focus3_Blickkontakt_04

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BLICKKONTAKT
Hier erscheint die vierte Ausgabe unseres «BLICKKONTAKTS».
Die biblische Betrachtung von Christoph Ehrat will einladen,
in der manchmal hektischen Advents- und Weihnachtszeit auf
Empfang zu schalten. Auf der Rückseite stellen wir Ihnen ein
paar interessante Seminare fürs 2016 vor.
VON DER KUNST AUFGESCHLOSSEN ZU LEBEN
Advent bedeutet Ankunft. Eine Einladung empfänglich zu leben.
Finden wir Zeit zum Empfangen? Nehmen wir das folgende Wort in
uns auf:
Er kam in seine Welt, aber die Menschen nahmen ihn nicht auf. Die ihn
aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder
Gottes zu sein (Joh. 1,11-12, Hfa).
Was für ein Text! Zurückweisung und Aufnahme, geschlossene und
offene Türen stehen Seite an Seite. Vielleicht entdecken wir uns in
beiden Szenarien.
VERSCHLOSSEN LEBEN:
KEIN EMPFANG – KEINE AUFNAHME – KEIN PLATZ.
Er kam in seine Welt, aber die Menschen nahmen ihn nicht auf.
Was für ein Skandal! Der liebende Schöpfer wird von seinen geliebten
Geschöpfen nicht wahrgenommen und nicht aufgenommen. Jesus
steht vor geschlossenen Türen. Draussen vor der Tür. Die Seinen, auch
die frommen, sind verschlossen und unempfänglich für seine Anliegen. Können wir uns vorstellen, was das für Gott bedeutet? Vielleicht
kennen wir die Erfahrung von Fremdheit in der eigenen Familie. Ein
Vater will nichts mehr von seiner anders denkenden Tochter wissen.
Sie ist für ihn gestorben. Kein Empfang am Bahnhof. Oder wir finden
bei einem bisher vertrauten Menschen nur noch die kalte Schulter. Ein
solches Erleben der Ablehnung schmerzt zutiefst. Jesus versteht. Er
geht mit. Umgekehrt bekomme ich eine Ahnung von seinem schmerzlichen Weg. Er kam in seine Welt, aber seine Menschen nahmen ihn
nicht auf. Was stört meine Aufnahmebereitschaft?
VERSCHLOSSEN LEBEN:
WAS BEHINDERT MEINE EMPFANGS­BEREITSCHAFT?
«Ich habe keine Zeit». Machen wir uns nichts vor: Wir finden Zeit für
das, was uns brennend interessiert. Wir schaffen Zeitfenster für Personen, die uns faszinieren. Oder könnte es sein, dass wir keine Zeit für
Jesus haben, weil wir die ganze Zeit im Dienst für Jesus stehen?
«Ich weiss schon alles». Die Weihnachtsgeschichte verkommt zur jährlichen Routine. Wie weit gebe ich Jesus Raum, mich zu überraschen?
Wie weit gewähre ich ihm in dieser Advents- und Weihnachtszeit
Zugang zu meinen innersten Gedanken und Gefühlen?
Ich bin voll von mir selber. Erfüllt von meinen beruflichen Plänen,
geistlichen Projekten und Vorstellungen, wie und wann Gott zu wirken
hat. Ich kann mich nicht wirklich beschenken lassen, weil ich in einem
Anspruchsmodus lebe, Gott und Menschen gegenüber. Ich habe doch
das Recht auf göttliche Fürsorge, Heilung und Glück.
AUFGESCHLOSSEN LEBEN:
ZUGANG ZU EINEM UNSCHÄTZBAREN VORRECHT
Die ihn aber aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht,
Kinder Gottes zu sein.
Von Gott geschenktes Recht statt vermeintlich berechtigte Ansprüche.
Der Sohn in Person, das einzigartige göttliche Weihnachtsgeschenk,
bringt ein Präsent mit, das Seinesgleichen sucht. In der Aufnahme
von Jesus Christus werden wir zu geliebten Söhnen und Töchtern des
himmlischen Vaters. Ob wir für die Tragweite dieser Botschaft noch
Raum haben? Wir sind nicht mehr Sklaven und Sklavinnen, sondern
vollwertige, erbberechtigte Kinder Gottes (nach Gal. 4,7). Im Empfangen des Sohnes finden wir also zu unserer wahren und allein tragfähigen Identität.
AUFGESCHLOSSEN LEBEN: EIN PAAR ANREGUNGEN FÜR
DIE ADVENTSZEIT
Ich gönne mir Zeit, allein mit Jesus zu sein. Ich mache mir bewusst,
dass er jetzt wirklich da ist. Eine Kerze kann mir das bildhaft vor Augen führen. Ich will ihn ganz bewusst empfangen. Vielleicht hilft mir
das kurze Gebet: «Jesus, du bist da. Jesus, da bin ich».
Ich öffne mich in dieser Adventszeit bewusst für das, was Gott für
mich bereit hat: Ich nehme ein Bibelwort, das Gott mir zuspricht ganz
persönlich und bewege es in meinem Herzen; ich empfange einen
Menschen, den Gott mir vorbei schickt und schenke ihm Zeit.
Blickkontakt 4/2015
FOCUS3 – IM FOKUS GOTTES LEBEN
AUFGESCHLOSSEN LEBEN:
DIE TÜR ZUM FEST AUFSTOSSEN
Ankunft. Gott kommt. Empfangend leben. Das Thema beschränkt sich
nicht nur auf den ersten und zweiten Advent von Jesus Christus. Es besteht immer wieder die Gefahr, dass wir ihn an die Peripherie unseres
Lebens drängen oder gar „ausser Haus“ sind, unerreichbar für ihn. So
fordert der auferstandene Herr eine bekannte, selbstgenügsame und
überhebliche Gemeinde auf:
«Merkst du es denn nicht? Noch stehe ich vor deiner Tür und klopfe an.
Wer jetzt auf meine Stimme hört und mir die Tür öffnet, bei dem werde ich
einkehren. Gemeinsam werden wir das Festmahl essen»
(Offb. 3,20 Hfa).
Öffnen wir Jesus neu und tiefer unsere Herzenstüren. Empfangen wir
ihn gerade in den Lebensbereichen, die wir entweder für besonders genial oder besonders problematisch halten. Wir könnten eine befreiende
Erfahrung machen: Der hohe Gast wird selbst zum Gastgeber, der uns
zum Festmahl bittet. Er bringt mit, was wir nicht selber haben: Frieden
in unsere Rastlosigkeit, Wärme in unsere Kälte, Vergebung in unser
Versagen. Wenn er die wesentlichen Zutaten für ein gelingendes Fest
gleich selber mitbringt, könnten die Weihnachtstage ja eigentlich ganz
ungezwungen ihren Lauf nehmen. Wer aufgeschlossen lebt, stösst die
Tür weit auf für den Herrn des Fests und das Geschenk seiner Gemeinschaft.
FOCUS3 – SEMINARE 2016
Seminare von focus3 nehmen das Leben ins Wort und das Wort ins Leben
Unsere Kurse 2016 laden auch ein zu einem aufgeschlossenen und
empfangenden Leben. Hier finden Sie eine kurze Übersicht über die
wichtigsten Angebote:
Zielbewusster Start ins neue Jahr
Leben und Aufbruch aus der Stille
Im noch jungen neuen Jahr halten wir inne, um dem lebendigen Gott
Raum zu geben, damit wir in den kommenden Wochen wirklich leben
und nicht gelebt werden.
CVJM Zentrum Hasliberg, 15.–17.01.2016,
Mit Christoph Ehrat
Begleitete Stille Tage:
Authentisches Leben in und aus der Stille
Regelmässiger Zwischenhalt für die Pflege eines vitalen geistlichen Lebens
«Stille ist eine Macht. In der Stille redet Gott. Ohne Stille vor Gott werden wir ohne Offenbarungen bleiben. Wenn ich an den grossen inneren
Gewinn denke, der jedes Mal mein Teil war…, dann ist es mir unbegreiflich, dass ich nicht noch öfter in die Stille ging.» (Eva von Tiele-Winckler)
Kommunität Wildberg, 12.03, 13.06, 19.09, 12.12.2016
Mit Christoph Ehrat
Exerzitien
Eintauchen in die Liebe, Gnade, Freundschaft von Vater, Sohn und Heiligem
Geist.
Exerzitien sind Tage der Stille. Sie laden ein, äusserlich und innerlich
zur Ruhe zu kommen und ganz gegenwärtig zu sein in der Gegenwart
Gottes. Im Zugehen auf Pfingsten öffne ich mich bewusst für das inspirierende und vielleicht überraschende Wirken des Heiligen Geistes.
Haus der Stille und Einkehr, Wildberg, 29. 04 - 06.05.2016
Mit Christoph Ehrat
Zu voller Würde und Ehre befreit und berufen
Überwinden von Scham und Schande als verdeckte Lebensräuber
Viele Menschen sind in Scham gefangen, ohne sie als solche wahrnehmen und benennen zu können. Neben den zentralen Themen von
Schuld und Gnade, Verletzung und Heilung ist die Thematik von Scham
und Ehre in unseren Breitengraden lange übersehen worden.
Bibelheim Männedorf, 28.05.2016
Mit Ernst Gassmann und Christoph Ehrat
Wer die Zukunft
gestalten will, muss die Gegenwart stören
Hilfen für ein gelingendes Leben
Aus Gottes Perspektive setzen wir uns mit unserer Vergangenheit
auseinander und wagen Träume für die Zukunft. Aus einem geklärten
Woher und Wohin packen wir mutig die Gegenwart an und entscheiden
uns für gewinnbringende Veränderungen.
Ort noch offen, 06.–11.06.2016
Mit Ruedi und Magdalena Hertig, Christoph Ehrat
Hören auf den Gott, der redet
Von der Kunst, Gottes Stimme im Alltag zu vernehmen
Hörende Menschen sind am Puls Gottes und am Puls der Zeit. Sie
machen einen Unterschied – in jeder Beziehung. Die Woche ermutigt,
tiefer mit der Stimme von Jesus Christus vertraut zu werden. Durch
biblische Betrachtungen, praktische Anregungen oder in der wunderschönen Natur begegnen wir dem Gott, der redet. Viel Freizeit.
Casa Lumino, Locarno-Monti TI, 02.-09.07.2016
Mit Christoph Ehrat, Magdalena und Ruedi Hertig
Leidenschaftliche Spiritualität: Gott dreifach erleben
Eintauchen in die Lebens- und Liebesfülle von Vater, Sohn und Heiligem
Geist
Leidenschaftliche Spiritualität entzündet sich immer wieder neu an der
Leidenschaft des dreieinigen Gottes. Die Woche bietet eine spannende
Entdeckungsreise in das einzigartige Wesen und Wirken des dreieinigen Gottes. Wir lassen uns vom Vater, Sohn und Heiligen Geist beschenken, beleben, begeistern. Es gibt viel freie Zeit für Wanderungen
mit einem Wanderleiter, für Ausflüge oder einfach ruhige Momente.
Hotel Paladina, Pura, 15.–22.10.2016
Mit Christoph Ehrat
Es würde uns sehr freuen, Sie in einem unserer Seminare
begrüssen zu dürfen.
Für nähere Informationen zu den Seminaren: www.focus-3.ch
focus3 – im Fokus Gottes leben
Edikerstrasse 16 | 8635 Dürnten | Telefon 079 139 81 52 | [email protected] | www.focus-3.ch
Blickkontakt 4/2015
Ich danke Gott neu für meine geschenkte Identität als geliebtes Gotteskind. Ich gebe ihm meine «falschen», mich lähmenden Identitäten ab:
«Ich bin, was ich leiste.»
«Ich bin, was ich andern zu bieten habe.»
«Ich bin, was die andern über mich denken.»