilen im Gedicht angefleht. Er soll das Ich, wenn sich die Lebenszeit dem Ende zuneigt, aus dem «Tal der Finsternis» zu sich zu holen. den des Lebens einzustellen? Und wie? Nimmt er in der Gewöhnung an den Jahreslauf einfach die nächste Runde? Wir nahen uns dem Ende des Jahres. Im Winter, der kalten Jahreszeit, blicken wir zurück auf den Kreis-Lauf des vergangenen Jahres: Was war? Was ist? Was wird sein? Leider ist einiges vergangen und hoffentlich kommt vieles im nächsten Jahr wieder. Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn. Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.3 Mir kommt vor, dass sich im Verlauf seines Lebens ein Mensch in zunehmendem Alter an die schneller vergehenden Jahre gewöhnt. Ich frage mich: Vermag er sich auf die vermeintlich kleiner werdenden Run- Mit tiefen Atemzügen achte ich auf den gleichmässigen Rhythmus meiner Schritte. Weiter rennen. – Im Rennen fliegen mir zuweilen Gedanken durch den Kopf. … – Ein RilkeWort kommt mir während der nächsten Runde in den Sinn. 3 Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen» (Rainer Maria Rilke, 1899): Die folgende Strophe heisst: Ich kreise um Gott, um den uralten Turm/ und ich kreise jahrtausendelang;/und ich weiss noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm oder ein grosser Gesang. www.pfarrei-knutwil.ch Pfarrei Knutwil-St. Erhard 11 Ist es ein Trost, wenn Rainer Maria Rilke statt der sinnlosen Rennbahn in seiner lyrischen Sprache das lange Leben mit «wachsenden Ringen» vergleicht? Die «wachsenden Ringe» und damit der Versuch, den letzten zu «vollbringen», bewegen mich, treiben mich letztlich an. Ja, wachsen … nur, wohin? Jetzt schliesse ich meine Augen, renne weiter, bin gleichzeitig entspannt und halte mich in Bewegung … Es gibt Momente in meinem Leben, in denen mir scheint, als ob die Zeit still steht, weil ich mit Körper und Geist ganz im Jetzt bin, so als ob das Jetzt nicht weitergeht und als ob es nicht vergeht. Gerade das sind die Momente, die meinem Leben Fülle geben. Nichts scheint blass, nichts ist flüchtig. Augenblick – verweile doch! Ich stehe still. Bin ruhig. Atemstoss. Herzschläge. Atemstoss … Ja, es gibt den Parkplatz, den Ort zum wunderbaren Verweilen jenseits des Rennens. Das ist gewiss. Die bald kommende Helle in der Nacht wird heilsam sein, wenn wir still stehn, wach sind beim Innehalten und nicht blind und mechanisch unsere Runden weiterdrehen. Auf der Rennbahn, beim gewohnten Runden ziehen kann man Wesentliches verpassen bzw. verschlafen. Möglicherweise ist so auch das «Wachet auf, ruft uns die Stimme!» zu verstehen, welches in einem alten Adventslied ertönt. Auf dass wir immer wieder in diesem Sinne wach sind! Solche Ruheplätze können wir erfahren und mögen wir erleben. Im Vertrauen auf ein immer wiederkehrendes lichtvolles «Jetzt, das nicht vergeht» wünsche ich Ihnen eine wachsame und gute Zeit! Pascal Bösch, St. Erhard «Wachet auf, ruft uns die Stimme» ist ein Kirchenlied von Philipp Nicolai, 1599, veröffentlicht im Anhang seines Buches Freudenspiegel des ewigen Lebens. 12 Thema Was Papst Franziskus sich vom ausserordentlichen Heiligen Jahr erhofft Die Barmherzigkeit konkret leben Das Heilige Jahr als «ausserordentliches Jubiläum der Barmherzigkeit» begann am 8. Dezember und endet am 20. November 2016. Papst Franziskus hatte es überraschend letztes Frühjahr ausgerufen. Auch das Bistum Basel trägt das Heilige Jahr mit. Ein Heiliges Jahr soll die Erneuerung des Glaubens fördern und ist mit einem besonderen Ablass verbunden. Traditionell findet es alle 25 Jahre statt. Im Mittelpunkt des diesjährigen ausserordentlichen Jubiläumsjahres steht die Barmherzigkeit. Die Gläubigen mögen, so der Wunsch von Papst Franziskus, in dieser Zeit verstärkt darüber nachdenken, wie die Barmherzigkeit konkret gelebt werden kann. Das Heilige Jahr solle aber auch «eine Zeit der Gnade für die Kir- che sein und helfen, das Zeugnis der Gläubigen stärker und wirkungsvoller zu machen», schrieb der Papst bei der offiziellen Ankündigungsbulle. Pilgerfahrt und Ablass Der argentinische Papst rief weiter zu Pilgerfahrten auf. Scharen werden 2016 nach Rom kommen und durch die Heilige Pforte schreiten wollen. Doch den damit verbundenen Ablass gibt es auch an zahlreichen weiteren Orten. Der Papst hat die Bischöfe der Weltkirche aufgefordert, für die Dauer des Heiligen Jahres in einer ihrer Bistumskirchen eine «Pforte der Barmherzigkeit» zu öffnen – nach dem Vorbild des Petersdoms und der drei weiteren päpstlichen Basiliken Roms (Lateran, Sankt Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore). Programm Bistum Basel Das Bistum Basel vertieft die Themen Migration und Umwelt im Heiligen Jahr. Zwischen Mai und Oktober wird Bischof Felix Gmür sechs Orte der Barmherzigkeit besuchen, darunter am 27. Mai das Asylempfangszentrum in Kreuzlingen und die Gassenküche in Luzern am 24. Juni. Parallel zu allen Veranstaltungen läuft die Kampagne der Klima-Allianz, die der Bischof persönlich unterstützt. Während des ganzen Jahres können in vier Wallfahrtskirchen das Sakrament der Versöhnung und die besonderen Gnadengaben des Heiligen Jahres empfangen werden: in den Klöstern von Delsberg, Eschenz, Mariastein und im Wesemlin in Luzern. www.bistum-basel.ch Biblischer Hintergrund Die jüdische Antike beging alle 50 Jahre ein Jubeljahr, das vom Klang eines Widderhorns – hebräisch «yobel» – eröffnet wurde. Das Jahr ging einher mit symbolischen und konkreten Gesten wie dem Ruhen der Erde, der Rückgabe beschlagnahmter Grundstücke, Schuldenerlass und der Befreiung der Sklaven. Im ausserordentlichen Heiligen Jahr 1933 erliessen auf Bitte Papst Pius XI. internationale Finanzinstitute armen Ländern mehrere Milliarden Schulden. Im Bistum Basel hat deshalb Bischof Felix Gmür am 13. Dezember in der Kathedrale von Solothurn eine «Heilige Pforte» geöffnet, verbunden mit einem Solidaritätsgottesdienst für verfolgte Christen und Menschen auf der Flucht. Erinnerung ans Konzil Detailansicht der Heiligen Pforte am Petersdom in Rom. Nur in einem Heiligen Jahr öffnet der Papst diesen Zugang, zuletzt Papst Johannes Paul II. Bild: aw zur Jahrtausendwende 2000. Mit dem Heiligen Jahr erinnert Papst Franzikus auch an das Zweite Vatikanische Konzil. Er habe den 8. Dezember 2015 zur Eröffnung gewählt, weil genau 50 Jahre zuvor das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) zu Ende gegangen sei, erklärte Franziskus in seiner Bulle. Damals seien Mauern eingerissen worden, «die die Kirche allzu lange in einer privilegierten Festung eingeschlossen hatten». In dem Schreiben äussert der Papst zudem die Hoffnung auf einen vertieften Dialog der Religionen. Auch für das Judentum und den Islam stelle die Barmherzigkeit eine der wichtigsten Eigenschaften Gottes dar. kath.ch Weitere Informationen auf www.iubilaeummisericordiae.va und www.heiliges-jahr.ch Thema 13 Begegnungen auf dem Petersplatz zum Heiligen Jahr Grossartige Idee für unsere Zeit Wie vertraut sind Besucher des Petersdomes in Rom mit dem Heiligen Jahr der Barmherzigkeit? Wer sollte mit wem barmherzig sein? Spontan gaben Passanten auf dem Petersplatz teils bewegende Antworten. Da ist zunächst Kim vom Souvenirstand hinter den Kollonaden des Petersplatzes. Er hoffe auf gute Geschäfte und deutet auf die vollen Regale mit teils recht fragwürdigem Kitsch, aber es sei möglich, dass das Heilige Jahr nicht mehr Besucher nach Rom ziehe als sonst. «Höchstens zu Eröffnung und Abschluss des Jahres», meint Kim und lockt die nächsten Kunden an. W ir sollten weniger über andere richten. Dominic Rankin, Priester, USA weniger über andere richten.» Aus der überwältigenden Barmherzigkeit Gottes müsse die Barmherzigkeit mit den Mitmenschen fliessen. Sarah, Julia und Mary, die drei Ordensschwes- tern aus Indonesien, El Salvador und Togo, strahlen übers ganze Gesicht. In einem fröhlichen Mix aus Spanisch, Italienisch und Englisch beschreiben sie das Heilige Jahr als Geschenk, als Einladung, ihr Leben zu erneuern und Barmherzigkeit im Kleinen zu üben. Im Grossen ginge es nicht so sehr darum, dass irgendeine Gruppe mit einer anderen barmherzig sei, sondern dass die ganze Menschheit einen gemeinsamen Weg ginge. Andreas Wissmiller Hindus und Nichtreligiöse Ganz anders das Gespräch mit Ash und Adhiraj Banerjee aus London. Sie finden das Heilige Jahr eine grossartige Idee für unsere Zeit, die von so viel Gewalt geprägt sei. «Wer besser als der freundliche Papst Franziskus könne dazu anregen, über unser Menschsein zu sprechen, und dazu ermutigen, mehr Friede und Liebe zu verbreiten», sagt Ash und ergänzt: Er hoffe, dass das Heilige Jahr dazu beitrage, das Beste im Menschen voranzubringen. Hermann und Elfriede aus Leverkusen bezeichnen sich als «eigentlich nicht religiös», aber das Heilige Jahr sei schon gut – wobei, so Hermann, wir jeden Tag Frieden bringen sollten. Und Elfriede macht deutlich: «Den symbolischen Handlungen müssen Taten folgen.» Freudestrahlende Nonnen Dominic Rankin, ein junger Priester, drückt sich theologischer aus. Auf die Frage, wer mit wem barmherzig umgehen solle, erklärt er: «Wir bedürfen alle der Barmherzigkeit und sollten Auf dem Petersplatz angetroffen: Schwestern Sarah, Julia und Mary. Auch Dominic Rankin, ein junger Priester aus Illinois (USA), sowie die Londoner Hindus Ash Bilder: aw und Adhiraj Banerjee freuen sich über das Heilige Jahr. 14 Veranstaltungen Kleines Kirchenjahr Treffpunkte Epiphanie des Herrn Haus St. Dorothea, Flüeli-Ranft Ins neue Jahr mit Texten von Dietrich Bonhoeffer Das Via Cordis Haus St. Dorothea lädt ein zu Texten von Dietrich Bonhoeffer. Stille, Musik und Gespräch begleiten das Programm. Bonhoeffer (1906–1945) war der grosse Theologe und Mystiker im Widerstand gegen die Nazis, ein Märtyrer von heute. Am Ende des Lebens tastet er nach einem Christentum ohne einen jenseitigen Gott. Das bringt ihn vielen Menschen des 21. Jahrhunderts sehr nahe. Fr–So, 8.–10.1., Haus St. Dorothea, 6073 Flüeli-Ranft, 041 660 50 45, www.viacordis.ch Treffpunkt Kino Die Sonne fiel vom Himmel In ihrem Film «Als die Sonne vom Himmel fiel» begibt sich die schweizerisch-japanische Regisseurin Aya Domenig auf die Spuren ihres verstorbenen Grossvaters. Dieser hatte als junger Arzt nach dem Abwurf der Atombombe im Rotkreuzspital von Hiroshima gearbeitet. Nie hat er über seine Erfahrungen gesprochen. Bei ihrer Suche begegnet die Regisseurin einem ehemaligen Arzt und einer Krankenschwester, die Ähnliches erlebt haben wie der Grossvater. Dank der grossen Offenheit ihrer Protagonisten kann Domenig ihm näherkommen. Dokumentarfilm, CH 2016, 80 Min., Kinostart Deutschschweiz: 7.1. Angekommen – Menschen auf der Flucht hoffen auf eine gute Zukunft. Bild: Peter Weidemann/pfarrbriefservice.de Tagung zur Migrationscharta Gesellschaft, Solidarität und die Flüchtlingsfrage Millionen Menschen flüchten oder migrieren an einen anderen Ort. Noch nie waren es so viele wie heute. Das fordert überall die Gesellschaften heraus. Eine Gruppe von Theologinnen und Theologen hat darüber reflektiert und sich in die Debatte eingemischt. Im August veröffentlichte sie die Migrationscharta «Freie Niederlassung für alle. Willkommen in einer solidarischen Gesellschaft!». Darin formuliert sie Grundsätze einer neuen Migrationspolitik aus biblisch-theologischer Perspektive. Zum Thema der Migrationscharta findet am 23. Januar in Bern eine Tagung statt, die der Solidarität mit Flüchtlingen inner- und ausserhalb der Kirchen weiteren Schwung verleihen will. Sa, 23.1., ab 9.45, Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5, Bern. Programm: www.migrationscharta.ch, Anmeldung erwünscht, Tagungsbeitrag (Richtpreis) Fr. 30.– Sozialtag der KAB Schweiz Geld kauft Geist. Wir mit dem Geld – und das Geld mit uns Aus dem grossen Weihnachtsfestkreis ragt am 6. Januar das Hochfest der «Erscheinung des Herrn», in Anlehnung ans Griechische auch «Epiphanie» genannt, heraus. Im 3. Jahrhundert gedachten an diesem Tag die Christen der Geburt und der Taufe Jesu und des Weinwunders an der Hochzeit zu Kana. Ab dem 4. Jahrhundert rückt die Feier der Geburt Jesu auf den 25. Dezember. Am 6. Januar feiert die Kirche seither die Ankunft der Weisen, die Taufe Jesu und sein erstes Wunder als deutliche Zeichen seiner Erscheinung. Die mittelalterliche Volksfrömmigkeit liebte die «Heiligen Drei Könige» so sehr, dass bis heute Epiphanie oft Dreikönigsfest heisst. Seit 1960 wird die Taufe Jesu separat gefeiert, am Sonntag nach Epiphanie. Orgelkonzert in Horw Reif für die Britische Insel? Der 2010 mit dem Horwer Kulturpreis ausgezeichnete Martin Heini lädt ein zu einer musikalischen Entdeckungsreise in die Welt der englischen Orgelmusik. Der Kirchenmusiker spielt unter anderem Werke von Edward Elgar, Percy Whitlock und Benjamin Britten. So, 24.1., 17 Uhr, Pfarrkirche St. Katharina, Horw, Kollekte. www.musikkathhorw.ch Rund ums Geld dreht sich der 31. Sozialtag der KAB Schweiz am 9. Januar in Goldau. Auf dem Programm steht unter anderem ein Referat von Detlef Vögeli, Gesellschaftswissenschaftler und Projektleiter der Ausstellung «Geld» im Stapferhaus Lenzburg. Sa, 9.1., 10–15.45, Pfarreizentrum Eichmatt, Goldau, Information: www.kab-schweiz.ch Martin Heini, spielfreudiger Kirchenmusiker und Konzertorganist. Bild: pd Luzern – Schweiz – Welt 15 Aus der Kirche Schweiz Schifferseelsorge am Rhein Luzern Radio SRF 2 Luzerner Synodale Eugen Koller neuer Radioprediger Seit diesem Monat kommentiert ein neues Team von Radiopredigerinnen und -predigern aktuelle Themen aus christlicher Perspektive. Die elf Theologinnen und Theologen gehören verschiedenen Konfessionen an und sind abwechselnd auf Radio SRF 2 Kultur und Musikwelle zu hören, jeweils sonntags ab 09.30 Uhr. Darunter ist aus dem Kanton Luzern Eugen Koller. Der 57-jährige Theologe ist Redaktor des Pfarreiblatts Uri Schwyz, Gefängnisseelsorger in Biberbrugg und Psychiatrieseelsorger am Sanatorium Kilchberg. Seit vergangenem Sommer ist Koller zudem Mitglied der Synode, des Parlaments der Landeskirche. Aus dem bisherigen Team verabschiedet wurden unter anderem die Theologin Li Hangartner (Luzern) und der Theologe Walter Kirchschläger (Kastanienbaum). So ein Witz! Der eifrige Sakristan hat für den bevorstehenden Bischofsbesuch an alles gedacht. Sogar einen Kleiderhaken hat er reserviert und durch ein Schild kenntlich gemacht: «Nur für den Bischof». – Ministrantin Celine hat Humor und schreibt darunter: «Man kann aber auch einen Mantel daran hängen.» Basler Xaver Pfister beauftragt Die «Schifferseelsorge» wird ökumenisch verstärkt: Der reformierte Diakon Walter Schär erhält den pensionierten katholischen Theologen Xaver Pfister zur Seite gestellt. Das Engagement beider Männer erfolgt ehrenamtlich und mit kirchlicher Beauftragung. Schär und Pfister betreuen die Kapitäne und Matrosen der Rheinschiffe einen halben Tag pro Woche, wie die katholische Kirche beider Basel mitteilt. Neuer Jahreskalender Täglich 20 heilige Minuten «Die heiligen 20 Minuten» heisst ein neuer Jahreskalender – als humorvolle Abgrenzung zur in Eile gelesenen Gratiszeitung «20 minuten». Zu jedem Tag ist einer der Tagesheiligen und sind die biblischen Lesungen des Tages eingetragen. Im ersten Jahr steht der Kalender unter dem Motto «Namenspatrone», unter anderem mit Texten von prominenten Persönlichkeiten. Aber auch «gewöhnliche» Leute kommen zu Wort, so aus dem Kanton Luzern etwa P. Hansruedi Kleiber, Leiter des Pastoralraums Luzern, Joseph Durrer, alt Synodepräsident, Adligenswil, die Baldegger Schwester Karin Zurbriggen, der Entlebucher Pfarrer Pius Troxler oder Seelsorgeratspräsident Karl Mattmüller. Das Vorwort beigesteuert hat Bischofsvikar Ruedi Heim. Bezug für Fr. 8.– bei: Epiphania-Verlag, Hagnaustrasse 27, 4132 Muttenz, 061 373 96 26, [email protected] Das neue RKZ-Präsidium mit (von links) Susana Garcia, Luc Humbel Bild: pd und Renata Asal-Steger. International Ermutigendes Jubiläum der Jesuiten RKZ 25 Jahre in Kambodscha tätig An ihrer letzten Plenarversammlung der Amtsperiode hat die RömischKatholische Zentralkonferenz (RKZ) den Aargauer Luc Humbel zum Präsidenten für die nächsten zwei Jahre gewählt. Der als Anwalt tätige Jurist ist seit 2010 Präsident des Aargauer Kirchenrates und war in der letzten Amtsperiode Vizepräsident der RKZ. In ihrem Amt bestätigt wurde Susana Garcia (VD) als welsche Vizepräsidentin. Ihr deutschschweizerisches Pendant ist neu Renata Asal-Steger (LU), so dass erstmals in der Geschichte der RKZ zwei Frauen die Vizepräsidien innehaben. Renata AsalSteger war bereits seit 2014 Mitglied des Präsidiums. Vor vierzig Jahren verwandelten die Roten Khmer das Leben in Kambodscha in eine Hölle. Sie ermordeten mindestens 1,7 Millionen Menschen und zerstörten das ganze Bildungssystem. Nach dem Ende der Khmer kehrten ab 1990 die ersten Jesuiten und Mitarbeitende aus den Flüchtlingslagern in Thailand nach Kambodscha zurück. Sie engagieren sich seither im Bildungs- und Versöhnungsbereich als Schlüssel für die Zukunft des Landes, wie das Magazin «jesuitenweltweit» in seiner Weihnachtsausgabe schreibt. Nach 25 Jahren Präsenz geht jetzt ein Traum in Erfüllung – die Gründung einer eigenen Schule, der Xavier Jesuit School mit Kindergarten, Schule, Lehrerseminar und Volkshochschule. Luzerner Synodalrätin neu im Vizepräsidium Zuschriften/Adressänderungen an: Römisch-katholisches Pfarramt Chelerain 1, 6213 Knutwil [email protected], 041 921 13 88 Herausgeber: Pfarrei Knutwil-St. Erhard Redaktion: Esther Wanner Erscheint monatlich Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6006 Luzern 6, 041 419 48 24/26, [email protected] Druck und Versand: Brunner AG, Druck und Medien, 6011 Kriens, www.bag.ch Da gehen wir hin … Dreikönigsgottesdienst mit anschliessendem Apéro Sonntag, 3. Januar, 10.00 Uhr in der Pfarrkirche In diesem Gottesdienst wird das Dreikönigswasser gesegnet. Der Kirchenchor begleitet den Gottesdienst mit seinem Gesang und der Pfarreirat lädt zum anschliessenden Dreikönigsapéro im Pfarreizentrum OASE ein. Ich freue mich auf Ihre Teilnahme. Pfarradministrator Pater Thomas Plappallil «Chenderzyt» Sonntag, 17. Januar Im Gottesdienst um 10.30 Uhr bieten wir für unsere Kleinen eine spezielle Betreuung an. Wir freuen uns auf viele Kinder! Das Vorbereitungsteam (Weitere Infos Seite 3)
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