Dezember 2015 Liebe Pfarrgemeinde! Ganz herzliche Gruesse aus Addis Abeba mit besten Wuenschen fuer die Weihnachtsfeiertage! Die Festtage sind mir immer ein guter Anlass, um mit Dankbarkeit zurueck zu blicken auf das vergangene Jahr und auch Ihnen/Euch zu danken fuer die Begleitung, sei es im Mitdenken, im Gebet oder durch konkrete Unterstuetzung. Im Land geht der wirtschaftliche Aufschwung weiter. Einige Stadtviertel in Addis Abeba kennt man nicht mehr, so veraendert sind sie. Im Oktober wurde die neue Strassenbahn eroeffnet. Und ich staune immer ueber die Wohnsiedlungen, wo nun schon Tausende von Menschen wohnen, und die sicherlich Herausforderungen auch an unsere kirchliche Praesenz stellen: die naechste Pfarre ist oft 20 oder 25 km entfernt. Eine Mitschwester geht Sonntags oft in eine neue Gottesdienst-Gemeinde am Stadtrand, wo die Messe in einer kleinen Kapelle immer ueberfuellt ist. Sie erzaehlt gerne von ihren Erfahrungen mit jungen, zugezogenen Familien, die froh sind, auch dort eine Kirchen-Gemeinde zu finden. Einer unserer Schwerpunkte als Comboni-Schwestern bleibt Mandura im Westen von Aethiopien. In diesem Jahr konnten wir den Bau der Grundschule abschliessen, die Einweihung wird im Februar sein. Da erwarten wir auch Vertreter von Kirche und Politiker der Region. Wir sind der Gruppe Manoj sehr dankbar fuer die Unterstuetzung beim Schulbau, sowie dem Rotary Club Oberes Murtal, weil es geklappt hat mit ihrer Unterstuetzung fuer Schulbaenke und Einrichtung. Die Kinder und auch ihre Eltern sind sehr begeistert ueber ihre neue Schule! Nicht so erfreulich in Aethiopien ist die drohende grosse Duerre-Katastrophe, vor allem im Osten. Die Ausmasse sind so gross, dass da vor allem die Regierung selber Hilfsprogramme organisieren muss. Wir als Comboni-Schwestern sind dabei, vor allem unsere Ernaehrungs-Programme in Krankenstationen und Schulen zu verstaerken. Sicherlich werden andere kirchliche Organisationen und Nicht-RegierungsOrganisationen auch in Duerre-Gebieten Abhilfe schaffen muessen. Ausserdem waren von November bis Mitte Dezember Studenten-Unruhen und Demonstrationen in Aethiopien. Der Grund sind grosse Erweiterungsplaene fuer die Hauptstadt, wobei die Bewohner des Umlandes – die einer anderen Volksgruppe angehoeren - dagegen sind. Erst in dieser Woche hat sich die besorgniserregende Lage wieder verbessert. Gott sei Dank! In diesem Jahr haben wir ein Jubilaeum gefeiert: 50 Jahre Comboni-Schwestern und ComboniMissionare in Aethiopien. Mitte Dezember hatten wir eine gut besuchte Konferenz fuer kirchliche Vertreter und Ordensleute in Addis Abeba zum Thema „Neue Wege der Mission in Aethiopien heute“. Wir sind ueberzeugt, dass Mission in Aethiopien weiterhin sehr aktuell ist. Unser Beitrag als katholische Kirche wird weiterhin sehr geschaetzt. Und wir als Comboni-Schwestern duerfen dankber sein, dass wir im schulischen Bereich, im Gesundheitswesen und in der Frauen-Foerderung unseren kleinen, aber doch spuerbaren Beitrag leisten koennen. Und das geht natuerlich nur dank unserer Unterstuetzer, auch von der Heimat. Eine Neuigkeit habe ich noch: nach mehr als sechs Jahren in Aethiopien braucht mich nun die Ordensleitung wieder anderswo, und zwar in Italien. Ich werde also im Maerz Abschied nehmen von Aethiopien. Es tut mir leid, aber andererseits bin ich doch auch gespannt, wie meine neue Aufgabe sein wird. Ich bitte auch um Ihr/Euer Gebet. Nochmals die besten Wuensche an Euch und Eure Familien, frohe Festtage, sowie viel Segen, Gesundheit und Frieden im Neuen Jahr 2016! In herzlicher Verbundenheit, Sr. Gertrud Höggerl Comboni-Schwestern, Addis Abeba – Aethiopien Auch im Namen der Schueler/innen der neue Grundschule in Mandura ein ganz grosser Dank!
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