DIE GEMÄßIGTE ZONE

DIE GEMÄßIGTE ZONE
1. Die gemäßigte Klimazone: klimatische und geographische Verhältnisse
Vervollständige den Lückentext!
Bitte richtig einsetzen:
Jahreszeiten | 0 | Polarzone | 10 | Polarwinde | 30 | Subtropen | 20 | Passatkreislaufes | 15 | Westwinde | der | Winter | 60 |
Schiefe | ½ | Relief | unterschiedlich | 25 | -50 | Ozean | 4 |
Die gemäßigte Zone erstreckt sich zwischen den Breiten von _ _° und _ _° . Ihr Anteil an Gesamtfläche der Erde
beträgt _. Diese Zone steht v.a. unter dem Einfluss der _ _ _ _ _ _ _ _ _ . Aber im Übergangsbereich in Richtung der
Tropen (in den _ _ _ _ _ _ _ _ _ ) ist auch – im Sommer – der absteigende Zweig des _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
wirksam. In Richtung der _ _ _ _ _ _ _ _ _ (in der sog. subarktischen Zone) herrschen zum Teil noch die kalten
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ vor. Die Jahresmitteltemperaturen bewegen sich zwischen _° C und _ _ °C, im Vergleich zu den
Tropen regional sehr _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _, denn hier liegen weit ausgedehnte Festländer, in denen die
Temperaturverhältnisse von der Entfernung zu dem _ _ _ _ _ und dem _ _ _ _ _ _ stark beeinflusst sind. Die
Abweichungen der mittleren Jahrestemperaturschwankungen innerhalb dieser Zone lassen sich hauptsächlich auf die
Unterschiede im _ _ _ _ _ _ zurückführen. Die Mitteltemperatur des wärmsten Monats liegt zwischen _ _ °C und
_ _ °C, die des kältesten Monats liegt zwischen _ _ °C und _ _ °C. Für die ganze Zone sind _ temperaturabhängige
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ charakteristisch, die _ _ _ Erdumlaufbahn und der _ _ _ _ _ _ _ der Erdachse zu verdanken sind.
Bild VIII/52 Die Jahreszeiten in der gemäßigten Zone
Klimaregion
(Klimagürtel)
Klimagebiet
Ausdehnung
Jahresmitteltemperatur
10-20 °C
Mittelmeer~
(Mediterran~)
warmgemäßigte ~
mittlere
Temperaturschwankung
15-20 °C
30-45° n. er.
s. er Breite,
an der SW-Seite
der Kontinente
Niederschlagsmenge,
-verteilung
500-1000 mm
Winterregen
Windsystem
im Sommer
der
absteigende
Zweig des
Passatwindes
Jahreszeiten
Natürliche
Vegetation
Böden
4: trockener,
warmer
Sommer
regenreicher,
milder
immergrüner
Hartlaubeichenwald
(Korkeiche),
Nadelbäume
(Zypresse,
Zeder, Pinie),
zweitrangige
Sträucher
(Macchie)
zimtfarbiger
Boden,
+
Terra
Rossa
immergrüner
Lorbeerlaubwald
+
in SO-Asien
Bambus
roter und
gelber
Boden
im Winter
der
Westwind
Winter
Wechsel von
Sommerund
Wintermonsun
4: warmer,
regenreicher
Sommer
trockener,
milder
o. kühler
Winter
(Subtropen)
wahrgemäßigte ~
Monsun~
30-45° n. er.
s. er Breite,
an der SO-Seite
der Kontinente
10-20 °C
10-20 °C
1000-1500 mm
Sommerregen
ozeanisches
W-NW-Europa,
W-Kanada, SWChile
5-15 °C
7-15 °C
1000-2000 mm
kühlgemäßigtes
(feuchtkontinentales)
Mitteleuropa,
Ostseite und
Mitte von
Nordamerika
0-12 °C
10-20 °C
600-800 mm
trockenkontinentales
(Steppen~)
kontinentales
Wüsten~
kaltgemäßigte ~
(subarktische ~)
Osteuropa,
Zentralasien,
Westmitte von
Nordamerika,
Pampas in
Südamerika
Zentralasien,
Südwestlicher
Teil von
Nordamerika
NO-Europa,
Sibirien, Kanada
4:
ausgeglichene
0-15 °C
25-35 °C
300-500 mm
0-15 °C
25-45 °C
100-300 mm
25-70 °C
200-500 mm
Laubwälder,
Torfsümpfe,
Strauchheide
4: regelmäßige
Laubwälder,
Waldsteppen
Westwinde,
Zyklonen
0- -10 °C
Taiga ~
starke
Westwinde,
Zyklonen
braune
Walderde
braune
Walderde,
Schwarzerde
(Tschernosem)
Westwinde
Westwinde
4: heißer
Sommer,
kalter Winter
Halbwüste
Halbwüsten
-böden
(Salzböden)
4: 6-9 Monate
kalter Winter,
2-3 Monate
kühler Sommer
Nadelwälder
(Taiga)
Podsol
Westwind,
manchmal
Polarwind
im Sommer:
N<V
im Winter:
N>V
extrem
schwankend
4: heißer
Sommer,
kalter Winter,
kurze,
deutliche
Übergangsjahres
zeiten
Grassteppen
Wasserhaus
-halt,
Wassergang
Steppenböden
(Tschernosem,
kastanienbrauner
Boden)
N>V
schwankend,
Hochwasser
im Sommer
N>V
ausgeglichen
N<V
schwankend,
Hochwasser
im Frühjahr
und
Frühsommer
N<V
sehr
schwankend,
Hochwasser
im Frühjahr
und
Frühsommer,
Gefrieren im
Winter
N << V
zeitweilig,
abflusslose
Gebiete
N>V
schwankend,
Gefrieren 5-7
Monate lang
Oberflächenformung
im Sommer
Hitzezerkleinerung,
im Winter
Verwitterung,
+
Flusswassererosion
+
Hangabspülung
im Sommer
Verwitterung,
im Winter
Hitzezerkleinerung,
Flusswassererosion,
Hangabspülung
Verwitterung,
Flusswassererosion
geringere Verwitterung
und Zerkleinerung,
Flusswassererosion
Zerkleinerung und
geringere
Verwitterung,
Flusswassererosion,
Regenschauererosion
Hitze- und
Frostzerkleinerung,
Winderosion,
Regenschauererosion
Frostzerkleinerung,
häufige
Frostveränderlichkeit,
Bodenfließen,
Flusswassererosion
Klimaregionen und Klimagebiete in der gemäßigten Zone
Innerhalb der gemäßigten Zone unterscheiden sich in Richtung höherer Breiten drei Klimaregionen (-gürtel): eine
Übergangsregion zu den Tropen – die Subtropen, eine Übergangsregion zu den Polargebieten – die subarktische
Region, und zwischen ihnen die echt-gemäßigte Region.
Die warm-gemäßigte Klimaregion: die Subtropen
Analysiere die untenstehenden Klimadiagramme, stelle fest, welches Klima sie darstellen! Studiere die Kartenskizze und die
Abbildungen, die helfen dabei!
T°: 14,6 °C
Ns.: 1982 mm
A) ………..……….…..……klima
T°: 15,9 °C
Ns.: 750 mm
B) ………………….………klima
- Mitteltemp. des wärmsten Monats: …°C
- Mitteltemp. des wärmsten Monats: …°C
- Mitteltemp. des kältesten Monats: …….°C
- Mitteltemp. des kältesten Monats: …...°C
- Jahrestemperaturschwankung: ….…°C
- Jahrestemperaturschwankung: ….…°C
- jährliche Niederschlagsmenge: …..….mm
- zeitliche Niederschlagsverteilung:
…………………………………………….
- jährliche Niederschlagsmenge: …...….mm
- zeitliche Niederschlagsverteilung:
…………………………………………….
Bild VIII/53 Die Gebiete der Subtropen
Bild VIII/54 Die Gebiete der Subtropen
Vergleiche die beiden Klimate der Subtropen miteinander! Unterstreiche die Merkmale des Klimas ‚B’!
Im Sommer herrscht der absteigende Zweig des Passatwindes vor – Es herrscht in Nordamerika z.B. in Florida – In seinen
auf der Südhalbkugel liegenden Gebieten sind Dezember-Januar niederschlagsreich – Seine natürliche Vegetation ist der
Lorbeerlaubwald – Es herrscht in Afrika z.B. in Kapland – Auf dem Platz der abgerodeten Wälder wächst die dornige
Macchie – Sein typischer Waldboden hat Zimtfarbe, für die Kalksteingebiete ist Terra Rossa typisch – Die starke
Bodenerosion bereitet schwere Probleme – Es herrscht in SO-China, Korea und Japan – Es liegt an der Südostseite der
Kontinente – Seine natürliche Vegetation ist der Hartlaubeichenwald, Zypresse, Zeder, Pinie – Sein typischer Boden ist rot
oder gelb – Es herrscht in SO-Australien – Die Wasserführung der Flüsse ist schwankend, im Sommer trocknen die
kleineren aus – Im Sommer wird die Oberfläche durch die Verwitterung gestaltet, die Hangabspülung und die
Flusswassererosion sind wirksam – Es herrscht in Südamerika an der brasilianischen Küste – Es wird vom jahreszeitlich
in die entgegengesetzte Richtung wehenden Wind gebildet – Es herrscht an der Mittelküste von Chile – Im Sommer wird
die Oberfläche durch die Hitzezerkleinerung, im Winter durch die Verwitterung gestaltet – Es herrscht in SW-Australien –
Es herrscht in Nordamerika in Kalifornien
Warum konnte sich das Monsunsystem in Ostasien stärker
herausbilden, als in Südamerika oder Südostafrika?
Bild VIII/55 Adriaküste
Bild VIII/56 Südchina
Was ist der Grund dafür, dass in Japan auch der Wintermonsun
Niederschlag bringt?
Bild VIII/57 Der Winter- und Sommermonsun in Japan
Die kalt-gemäßigte – subarktische – Klimaregion
Auf Grund der Lage und der Verteilung der Kontinente bildete sich diese Region nur auf der Nordhalbkugel
heraus. Es ist eine Übergangsregion in Richtung der Polarzone, in der extreme klimatische Verhältnisse vorherrschen.
Analysiere das Klimadiagramm!
T°: -15,2 °C
.…………………….………klima
Ns.: 193 mm
- Mitteltemp. des wärmsten Monats: ….°C
- Mitteltemp. des kältesten Monats: …...°C
- Jahrestemperaturschwankung: ….…°C
- jährliche Niederschlagsmenge: …...….mm
- zeitliche Niederschlagsverteilung:
…………………………………………….
Bild VIII/60 Borealer Nadelwald:
die Taiga
Studiere die Klimakarte im Schulatlas! Warum bildete sich diese Region nur auf der Nordhalbkugel heraus?
Studiere die Klimatabelle! Welche mit der Region zusammenhängende Feststellung ist richtig, und welche falsch?
.....
.....
.....
.....
.....
.....
Diese Region hat sich auf den beiden Erdhalbkugeln gebildet.
Der Sommer ist kurz, aber verhältnismäßig warm, der Winter ist 6-9 Monate lang und streng kalt.
Hier kann auf der ganzen Erde die größte Temperaturschwankung gemessen werden.
Sein typischer Boden ist der ausgewaschene, bleichgraue, an Nährstoffen und Humus reiche Podsol (russisch, Asche).
Die Frostzerkleinerung ist beträchtlich infolge der Temperaturschwankung bei 0 °C.
Hier wurde auf den bewohnten Kontinenten im Ostsibirien die bisher tiefste Temperatur (-78 °C) gemessen
(Kältepol der bewohnten Erde).
..... Der Wasserhaushalt hat Verluste, weil die Verdunstung groß, die Niederschlagsmenge gering ist.
...... Die natürliche Pflanzendecke der Klimaregion ist die Taiga, sie besteht aus Laub abwerfenden Wäldern.
Die echt-gemäßigte Klimaregion
Analysiere die Klimadiagramme, stelle fest, welches Klima sie darstellen!
T°: 8,2 °C
Ns.: 92 mm
T°: 3,4 °C
Ns.: 343 mm
A) ………….………klima B) .…………….……klima
A
T°: 14,3 °C
T°: 9,2 °C
Ns.: 795 mm
C) …………………klima
B
Ns.: 1850 mm
D.……….………klima
C
D
- Mitteltemp. des wärmsten Monats:
….°C
.…°C
.…°C
.…°C
- Mitteltemp. des kältesten Monats:
....°C
....°C
....°C
....°C
- Jahrestemperaturschwankung:
….°C
……°C
……°C
……°C
- jährliche Niederschlagsmenge:
.….mm
.….mm
..….mm
..….mm
……………………
................................
……………………
……………………
……………………
…………………...
……………………
…………………...
- zeitliche Niederschlagsverteilung:
Betrachte die untenstehenden Klimadiagramme! Konstruiere eine Graphik, veranschauliche die folgenden Angaben!
▪
Mitteltemperatur des wärmsten Monats in den angegebenen Städten: verbunden mit roter Schaulinie
▪
Mitteltemperatur des kältesten Monats in den angegebenen Städten: verbunden mit grüner Schaulinie
▪
Jährliche Niederschlagsmenge in den angegebenen Städten: mit Säulen
°C
Bordeaux
Potsdam
Aleksandrovsk
Kzil-Zar
+25
+20
+15
+10
+5
0
-5
-10
-15
-20
mm
900
700
500
300
100
80
60
40
20
0
Welche Schlussfolgerungen kannst du ziehen ...
 Im Bezug auf die jährliche Temperaturschwankung? Sie ................................... vom Westen in Richtung Osten.
 Im Bezug auf die jährliche Niederschlagsmenge? Sie ................................... vom Westen in Richtung Osten.
 Welche Gegebenheit bestimmt die klimatischen Merkmale und Unterschiede der Gebiete in der wahrgemäßigten Zone? .............................................................................................
Vervollständige die Sätze!
Im Westen übt der ........................ einen starken Einfluss auf das Klima durch den .........................- ........................-Effekt
aus. Das Wasser der Ozeane arbeitet durch seine spezifische Wärmekapazität als Temperaturausgleicher. In Richtung Osten
wird dieser Effekt schwach und verstärkt sich der ................................... Einfluss. Es nennt man verstärkte Kontinentalität.
Markiere den Faktor in der Kartenskizze, der das Klima von Europa stark beeinflusst! Auch beschrifte ihn!
Ordne die folgenden Bilder dem Klima zu! Schreibe die Nummer der Bilder in das Quadrat des entsprechenden Klimas ein!
Bild VIII/63 Langgrassteppe
Bild VIII/64 Moorlandschaft und
Laubmischwald
Bild VIII/65 Trockene Steppe und
Halbwüste
Bild VIII/66 Laubmischwald und
Waldsteppe
Studiere die Kartenskizze! Mit Hilfe des Schulatlasses suche Beispiele für
die extrem kontinentalen Halbwüsten und Wüsten!
Gib dafür eine Erklärung, warum diese Wüsten eben da entstanden sind!
Bild VIII/67 Verbreitung der trockenen Gebiete
Welches Klima herrscht in den aufgezählten Naturräumen der Erde? Verbinde die untenstehenden geographischen Namen
mit den Klimaten! Achte darauf, dass zu einem Gebiet mehrere geographische Orte passen können!
GROßE TIEFEBENE
BALTISCHES URMASSIV
APPALACHEN
NORDDEUTSCHES FLACHLAND
BRITISCHE INSELN
GROßE SEEN GEBIET IN NORDAMERIKA
PAMPAS
PRÄRIE
TARIMBECKEN
BRETAGNE
IRANISCHES HOCHLAND
OSTEUROPÄISCHES FLACHLAND
SIEBENBÜRGISCHES BECKEN
KASPISCHE DEPRESSION















kalt-gemäßigtes Taigaklima

ozeanisches Klima

kühl-gemäßigtes (feucht-kontinentales) Klima

trocken-kontinentales Klima

extrem kontinentales Wüstenklima
2. Das Leben in der gemäßigten Klimazone
Wie lebt man in den Subtropen?
Der Mittelmeerraum und die Monsungebiete in Ostasien waren die Zentren der Hochzivilisationen im
Altertum. Sogar der Mittelmeerraum war die Geburtsstätte der europäischen Kultur.
Löse das Kreuzworträtsel auf, dann antworte auf die Fragen!
1
2
3
4
5
6
7
▪
▪
▪
▪
Waagerecht: 1) Ein typischer Boden für das Kalksteingebiet in der
Mediterranregion: Terra .... 2) Eine der typischen Baumarten der
immergrünen Hartlaubwälder im Mittelmeerraum, ihre Rinde ist
ein wichtiger Rohstoff. 3) In der mediterranen Region ist es ein
wichtiger oberflächenformender Prozess im Winter.
4) Eine
zweitrangige Strauchart in der mediterranen Region, an der Stelle
der gerodeten Wälder.
5) Eine immergrüne mediterrane
Nadelbaumart, die auch Csontváry gemalt hat: der Libanoner ....
6) Ein Landesteil in Nordamerika, im Westen der USA, wo
Mediterranklima herrscht. 7) Ein Landesteil in Südafrika, in dem
Mediterranklima herrscht.
Warum verfügt dieses Gebiet über eine starke Anziehungskraft?
Welche wirtschaftliche Tätigkeit schließt sich ihr an?
Zähle Länder auf, in denen diese Tätigkeit hohe Einkommen mitbringt!
Was zieht die Menschen aus anderen Ländern in diese Region außer dieser Gegebenheit?
Der Bauanlagen (die Gebäude) und die Lebensführung, der Lebensrhythmus Tag für
Tag passen sich im Mittelmeerraum an die Hitze im Sommer und den milden Winter.
Beschreibe mit paar Worten, wie der Tag der Menschen in den Ländern des Mittelmeerraumes
abläuft!
Sammle die wichtigsten Anbauprodukte der mediterranen Landwirtschaft!
..................................................................................................................................................
Bild VIII/58 Olivenplantage
Umweltzerstörung im Mittelmeerraum
Das natürliche Bild des jahrtausend alten Kulturgebietes des Mittelmeerraumes wurde aber durch die
Menschen beträchtlich umgestaltet. Die größten Veränderungen verursachten die Waldrodungen. In den
Küstengebieten des Mittelmeeres findet man heute größtenteils kahle oder höchstens mit Sträuchern
bewachsene Berghänge. Die einstigen üppigen Wälder wurden schon im Altertum gerodet, um Holz zum
Heizen, zum Schiffbau und zur Bearbeitung von Metallen zu gewinnen. Das Holz aus den Zedernwäldern
benutzte man auch zum Bau der Paläste und anderen Gebäude. Bis zum Mittelalter bedeckten Wälder noch
die Berghänge von Dalmatien an der Ostküste der Adria. Für die Fundamente der Gebäude von Venedig im
Bild VIII/59 Mediterrangebiet
Meer brauchte man Holzpfähle, deshalb mehrere hunderttausend Baumstämme wurden geschlagen.
Die Waldrodungen setzten eine Umwelt-Kettenreaktion in Gang. Die Bodenerosion an den Berghängen in der Umgebung von Athen
erwähnte bereits Platon. Die kahlen Hänge wurden durch Rinnen unwegsam. Den abgetragenen Boden und das Geröll häuften die Flüsse
vor den Gebirgen an, deshalb wurden Tiefebenen und Deltagebiete an den Küsten schnell aufgeschüttet. Es führte dazu, dass manche
Hafenstädte zugrunde gegangen sind (siehe den Verfall von Ephesos in Kleinasien im Altertum oder des Hafens von Pisa im Mittelalter).
Die Stelle der Wälder nehmen Hartlaubgewächse (Sträucher) ein, die die Trockenheit im Sommer ertragen. Anstelle der
abgerodeten Wälder gibt es heute im Mittelmeerraum auch viele landschaftsfremde Pflanzen aus anderen Kontinenten, z.B. der schnell
wachsende Eukalyptus aus Australien oder die Agave aus Mexiko.
Die im Sommer austrocknenden Sträucher und Büsche sowie die mediterranen Nadelbäume fallen oft Waldbränden zum Opfer.
Wie lebt man in der subarktischen Region?
Lies den folgenden Zeitungsartikel, dann antworte auf die Fragen!
In einer Zeitungsmeldung steht:
„...Der Winter ist bei uns in Sibirien die günstigste Zeit zum Arbeiten,
auch wenn man sich bei starkem Frost nicht lange im Freien aufhalten kann,
denn die Kälte verbrennt die Haut ebenso wie Feuer. Bei extremer Kälte ist
es in der Regel still... ausgeatmeter Wasserdampf gefriert augenblicklich zu
kleinen Eiskristallen. Bis minus 50 Grad läuft bei uns eigentlich alles normal.
Wenn die Säule des gefärbten Alkohols im Thermometer jedoch unter 50
Grad fällt, dürfen die ersten vier Schulklassen zu Hause bleiben. In der Natur
beginnen Wunder: Metall wird spröder als Glas, die Schneide der Axt bricht
beim Hieb in den Baumstamm, Stahlrohre reißen wie vermoderte Fäden. Die
Jäger erzählen, dass ein zufällig aufgescheuchter Vogel im Flug gefriert und
zu Boden fällt.
Die Kälte und ihre Schöpfung, der Dauerfrostboden, stellen uns beim
Bau von Straßen und bei der Errichtung von Gebäuden vor große, aber nicht
unlösbare Probleme. Viel schwerer ist es, die reichen Rohstoffvorräte, die
sich in der Tiefe verbergen, abzubauen. Die Förderung beansprucht
eigenartige, komplizierte und kostspielige Techniken und Technologien.
Die Kälte schützt uns wie ein gigantischer Schild vor Grippe.
Lebensmittel konservieren wir, in dem wir sie einfach nach außen stellen. Die
zugefrorenen Flüsse werden während der langen Wintermonate zu
ausgezeichneten Verkehrswegen.
Mit Beginn des Frühsommers treten aber die Flüsse über die Ufer, die
Sümpfe quellen auf, der Dauerfrostboden taut zum Teil auf, und das Gelände
wird unwegsam. Im Hochsommer entwickeln sich bei Temperaturen von über
30 Grad in den Sümpfen Westsibiriens massenhaft Mücken, die alles Leben
tyrannisieren...“
▪ Welche extremen Merkmale der subarktischen
Region sind im Artikel zu lesen? Unterstreiche sie!
▪ Was bedeutet der Dauerfrostboden?
▪ Was hat es zur Folge, wenn er seit Frühsommer
immer mehr auftaut?
▪ Was sind Nachteile und Vorteile des subarktischen
Klimas? Unterstreiche sie!
Bild VIII/61 Straßenbau in Sibirien
Bild VIII/62 Transsibirische
Eisenbahn (BAM)
Wie lebt man in der echt-gemäßigten Region?
In dieser Region, hauptsächlich auf der Nordhalbkugel, befinden sich die großen Ballungsräume der Menschheit.
Hier bildeten sich die hoch entwickelten Wirtschaftszentren der Welt heraus. Die gemäßigt kontinentalen Gebiete boten
und bieten günstige Bedingungen für die gesellschaftlich-wirtschaftliche Entwicklung. Die natürlichen Gegebenheiten –
die gegliederte Küstenlinie, die Trichtermündungen, der relativ milde Winter, die ausreichende Niederschlagsmenge, die
günstige Bodenverhältnisse – dienen der entwickelten Industrie und Agrarwirtschaft, dem Handel und dem Verkehr.
Ordne die untenstehenden agrarwirtschaftlichen Merkmale richtig zu!
▪
Ozeanische (maritime) Gebiete:
▪
Kühlgemäßigte kontinentale
...................................
Gebiete: ..................................
▪
Extrem kontinentale
Gebiete: ...........................
1. gezüchteten Tiere: Kamel, Ziege; 2. Milch produzierende Rinderzucht; 3. Anbau von Raufutterpflanzen; 4. Anbau von Getreide wie
Sommer- und Winterweizen, Gerste; 5. Anbau von körnigen Futterpflanzen wie Mais; 6. Bewässerung der Felder in Oasen; 7. Anbau
von Getreide wie Roggen; 8. Schweinezucht; 9. Anbau von Industriepflanzen wie Sonnenblume, Zuckerrübe, Soja; 10. Anbau von Reis
und Baumwolle; 11. Anbau von Industriepflanzen wie Flachs (Lein); 12. Kartoffelanbau
Umweltprobleme in Steppe und Prärie
Bei der landwirtschaftlichen Nutzung der Kurzgrassteppe treten oft ökonomische und ökologische Probleme in Nordamerika als
auch in Eurasien auf. In Prärie treten oft Trockenperioden auf. Die Niederschlagsmenge kann sogar um 50-80 % vom langjährigen
Durchschnitt abweichen. Dieses Gebiet, wo auf den großen zusammenhängenden Flächen in die Landwirtschaft seit dem 20. Jh. Maschinen
einsetzten, wurde durch die Austrocknung und die starke Winderosion geschädigt. In den 1920er und 1930er Jahren trugen die stürmischen
Winde zwischen Wyoming und Texas auf 1 Mio. ha den Boden ab. Die Bodenzerstörung durch Bodenerosion vertrieb etwa 600 000 Farmer
von ihrem Land. Ähnliche Zerstörungen richtete der Wind auch in den 1950er Jahren. In den Steppen von Kasachstan, wo in den 1960er
Jahren die Getreide-Anbauflächen um 10 % zunahmen, ist die jährliche Niederschlagsmenge ebenso wenig wie in Prärie. Ernteertrag
schwankte deshalb von Jahr zu Jahr. Die Bodenerosion ist hier auch ein echtes Gefahr. Der immer größer werdende Bedarf an Wasser führt
langfristig zur schweren Wasserknappheit und den Umweltproblemen. Denken wir nur an den Zustand des Aralsees.