Ergebnisprotokoll: 2. Sitzung zur möglichen Entstehung einer Interessenvertretung für die Basler Kultur- und Kreativwirtschaft am 9. November 2015 in der Rakete / Dreispitz, 19-21:30 Uhr TeilnehmerInnen: Sarah Barth, Linda Dagli Orti, Susanne Hartmann, Tobias Indermühle, André Konrad, Frank Lemloh, Samira Liebendörfer, Caroline Linz, Rainer Kyburz, Elias Schäfer, Dirk Schulz, Johanna Widmer, Lela Scherer, Christoph Schnee, Adrian Kelterborn, Anne-Christine Krämer, Berend Frenzel Gäste: Nathalie Unternährer, Christoph Meneghetti (Christoph Merian Stiftung), Jana Eske (Hochschule für Gestaltung und Kunst) und Simone Schnee (Verein Stellwerk) Traktanden für die Sitzung: 1. Begrüßung und Status-Update 2. Themenpräsentation der Arbeitsgruppen und Diskussion: – Sichtbarkeit durch eigene PR – Beratung / Coaching – Verbessertes Raumangebot – Verbessertes Netzwerk durch Branchenevents – Finanzierung – Metathema „Struktur“ 3. Abstimmung zur Gründung eines Vereins 4. mögliche Abstimmung der Vereinssatzung 5. mögliche Wahl des Vorstands 6. Planung der Arbeitsaufträge, Termine 5. Varia Frank Lemloh begrüsste als Gastgeber und Initiator die TeilnehmerInnen und Gäste zur Sitzung. Er begründete noch einmal sein Engagement, sich für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Basel einzusetzen. Die Analyse der lokalen Branche und die Durchführung einer Befragung haben den Bedarf einer Interessenvertretung für die heterogene Branche ergeben. In der ersten Sitzung wurden die Entwicklung bereits vorgestellt und wichtige Themenschwerpunkte festgelegt, die zwischenzeitlich durch Arbeitsgruppen bearbeitet werden sollten. Nathalie Unternährer (Abteilung Kultur der Christoph Merian Stiftung) hiess die Anwesenden ebenfalls willkommen und begrüsste das Engagement der Akteure eine Interessenvertretung für die Basler Kultur- und Kreativwirtschaft zu gründen. Ihr wurde einige Tage vor der Sitzung herangetragen, dass der Gewerbeverband Basel ebenso aktiv werden möchte und eine Vertretung plant. Frank Lemloh fügte hinzu, dass auch die Handelskammern zu Basel das Interesse an dem Thema ebenso teilen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde begannen die Leiter der Arbeitsgruppen die Schwerpunktthemen vorzustellen. Tobias Indermühle und Caroline Linz, die für das Thema „Sichtbarkeit durch eigene PR“ zuständig waren, betonten, dass es wichtig sei, eine Internetplattform zu entwickeln, die alle Akteure der Basler KKW abbildet. Es wäre zu diskutieren, inwiefern auch Akteure aus der Basler Umgebung (Tri-Region) dazugehören und wie aufwendig so eine Plattform wäre. In dem Zusammenhang stellte von Christoph Schnee die Frage an Elias Schäfer, was sich denn genau hinter der parallelen Gründung von Fluxdock (eine von der Firma iArt entstehende Kollaborationsplattform) steht. Elias Schäfer wies darauf hin, dass das Vorhaben den Akteuren der Kultur- und Kreativwirtschaft eine Möglichkeit bietet sich in einem Netzwerk kostenlos darzustellen und in einem kostenpflichtigen Bereich von Gemeinschaftsprojekten und Aufträgen zu profitieren. Er sieht das Vorhaben einer Interessenvertretung dennoch als eine eigene Entwicklung, die allerdings bisher auch noch nicht existiere. Die anwesenden Designer betonten, dass ein Webauftritt einer Interessenvertretung professionell erstellt werden müsste. André Konrad ist der Meinung, dass es anfänglich etwas Kleines sein kann, eine Seite, die nicht viel kosten muss und vor allem die Akteure / Mitglieder namentlich und die Inhalte der Vertretung abbildet. Christoph Schnee stellte das Thema Beratungen / Coaching vor. Er betonte, dass es bereits viele Angebote für den Bereich gibt (Startup Academy, Creative Hub, etc.) und er keinen Bedarf sehe, ein eigenes Programm von der zu entstehenden Organisation zu planen, vielmehr wäre ein Verweis auf die vorhandenen Strukturen und eine mögliche Vermittlung sinnvoll. Zum Thema „Verbessertes Raumangebot“ präsentierte Sarah Barth die bisherigen Initiativen („unter dessen“, Leerstandsmelder, etc.) zu dem Thema und unterstrich, dass spannende und kostengünstige Räume, Objekte und Flächen für die lokale Kreativwirtschaft weiterhin zugänglich und auch erschwinglich sein sollten. Eine Interessenvertretung kann für dieses Thema auch entsprechende Lobbyarbeit leisten. Die Gruppe „Verbessertes Netzwerk durch Branchenevents“ wurde von Simone Schnee und Tobias Indermühle geleitet. Hier wurden die teilmarktspezifischen Branchenevents hervorgehoben, die es gilt, den Akteuren auch entsprechend sichtbar und zugänglich zu machen. Von Einzelevents (auch von Initiativen wie dem Stellwerk Basel) bis hin zu lokalen, nationalen und auch internationalen Messen. Dafür sollte eine Interessenvertretung sich einsetzen und beispielsweise im Bereich der Messeförderung aktiv werden. Zum Thema, wie eine Interessenvertretung für die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft das Thema „Finanzierung“ bearbeiten könnte, berichtete Elias Schäfer. Er sprach von den verschiedenen Finanzierungsformen (Projektfianzierung, Crowdfunding, Crowdlending, Bankfinanzierung, etc.) und bemerkte, dass es für die heterogene Branche nicht eine sondern verschieden sinnvolle Wege gibt, die Lösung für eine gute Finanzierung zu finden. Eine Interessenvertretung müsse ihren Mitgliedern die Möglichkeiten verdeutlichen und beratende Hilfestellungen und mögliche Kooperationen erarbeiten. Rainer Kyburz und Caroline Linz stellten das Metathema „Struktur“ vor, ohne dabei eine konkrete Satzung oder einen Vereinszweck zu präsentieren. Es wurde vielmehr darauf hingewiesen, dass die rechtlichen Voraussetzungen zu beachten sind und Mitglieder als natürliche oder juristische Personen / Unternehmen aufgenommen werden können. Zur Diskussion standen die Gründung eines Verbandes, der mit den Akteuren der Kultur- und Kreativwirtschaft auch die bereits existierenden Institutionen (Branchenvertretungen) einschliesst und für die Interessen der Branche auch gegenüber der Politik und Verwaltung sich positioniert oder in kleinerer Form die Gründung eines Vereins, der nur Akteure der Basler Kultur- und Kreativwirtschaft aufnimmt und in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Institutionen (Stiftungen, Hochschule, Verbänden/ Vereinen) wirkt. Sarah Barth sprach sich für Branchenverband aus. Nur so könnte eine übergreifende Sichtbarkeit und auch Einfluss entstehen. Dagegen sprach der große Aufwand, die bereits (teilweise jahrelang wirkenden) Institutionen zu motivieren, sich zu engagieren bzw. sich dem Verband dem Thema „unterzuordnen“. -Sitzungspause- Frank Lemloh machte anhand seiner Erfahrungen in Hamburg an dem Beispiel der Gründung einer Interessenvertretung für lokale Musikwirtschaft sichtbar, dass es am Anfang wichtig sei, dass die Einzelinteressen erst einmal in den Hintergrund treten und der gemeinsame Nenner gefunden werden muss. Mit kleinen gemeinsamen Themen und dem Verbund einer ersten gemeinsamen Vorstellung einer Vertretung fragte er die Anwesenden, wer sich denn aktiv in einem Verein oder Verband einbringen würde und bereit ist, an einer Gründung mitzuwirken. Hieraus meldeten sich sieben Anwesende mündlich. Weiter sagte Frank Lemloh noch etwas zu seiner zukünftigen Rolle. Seit zwei Jahren ist er mit den Institutionen und Akteuren im Gespräch, um nach der Beendigung der kantonalen Initiative IKB Initiative Kreativwirtschaft Basel, einen Neuanfang zu organisieren. Da er selbst nicht mehr in Basel lebt und er seinen Lebensmittelpunkt in Deutschland hat, fordert er die aktiven Teilnehmer auf, die Organisation und Moderation für die Entstehung einer Interessenvertretung zu übernehmen. Frank Lemloh steht dem Verein als Berater in einer möglichen Beiratsstruktur zur Verfügung. Nachdem die Anwesenden die nächsten Schritte weiterdiskutierten, wurde der 8. Dezember als nächsten Termin für die Vorbereitung festgelegt. Dieser soll im Stellwerk Basel stattfinden. Simone Schnee bot als Vorstandsvertretung des Vereins die Räumlichkeiten freundlicherweise an. André Konrad betonte noch einmal, dass für den Prozess der Entstehung einer Vereins- oder Verbandsstruktur erst einmal klein angefangen werden kann und die Organisation nach und nach auch wachsen kann. Elias Schäfer möchte sich für eine Struktur und eine gemeinsame Entwicklung parallel zum iArt-Vorhaben einbringen. Auch Jana Eske bot im Namen der Hochschule für Gestaltung und Kunst (HGK) Hilfestellungen und Unterstützung in der Entwicklung einer Interessenvertretung an. Zum Schluss haben sich 10 Personen namentlich dazu bereiterklärt, die Organisation einer Interessenvertretung voranzubringen. Caroline Linz, Adrian Kelterborn, Sarah Barth, Susanne Hartmann, Dirk Schulz, André Konrad, Rainer Kyburz, Jana Eske, Samira Liebendörfer und Linda Dagli Orti. Einige Teilnehmer würden gerne mitwirken, können es aber aufgrund der hohen Arbeitsbelastung oder aus persönlichen Gründen nicht. Frank Lemloh versendet das Protokoll, stellt die Informationen auf seiner Webseite zur Verfügung und koordiniert das nächste Treffen. Abschließend bedankte sich Christoph Meneghetti (Christoph Merian Stiftung) noch einmal für das Engagement des Initiators. Er bot den kreativwirtschaftlichen Akteuren ein offenes Ohr und auch aktive Hilfestellungen für Projektumsetzungen, aber einem Austausch an. Protokoll vom 14. November 2015 Geschrieben von Frank Lemloh
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