Liebe Kraillingerinnen und Kraillinger, nachfolgend möchte ich Sie über den derzeitigen Stand der Planungen zur Unterbringung von Asylbewerbern in Krailling unterrichten. Hier eine kurze Zusammenfassung des Sachverhalts: Im Sommer 2015 tritt das Landratsamt Starnberg an die Gemeinde Krailling heran, ca. 1.000 qm Nutzungsfläche zur Aufstellung von Containerunterkünften für Asylbewerber zur Verfügung zu stellen. Nach ausführlichen Beratungen im Gemeinderat wird dem Landkreis eine 1.000 qm große Fläche auf dem Bauhofgelände an der Pentenriederstraße angeboten. Dieser Vorschlag wird durch die erneute Anfrage des Landratsamtes Starnberg im Juli hinfällig, da der Landkreis mehr Menschen aufnehmen muss als geplant und nun 3.500 qm für die Errichtung einer Zeltstadt notwendig werden. In einer eigens anberaumten Sitzung des Ferienausschusses im August wird über verschiedene mögliche Standorte hinsichtlich der Unterbringung von 100 – 120 Personen (südl. Sanatoriumswiese in Höhe Schusteralm, südl. Sanatoriumswiese im Anschluss an die Ortsrandbebauung, am Osthang a. d. Ortsgrenze zu Stockdorf, Bürgerhaus Hubertus oder Haus des Verbands Wohnen an der Margaretenstraße 22) beraten. Man entscheidet sich dafür, den Bereich südliche Sanatoriumswiese im westlichen Teil (gegenüber. des Bauhofs) für einen Zeitraum von max. zwei Jahren zur Verfügung zu stellen. Am 14. September informieren Bürgermeisterin, Landrat sowie der Starnberger Kreisbaumeister im Rahmen einer Infoveranstaltung zum Thema „Asylbewerber in Krailling“ in der Kraillinger Schulturnhalle rund 300 anwesende Kraillinger Bürgerinnen und Bürger. Es schließt sich eine rege Diskussion an und die auftretenden Fragen werden beantwortet. Zeitgleich erreicht die Bürgermeisterin die Nachricht aus dem Landratsamt, dass die für Krailling vorgesehene Zeltstadt auf Grund günstigerer Voraussetzungen hinsichtlich der Standortfrage und der notwendigen technischen Versorgung nun in der Gemeinde Pöcking errichtet wird. Ende September tritt das Landratsamt Starnberg erneut an die Gemeinde heran und bittet um die Zurverfügungstellung einer Fläche von ca. 3.500 qm zur Errichtung von Wohncontainern zur Unterbringung von ca. 100 Asylbewerbern für einen Zeitraum von 5 – 7 Jahren. Daraufhin beschließt der Gemeinderat nach intensiver Abwägung aller vorgegebenen Kriterien in seiner Sitzung am 29.9., die benötigte Fläche am Ortsausgang auf der südlichen Sanatoriumswiese gegenüber dem Bürgerhaus Hubertus für maximal 7 Jahre zur Verfügung zu stellen. Anschließend wird die Anlage durch das Landratsamt wieder zurückgebaut. Die ursprünglich für die Zeltstadt vorgesehene Fläche gegenüber dem gemeindlichen Bauhof kommt für eine Containersiedlung nicht in Frage, da bei einer solchen Anlage das Anbindungsgebot zwingend beachtet werden muss. Ebenso schließt das Landratsamt die Unterbringung der 100 Asylsuchenden an mehreren Standorten in Krailling aus. Nach jetzigem Stand der Dinge werden die Container Anfang April 2016 in Krailling aufgestellt und im Anschluss daran belegt. Eine Informationsveranstaltung für die Bürger findet im Vorfeld statt. Über weitere Entwicklungen halten wir Sie auf unserer Homepage auf dem Laufenden. Ich bin sicher, dass es uns – zusammen mit den Helferkreisen und den vielen Freiwilligen, die sich schon bei uns gemeldet haben – gelingen wird, die Menschen, die bei uns Asyl suchen, in unsere schöne Würmtalgemeinde zu integrieren und mit viel Information und Gesprächen vorhandene Sorgen und Ängste in der Bevölkerung abzubauen bzw. gar nicht erst aufkommen zu lassen. Wir von Seiten der Politik und der Verwaltung werden alles dafür tun, dass das Zusammenleben gut funktioniert, aber letztendlich sind alle Bürgerinnen und Bürger dafür verantwortlich, dass die Integration der Menschen in Krailling klappt. Kinder sind uns da schon einen Schritt voraus. Als die Kinder einer Herrschinger Grundschule gefragt wurden, wie viele Fremde nun an der Schule wären, antwortete ein Schüler „wir haben hier keine Fremden, wir haben nur Kinder“. Ihre Christine Borst 1. Bürgermeisterin
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