• Anzeige Weiterbildung auf griechisch Dank „Erasmus+“ geht es quer durch Europa Kurz vor Weihnachten. Ein AWOQuartett tat es den Vögeln gleich. Machte den Abflug in den warmen Süden. Nicht zum urlauben, sondern zum Erfahrungsaustausch. Die Kita-Koordinatorin Ute Salewski, Caroline Reichling (Kita „Am Goldfischteich“, Saalfeld) und Verena Reichmann (Kita „Bunte Spielwelt“, Kamsdorf) sowie Sebastian Kellner, der Leiter des „Informations- und Beratungszentrums“ mit Sitz am Blankenburger Tor 2 in Saalfeld, zog es nach Griechenland, nach Athen. Ziel war die „Deutsche Schule“ und deren Kindergarten. Diese fünftägige Bildungs-Tournee folgt dem edlen europäischen Gedanken, die Bildungssysteme in der EU zu modernisieren, die Kinder- und Jugendhilfe voranbringen und die Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit der Europäer generell zu verbessern. Dafür wurde im Vorjahr „Erasmus+“ – ein neues EU-Programm – aufgelegt. Im „Erasmus+“-Topf liegen 14,8 Mrd. Euro. Davon sollen bis 2020 vier Mio. Menschen profitieren, neue Wege der Zusammenarbeit und Partnerschaft schulischer Einrichtungen in ganz Europa geöffnet werden. Und ein solch neuer Weg führte von Saalfeld via Berlin-Tegel nach Athen an die „Deutsche Schule“ – eine von weltweit 140. Die wenden sich zwar v. a. an Deutsche, die im Ausland arbeiten und für ihre Kinder eine deutsche schulische Erziehung wünschen. Darüber hinaus machen sich aber auch Kinder der Gastländer und anderer Nationen mit Deutschland, seiner Kultur und Sprache vertraut. Fast 1.000 Kinder sind es in der griechischen Hauptstadt, die bis zum Abitur geführt werden. Zur Schule gehört ein Kindergarten. Und genau den schauten sich die Bildungsreisenden an. Im Vorfeld gab regen Kontakt mit Gabriele Wensky, der Leiterin des Kindergartens. So erwartete die Reisenden ein volles Programm. Im Kindergarten dominieren die kleinen Griechen. Das hat pragmatische Gründe: Ihre Eltern schicken sie, weil ihnen hier die deutsche Sprache gelehrt wird. Deren Kenntnis ist Voraussetzung, um an der „Deutschen Schule“ Abitur zu machen. Und darauf sind sehr viele erpicht: 3 von 4 Absolventen gehen dann zum Studium nach Deutschland. So ein Kindergarten-Platz ist eine kostspielige Angelegenheit: Zur Aufnahmegebühr von 1.100 Euro kommen jährlich weitere 4.000 Euro. „Da sparen sich Familien das Geld wahrlich vom Munde ab, damit es ihren Kindern später besser geht“, berichtet Ute Salewski. Die eher missliche wirtschaftliche Lage in Griechenland führe dazu, dass der Run auf diese deutsche Bildungseinrichtung sogar noch zunehme. Das haben Sebastian Kellner und das Damen-Trio aus den Gesprächen mit den Erzieherinnen mitbekommen. Alle 90 Plätze sind belegt. Die Kinder sind in sechs Gruppen aufgeteilt. Auf jeweils 15 Kinder kommen eine Erzieherin und eine Assistenz. „Unser Schlüssel ist da etwas schlechter – eine Erzieherin, ein Erzieher sollen für 16 Kinder sorgen, ohne eine Aushilfe.“ AWOKreisverband SaalfeldRudolstadt e. V. Rainweg 91 07318 Saalfeld Telefon: Telefax: EMail: Internet: 03671 563 100 03671 563 111 info@awosaalfeld.de www.awosaalfeldrudolstadt.de Geschäftsführer: Andreas Krauße Ute Salewski, Gabriele Wensky, Sebstian Kellner, Caroline Reichling und Verena Reichmann im Athener Kindergarten. Fotos: AWO Saalfeld Der geringfügig besseren personellen Struktur stehe hingegen eine beengtere Unterbringung entgegen. Dabei ist der Kindergarten erst neu gebaut. Der Architekt hatte sogar mit seinem Entwurf an einem Wettbewerb teilgenommen. Daher rühre die für deutschen Geschmack sehr kreative Farbgebung und die ungewöhnlichen Raumstrukturen, meinte Ute Salewski. So beginne der Flur breit und hoch, um dann nach und nach schmaler und niedriger zu werden. Schere umgehen könnten. Dennoch hätten die Eltern eine sehr hohe Erwartungshaltung, was den Bildungsfortschritt ihrer Sprösslinge betreffe, „wobei es ihnen aber schwer fällt, loszulassen“, so Salewski. Die Saalfelder Gäste hospitierten an allen Tagen in den Gruppen. So sahen sie – anders als daheim –, dass der „Deutsch“-Unterricht schon bei den Kleinsten sehr intensiv und fordernd war. „Bei uns geht es eher spielerisch und projektbezogen zu.“ Auch seien die griechischen Kinder weniger selbstständig als ihre deutschen Altersgefährten. „Ihre ersten drei Lebensjahre verleben sie in der Familie und die Griechen lieben ihre Kinder abgöttisch, behüten und vergöttern sie sehr.“ Da komme es nicht selten vor, dass Dreijährige nicht allein essen oder mit einer Und dank der „europäischen“ Spendierhose geht es außerdem für 9 andere Erzieherinnen und Erzieher im laufenden Jahr auch in den hohen Norden. Dreimal für jeweils drei Neugierige führt die Reise zur „nördlichsten Bastion der AWO Saalfeld“, zu Kathrin Hartmann. Die ehemalige Leiterin der Kita Oberweißbach arbeitet seit 2009 rund 2.000 km nördlich der alten Heimat, ließ den Kontakt zur AWO nie abreißen, weshalb man schon 2012 den Erfahrungsaustausch im skandinavischen Land suchte. Pflegeheime und Urlaubspflege Tagespflege Sozialstationen Beratungsstellen Wohn und Pflegeheim für geistig behinderte Menschen Kindertagesstätten Kindergärten Begegnungsstätten Seniorenbüro Elternschule Jetzt freut man sich in Saalfeld auf einen Gegenbesuch. Für die notwendigen Unterlagen, damit ebenfalls Förderung aus „Erasmus+“ gewährt wird, bekommen die Athener Hilfe. Von der AWO aus Saalfeld. Gästehaus/Pension Jugendhilfeeinrichtung ambulante Erziehungshilfe Schulbegleitung Ergotherapie Physiotherapie psychiatrisches Wohnheim ambulant betreutes Wohnen Beratungen und Leistungen für das persönliche Budget
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