Ausgabe 43 — Winter 2015 — 3,50 € Glückliche Versehen Werner Rom hat gleich zwei wirklich gute Gründe zum Feiern Der Neue stellt sich vor TTT-Chef Stephan Köhl im Interview Auf Ludwig Erhards Spuren Was vom Vater des Wirtschaftswunders geblieben ist Nächster Halt New York Das Plattenlabel von Michael Nasswetter geht steil Schauspiel in Schnee und Eis Auf Ski, Schneeschuhen und Kufen geht es diesen Winter rund am Tegernsee Liebe Leserin, lieber Leser, „Zu neuen Ufern“ – so ist eine unserer Kultur-Geschichten getitelt. Sie berichtet, wie es der Fotograf Chris Tille schafft, mit dem Tegernsee auf dem internationalen Kunstmarkt Fuß zu fassen. Aber nicht nur er, auch Michael Nasswetter mit seinem unabhängigen Plattenlabel in Rottach-Egern hat sich auf zu neuen Ufern gemacht. Der Musikproduzent greift nach dem Big Apple. Die neuen Ufer von Stephan Köhl indes liegen hier im Tegernseer Tal. Vor seinem Amtsantritt zum Jahresbeginn 2016 hat die Seeseiten-Redaktion den neuen Chef der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) und Mitherausgeber der Seeseiten schon einmal zum Maßnehmen für seine neue „Amtstracht“ begleitet. Weil die alten Ufer den Blick auf die neuen prägen, ist es uns im Tegernseer Tal auch immer wichtig zu sehen, woher wir kommen. Deshalb erinnern wir in dieser Ausgabe an den Künstler Sepp Mohr und an Ludwig Erhard, den ehemaligen Bundeskanzler und Vater des Wirtschaftswunders, und zeigen, wie sie bis heute in unserem Tal wirken. „Der Mensch kann nicht zu neuen Ufern aufbrechen, wenn er nicht den Mut aufbringt, die alten zu verlassen“ – das sagte einmal der französische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger André Gide. Die Seeseiten-Redaktion gibt ihm Recht und hofft, dass sich der langjährige TTT-Chef Georg Overs von seinem neuen Wirkungskreis in Kärnten gerne an die alten Gestade erinnert und uns gewogen bleibt. Wie auch Annette Lehmeier, die zehn Jahre lang die Chefredaktion der Seeseiten innehatte und sie mit sicherer journalistischer Hand und Liebe zu ihrer Heimat zu dem Magazin machte, das Sie heute in den Händen halten. Wir freuen uns, wenn Sie uns hier- wie dorthin „seeseitig“ begleiten. In dieser Ausgabe begegnen Sie außerdem der Kabarettistin Sissi Perlinger und ihrer Einstellung zum Altern sowie Schauspieler Werner Rom, der diesen Winter sein 50. Bühnenjubiläum und seinen 70. Geburtstag feiert und richtig Gas gibt – in Richtung neuer und altvertrauter Ufer. Herzlichst, Ihr Team von der Tegernseer Tal Tourismus GmbH P.S. Bei allen Fragen rund um den Tegernsee oder auch zu einzelnen Veranstaltungen stehen Ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tegernseer Tal Tourismus GmbH sehr gern zur Verfügung. Sie erreichen uns unter Tel. 08022/927380. Weitere Informationen und Kontakte unter www.tegernsee.com %$&+0$,5 :(,66$&+ HOTEL 25 ,*,1$/ 7 ( * ( 5 1 6 ( ( )21'8( 6( $62123(1,1* bachmair- weissach.com SEESEITEN WINTER 2015/2016 3 Besuchen Sie unsere neuen Ausstellungsräume auf ca. 400 m2 die Parkettleger-Meister aus dem Leitzachtal DerPerfekteBoden.de 4 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Miesbach | Leitzach 5 | 0 80 25 / 75 67 In dieser Ausgabe 13 20 AKTIV 6 10 13 16 Ein Traum in Eis Über einen der schönsten Eisplätze Europas und andere erstklassige Gelegenheiten zum Eislaufen Beste Voraussetzungen für das Skispektakel Über die Unterlage zur Neuauflage des Ski-Cross-Zirkus Als die Skier fliegen lernten Erwin Tontsch war dabei, als das Heli-Skiing erfunden wurde Erhebende Rundtouren auf großem Fuß Schneeschuhwandern zwischen Galaun und Aueralm 50 KULTUR 44 Wie Sepp Mohr den Blick aufs Tal prägte Auf den Spuren des Künstlers, Sagensammlers und -erzählers, Sängers und Studienprofessors aus Tegernsee Mit Kreisen zu neuen Ufern Chris Tille macht den See zu einem Kunstmittel und hat damit international einen Riesenerfolg Glückliche Versehen Volksschauspieler Werner Rom feiert sein 50. Bühnenjubiläum und seinen 70. Geburtstag: Jetzt dreht er richtig auf Die Narrenfreiheit kultivieren Die Seeseiten im Interview mit der Kabarettistin Sissi Perlinger Kostüme von der Fachfrau Angelika Hubner stattet Profis, Laien, Partygänger und Faschingsnarrische aus Mit Feuer und Fachverstand für die Musik Weil Michael Nasswetter mit Kompetenz bei Musikern punktet, punktet sein Plattenlabel jetzt in New York 47 50 54 LEBENSART 20 „Netzwerken und alle Leistungspartner einbeziehen“ Die Seeseiten im Interview mit dem neuen TTT-Chef Stephan Köhl 24 Gewusst, wo was abgeht Wo junge Leute im Tegernseer Tal feiern 26 Auf den Hund gekommen Groomerin Alexandra Hoellbauer hat was übrig für artgerechte Zamperl-Wellness 29 Tierisch guter Einsatz Im Rottacher Tierheim ist Tierschutz eine Sache von Herz und Verstand SHOPPING 32 Ein Stück vom Tegernsee Einzigartige Geschenke, die im Tal entworfen und gefertigt wurden 56 59 40 43 Vom Paradeisl bis zur „Heiligen Nacht“ Die gute alte staade Zeit: Was den Advent einst so zauberhaft machte Auf den Spuren von Ludwig Erhard Im Kontext des Ludwig-Erhard-Gipfels spüren wir dem Vater des Wirtschaftswunders und ehemaligen Bundeskanzler nach, der auch ein Gmunder war Wirkliche Wintergärten Ein Plädoyer für die Schönheit des Vergänglichen ESSEN UND TRINKEN 64 „Ein sehr schönes Spiel“ Einst machten Spitzenkoch Benjamin Schuster MichelinSterne glücklich. Heute sind es regionale Produkte 66 Wichtigste Zutat: Achtsamkeit Autorin Susanne Seethaler ist die Fachfrau, wenn es um acht sames Kochen geht. Ein Küchenbesuch der besonderen Art 69GenießerNews SEESTARS TRADITION 36 66 70 Promis, Events & mehr Die „Seh-Seiten“ der Seeseiten RUBRIKEN 62 Neues aus der Region 71 Terminkalender & Vorschau 78Impressum SEESEITEN WINTER 2015/2016 5 Aktiv Ein Traum in Eis Kenner rühmen das Tegernseer Stadion als „einen der schönsten Eisplätze Europas“ – und meinen damit vor allem die erhabene Lage oberhalb der Stadt. Dazu kommt die besondere familiäre Atmosphäre. Sie macht die von Ehrenamtlichen betriebene Anlage noch attraktiver. TEXT: HEIDI SIEFERT / FOTOS: THOMAS PLETTENBERG, SHUTTERSTOCK Allein für diesen Blick lohnt sich der Weg hinauf zum Tegernseer Eisstadion. Ob den aber viele wahrnehmen, ist fraglich, weil sie in der Regel genug mit Eisstockschießen und Eishockey beschäftigt sind oder damit, elegante Kringel auf scharfen Kufen zu drehen. Einer, der die besondere Konstellation von Bandenrand, Berg- und Seeblick durchaus genießt, ist Alfons Angl. Auch an Tagen wie diesen, an denen es besonders viel zu tun gibt, weil die lang herbeigesehnte Saison wieder beginnt. Während Mensch und Maschine mit voller Kraft beschäftigt sind, den Platz auf Winterbetrieb umzurüsten, erfreut sich der ehemalige Vorsitzende des Eissportclubs Tegernsee (ECT), dem heute die Eisbelegung obliegt, auch mal am Blick auf den glitzernden See und die herbstlich leuchtenden Bäume drum herum. Es ist noch nicht so lange her, da hatten sie ihr Domizil unterhalb; direkt an der Schießstätte. Seit in den 1990er Jahren die Schützen ihr Gelände um eine Kleinkaliberanlage erweiterten, schrumpfte der Eisplatz auf 30 x 30 Meter. Zum Eisstockschießen ging das leidlich. Eishockey war auf einem Feld von halber Größe nicht mehr wirklich richtig spielbar. „Das war wie Schach auf einem halben Brett“, beschreibt es Angl. Irgendwann überzeugte man die Feuerschützen, den Steinmetzhügel oberhalb der Schießstätte aufschütten zu dürfen und den Eisplatz umzusiedeln. Das war 2003. Die kompletten Ersparnis6 SEESEITEN WINTER 2015/2016 se des Vereins (immerhin 60.000 Euro) waren verbraucht. Viel Zeit und Herzblut investiert. Platz genug gab es nun, aber noch viel zu tun, um einen geregelten Sportbetrieb zu organisieren. So bat man Hubertus Altgelt um Unterstützung, weil der ein Faible für Sport und Jugendarbeit hatte. Fein säuberlich wurde aufgelistet, was der Verein macht und was er braucht. Und der ebenso bescheidene wie tatkräftige Mäzen aus dem Tal sagte seine Unterstützung zu. Im Sommer 2007 kam dann der Anruf, den Alfons Angl nie vergessen wird. Beim Eisessen mit seinem Architekten fasste Hubertus Altgelt den Plan, dem ECT ein Kunsteisstadion zu finanzieren. Angl sollte kommen, um Details zu besprechen, aber der rang erst einmal nach Fassung. „Ich zitterte am ganzen Körper“, erinnert er sich. Das war im August. Im November eröffnete das Stadion. Ein Traum ging in Erfüllung. Nun konnte man frühzeitig und zuverlässig Eis machen. Hatte man früher kurz vor Weihnachten angefangen, mit tausenden Litern Wasser Schicht für Schicht eine Eisfläche anzulegen, die dann doch wieder regelmäßig bei Wärmeeinbrüchen schmolz, beginnt die Saison nun Anfang November. Der Clou an der Sache ist ein wasserdurchlässiger Quarzbelag, der die Kühlrohre der Eisanlage bedeckt. Im Sommer kann man auf glatter Oberfläche perfekt Asphaltschießen und Rollhockey spielen. Im Winter ge- nießt man die Vorzüge der künstlichen Eisbereitung. Sobald im Herbst die ersten kalten Nächte kommen und das Laub entfernt ist, wird gewässert. Das Wasser sickert nach unten durch, der Platz friert hoch. Vier bis fünf Tage dauert es, bis die Eisschicht dick genug ist. Tage, auf die sich das Dutzend Freiwilliger, das sich ehrenamtlich um die Anlage kümmert, jedes Jahr freut. Genau so, wie es sich Ende Februar dann auch wieder freut, wenn die Saison ein gutes Ende findet. Länger ist es nicht machbar. Einerseits, weil dann die Wärme kommt und der Aufwand, das Eis zu konservieren, deutlich größer wird als von November bis März, wenn der Schatten die Energiekosten gering hält. Aber auch wegen der Belastung der Mannschaft, die den Laden am Laufen hält. „Geld für einen Eismeister haben wir nicht“, sagt Angl. Er ist einer von sieben, die sich an festen Wochentagen um alles kümmern: Das Eis pflegen. Bei Training, Wettkämpfen und Spielen die Kabinen aufsperren. Eintritt kassieren, Schlittschuhe und Eisstöcke verleihen. Nur bewirten müssen sie nicht, denn aus Rücksicht auf die Schießstätte gibt es im Vereinsheim keinen öffentlichen Ausschank. Bei den Arbeitsdiensten müssen alle ran. Auch die nächste Generation ist dabei. Schließlich muss sie übernehmen, wenn die Väter irgendwann nicht mehr können. Und genau dieses Familiäre ist es, was den Tegernseer Eissport auszeichnet. Egal ob es darum geht, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen oder auf sportlicher Ebene. Alfons Angl ist das beste Beispiel dafür. Wenn der ECT zum Eishockey in der NCL, der No Check Liga, antritt, steht der 51-Jährige mit seinen Söhnen Daniel und Fabian auf dem Feld. Seit 2011/12 ist Tegernsee dabei und war vier mal in Folge Meister (erstes Heimspiel dieser Saison ist am 19. Dezember um 18.30 Uhr gegen die Oberhof Bulls). Das Publikum ist gut gemischt. Insbesondere am Wochenende, wenn die Oberlandler Eishockeygrößen aller Altersklassen die allgemein seltene Gelegenheit des Schlägerlaufs nutzen und bunt gemischte Gruppen von Kleinstschülern bis Senioren gemeinsam um den Puck kämpfen. Und dann sind da noch die besonderen Veranstaltungen, die unter Eishockeyfreunden längst Kultstatus genießen. Deutschlands Frauen-Nationalmannschaft gab hier ebenso ihre Visitenkarte ab (und unterlag dem ECT 2:3) wie das Allstar-Team von Red Bull München, das 2015 zum ersten Muichkandl-Cup antrat. Vor allem aber lockt das Winter Classic Game, bei dem jedes Jahr die Tölzer Löwen zu Gast sind. Die Tricks von „Zaubermaus“ Yannik Dubé sind noch Monate später Gesprächsstoff. Umgekehrt ist es wie ein Ritterschlag, wenn der Frankokanadier mit der brillanten Technik lobt: „Es ist super hier! So etwas habe ich noch nie erlebt: perfektes Eis, lustige Fans.“ Vier bis fünf Tage dauert es, bis die Eisschicht dick genug ist. Tage, auf die sich das Dutzend Freiwilliger, das sich ehrenamtlich um die Anlage kümmert, jedes Jahr freut. ROTTACH-EGERN Seestraße 1 83700 Rottach-Egern 08022 665014 [email protected] www.goessl.at SEESEITEN WINTER 2015/2016 7 FÜR EISVERGNÜGEN IM TEGERNSEER TAL KREUTH BAD WIESSEE Bei entsprechender Witterung täglich von 10–17 und 19–22 Uhr Eislauf und Eisstockschießen in der Freihausstraße, Eisstock- und Schlittschuhverleih, Gästewettbewerbe. Infos: Tel. 08022/8921. Eisstockschießen und Eislauf beim FC Real Kreuth am Raineralmweg. Täglich bis 19 Uhr Eislauf, am Wochenende mit Schlittschuhverleih. Dienstags und donnerstags Jedermann-Eisstockschießen (6 € ikl. Stock). Infos im Kiosk an der Brücke, Tel. 08029/997413 und www.eisplatz-kreuth.de GMUND An den Samstagnachmittagen im Januar und Februar werden hinter dem Feichtner Hof die Eisstöcke weggeräumt. Ab 16 Uhr ist die Eisfläche geöffnet, mit Einbruch der Dunkelheit beginnt die Eisdisco (bis 22 Uhr). Eintritt: 1 €, Infos: www.sfgmund.de ROTTACH-EGERN Eisplatz gegenüber dem Gasthof Almhof, Valepper Straße. Geöffnet auf Anfrage, Eisstockverleih. Infos: Tel. 08022/95266 oder 08029/509, www.eisclub-rottach.de 8 SEESEITEN WINTER 2015/2016 TEGERNSEE Öffentlicher Eislauf täglich von 13 bis 16 Uhr, 3 € (bis 15 Jahre gratis), Platzmiete zum Eisstockschießen (120 € bis 20 Personen zzgl. 3 € pro Eisstock oder 6 €/Pers. für Gruppen ab 20 Personen) oder Eishockey (125 €/Std.) möglich. Wochenende und Ferien: Schlittschuhverleih, www.ec-tegernsee.de Aktiv Beste Voraussetzungen für das Skispektakel Als der Ski-Cross-Zirkus 2015 erstmals in Ostin gastierte, blickte die Skiwelt nach langer Pause wieder ins Tegernseer Tal. Und weil ihr das, was sie sah, so gut gefiel, gibt es im Februar am Oedberg eine Neuauflage. Hier geht es um die richtige Unterlage für dieses Spektakel. TEXT: HEIDI SIEFERT / FOTOS: ANDI LEDER, GEPA PICTURES Die Bilder gingen in alle Welt: eine glitzernde Winter-Wunderwelt, in der Gruppen von Skifahrern durch Steilkurven und über Schanzen rasen. Ski-Cross, die jüngste olympische Disziplin, machte bei ihrer Premiere im Oberland richtig was her. Danach freuten sich nicht nur die Kids aus der Umgebung, dass sie sich selbst wagemutig in die Überreste des Parcours stürzen konnten. 10 SEESEITEN WINTER 2015/2016 An den Aufwand, der hinter so einer Strecke steht, dachte dabei keiner. Und auch in diesem Winter wird lange vor dem ersten Schnee geplant, wie alles laufen muss, damit der einzige SkiCross-Weltcup auf deutschem Boden unter besten Bedingungen stattfindet. Die Vorbereitung beginnt schon im Herbst. Während die Kühe dort grasen, wo Monate später eine weiße Schneebahn Nicolas Vaudroz zählt zu den gefragtesten Streckenarchitekten im Ski-Cross, weil er den gewissen „Scan-Blick“ für das Gelände hat, das die Voraussetzungen für die Strecke liefert. Auch für den Oedberg hat der Schweizer individuell geplant. modelliert wird, beginnt der Schweizer Streckenarchitekt Nicolas Vaudroz zu planen. Den Oedberg ist er, der auch die Olympia strecke in Sotschi baute, längst abgegangen. Schritt für Schritt. Mehrfach. Immer von oben nach unten. Immer klarer ist dabei vor seinem inneren Auge die Strecke entstanden, auf der im Februar 2016 etwa 120 Athleten ihre Besten küren werden. Fehlt nur noch der Schnee, damit losgelegt werden kann mit dem Hügel-Auftürmen, dem Bodenwellen- und Schneewände-Errichten. „Etwa 15.000 bis 20.000 m³ Schnee benötigt man für künstlichen Geländeformen eines Ski-Cross“, erklärt Georg Reisberger, Chef des Organisationsteam. Allein für eine Steilkurve braucht man bis zu 2.000 m³ der weißen Pracht, die längst nicht mehr nur vom Himmel fällt, sondern vorzugsweise aus Maschinen strömt, die aus Kälte, Druck und Wasser Schnee bereiten. Technisch erzeugter Schnee ist die Grundvoraussetzung für eine optimale Piste. Auch wenn die meisten Skifahrer das nicht gerne hören. Aber nur aus dem deutlich kompakteren „Kunst-Schnee“ könne man eine schöne, glatte Abfahrt präparieren, betont der Skiclub-Vorsitzende und erinnert an früher: „Wer sich als Kind noch durch die tiefen Wannen kämpfte, die selbst an gut gepflegten Hängen nach ein paar Skistunden gang und gäbe waren, der ahnt, wie gern wir heute die moderne Technik nutzen.“ Verantwortlich für optimale Menge und Beschaffenheit der weißen Pracht am Oedberg sind die Schneimeister Max und Johann Haslauer sowie Martin Pekny. Seit 14 Jahren sorgen sie dafür, dass der ohnehin recht schneesichere Nordhang auch an neuralgischen Stellen keine grünen Flecken zeigt und darüber hinaus noch genug produziert wird, um Depots für den Ski-Cross anzulegen. An kalten Tagen, wenn optimale Temperaturbedingungen herrschen, laufen die Maschinen dafür bis zu 24 Stunden. Jede einzelne ist autark. Eine kleine Schaltzentrale im Gerät wirft den Motor an, wenn die Umstände passen. Gibt es irgendwo ein Problem, kommt die Nachricht per SMS aufs Handy. Doch das ist selten. Auch, weil die Männer alle drei bis vier Stunden direkt am Gerät nachschauen, ob alles passt. Ansonsten kann man im Liftbüro am Computer sehen, wo gerade was geschieht. Mit den zehn Maschinen, die am Oedberg im Einsatz sind, ist das übersichtlich. Sollte es knapp werden, gibt es vom Skiverband noch eine Reserve. 170 Höhenmeter liegen zwischen Tal- und Bergstation. Wenig, möchte man meinen. Und doch sei es keine Seltenheit, dass die Temperatur zwischen dem einen und dem anderen Punkt um fünf Grad differiere, erzählt Georg Reisberger. Perfekte Bedin- SEESEITEN WINTER 2015/2016 11 Der Ski-Cross-Zirkus lockte vergangenen Winter Sportprominenz nach Gmund: Willy Bogner und Christa Kinshofer sowie Markus und Brigitte Wasmeier wollten sich das Spektakel nicht entgehen lassen – sehr zur Freude von Organisator Georg Reisberger. gungen herrschen bei einer Lufttemperatur von mindestens zwei Grad minus, einer Luftfeuchtigkeit von weniger als 80 Prozent und wenn das verwendete Wasser eine Maximaltemperatur von zwei Grad hat. Aus Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit ergibt sich die Feuchtkugeltemperatur, mit der das Beschneiungspotenzial angegeben wird. „Optimal sind minus acht Grad“, erklärt Reisberger und dass man von den technischen Voraussetzungen her zwar durchaus auch unter anderen Bedingungen Schnee herstellen könne. Doch das kostet Geld. „Der Kubikmeter kann acht bis neun Cent kosten oder einen Euro“, rechnet er vor. Klar, dass sich Letzteres nicht rechnet. So wird der sogenannte Depotschnee, den man zum Ausbessern und als Reserve vorhält, normalerweise ausschließlich bei optimaler Außentemperatur hergestellt. Doch die Temperatur ist nicht alles. Schneebereitung ist eine ex trem sensible Sache. Mal gibt es Inversionswetterlagen, bei denen es oben wärmer ist als unten. Mal ist es windstill. Mal bläst der Wind und dann mal aus Ost und ein andermal aus West. Dann sind da die unterschiedlichen Anforderungen an den Schnee aus der Maschine, der landläufig zwar häufig Kunst-Schnee genannt wird, mit den weißen Flöckchen aus Styropor oder Ähnlichem aber nicht das Mindeste gemein hat. Für Skirennen benötigt man sehr festen Schnee. Für einen SkiCross sogar reichlich davon. Etwa zwei Nächte müssen die Maschinen für die Extraportion laufen, die in schattigen Depots gebunkert wird. Verteilt wird sie generell mit dem Pistengerät, weil das viel weniger aufwändig ist, als die Schneekanonen zu versetzen und anzuschließen. Insgesamt acht bis zehn Tage dauert es, bis alles dort aufgehäuft ist, wo die Maschinisten Florian Eder, Max Obermeier und Michael Zehendmaier nach Nicolas Vaudroz’ Plänen weltcuptaugliche Geländeformationen modellieren. Schummeln geht dabei nicht. Oft ist von Strohballen die Rede, um eine Grundstruktur zu schaffen. Doch „das funktioniert nicht“, wehrt Georg Reisberger ab und beschreibt, welcher Aufwand es wäre, müsste man die dafür notwendigen 125 vollen Heu-Anhänger auf den Berg transportieren. Es braucht Schnee. Es braucht Kälte. Und es braucht Zuversicht, dass alles rechtzeitig vorhanden ist. Aber die haben die Ostiner nach den Erfahrungen der Vergangenheit. Der Audi-Ski-Cross-Weltcup gastiert vom 19. bis 21. Februar 2016 in Ostin. Am Start sind Frauen und Männer, die jeweils zwei Rennen ausfahren. Ein attraktives Rahmenprogramm wird derzeit vorbereitet. Aktuelle Infos unter www.skicrosstegernsee.com. Für die kommenden Jahre ist der Worldcup Tegernsee im zweijährigen Rhythmus im FIS-Rennkalender eingetragen. :(,1+$1'(/ ROBERT GERG . WEINFACHBERATER IHK . SÜDLICHE HAUPTSTRASSE 33 . 83700 ROTTACH-EGERN . TEL. 08022 - 6895 . WWW.WEINGERG.DE 12 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Aktiv Als die Skier fliegen lernten Nicht erst, seit alle Welt im Freeride-Fieber ist, bekommen gute Skifahrer glänzende Augen, wenn von Heli-Skiing gesprochen wird. Erwin Tontsch war dabei, als vor genau 50 Jahren in Kanada der erste Hubschrauber in die Luft stieg, um Wintersportler zu unberührten Hängen zu bringen. TEXTE: HEIDI SIEFERT / FOTOS: THOMAS PLETTENBERG, ARCHIV TONTSCH „Auch nach 50 Jahren gibt es noch nichts Besseres als Heliskiing“, räsoniert der Wiesseer Erwin Tontsch. Erst kürzlich redete er beim Ski-Weltcup in Sölden darüber mit seinem einstigen Weggefährten Mike Wiegele. Natürlich erinnerten sie sich auch an die Zeiten, als die Burschen aus den Alpen in Übersee das Skifahren salonfähig machten. Dabei waren es nicht die endlosen weißen Weiten der Rocky Mountains, derentwegen Tontsch 1961 als 19-Jähriger mit seinem Freund Manfred Atzl nach Calgary ging. Es war die pure Abenteuerlust. „Geld haben wir keins gehabt“, erinnert sich Tontsch und dass der Vater die 1.600 Mark für den abenteuerlichen Flug mit einer Propellermaschine via London und Grönland zusätzlich zu den Schulden für den gerade abgeschlossenen Hausbau aufnahm. Zuerst heißt es Englisch lernen, einen Job finden. Sein Gesellenbrief als Heizungsbauer hilft ihm nicht weiter. Er arbeitet, wo es sich ergibt; baut Straßen und Wohnwagen. Irgendwann lernt er im Mountain Club, einer dem Alpenverein vergleichbaren SEESEITEN WINTER 2015/2016 13 Sie waren Pioniere: Bevor ein Helikopter landen konnte, mussten das Gelände eingehend studiert und Abfahrtsrouten getestet werden. Zehn Tage dauerte die erste Expedition in die unberührten weißen Weiten. Organisation, ein paar Österreicher kennen. Herbst ist es damals, und das Gespräch kommt aufs Skifahren. Die neuen Freunde besorgen Tontsch ein Paar Bretter. „Unheimlich lange Latten waren das“, erinnert er sich, „2,15 Meter.“ Er selbst ist nur eins siebzig. Schön ist es trotzdem, die Hausberge der späteren Olympiastadt zu befahren. Der neue Wahl-Kanadier beginnt die Ausbildung zum Skilehrer, die er 1964 mit Erfolg abschließt. Fortan verbringt er die Winter auf der Piste. Zunächst zweimal mit spezieller Arbeitsgenehmigung am Bristol Mountain in New York. Gerade sei er wieder zu Besuch dort gewesen, erzählt er, der bis heute regelmäßig nach Nordamerika reist, weil es ihm ein Stück Heimat geworden ist. Auch wenn er dort nicht für immer bleiben wollte, weil ihm Bayern mit seinen Vereinen, Stammtischen und vielen sozialen Kontakten „zehnmal mehr Lebensqualität“ bietet. Damals, im Frühling 1965, brechen die Skifreunde zu einer großen Expedition durch die Rocky Mountains auf. Ihr Ziel sind die Bugaboos in British Columbia. Was sie brauchen, haben sie dabei. Und dazu die Kamera des Linzers Hans Gmoser, der auf Celluloid bannt, welche traumhaften Hänge sie fahren. Seine Filme animieren die Menschen. Doch als das überwiegend amerikanische Publikum merkt, wie beschwerlich der Aufstieg 14 SEESEITEN WINTER 2015/2016 vor so einer Abfahrt ist, hält sich ihre Begeisterung in Grenzen. „Hans, wenn du willst, dass wir wiederkommen, musst du Hubschrauber haben“, erzählt Tontsch mit schelmischem Lachen von deren Reaktion. Als Gmoser im kommenden Jahr tatsächlich einen Helikopter als Aufstiegshilfe organisiert, ist das der Anfang einer Erfolgsgeschichte. Dabei ist Erwin Tontsch, der immer öfter selbst fotografiert und filmt. Auch damals, als der kriegsversehrte Wiener Herbert Matz in den Hubschrauber steigt, um danach auf einem Bein und mit Ski-Krücken elegant durch staubenden Schnee zu schwingen. „Das war eine Sensation.“ Obwohl Heliskiing der Renner und Tontsch immer wieder dabei ist, bleibt er doch Skilehrer. Einen langen kanadischen Winter in einer Lodge jenseits der Zivilisation zu verbringen, ist nicht sein Ding. Stattdessen wird er in Lake Louise Mike Wiegeles Assistent. Einen Winter verbringt er in Wengen, kehrt aber gern zurück, weil es ihm gefällt, dass in Kanada noch nicht alles so gut organisiert und routiniert läuft wie in der Schweiz. Hier gibt er hühnenhaften Star-Footballern der Calgary Stampeders ebenso Privatunterricht wie Bob Kennedy und dem späteren US-Vizepräsidenten Dick Cheney. Als Erwin Tontsch 1972 wieder nach Bad Wiessee zurückkehrt, bleibt er dem Skisport zunächst als Kameramann treu. Er filmt bei den Olympischen Spielen in Innsbruck oder der WM in Garmisch und trifft dort die Crazy Canucks Ken Read und Steve Podborski, die er als Nachwuchsfahrer ebenso trainierte wie Olympiasiegerin Kathy Kreiner. Doch irgendwann wird ihm das Zigeunerleben zu viel. Er leitet 15 Jahre die Tennisanlage in Bad Wiessee, danach wechselt er zum örtlichen Golfplatz, wo er bis heute aushilft, weil er gern draußen und mit Sportlern zusammen ist. Dass er denen hilft, wo er kann, ist für ihn selbstverständlich (etwa mit Filmabenden für das Trainingszentrum am Sonnenbichl). So selbstverständlich wie das „Bye bye“, das er zum Abschied seinem „Pfüa Gott“ hinterherschickt. Seestraße 59 · 83700 Rottach-Egern · 08022 859 7780 Alte Dorfstraße 4 · 25999 Kampen · 04651 889 1002 Maximiliansplatz 12A / Briennerstraße · 80333 München · 089 2423 1757 SOUTHAMPTON · TEGERNSEE · SYLT · PALM BEACH · MUNICH [email protected] · tamaracomolli.com Aktiv Erhebende Rundtouren auf großem Fuß Zwischen den Bäumen den frisch verschneiten Glaslhang hinunter und dem See tief unten entgegengleiten. In die Kurven springen, einen wehenden Schleier aus winzigen Schneekristallen hinter sich herziehend. Was für ein Traum! TEXT: DAGMAR STEIGENBERGER / FOTOS: FOTOLIA Aber Skifahren oder gar Freeriden ist nicht jedermanns Sache. Selbst wenn sich der Aufstieg wie am Wallberg mittels Seilbahn bequem überwinden lässt. Schließlich kommt zur umfangreichen Ausrüstung auch noch das Know-how dazu: die Orientierung im weglosen, womöglich lawinengefährdeten Gelände, dazu Schneeverhältnisse, die sich nur selten derart traumhaft gestalten wie in den Freeride-Streifen der jungen Wilden gern suggeriert wird. 16 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Also doch lieber nur hinausträumen in die Winterlandschaft, während der Körper auf der Couch die leckeren Plätzchen in Hüftgold verwandelt? Nichts da! Spätestens seit dem Einzug moderner Schneeschuhe in den Sportfachhandel haben auch Nicht-Skifahrer gute Chancen, ihren bretternden Kollegen den Rang abzulaufen. Schneeschuhgehen erfreut sich zunehmender Beliebtheit, das stellt auch der Tegernseer Heimatführer Rudi Hauptvogel fest. „Ich lege sehr viel Wert auf den Wildschutz“, erklärt Hauptvogel ernst. „Wenn der Schnee einen halben Meter hoch liegt, muss das Gamswild viel Kraft aufwenden, wenn es von Wanderern aufgescheucht wird und flieht. Gerade im Winter geht es für die Tiere dann schnell mal an lebensnotwendige Reserven.“ Ein Schneehuhn beispielsweise, das in der Nähe seiner Überwinterungshöhle Schritte vernimmt, fährt seinen Organismus unweigerlich hoch, um fluchtbereit zu sein. Passiert das öfter, wacht das Tier möglicherweise nicht mehr aus seinem Winterschlaf auf. Hauptvogel empfiehlt, die in den Alpenvereins-Karten eingezeichneten Wildschutzgebiete weiträumig zu umgehen und sich auch als Schneeschuhwanderer über das DAV-Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“ zu informieren. Und noch einen Tipp hat Hauptvogel parat: Wer sich mit Skitourengehern gutstellen will, legt am besten seine eigene Spur an, auch wenn die gut festgetretene Skispur dazu verlockt, auf ihr aufwärts zu stapfen. Hinterher kommende Skitourengeher mögen es einfach lieber, wenn sie in ihrem Rhythmus nicht gestört werden durch holprige Löcher, mit denen Vorgänger auf Schneeschuhen die Spur umgepflügt haben. Wer diese Regeln in der bewaldeten Hügellandschaft rund um den Tegernsee beachtet, ist relativ gefahrlos unterwegs und kann dennoch Abenteuer genießen. Spätestens wenn es abwärts geht, genießen auch Schneeschuhwanderer die Vorteile von Pulverschnee: Mit jedem Schritt gleitet man weich ein paar Meter nach unten. Und zwar fast schon so elegant wie die Freerider am Wallberg. Schneeschuhtouren mit Rudi Hauptvogel buchbar unter www.alpenrudi.de, Tel. 0175/1643919 Zum Hofhaus am See Schliersee „Hofhaus am See“ steht für ausgezeichnete regionale Fischküche, bayerisch traditionell, feine Pastagerichte, Grillspezialitäten, urige Gaststuben, freundliches Personal und einem Ambiente, das seines Gleichen sucht! • Frische Spargel-, Wild- und Pilzspezialitäten (saisonbedingt) • Raffinierte Salatvariationen • Täglich ofenfrische Enten und Spanferkel • Diverse Räucherfischvariationen ene Küche in historischen Mauer n Erles Durchgehend warme Küche bis 20.30 Uhr | Kein Ruhetag! Beim Forstamt an der Sixtuskirche | Mesnergasse 2 | Schliersee Telefon 08026/94499 | www.hofhaus-am-see.de 'LH 3DWFKZRUNVWXEH Patchworkerzeugnisse wie Kissen, Decken und Accessoires sowie Stoffe, Nähzubehör und Dekoartikel. Regelmäßig finden auch Patchwork-Nähkurse statt. Inh. Monika Modrok [email protected] T (0 80 22) 70 40 182 • M (01 75) 34 47 319 Mi und Do 9–13 und 15–19 Uhr • Sa 10–14 Uhr www.diepatchworkstube.de Und genau damit öffnen sie für viele das Tor zu einer zauberhaften, wilden Winterlandschaft, die direkt vor der Haustür beginnt – oder spätestens am Ortsrand, hinter dem sich die bewaldeten Hügel über dem Tegernsee erheben. Mit Schneeschuhen an den Füßen muss man nicht erst darauf warten, bis genügend Leute den Pfad ausgetrampelt oder Traktoren den Forstweg plattgewalzt haben. Wer im flachen Gelände bleibt, muss keine Lawinen fürchten. Heimatführer Hauptvogel weiß von einigen Routen, die diesen Ansprüchen genügen: „Die Runde um den Suttensee beispielsweise funktioniert fast immer, außer es hat Lawinenwarnstufe fünf.“ Anfängern legt er dennoch dringend ans Herz, nur unter der Obhut eines Bergführers oder mit erfahrener Begleitung aufzubrechen – und das liegt nicht nur an der Lawinengefahr im bergigen Gelände. R E S TA U R A N T Wiesseer Straße 38 c • 83700 Weißach Kostenfreie Parkplätze direkt vor dem Haus. (LQIDFKEHVWULFNHQG Besondere Garne – u. a. von Atelier Zitron, Holst, Lotus Yams, Schoppel, Wendelstein Schafwolle, vielfältiges Strickzubehör, handgestrickte Accessoires. Individuelle Strickberatung. Inh. Susanne Bader [email protected] • T (0 80 22) 18 75 366 Mi 9-13 Uhr und15-19 Uhr • Do 9-13 Uhr Fr 15-19 Uhr • Sa 10-14 Uhr SEESEITEN WINTER 2015/2016 17 www.susiesmasche.de „Vor zwei Jahren gab es einen richtiggehenden Boom“, erinnert er sich. Und das hat seinen Grund: Die zwei überdimensionalen Teller unter den Wanderstiefeln machen das Stapfen durch den Schnee querfeldein sehr viel einfacher, weil sie das Körpergewicht auf einer größeren Fläche verteilen und damit die Füße weniger tief einsinken lassen. Tourenvorschläge Am schönsten ist es, wenn man nach dem Aufstieg durch unverspurtes, frisch verschneites Gelände abwärts marschiert – und das am besten nicht zu steil. Fünf tolle Touren am Tegernsee, die nicht allzu hohe Anforderungen an den Orientierungssinn stellen und jeweils eine Runde beschreiben: GINDELALM-RUNDE Distanz: 10 km Höhenunterschied: 600 Hm Dauer: 4–5 Std. MARC O’POLO TEGERNSEE Die neue Herbst/Winter-Kollektion 2015 wartet auf Sie! Schwaighofstraße 97 83684 Tegernsee-Süd Mo – Fr 10.00 – 18.30 Uhr Sa 10.00 – 16.00 Uhr Für wen: Eine schöne Tour zum Auspowern für konditionsstarke Einsteiger und versierte Genießer. Was einen erwartet: Der größte Teil des Aufstieges verläuft über den Forstweg durchs Alpbachtal, erst bei der Kreuzbergalm verlässt man die ausgetretenen Pfade und folgt dem zunächst waldfreien Kamm über die Gindelalmschneid. Hinter der Kuppe über der Alm geht es auf einem breiten Forstweg durch den Wald der Neureuth entgegen und von dort über eine der zahlreichen Sommerweg-Varianten durch den Wald steil abwärts nach Tegernsee. Wo man sich stärken kann: Berggasthof Neureuth, ganzjährig geöffnet außer 1. bis 25. Dezember, Montag Ruhetag (www.neureuth.com) GALAUN-RUNDE Distanz: 5 km Höhenunterschied: 360 Hm Dauer: 2 Std. Für wen: Nachmittags-Spaziergang für Sprinter und ambitionierte Einsteiger, die sich von kurzen, steileren Anstiegen nicht schrecken lassen. Ristorante „Da Romolo“ Pizzeria Michael-Schreiber-Weg 2 83666 Schaftlach Telefon eMail web 0 80 21 / 90 11 366 [email protected] www.ristorante-da-romolo.de 18 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Was einen erwartet: Vom Alpbachtal geht es über Treppen, dann auf Fahrwegen nördlich des Pfliegelecks den Wegweisern Richtung Riederstein/ Galaun nach. Der Rückweg verläuft entweder über den sanften, bewaldeten Rücken des Pfliegelecks und dann steil abwärts nach Tegernsee oder sofort steil abwärts Richtung Rottach-Egern und auf dem Höhenweg gemächlich zurück nach Tegernsee. Wo man sich stärken kann: Berggasthaus Galaun, ganzjährig geöffnet, Dienstag Ruhetag (www.berggasthaus-riederstein-am-galaun.de) SUTTENSEE-RUNDE Distanz: 2,5 km Höhenunterschied: 60 Hm Dauer: 1 Std. Für wen: Kurze Schnuppertour durch herrliche Landschaft für Genießer und vorsichtige Einsteiger. Was einen erwartet: Auf dem breiten, ebenen Weg vom Parkplatz der Moni-Alm kann man sich erst mal gut an die Teller an den Füßen gewöhnen, bevor es auf dem Forstweg am Siebliberg sachte aufwärts geht. Nach der Bachüberquerung und vor der steilen Linkskurve verlässt man den Weg und orientiert sich auf der nordwestlichen Seite des Baches immer am Bachlauf bis zurück zum Parkplatz. Wo man sich stärken kann: Monialm, ganzjährig geöffnet (www.moni-alm.de) WALLBERG-/SETZBERG-RUNDE Distanz: 4 bzw. 8 km Höhenunterschied: 830 Hm Dauer: 2 bzw. 5 Std. Freuen Sie sich auf die neuen, romantischen Serien. Entdecken Sie Ihre Lingerie in perfekter Passform und edler Ausführung. Ihr Fachgeschäft für Mieder - Wäsche – Bademoden Für wen: Nimmt man die Wallbergbahn als Aufstiegshilfe, ist der Gipfel des Setzbergs relativ mühelos auch für sportliche Einsteiger ins Schneeschuhgehen zu erreichen. Wer es schweißtreibend will, steigt aus eigener Muskelkraft von ganz unten hinauf. Wäsche Schübel · Seestraße 2 83700 Rottach-Egern · Telefon 0 80 22/60 67 Was einen erwartet: Direkt neben der Talstation der Wallbergbahn beginnt der gut ausgeschilderte Forstweg, der sich in vielen Kehren zum Wallberg hinaufwindet. Von der Bergstation geht es zunächst abwärts bis zum Wallberghaus, dann über einen freien Wiesenhang (Achtung bei Neuschnee und Lawinengefahr!) zum Setzberg. Abwärts mit dem Schlitten oder zu Fuß über den Forstweg. LUST AUF LÄNDLICHE LEBENSART Durchgehend geöffnet TEGERNSEER TAL Wo man sich stärken kann: Panorama-Restaurant Wallberg (www.wallbergbahn.de), Wallberghaus, Betriebsferien im November, Montag Ruhetag (www.wallberghaus.de) AUERALM-RUNDE Distanz: 8 km Höhenunterschied: 540 Hm Dauer: 4 Std. Für wen: Sportliche Winterwanderer ohne Furcht vor steilen Abstiegen. Was einen erwartet: Die Orientierung funktioniert auf dem breiten Forstweg vom Parkplatz Söllbachtal zur Aueralm problemlos dank guter Beschilderung. Auch der Forstweg abwärts ins Zeiselbachtal ist gut ausgeschildert, anfangs jedoch über ein gutes Stück sehr steil. Wo man sich stärken kann: Aueralm, ganzjährig geöffnet außer 1.bis 25. Dezember, Montag Ruhetag (www.aueralm.de) WIR ERFÜLLEN IHNEN IHREN TRAUM VOM WOHNEN Seestraße 26 83700 Rottach-Egern Telefon 08022 - 4800 www.tegernseer-grund.de Adrian-Stoop-Straße 7 83707 Bad Wiessee Telefax 08022 - 4632 [email protected] SEESEITEN WINTER 2015/2016 19 Lebensart „Netzwerken und alle Leistungspartner einbeziehen“ Ab Januar hat die Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT) einen neuen Chef: Stephan Köhl, 51 Jahre und bisher Geschäftsführer der Berchtesgadener Land Tourismus GmbH (BGLT). Wir wollten den „Neuen“, der auch Mitherausgeber unseres Magazins sein wird, näher kennenlernen und haben ihn zum Maßnehmen seiner neuen „Amtstracht“ begleitet. INTERVIEW: ALEXANDRA KORIMORTH / FOTOS: THOMAS PLETTENBERG Grüß Sie, Herr Köhl, schön, dass es geklappt hat. Sie haben gleich hergefunden? liegen). Die Farben sind sehr elegant: Sie passen zum Tegernsee. Ja, kein Problem. Die Beschreibung „Rottacher Stachus“ war gut. Entschuldigen Sie bitte, wenn ich einhake: Sie haben einen österreichischen Einschlag in Ihrem sprachlichen Klangbild. Ich bin jetzt ein bisserl irritiert: Ich dachte, Sie sind Oberbayer…? Wollen wir gleich loslegen? Wir sind ja hier, um uns um Ihre neue Berufsbekleidung zu kümmern. Die Mitarbeiter der TTT tragen eine klassische Tegernseer Joppe, allerdings in einem Blau, das es sonst nicht zu kaufen gibt. Wir suchen heute nur die passende Größe aus. Die Joppe wird dann entsprechend in TTT-Blau gefertigt und ist rechtzeitig zum Amtsantritt fertig. Darf ich fragen, wie das bei Ihnen in der BGLT geregelt war? Das ist schon richtig. Ich bin gebürtiger Münchner. Auch meine Eltern sind in Bayern geboren bzw. aufgewachsen. Aber ich habe 17 Jahre in Wien und später in Niederösterreich gelebt. Das lange, offene „A“ aus der Wiener Zeit kriegt man schwer wieder raus … Wir hatten eine dunkelgraue Trachtenjacke mit dem eingearbeiteten Namenszug „Berchtesgadener Land“. Mir gefällt die Original Tegernseer Joppe, an die wir uns das „Der Tegernsee“-Logo als Pin anheften, wirklich sehr gut (mit Blick auf die Jacken der Heimatführer, die zur Abholung im Trachtengeschäft Greif bereit20 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Sie haben auch eine Zeitlang während des Studiums in Dublin und in Lissabon gewohnt. Ist da sprachlich auch was hängen geblieben? Durchaus… mein Englisch hat einen leichten irischen Einschlag, Portugiesisch spreche ich leider viel zu selten. Was auf jeden Fall geblieben ist, ist die Liebe zu beiden Städten. Maßnehmen über dem Herzen: Trachtenexpertin Xandy Keil, über die auch die Heimatführer der TTT eingekleidet werden, vermisst Stephan Köhl für seine Tegernseer Joppe. Sie wird eigens in TTT-Blau gefertigt. Sie waren ursprünglich in der IT-Branche tätig, wechselten dann aber 2007 in den Tourismus und zurück nach Bayern… Ja, dieses „zurück nach Bayern“ war für mich wie ein „zurück“ in die Kindheit und Jugend und zu meinen Wurzeln. Insbesondere der jetzige Schritt an den Tegernsee ist für mich ein Schritt nach Hause. Sie haben hier viel Zeit in Ihrer Kindheit verbracht? Mit meinen Eltern und meinen beiden Schwestern war ich oft am Tegernsee beim Baden, Bergsteigen und Skifahren, aber übernachtet haben wir hier nie. Dafür ist München einfach zu nah. Haben Sie noch weitere Berührungspunkte mit dem Tegernseer Tal? Mein Großvater war im Krieg lange in Bad Wiessee im Lazarett, weswegen meine Großmutter und meine Mutter auch für fast ein Jahr hier lebten. In den vergangenen Jahren hatten wir einige Touristiker-Tagungen am Tegernsee. Was gefällt Ihnen am besten hier? Der Tegernsee ist für mich ein Sonnensee in den bayerischen Bergen mit einem besonderen Reiz. Er ist fast überall zugänglich und bietet wunderbare Wassersport-Möglichkeiten. Darf man annehmen, dass Sie ein Wassersportler sind? Definitiv. Ich segle und schwimme leidenschaftlich gerne. Im Sommer habe ich immer mein aufblasbares Kanu im Koffer- raum. Den See spüren und untertauchen… das ist einfach toll. Ein Sommertag, ohne nicht wenigstens einmal in den See eingetaucht zu sein, ist schon fast ein verlorener Tag. Und da das Gebäude der TTT ja nicht weit vom See entfernt liegt, bietet sich ein Sprung ins Wasser vielleicht sogar mal in der Mittagspause an. Ich tauche aber auch gerne in eiskalte Gumpen ein. In Kreuth soll es ja einige wunderbare Bergbäche geben. Ich freue mich jedenfalls auf beides. Ich habe auch den Eindruck, dass der Tegernsee bei den Einheimischen eine größere Rolle spielt als an anderen Seen…? Ja, als gebürtige Tegernseerin und Gmunderin kann ich Ihnen das bestätigen: Die Leute im Tegernseer Tal leben mit ihrem See und fühlen sich ihm in vielfältigster Weise eng verbunden – nicht nur, was die Freizeit und den Sport angeht. Der See prägt kulinarisch, die Bräuche, den persönlichen Jahresrhythmus und letztlich auch das Selbstverständnis. Man ist sich hier aber auch bewusst, dass man vom See lebt. Entsprechend ist das Verantwortungsbewusstsein. Wie ist denn die Marke „Der Tegernsee“ bei Ihnen angekommen? Wie schätzen Sie sie ein? „Der Tegernsee“ ist wirklich eine attraktive Premiummarke. Die Markenkernwerte sind klar, und das Markenmanagement ist sehr professionell. Auch im Logo kommt der Premiumaspekt sehr gut zur Geltung: Es erinnert an ein Siegel eines k.u.k.-Hoflieferanten. Man assoziiert „schick“ und „sauber“, „Himmel“ und „Wasser“… Es ist wirklich die Quintessenz der Gesamtmarke. Und auch deshalb genial, weil es quadratisch ist und von ganz klein bis groß auf Produkte, Plakate, Eintrittskarten, Webseiten und selbst auf Handys sehr gut passt. SEESEITEN WINTER 2015/2016 21 Energietechnik Hagn Was ist denn beim Markenmanagement das Wichtigste? Das Wörtchen „Nein“ ist vielleicht das wichtigste Wort eines Markenmanagers. Es ist wichtig zu wissen, welche Themen und Produkte zur Marke passen und welche nicht. Zu viele Themen gleichzeitig vermarkten zu wollen, verletzt die Glaubwürdigkeitsgrenze und verwässert die Marke. W W W.T E G E R N S E E R H O F. AT NICHT VERWECHSELN! Das heißt was für das Tegernseer Tal? Wir wollen echt bleiben – für ganz Oberbayern! Es geht nicht nur darum, offen zu sein für Neues und für Entwicklung, sondern es geht um die Konzentration auf die Identität und die Tradition. Ich finde, das spiegelt sich hier auch im Baustil wider: Der ist traditionell, aber doch modern. Das haben beispielsweise viele Orte in Österreich nicht geschafft. Welche Themen sind für die Marke „Tegernsee“ noch bedeutend? MIT TLERE BACHFORELLE TEGERNSEERHOF WEINGUT FAM. MITTELBACH Unterloiben 12. 3601 Dürnstein Tel.: 00 43 27 32 / 853 62 Fax: 00 43 27 32 / 853 62-20 MIT TELBACH BOUTEILLE TEGERNSEER WEINHANDEL Inh. Karl Hitzelberger Prinzenweg 14. 83684 Tegernsee Tel.: 0 80 22 / 66 20 07 Mobil: 0 175 / 594 157 8 O F F I C E @ T E G E R N S E E R H O F. AT 22 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Das Thema Einkaufen. Der Einzelhandel ist wichtig für die Attraktivität der Ortskerne, ebenso die Wirtshäuser. Sehen Sie sich nur mal manche Städte in Österreich an. Da gibt es oft in den Ortskernen nur noch Souvenirläden und Food-Ketten und entsprechend nur noch Touristen. Es sind aber die Einheimischen, die einen Ortskern beleben und authentisch machen und den Charakter eines Ortes prägen. Viele bayerische Ortskerne sind da durchaus noch gesünder, aber es liegt an uns, dass es so bleibt. Zudem halte ich das Thema Kultur/Brauchtum für sehr wichtig. Es ist die DNA der Einheimischen, schweißt sie zusammen und prägt ihre Lebensart. Und das ist es, was eine Marke erst mit Leben füllt. Aber lassen Sie mir bitte noch etwas Zeit, um die Tegernseer Kultur besser kennenzulernen. Ich fände es vermessen, dazu jetzt schon mehr zu sagen. Ein Blick auf Ihre bisherige Arbeit: Worauf sind Sie besonders stolz? Darauf, dass wir die Berchtesgadener Land Tourismus GmbH zur interaktivsten Tourismusorganisation im Deutschen Tourismus „Das Wörtchen ‚Nein‘ ist vielleicht das wichtigste Wort eines Markenmanagers.“ Baye rn i n sei ne rs chön sten Form. STEPHAN KÖHL gemacht haben. Da haben wir richtig Gas gegeben, die digitale Welt mit messbaren Ergebnissen erschlossen und gepunktet. Die Digitalisierung wird auch weiterhin ein wichtiges Thema sein, da stehen wir erst am Anfang. Aber auch die wirklich tollen Ergebnisse im Pressebereich oder die enge Kommunikation mit den Gastgebern und touristischen Leistungspartnern in der Region lassen mich stolz zurückblicken. G OU R M E TS U N D D I C H TE R . Bayern entdecken. Natürlich genießen. Gourmetfreuden in der Dichterstub’n mit der Sterneküche von Michael Fell. Schön, wenn das Leben an Wert gewinnt. Willkommen bei uns am Tegernsee! Ihre Familie Graf von Moltke In die Zukunft gesprochen: Was sind Ihre grundsätzlichen Ziele, und worauf freuen Sie sich am meisten? Touristiker müssen netzwerken und alle Leistungspartner einbeziehen. Ich freue mich darauf, kleine Gastgeber und große Leistungspartner kennenzulernen, zu unterstützen und zu einer engen Zusammenarbeit mit der TTT zu motivieren. Die familiengeführten kleinen Betriebe sind für mich das Rückgrat des Tegernsee-Tourismus. Mir ist es wichtig, dass Projekte und Produkte nicht nur dem Gast, sondern auch den Einheimischen zugutekommen. Und freilich liegt mir viel an einer Saison-Verlängerung, indem wir den Frühling früher beleben, den Winter aktiv bespielen und unser Profil noch mehr schärfen. Persönlich freue ich mich aber jetzt vor allem auf das tolle Team der TTT, die Christkindlmärkte und schöne Pulverschneeabfahrten im Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee… Auch meine beiden Buben – sie sind 17 und 16 Jahre alt – freuen sich schon darauf. www.egerner-hoefe.de Das heißt also, dass Sie schon vor Ihrem Amtsantritt hierher gezogen sein werden? Ja, ich bin jetzt schon für Termine einmal pro Woche im Tegernseer Tal, doch der Umzugstermin ist Mitte Dezember. Meine Lebensgefährtin, die im Tourismus in München arbeitet, und ich haben eine schöne Wohnung in einem traditionsreichen Hof in Gmund-Finsterwald gefunden. Jetzt freuen wir uns auf die Advents- und Weihnachtszeit im Tegernseer Tal. Amtsantritt inklusive „Tegernseer Amtstracht“ ist dann im Januar. Und auch darauf freue ich mich schon sehr. SEESEITEN WINTER 2015/2016 23 Lebensart Mitten in der idyllischen Landschaft auf der Sonnenseite des Tegernseer Tals am Waldrand (See- und Zentrumsnah), liegt unser gemütliches Appartementhaus im Landhausstil. Es besticht mit einem beeindruckenden Blick auf den Tegernsee und die umliegenden Berge. Zur schönsten Tradition vom „Fackler“ gehört der persönliche Kontakt zu unseren Gästen. Unsere stilvoll eingerichteten Appartements laden Sie zur Behaglichkeit ein und geniessen Sie ein Gaumenfreuden am Frühstücksbuffet. Ein Haus zum genießen, entspannen und erholen. Weitere Informationen zu unseren Appartements auf unserer Homepage. Auf Ihren Besuch freuen wir uns und verbleibe herzlichst Ihr Herbert Lacrouts mit Team Lärchenwaldstr. 9, 83684 Tegernsee Tel. 08022/9176-0, Fax 08022/9176-15 [email protected], www.fackler-appartements.de Wissen, wo was abgeht Zum Feiern und Partymachen müssen junge Leute nicht zwangsweise bis nach München, nach Bad Tölz oder rauf an den Spitzingsee fahren. Das geht auch ziemlich gut im Tegernseer Tal: Man sollte nur wissen, wo man welche Szene findet. Wir haben Autorin Tatjana Kerschbaumer, unsere Berlin-Korrespondentin auf Heimaturlaub, ins Nachtleben im Tegernseer Tal geschickt. AUTORIN: TATJANA KERSCHBAUMER FOTOS: PHOTOCASE.DE, MATTHIAS ERHARDT HEUSTADL, BAD WIESSEE Der Wiesseer Heustadl ist der Trumpf im Ärmel gut informierter Tal-Taxifahrer. Am Westufer des Tegernsees tummeln sich Nachtschwärmer nicht ganz so häufig wie etwa in Rottach-Egern, das gastronomische Angebot ist überschaubar. Ortskundige Taxler aber wissen Abhilfe: Sie empfehlen Feierlustigen den Weg in die Setzbergstraße Nummer vier. Ab 21 Uhr öffnet dort Wirt Malte Kock – gebürtiger Dortmunder – die Türen zu mittlerweile 50 Jahren Kneipentradition. Bierfässer als Sitze, ein uriger Tresen, die Halbe für noch unter 3 Euro. Und auch dem Tischkicker statten die Gäste im verwinkelten „Heu“ gerne einen Match-Besuch ab. www.heustadl-badwiessee.de MOSCHNER, ROTTACH-EGERN Im Moschner regnet es 50-Euro-Scheine. Zumindest lautet so ein Gerücht, das sich auf einen besonders gut betuchten Studenten bezieht, der dort vor einigen Jahren ordentlich die Puppen tanzen ließ. Das Moschner lebt vom Image als Bar der Schönen und eher Reichen und spielt mit seiner Exklusivität. Während in der Weinstube gemütlich zusammengesessen wird, steppt eine Etage darüber donnerstags bis samstags die Oberlandler Upperclass. Das Moschner ist so innovativ, dass es sogar eine App besitzt und auf seiner Website eine „Hall of Fame“ für besonders aktive Club-Mitglieder eingerichtet 24 SEESEITEN WINTER 2015/2016 ® hat. Außerdem gilt die Bar als der absolute „Late-Night-Club“ des Tals: Die Partys beginnen oft nicht vor ein Uhr morgens. www.moschner.de/Bar/Welcome/ MONTE LAGO, ROTTACH-EGERN Terrasse, Stüberl, Kaminstube: Im Monte Lago in Rottach-Egern findet jeder sein Lieblingsplätzchen. Es geht eher ruhig zu, das Monte Lago ist mehr Restaurant und gehobene Bar denn wilder Party-Nachtclub. Trotzdem zieht es etliche junge Talbewohner immer wieder an die Nördliche Hauptstraße. Grund dafür ist einerseits das junge, moderne Ambiente, das schlicht und gekonnt mit der Tegernseer „Urigkeit“ bricht, ohne dabei aus dem bayerischen Rahmen zu fallen. Außerdem punktet das Monte Lago von Sonntag bis Donnerstag mit seiner Cocktail-Happy-Hour: Von 23 bis 1 Uhr schlürfen die Gäste ausgewählte Drinks für nur 6,50 Euro. www.monte-lago.de tung wird dominiert von einem langen Tresen mit hübschen Silberbeschlägen, ein großer Wandspiegel verdoppelt die Flaschen. Das Quantum setzt auf Puristik statt auf Schnickschnack und ist Partygängern vor allem durch abwechselnde Themensetzung bekannt: Mal kann zu Schlagern, mal zu Rockmusik getrunken und getanzt werden, ab und an treten auch lokale Bands auf. Und obwohl es eigentlich das „Moschner“ als letzte Feier-Anlaufstellte des Tals gibt, soll es Gäste in den frühen Morgenstunden noch von dort ins Quantum verschlagen haben. Ein Quantum Trost – nach einer langen Nacht. Nördliche Hauptstraße 3, 83700 Rottach-Egern und über Facebook EL SHISHA, ROTTACH-EGERN Wasserpfeifen haben es hierzulande nicht leicht. Das Erfolgspotenzial bewies zwar bereits vor Jahren die legendäre „Shisha-Bar“ in Schliersee, zu der Jung und Alt aus dem ganzen Landkreis pilgerten. Doch nachdem sie einem Supermarkt weichen musste, verschwand der fruchtige Dampf aus dem Oberland. El Shisha in Rottach-Egern hat diese Lücke erkannt. Zurzeit gilt sie als die beliebteste Bar des Tals, in der entspannt zwischen orientalischer Dekoration geraucht wird. Die Musikauswahl reicht von R ’n’ B bis hin zu Balkan Beatz, Tabak und Preise stimmen ebenso. El Shisha ist vor allem ein Treffpunkt für junges Publikum, das sich via Facebook bedankt: Dort hat die Bar eine 5-Sterne-Bewertung. Nördliche Hauptstraße 20, 83700 Rottach-Egern und über Facebook QUANTUM, ROTTACH-EGERN Im Quantum kommen die Fans der Bar-Klassik auf ihre Kosten. Die Einrich- TRANQUILO, ROTTACH-EGERN Vielleicht ist es die enorme Auswahl an Weinen, Schnäpsen und Likören, die die Tapas-Bar Tranquilo in Rottach-Egern so beliebt macht. Oder doch die mediterranen Gerichte? Das Tranquilo ist zwar eigentlich ein klassischer Gastro-Betrieb, der die Gäste mit hausgemachten spanischen Spezialitäten verwöhnt. Doch Inhaber Christian Wörner hat verstanden, dass auch abendliche Events gut ankommen und junge Gäste garantieren. Deshalb gibt es im Tranquilo feste kulinarische Institutionen wie beispielsweise das Paella-Essen jeden Montag. Auftritte von Live-Bands mit spanischer Musik überzeugen ebenfalls, den Abend im Tranquilo zu verbringen. Als Absacker danach eignet sich übrigens hervorragend ein „Cardenal Mendoza“ – einer der besten Brandys der Welt. www.bar-tranquilo.de Das Kultlabel vom Tegernsee seit 1991 „Mit Liebe zum Detail – jedes Produkt – vom Inhaber selbst entworfen, bedruckt oder gestickt.” Seelaub Hof Zamenhofweg 5 83700 Rottach-Weißach Tel. 0 80 22 - 8 59 79 15 www.seelaub.de Öffnungszeiten: Mo - Fr 10 - 18 Uhr Sa 10 - 14 Uhr SEESEITEN WINTER 2015/2016 25 Lebensart FRIEDEN und MITEINANDER statt KRIEG und TRENNUNG in der Familie/Partnerschaft, im Beruf und Alltag Bewusste Menschen wissen, dass die meisten seelischen und körperlichen Schmerzen bis hin zur Krebserkrankung hervorgerufen werden durch lieblose Kommunikations- und Umgangsweise mit sich selbst und seinen Nächsten. Diejenigen, die heil werden wollen benötigen erfahrungsgemäss psychologisches/heilerisches Geheimwissen und dessen Anwendung im täglichen Leben. Im internationalen Raum erfolgreich erprobte „Heil“-Mittel sind „ E L I “ und „ M a g S t “ (Magisch-hypnotisch-heilsamwohlwollender Kommunikationsund UmgangsStil) auf der Basis der dazugehörigen weltweit einmaligen Selbsttherapieund Wunscherfüllungsbücher, die der weltweit größte Verlag sehr gerne gehabt hätte. Doch die Autoren ließen sich nicht verlocken und entschieden sich für ihre Unabhängigkeit und haben ihren Eigenverlag „Harmony Balance Edition“ in Agatharied (Gutshof Fehn). Buch: ELI Heilweise Auf den Hund gekommen Friseur und Spezialshampoo, Regenmantel und Winterloden – und das alles für den Hund? „Braucht’s denn des?“, fragt der gestandene Bayer und glaubt an einen spinnerten Trend. Ein Gespräch mit der Groomerin Alexandra Hoellbauer über Wellness für Zamperl und größere zur Selbstheilung Vierbeiner und artgerechte Haltung; trockener Humor inklusive. Wunscherfüllung TEXT: ANITA WESTPHAL-DEMMELHUBER / FOTOS: THOMAS PLETTENBERG Heilung und Buch von Elisabeth Eberhard Entwicklerin der Heilweise ELI www.Elisabeth-Eberhard.de www.Seelenwaschtage.de Buch: Das Geheimnis heilsamer Kommunikation Buch von H.-Ulrich Schachtner Entwickler des MagSt www.MagSt.info 26 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Alexandra Hoellbauer frotzelt über sich selbst, sie sei ein „Tüpferlscheißer“, wenn es um etwas geht, was ihr enorm wichtig ist: Gesundheit und Wohlbefinden bei Mensch und Tier. Die Inhaberin der „Zamperlstubn“ in Gmund setzt dazu ihre selbst diagnostizierten Talente „Medizin und Hund“ zielgerichtet ein. Einmal ist die chirurgisch-orthopädische Assistentin im OP der Münchner Isarklinik, ein anderes Mal als Rettungsassistentin unterwegs. Neben ihrer Teilzeitstelle hat sie sich 2013 als Groomerin selbstständig gemacht. Weil den Fachbegriff für fachgerechte Fellpflege kaum jemand kennt, heißt die „Zamperlstubn“ eben auch Hundesalon. Über Dog-TV, lackierte Krallen und Dauerwelle für den Vierbeiner schüttelt die 35-Jährige aber wie viele andere den Kopf. Artgerechte Fütterung und Umgang mit dem Hund sind ihr ein spürbares Anliegen. Daher sperrt sie sich auch gegen Dinge, „die der Natur vollkommen widersprechen“, nimmt sich viel Zeit für Beratung und schickt uneinsichtige Halter im Zweifel auch mal recht undiplomatisch weg. DIE SACHE MIT DEM NACKERTEN SKILEHRER Der Laie fragt sich aber, wie die „natürliche Hundehaltung“ mit der eigenen Mantelkollektion für pelztragende Tiere zusammengeht. Dazu holt die Fachfrau gerne etwas wei- Für Mode und mehr Bloß nicht über einen Kamm scheren! Von der Rasse hängt es ab, ob ein Hund geschoren, geschnitten oder getrimmt wird. Für die haarigen Unterschiede braucht es unterschiedliche Scheren und Bürsten und manchmal auch ein Manterl fürs Zamperl. Olsen · Backstage · sandwich · hofius · Kapalua LauRie · Codello · voi und vieles mehr Wir sind vorgerückt! Nördliche Hauptstraße 30 83700 Rottach-Egern 08022 926 77 22 www.die-graf.de ter aus. Eingängig ist, dass Haushunde im Winter mit krassen Temperaturschwankungen zu kämpfen haben. Wenn der Kachelofen eine Bullenhitze verströmt, ist der Kontrast zu minus 15 Grad draußen umso schwerwiegender: „Den Hund friert’s wie einen nackerten Skilehrer.“ Bei Rassen ohne wärmende Unterwolle sind Mäntel oder Regenschutz sogar schon ab Herbst angezeigt. Hoellbauer ist viel im Freien unterwegs und wollte ihren eigenen Hunden Wetterschutz bieten: „Das war immer ein Geschiss, weil nix gepasst hat.“ Nachdem sie mit den Sachen sowieso zum Ändern musste, bot sich die Maßfertigung regelrecht an. Also gibt es jetzt das eigene Label „Non solo Cane“. Der handgeschneiderte Regenschutz für den Vierbeiner ist aus Cordura und Filz, die wärmenden Mäntel sind aus Loden. In beiden Fällen ist das Ausgangsmaterial Schafschurwolle. „Funktionell, natürlich, hygienisch, isolierend, schmutz- und geruchsabweisend“, sagt die Fachfrau. Die Designs sind bodenständig, jenseits aller pelzbesetzten Hundecapes aus Designer-Stöffchen: Stickmotive (nicht nur den Namen, sondern gerne auch das Seelaub) und Farben nach Wunsch. Für die Menschen hinter dem Hund gibt es unter dem neuen Label demnächst praktische Hosen mit genug Laschen, Einschüben und reversiblen Taschen für Leckerlis, Spielzeug und Handy, wasserabweisend bis zum Die Papierbrille aus Südtirol – handmade – komfortabel, stabil, bruchsicher und leicht Dorfplatz Dürnbach • Gmund a. Tegernsee Tel. 0 80 22 / 7 64 65 • www.klaunig.de SEESEITEN WINTER 2015/2016 27 Knie, mit reflektierenden Details. Leichtdaunenjacken, Mützen, Shirts „und alles, was der Hundler braucht“, sollen folgen, „funktional, aber halt in peppigen Farben“. SCHNEIDEN, SCHEREN, TRIMMEN – WARUM? Ein Exkurs über die Fellstrukturen unterschiedlicher Rassen klärt dann auch noch, warum es eine Hundefriseurin überhaupt braucht. Auf Schönheit gezüchtete Pudel oder Havaneser etwa haben üblicherweise Haare ohne Unterwolle, ähnlich wie der Mensch. „Wenn man die ohne entsprechende Pflege einfach wachsen lässt, produziert man laufende Filzknödel“, erklärt die Fachfrau. Waschen mit Shampoo und schneiden mit der Schere sind Pflicht. Geschoren werden nur spezielle Rassen wie etwa Portugiesische Wasserhunde, deren Fell sich ab der Haut bereits kräuselt. Drahthaarige Rassen wie Dackel oder Terrier sind im ständigen Fellwechsel und müssen „getrimmt“ werden. Bei einer gewissen Felllänge stirbt die Haarwurzel, dann sollte altes und abgestorbenes Haar mit einem speziellen Messer mitsamt der Wurzel ausgezogen werden. Bei den ursprünglichen Jagdhunden wurde das Fell im Unterholz abgestreift und ausgedünnt. Heute muss da der Mensch ran. Langhaarige Rassen dagegen schützen sich mit Deckhaar und Unterwolle sowohl gegen Wärme als auch gegen Kälte. Darum könnte Alexandra Hoellbauer schier explodieren, wenn jemand im Sommer seinen Golden Retriever geschoren haben möchte, „weil er ja so schwitzt“. Im Extremfall verändere sich durch die Sonne die Haut. Das Fell wachse generell feiner nach. Das wiederum dauert rund neun Monate, zu spät für die Winterkälte. Darum wird in ihrem Salon lediglich das Unterfell ausgedünnt, „oder man bürstelt selber regelmäßig“. Aber das kann bei langhaarigen Rassen Stunden dauern. „Damit einem dabei nicht der Arm abfällt“, arbeitet sie mit dem Erfinder einer elektrischen Handbürstenmaschine zusammen, für den sie jetzt auch noch den Vertrieb leitet. „Ich bin halt ein Workaholic“, lacht die Groomerin. Urlaub macht die Waakirchnerin ohnehin lieber ortsnah: „Viele Wege führen zu sich selbst, meiner über die Berge.“ 28 SEESEITEN WINTER 2015/2016 BALANCE UND KOMMUNIKATION Innere Balance schadet nicht im Umgang mit Mensch und Tier. Das Handwerk muss sich ein Groomer ohnehin selbst aneignen. Hoellbauer hatte Hunde, seit sie denken kann, hat bei Profis gelernt, in Kurse investiert, liest viel über Verhaltensforschung und profitiert von ihren medizinischen Kenntnissen. „Die Technik ist immer die gleiche. Der Rest ist Erfahrung.“ Die Kommunikation zwischen Menschen und Hunden muss stimmen, eine Sache von Körpersprache und passenden Signalen. Manchmal müssen erst die Besitzer eine Runde alleine drehen, damit ein Hund stressfrei frisiert werden kann. Ein „Galgen“ zum Festschnallen, wie man ihn aus anderen Hundesalons kennt, existiert nicht. Hoellbauer arbeitet mit Ruhe, Geduld und vielen Leckerlis, also mit Konditionierung und Lernketten. Ihr „Ladenhüter“ Donna, ein extrem entspannter Beauceron, genießt das Bürsten ganz offensichtlich. Natürlich zwickt und ziept es, wenn Filze nicht regelmäßig entfernt werden. Wer schmerzhafte Erfahrungen macht und sich durch Beißen davon befreien kann, muss erst lernen, wie es anders geht – zur Not erst mal mit Maulkorb. „Die Hunde merken, dass es nicht weh tut, und entspannen sich ziemlich schnell“, sagt die Fachfrau. Die allermeisten Hunde mögen diese Form von Wellness: „Das ist mit nichts zu bezahlen, wenn einem ein wildfremder Hund dabei seine Zuneigung zeigt. Ein schöneres Dankeschön kann es gar nicht geben.“ Lebensart Tierisch guter Einsatz Das Rottacher Tierheim in den idyllischen Weißachauen ist einen Abstecher wert. Einen Zoo darf niemand erwarten. Naturgemäß wechselt die Besetzung öfter. Aber ein Blick auf Samtpfoten, Zamperl oder Heuwusler ist möglich, und man lernt: Tierschutz ist Herzens- und manchmal Auslegungssache. TEXT: ANITA WESTPHAL-DEMMELHUBER / FOTOS: THOMAS PLETTENBERG Tierheimleiter Markus Glanz erklärt sich das Missverständnis so: „Die Leute neigen zu dem Gedanken ‚Füttern und fertig‘. Es hat aber mit Tierliebe nichts zu tun, wenn man beispielsweise halbwilde Freigängerkatzen einsperrt.“ Da stehen scheinbar einfache menschliche Lösungen gegen individuelle Bedürfnisse. Das vergessen viele beim Blick in herzige Tiergesichter. Schon bei der Erwähnung von emotionalen Spontanentscheidungen vor Weihnachten friert den Fachleuten die Mimik ein. Eine Checkliste auf der Tierheim-Website soll Fehlentscheidungen vorbeugen. Da rauf stehen so selbstverständliche Punkte wie Urlaubsbetreuung und Mietvertrag, Kosten für Futter und Einstreu, Versicherungen und Tierarzt, aber auch Hinweise auf langfristige Verantwortung und Exkremente. Im Klartext: Eine Katze lebt länger als das süßeste Youtube-Video, und ihr Klo stinkt bisweilen. Aktuelle Beispiele von explodierenden Farbratten- oder Kaninchenpopulationen zeigen, wie plötzlich Menschen überfordert sind. Wer sich wegen finanzieller Probleme oder Krankheit nicht R O T TA C H - E G E R N \ȨɑȽȐȣȹȐȽɤȽɕh ȐȨɜȘιɑLȨȐ SEESTRASSE 12 , TEL. 08022-6120 W W W. B AY E R S C H M I D T- R O T TA C H . D E M O – S A : 1 0 00 – 1 8 00 SEESEITEN WINTER 2015/2016 29 Im Rottacher Tierheim treffen Idealismus und Realismus zusammen. So konnten sich Tierheimleiter Markus Glanz und Johanna Ecker-Schotte, Vorsitzende des Tierschutzvereins Tegernseer Tal, jüngst über einen Meilenstein freuen: das neue Katzenhaus. mehr um sein Tier kümmern kann, ist oftmals am Verzweifeln. „Es braucht sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen, tragfähige Lösungen zwischen Gesetz, Gefühl und dem Wohl der Kreaturen zu finden“, sagt Johanna Ecker-Schotte. Sie ist Vorsitzende des Tierschutzvereins Tegernseer Tal, dem Träger des Tierheims. Ihr Credo: „Das beste Tierheim ist ein leeres Tierheim.“ FINDLINGE UND RETTUNGSAKTIONEN Doch das dürfte ein Wunschtraum bleiben. Denn es ist auch das einzige Tierheim im Landkreis Miesbach, zuständig für Findlinge und Rettungsaktionen. Die glücklichsten Fundtiere gehen nach Gesundheitscheck und Recherche zurück an die jeweilige Familie. Andere herrenlose Hunde, Katzen, Nager, Schlangen, Schildkröten, Ziervögel und sogar eine Ziegenherde mussten schon aufwändig vermittelt werden. Nach dem BGB gelten noch bei den freundlichsten Viecherln die Vorschriften für unbelebte Gegenstände. Im Tierschutzgesetz steht zwar etwas von der erforderlichen Sachkunde eines Halters. Aber es bleibt immer Auslegungssache, wie ein Tier angemessen ernährt, gepflegt und untergebracht ist. Erst bei offensichtlichen Missständen darf der Tierschutzverein einschreiten, in besonders schwierigen Fällen in Zusammenarbeit mit Veterinäramt und Polizei. Doch selbst Menschen mit den besten Vorsätzen können scheitern. Das zeigt der Fall des langjährigen „Dauergastes“ Timmy. 2012 war der Mischlingshund aus Rumänien von einer hiesigen Familie „gerettet“ worden. Allerdings merkte man rasch, dass das Leben auf der Straße sich auf sein Verhalten ausgewirkt hatte. Keine Hundeschule konnte das ändern. Schließlich wurde er schweren Herzens im Tierheim abgegeben. Timmy ist immer noch kein „Kinderspielzeug“. Dreimal wurde er vermittelt, dreimal kam er wieder zurück. Dabei ist er durchaus lernfähig. Mit Hilfe der Hundetrainerin Lisa Bernauer gelang es sogar, den Maulkorb fürs Gassigehen positiv zu besetzen. Jetzt hat Timmy nach fast vier Jahren ein „neues, fantastisches Zuhause“ bei sehr erfahrenen Haltern in München gefunden. „Wir sind alle überglücklich“, freut sich Ecker-Schotte. HELFER MIT HERZBLUT Der Tierschutzverein Tegernseer Tal wurde 1955 gegründet; das Tierheim 1966 eröffnet. 2015 und 16 sind daher runde Jubiläen zu feiern. Über die Jahre wurde nach Kräften modernisiert. 2012 hat der Trägerverein in einer finanziellen Kraftanstrengung das Gelände gekauft, teils neu gebaut und artgerecht gestaltete Freiflächen geschaffen. „Wir haben da auch eine Vorbildfunktion“, sagt die Vereinsvorsitzende. Über 11.000 Euro kostet der Betrieb monatlich, finanziert durch Zuschüsse der Landkreisgemeinden, durch Spenden, Erbschaften oder Veranstaltungen wie der „Romantische Advent im Tierheim“. So ein Verein kann natürlich immer Unterstützung gebrauchen. Daher ist die Öffentlichkeitsarbeit so wichtig. Sie macht klar, mit wie viel Herzblut sich Angestellte und Ehrenamtliche für ihre Schützlinge einsetzen. Gesunde wie kranke Tiere müssen auch an Sonn- und Feiertagen versorgt und gepflegt werden. Bei dringenden Notfällen springen die Mitarbeiter sogar in ihrer Freizeit ein. Doch Hilfe ist willkommen. Wer beispielsweise einen Hund ausführen möchte, ist herzlich zu einer kostenfreien Schulung eingeladen. Wer sich engagieren möchte, sollte bei einem Spaziergang in den Weißachauen einfach mal einen Abstecher machen. Tierheim Rottach-Egern Weißachaustraße 46, 83700 Rottach-Egern Tel.: 08022/5466, www.tierheim-rottach.de Öffnungszeiten: Dienstag 11–16 Uhr, Donnerstag 11–18 Uhr, Freitag 11–13 Uhr, Samstag 11–16 Uhr Telefonzeiten: Dienstag und Donnerstag sowie Freitag und Samstag jeweils 8–13 Uhr Romantischer Advent im Tierheim: Sonntag, 6. Dezember, 15 Uhr 30 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Anzeige Echte Sterneküche: Zeiss-Gleitsichtbrillen von Optik Rath in Miesbach & Rottach-Egern. Ein Interview mit Augenoptikermeister Rainer Weik, Inhaber von Optik Rath in Miesbach & Rottach-Egern. und dem unglaublichen Glas-Portfolio das bestmögliche Ergebnis für den Kunden „zusammenstellt“. Man hört und liest viel über Gleitsichtbrillen. Die einen sagen sie sind teuer, die anderen sagen, dass man mit ihnen die Treppe hinunterfällt. Was stimmt? Das hört sich ja fast wie bei einem Koch an, der aus hervorragenden Zutaten ein Menü kreiert? Rainer Weik (lacht): Wir hören jeden Tag die verschiedensten und unmöglichsten Dinge. Fakt ist, dass man heute mit einer modernen und hochwertigen Gleitsichtbrille in der Regel überhaupt keine Probleme hat, weder beim Blick in die Ferne, noch beim Lesen, noch beim Treppensteigen. Beim Preis ist die Spanne aber riesig. Von günstigen Importen aus Fernost bis Marken-Qualität, made in Germany, ist nahezu jede Preislage möglich. Worauf kommt es denn an, damit man mit einer neuen Gleitsichtbrille optimalen Sehkomfort genießt? Aus meiner Sicht kommt es im Wesentlichen auf drei Dinge an: Zum einen ist da die Qualität der Brillengläser. Gerade hier hat sich in den letzten 20 Jahren sehr viel getan. Die Generation Gleitsichtgläser, die es heute gibt, haben mit denen aus den 90er Jahren nicht mehr viel zu tun. Natürlich gilt das nur dann, wenn man moderne Gleitsichtgläser wählt in der die Erfahrungen von 20 Jahren eingeflossen sind. Bei günstigen Importen aus Fernost ist das in der Regel nicht der Fall. Wir setzen daher konsequent auf echte Marken-Qualität von Carl Zeiss. 100% made in Germany. Das zweite ist die Messung der Sehstärke sowie aller notwendigen Parameter zur Fertigung der Gleitsichtbrille. Bei modernen Gleitsichtgläsern sind das bis zu 20 verschiedene Parameter, die exakt gemessen und berücksichtigt werden müssen. Damit hierbei alles richtig gemacht wird, vertrauen wir nicht mehr nur auf den klassischen Filzstift und das Lineal, mit dem man früher mehr oder weniger exakt z.B. den Augenabstand gemessen hat. Wir setzen auch konsequent auf digitale Messtechnik von Carl Zeiss mit einer Genauigkeit von 1/10 mm. Und last but not least ist da der Augenoptiker, der aus all diesen Daten, den individuellen Wünschen des Kunden (lacht) Das ist tatsächlich so, nur wenn der Koch die optimalen, frischen Zutaten hat und auch weiß, wie er das Gemüse, das Fleisch und die Beilagen richtig kombiniert und auf den Punkt gahrt, stimmt am Ende das Ergebnis und es schmeckt dem Gast. Schmeckt es denn Ihren Kunden? Ich denke schon. Denn anders kann ich es mir nicht erklären, dass wir trotz zunehmender Billig-Konkurrenz immer mehr Kunden gewinnen, die den Weg zu uns finden. Sie sprechen für Viele etwas wichtiges an: Was kostet eine gute Gleitsichtbrille? Das kann man nicht so einfach beantworten. Fakt ist aber, dass man einen Mercedes nicht zum Preis eines Fiat kaufen kann. Bei uns gibt es daher keine Gleitsichtbrille zum absoluten Schnäppchenpreis von unter 100.- Euro, wie sie teilweise bei Kollegen angeboten wird. Wir setzen mit unserem Partner Zeiss auf den Entwicklungs- und Produktionsstandort Deutschland und damit auf höchste Qualität. Nur so sind zufriedene Kunden garantiert. Übrigens gibt es bei uns auch immer attraktive Angebote. Von Mondrabatten oder Scheinangeboten halten wir aber nichts. Wie kommt man nun an eine gute Gleitsichtbrille? Ganz einfach. Vereinbaren Sie einfach einen Termin mit unseren Zeiss-Sehexperten in Miesbach und Rottach-Egern. Für die exakte Auswahl und Anpassung einer Gleitsichtbrille benötigen wir ca. 1 - 2 Stunden Zeit. Wir möchten uns für jeden Kunden ausreichend Zeit und Ruhe nehmen, denn eine Gleitsichtbrille gibt es bei Optik Rath nicht zwischen „Tür und Angel“. Das Ergebnis soll nämlich schmecken. Und zwar nicht dem Augenoptiker, sondern dem Kunden! Vielen Dank! Der Moment, in dem Ihr sehen von nah bis fern zur Entspannung wird. ZEISS Gleitsichtgläser Staatlich geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister Rathausstraße 3 83714 Miesbach Telefon 0 80 25 / 15 78 [email protected] Nördliche Hauptstraße 20 83700 Rottach-Egern Telefon 0 80 22 / 51 01 www.optik-rath.de Shopping Ein Stück vom Tegernsee Die Advents- und Weihnachtszeit im Tegernseer Tal ist eine besondere. So einzigartig wie die Stimmung sind auch Geschenke, die hier entworfen und gefertigt werden. Ein Streifzug durch die Geschäfte und über die Weihnachtsmärkte lohnt, findet unsere Shopping-Expertin Katrin Pfeil. Ein Stück vom Tegernsee ist immer ein tolles Geschenk. TEXT & PRODUKTION: KATRIN PFEIL / FOTOS: ANBIETER/HERSTELLER EDELSTER WEIHNACHTSSCHMUCK Die Kombination von schwarzem Onyx mit warmem 18 kt Roségold ist schlichtweg faszinierend: gefasst im LOOPY-Armband Beluga, im MIKADO FLAMENCO-Armband und im HIPPIE GLAM-Ring fällt die Wahl schwer. Uns begeistern alle drei Schmuckstücke. Ab 690 Euro bis 5.990 Euro. TAMARA COMOLLI Boutique, Seestraße 59, 83700 Rottach-Egern oder www.tamaracomolli.com 32 SEESEITEN WINTER 2015/2016 STIMULIERENDE GESCHENKE Limitierte Geschenkesets von Gertraud Gruber Kosmetik lassen das Herz pflegebewusster Damen und Herren höher schlagen: Die Sets „menXO“, „Authentique“, „Symphonie“ erfreuen mit stimulierenden Wirkstoffen plus einer passenden kleinen Präsentzugabe wie einem Touch-Pen für Smartphones oder Tablets, einem glitzernden Herz-Schlüsselanhänger oder wie einer nach Rose duftenden Massagekerze. Alles bereits schön verpackt in edlen Geschenkboxen. Erhältlich ab 32,50 Euro (UVP) in der Schönheitsfarm Gertraud Gruber in Rottach-Egern sowie bundesweit in Gertraud Gruber Kosmetikinstituten. www.schoenheitsfarm-gruber.de MEGATREND GANZ INDIVIDUELL Weil man sich so schön reinkuscheln kann, sind Capes, Ponchos und Schultertücher die Renner der Saison. Richtig Klasse haben sie, wenn sie aus weicher, wärmender Schurwolle gefertigt und mit dem selbst ausgewählten Wunschmuster bedruckt sind. Wie die traumhaften Kaschmirschals sind auch sie beidseitig tragbar. Und die Druckmotive führen die Namen der hiesigen Seen, Berge und Orte. Ab 98 Euro. Handdruckerei Gistl, Gasse 16, 83703 Gmund am Tegernsee. WORTWITZ IN DER TASCHE Ob auf der Piste, der Loipe oder dem Eis: Die Necessaires, Handyhüllen oder Flachmann-Mäntel sind praktisch und machen einfach Freude. Für den Winter mit witzigen Sprüchen und jahreszeitlich passenden Motiven. Ab 19 Euro. Heimatschön, Ulrike Höfle, Lindenplatz 9, 83707 Bad Wiessee und auf dem Rottacher Advent. WEIHNACHTEN IM KLEINFORMAT TRACHTIGE BEANIES Seit Beanies in sind, tragen auch Jugendliche gerne Mützen. Die von Drei Tracht sind gestrickt und nicht gehäkelt und trachtig interpretiert: aus 100 Prozent extra feiner Merinowolle, mit farblich abgesetztem Mausezahnrand und Hirschhornknopf. Auch für Herren erhältlich! 59 Euro. www.dreitracht.de ALTHOFF SEEHOTEL ÜBERFAHRT ROTTACH-EGERN Seine kunstvollen Christbaumkugeln schnitzt Martin Goldhofer am liebsten aus Zirbelkiefer, weil sich das weiche Holz relativ gut bearbeiten lässt. Aber auch Palisander, Fichte und Buchs werden zu edlen Kunstwerken geformt. Bei 15 Euro geht’s los für eine kleinere Christbaumkugel. Eine große Kugel mit Heiligenfiguren liegt bei über 200 Euro. Zu bekommen auf dem Rottacher Advent oder bei Martin Goldhofer, Wolfsgrubstraße 5, 83700 Rottach-Egern. DAS PERFEKTE WEIHNACHTSGESCHENK GUTSCHEIN: DAY SPA IN DER ÜBERFAHRT Erleben Sie täglich von 10 bis 21 Uhr unseren 4 elements spa by Althoff. Day Spa im 4 elements spa: 50,- € pro Person SPA-MEMBERSHIP 4 ELEMENTS SPA Werden Sie VIP-Member und genießen Sie ein ganzes Jahr lang alle Vorzüge unserer luxuriösen Spa- und Fitness-Welt inkl. Kursprogramm. Zusätzlich erhalten Sie einen Übernachtungsgutschein, einen Massagegutschein, Ihren exklusiven Bademantel und weitere Vergünstigungen. Pro Person 245,- € pro Monat | Laufzeit 12 Monate Unser Day-Spa ist auf Anfrage und nach Verfügbarkeit buchbar. Für unser SPA Membership ist nur eine limitierte Anzahl verfügbar. Althoff Seehotel Überfahrt | Überfahrtstraße 10 | 83700 Rottach-Egern | Tel. 0 80 22 / 669-0 | seehotel-ueberfahrt.com SEESEITEN WINTER 2015/2016 33 ROTER PLATZHIRSCH STILVOLL AUFZEICHNEN Die schönsten Augenblicke oder besten Ideen festhalten: Das kann man stilvoll auf feinstem Gmund Papier. Diese Memory Books mit Japanbindung und Leseband in den Farben Blau, Pink, Silber und Braun eignen sich als Gästebuch, Tagebuch, Rezeptebuch, Skizzenbuch, für Ideen oder Erinnerungen – kurzum für alles, das es wert ist, aufgezeichnet zu werden. 33 Euro im Gmund Papier Shop, Mangfallstraße5, 83703 Gmund oder online unter www.gmund.com GEISTREICHES ZUM FEST Winterlich und weihnachtlich sind viele Motive auf den Kissen der Tegernseer Manufaktur. Edle Stoffe verleihen ihnen eine hochwertige Haptik, Stickmotive wie der rote Hirsch (anstatt eines rotnasigen Rentiers) machen sie zu einem echten Schmuckstück. Ab 96 Euro. Tegernseer Manufaktur, Seestraße 3 / Rückgebäude, 83700 Rottach-Egern. SINNLICHES IN DER WEIN-BLÜTE Reiner Gerk ist stolz, dass er ihn ergattert hat: den Plantation XO 20ème Anniversaire, in dem sich die ältesten Reserve-Rumsorten des Hauses Plantation Barbados zu einem märchenhaften Blend verschmelzen. Die Brennmeister auf Château de Bonbonnet haben ausgesuchte, viele Jahre in der Karibik gereifte Rumsorten behutsam vermählt und zwölf bis 18 Monate in kleinen Fässern aus französischer Eiche veredelt. Dieses Double Ageing ist es, das den Rum mit einer unvergleichlichen Harmonie und Samtigkeit am Gaumen vollendet. Zugegeben: nicht aus dem Tegernseer Tal, aber trotzdem etwas Feines. Erhältlich für 49,50 Euro/0,7 l bei Rainer Gerk Geschenke – Spirituosen, Lautererstraße 2, 83727 Schliersee. 34 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Ob bei der Auswahl an erlesenen Weinen und Tees, wo Genuss und guter Geschmack im Vordergrund stehen, oder bei den einzigartig gestalteten Wintergestecken, Adventskränzen und Weihnachtsdekos: Die Liebe zum Detail und zu den Materialien sowie die Freude an der Jahreszeit sind spürbar. Ab 25 Euro! Wein-Blüte, Groß-und Einzelhandel, Helmuth Gempel, Seestraße 3, 83700 Rottach-Egern, www.wein-bluete.de KUSCHELIGES AUF DIE OHREN HIESIGER ADVENTSKALENDER Die handgemachten Mützen-Unikate aus der Werkstatt „Heiße Nadel“ werden nur aus den kuscheligsten Materialien wie Babyalpaka, Kaschmir oder weicher Merinowolle gefertigt. Es gibt sie in fröhlichen, aber auch in gedeckteren Farben. Und mit Seelaub für bekennende Lokalpatrioten. Ab 49 Euro, www.heissenadel.net Türchen öffnen und köstliche, in liebevoller Handarbeit hergestellte Pralinenspezialitäten naschen: So kann man das Warten auf das Christkind als Erwachsener genießen. Der feine Adventskalender ist für 22,15 Euro bei der Schokoladenquelle Eybel sowie in deren Filialen oder online unter www.trueffel.de zu haben. Schokoladenquelle, Moosrainerweg 2–6, 83666 Waakirchen. KÖSTLICHE PLATZERL In der Vorweihnachtszeit offeriert der Hofladen des Saliterhofs neben dem bewährten Angebot an Kuchen, Brot, Marmeladen, Strudeln und anderen Köstlichkeiten raffinierte hausgemachte Platzerl: Jedes Jahr backt Hauswirtschaftsmeisterin Sonja Liesch 60 bis 80 verschiedene Sorten. Ideal zum Verschenken oder um eigene Bestände zu ergänzen. Ab 4,40 Euro pro 100 Gramm. Zu bekommen auf dem Schlossmarkt Tegernsee oder beim Saliterhof, Bernloh 2, 83627 Warngau, www.saliterhof.de FÜR CHRISTKINDL UND BAZIS Passend zur Advents- und Weihnachtszeit gibt es von Sterndl G’wand das Christkindlmotiv für die Kleinen, die vielleicht sonst rechte Lauser sind. Die T-Shirts sind aus 100 Prozent Biobaumwolle und individuell gestaltbar. Ab 20 Euro. Sterndl G’wand, Kathrin u. Florian Lachauer, Am Angerbach 8, 83666 Waakirchen, www.sterndl-gwand.de RÜCKEN? €R49,: n e h c o w t s e 4 T EN, HALTUNG & FIGU RÜCK en unter Jetzt anmeld/ 20 34 Tel.: 0 80 22 rt.de land-trainie www.deutsch Nicht die Geräte entscheiden, qualifizierte Trainer machen den Unterschied. Eine Frage der Haltung! 015, es gilt nur *Das Angebot ist gültig bis 30.12.2 jahr vollendet für Interessenten, die das 21. Lebens uns sind. haben und aktuell kein Mitglied bei INJOY WEIßACH Bachmairweg 28 83700 Weißach [email protected] SEESEITEN WINTER 2015/2016 35 Tradition Vom Paradeisl bis zur „Heiligen Nacht“ Es weihnachtet. Die sogenannte staade Zeit rauscht rasant und mit Getöse auf den Heiligen Abend zu. Überall glitzert’s. Es scheppert aus Lautsprechern von Weihnachtsständen, wo sich süßer Glühweinduft mit dem von Bratwürsten mischt. Übertrieben? Vielleicht. Dennoch stellt sich die Frage nach dem Adventszauber der „guten alten Zeit“. Wo kam er her? Wo ist er hin? TEXT: SONJA STILL / BILDER & ILLUSTRATIONEN: SEPP MOHR, DOLLAR PHOTO CLUB LUDWIG THOMA UND SEINE „HEILIGE NACHT“ Nun ist sie fast hundert Jahre alt, die wohl bekannteste hiesige Weihnachtsgeschichte. Im Kriegswinter 1915 begann Ludwig Thoma damit, bis 1917 schrieb er an der „Heiligen Nacht“ in seinem Haus auf der Tuften. In dem Versepos erzählt der gro- 36 SEESEITEN WINTER 2015/2016 ße Heimatdichter seine Version der Weihnachtslegende. Vom erbaulichen, traditionellen Hirtenspiel geht er weg, verlegt die Story ins bayerische Voralpenland. Josef und Maria, die Hirten und Engel – sie stapfen durch den Schnee, über Berg und Tal, durch ein verschneites Land mit Bergen und Almhütten, das eher den Tegernseer Bergen ähnelt als dem „echten“ „Im Wald is so staad, Alle Weg san vawaht, Alle Weg san vaschniebn, Is koa Steigl net bliebn.“ Heiligen Land. Bertl Schultes, der bayerische Volksschauspieler, schreibt in seinen Erinnerungen, dass Thoma mit anderen bei starkem Schneefall auf der Jagd war, eisig kalt war es wohl, als er die ersten Verse vor sich hinsagte: „Im Wald is so staad, Alle Weg san vawaht, Alle Weg san vaschniebn, Is koa Steigl net bliebn.“ Längst gelten die Gesänge der „Heiligen Nacht“ als Volksweisen und gehören zum weihnachtlichen Repertoire vieler Volksmusik-Ensembles. Nun mag man sich vorstellen, dass schon damals ein Medien hype um die Geschichte fegte. Doch mitnichten. Freilich lobten beim Erscheinen einige Kritiker das Stück. Oskar Maria Graf, sonst nicht als Bewunderer von Thoma bekannt, schreibt: „Es mag mir vielleicht als Rührseligkeit ausgelegt werden, wenn ich gestehe, dass ich die ‚Heilige Nacht‘ beim Lesen so empfinde, als säße ich als Kind wieder in der warmen Stube und sähe all das Göttliche dieser Legende so menschlich und geheimnisvoll, als wär’s etwas, das jedem von uns geschehen könnte.“ Damit bringt er auf den Punkt, was vielleicht viele Leser berührt. Literaturwissenschaftler sprechen davon, dass Thoma eine bis dahin erbauliche und im kirchlichen Kontext stehende Geschichte säkularisierte – was, mit Verlaub, damals recht frech war. Später dann resakralisierte die Rezeptionsgeschichte die „Heilige Nacht“. Das begann aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Es gab vereinzelte Adventssingen im kleinen Kreis, die in München durch Annette Thoma und den Kiem Pauli und in Salzburg durch Tobi Reiser und Karl Waggerl prominent gemacht wurden. Das Event selbst, das Adventssingen, ist ein Ausdruck der „Antimoderne“, eine Strömung der 1950er Jahre, die eine heile Welt erzählen will. 1952 nahm Reiser einen Teil der „Heiligen Nacht“ in sein „Salzburger Adventssingen“ auf und stellte den literarischen Text als gleichberechtigtes Element zur bis dahin dominierenden Volksmusik. 1960 dann zogen die Adventsinger ins Salzburger Festspielhaus – die bunten Gazetten berichteten, und die Welt war um eine „echte und urständige Tradition“ reicher. Erst seit den späten 1970er und frühen 1980er Jahren, im Zuge einer, so erlauben wir es uns zu nennen, „Dirndelisierung von Tradition“, glaubt jedes Kind, das Vorlesen von Weihnachtsgeschichten mit Musik sei schon immer „genau a so“ gewesen. Und auch in diesem Glauben steckt bestimmt wieder ein Körnchen Wahrheit ... ADVENTSKRANZ Advent, Advent, ein Lichtlein brennt, erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier… jedes Kind kennt diesen Reim. Und genauso selbstverständlich gehört der Adventskranz, der aus Tannenoder Fichtenzweigen gebunden wird, heute zur Vorweihnachtszeit. Die vier Kerzen, die drauf gesteckt werden, sind meist rot und stehen für die vier Adventssonntage. Es scheint heute, als sei der Adventskranz schon immer und sogar vor dem Tannenbaum in die Weihnachtsstuben gekommen. Doch mitnichten! Erfunden wurde der Adventskranz in einem Waisenhaus. Der Original-Adventskranz hatte 28 Kerzen und hing 1839 erstmals im Rauhen Haus in Hamburg. Auf die Idee ist der evangelische Theologe Johann Hinrich Wichern gekommen. Er wollte seinen Waisenkindern mit einem Kerzengebinde zeigen, wie lange sie sich noch bis Weihnachten gedulden müssen. Auf ein Rad einer alten Kutsche SEHEN + HÖREN RIEDEL Feine Augenoptik · Kontaktlinsen · Hörgeräteinstitut Münchner Str. 9 · Bad Wiessee · Tel. 0 80 22 - 83 83 7 SEESEITEN WINTER 2015/2016 37 Faszination Feuer... befestigte er 28 Kerzen: 24 kleine rote und vier dicke weiße. Seine Idee setzte sich durch – aber ganz langsam. Und es blieb auch vorläufig eine evangelische Idee. Erst 1925 wurde in einer katholischen Kirche in Köln ein Adventskranz aufgehängt. In München behaupten die Quellen, war es gar 1937, in der Kirche St. Sylvester. Die Katholiken reduzierten die 28 Kerzen übrigens auf vier – es gab nur noch eine für jeden Sonntag. PARADEISL Üblich im Volksbrauchtum waren sogenannte Para deisl, es sind quasi die alpenländischen Vorläufer des Adventskranzes. Das Paradeisl ist eine Apfelpyramide. Ihren Grundriss bilden drei bunte Holzstöckchen, die drei Äpfel – am besten rote Äpfel zwecks der Symbolik – miteinander zu einem Dreieck verbinden. Der vierte Apfel wurde mit weiteren drei Steckerln darüber gesteckt. Auf jedem Apfel kann eine Kerze angebracht werden. In allen Äpfeln steckten wohlriechende Dinge: kleine Tannenzweige, Nelken oder Nüsse. Kaminhaus Andreas Haberländer · Dr.-Franz-Langecker-Str. 8 83734 Hausham · Telefon: 08026 928768 · Mobil: 0171 3235447 [email protected] · www.kaminhaus.net Termine nach telefonischer Vereinbarung unter 0171 3235447 Cashmere – Lambswool – Merino Trachtiges – Hüte – Taschen – Schmuck Dekoratives für Drinnen und Draußen Edelsteinunikate – Ketten – Ohrringe Armbänder – Anhänger Bei einer großen Auswahl an Edelsteinen können Sie auch selbst kreativ werden! 38 SEESEITEN WINTER 2015/2016 GEWÜRZE Auch Gewürze haben ihre Bedeutung. Zum einen waren Spezereien wie Anis, Zimt und Nelken, Muskat oder Vanille schon deshalb wichtig, weil es in früheren Zeiten in den feuchten Häusern – ohne Dusche und Toilette, dafür mit Misthaufen im Hof – einfach gestunken hat. Diese Gewürze wurden, so behaupten Ethnobiologen, wohl schon zu Vorzeiten ihres Wohlgeruchs wegen den Göttern geopfert. Im Wesentlichen wird den Weihnachtsgewürzen aphrodisierende Wirkung zugeschrieben. Anis, auch als Brotsamen oder Römischer Fenchel bekannt, wurde und wird in Ägypten und Indien mit Tabak geraucht, im Jemen zur Potenzförderung auch gekaut. Weihnachtsgewürze wie Zimt und Muskatnuss sind gesundheitlich nicht ganz ungefährlich. Muskat hat einen deutlich halluzinogenen Effekt. Schon die Menge von einer halben frisch geriebenen Nuss (rund 20 Gramm) kann Grundlage für einen spürbar heftigen Rausch sein, der mehrere Tage anhält. Mehr führt zur Vergiftungserscheinungen. Auch der in Zimt enthaltene Aromastoff Cumarin, der für den charakteristischen Zimtgeschmack sorgt, ist umstritten: Er soll zur Leberschädigung führen. Zumindest sollte man Zimtsterne deshalb in Maßen und nicht in Massen konsumieren. Vanille ist ein bekannter, ganz legaler Stimmungsaufheller. Der Geruch von Vanille sorgt für die Ausschüttung von Glückshormonen, stärkt die Nerven und beruhigt allgemein. Außerdem ähnelt der Geruch von Vanille den menschlichen Sexuallockstoffen, weshalb Vanille eine aphrodisierende Wirkung zugeschrieben wird. CHRISTBAUM Das Farbspiel von Rot und Grün gehört seit langem zu Weihnachten. Bereits im Mittelalter schmückte man Häuser und Kirche von Advent bis Lichtmess mit grünen Zweigen und immergrünen Girlanden, bevor der Tannenbaum Einzug in die gute Stube hielt. Grüne Zweige und Pflanzen gelten als Symbol für neues Leben; und für Christen symbolisieren sie das Leben, das wir durch Christi Geburt erhalten. Kerzenschein brachte zusätzliches Licht in der sonst so düsteren Winterzeit. Ursprünglicher Christbaumschmuck waren Äpfel, als Symbol für Adam und Eva, Lebkuchen für ein langes Leben und Rosen aus Seidenpapier, die den Christbaum „erblühen“ ließen. Der Christbaum selbst hat seinen Ursprung in mittelalterlichen Krippenspielen in der Kirche. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wird er in Straßburg Mode. Auch er ist sehr bald in evangelischen Familien weihnachtliches Sinnbild „rechtgläubiger“ Protestanten und war zunächst konfessionelles Gegensymbol zur katholischen Weihnachtskrippe. ADVENTSKALENDER Der Adventskalender ist neben dem Adventskranz der zweite Brauch, bei dem man die Zeit bis zum Heiligen Abend zählt. Denkbar simpel waren früher die Formen des Kalenders: In manchen Familien wurden 24 Kreidestriche an die Tür gemalt, und jeden Tag durfte ein Kind einen Strich wegwischen, andere Familien hängten täglich ein neues Bild an die Wand oder brannten eine Kerze bis zu einer bestimmten Markierung ab. Den ersten gedruckten Adventskalender gab es 1902 in Hamburg, von 1908 an wurden auch in München welche gedruckt und verkauft. Dass jedes Kind einen eigenen Kalender für sich hat, wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg Tradition; die Schokoladenfüllung ist eine Erfindung aus den 1950er Jahren. KINDLEINWIEGEN Ein wichtiger Weihnachtsbrauch war bis zur Säkularisierung das Kindleinwiegen: In den Kirchen versammelten sich zu Weihnachten die Kinder um eine Wiege, schaukelten darin eine Jesusfigur aus Wachs oder Holz, tanzten um die Wiege und sangen dazu Weihnachts- und Wiegenlieder. Später zogen die Wiegen auch in die Bürgerhäuser ein. Heute ist der Brauch nur noch in alten Liedern nachzuvollziehen. Vithania Antoniou Die exklusive Welt der Pelz- & Ledermode Seestraße 11 83700 Rottach-Egern Tel. 0 80 22 - 27 36 88 Fax 0 80 22 - 66 26 049 SEESEITEN WINTER 2015/2016 39 Tradition Auf den Spuren von Ludwig Erhard Er war der Bundeskanzler nach Konrad Adenauer. Er war der Mann, der den Deutschen das Wirtschaftswunder brachte. Von 1949 bis 1977 saß er im Deutschen Bundestag und prägte maßgeblich das politische Geschehen der Bundesrepublik. Ludwig Erhard war aber auch Gmunder: Er lebte 13 Jahre im Neben- und zehn Jahre im Hauptwohnsitz am Tegernsee. TEXT: SONJA STILL / FOTOS: ELISABETH LEUTHEUSSER-VON QUISTORP, THOMAS PLETTENBERG, ULF HUBER, ARCHIV HANS SOLLACHER Der Wirtschaftsprofessor aus Fürth, Jahrgang 1897, war der Kopf hinter dem Wirtschaftswunder. Und darüber hinaus? An was erinnert man sich im Tal, wenn man heute an Ludwig Erhard denkt? Vielleicht an das Begräbnis 1977 am Gmunder Bergfriedhof. Es war ein Staatsakt. Im Bericht von Dr. Michael Heim, damals Tageszeitungs-Redakteur, heißt es: „Ludwig Erhard ist in der Schlosskirche von Tegernsee aufgebahrt. Unter der Versammlung der Heiligen des Malers Hans Asam, über dem Sarg mit dem Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und den Wachoffizieren der Luftwaffe, des Heeres und der Marine, löst sich der Barockhimmel in der Kuppel im Licht der Verklärung auf ... Tausende waren an diesem Tag gekommen ... die Kränze bedecken die Wiese. Neben der Schleife ‚Die italienische Regierung‘ das Gebinde des VdK-Ortsverbandes Dürnbach/Gmund, Hertha BSC hat einen Kranz geschickt, Grete Schickedanz und die République Française.“ Erhards selbstkritische Haltung: Er habe durch die Soziale Marktwirtschaft vor allem die Basis für unsere Freiheit schaffen wollen, doch dann mit ansehen müssen, dass die Entwicklung eine Wende nahm. Nämlich die, dass Wohlstand zum Wohlleben wurde und dieses Wohlleben als alleinige Sinnerfüllung angesehen werde. Von 1963 bis 66 war Ludwig Erhard Bundeskanzler. Zuvor hatte er 14 Jahre lang als Bundeswirtschaftsminister die junge Republik geprägt, er gilt als Vater des „Deutschen Wirtschaftswunders“. Seine Theorien zur Sozialen Marktwirtschaft bestimmten maßgeblich das Wirtschaftssystem in Deutschland. Das Schlagwort „Wohlstand für alle“ wurde zum Slogan eines prosperierenden Landes. Aber bereits bei Erhards Begräbnis zitiert der evangelische Bischof Hermann Kunst aus einem persönlichen Gespräch Doch Ludwig Erhard selbst? Wie kam er hierher? Viele Jahre erholten sich die Erhards regelmäßig am Tegernsee. „Die Familie seiner Frau Luise hatte in Holz ein Ferienhäusl“, erinnert sich Elisabeth Leutheusser-von Quistorp. Sie war als junge Frau in den Kanzlerhaushalt gekommen und diente dort als Hausdame. „Aber die Familie hat mich mehr als Haustochter denn als Angestellte behandelt“, sagt sie, und ihre Augen glänzen, wenn sie von der damaligen Zeit erzählt. Zwar blieb sie auch im Kanzleramt beschäftigt, als 40 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Experten aus Wissenschaft und Politik verlieren sich heute in Theorien, Thesen und Antithesen zur Sozialen Marktwirtschaft. In der Forschung wird Erhards Theorie gelobt, allein wie diese in einen Masterplan für die globalisierte Welt übersetzt werden kann, bleibt offen. Konsens scheint es nicht zu geben. Es ist ein weites Feld, das beim ersten Ludwig-Erhard-Gipfel (siehe Kasten Seite 42) am Tegernsee beackert werden mag. Die Konferenz holt den Namen „Ludwig Erhard“ im Januar 2016 wieder prominent ins Tegernseer Tal. die Nachfolger einzogen, doch ihrem ersten Chef hält sie bis heute die Treue, schwärmt von ihm. Erhard war später sogar ihr Trauzeuge. Stolz zeigt sie die Unterschrift auf einer Kopie der Heiratsurkunde. „Sehr umgänglich“, schildert sie den ehemaligen Kanzler. Ein feinsinniger Mann, der sich mit seiner Frau Luise wirklich für die Kunst und Kultur der Zeit interessierte – nicht nur im Auftrag seiner offiziellen Funktion. Dass er von Sep Ruf, dem Architekten der Moderne, sein Haus am Ackerberg von Gmund erstand, war eine Mischung aus Zufall und Sympathie für das Design. „Erhard wollte ein eigenes Haus am See haben. Er musste sich innerhalb Ludwig Erhard und die Frauen an seiner Seite: im Kanzleramt mit Hausdame Elisabeth Leutheusser-von Quistrop (links und rechts oben) und in Gmund am Ackerberg mit Gattin und Hausherrin Luise (rechts). SEESEITEN WINTER 2015/2016 41 LUDWIG-ERHARD-GIPFEL „Wirtschaft trifft Politik trifft Medien“ – zum ersten Ludwig-Erhard-Gipfel am Tegernsee (8.1.2016 im Seeforum in Rottach-Egern) sind Vertreter der Eliten aller drei Bereiche geladen. Es ist ein Jahresauftakt für Entscheider, die mit Impulsvorträgen und Podien zu brennend-aktuellen Themen (etwa „Freiheit und Marktwirtschaft“, „Infrastruktur und Digitalisierung“ und „Globale Wirtschaftstrends und die Finanzmärkte“) Denkansätze und neue Lösungswege finden wollen. Bundesminister und Staatsminister haben ihr Kommen zugesagt. Zudem werden Vertreter aus Vorständen, Aufsichtsräten und anderen wirtschaftlichen Gremien zur Diskussion erwartet. Veranstalter ist die WEIMER MEDIA GROUP, Tegernsee. Der Verlag, der sich auf anspruchsvollen Wirtschafts- und Finanzjournalismus spezialisiert hat, hält für Bürger des Tegernseer Tals ein Kontingent an Plätzen zu reduzierter Tagungspauschale vor. Diese beträgt statt 298 Euro nur 149 Euro. Tickets sind über die Veranstaltungswebsite zu erhalten. www.ludwig-erhard-gipfel.de Elisabeth Leutheusser-von Quistorp war Hausdame im Kanzleramt: in der Ära Erhard aber auch noch unter den Nachfolgern. Gerne erinnert sie sich an ihren ersten Chef, seine Familie und die Zeiten in Gmund. der Familie absprechen, wann wer nach Holz durfte; das war bisweilen sehr mühsam. Da erfuhr er von den drei Häusern, die Ruf am Ackerberg baute. Und der verkaufte ihm eines mit der Auflage, dass der Bau so bleiben muss.“ 1954 war das. Raucher. Allenthalben ist er mit einer dicken Zigarre abgebildet. „Da wird behauptet, er habe 20 Zigarren am Tag geraucht. So ein Unsinn! Zwei waren es – und die Stumpen haben wir gesammelt und aus den Resten Pfeifentabak gemacht.“ „In allem war Luise Erhard ihrem Mann die nächste Ratgeberin“, erinnert sich Elisabeth Leutheusser-von Quistorp. Luise Erhard war selbst Volkswirtin und eine scharfsinnige Beraterin, die erste Kanzlergattin der Republik. „Sie war völlig entsetzt, als sie mal in einem Artikel nur als Hausmütterchen beschrieben wurde“, erzählt Elisabeth Leutheusser-von Quistorp amüsiert. „Wissen Sie, es sind so viele, die behaupten, sie kannten Erhard gut! Dabei zeigen sie nur eine rege Phantasie.“ Als Beispiel nennt sie die Legenden um seine Rauchgewohnheiten. Freilich war Erhard starker Im Tegernseer Tal war Ludwig Erhard durchaus auch im öffentlichen Leben eingebunden. Ob das Tegernseer Hallenbad oder das Olaf Gulbransson Museum – er eröffnete es persönlich. Volksnah, wie er war, kaufte er selbst ein, wenn er Bekannte zu seinem Pichelsteiner Eintopf eingeladen hatte. In Finsterwald saß er gern im „Feichtner Hof“. Nach dem Rücktritt Erhards als Kanzler verlegte die Familie Anfang 1967 ihren Lebensmittelpunkt ganz nach Gmund. Von hier aus ging Ludwig Erhard bis zuletzt seiner politischen Arbeit im Bundestag nach. Er starb am 5. Mai 1977. Wildspezialitäten 42 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Wirkliche Wintergärten Die Pflanzen im Tegernseer Tal müssen Schneedruck und zweistellige Minusgrade aushalten. Frostsicher gemacht, mutieren die Gärten oft zur daxenbedeckten Ödnis. Immergrünes und leuchtende Beeren haben zwar schon wegen der Adventsdeko einen Stammplatz. Doch immer mehr Gartler öffnen sich auch für die Schönheit des Vergänglichen. TEXT: ANITA WESTPHAL-DEMMELHUBER / FOTO: SHUTTERSTOCK Der Gartenbauverein Gmund-Dürnbach beispielsweise hat sich schon im Herbst die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege zum Thema „Winterliche Gärten“ eingeladen. Eva Bichler-Öttl hält ein überzeugendes Plädoyer dafür, nicht spätestens zu Allerheiligen alles „abzuräumen“ und den Kreislauf der Natur auszublenden: „Manchmal kommt es mir so vor, als ob man damit auch die Gedanken an die eigene Vergänglichkeit wegschiebt.“ Das „Stehen lassen“ hat neben dem philosophischen auch einen ökologischen Aspekt. In vertrockneten Stängeln und Gräsern überwintern Insekten und Kleintiere. Samen und Beeren sind Nahrung für Vögel und kleine Säugetiere. rät die Landschaftsarchitektin. Nach ihrer Überzeugung „darf alles stehen bleiben, solange es gut ausschaut.“ Da fremdeln meist die älteren Gartler, weil es an ihrer Vorstellung von Ästhetik kratzt. Aber diese ist insgesamt im Wandel. So kann man ohne schlechtes Gewissen verschneite Samenstände von Sonnenhut oder Fetter Henne wie abstrakte Etageren im glitzernden Weiß genießen. Gräserhorste, gerade wenn sie zum Schutz vor Schneelasten zusammengebunden sind, setzen neue Akzente. Und wenn der Winter doch sehr heftig einbricht, plädiert Bichler-Öttl für Gelassenheit: „Ein halber Meter Schnee macht aus jedem unaufgeräumten Staudenbeet eine hübsche, weiße Hügellandschaft.“ DER CHARME DES VERBLÜHENS Auch wenn Braunes und Vertrocknetes manchmal den Sehgewohnheiten widersprechen, haben natürliche Verfallserscheinungen ihren Charme. Wer zu früh zur Schere greift, bringt sich beispielsweise bei Rispen- und Ballhortensien „um das Schauspiel, wie die Blütenstände nach und nach filigran und durchsichtig werden“. Bodendecker-Rosen blühen oft noch bis in den Dezember, und die fluffigen Fruchtstände der Herbst anemonen sind eine Augenweide. „Wenn der Schnee einen Zweig abdrückt, kann man immer noch zur Schere greifen“, ANTOINE DE SAINT-EXUPÉRY: „UM KLAR ZU SEHEN, REICHT OFT EIN WECHSEL DER BLICKRICHTUNG.“ Die kalte Jahreszeit eröffnet generell neue Ansichten – auf unbelaubte Bäume und ihren spezifischen Wuchs oder auf Rindenstrukturen. Die „Hardware“ im Garten – Pflasterung, Stühle, Tische oder Tröge – erscheint ungewohnt präsent. Angesichts der langen Nächte gewinnt die Lichtgestaltung an Bedeutung. Laternen mit anheimelnd flackernden Kerzen sind in jedem Fall eine geschmackvolle Winter- und Weihnachtsbeleuchtung. wHerz-‐ und KreislaufdiagnosOk wVorsorgeuntersuchung wKardio Check-‐Up wSpezialsprechstunden Kardiologische Privatpraxis am Tegernsee Prof. Dr. med. univ. Ludwig Thierfelder Internist/Kardiologe Kißlingerstraße 2 (neben Weinhaus Moschner) 83700 Ro?ach-‐Egern Tel.: 08022-‐7062382 Fax: 08022-‐7062384 info@kardio-‐tegernsee.de www.kardio-‐tegernsee.de SEESEITEN WINTER 2015/2016 43 Kultur Wie Sepp Mohr den Blick aufs Tal prägte Wer sich im Tegernseer Tal mit dem Thema Kultur beschäftigt, begegnet diesem Namen regelmäßig und in ganz verschiedenen Kontexten: Sepp Mohr. Er war Künstler, Sagensammler und -erzähler, Sänger und Studienprofessor am Gymnasium Tegernsee. Als solcher prägte und prägt er nicht nur das Tegernseer Tal, sondern auch den Blick darauf. AUTORIN: ALEXANDRA KORIMORTH / FOTOS: THOMAS PLETTENBERG, ARCHIV KNEVELS Auch Jahrzehnte nach seinem Tod ist Sepp Mohr präsent: im Winter, weil er als begnadeter Holzschnittkünstler allein über 20 Motive für Weihnachts- und Neujahrsgrüße gefertigt hat, die bis heute von den Kunstfreunden im Tegernseer Tal gerne verschickt werden. Im Sommer, weil man dann im Tal immer wieder auf Motive und Stimmungen stößt, die Mohr in seinen luftig leichten Aquarellen so treffend festgehalten hat. Zuletzt bei der Tegernseer Kunstausstellung, welche von Eva Knevels, einer Tochter von Sepp Mohr, organisiert und kuratiert wurde. Gemeinsam mit ihrer Schwester verwaltet Eva Knevels den Nachlass ihres Vaters, der 1981 fast 82-jährig verstarb. Sie sorgt auch dafür, dass man hinter seiner Kunst die Persönlichkeit „Sepp Mohr“ nicht vergisst. Sepp Mohr kann man ohne weiteres als bayerischen Charakterkopf bezeichnen: 1899 in Exing in Niederbayern geboren, kommt er aus familiären Gründen mit zwei Jahren zu seiner Tante Karoline „Lina“ Aufinger. Die war Volksschullehrerin zu Tegernsee, so dass der kleine Josef im Schulhaus großgezogen wird. Er besucht mehrere Internate, bis er deutlich machen kann, dass er keinesfalls Ordensgeistlicher werden will, und schließlich in Rosenheim 44 SEESEITEN WINTER 2015/2016 am humanistischen Gymnasium landet, wo Geschichte ganz groß geschrieben wird. Gleich nach dem Notabitur 1917 wird er „hergeschliffen“ und eingezogen. Im Ersten Weltkrieg kämpft er als Infanterist am Maschinengewehr 08/15 an der französischen Front, unter anderem in Sedan (Anm. der Redaktion: Jeder, der Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ gelesen hat, kann erahnen, was das bedeutet!). Wer weiß, ob Sepp Mohr nicht auf dem Schlachtfeld geblieben wäre, wäre er nicht an der Ruhr erkrankt und hätte so nach München zurückkehren können. Nach seiner Entlassung besucht Sepp Mohr das Lehrerseminar in Freising – er will Volksschullehrer werden. Als Schulamtsbewerber lebt er mehr schlecht als recht, indem er alle vier bis sechs Wochen an verschiedenen Volksschulen in halb Oberbayern eingesetzt wird. Immerhin lernt Mohr, dessen Vita von einer beeindruckenden Resilienz gekennzeichnet ist, das Oberland (inklusive seiner Geschichten) auf diese Weise bestens kennen und lieben. Schon damals gestaltet er seinen Unterricht lebendig und spannend, indem er oberbayerische Sagen wie die des „Kaibiplärrers“ oder die vom „Schatz im Leeberg“ erzählt und parallel dazu an der Tafel illustriert. „Die Schultafel entwickelt sich zum Schulkino“, beschrieb es einst ein Kollege im Magazin „Tegernseer Tal“ (Nr. 83). Sepp Mohrs künstlerischer Blick auf das Tegernseer Tal von einst prägt den unsrigen heute. Berühmt sind seine Holzstiche. In ihnen hielt er das Tal, dessen Geschichte und Geschichten und dessen Bräuche fest. Kuba! R Die besten Tipps für Urlaub auf Kuba. H TAC -EGER OT N 1926 beantragt Mohr seine Entlassung, um an der Technischen Hochschule und an der Akademie der Bildenden Künste in München zu studieren. Sein Ziel: das höhere Lehramt für Kunsterziehung. Zehn Jahre später unterrichtet er an der Hochschule für Lehrerbildung in München-Pasing; mit kriegsbedingten Unterbrechungen bleibt er dort bis 1945. Nach dem Zweiten Weltkrieg zieht es ihn vehement zurück an den Tegernsee, wo er am neu gegründeten Gymnasium (das zuerst noch im Sengerschloss untergebracht ist, dem heutigen Hotel „Das Tegernsee“) als Studienprofessor für Kunsterziehung wirkt. Schüler wie der Denkmalpfleger und Orgel experte Sixtus Lampl und die Künstler Hans Reiser aus Reichersbeuern und Klaus Altmann aus Rottach-Egern erinnern sich gerne an ihn. Er machte sie über die Kunstgeschichte hinaus mit dem Kulturgut des Oberlands vertraut. Unterrichtet wurde nicht nur im Zeichensaal, sondern auch nebenan in der Kirche St. Quirinus, in den Werkstätten der Handwerker oder am See; dazu erzählte Mohr Sagen wie jene vom „Rockadirndl“ und der „Durlhexe von Gmund“. Zeit seines Lebens hat Mohr solche Erzählungen und Überlieferungen gesammelt und illustriert; nach seinem Tod veröffentlichte seine Witwe Hildegard sie als Büchlein „Tegernseer Sagen“. Maler Klaus Altmann, dessen Aquarellen man den Mohr’schen Einfluss in ihrem leichten, hellen, sonnigen Duktus und in der Motivwahl ansieht, verehrt seinen ehemaligen Lehrer noch heute; vor allem, „weil er es schaffte, Kunst und Musik so kongenial zu verbinden“. Sepp Mohr sei Bienvenidos IHR REISEBÜRO MIT 5-Sterne-Service Ihr Reisebüro in Rottach-Egern Nördliche Hauptstraße 1-3 08022 66 19-0 [email protected] www.giller-reisen.de SEESEITEN WINTER 2015/2016 45 Das Werk Sepp Mohrs ist von größter Vielfalt. Neben den bekannten Holzstichen schuf er anrührende Aquarelle oder auch Wandgemälde, wie hier in der Eingangshalle des Gymnasiums Tegernsee. Seine Tochter Eva Knevels sorgt dafür, dass Sepp Mohr nicht in Vergessenheit gerät. die Verbindung und der Kontakt zu den legendären Innviertler Sängern gewesen. „Bis nach Österreich war mein Vater als Sänger unterwegs“, erinnert sich auch Eva Knevels. Auch, dass dies mit Carl Vögele und im Umfeld des Kiem Pauli geschah und dass Mohrs Alperer-Jodler, mit den Schülern gesungen, legendär gewesen sei. Weitaus bekannter ist Mohr aber als Holzschneider: ein Könner jener uralten Technik, die schon Albrecht Dürer verwendete und die keinen auch nur ach so kleinen Fehler erlaubt. Während die Aquarelle alle vor Ort im Freien entstanden, fertigte Mohr die Holzschnitte – am liebsten auf Stirnholz vom Birnbaum – zu Hause an. „Geduldig, besonnen und sorgfältig – so wie er auch war – hat er gearbeitet“, berichtet Eva Knevels. Stundenlang habe er mit Stichel und Lupe die verschiedenen Motive in das Holz geschnitten, habe sein Werkzeug immer wieder geschliffen und sich in das Werk versenkt, das durch das spiegelverkehrte Arbeiten A eine große Denkleistung erforderte. Rund 200 Holzschnitte sind so entstanden: fünf auf 2,5 Zentimeter kleine, aber auch größere im DIN-A4-Format. Sie zeigen figürliche Motive aus dem Bereich Brauchtum, die besagten Sagengestalten, historische Ereignisse wie den „Letzten Bär“ und den „Letzten Wolf“ am Tegernsee, historische Ansichten des Klosters, von Kirchen und Kapellen, aber auch Landschaften wie den weltberühmten Malerwinkel in Egern. „Mein Vater, der sich zusammen mit Gulbransson, Beck und Witschel für das Gedeihen der Tegernseer Kunstausstellung eingesetzt hat, hat etwas vom Tal sichtbar gemacht, was vorher so und in dieser Art noch nicht gezeigt wurde“, betont Eva Knevels, die selbst als Kunstlehrerin in der Nähe von München tätig war. Heute seien die Werke von Sepp Mohr, zu denen auch das Fresko des „Walther von der Vogelweide“ im Tegernseer Gymnasium gehört, nicht nur künstlerisch, sondern auch entwicklungsgeschichtlich interessant: als Bezugsgrößen, wenn wir den Blick auf das Tal und seine Entwicklung richten. O Seit 60 Jahren V E M Autorisierter Ford - Servicebetrieb I E T U Neu - und Gebrauchtwagenverkauf Jahreswagen, Leasing, Unfallinstandsetzung BAD WIESSEE 46 SEESEITEN WINTER 2015/2016 G m b H Wiesseer Straße 118 · D - 83707 Bad Wiessee am Tegernsee Telefon: 0 80 22 - 8 20 18 · Fax: 0 80 22 - 8 20 17 info@autohaus - schlosser.com · www.autohaus - schlosser.com Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 7.30 – 12 Uhr und 13 – 18 Uhr • Samstag: 8 – 12 Uhr N G U Autohaus T R A AUTOSCHNELLWASCHANLAGE · REIFENSERVICE U T MADE IN KOREA Vertragshändler O V E Vertragshändler MADE IN JAPAN Vertragshändler Neu - und Neu- und Gebrauchtwagenverkauf Gebrauchtwagenverkauf Jahreswagen, Leasing Leasing, Unfallinstandsetzung Unfallinstandsetzung R M I E T U N AUTOZUBEHÖR · AUTOLACKIERUNG G Kultur Mit Kreisen zu neuen Ufern Er gilt als der Tegernsee-Fotograf schlechthin. Über mehrere Jahre ergründete Chris Tille in seiner Fotokunst den Tegernsee, seine Oberflächenstrukturen, seine Spiegelungen und Reflexe, seinen Grund. In seinen neuen Arbeiten macht sich Tille den See zu eigen und zu einem Kunstmittel. Weil er damit international riesigen Erfolg hat, trägt er den See in die Welt hinaus. AUTORIN: ALEXANDRA KORIMORTH / FOTOS: MAGDALENA TILLE, CHRIS TILLE Der Tegernsee hat Chris Tille seit Jahren in seinen Bann gezogen. Durch ihn und mit ihm hat sich Tille erst vom Fotografen zum Fotokünstler und nun auch zum Künstler von internationalem Renommee entwickelt: Der heute 44-Jährige erfasste mit seinen stimmungsgeladenen Landschaftsaufnahmen das Wesen des Sees, entdeckte ihn mit dem Zyklus „Oberflächenstrukturen“ als Projektionsfläche meditativen Charakters, ergründete das Universum durch die „Sternenbilder“ im Zyklus „Aqua as tra“ und erlebte ihn als Schöpfer abstrakter Kunst mit „Bewegten Reflexen“ im Zyklus „Aqua Motum“. Mit seinen „Klangbildern“ begann der Fotokünstler in den Ausdruck einzugreifen, indem er künstlich (und gleichsam künstlerisch) eine weitere Dimension integrierte. Tille nahm zeitgleich zur Fotografie die unmittelbaren Geräusche der Umgebung auf, also alles, was den optischen Eindruck in just diesem Moment akustisch ergänzte, und veränderte damit das Bild am Computer durch einen speziellen Filter. Der Rhythmus der Amplituden, die so einen einzigartigen Moment wiedergeben, muten grafisch, wie ein Sonogramm an. Seit diesem „Herzschlag des Augenblicks“ bildet Chris Tille den See nicht mehr nur fotografisch und künstlerisch ab. Sondern er greift kreativ in den Ausdruck ein. Der See wird zum Kunstmittel, wie Farben beim Maler oder Klänge beim Komponisten. Beim neuen Zyklus „Wasserkreislauf“ nimmt der Künstler gezielt Ausschnitte aus den Oberflächenstrukturen und Reflexen, vervielfältigt sie und setzt sie zu Kreisbildern zusammen. Wie gigantische, in sich bewegte Kaleidoskop-Bilder wirken diese neuen Arbeiten, die durch das besondere Metallic-Papier, auf das sie gedruckt sind, einen silbrigen Glanz haben. Oder einen goldenen, wenn sie sich aus den Spiegelungen der Tegernseer Bootshäuser zusammensetzen. Chris Tille ist selbst noch völlig gebannt von der unglaublich starken Wirkung der VervielfältiSEESEITEN WINTER 2015/2016 47 Und immer wieder der Tegernsee. Er inspiriert Chris Tille zu stimmungsdichten Landschaftsaufnahmen wie zu abstrakten Reflexionen. Beides kommt international extrem gut an. gung und zentrierten Anordnung. Im Fokus hat er dabei das Rad des Lebens, den magischen Kreis aus Werden und Vergehen, die Essenz oder auch – wenn man so will – den Kreislauf des Lebens. Damit ist Chris Tille jetzt zu neuen Ufern aufgebrochen: Er hat vor allem, aber nicht nur den Tegernsee im Gepäck. Den Kreislauf stellt er auch aus Eindrücken eruptierender Vulkane zusammen, die er auf Hawaii fotografierte: „Neben Wasser verbindet man keinen anderen Stoff so sehr mit dem Anfang und dem Ende, dem Entstehen und dem Vergehen wie flüssiges, fließendes Magma. Feuer und Wasser sind die ursprünglichsten Kräfte. Sie beschreiben weder einen Beginn noch ein Ende, sondern beides oder auch alles.“ Sie seien die Stoffe, aus denen der Kreislauf des Lebens gewebt ist. „Zu der Idee des Ursprünglichen, Keimzelligen passen auch die Kreisläufe der Blätter- und Blütenstrukturen“, sagt Chris Tille mit Blick auf die Baum- und Blatt-Kaleidoskope. 48 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Diese „zen-trischen“ Werke kommen in Asien extrem gut an: Zwischen April und Juni 2016 werden die Arbeiten deshalb in Ausstellungen im „Park Lane Hotel“ in Hongkong, in der Galerie Junger in Shanghai und im „The Portman Ritz-Carlton Shanghai“ zu sehen sein. Über diese internationale Resonanz und den entsprechenden Schub für seine Arbeiten auf dem Kunstmarkt freut sich Chris Tille sehr. „Andererseits“, räumt er ein, „reagieren Freunde und Sammler meiner Landschaftsfotografien und Tegernsee-Landschaften verhalten auf die Kreisbilder. Es ist ihnen oft zu viel Manipulation am Bild. Das ist wie bei Gemälden: Die einen mögen gegenständliche, die anderen abstrakte Kunst.“ Kein anderer Zyklus würde so polarisieren wie die Kreisbilder. Aber just dieser Diskurs um seine Arbeiten scheint die Tille-Kunst nur weiter voranzubringen, denn die Preise für alle seine Werke haben sich in den vergangenen Monaten beinahe verdoppelt. Und das sollte wiederum die „alten“ Sammler und die Fans der Tegernsee-Landschaften freuen. Ein Ende dieser dynamischen Entwicklung ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: In München gibt es ab November gleich zwei Ausstellungen mit Tilles Fotoarbeiten: einmal ab 17.11.2015 in den Räumen der Kanzlei SNP Schlawien im Officium an den Pinakotheken (Türkenstraße 16, 80333 München) und einmal ab 26.11.2015 in der Galerie der Moderne/Stefan Vogdt (Kurfürstenstraße 5, 80799 München). Durch diese wird der Diskurs über seine Arbeiten weiter befeuert, was sich wiederum auf den Marktwert der Preise auswirkt. Nach den insgesamt fünf Leistungsschauen werden sich die Preise vermutlich verdreifacht haben. Durch sie macht Chris Tille nicht nur den Schritt zum internationalen Künstler, er trägt auch den Tegernsee nach draußen in die Welt. Weitere Infos: www.chris-tille.com W i n d s p o r t s Te g e r n s e e Dürnbach – Münchner Str. 134 Telefon 08022 – 188 219 F a m i l i e n – To u r e n – S p o r t Riesen Auswahl versch. Hersteller w w w. r o d e l s h o p - t e g e r n s e e . d e SEESEITEN WINTER 2015/2016 49 Kultur Glückliche Versehen Er ist der berühmteste Landrat Bayerns: Seit acht Jahren spielt Schauspieler Werner Rom aus Gmund den Lorenz Schattenhofer in „Dahoam is Dahoam“. Die Rolle seines Lebens, die er selbst mitentwickeln darf. Ihr voran gingen etwa 100 Film- und unzählige Theaterrollen. Und es ist noch lang noch nicht Schluss, wenn Rom im Dezember sein 50. Bühnenjubiläum und im Januar seinen 70. Geburtstag feiert. TEXT: ALEXANDRA KORIMORTH / FOTOS: THOMAS PLETTENBERG Einige hundert Bühnen- und Szenenbilder zeugen in Werner Roms Zuhause von einem langen, spannenden, vielfältigen und erfolgreichen Arbeitsleben. Werner Rom beim „Komödienstadl“, in der „Löwengrube“, im „Schafkopfrennen“, in „Einmal Leben“ und der „Lindenstraße“, im „Tatort“, im „Bullen von Tölz“, bei „SOKO“ und im „Polizeiruf 110“, im „Café Meineid“, den „Weißblauen Geschichten“ und natürlich in der täglichen BR-Serie „Dahoam is Dahoam“, als Alter oder ganz Junger, als jugendlicher komischer Liebhaber oder als Charakterdarsteller und ganz oft als Bürgermeister. Beeindruckend. So auch die drei wuchtigen Ordner, die gefüllt sind mit weiteren Fotos, Berichten und Kritiken. Sogar ein Gagenzettel ist dabei, der belegt, dass Werner Rom 1965 für sein Engagement netto 460 D-Mark erhielt – für einen Monat, wohlgemerkt. Klein hat er angefangen: Als Schulbub in Lenggries, wo er in der Jugendtheatergruppe der katholischen Kirche spielte und diese 50 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Gruppe auch alsbald leitete. „Bei mir war früh der Wunsch da, Volksschauspieler zu werden“, sagt Werner Rom. Aber zuvor musste er eine Lehre als Werkzeugmacher absolvieren. Und dann stand er im Dezember 1965 als Eleve tatsächlich auf einer Profibühne, die der Siegfried-Lindner-Bühne in Gmund. Das sei eher ein Versehen gewesen, wenngleich schicksalhaft. Denn beworben hatte sich Werner Rom für das Tegernseer Volkstheater. Sein Brief aber landete im Briefkasten der Lindner-Bühne, der direkt neben dem der Tegernseer hing. Dort lernte der Jungschauspieler nicht nur das kleine Einmaleins der Theaterkunst, sondern auch die Tochter von Siegfried und Marianne Lindner kennen, seine spätere Frau. In der Folge spielte Rom auch an der Ludwig-Thoma-Bühne in Rottach-Egern, beim Tegernseer und am Chiemgauer Volkstheater, am Kellertheater rechts der Isar, am Theater der Jugend der Kammerspiele, am Stadttheater Ingolstadt. „Beim Tegernseer Volkstheater hatten wir damals noch zwei Vorstellungen pro Wo- Speckhütte mit Speck und Spirituosenverkauf! „Die Sprache, das bin ich. Ich habe mich entschieden, für meine Sprache zu spielen: ein originales oder gewähltes Bairisch. Und: Ich bin ein Menschendarsteller und spiele die Menschen, die ich kenne und erlebe.“ WERNER ROM che im Stammhaus, dem Ludwig-Thoma-Saal. Obendrein waren wir mehrere Wochen im Jahr auf Tournee von Norddeutschland bis Südtirol, vom Schwarzwald bis in den Bayerischen Wald, sogar bis nach Wien“, erinnert sich Rom. „Pro Jahr hatte ich durchschnittlich 280 bis 310 Vorstellungen in einem rollierenden Spielplan und mit bis zu fünf, sechs verschiedenen Stücken.“ Das habe großen Spaß gemacht, habe spielerisch gefordert, sei aber auch sehr anstrengend gewesen. Die Schauspieler haben damals üblicherweise auch den Bühnen-Auf- und -Abbau übernommen und sogar plakatiert. Darüber hinaus ist Werner Rom auf Permission gegangen, hat also auch Tourneen zusammengestellt, die Säle gebucht, die Verträge ausgearbeitet und hat sich um die Unterkunft für die Truppe gekümmert. Rom war damals mehr Theatermacher, denn nur Schauspieler. „Mein Traum war es, mit all den hervorragenden Schauspielern und Regisseuren, die es im Tegernseer Tal und im ganzen LandSEESEITEN WINTER 2015/2016 51 Gagenzettel, Programmhefte und Zeitungsausschnitte (wie der, als der damalige Staatssekretär Edmund Stoiber die TV-Serie Schafkopfrennen als „Saustall“ bezeichnete) künden von einem spannenden, abwechslungsreichen Schauspielerleben. Die Rolle als Landrat Schattenhofer in Dahoam is Dahoam beschert Rom ein hohes Maß an Unabhängigkeit. kreis Miesbach gab, ein Landkreistheater aufzuziehen: Alle hiesigen Profi-, Amateur- und Laienschauspieler auf eine gemeinsame Bühne zu bringen, und zwar im schönen Schlierseer Bauerntheater, das wär’s gewesen“, erzählt Rom. Er hatte bereits Aufführungen von dem bei Irschenberg lebenden Schauspieler, Regisseur und Autor Ludwig Schmid-Wildy geleitet. In der Art sollte es weitergehen. Er wollte mit Stücken von Anzengruber und Thoma und anderen großen Autoren der Moderne, die eine große Besetzung fordern, an die Kulturära vom Anfang des 20. Jahrhunderts anknüpfen. Damals, als am See Autoren wie Ludwig Thoma selbst, Ludwig Ganghofer und Bühnengrößen wie Leo Slezak lebten. Abgesehen davon, dass die Theaterszene dafür nicht bereit war, dass die bespielbaren Säle und Bühnen knapp wurden, weil die zunehmend anderweitig genutzt wurden oder auch abgerissen wurden, musste Werner Rom mit der Schauspielerei kürzertreten. „Ich war alleinerziehender Vater. Und als solcher konnte ich ja nicht mehr jeden Abend auf der Bühne stehen oder gar auf Tournee gehen“, erklärt der Schauspieler mit einem Schulterzucken. Er habe seinen Wunschberuf zurückgestellt und sich einen 52 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Job gesucht und ist „versehentlich“ in der Versicherungsbranche gelandet. „Das war damals einfach eine Existenzfrage“, sagt er heute mit stolzem Blick auf seine Tochter Sonja, ihres Zeichens Kamerafrau, die in Hollywood studierte und dort immer wieder arbeitet. Aus Solidarität zu seinen Versicherungskunden, die ihm nicht selten Inspiration für so manch volksnahe Rolle gewesen seien, „gab“ Rom 32 Jahre lang den Versicherungsagenten. „Es war aber organisierbar und zeitlich machbar, dass ich kleinere Rollen beim Fernsehen annehmen konnte, solange Sonja noch klein war“, erinnert er sich. Unabsichtlich wechselte er so das Genre, blieb dem Theater aber auch in jener Zeit eng verbunden, indem er immer Inszenierungen der Kollegen ansah. Durch Zufall sei er damals dann bei den Hirschberglern gelandet. Zwölf Jahre lang stellte er dort jährlich eine Inszenierung auf die Beine. „Wir haben eine gute Theaterbasis geschaffen und ein paar Stücke so entwickelt, wie ich es früher mit dem Landkreistheater vorgehabt hatte.“ Obwohl das harte Zeiten gewesen seien, hadert er nicht. „Letztlich hat mir meine Versicherungsagentur auch die Freiheit gegeben, Rollen abzulehnen, die mir nicht gefielen. Und durch die Verlagerung von der Bühne zum Film bin ich vom naiven, komischen Liebhaber weg gekommen und habe plötzlich Charakterrollen gespielt.“ Rollen wie den Bäcker Max Kreitmeier in der „Löwengrube“ (1989-92); den Metzger Hans in der „Rumplhanni“-Verfilmung (1981) oder den Kaspar in „Der Ruepp“-Verfilmung (1979) des Bayerischen Rundfunks unter der Regie von Kurt Wilhelm. Weil er nie eine Schauspielschule besucht habe, sei sein Weg zum Erfolg mit Selbstzweifeln gepflastert gewesen. Er habe Glück gehabt, mit guten und auch schwierigen Regisseuren zusammenzuarbeiten, die ihm was zutrauten und ihn forderten. Und auch mit großartigen Kollegen, von denen er sich viel abgeschaut habe. „Ich bin Autodidakt“, sagt Rom, dem über seine gesamte Karriere hinweg die bayerische Sprache extrem wichtig war: „Die Sprache, das bin ich. Ich habe mich entschieden, für meine Sprache zu spielen: ein originales oder gewähltes Bairisch. Ich bin ein Menschendarsteller und spiele die Menschen, die ich kenne und erlebe.“ Authentizität bestätigt man auch Lorenz Schattenhofer, dem einstigen Bürgermeister und jetzigen Landrat in der BR-Serie „Dahoam is Dahoam“. Den spielt Rom nicht nur seit acht Jahren; seit mindestens vier entscheidet er auch mit, wie sich die Rolle entwickelt. „Es gibt genügend Vorbilder in meinem Umfeld, die ich in die Rolle des Lorenz Schattenhofer einbringe“, sagt er schelmisch. Dass Schattenhofer jetzt Landrat sei, liefere zum einen die Basis für die Rivalität mit der neuen Film-Bürgermeisterin. Zum anderen müsse ein Landrat nicht immer vor Ort sein. Das spielt Rom in die Karten, der mit seinen nunmehr fast 70 Jahren nicht mehr so viel und so lange arbeiten will. Dabei scheint er jetzt erst richtig aufzudrehen: Vergangenes Jahr legte sich Werner Rom zu seiner Vespa noch eine Harley zu, tourte mit einer Harley Heritage Softail durch Arizona und Nevada und heiratete dann auch gleich noch seine Lebensgefährtin Helga in Las Vegas. Dieses Jahr stand er neben dem Dreh für „Dahoam is Dahoam“ wieder einmal auf der Theaterbühne, für ein Gastspiel in Ingolstadt. Auch ging er mal fremd und drehte für die „Rosenheim Cops“. Im Dezember feiert Werner Rom sein 50. Bühnenjubiläum auf der Fernsehbühne beim Chiemgauer Volkstheater. Wir freuen uns darauf und gratulieren auch gleich zum 70. Geburtstag im Januar. SEESEITEN WINTER 2015/2016 53 Kultur Die Narrenfreiheit kultivieren Sissi Perlinger ist eine herausragende Kabarettistin und als solche wieder einmal am Tegernsee zu Gast. Im PremierenStress nahm sie sich Zeit, um mit Seeseiten-Autorin Sonja Still über ihr neues Programm, das Tegernseer Kabarett-Publikum und das Älterwerden zu sprechen. TEXT: SONJA STILL / FOTO: LENA BUSCH Jedes Kind kennt sie – ist sie doch die Stimme von „Prinzessin Lillifee“ auf den gleichnamigen Hörbüchern. Jeder Mann kennt sie – ist sie doch Mutter für „Harte Jungs“. „Sissi – Die Perlinger Show“ in den 1990er Jahren in der ARD war Kult. Sie wird die „Kaiserin der Comedy“ genannt. Ausgezeichnete Kabarettistin und Comedian ist sie, nämlich Preisträgerin des Bayerisches Kabarettpreises und des „Adolf Grimme Preises mit Gold“. Von der Deutschen Akademie für Film und Fernsehen erhielt sie die Auszeichnung „für die herausragende schauspielerische Leistung“. Der Merkur Preis für die „beliebteste Bühnenpersönlichkeit Münchens“ ist ihrer, ebenso wie der „Deutsche Kleinkunstpreis“ und der bayerische Kabarettpreis in der Sparte Musik. Die künstlerische Vita von Sissi Perlinger ist lang und schillernd. Als Schauspielerin spielte sie in über 30 Fernseh- und Kinofilmen, schrieb acht Bühnenshows, veröffentlichte mehrere Bücher und CDs. Seit Oktober tourt die 53-Jährige mit einem neuen Programm durch die Republik. „Ich bleib dann mal jung“, heißt der Titel. Zwischen Generalprobe und Premiere hat Sissi Perlinger sich trotz Mega-Stress Zeit für ein Gespräch genommen. „Die Festplatte im Kopf entmüllen und ne frische Denke hochladen“, steht in Ihrer Programmvorstellung. Um was geht’s denn in Ihrer neuen Show? Es ist eine richtig aufwendige komödiantische Show, mit Gesang Tanz und mehr als 20 verschiedenen Figuren, in die ich schlüpfe. Dabei behandle ich die gesamte Thematik ums Älterwerden auf sehr lustige Weise. Die Leute erfahren viel darüber, worauf man achten sollte, wenn man älter wird. Dabei ist aber jeder zweite Satz ein Lacher. Das ist mir sehr wichtig. Es gibt nämlich viele positive Seiten am Älterwerden, die zähle ich alle auf! Wir können Sie mit der neuen Show auch am Tegernsee erleben und freuen uns sehr auf Sie. Freuen Sie sich denn auch aufs Tegernseer Publikum? Es war bisher immer eine super Stimmung, wenn ich am Tegernsee gastierte. Und dieses ist das lustigste Programm, das ich je hatte, also mach ich mir da keine Sorgen. Ja, ich freue mich richtig auf den Abend. Sie waren ja schon öfter in der Winner’s Lounge in Bad Wiessee. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Publikum hier? Die Leute hören aufmerksam zu, sie wirken sehr aufgeschlossen und im Leben stehend und schätzen gute Unterhaltung. 54 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Das Tegernseer Publikum kann schon recht speziell sein – eine Kollegin erzählt gerne von dem Termin, an dem Moses Wolff in seinem Programm über Franz Josef Strauß, die CSU und die Großkopferten hergezogen ist. Das Rottacher Publikum hörte es sich eine halbe Stunde an und hat ihn dann ignoriert und sich lautstark unterhalten. Fürchten Sie so etwas? Nein, ich bin keine Polit-Kabarettistin. Ich erzähle Dinge, die mich persönlich bewegen, und älter werden wir alle. Gibt es denn eine persönliche nette Anekdote mit Tegernseer Publikum? Oh ja! Einmal bestand eine Dame darauf, dass das ganze Team in ihrer Villa übernachten könnte. Wir mussten aber leider gleich weiter, zum nächsten Hotel auf halber Strecke zum nächsten Auftritt. Da hat sie spontan gesagt: „Dann komm ich einfach mit!“ „Getting old isn’t for Sissies“ (engl. für „Memmen“) heißt es auf Englisch. Aber für Sissi Perlinger schon? Wenn wir die Zeit, die uns durch die viel höhere Lebenserwartung geschenkt wurde, bewusst und sinnvoll nutzen, kann jeder zu seinem allerhöchsten Potenzial erblühen. Was in uns steckt, gehört erweckt! Das klingt nach Tiefgang, nicht nur nach Spaß und auf den Punkt bringen. Ich versuche seit jeher, Humor und Weisheit zu verknüpfen. Ich bin eine „Bühnen-Schamanin“, die die Ängste der Menschen kennt, vorlebt und in einem heilsamen Lachen auflöst. Ist das ein Imagewandel oder dem Älter- und Reifer-Werden geschuldet? Nein, früher habe ich immer die Krisen meines Lebens im Nachhinein in Comedy transformiert, heute gehe ich die Sache endlich prophylaktisch an, damit es erst gar nicht mehr zum Drama kommt. Eine Kollegin von Ihnen, Veronika von Quast, früher mit ihrer Sketchshow „Kanal fatal“ berühmt, ist jetzt mit großartigen eigenen, tiefgehenden Theaterprogrammen unterwegs. Muss man einfach mit dem Alter ins „Charakterfach“ wechseln? Ich glaube, man sollte im Alter seine Narrenfreiheit kultivieren. Man darf auch immer frecher werden und endlich alles sagen, darauf freue ich mich besonders. Haben Sie selbst Angst vorm Alter? Nicht mehr, seitdem ich mich so intensiv damit auseinandergesetzt habe. Ich konnte in meinem neuen Buch „Ich bleib dann mal jung“ dem Alter 280 positive Seiten abringen, und es gibt wirklich viel, was man richtig machen kann. Älterwerden ist gewissermaßen eine Kunstform geworden, in der man sich üben kann. Man muss die Sache positiv angehen, dann wird es auch was werden. Wo holen Sie sich Ihre Anregungen? Wo ich geh und steh im Leben und auch aus der entsprechenden Fachliteratur. Haben Sie bei so viel Arbeit noch Zeit, öfter an den Tegernsee zu kommen? Ich habe Freunde dort, die ich ab und an besuche, und dann gehen wir ins Bräustüberl und tauschen die neuesten Witze aus. Infos: Sissi Perlingers „Ich bleib dann mal jung“ am 28.11.2015 um 20 Uhr in der Winner‘s Lounge, Bad Wiessee. Karten über München Ticket, an der Spielbank-Rezeption und den Tegernseer Tourist-Informationen. SEESEITEN WINTER 2015/2016 55 Kultur ESSKULTUR ȐȽȇ Ҭҩҫұ ȐȨȵȨȝȐɑ Ǿ Aperitif + 4-Gang Christkindl-Menü, 105,- € pro Person ɑɜǸȝ ȣȽǸȃȣɜɕȘȐȨȐ ȐȨ \ ѱ Ҭ ѱ ҫѱ ɤ Aperitif + 4-Gang-Menü, 98,- € pro Person Aperitif + 6-Gang-Menü, 135,- € pro Person ҩҫұ LȨȵɨȐɕɜȐɑ Ҭ Silvester-Soirée: Aperitif, Canapées, 5-Gang Gourmet-Menü vom Sternekoch, Piano Musik, Feuerwerk-Spektakel am Tegernsee, Mitternachtssnack, 250,- € pro Person ɑɕ҇4ȐȽι ҲѰ 8ȐɤȬǸȣ ҫ ҩ Ҭ ɑɜ ɜǸ L Aperitif + 4-Gang Neujahrs-Menü, 98,- € pro Person Wir bieten auch Genießer-Hotelarrangements! Schwingshackl ESSKULTUR in der Villa am See - Schwaighofstr. 53-55 - 83684 Tegernsee Telefon: 08022 187700 - www.schwingshackl-esskultur.de Kostüme von der Fachfrau Angelika Hubner ist mit ihrer Passion für Stil, Authentizität und Details ein Glücksfall in der hiesigen Kulturlandschaft: Als Kostümbildnerin stattet sie professionelle Theater- und Musikproduktionen sowie Laien- und Schülerinszenierungen aus. Und als Kostümund Modeliebhaberin hat sie einen beachtlichen Fundus angelegt, einen Kostümverleih, aus dem man kostengünstig schöpfen kann – sogar für den Fasching oder angesagte Mottopartys. AUTORIN: ALEXANDRA KORIMORTH / FOTOS: THOMAS PLETTENBERG Angelika Hubner kann nicht anders, als hochprofessionell und mit ganzem Herzblut arbeiten – egal ob es Produktionen an großen Theatern oder Schüler- und Laienaufführungen im Landkreis Miesbach sind. „Kostüme müssen die Seele einer Rolle wiedergeben und den Inhalt und die Aussage des Stücks transportieren“, fordert die Schlierseerin. Sie würden dem Schauspieler helfen, seine Rolle zu spüren und sie auszufüllen. Dabei muss auf den Brettern, die die Welt bedeuten, nicht alles Gold sein, was glänzt. Soll heißen, es müssen keine 56 SEESEITEN WINTER 2015/2016 echten, historischen Gewänder oder Materialien sein. „Es muss nur alles zusammenpassen, damit eine Inszenierung eine emotionale Wirkung hat“, sagt Angelika Hubner, die nach ihrer Ausbildung an der Meisterschule für Mode und einem Studium in der Accademia di Belle Arti in Venedig viele Jahre an Theatern wirkte, etwa in Landshut und am Residenztheater in München. Für Ballett, Musik- und Sprechtheater hat sie Kostüme entworfen. Zuletzt für die szenische Aufführung „In Aeternum“ bei den Inntaler Klangräumen, einer Veranstaltungsreihe, welche die Symbiose zwischen geistlicher Musik und barocker Kirchenarchitektur hervorheben möchte. Für den Abend, in dessen Mittelpunkt das Vanitas-Motiv (lat. Eitelkeit) stand, entwickelte sie eine regelrechte Kostümdramaturgie, die zum Veranstaltungsort und zu den Musiken passte. Sie wälzte dafür Bücher über Mode im Barock, fotografierte den Veranstaltungsort und besorgte beziehungsweise färbte farblich entsprechende Stoffe ein, und fertigte die Kostüme schließlich nach Maß. Für Angelika Hubner liegt der einzige Unterschied zwischen einer Profi- und einer Laienproduktion im Budget. „Und wenn nicht so viel Geld da ist, muss man halt etwas kreativer werden“, sagt sie lachend und zwinkert: „Das ist dann der Punkt, an dem mein persönlicher Ehrgeiz geweckt wird.“ Sie verrät, dass sie bei der „Aeternum“-Produktion die Brokatgewänder, sogenannte Caseln, aus einem alten schweren Vorhang, zahllosen Stickdeckchen vom Flohmarkt und einer Unmenge von zuvor irgendwo abgetrennten Goldborten genäht habe. Für das Musical „Joseph And The Amazing Technicolor Dreamcoat“ des Gymnasiums Miesbach dezimierte sie ihren über lange Zeit gesammelten Stoff-Bestand, auch weil ihr das Thema Recycling und Upcycling ein wichtiges Anliegen ist. Für Molières „Der Bürger als Edelmann“ spritzte sie Barockperücken kurzerhand aus Bauschaum und sprühte sie farbig an. Geschenke? Feine Papiere, kreative Papierpräsente, Glückwunschkarten und Geschenkpapiere, erstklassige Beratung, Design und Druck aus einer Hand finden Sie im ▶ Gmund Papier Shop Gmund Papier Shop Mangfallstraße 5 83703 Gmund am Tegernsee www.gmund.com/papiershop SEESEITEN WINTER 2015/2016 57 Adventszauber am Tegernsee 2015 Christkindlmarkt Dürnbach 28.11. von 12 - 19 Uhr Christkindlmarkt Kreuth 29.11. von 14 - 18 Uhr Gmunder Nikolausmarkt 06.12. von 10 - 18 Uhr Rottacher Advent 28.11./05./12./13./19./20.12. von 14 - 19 Uhr Seeweihnacht Bad Wiessee 28./29.11./05./06.12. von 14 - 19 Uhr Weihnachtlicher Schlossmarkt Tegernsee 05./06./12./13./19./20.12. von 14 - 19 Uhr Die Pendelschiffe verkehren an folgenden Tagen: 28.11./05./06./12./13./19./20.12.2015 von 14 - 19 Uhr (letzte Fahrt ca. um 18:30 Uhr) zwischen dem Rottacher Advent, der Seeweihnacht Bad Wiessee und dem Weihnachtlichen Schlossmarkt Tegernsee. Einfache Fahrt 3 Euro, Hin- und Rückfahrt 5 Euro. Die Broschüre mit vielen Informationen rund um den Adventszauber liegt in allen Tourist-Informationen rund um den See bereit. Weitere Infos erhalten Sie online unter www.tegernsee.com/advent Tegernseer Tal Tourismus GmbH · Tel. +49 8022 92738-0 Die Zeugnisse ihrer Kreativität, wie etwa die „Gräfin Wallenburg“, die Hubner zur Eröffnung des Waitzinger Kellers 1997 nach einem barocken Schnitt aus Moiré genäht hat, kann man in ihrem Kostümfundus bewundern. Aus diesem schöpfen nicht nur Theatergruppen aus dem gesamten Landkreis und drüber hinaus. Auch Theaterausstatter von Musik- und Sprechbühnen klopfen regelmäßig an – vor allem, wenn sie echte Mode aus dem vergangenen Jahrhundert suchen: Hier hängt ein original 50er-Jahre-Negligé aus Rom, verführerisch, mintgrün mit weißer Spitzenrüsche. „Vom damals noch dezenten Label ‚Nylon Stile‘ auf der Via Condotti, der Adresse der Alta Moda, le dernier cri! Der letzte Schrei“, sagt Angelika Hubner gleichermaßen bedeutungsvoll wie begeistert und informiert, dass das Stück einst einer entfernten Verwandten gehörte, die in einem römischen Modellsalon ihre Schneiderlehre machte und nebenher noch als Model arbeitete. Daneben ein Traum aus cognacfarbenem Samt mit weitem Dekolleté und breiter brauner Hüftschärpe, die in einem opulenten Schleifentüll gipfelt und an Scarlett O‘Hara in „Vom Winde verweht“ erinnert, wo ebenfalls ein zauberhaftes Ballkleid aus einer schweren Übergardine genäht wurde. Ein keckes Cocktailkleid im Christian-Dior-Stil, ein Karl-Lagerfeld-Herrenanzug aus den 1970ern im jetzt wieder aktuellen Glencheck; ein weißes Jackenkleid mit grünen stilisierten Blumen aus den 60ern, Dirndl aus allen Epochen – alles Originale. An der Wand gegenüber: rosa Kinder-Prinzessinnenkleider, eine Strohhutsammlung und Kopfbedeckungen jedes Genres! Zu allen Teilen kennt Hubner die Geschichte. „Wenn nicht so viel Geld da ist, muss man halt etwas kreativer werden. Das ist der Punkt, an dem mein persönlicher Ehrgeiz geweckt wird. Re- und Upcycling sind meine Leidenschaft.“ ANGELIKA HUBNER Die Kleiderständer stehen dicht, und die Kostüme hängen so eng, dass es nicht ohne gewisse Vorlaufzeit zum Heraussuchen für einen Anprobetermin geht. Der ist vor allem wichtig, damit die Expertin für ein authentisches Aussehen beraten und eventuelle Änderungen selbst fachmännisch ausführen kann, egal ob für Theatervorstellungen oder Faschingspartys. Auch wenn sich Angelika Hubner als Ein-Frau-Betrieb nicht mit den großen Münchner Verleihhäusern vergleichen möchte, so stehen die Chancen gut, bei ihr fündig zu werden, wenn man sich rechtzeitig meldet. Mit 20 Euro pro Kostüm, fünf Euro pro Accessoire, den Reinigungskosten und der Kaution, die den Wert bei Beschädigung oder Verlust im Faschings- oder Bühnentrubel ungefähr abdecken würde, ist man nicht nur authentischer, sondern auch günstiger dran als mit einem optisch wie ökologisch fragwürdigen Kostüm aus dem Internet. Stilvoller und kreativer sind die Einzelstücke, die durch Angelika Hubners Hände gegangen sind, ohnehin. 58 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Kultur Mit Feuer und Fachverstand für die Musik Michael Nasswetter kommt gerade aus New York. Von Jetlag und Erschöpfung aber keine Spur. Im Gegenteil. Der Macher und Inhaber der Nasswetter Music Group sprüht vor Energie. Schon wieder ein Meilenstein für das gar nicht mehr so kleine Independent Plattenlabel aus Rottach-Egern. Worauf sich Nasswetters Erfolg gründet? Er hat’s musikalisch einfach drauf: He simply has got the music! TEXT: ALEXANDRA KORIMORTH / FOTOS: LENA SEMMELROGGEN Unter den zahlreichen Indie-Plattenlabeln Deutschlands ist die Nasswetter Music Group aus Rottach-Egern eines der bekannteren und eines, das von Musikfans, insbesondere des Jazz, geschätzt wird. Von den USA bis Asien, von Nordeuropa bis Australien werden die Platten, die Michael Nasswetter produziert, verkauft – und das, obwohl der 42-jährige Reiseverkehrskaufmann das Label vor nicht einmal zehn Jahren gegründet hat. Ziemlich hemdsärmelig ist Michael Nasswetter damals an die Gründung seiner Plattenfirma herangegangen. Geradezu naiv, aber mit Feuer und Fachverstand für die Musik, die bis dato sein Hobby war. 2006 also erlebte der Hobbymusiker Nasswetter, der bis heute noch in den Formationen Brazoul und Lakeside Legends für Hochzeiten, Empfänge und Partys Hand an Kontrabass und Cajon legt, eine befreundete Band in Rosenheim. Solid Gospel begeisterte ihn mit jazzigen, souligen Gospels. „Die haben fantastische Musik gemacht und dabei ein bisschen wie Manhattan Transfer geklungen“, erinnert sich Nasswetter. Damals kam ihm der Gedanke, wie viel sehr gute Musik es doch gebe, die nie groß Gehör finden würde. Er schlug vor, das Konzert in München zu wiederholen. Und weil Solid Gospel keinen Booker hatte und Nasswetter als Reiseverkehrskaufmann vermeintlich ohnehin den ganzen Tag nichts anderes tat als „Booking“, buchte er zu Ostern die Nazarethkirche in Bogenhausen und verteilte obendrein ein paar Ankündigungsflyer. Die Nazarethkirche war dann komplett ausgebucht, und der erste Erfolg im Musikgeschäfte SEESEITEN WINTER 2015/2016 59 Michael Nasswetter ist ein Künstler-Versteher: Selbst mit ordentlich musikalischem Fachverstand ausgestattet, trifft er sich mit Musikern auf Augenhöhe. Vor allem aber in vielen Gesprächen, in denen gemeinsam visioniert und beraten wird. fühlte sich nach „mehr“ an. Eine CD sollte her, um das nächste Konzert noch rentabler zu machen. Und weil Solid Gospel freilich auch keine Plattenfirma hatte, verkündete Nasswetter, dass er dann eben eine gründen werde. „Das war eigentlich ziemlich dreist“, lacht er heute. Damals aber zog er los, um sich ein Handbuch zu kaufen. Mit „How to found a label“, das heute nicht mehr erhältlich ist und das, so Nasswetter, im Nachhinein gesehen das Thema auch nicht wirklich erschöpfend ausleuchtete, fand er quasi eine Gebrauchsanweisung. Er hielt sich daran und kam so zu seinem Labelcode 20292, der jede CD oder LP als eine Nasswetter-Produktion ausweist. Er lernte, wie das mit der Abrechnung mit der GEMA und der GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten) funktioniert. „Sechs Wochen später hatte ich die CD in der Hand. Sie verkauft sich bis heute bestens, insbesondere in den USA“, erzählt Michael Nasswetter stolz. Danach reihte sich langsam ein Projekt an das andere, meist im Genre Jazz. „Dabei bin ich nie losgezogen und habe nach Künstlern gesucht, wir wurden glücklicherweise immer weiterempfohlen“, berichtet er. So machte er sich in der Branche einen Namen. 60 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Bis 2009 häuften sich die Anfragen und Projekte derart, dass Nasswetter vor der Entscheidung stand, ob es nun nicht an der Zeit wäre, dem Reisebüro Lebewohl zu sagen und sich nur noch seiner Leidenschaft Musik zu widmen. Und es war Zeit. Mittlerweile hat Nasswetter mehr als 350 CDs auf den Markt gebracht. Seine Nasswetter Music Group zählt nicht zu jenen Plattenfirmen, die ihren Künstlern vorschreiben, wie sie sich nennen sollen und in welche Richtung ihre Musik gehen soll, damit sie sich gut verkauft. Nasswetter, selbst hervorragender und passionierter Musiker, begegnet den Künstlern musikalisch auf Augenhöhe, als Partner. „Wir gehen außerdem individuell auf die Künstler ein und klären, welche Leistungsbausteine wir ergänzen können, damit die Scheibe eine runde Sache wird.“ Nasswetter überlegt sich, wie und wo er eine CD verkaufen kann, nicht wie man die Musik so hinbiegt, dass sie sich verkaufen lässt. „Ich würde einem Musiker nie vorschreiben, was er spielen oder wie seine Artworks auszusehen haben“, sagt er. Die Artworks, also das Cover und das Booklet, seien nämlich ebenfalls Teil des künstlerischen Ausdrucks. Die Künstler würden das hoch zu „Wir gehen individuell auf die Künstler ein und klären, welche Leistungsbausteine wir ergänzen können, damit die Scheibe eine runde Sache wird.“ MICHAEL NASSWETTER schätzen wissen. Plattenverträge, wie sie die Nasswetter Music Group anbietet, die neben Herstellung und Vervielfältigung den Vertrieb, das Marketing, die Pressearbeit und Promotion inklusive der Release-Konzerte übernimmt, sind bundesweit begehrt. Freilich steht Nasswetter beratend zur Seite, schließlich hat er ungeheuer viel Erfahrung gesammelt und ein Gespür für den weltweiten Markt entwickelt. „Weil Musik so vielschichtig und bunt ist, dass ich mich nicht verschließen kann, habe ich mich bei meinem Label auf kein Genre festgelegt. Vielleicht erscheint das Portfolio deshalb ein bisschen wie ein Gemüsegarten“, lacht er und zuckt mit den Schultern. Aber egal in welchem Genre, er setzt auf höchste Qualität. Und weil das so ist, steht Michael Nasswetter hinter jeder Platte, die er produziert. Ob das nun „Boundless“ des international renommierten Kontrabass-Ensembles Bassiona amorosa ist, das den ECHO-Klassik 2014 in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“ gewann. Oder ob das der preisgekrönte russische Kontrabassist Artem Chirkov und das St. Petersburg Philharmonic & Symphonic State Orchestra sind, die Nasswetter sechs Tage lang für die Aufnahmen der CD „Beyond“ in Russland begleitete. Oder die Jazz-CD „The Duo“ von Tom Reinbrecht, die sogar Hugo Strasser „mit Hochachtung genossen“ hat und dies via handgeschriebener Widmung kundtat. Oder das jazzige Kinderhörbuch „Matze mit der blauen Tatze“, das sich so gut im gesamten deutschen Sprachraum verkauft, dass es jetzt eine Fortsetzung gibt. Die CD „Pulli“ von Urban Academy, die im bekannten Hamburger Jazzclub „Birdland“ released wurde und die mit Hip-Hop Experimental Jazz dann mal eben einen Nachwuchsförderpreis abräumte. Oder „Soultrain Babadee“ von Ecco DiLorenzo and his Innersoul, das Nasswetter im Oktober im Münchner Schlachthof vorstellte und das so einen Drive und Speed hat, dass es schon in den ersten zwei Wochen alle Verkaufsrekorde brach. Sogar an Pop hat sich Nasswetter mit Erfolg gewagt: Mitte Oktober veröffentlichte er den Song „Trag mich“ von Leonie digital und jagte ihn – wie er sagt – einfach mal durch die „Promomaschine“. Morning-Man Mike Thiel von Radio Gong gefiel die Nummer und er empfahl die junge Sängerin als Newcomerin, so dass der Song nun durch die Decke schießt und es bald eine ganze CD geben wird. In dieser Art werden von Tegernsee aus Musikkarrieren gemacht. „Nicht alle CDs müssen sich Millionen Mal verkaufen“, bremst Michael Nasswetter ein, und auf die Frage nach seinem Erfolgsrezept sagt er: „Du musst all die Arbeit und den Künstler sehen, die hinter einem Album stehen. Dieser Verantwortung musst du dir bewusst sein. Dann kannst du was Großes kreieren!“ So groß wie die Sache in New York? Nasswetter nickt und verrät doch noch, dass er in der American Chamber of Commerce war und dass er zusammen mit einem weltweit renommierten US-Label ein Projekt vorbereitet – quasi dann mit einer New Yorker Filiale des Rottacher Stammhauses… SEESEITEN WINTER 2015/2016 61 TEGERNSEE KALENDER 2016 KLINIK IM ALPENPARK Design trifft auf Funktionalität Sie sind Orte der Genesung und Heilung sowie der Rehabilitation. Deshalb setzen Kliniken heute auf Wohlfühlatmosphäre und Ambiente. Sie erinnern dabei mehr an komfortable und schicke Hotels denn an Krankenhäuser. So auch die Klinik im Alpenpark, die ihren Bestand in den vergangenen Jahren großzügig, modern, licht und stilvoll gestaltet hat. Beim Gebäudekomplex, der derzeit neu errichtet wird, übertrifft sich die Eigentümerfamilie Klitzsch geradezu: Beim Richtfest präsentierte sie anhand digitaler 3D-Renderings, wie die künftigen Räume aussehen werden. Das Architektenbüro Rüterhenke plant in enger Zusammenarbeit mit der renommierten Schreinerei Eham das Innendesign-Konzept der Lobby, der zwölf Suiten, darunter die größte Kliniksuite Bayerns, sowie des neuen Restaurantbereiches mit 140 Sitzplätzen. Das Ziel ist es, das hotelähnliche Ambiente mit medizinischer Funktionalität des Mobiliars für die Rehabilitationspatienten zu verbinden. Das Investitionsvolumen für die Erweiterung der Traditionsklinik beläuft sich auf rund neun Millionen Euro. Im Frühjahr 2016 sollen die neuen Räumlichkeiten in Betrieb genommen werden. Und man darf gespannt sein, ob das tatsächliche Ambiente das auf den Fotos noch übertrifft. www.klinik-alpenpark.de Beste Aussichten Man gewöhnt sich an alles: auch daran, dass das Tegernseer Tal mit eindrucksvollen Naturlandschaften beschenkt ist. Ein Perspektivenwechsel hilft da durchaus, damit sich die, die hier leben, darauf besinnen, wie einzigartig schön es ist, und jene, die hier zu Gast sind, daran erinnert werden, doch bald wiederzukommen. Derlei Perspektivenwechsel bieten Kalender aus dem Tegernseer Tal: Mit ungewöhnlichen Ansichten spielt der Kalender „Der Tegernsee 2016“. Er umfasst 13 Kalenderblätter (Ringbindung) im Format A3 quer (42 x 30 cm), von denen eines das Titelblatt ist. Zu bestellen für 18,50 Euro pro Exemplar (zzgl. Versandkosten) unter: www.mein-tegernsee.de/tegernsee-kalender-2016 Toni Wackersberger widmet sich in seinen „Tegernseer Aussichten 2016“ wieder den einmaligen Naturschauspielen, die sich aus dem Dreiklang von Himmel, Bergen und Wasser ergeben. In den Formaten A3 (22 Euro) und A4 (13 Euro). Eine tierisch gute Perspektive nimmt unser Seeseiten-Fotograf Thomas Plettenberg nunmehr seit 13 Jahren ein: „Meine Kühe“, so der Titel seines Schwarz-weiß-Kalenders, ist einfach Kult. Für 19,95 inkl. Mehrwertsteuer und Versandkosten unter: www.thomas-plettenberg.de/shop Genießen Sie traditionelle bayerische Gastlichkeit fernab vom hektischen Alltag In direkter Seelage erwartet Sie das Hotel Bachmair am See: 7 Tagungsräume und 15 Tagungssuiten für bis zu 200 Personen Panorama-Restaurant mit Blick auf den Tegernsee gemütliche Bierstube und Bistro „Hansi am See“ Hallenbad, Sauna- und Badelandschaft beheizter Außenpool von ca. Mai bis ca. Oktober im 30000 m² großen Hotelpark Fitnessraum, 2 Kegelbahnen, 2 Billard-Tische, Mehrzweck-Sporthalle Beauty & Spa Resort Einfach einmal die Seele baumeln lassen Verbringen Sie erholsame Tage am Tegernsee! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Seestraße 47 · 83700 Rottach-Egern · Telefon 08022/2720 [email protected] · www.bachmair.de 62 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Fotos: Eham/Alpenpark, Thomas Plettenberg, Toni Wackersberger, Thomas Müller/Mein Tegernsee, Alexandra Motschmann Neues aus der Region ZAHNGESUNDHEIT AM TEGERNSEE SCHLANK & SCHICK AM SEE Reife Leistung Mit Genuss abnehmen Intraoralscanner versprechen Zahn- und Kieferabdrücke ohne die unangenehme Abdruck-Prozedur mit seltsam schmeckenden Pasten, riesigen konfektionierten Abformlöffeln und Kraftaufwendung. Rund zehn Jahre hat der Tegernseer Zahnarzt Dr. Siegfried Marquardt eng u.a. mit der LMU München zusammengearbeitet, welche die Scantechnik für den Mund mit erforscht hat. „Bisher waren die Intraoralscanner noch nicht so präzise. Aber jetzt sind sie ausgereift, jetzt sind die Ergebnisse genauso gut wie bei einem guten herkömmlich hergestellten Abdruck“, sagt Dr. Siegfried Marquardt. Nur der Weg dahin ist eben viel einfacher. Innerhalb von zwei bis fünf Minuten kann eine Kieferhälfte gescannt werden. Benötigt werden immer die genauen Bilder von Ober- und Unterkiefer und vom Schlussbiss. Dafür wird eine 3D-Kamera, die nicht viel anders geformt ist als ein Winkelinstrument, im Mund bewegt. Sie liefert exakte Bilder der Zähne, ihrer Höckerstruktur, der Ränder und auch des Zahnfleisches. Die Datensätze werden ins Labor übertragen, wo die passenden Brücken, Kronen oder Schienen entstehen. Der digitale Workflow kann in ein bis zwei Tagen stattfinden, so dass der Patient sehr schnell zu seinem Zahnersatz kommt. Noch schneller geht es, wenn die Fräsmaschinen für die Herstellung des Zahnersatzes direkt am Behandlungsstuhl stehen. Mit der aktuellen Entwicklungsgeneration werden Maßstäbe gesetzt. „Die Fertigung und das Einsetzen des Zahnersatzes in nur einer Sitzung spart nicht nur Zeit, sondern auch das Provisorium“, begeistert sich Dr. Siegfried Marquardt über die neue Technik. Weitere Infos: www.dr-marquardt.de Abnehmen, seinen Körper formen und es genießen: Das ist das einzigartige Konzept, das Elke Wendels in ihrem Studio „Schlank & Schick am See“ in Rottach-Weißach anbietet. Neuerdings steht dieses auf vier statt wie bisher auf drei Säulen. Säule eins ist ein Ernährungskonzept, durch das die „Kilos purzeln wie bei einem Abreißkalender die Blätter“. Das läge daran, so Wendels, dass man gesund, abwechslungsreich, ausgewogen und einfach lecker esse. Die zweite Säule ist das Body-Styling im sogenannten „Jungbrunnen“, einem Trainingsgerät, durch das man radelnderweise und durch den Einsatz von Intensiv-Infrarotlicht, welches bis auf die Knochen wirkt, „Hüftgold“ und andere Pölsterchen schmelzen lässt. Der Stoffwechsel wird angekurbelt, man entgiftet und entschlackt. „Der Effekt ist eine straffe, feste, bella figura“, sagt Wendels. Säule drei umfasst Wellness- und BeautyBehandlungen wie die Airbrush-Bräunung und Permanent-Makeup. Um dieses Wohlfühl-Genuss-Konzept abzurunden, bietet Elke Wendels neuerdings französische Mode zu vernünftigen Preisen an. Damit können sich nicht nur die Studio-Besucherinnen belohnen: Jede Kundin kann sich im körperlichen Befinden wie im Outfit neu erfinden. Schlank & Schick am See, Elke Wendels, Im oberen Ficht 26, 83700 Kreuth / Rottach-Weissach, Telefon: 08022/9152310, Mobil: 0176/98604911, E-Mail: [email protected], www.schlank-am-see.de, www.wellness-beauty-tegernsee.de MOTSCHI VON RICHTHOFEN Musik in der Poesie Alexandra Motschmann alias Motschi von Richthofen zählt zu den ernst zu nehmenden Lyrikerinnen unserer Zeit. Die Gmunderin, deren Werke in der Frank furter Bibliothek als „wertvolle Gedichte zeitgenössischer Dichter“ kategorisiert sind und die schon im deutschen Literaturfernsehen auf 3sat vorgestellt wurde, ist ein Sprachengenie. Sie beherrscht neben Deutsch auch Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Griechisch, Spanisch und Arabisch und jonglierte bisher zweisprachig (deutsch und englisch) mit Jamben, Daktylen, Reimen, Verben, Adjektiven sowie Substantiven und das immer im Kontext mit modernen, teils auch tagesaktuellen Ereignissen und Entwicklungen. Ihr beim Rezitieren zuzuhören, ist ein philologischer Ohrenschmaus. Jetzt hat Alexandra Motschmann ihren ersten dreisprachigen Gedichtband mit dem Titel „Mia Bavarians verstengan d’Leit“ herausgegeben. Und richtig! Darin befinden sich auch bairische Gedichte, wie das über den „Bayerischen Humor“ (Wenn a Bayer di mog). Live zu hören gibt es die Lyrikerin übrigens am 12. Dezember bei „Musik und Poesie“ im Fools Theater in Holzkirchen. Motschi von Richthofen: „Mia Bavarians verstengan d’Leut“, Tredition GmbH, Hamburg, im Buchhandel, Paperback für 13,58 Euro Spezialitäten aus unserer feinen Heumilch. Genuss verschenken: Unsere Geschenkkörbe, gefüllt mit unseren feinen Heumilchspezialitäten, bereiten immer eine Freude! Jetzt direkt bei uns für Weihnachten vorbestellen. Reißenbichlweg 1, 83708 Kreuth am Tegernsee, Telefon:+49 (0)8022-188 352-0 | www.naturkaeserei.de SEESEITEN WINTER 2015/2016 63 Essen & Trinken „Ein sehr schönes Spiel“ Michelin-Sterne: Von Beginn seiner Kochkarriere an waren sie dem gebürtigen Münchner Benjamin Schuster wichtig. Heute setzt er auf regionale Produkte, die er international interpretiert, und ist dadurch ein entspannter Mensch und glücklicherer Koch. AUTORIN: ALEXANDRA KORIMORTH / FOTOS: THOMAS PLETTENBERG Benjamin Schuster suchte erst seine Lehr- und später seine Arbeitsstellen danach aus, ob und wie viele Himmelskörper über den jeweiligen Restaurants leuchteten. Seine beruflichen Stationen als Koch und Restaurantfachmann lesen sich deshalb wie ein Restaurantführer der Extraklasse. Mit gerade einmal 27 Jahren erkochte sich Benjamin Schuster den ersten eigenen Michelinstern im „Schwarz Das Restaurant“ in Heidelberg. Anschließend ging er ins Restaurant „Délice“ nach Stuttgart, das neu eröffnete und wo er mit seinem Team aus dem Stand heraus, sprich innerhalb von nur acht Monaten, mit einem Stern geadelt wurde. Fünf Jahre lang wiederholte Schuster diesen Erfolg – bis er keine Lust mehr hatte auf den Druck und Stress. Seit diesem Sommer ist Benjamin Schuster Küchendirektor im Hotel Bachmair Weissach ZAHNGESUNDHEIT AM TEGERNSEE DR. MARQUARDT 64 SEESEITEN WINTER 2015/2016 und einfach entspannt. „Für mich war der Stern plötzlich nicht mehr wichtig“, sagt der 37-Jährige rückblickend. „Was mich früher, sieben Jahre lang, antrieb, nämlich das beste Restaurant der Stadt zu sein, hatte an Bedeutung verloren. Und da war es an der Zeit, etwas zu ändern.“ So begann Schuster, an einer Schule zusammen mit Schülern und deren Müttern zu kochen. Er wollte die Lust auf gutes Essen wecken und referierte neben den Einheiten am Herd darüber, was gutes Essen ausmacht und wie sich bei Kindern der Geschmack entwickelt – oder auch nicht, wenn sie sich einseitig ernähren. „Ich wollte einfach was Gutes, Wertiges, Gradliniges kochen – ohne Druck. Etwas, worauf ich selber Lust hatte. Ich verstelle mich nicht gerne“, erklärt er. In Stuttgart und im Freundeskreis, zu dem selbstredend auch Sterneköche zäh- Früher war Benjamin Schuster ein „Sterne-Jäger“. Heute ist er entbrannt für regionale Produkte und „gutes, wertiges und geradliniges Kochen“ und damit sehr glücklich. len, verstand man die Welt nicht mehr. In dieser Phase fand ihn Korbinian Kohler, Eigentümer des Hotels Bachmair Weissach, gebürtiger Tegernseer und ein großer Freund von Produkten aus dem Tal und der Region. Er konnte Benjamin Schuster für das Kulinarik-Konzept seines Designhotels gewinnen. „Der Chef möchte alles regional haben, am liebsten nur vom Tegernsee, wenn das ginge“, lacht Benjamin Schuster. Mit Käse aus Franken oder Kaviar aus Salzburg würde es schon schwierig, die zählten nicht mehr zu „seiner“ Region. Was für Schuster dann bedeute, dass er auf die Suche gehen müsse. „Aber hey, so entdecke ich viel Neues“, sagt der Küchendirektor lachend. Die Käse der Naturkäserei in Kreuth habe er schließlich anfangs auch nicht gekannt, und jetzt sei er davon ein großer Fan. Besonders von den Joghurts und dem Topfen, die auch regelmäßig auf dem Frühstücksbüfett landen. „Unser Ziel ist es, eine ordentliche Küche zu machen. Unser Anspruch ist richtig gutes Essen“, sagt Schuster mit Nachdruck und erzählt von den Klassikern wie Tafelspitz, Rinderfilet und Wiener Schnitzel, die es in den „Stuben“ gibt. Er begeistert sich für die Dezemberkarte, auf der Gänsebraten, Ente und Wild stehen, und die Tagesempfehlung, die er saisonal und regional bespielt. Alles ziemlich normal, fast selbstverständlich, sollte man meinen. Doch bei genauerem Hinsehen offenbart sich da doch mehr als „nur“ das „richtig Einfache und Solide“. Zum Gänsebraten nämlich gesellen sich Maronen, Blaukraut, Grünkohl und Bratapfel, zum Zander in der Terrine Tomatengel, angemachte Flusskrebse und Kaviarbolognese und zu Reh und Hirsch Blaubeer-Kaiserschmarrn mit geschmortem Kohl. „Ich stehe auf die Kombination aus fruchtig, herzhaft und süß-sauer“, räumt er ein. „Das ist ein sehr schönes Spiel!“ Nicht bei den Produkten selbst, sondern bei der Zusammenstellung sei es ihm wichtig, dass man mal was anderes bekomme als das Übliche. Das setzt er kurzerhand in der Küche in die Tat um, indem er Karotten zusammen mit einer Vanilleschote andünstet, weil der Vanillegeschmack die Süße der Karotten unterstütze. „Die weihnachtliche Variante ist dann zusätzlich mit einem Hauch Sternanis. Das sieht dann auch noch spitze aus!“ Generell, so rät er, sollte man von Sternanis, Nelken, Muskat, Zimt, Koriander & Co. nur so viel nehmen, dass man es nicht schmeckt, aber vermisst, wenn es nicht drin wäre. Und genauso ist das mit der sternenhaften Raffinesse in Benjamin Schusters Küche. So nah iSt der perfekte Winter! Skigebiet Spitzingsee - Tegernsee – das ideale Skivergnügen ist ganz nah: Auf 1.100 bis 1.700 Metern gelegen und nur eine Stunde von München entfernt, mit dem Auto oder mit den Öffentlichen und schneesicher von Anfang Dezember bis Ende März. Der Burton Snowpark garantiert Snowboard-Fun vom Allerfeinsten, unsere neue Flutlichtanlage macht den Feierabend zum erstklassigen Pistenvergnügen. www.l b -sz gs. nur eine knappe autoStunde von München entfernt München Hier begeistern moderne Liftanlagen und bestens präparierte, auch anspruchsvolle Abfahrten. Ein Einkehrschwung lohnt sich auch in jeder der vielen Hütten und Gastwirtschaften im Skigebiet. Die Teilgebiete sind über einen kostenlosen Skibus verbunden. Das Skigebiet Spitzingsee Tegernsee erreichen Sie ganz einfach über Schliersee oder Rottach-Egern. Wir sehen uns im perfekten Winter! Weyarn A8 Miesbach Schliersee Salzburg Spitzingsee SEESEITEN WINTER 2015/2016 65 Wichtigste Zutat: Achtsamkeit Susanne Seethaler galt als jüngste bayerische Brauchtumsexpertin: „Unfreiwillig“, wie sie rückblickend sagt. Heute ist die aus Festenbach stammende Autorin mit voller Hingabe Fachfrau, wenn es um achtsames Kochen geht. Ihre Bücher verkaufen sich wie warme Bio-Semmeln, und ihre Achtsamkeitskochkurse sind bis Mitte 2016 ausgebucht. Wir haben sie in ihrer Küche besucht. TEXT: ALEXANDRA KORIMORTH / FOTOS: JONATHAN HÄLLMAYER „Herrin der Lage“ steht auf einem Schild, das in Susanne See thalers kleiner Küche über dem Spülbecken und dem Plattenherd hängt. Daneben kleben Karten mit weisen oder witzigen Sprüchen, meditative Bilder, eigene Gemälde und Ansichten vom Tegernsee, wo Susanne Seethaler schon lange nicht mehr wohnt, aber regelmäßig bei ihrer Familie und Freunden zu Gast ist. Nach der Schulzeit am Gymnasium Tegernsee und einer Banklehre bei der Kreissparkasse ging Susanne Seethaler nach München, um in einer der größten Buchhandlungen der Landeshauptstadt zu arbeiten. Dort wurde sie immer wieder nach Literatur über Legenden und Sagen bayerischer Burgen, Klöster und Schlösser gefragt. Außerdem nach einem bayerischen Kochbuch in englischer Spra- ,PREHUHQ)LFKW5RWWDFK:HLDFK7HO ZZZJDHGDWDGH 66 SEESEITEN WINTER 2015/2016 „Meine ersten Bücher waren für Marktlücken geschrieben. Heute verfasse ich mit ganzem Herzen, Leib und Seele.“ SUSANNE SEETHALER che. Beides gab es vor rund 15 Jahren noch nicht auf dem Markt. Und weil jene Buchhandlung eng mit Verlagen zusammenarbeitet, die aber keine Autoren auftreiben wollten, die sich für derlei Randthemen erwärmen konnten, fragten sie kurzerhand Susanne Seethaler. Schließlich kam sie ja vom Tegernsee: einer durchaus sagenhaften wie sagenreichen Region mit internationalen Gästen, in der zudem die Kulinarik großgeschrieben wird. Obendrein wusste die Buchhändlerin am besten, was die Leser in diesen Büchern zu finden wünschten. „Meine ersten Bücher waren für Marktlücken geschrieben. Ich musste da selbst erst recherchieren und mich einlesen“, sagt Susanne Seethaler, die bisher 13 Bücher veröffentlicht hat und aktuell an zwei weiteren arbeitet. Heute gilt „Die echte bayerische Küche – Traditional Bavarian Cooking“ als Standardwerk und hat sich fast 30.000 Mal verkauft. Auch ihr Werk über bayerisches Brauchtum war ein Auftrag. Über ein halbes Jahr hat sie dafür recherchiert. „Das war anstrengend und auch nicht so sexy. Besonders, wenn Brauchtum bierernst gesehen wird und zu einer Bayerntümelei gerät“, räumt sie ein. Das war sie vom Tegernsee nicht gewohnt. Hier wurde und wird Brauchtum ganz natürlich gelebt. Der Mensch steht im Vordergrund, nicht ein statisches Brauchtumsreglement. Jedenfalls galt sie nach der Veröffentlichung von „Unsere bayrische Lebensart“ 2004 als jüngste Brauchtumsexpertin Bayerns. Und da sie die Recherchen auch auf Almen und abgelegenen Höfen geführt hatte, legte sie zwei Bücher über das Heilwissen der Bauern und der Frauen auf dem Land nach. Das einfache, bodenständige Leben, das sie besonders auf den Almen kennenlernte, faszinierte sie. Es schien ihr die Basis nicht nur für Gesundheit, sondern auch für die Zufriedenheit und Gelassenheit der Almerer. Ihre Sehnsucht danach wuchs, und Susanne Seethaler beschloss, ein einfaches Leben zu führen – projektmäßig für mindestens ein Jahr: bei ihrer Schwester auf der Alm, als Küchenhilfe bei einem Zen-Meister, im buddhistischen Schweigeretreat und mit TV- und Internet-Abstinenz zu Hause. (Diese Erfahrung hat sie zu dem humorvollen und herzerfrischenden Buch „Von einer, die auszog, ein besserer Mensch zu werden“ verarbeitet.) SEESEITEN WINTER 2015/2016 67 Weder für ihre Achtsamkeitskochkurse noch für ihre Kochbücher braucht Susanne Seethaler eine schicke Designerküche. Hier geht es um fokussiertes Arbeiten und einen liebevollen Umgang mit den Dingen. Auf die Idee, als Küchenhilfe in ein Zen-Kloster zu gehen, kam sie durch den Doris-Dörrie-Kinofilm „How to Cook Your Life“ über den Zen-Lehrer Edward Espe Brown und dessen Kochkurse. Seine weltweit beliebten Kochseminare basieren auf dem Küchen-Sutra, einer Meditationsanleitung für Chefköche in buddhistischen Zen-Klöstern, den sogenannten Tenzos. Übersetzt heißt Tenzo „himmlischer Mönch“. „Der muss nicht zwangsweise der beste Koch im Kloster sein, sondern derjenige mit der ausgereiftesten Achtsamkeitspraxis, damit er positive Energien in das Essen kocht“, erklärt Susannne Seethaler. Das Küchen-Sutra ist eine Lehre aus dem 13. Jahrhundert, mit Meditationsanleitungen, an die sich weltweit alle Zen-Klöster halten. „Ich war völlig fasziniert: eine meditative Kochanleitung, auch für den Alltag! Das wollte ich ausprobieren“, erzählt sie. Deshalb reiste sie 2010 erstmals für drei Monate in die USA, um den Köchen in den Küchen der Meditationszentren Spirit Rock und Green Gulch (mit Edward Espe Brown) zur Hand zu gehen. Vier Wochen sollte sie schweigen, meditieren, Achtsamkeit und nebenbei das Zen-Kochen erlernen: Heimlich verfasste sie nächtens ein begleitendes Koch- und Meditationsbuch, dessen Datei dann auch prompt abstürzte. Sie war gezwungen, alles noch einmal neu zu schreiben. Aber schon im August desselben Jahres erschien „Vom Glück, mit Liebe zu kochen“. Mittlerweile ist die 46-Jährige Edward Espe Browns Assistentin und gibt selber Achtsamkeitskochkurse. Die Kursteilnehmer lernen bei ihr fokussiertes Arbeiten und einen mitfühlenden und zärtlichen Umgang mit Lebensmitteln ebenso wie mit den Alltagsgegenständen in der Küche, etwa mit Löffeln und Töpfen. „Wie du mit den Dingen und deinem Essen umgehst, so gehst du auch mit dir um – und mit anderen“, sagt Seethaler. Für ihre Kurse, die entweder bei ihr zu Hause oder bei einem der Kursteilnehmer stattfinden, verwendet sie ausschließlich biologische Zutaten, zwingend vegetarisch sind die Gerichte aber nicht. „Selbst der Dalai Lama isst Fleisch. Aber es ist eben eine Sache des Maßes“, sagt die Achtsamkeitsköchin und lacht: „Auch wenn ich überwiegend vegetarisch esse, so esse ich sehr gerne die Fische aus der Fischzucht in Kreuth, wo die Tiere im Wasser einer Heilquelle leben.“ Auch das ist achtsames Essen. Oder die Verwendung des Topfens aus der Naturkäserei. Aus dem bäckt sie zum Beispiel ihren sensationellen „Oberbayrischen Quarkkuchen“, wie in ihrem 2014 erschienenen Kochbuch „Bayerisch süß – Sweet Bavarian Treats“ beschrieben. Aus den Zwetschgen von Tegernseer Bauerngärten zaubert sie einen feinen Zwetschgen-Marzipan-Crumble. Ob bei ihren Besuchen bei der Familie in Festenbach oder bei ihren Achtsamkeitskochkursen, ob im Studentencafé „Gartensalon“ in München, wo sie regelmäßig als Köchin arbeitet, oder im Waisenhaus in Nepal, wohin sie mindestens einmal im Jahr reist, um ihr Patenkind zu besuchen: Überall sammelt Susanne Seethaler neue Ideen für Rezepte und überzeugt sich davon, wie gut ihre Gerichte ankommen. seit 36 Jahren in Ihrer Nähe 68 SEESEITEN WINTER 2015/2016 Essen & Trinken GenießerNews TEXT & PRODUKTION: ALEXANDRA KORIMORTH WEIHNACHTLICHE BIERSPEZIALITÄT ARAN AM TEGERNSEE WINTERGRUSS UND -KUSS Gerstensaft aus dem Sherryfass Wachgeküsst und überzeugt Heißgemacht? Bedächtig genießen ist angesagt, wenn man sich zum Fest die erste Flasche der neuen Edelbierserie aus der Hoppe-Brauerei munden lässt. Stattliche 11,5 % Alkoholgehalt hat das Weihnachtsbier, das der umtriebige Braumeister aus Waakirchen zur Reifung sechs Monate in Pedro-Ximénez-Sherryfässer füllte. Schwarz seine Farbe, charakterstark sein Geschmack, der an einen feinen Edelbrand erinnert. Dem Stil nach ist Markus Hoppes neueste Kreation ein Oak Aged Imperial Stout, der perfekte Digestif nach einem besonderen Weihnachtsessen. Und es wäre kein Hoppe, würde es nicht auch optisch was hermachen. Analog zum Jahrgang beim Wein steht nur das Abfülldatum auf der 0,25-l-Flasche. Jetzt hat es doch ein bisschen länger gedauert als von der Rosenheimer Eigentümer-Familie Baur geplant. Aber Tegernsee ist nun um eine kulinarische Attraktion reicher. Ende August hat „ARAN Brotgenuss & Kaffeekult“ im ehemaligen Schlosscafé eröffnet. Nach einer 18-monatigen Bauzeit und Investitionen im sechsstelligen Bereich präsentiert sich das Tagescafé, das sich auf ehrlichen Genuss mit herrlich frischem Natursauerteigbrot, köstlichen Brotaufstrichen, Kuchen, Premium-Kaffee, Kakao, Tee und Schokoladen spezialisiert hat, schlichtweg einnehmend und umwerfend. Innen stehen 120 Plätze inklusive Wintergarten bereit; außen 160 Plätze im Gastgarten. Auf der Terrasse laden stylische, neuenglische Adirondack-Chairs und Regiestühle zum Verweilen ein. Von überall hat man einen herrlichen Blick über den See. Kein Wunder also, dass einige Tegernseer schon jetzt leidenschaftliche „Aran-ier“ sind. Chefin Catharina Baur hat jedenfalls nicht zu viel versprochen als sie sagte, sie wolle das Schlosscafé aus seinem Dornröschenschlaf wach küssen. Sie hat das mit einer liebevollen Umarmung der hiesigen Lebensart getan. Zu feierlich? Keine Sorge. Gleich im neuen Jahr kommt Bier Nummer fünf aus der Wuid-Serie. „Fuchsteufelswuid“ heißt das neue double IPA. Mit Hopfen der Sorte Calypso extrem hopfengestopft verspricht der Braumeister „eine heftige Geschmacksbombe. Sehr fruchtig, blumig, aber auch entsprechend bitter.“ Na, dann prost! (hs) www.hoppebraeu.de Der lässt keinen kalt. Der „Heissmacher“ aus dem Hause Hirschkuss hat das Potenzial zum winterlichen In-Getränk, und das nicht nur an Après-Ski-Bars und Christkindlmarktständen. Man genießt den Cocktail warm, damit er mit seinen 10,5 % Vol. auch richtig einheizen kann. Dafür gibt man Limonenstücke in einen hohen Becher, fügt zwei Teelöffel Rohrzucker dazu und gießt das Ganze dann mit dem erwärmten (nicht gekochten!) Premix aus der Flasche auf. Der basiert auf dem Hirschkuss-Kräuterlikör mit 38 verschiedenen, größtenteils aus dem Alpenraum stammenden Kräutern und Wurzeln. Minzblatt drauf, fertig. Unbedingt probieren! www.heissmacher.com www.aran.coop oder www.facebook.com/Aran.kaffee SEESEITEN WINTER 2015/2016 69 Seestars NEUES SCHMUCKKÄSTCHEN Goldschmied Sven Leimer ist umgezogen und feierte mit seinen Freunden, Kunden und Gästen sein neues Schmuckkästchen im Zentrum von Rottach-Egern. In der Nördlichen Hauptstraße 13 präsentiert er seine handgefertigte Kollektion, bei der individuelle Zusammenstellungen ganz großgeschrieben werden. HOCHZEIT Für Filmaufnahmen des Senders Arte weilte Schauspieler und Feinschmecker Gérard Depardieu bei den Fischern am Tegernsee. Für eine Gourmet-Reportage wollte der Schauspieler mehr wissen über das Fangen, Filetieren und Räuchern Tegernseer Fische. 60 JAHRE SCHÖNHEITSFARM 300 Kosmetikerinnen aus dem deutschsprachigen Raum folgten dem Ruf von Gertraud Gruber zum Fachkongress nach Rottach-Egern, um sich zwei Tage lang von Profis zu aktuellen Produkten und Anwendungen, aber auch zu Marktentwicklung und wirtschaftlichen Themen der Branche informieren zu lassen. 70 SEESEITEN WINTER 2015/2016 BERGAUSFLUG NOCH MEHR FEINSCHMECKER Tegernseer Schmankerln auf der Spur waren im Bräustüberl Sänger Andreas Bourani („Auf uns“, oben l.) und Schauspieler Jan Hartmann („Sturm der Liebe“). Model, Sängerin, Schauspielerin und Moderatorin Eva Padberg genoss Anfang November zusammen mit ihrem Mann, dem Musikproduzenten Niklas Worgt, die Sonne und den Blick vom Wallberg. Autorin: Alexandra Korimorth Fotos: Mick Zollenkopf, Schneider-Press, Sven Leimer, Herzogliche Verwaltung, Bräustüberl, TTT FISCH STATT WILDSCHWEIN Herzogin Anna in Bayern hat sich getraut. Im Oktober gaben sich die Tegernseer Schloss- und Brauherrin und der Münchner Internetunternehmer und Fotokünstler Freiherr Andreas von Maltzan das Jawort. Die Seeseiten gratulieren herzlich! Terminkalender DONNERSTAG, 26. NOVEMBER Unsere Empfehlungen für den Fasching 14 Uhr, Gmund Adventsmarkt Kirchenweg 8 19 Uhr, Tegernsee Filmvorführung (Bertram Verhaag) „Der Bauer, der das Gras wachsen hört“ Schlossbrennerei Tegernsee, Schlossplatz 1 JETZT Karten bestellen: �alerwinkel Kicherer Markeng + Kommunikaon Communication Experts Seehotel & Restaurant Dirk Fromm Jurist, zertifizierter Datenschutzbeauftragter und Datenschutzauditor (TÜV® PersCert) Information Security Officer- ISO27001 (TÜV® PersCert) CE21 - Gesellschaft für Kommunikationsberatung mbH Wittelsbacherstrasse 15, 80469 München Würzinger & Parringer Mobil:STEUERBERATER +49 171 9352 000 Tel.: +49 89 7167 211-30 Email: [email protected] www.ce21.de Kreuther Gaudiwurm Alle sechs Jahre müssen die Lokalmatadore im Tegernseer Tal und diesmal insbesondere in Kreuth ein dickes Fell haben. Denn da windet sich vom Ortsteil Scharling aus der Gaudiwurm durch die gesellschaftlichen, moralischen und politischen Untiefen. Da wird von rund 40 Wagen und Gruppen aus derbleckt und ausgeteilt (und ned nur Guatl!). Zart besaitet darf man also nicht sein am Faschingssonntag, 7. Februar ab 13 Uhr. Und davor auch nicht, wenn die Kreuther Narren ihre Faschingszeitung veröffentlichen. www.faschingszug-kreuth.de SAMSTAG, 28. NOVEMBER Fotos: Ernst Lehmhofer, Fotolia, Shutterstock, TTT, Kantorei Tegernsee, Christine Eixenberger/Matthias Robl, Roland Hefter, Marco Vogl, Stefan Kröll, Krippenfreunde Tegernseer Tal, Miroslav Nemec/ Katrin Jäger und Erwin Lanzenberger, Maria Reiser/Max Hofstetter, Isarschixn, Michael Fitz/Agentur Reisinger 10 Uhr, Bad Wiessee Duftwerkstatt – Kreativ Werkstatt Sonja Reichel, Schwoagaweg 12 11 Uhr, Tegernsee Heimat im Museum? – Vortrag und Führung mit Dr. Roland Götz Die „etwas andere“ Führung durch das „Heimat“-Museum, Museum Tegernseer Tal – Kultur und Geschichte, Seestr. 17 Kabarett-Quadriga Beim ersten Tegernseer Kabarett-Brettl am 15. Januar erwartet das Publikum viel Unterhaltung, Musik und noch mehr Kabarett. Es handelt sich um ein Bühnenexperiment der besonderen Art. Gleich vier namhafte Künstler treten an einem Abend auf: Erstmals stehen Christine Eixenberger, Roland Hefter, Marco Vogl und Stefan Kröll gemeinsam auf einer Bühne. Sie zeigen Ausschnitte aus ihren aktuellen Programmen und bieten dem Publikum im Ludwig-Thoma-Saal in Tegernsee eine abwechslungsreiche Mischung aus gesellschaftskritischen Liedern, Geschichten aus dem Leben und witzigen Anekdoten, verpackt als Kabarett vom Feinsten. 20 Uhr, Ludwig-Thoma-Saal, Rosenstraße 5. 12 Uhr, Gmund Christkindlmarkt Dorfplatz Dürnbach 14 Uhr, Bad Wiessee Seeweihnacht Seepromenade 14 Uhr, Rottach-Egern Rottacher Advent Kuranlage am See SONNTAG, 29. NOVEMBER 15 Uhr, Rottach-Egern Tegernseer Heimatführer – Ökumenischer Pilgerweg* Tourist-Information, Nördliche Hauptstr. 9 15 Uhr, Tegernsee Musiknachmittag im LudwigThoma-Haus* Sepp Eibl und Freunde; Tuften 12 19.30 Uhr, Tegernsee Maria Reiser & Band – „Bayern goes world“* Bayerischer Mundart-Pop, LudwigThoma-Saal, Rosenstraße 5 20 Uhr, Bad Wiessee Sissi Perlinger* Winner’s Lounge/ Spielbank, Winner 1 Love, Peace & Lederhosen Die 60er und 70er Jahre, die von der Hippiebewegung, wilden Partys, grellen Farben, schrägen Klamotten, Love & Peace, Woodstock und schlichtweg einzigartig genialer Musik geprägt waren, sind dieses Jahr das Motto der mittlerweile legendären Club-TegernseeMega-Faschingsparty. Am 6. Februar steigt das Fest im Seeforum. Darum haben die Veranstalter zu Love & Peace auch noch die Lederhosen dem Motto hinzugefügt. Damit kann es jeder im schrägen psychedelischen Ambiente mit den Seegeistern, dem bekannten DJ München und der Liveband Cagey Strings krachen lassen. Und das auch noch für einen guten Zweck, denn der erwirtschaftete Gewinn geht komplett an eine soziale Einrichtung. Die (limitierten) Karten ab 27 Euro gibt es seit Oktober. Infos unter www.clubtegernsee.de 14 Uhr, Bad Wiessee Seeweihnacht Seepromenade 14 Uhr, Kreuth Christkindlmarkt der Kreuther Ortsvereine Waldfestplatz am Leonhardstoana Hof, Raineralmweg, Riedlern 15 Uhr, Tegernsee Adventslesung mit Toni Wackersberger Mit Musik im Berggasthaus Galaun; Reservierung: Tel. 08022/273022 17 Uhr, Rottach-Egern Kirchenkonzert mit der Blaskapelle Rottach-Egern Kath. Pfarrkirche St. Laurentius, Kißlingerstr. 45 Ihr Immobilienmakler. zCenter Kompeten Immobilien DONNERSTAG, 3. DEZEMBER DEZEMBER DIENSTAG, 1. DEZEMBER 17 Uhr, Kreuth Adventszauber/Raclette unterm Sternenhimmel Naturkäserei TegernseerLand, Reißenbichlweg 1 MITTWOCH, 2. DEZEMBER 14.30 Uhr, Tegernsee Advents-Lesung mit Beni Eisenburg Westerhof-Café im StielerHaus, Seestr. 74 17.30 Uhr, Kreuth-Weißach Table Ronde Tegernsee-Schliersee Soirée Père Noël – Weihnachtsfeier, Hotel Bachmair Weissach, Wiesseer Str. 1 20 Uhr, Rottach-Egern Drei Männer nur mit Gitarre* Bayr. Musikkabarett mit Roland Hefter, Michi Dietmayr und Keller Steff; Seeforum, Nördl. Hauptstr. 35 FREITAG, 4. DEZEMBER 19.30 Uhr, Bad Wiessee Alpenländisches Adventssingen* Mit: Bairer Saitenmusi, Brucker Sänger, Geschwister Schabmair, Dreigesang Öttl-Hamberger, Goinger Weisenbläser, Röpfl Geigenmusi; Sprecher: Beni Eisenburg. Kath. Kirche MariaHimmelfahrt, Fritz-von-Miller-Weg Sparkassen-Finanzgruppe S Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee Unser Experten-Team steht Ihnen bei der Suche, Vermittlung, Planung, Finanzierung und Absicherung Ihrer Immobilie zur Seite. Mehr Informationen erhalten Sie im KompetenzCenter Immobilien, Wiesseer Straße 5, 83703 Gmund, Telefon 08022 96920. www.ksk-mbteg.de SEESEITEN WINTER 2015/2016 71 * Karten für die Veranstaltung sind in allen TIs, online im Webshop unter www.tegernsee.com sowie über München Ticket erhältlich. NOVEMBER Ausstellungen & Museen Bis 15. Januar 2016 „Augenblicke 2015“ Die Fotofreunde Tegernseer Tal e.V. präsentieren eine Auswahl ihrer besten Aufnahmen der vergangenen Jahre. MEISTERBETRIEB FÜR POLSTEREI UND VORHÄNGE Jod-Schwefelbad, Adrian-Stoop-Straße 37–47; Montag bis Freitag 8–13 Uhr, Dienstag und Donnerstag auch 16–19 Uhr Bis 6. Dezember 2015 Hans Reiser: Lätschn, Larvn, Gfriesa 13. Dezember 2015 bis Februar/März 2016 Olaf Gulbransson. Werke im neuen Glanz 1974 übernahmen die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen fast 500 Werke aus dem Nachlass von Olaf Gulbransson. Nach aufwändigen Restaurierungsarbeiten können die Zeichnungen von der Familie, von Freunden und einige Landschaftsstudien des Künstlers in neuem Glanz bewundert werden. Olaf Gulbransson Museum (im Kurgarten Tegernsee, täglich außer Montag 10–17 Uhr). Infos: Tel. 08022/3338 und www.olaf-gulbransson-museum.de Bichlmairstr. 12 · 83703 Gmund Tel. 0 80 22 / 7 55 69 www.huber-derraumausstatter.de 5. Dezember 2015 bis 31. Januar 2016 Krippenausstellung der Krippenfreunde Tegernseer Tal Kath. Pfarrzentrum Tegernsee/Quirinal, Seestraße 23, 83684 Tegernsee, täglich außer Montag 13–17 Uhr 4. bis 6. Dezember Kreuther Krippen-Ausstellung Zu sehen sind Krippen aus Kreuther Familien, die noch nie oder nur selten gezeigt wurden. Glühwein und Weihnachtsgebäck gibt es obendrauf. Leonhardstoana Hof, Raineralmweg, Kreuth; Freitag und Samstag 13–18 Uhr, Sonntag 10–18 Uhr. Infos: www.leonhardstoana.de Heimatmuseum im Jagerhaus Seestraße 2, Gmund. Geöffnet: montags (14–17 Uhr), freitags (15–18 Uhr) und sonntags (14–17 Uhr). Museumsferien: 1. November bis 31. Dezember. Infos: www.jagerhaus-gmund.de SAMSTAG, 5. DEZEMBER 14 Uhr, Bad Wiessee Seeweihnacht Seepromenade 14 Uhr, Gmund Die 24 Advents-Sterne: Köstliches Brot – ganz einfach selbst backen Nicole Heidinger, Hoferstraße 9 14 Uhr, Rottach-Egern Rottacher Advent Kuranlage am See 14 Uhr, Tegernsee Weihnachtlicher Schlossmarkt Schlossplatz 1 15 Uhr, Rottach-Egern Adventsführungen mit den Tegernseer Heimatführerinnen – Krippen- und Stieler-Weg* inkl. Schifffahrt zum Rottacher Advent 72 SEESEITEN WINTER 2015/2016 17 Uhr, Kreuth Von Barbara bis Heiligdreikönig Lesung mit Toni Wackersberger in der Naturkäserei TegernseerLand; musikalische Umrahmung: Reisberger Sängerinnen; Reservierung: Tel. 08022/188352-0 17.30 Uhr, Tegernsee Der Nikolaus kommt mit der Kutsche vorbei Westerhof-Café im StielerHaus, Seestr. 74 20 Uhr, Tegernsee Tegernseer Volkstheater – „Bitte keine Blumen“* Ludwig-Thoma-Saal, Rosenstraße 5 SONNTAG, 6. DEZEMBER 14 Uhr, Bad Wiessee Seeweihnacht Seepromenade www.schlank-am-see.de Unsere Empfehlungen Miroslav Nemec Schau, schau, der Kommissar geht um! Der Schauspieler Miroslav Nemec, vor allem bekannt als Kriminalhauptkommissar Ivo Batic im bayerischen „Tatort“, ist auch Musiker und weit mehr als nur seine Filmrolle. In „Miroslav Jugoslav“, das er am Samstag, 12. Dezember in der Winner’s Lounge präsentiert, rezitiert, liest und singt Nemec aus seiner unter diesem Titel kürzlich erschienenen Autobiografie. Er teilt Erinnerungen an den kroatischen Lausbub und an seine Lehrjahre während des Musik- und Schauspielstudiums und auf zahlreichen Bühnen. Nemec erzählt und besingt eine geglückte Integrationsgeschichte. Großer Stoff und viele herrliche Anekdoten – umrahmt von Gitarren- und Klavierspiel! 20 Uhr, Winner’s Lounge/Spielbank, Winner 1, Bad Wiessee. * Karten für die Veranstaltung sind in allen TIs, online im Webshop unter www.tegernsee.com sowie über München Ticket erhältlich. Tel. 08022 9152310 [email protected] Schlank und Schick am See Im oberen Ficht 26 83700 Kreuth/Rottach-Weissach Maria Reiser Man kennt sie aus dem Radio, wo ihr Hit „Zefix“ im Sommer rauf und runter gespielt wurde. Weil sie klingt wie eine Mischung aus Hubert von Goisern, LaBrassBanda und Alanis Morissette, hat man sie mit dem Titel „Erfinderin des bayerischen Jodelpop“ gekürt. Ihre Musik ist ein voglwuides Kombinat aus Pop, Dancehall, Country und Reggae: mitreißend, laut, schräg und bayerisch authentisch. Die Weltbürgerin aus der Holledau stellt am Samstag, 28. November ihre brandneue erste CD vor. Das ist „Bavarian Wildstyle“ at it’s best um 19.30 Uhr im Ludwig-Thoma-Saal, Rosenstraße 5, Tegernsee. Isarschixn Die Isarschixn – das sind die vier Musikerinnen Andrea Lenz, Birgitt Binder, Dagmar Kratzer und Sabine Schubart. Weil sie mitreißend, schäumend und unbegradigt sind wie einst die Isar, ist bei ihnen „Ois im Fluss“, so der Namen ihres Programms, mit dem sie am 27. Februar in Tegernsee gastieren. Mit ihrem erfrischenden Musikkabarett-Strudel ziehen sie ihre Gäste hinab in die tiefsten Intimsphären weiblichen Gedankenguts. Thematisch wie musikalisch geht es frisch ans Eingemachte. 20 Uhr, Ludwig-Thoma-Saal, Rosenstraße 5, Tegernsee. 14 Uhr, Tegernsee Weihnachtlicher Schlossmarkt Schlossplatz 1 15 Uhr, Rottach-Egern Romantischer Advent im Tierheim Weissachaustraße 46 MONTAG, 7. DEZEMBER 15 Uhr, Gmund Die 24 Advents-Sterne: Weihnachtspost auf GMUND-Papier schreiben; Handdruckerei Gistl, Gasse 16 19 Uhr, Rottach-Egern English-Stammtisch Andrebar, Seestr. 43 19 Uhr, Bad Wiessee Luftgewehrschießen für Gäste Schützenhaus am Sportplatz, Hagngasse DIENSTAG, 8. DEZEMBER 11 Uhr, Kreuth Die 24 Advents-Sterne: Führung in der Naturkäserei Von Heumilch zum Käse; Naturkäserei TegernseerLand, Reißenbichlweg 1 18 Uhr, Tegernsee Bayr. Advent mit Antonia Grauvogel Fannydui Musi und Seeleitn Dreig’sang mit Ziach-Zither-Gitarre. Inkl. 3-Gänge-Menü; WesterhofCafé im Stieler-Haus, Seestr. 74 MITTWOCH, 9. DEZEMBER 20 Uhr Rottach-Egern Advent im Kutschenmuseum ausnahmsweise wegen der Umbauarbeiten im Seeforum, Nördl. Hauptstr. 35 SEESEITEN WINTER 2015/2016 73 Führungen & Besichtigungen Montag und Samstag 14 Uhr, Donnerstag und Freitag 10 Uhr Führung durch die Naturkäserei TegernseerLand, Kreuth Mehr Infos: Naturkäserei, Tel. 08022/188352-0 Jeden Montag im Dezember, 14 Uhr Führung durch das JodSchwefelbad Adrian-Stoop-Straße 37-47, keine Anmeldung erforderlich Sa. 12.12.15 MIROSLAV NEMEC Miroslav Jugoslav Beginn: 20.00 Uhr, Einlass: 18.30 Uhr Eintritt: 24,– € zzgl. Systemgebühr Jeden 1. und 3. Donnerstag (außer feiertags) 15.30 Uhr Führung durch die Büttenpapierfabrik Gmund Info und Anmeldung bei der TI Gmund, Tel. 08022/7060350 Jeden Freitag 15–17 Uhr Besichtigung der Edelbrand Destillerie Fischerweber, Rottach-Egern Info und Anmeldung unter Tel. 08022/92040 Geführte Schnee schuhtouren, Pferdekutschen- und Pferdeschlittenfahrten und Langlaufkurse sowie Ortsund Kulturführungen finden regelmäßig in allen Talorten statt. Infos hierzu bei allen Tourist-Informationen. Infos zu Ausflugsfahrten mit Autobus Oberbayern: www.ao-tegernsee.de und Tel. 08022/81338 19.30 Uhr, Tegernsee Schlosskonzert „Ihr Himmel tut euch auf!“* Bairische Volksmusik zum Advent. Seeleitn Dreigsang, Miesbacher Musikanten, Andreas Waldschütz (Zither), Bläserensemble; Sprecher: Martin Köck. Barocksaal im Gymnasium, Schlossplatz 3 20 Uhr, Bad Wiessee Miroslav Nemec* erzählt, rezitiert, liest und singt aus seiner Autobiografie; Winner’s Lounge/Spielbank, Winner 1 SONNTAG, 13. DEZEMBER Vorverkauf: • Tourist-Information Bad Wiessee Tel. 0 80 22 / 86 03 0 • Casino-Rezeption Tel. 0 80 22 / 98 35 0 (ab 15.00 Uhr) • Alle Tourist-Informationen am Tegernsee • www.muenchenticket.de, www.tegernsee.com (Web-Shop) Freitag, 27. November und 4./11./18. Dezember 15–16 Uhr Besichtigung der Edelbrand Destillerie Liedschreiber, Gmund Info und Anmeldung unter Tel. 08022/75412 14 Uhr, Rottach-Egern Rottacher Advent Kuranlage am See spielbankenbayernblog.de Freitag, 27. November 14.30 Uhr Hausführung im Seelaubhof Info und Anmeldung unter Tel. 08022/8597915 MONTAG, 14. DEZEMBER DONNERSTAG, 10. DEZEMBER 16 Uhr, Bad Wiessee Die 24 Advents-Sterne: Badepralinen herstellen in der Duftwerkstatt von Sonja Reichel; Schwoagaweg 12 18 Uhr, Tegernsee Adventslesung mit Mundart-Dichter Martin Köck inkl. 3-Gänge-Menü; WesterhofCafé im Stieler-Haus, Seestr. 74 16 Uhr, Bad Wiessee Die 24 Advents-Sterne: Körperbalsam selbst zusammenstellen Sonja Reichels Duftwerkstatt, Schwoagaweg 12 19 Uhr, Bad Wiessee Luftgewehrschießen für Gäste Schützenhaus am Sportplatz, Hagngasse DIENSTAG, 15. DEZEMBER FREITAG, 11. DEZEMBER 16 Uhr, Bad Wiessee Die 24 Advents-Sterne: Tief durchatmen Kostenlose Jod-SchwefelInhalation; Jod-Schwefelbad, Adrian-Stoop-Str. 37–47 20 Uhr, Tegernsee Günther Maria Halmer „Fröhliche Weihnachten!“* Ludwig-Thoma-Saal, Rosenstraße 5 17 Uhr, Kreuth Adventszauber/Raclette unterm Sternenhimmel Naturkäserei TegernseerLand, Reißenbichlweg 1 SAMSTAG, 12. DEZEMBER 14 Uhr, Rottach-Egern Rottacher Advent Kuranlage am See, Seestraße 14 Uhr, Tegernsee Weihnachtlicher Schlossmarkt Schlossplatz 1 15 Uhr, Tegernsee Adventsführungen mit den Tegernseer Heimatführerinnen – Krippen- und Stieler-Weg* Treffpunkt TouristInformation, Hauptstr. 2 18 Uhr, Rottach-Egern Weihnachtslesung auf dem Wallberg im Panorama-Restaurant; Karten unter Tel. 08022/6800 74 SEESEITEN WINTER 2015/2016 14 Uhr, Tegernsee Weihnachtlicher Schlossmarkt Schlossplatz 1 19 Uhr, Bad Wiessee Arztvortrag: „Ergotherapie – zurück zur Selbstständigkeit“ Klinik im Alpenpark, Defreggerweg 2–6 FREITAG, 18. DEZEMBER 18 Uhr, Tegernsee Klassisches Weihnachtskonzert mit dem Pianisten Vladimir Valdivia, inkl. 4-Gänge-Menü; WesterhofCafé im Stieler-Haus, Seestr. 74 SAMSTAG, 19. DEZEMBER 14 Uhr, Rottach-Egern Rottacher Advent Kuranlage am See Unsere Empfehlungen Natürliche Schönheit individuell gestalten Plastische Chirurgie am Tegernsee * Karten für die Veranstaltung sind in allen TIs, online im Webshop unter www.tegernsee.com sowie über München Ticket erhältlich. An allen Adventswochenenden Weihnachts- und Christkindlmärkte Die Adventszeit im Tegernseer Tal ist einfach zauberhaft. An allen Adventswochenenden locken Weihnachts- und Christkindlmärkte, die überwiegend direkt am See stattfinden. Ob der Rottacher Advent, der Tegernseer Schlossmarkt, die Seeweihnacht in Bad Wiessee, der Gmunder Nikolaus- oder der Dürnbacher Christkindlmarkt: Sie haben alle ihre ganz eigene Atmosphäre. Je nachdem, wonach einem der vorweihnachtliche Sinn steht, ob festlich-feierlich oder staad und besinnlich: Für jede Stimmung ist etwas geboten. Und das Beste daran ist, dass man den Rottacher Advent, den Tegernseer Schlossmarkt und die Wiesseer Seeweihnacht mit einer romantischen Schifffahrt verbinden kann. Nur am 5. Dezember kann man das mit allen dreien. www.tegernsee.com/advent 25. Dezember „Weihnachten in Wien“* Die Reihe musica sacra tegernsee ist ein Garant für große Konzerterlebnisse; auch weil sich Kantor Sebastian Schober immer etwas Neues einfallen lässt. Von einem Gespräch mit seinem ehemaligen Studienfreund und heutigen Wiener Domkappellmeister Markus Landerer ließ er sich inspirieren und bringt Weihnachtsmusik aus Wien nach Tegernsee: „Omnes de Saba“ von Joseph Eybler, Anton Diabellis weltberühmte Pastoralmesse mit ihrem ergreifenden SoloTerzett „et incarnatus est“ und schließlich aus der Feder des Bruckner-Lehrers Johann Ritter von Herbeck die Hymne für Sologesang, Orchester und Chor „Pueri concinite“. Wenn es richtig festlich werden darf, ist das Oratorienkonzert unser Tipp. 17 Uhr, Tegernsee, Katholische Pfarrkirche/ehem. Klosterkirche St. Quirinus, Schlossplatz 1, Tegernsee. Vom 1. bis 24. Dezember 24 Advents-Sterne Nicht nur dabei, sondern mittendrin im Oberland-Advent ist man mit den 24 Advents-Sternen der Alpenregion Tegernsee Schliersee. Wie an einem Adventskalender öffnen Einheimische, hiesige Organisationen und Unternehmen ihre Türen und lassen Interessierte an ihrer persönlichen „staaden Zeit“ teilhaben. Da werden dann gemeinsam Brot oder Plätzchen gebacken oder die Weihnachtspost auf Büttenpapier erledigt. Die Geheimnisse bayerischer Weihnachtsschmankerl werden ebenso gelüftet wie Weihnachts-Wellness zelebriert wird. Kräuterpädagoginnen erklären die mystischen Raunächte. Kinder können in einem Tenniscamp sportlich aufs Christkind warten oder gemeinsam mit den Papas zum Christbaumschneiden gehen. Das sind 24 Möglichkeiten, die Adventszeit glanz- und sinnvoll und heimelig zu gestalten. www.tegernsee-schliersee.de/ veranstaltungen/die-24-adventssterne Die 24 Advents-Sterne der Alpenregion Tegernsee Schliersee Faltenbehandlung Lidstraffung Facelift Nasenkorrektur Halsstraffung Fettabsaugung Brustaufbau-/straffung Bauchstraffung Arm-/Schenkelstraffung www.tegernsee-schliersee.de 14 Uhr, Tegernsee Weihnachtlicher Schlossmarkt Schlossplatz 1 15 Uhr, Tegernsee Adventsführungen mit den Tegernseer Heimatführerinnen – Krippen- und Stieler-Weg* Inkl. Schifffahrt zum Rottacher Advent; Treffpunkt Tourist-Information, Hauptstr. 2 20 Uhr, Tegernsee Tegernseer Volkstheater – „Bitte keine Blumen“* Ludwig-Thoma-Saal, Rosenstraße 5 SONNTAG, 20. DEZEMBER 14 Uhr, Rottach-Egern Rottacher Advent Kuranlage am See 14 Uhr, Tegernsee Weihnachtlicher Schlossmarkt Schlossplatz 1 18 Uhr, Gmund Die 24 Advents-Sterne: Das Brauchtum der Raunächte wiederentdecken mit der Kräuterpädagogin Ulla Menke; Oedberg Skilifte/Parkplatz, Angerlweber 2/Ostin 19 Uhr, Kreuth Adventssingen Traditionelle Adventsandacht im Gedenken an den Kiem Pauli; Kirche St. Leonhard MONTAG, 21. DEZEMBER 19 Uhr, Bad Wiessee Luftgewehrschießen für Gäste Schützenhaus am Sportplatz, Hagngasse Dr. med. Torsten Kantelhardt Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie 19 Uhr, Rottach-Egern Stunde der Lichter Ökumenisches Abendgebet mit Gebeten und Gesängen aus Taizé. Kath. Pfarrkirche St. Laurentius, Kißlingerstr. 45 MITTWOCH, 23. DEZEMBER 10 Uhr bzw. 13 Uhr Die 24 Advents-Sterne: Tennis-Camp Tennis-Workshop; Anmeldung über www.aignerkarner.com; Tennisanlage des TV Dürnbach, Finsterwalderstr. 24 Praxisklinik für Plastische Chirurgie 83700 Rottach-Egern Nördliche Hauptstraße 17 Tel. 0 80 22 / 70 41 25 Fax 70 41 26 www.plastische-chirurgie-am-tegernsee.de SEESEITEN WINTER 2015/2016 75 Der direkte Draht Tegernseer Tal Tourismus GmbH Tel. 08022/92738-0 Tourist-Info Bad Wiessee Tel. 08022/8603-0 Tourist-Info Gmund Tel. 08022/706035-0 Tourist-Info Kreuth Tel. 08029/9979080 Tourist-Info Rottach-Egern 08022/673100 Tourist-Info Tegernsee Tel. 08022/9273860 FREITAG, 25. DEZEMBER 9.30 Uhr, Rottach-Egern Festmesse am 1. Weihnachtsfeiertag Pastoralmesse von K. Kempter und „Transeamus“ von J. Schnabel; Kath. Pfarrkirche St. Laurentius, Kißlingerstr. 45 17 Uhr, Tegernsee musica sacra tegernsee – „Weihnachten in Wien“ Oratorienkonzert mit Solisten, Chor und Orchester der Kantorei Tegernsee; Leitung: Sebastian Schober; Katholische Pfarrkirche/ehem. Klosterkirche St. Quirinus, Schlossplatz 1 18 Uhr, Bad Wiessee Waldweihnacht Spaziergang unter Sternenhimmel mit Laternen und weihnachtlichen Lesungen; Treffpunkt am Söllbachparkplatz 19.30 Uhr, Bad Wiessee Jazz Christmas Jod-Schwefelbad, AdrianStoop-Str. 37–47 20 Uhr, Bad Wiessee Tegernseer Volkstheater – „Schmuggleralm“* Gasthof zur Post Bad Wiessee, Lindenplatz 7 (Einlass und Bewirtung ab 18.30 Uhr) SONNTAG, 27. DEZEMBER 10 Uhr, Bad Wiessee Weißwurstfahrt Pferdeschlittenfahrt mit Einkehr und musikalischer Umrahmung. Infos und Reservierung unter Tel. 08022/865546 Martin Köck führt vom alten ins neue Jahr. Einlass ab 18.30 Uhr, Hotel Gasthof Zur Post, Lindenplatz 20 Uhr, Rottach-Egern Musical Classics* Gala-Abend im Seeforum, Nördliche Hauptstr. 35 DIENSTAG, 29. DEZEMBER 19.30 Uhr, Kreuth Gsunga und gspuit ins neue Jahr – Volksmusikabend* Leonhardstoana Hof, Raineralmweg 20 Uhr, Bad Wiessee Salonorchester – Festkonzert zum Jahreswechsel Jod-Schwefelbad, AdrianStoop-Str. 37–47 MITTWOCH, 30. DEZEMBER 19 Uhr, Gmund Vor-Silvesterparty Dorfplatz Dürnbach 16.30 Uhr, Bad Wiessee Weihnachtskonzert des Salonorchesters Jod-Schwefelbad, AdrianStoop-Str. 37–47 19.30 Uhr, Bad Wiessee Swing und Latin Band Hotel Gasthof Zur Post, Lindenplatz 7 MONTAG, 28. DEZEMBER 9 Uhr, Rottach-Egern Gustl-Moschner-Gedächtnislauf Langlaufrennen auf der Sutten; Infos und Anmeldung unter www.scre.de 19 Uhr, Bad Wiessee Luftgewehrschießen für Gäste Schützenhaus am Sportplatz, Hagngasse 20 Uhr, Bad Wiessee Bayerischer Jahresausklang* Volksmusik und Brauchtum aus dem Tegernseer Tal und der Umgebung. Unsere Empfehlungen DONNERSTAG, 31. DEZEMBER 14.30 Uhr, Bad Wiessee Silvesterkonzert der Blaskapelle und des Spielmannszuges Standkonzert an der Seepromenade, bei großer Kälte im Jod-Schwefelbad 17. Januar Langlaufen Testen, was das Zeug hält, heißt es am 17. Januar in Rottach-Egern bei der dritten der insgesamt fünf Stationen, die Intersport für seinen großen Langlaufskitest anfährt. In Kooperation mit Sport Schlichtner bring Intersport beim Langlaufzentrum Sonnenmoos (Feldstr. 11) passionierten Langläufern wie auch Anfängern die Faszination der schmalen Brettl näher. Es stehen die neuesten Materialien namhafter Hersteller für Praxistests zur Verfügung. Experten beraten in Schnupperkursen wie auch individuell hinsichtlich der Langlauf-Skitechnik und geben Pflegetipps. Kostenbeitrag: 15,00 Euro, Tageskasse: 20,00 Euro (Restplätze, falls vorhanden). Voranmeldung bei Sport Schlichtner in Rottach-Egern oder online unter www.sport-schlichtner.de und www.intersport.de Wir fahren, Sie sparen: mit den Gästekarten der Region. Gratis unterwegs mit den Gästekarten Bad Tölz und Tegernseer Tal! Egal, ob zum Langlaufen, Schlittenfahren oder Schneeschuhwandern: Oberbayernbus bringt Sie umweltfreundlich von Bad Tölz bzw. vom Tegernseer Tal in die Umgebung – mit der jeweiligen Gästekarte sogar kostenlos! Mehr Infos zu Linien und Fahrplänen erhalten Sie in unserer Niederlassung Tegernsee/Bad Tölz, Bahnhofsplatz 5d, 83684 Tegernsee, telefonisch unter 08022 18750-0 oder auf www.rvo-bus.de Die Bahn macht mobil. 76 SEESEITEN WINTER 2015/2016 14. Februar Pferde-Schlittenrennen „Das ist Ben Hur“, rief einmal Moderator Bruno Six angesichts der spannenden Duelle, die beim bäuerlichen Pferde-Schlittenrennen auf der Ropferwiese ausgekämpft werden. Unter eindeutigen Kommentaren und großem Hallo der Zuschauer liefern sich auf einem 400 Meter umfassenden Renn-Oval Oberlandler, Haflinger, Ponys, Traber, vor allem aber ihre stolzen Besitzer heiße Rennen durch staubenden Schnee. Es ist so ein Riesenspaß, den wiehernden, schnaubenden und dampfenden Rössern und ihren furchtlosen Lenkern zuzuschauen, dass das Pferde-Schlittenrennen mittlerweile fast als Winter-Roßtag gilt. Vielleicht liegt es aber auch an der Rottacher Blaskapelle, den Rottacher Goaßlschnalzern, den Tegernseer Alphornbläsern und den Schmankelrn, die das ursprünglich bäuerliche Rennen regelmäßig zu einem richtigen Winterfest machen. Es findet am Sonntag, 14. Februar ab 14 Uhr in der Wolfsgrubstraße in Rottach-Egern statt. 24. bis 29. Februar Europäische Luftschiff-Meisterschaft Kaum sind die Heißluftballone vom Tegernseer Himmel verschwunden, kommen die Zeppeline. Die eindrucksvollen Giganten der Lüfte werden von internationalen Fahrer-Teams gesteuert. Denn nach 25-jähriger Pause wird wieder eine Europäische Luftschiff-Meisterschaft durchgeführt, diesmal vom Internationalen Verband der Aerostaten (CIA), des Internationalen Verbandes (FAI) in Lausanne, der sich dafür mit dem Deutschen Aero Club e.V. und dem Deutschen Freiballonsport-Verband e.V. zusammengetan hat. Nach Mondorf (1991, Luxemburg) und Besancon (1989, Frankreich) kommt die Szene vom 24. bis 29. Februar ins Tegernseer Tal. Es werden zwölf Teilnehmer aus fünf europäischen Nationen erwartet. An fünf Wettkampftagen sind insgesamt neun Starts vom Startgelände neben der Naturkäserei geplant. Es geht um Geschicklichkeit und Schnelligkeit. Der spannende Höhepunkt wird sicherlich das LONG DISTANCERennen sein, das der Länge nach über den Tegernsee führt. www.airship-champions.eu Alpenbrasserie Die reine Verführung hoch über dem Tegernsee. Fleisch- und Fischgenuss inmitten der Natur. Donnerstag bis Montag von 18 bis 23 Uhr geöffnet. www.dastegernsee.de DAS TEGERNSEE Neureuthstraße 23 · 83684 Tegernsee Fon +49 (0) 80 22 1 82 0 www.dastegernsee.de SEESEITEN WINTER 2015/2016 77 * Karten für die Veranstaltung sind in allen TIs, online im Webshop unter www.tegernsee.com sowie über München Ticket erhältlich. 29. Januar bis 7. Februar Montgolfiade Es sind Bilder, die nicht nur durch die Medien gehen, sondern sich einem auch ins Bewusstsein brennen: Wenn sich bei der Montgolfiade in Bad Wiessee rund zwanzig Heißluftballons in ausgefallenen Formen und Farben, Luftschiffe und Modellballone knallbunt vor dem bayerischblauen Himmel abzeichnen oder die Giganten beim Ballonglühen mystisch Feuer speien, dann ist das ein schlichtweg unvergesslicher Eindruck. Spannend wird es dieses Jahr obendrein, wenn am Sonntag die Fuchsjagd der Ballone stattfindet. Am Boden erwarten Besucher unter dem Motto „Winternachtzauber – Feuer. Alpen. Glühen“ ein Markt mit mehr als 50 Künstlern, Kunsthandwerkern und Ausstellern, welche sich entlang der Seepromenade in Bad Wiessee präsentieren, sowie ein buntes Aktiv-Programm mit Hüttenabenden, Schneeschuh-Wanderungen und Pferdeschlittenfahrten. Vom 29. Januar bis 7. Februar wird Bad Wiessee zum zauberhaften Winter-Wonder-Land. www.montgolfiade.de Herausgeber Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG Tegernseer Tal Tourismus GmbH Objektverantwortlich Stefan Hampel (Anzeigenleiter) Anzeigenverkauf Evelyn Geyer Tel. 08151/973015 Redaktion PRak, Alexandra Korimorth (verantwortlich) Tel. 08021/506398 Gestaltung Manufaktur Design München Titelbild Werner Rom im Schlierseer Bauerntheater, fotografiert von Thomas Plettenberg. Verlag Zeitungsverlag Oberbayern GmbH & Co. KG Pfaffenrieder Str. 9, 82515 Wolfratshausen Aus demselben Verlag DES MUASS I HAM. E-Mail [email protected] Geschäftsführer Daniel Schöningh Druck Amper Druck GmbH, Fürstenfeldbruck Erfüllungsort und Gerichtsstand für das Mahnverfahren ist München. Anzeigen politischen Aussageinhalts stellen allein die Meinung der dort erkennbaren Auftraggeber dar. Die Seeseiten erscheinen vierteljährlich zu Beginn der Monate März, Juni, September und Dezember. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 10. Januar 2015. 16.30 Uhr, Rottach-Egern Festmesse zu Silvester Missa St. Joanni de Deo (Orgelsolo-Messe) von Joseph Haydn; Kath. Pfarrkirche St. Laurentius, Kißlingerstr. 45 17 Uhr, Rottach-Egern Silvesterfeier auf dem Wallberg im Panorama-Restaurant. Reservierung unter Tel. 08022/6800 78 SEESEITEN WINTER 2015/2016 20 Uhr, Tegernsee Tegernseer Volkstheater – „Bitte keine Blumen“* Ludwig-Thoma-Saal, Rosenstraße 5 SONNTAG, 3. JANUAR 10 Uhr, Bad Wiessee Weißwurstfahrt Pferdeschlittenfahrt zum Prinzenruhstüberl; Reservierung unter Tel. 08022/865546 DIENSTAG, 5. JANUAR 20 Uhr, Gmund Neujahrskonzert der Dorfmusikanten Gmund Neureuthersaal, Tölzer Str. 4 MITTWOCH, 6. JANUAR 17 Uhr, Tegernsee Schlosskonzert der Stadt Tegernsee 2016 – Krönungskonzert Werke von Bach, Vivaldi und Mozart. Leitung Sebastian Schober. Katholische Pfarrkirche/ ehem. Klosterkirche St. Quirinus, Schlossplatz 1 19.30 Uhr, Bad Wiessee Swing und Latin Band Hotel Gasthof Zur Post, Lindenplatz 7 POWERED BY HEIMATZEITUNGEN 20 Uhr, Rottach-Egern Neujahrskonzert der Blaskapelle unter der Leitung von Hans Weber, Moderation Florian Oberlechner; Einlass ab 19 Uhr, Seeforum 19.30 Uhr, Bad Wiessee Tanzparty mit der Tanzschule Kroll; Hotel Gasthof Zur Post, Lindenplatz 7 DONNERSTAG, 14. JANUAR 19.30 Uhr, Tegernsee Norwegen – ein Land, von Licht durchflutet Diavortrag zum „Internationalen Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien“; Museum Tegernseer Tal, Seestr. 17 20 Uhr, Bad Wiessee Bananafishbones Live & unplugged* Winner’s Lounge/Spielbank, Winner 1 FREITAG, 15. JANUAR 20 Uhr, Tegernsee 1. Tegernseer Kabarett-Brettl* Premiere in Tegernsee: mit Christine Eixenberger, Roland Hefter, Marco Vogl und Stefan Kröll. LudwigThoma-Saal, Rosenstraße 5 SONNTAG, 17. JANUAR 9 Uhr, Rottach-Egern INTERSPORT Langlaufskitest Voranmeldung bei Sport Schlichtner, Langlaufzentrum Sonnenmoos, Feldstr. 11 MONTAG, 18. JANUAR 18 Uhr, Bad Wiessee Silvester – Menü – Theater* Hotel Gasthof Zur Post, Lindenplatz 7 19.30 Uhr, Tegernsee Flucht oder Verelendung – Warum Menschen fliehen Stadtbücherei St. Quirinus Tegernsee, Rathausplatz 1 FREITAG, 1. JANUAR MITTWOCH, 20. JANUAR 15.30 Uhr, Rottach-Egern Neujahrsanblasen Kuranlage, Musikpavillon, Seestraße 19.30 Uhr, Bad Wiessee Swing und Latin Band Hotel Gasthof Zur Post, Lindenplatz 7 * Karten für die Veranstaltung sind in allen TIs, online im Webshop unter www.tegernsee.com sowie über München Ticket erhältlich. Online-Shopping auf bayerisch. Impressum FREITAG, 22. JANUAR 19 Uhr, Tegernsee Entlang der Seidenstraße Bildervortrag über Westchina, Kirgistan, Tadschikistan; Museum Tegernseer Tal – Kultur und Geschichte, Seestr. 17 DIENSTAG, 26. JANUAR 19 Uhr, Tegernsee Richtiger Umgang mit künstlichem Licht Vortrag von Monika Kröner zum „Internationalen Jahr des Lichts und der lichtbasierten Technologien“; Museum Tegernseer Tal, Seestr. 17 19.30 Uhr, Bad Wiessee Tanzparty mit der Tanzschule Kroll; Hotel Gasthof Zur Post, Lindenplatz 7 SAMSTAG, 6. FEBRUAR 24. BIS 29. FEBRUAR SONNTAG, 7. FEBRUAR SAMSTAG, 27. FEBRUAR 13.13 Uhr, Kreuth Faschingszug www.faschingszug-kreuth.de 20 Uhr, Tegernsee Isarschixn – „Ois im Fluss“* Musikkabarett; Ludwig-ThomaSaal, Rosenstraße 5 MONTAG, 8. FEBRUAR 19.30 Uhr, Bad Wiessee Swing und Latin Band Hotel Gasthof Zur Post, Lindenplatz 7 19.59 Uhr, Tegernsee Schlosskonzert der Stadt Tegernsee – Faschingskonzert Leitung Sebastian Schober; Barocksaal im Gymnasium, Schlossplatz 3 16. Tegernseer Tal Montgolfiade www.montgolfiade.de SAMSTAG, 30. JANUAR 18.30 Uhr, Bad Wiessee Das weißblaue Beffchen – „Die Welt ist nicht genug“+ Kirchlich-bayrisches Pfarrkabarett; Einlass ab 18.30 Uhr, mit Bewirtung. Hotel Gasthof Zur Post, Lindenplatz 7 20 Uhr, Bad Wiessee Wolfgang Krebs – Können Sie Bayern?* Kabarett in der Winner’s Lounge/ Spielbank, Winner 1 19.30 Uhr, Bad Wiessee Tanzparty mit der Tanzschule Kroll; Hotel Gasthof Zur Post, Lindenplatz 7 20 Uhr, Rottach-Egern Love, Peace & Lederhosen Faschingsparty des Club Tegernsee. Karten und Infos unter www.clubtegernsee.de MITTWOCH, 27. JANUAR 2016 29. JANUAR BIS 7. FEBRUAR SAMSTAG, 20. FEBRUAR 13 Uhr, Rottach-Egern Bäuerliches Pferde-Schlittenrennen An der Wolfsgrubstraße (Ropferwiese); Moderation: Bruno Six, mit der Blaskapelle Rottach-Egern, den Rottacher Goaßlschnalzern und den Tegernseer Alphornbläsern. VT: 21.2.2016 20. UND 21. FEBRUAR Audi FIS Ski Cross Welt Cup Tegernsee 2016 www.skicrosstegernsee.com Vorschau 3. Europäische LuftschiffMeisterschaft 2016 www.airship-champions.eu 17.3.2016 Michael Fitz 19./26.3.2016 Parallelslalom Finals SAMSTAG, 5. MÄRZ 19 Uhr, Bad Wiessee Akademisches Blasorchester München* „Danzas Fantásticas“ unter der Leitung von Michael Kummer. Hotel Gasthof zur Post Bad Wiessee, Lindenplatz 7 5.–21.4.2016 Internationaler SchachSenioren-Cup Der Seeseiten-Terminkalender zeigt nur einen Ausschnitt aus dem umfangreichen und vielfältigen saisonalen Veranstaltungsangebot. Den kompletten und stets aktuellen Veranstaltungskalender für das Tegernseer Tal finden Sie im Internet unter www.tegernsee.com 16.4.2016 Luise Kinseher Die nächsten Seeseiten erscheinen am 3. März 2016. 4.6.–5.6.2016 13. Haibike MTB Festival Tegernseer Tal 30.4.–16.5.2016 Gmundart 4.5. – 7.5.2016 Kunst- und Kulturtage Rottach-Egern Fragen Sie sich auch manchmal, was man gegen Fältchen und Falten tun kann, ohne gleich einen operativen Eingriff vorzunehmen? Frau Dr. Kühnemann hat die Antwort: Antifaltenspritzen mit Hyaluronsäure und Botulinumtoxin Zornesfalten verschwinden, Nasolabialfalten werden weicher, Lippenkonturen oder schmal gewordene Lippen lassen sich verbesern, Mundwinkel wieder anheben, Einsenkungen auffüllen oder Unebenheiten glätten. VITAL-ZENTRUM ı Dr. med Antje-Katrin Kühnemann ı Termine nach Vereinbarung unter Tel.: 0 80 22/6 51 82 oder 66 65 48 www.dr-med-kuehnemann.de ı Park-Hotel Egerner Höfe ı Aribostraße 19-26 ı 83700 Rottach-Egern SEESEITEN WINTER 2015/2016 79 studioX – der neue Design-Treffpunkt am Tegernsee! Erleben Sie Ihre Wohn- und Büroträume mit namhaftem italienischem und skandinavischem Design. Individuell, exklusiv und mit dem besonderen Etwas! Lassen Sie sich auf 1200 m² Ausstellungsfläche inspirieren und beraten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! studioX • Münchner Straße 140 • 83703 Gmund • fon +49 8022 6654 - 0 • www. xmobil.de
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