Der Kleine Ratgeber Für Pfadfinder und PfadfinderEltern! Stamm John F. Kennedy Frankenthal Herausgeber Stamm John F. Kennedy 67227 Frankenthal (Pfalz) www.vcp-jfk.de © Mitglied im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) e.V. Stamm John F. Kennedy 2 Vorwort Frankenthal, Oktober 2015 Liebe Eltern, Wir freuen uns darüber, dass Ihre Tochter/ Ihr Sohn nun schon längere Zeit an den Sippenstunden im Stamm John F. Kennedy teilnimmt. Sicherlich haben Sie nun einige Fragen zu unserer Arbeit und unseren Aktionen. Mit diesem Ratgeber möchten wir Ihnen möglichst viele Fragen beantworten. Zusätzlich werden wir einige sinnvolle Ausrüstungsgegenstände beschreiben und ein paar Tipps zur Auswahl geben. Sollten trotz dieser Zusammenstellung noch Fragen offen bleiben, wenden Sie sich bitte an den Sippenführer Ihres Kindes oder an mich, die Stammesführerin: Malka Draper Ahornstr. 27 67227 Frankenthal 06233/68722 [email protected] Viel Spaß beim Lesen und Gut Pfad, Malka Draper *das Spiel beginnt www.vcp-jfk.de P.S. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in diesem Heft immer nur die Rede von „dem Pfadfinder“. Selbstverständlich ist jedoch immer auch „die Pfadfinderin“ gemeint. Stamm John F. Kennedy 3 Inhaltsverzeichnis 1 1.1 2 Wer sind wir und wie sind wir entstanden?_______________________________________ 5 Und wie kam es zur Enstehung des Stammes JFK? ___________________________ 5 Wir sind Mitglied im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, aber was bedeutet das eigentlich? _______________________________________________ 6 2.1 Die Sippenstunde _____________________________________________________________ 8 2.2 Unsere Kluft __________________________________________________________________ 9 Fahrten, Lager - was brauche ich dafür? _________________________________________ 9 4 Unsere Zelte __________________________________________________________________ 13 5 Wie werde ich Mitglied? _______________________________________________________ 14 *Nachricht, dort 3 Stamm John F. Kennedy 4 1 Wer sind wir und wie sind wir entstanden? Zunächst ein paar geschichtliche Hintergründe: Baden Powell - Eine Idee wird zu einer weltweiten Bewegung... Der Gründer der Pfadfinderbewegung, Robert Baden-Powell, war ein ungewöhnlicher Mensch mit einer erstaunlichen Biographie. Ein hoch dekorierter Kriegsheld – er war der jüngste Generalmajor der britischen Armee – wird zum überzeugten Friedensstifter. Vom Jungen zum General Robert Stephenson Smith Baden-Powell wurde als eines von sieben Kindern am 22. Februar 1857 in London geboren. Er war kein guter Schüler, aber bei einer Aufnahmeprüfung der Armee schnitt er so gut ab, dass er direkt mit dem aktiven Dienst beginnen konnte. 1876 begann seine Militärlaufbahn in Indien, später kam er nach Südafrika. Der freiheitsliebende und naturverbundene BiPi war auch ein ungewöhnlicher Vorgesetzter. Er forderte seine Soldaten zum genauen Hinsehen, zum Spähen, Beobachten und zur Verantwortungsübernahme auf – heute würden wir sagen, zum kritischen Mitdenken. Berühmt wurde er 1899/1900 durch die listenreiche Verteidigung der kleinen Stadt Mafeking gegen die Buren. 217 Tage lang konnte er die belagerte Kleinstadt mit nur wenigen bewaffneten Verteidigern halten. Dafür wurde er zum Generalmajor ernannt. Als Held von Mafeking kehrte er 1901 nach England zurück. Mit Erstaunen bemerkte er, dass sein Buch "Aids to Scouting" (Hilfen fürs Kundschafter), welches er 1897 in Indien schrieb, bei den Jugendlichen ein Bestseller war, obwohl er es eigentlich für das Militär geschrieben hatte. Vom General zum Friedenspfadfinder Vor hundert Jahren... Hier beginnt die zweite Phase im Leben des Baden Powell. 1907 lud Robert Baden-Powell zweiundzwanzig Jungen aus unterschiedlichen sozialen Schichten zu einem Camp auf Brownsea Island ein. Es war der Praxistest seiner pädagogischen Überlegungen von Scouting und gilt heute als Geburtstunde der Pfadfinderei. BiPi hatte beim Einsatz von Jungen als Kundschaftern während der Belagerung von Mafeking die Erfahrung gemacht, dass Kinder und Jugendliche im Gegensatz zur damaligen gesellschaftlichen Auffassung – durchaus in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen. Seine Erkenntnisse beschrieb Baden-Powell 1908 in „Scouting for Boys“. Dieses Buch wurde in kürzester Zeit zum Bestseller – junge Menschen auf der ganzen Welt gründeten Gruppen, die nach diesem Buch arbeiteten. Das Wort Scout geht auf das lateinische „auscultare“ (lauschen, horchen) zurück. Für die viktorianische Zeit war die Methode revolutionär: spielerisches Lernen durch Ausprobieren, Leben in der Natur, Selbständigkeit in einer kleinen Gruppe, verbindliche Spielregeln bei gleichzeitiger Übernahme von Verantwortung. Stamm John F. Kennedy 5 Eine Idee für Jungen und Mädchen Auch wenn Baden-Powell beim „Scouting“ vielleicht nur an Jungen gedacht hat, Mädchen waren von der Idee genauso begeistert. Ab 1909 gab es Pfadfinderinnengruppen, die zuerst von BiPis Schwester Agnes, später von seiner Frau Olave, die er 1912 heiratete, geführt wurden. Auch in der Pfadfinderinnenbewegung waren (und sind) die Überwindung von Feindseligkeiten durch das Kennen- und Schätzen lernen junger Menschen anderer Nationen ein wichtiges Element. Schließlich fand das erste große Treffen mit unterschiedlichen Nationen 1920 in der Olympiahalle in London statt. BiPi gab diesem Treffen den Namen "Jamboree". Der Begriff soll aus dem Indianischen kommen und friedliches Zusammentreffen der Stämme bedeuten. BiPi wollte Pfadfinden zum Friedensstiften nutzen. Er war überzeugt davon, dass junge Menschen nie auf Menschen anderer Nationen schießen würden, mit denen sie befreundet wären. Auf diesem Treffen Baden Powell von seinen Pfadfindern zum "Chief Scout of the world" betitelt. Eine schottische Adelsfamilie schenkte den Pfadfindern ein Gelände im Norden Londons. Daraus entstand das erste Pfadfinderzentrum: "Gilwell Park". 1929 wurde B.P. zum Lord of Gilwell geadelt. Er starb am 08.01.1941 in der Nähe von Nairobi in Afrika. Deutsche Jugendbewegung / Bündische Jugend / Wandervogel Der Begriff "bündische Jugend" tauchte um 1925 auf und verbreitete sich im ganzen Volk. Nahezu die gesamte deutsche Jugendbewegung gehörte dazu, bekannte Gruppen waren der Nerother Wandervogel, Bund der Wandervögel und die Pfadfinder. Die Wandervogelbewegung verstand sich als Freundeskreis, unabhängig von Staat, Parteien und Kirche. Sie entwickelten eine musische Kultur mit alten Volks- und Wanderliedern. Auf Fahrten genossen sie die Natur und fühlten sich frei vom gesellschaftlichen Druck. Heute ist unsere Arbeit immer noch durch viele Traditionen der Wandervögel geprägt. So führen wir immer noch nach dem Prinzip "Jugend führt Jugend", nutzen Traditionen wie Fahrten/Wanderungen, die Freude zu Singen, die Kothe/Jurte unsere Pfadfinderzelte und die Jungenschaftsjacke (Juja/Juscha) eine praktische, einfache Jacke aus Wollstoff oder Kohtenstoff. 1.1 Und wie kam es zur Entstehung des Stammes JFK? Stamm: Was bedeutet das? Der Stamm ist in der Pfadfinderarbeit die Bezeichnung für die Organisationseinheit, in der Gruppen aller Altersstufen eines Ortes zusammengeschlossen sind. Die Anfänge Seit den frühen 50er Jahren gibt es in Frankenthal evangelische Pfadfindergruppen. In der Innenstadt gibt es traditionell zwei Stämme. (Stamm Geusen und Stamm Martin Luther King) Im Gründungsjahr des VCP, 1973, fanden in Frankenthal Fusionsgespräche statt. Vom Stamm Martin Luther King spaltete sich die Sippe Falke ab und diese schloss sich mit einer von Konrad Erb gegründeten, selbstständigen Roverrunde zusammen. Im Spätjahr wurde von den entsprechenden Gremien die Fusion der Roverrunde, der Siedlung Summerhill und des Stamm John F. Kennedy 6 Stammes Geusen beschlossen. Am 13. Dezember 1973 wurde der neue Stammesname festgelegt und zum 1. Januar entstand der Stamm John F. Kennedy. 2 Wir sind Mitglied im Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder, aber was bedeutet das eigentlich? Der VCP Der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder ist ein Zusammenschluss von evangelischen Mädchen und Jungen, er ist jedoch offen für konfessionell anders- bzw. nicht gebundene Jugendliche. Über 47.000 Kinder und Jugendliche gehören unseren Gruppen an, über 5.000 junge Menschen und Erwachsene engagieren sich als ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Gruppenarbeit und die jungen Gruppenleitungen - berücksichtigen die unterschiedlichen Anforderungen der verschiedenen Altersstufen: Kinderstufe Kinder zwischen 7 und 10 Jahren entdecken ihre Talente, ihren Lebensraum, ihre Möglichkeiten. Sie schließen neue Freundschaften. Spielen, basteln, singen und musizieren stehen in ihren Gruppenstunden im Vordergrund. Gelernt wird ganz anders als in der Schule: Inhalte werden durch Spielideen vermittelt. Verantwortung für sich selbst und für Andere zu übernehmen, wird in kleinen Schritten gelernt. Pfadfinderinnen- und Pfadfinderstufe Die 11 bis 15-jährigen Pfadfinderinnen und Pfadfinder suchen nach ihren eigenen Wertvorstellungen. Musische, handwerkliche und sportliche Aktivitäten werden wichtiger. Pfadfinderische Techniken, die in den Gruppenstunden gelernt wurden, können nun auf Fahrten und Lagern angewendet werden. Abenteuer und Erlebnis werden in dieser Altersstufe relevant, auch erste internationale Kontakte werden aufgenommen. Die Jugendlichen entwickeln ihre Fähigkeiten weiter. Die „kleine Gruppe“ gibt dabei Geborgenheit, erzieht zur Toleranz und trainiert soziales Verhalten. Ranger/Rover Ab 16 Jahren können Ranger – so werden die Mädchen genannt - und Rover – so die Jungen – Leitungsaufgaben übernehmen. Darauf werden sie in Schulungen und Kursen vorbereitet. Sie nehmen an internationalen Treffen teil, planen Aktionen eigenverantwortlich und arbeiten bei überregionalen Projekten und in Gremien mit. Die Jugendlichen haben Lust darauf, Verantwortung zu übernehmen, hinterfragen aber auch das, was sie sehen und erleben. Manche übernehmen die Leitung einer Gruppe von Kindern, andere werden in Arbeitskreisen und Gremien auf unterschiedlichen Ebenen aktiv. Erwachsene Pfadfinderinnen und Pfadfinder „Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder!“, so heißt es. Pfadfinderin oder Pfadfinder darf man das ganze Leben bleiben. Erwachsene übernehmen häufig Gremienarbeit oder unterstützen im Hintergrund. Viele bilden Netzwerke und Freundeskreise. Stamm John F. Kennedy 7 2.1 Die Sippenstunde Was ist eine Sippe? Eine Sippe ist die kleinste Gruppe in der Pfadfinderarbeit. Sie hat meist zwischen fünf und zehn Mitglieder im Alter von ca. 10 bis 15 Jahren. Es gibt reine Jungen- und Mädchensippen oder gemischte Sippen, dies wird in den Pfadfinderbünden verschieden gehandhabt. Die „kleine Gruppe“ gehört zu den Prinzipien des Pfadfindens. Eine junge Sippenführerin oder ein Sippenführer betreut eine Gruppe von gleichaltrigen Kindern. Die Kinder spielen, basteln, planen und führen Aktionen unter der Anleitung ihres Sippenführers durch. Ideen werden gemeinsam diskutiert und umgesetzt. Hier lernen die Kinder, eine eigene Meinung zu bilden, aber auch andere Meinungen zu akzeptieren. Die kleine Gruppe gibt ihnen Sicherheit, Geborgenheit und Rückhalt, erfordert aber auch Rücksichtnahme. So lernen Pfadfinderinnen und Pfadfinder schon früh soziales Verhalten, Selbstbewusstsein, Toleranz und damit Demokratiefähigkeit. Damit die Sippenstunden gut organisiert werden können, hier ein paar Wünsche unsererseits: - Regelmäßige und pünktliche Anwesenheit - Abmeldung bei Fehlen, beim Sippenführer/in - Kleidung tragen, die auch schmutzig werden kann Was ist ein Sippenführer? Ein Sippenführer ist die Person, die die Sippe leitet oder anführt. Sein Ziel ist es seine Sipplinge in allen Bereichen zu schulen und zu unterstützen. Warum nennen wir unsere Gruppenleiter SippenFÜHRER? Unsere Gruppenleiter heißen Sippenführer. Sicherlich sind Sie darüber schon gestolpert. Auch mit dem Festhalten an diesem Begriff möchten wir etwas ausdrücken. Unsere Sippenführer verstehen sich nicht nur als An-leitender oder Begleiter einer Kindergruppe, sondern sie haben ein Ziel, zu dem sie ihre Gruppe führen möchten. Ein Beispiel: Der Reiseleiter. Der Reiseleiter plant eine Tour, erklärt alles aus der Distanz (vorne im Bus), was sich lohnt, was nicht, und lässt die Reiseteilnehmer die Tour laufen, die jeweilige Besichtigung machen - er lässt laufen. Dem gegenüber stellt sich der Bergführer. Dieser geht voran, weil er den Weg besser kennt, die Erfahrung dazu hat. Er ist aber Teil der Gruppe und braucht diese auch wie jeder andere bei einem riskanten Aufstieg, er baut eine emotionale Nähe auf. Weil er den Nutzen einer Gruppe verstanden hat, achtet er auf die Stärken und Schwächen jedes einzelnen. Je mehr er sie kennt, und je mehr seine Gruppe an Erfahrungen in diesem für sie unbekannten Terrain reift, desto mehr Entscheidungen und Dirigieren gibt er an Gruppenteilnehmer ab... Stamm John F. Kennedy 8 2.2 Unsere Kluft Das Pfadfinderhemd und das Halstuch heißen bei uns Kluft. Sie ist keine Uniform, sondern ein persönliches Statement und zeigt - ähnlich wie das Trikot einer Fußballmannschaft - dass wir zur Gemeinschaft der Pfadfinderinnen und Pfadfinder gehören und mit Ihnen unseren eigenen Weg gehen. Baden-Powell erfand die Kluft um soziale Unterschiede innerhalb der Gruppen verwischen zu können. Sie sollte nicht dazu dienen, wie beim Militär alle gleichzumachen. Dies wäre katastrophal und stünde im Gegensatz zu BiPis Motto "Look at the boy"! Die Kluft besteht aus: - graue VCP-Bluse oder VCP-Hemd mit zwei Brusttaschen - blaues Halstuch - Halstuchknoten - den entsprechenden Abzeichen Die Abzeichen sind folgendermaßen aufzunähen: - weißes, gesticktes VCP-Zeichen auf blauem Grund, auf der Mitte der linken Brusttasche - Deutschlandband oder Europaband. Mitten über die Patte der linken Brusttasche - Webzeichen des Pfadfinderinnen-Weltverbandes oder Pfadfinder-Weltorganisation auf dem linken Ärmel - Lager- und Aktivitätsabzeichen werden am Ende des Jahres wieder entfernt. (Andere als die oben genannten Zeichen dürfen auf dem VCP-Hemd/der VCP-Bluse nicht getragen werden.) 3 Fahrten, Lager - was brauche ich dafür? Was ist ein Lager? Ein Lager ist eine Zusammenkunft von Pfadfindern, die gemeinsam mehrere Tage an einem Platz verbringen und in den Zelten der Pfadfinder, den Kohten und Jurten, schlafen. Bei uns ist das Sommerlager (kurz Sola) in den Sommerferien, mit zwei Wochen Länge, das größte unserer Lager. Wandern = to hike (engl.) oder hajken (schwedisch) Ein Haijk ist eine mehrtägige Wanderung mit leichtem Gepäck (so wenig wie möglich so viel wie nötig mitnehmen!). Der Kern des Haijkes bildet das Leben der Pfadfinderei. Bei einem Haijk muss der Schlafplatz nicht von vorneherein feststehen. Wie sich der Schlafplatz gestaltet, hängt ganz von der wandernden Gruppe ab. Wenn sie Zelte dabei hat, muss sie einen Platz für diese suchen! (Unbedingt um Erlaubnis fragen, vielerorts stehen hohe Strafen auf Wildcampen!) Oder man fragt auf einem Bauernhof nach einem Schlafplatz in der Scheune oder ähnlichem. Stamm John F. Kennedy 9 * Weg zum Lager Was ist ein Haijk? Die Ausrüstung: Eine Packliste für ein Lager : Schlafen: Schlafsack Isomatte und/oder Luftmatratze Kleidung: ordentliche Kluft mit Halstuch und Halstuchknoten Kopfbedeckung (Hut oder Kappe) Regenjacke, Fleece-Jacke Juja, Pfadipulli Pullover, Sweatshirts T-Shirts lange Hosen, kurze Hosen Unterwäsche und Socken Badehose/Badeanzug, Badelatschen Regenjacke, falls vorhanden eine Regenhose Dem Wetter und der Jahreszeitentsprechende Kleidung einpacken! Schuhe: Wanderschuhe (sollten vorher imprägniert und eingelaufen werden) Turnschuhe Evt. Gummistiefel Essen: Essbesteck Teller, tiefer Teller (Schüssel) Becher Wasserflasche Geschirrhandtuch, Essgeschirrbeutel Bitte kein Einweggeschirr! Hygiene & Medizin: Zahnbürste, Zahnpasta Shampoo, Duschgel, Seife Handtuch (groß und klein) Insektenmittel (z.B. Autan), Sonnencreme Taschentücher, Pflaster Medikamente (unbedingt den Sippenführer informieren) Dokumente: Impfpass (Kopie reicht auch) Kinder- bzw. Personalausweis Führerschein Krankenkassenkarte Material: Taschenmesser Stamm John F. Kennedy 10 Taschenlampe + Ersatzbatterien Verpflegung für die Busfahrt Taschengeld (eventuell vorher umtauschen) Tagesrucksack Kamera + Batterien Feuerzeug, Kompass Kartenspiele oder andere Reisespiele Allzeit-Bereit-Päckchen Liederbuch (bitte unbedingt einpacken), Musikinstrumente Elektronische Unterhaltungsgeräte bleiben zu Hause!! Der Rucksack Eigenschaften eines guten Rucksackes: 65-70 Liter Volumen inklusive Seitentaschen (möglichst fest angenäht) Robustes Material Innengestell-Tragesystem, verstellbar Richtige Rückenlänge, bequemes Rückenbett Breiter, gepolsterter Hüftgurt Breite, gut gepolsterte Schulterriemen Größe und Packgewicht müssen dem Träger angepasst sein. Unser Tipp: Den Rucksack im Laden anpassen lassen und mit Gewicht testen. Er muss die gesamte Ausrüstung aufnehmen können. Ein guter Rucksack ist für ca. 75 – 200 € zu haben. Pflege: Rucksack säubern und trocken lagern. Rechtzeitig alle Nähte auf Schwachstellen prüfen und Löcher flicken. Hakelige Reißverschlüsse lassen sich mit Hilfe von etwas Seife wieder besser bewegen. Die goldenen Packregeln: Weniger ist mehr, beschränke dich auf das Notwendigste! Eine gute Packtechnik spart enorm viel Platz! Das Gewicht sollte so verteilt sein, dass der Schwerpunkt am Rücken und in Schulterhöhe liegt. Klamotten etc. ins Hauptfach Kleinkram in die Seitentaschen Isomatte, Schuhe und Schlafsack nicht am Rucksack befestigen Packt euch nichts Hartes in den Rückenbereich und nichts nach oben, das hin und her schwappen könnte. Was häufig gebraucht wird, nach oben und außen! Wichtig: Jeder packt seinen Rucksack selbst oder zusammen mit seinen Eltern, damit er weiß wo seine Sachen im Rucksack verstaut sind. Stamm John F. Kennedy 11 Der Schlafsack Mit einem Schlafsack steht und fällt das Fahrtenvergnügen. Ein guter Schlafsack muss folgende Eigenschaften haben: * schlafen Mumienform, nicht zu lang und nicht zu kurz Reißverschlussabdeckung und Wärmekragen Kammersystem ohne durchgesteppte Nähte (Kältebrücken) Füllung: Daunen oder Kunstfaser Richtig dimensionierter Packbeutel Ein Pfadfinder-Schlafsack muss Minusgrade aushalten! Unser Tipp: Für jüngere Kinder empfiehlt sich ein Kunstfaser-Schlafsack, da man mit ihm nicht so sorgsam umgehen muss. Man sollte jedoch selbst abwägen, was man mit dem Schlafsack machen möchte und wie sorgsam man damit umgehen kann. Beim Temperaturbereich von Schlafsäcken ist zu beachten: Der Komfortbereich beschreibt die Temperatur, bei der man noch gemütlich im Schlafsack schlafen kann. Bei Mädchen sollte man jedoch im Allgemeinen noch ca. 3°C dazurechnen. Zusätzlich gibt es noch den Extrembereich. Er drückt aus, bei welcher Temperatur man noch im Schlafsack liegen kann, ohne zu erfrieren. Im Extrembereich ist jedoch nicht mehr an einen gemütlichen Schlaf zu denken. Pflege: Auslüften und ausgebreitet trocken lagern. Schlafsäcke sind waschbar. Dies sollte höchstens zweimal im Jahr erfolgen. Nicht in der prallen Sonne trocknen – Ein Daunenschlafsack benötigt mindestens eine Woche Trockenzeit. Die Isomatte Die Isomatte schützt den Schläfer vor Bodenkälte und Nässe. Es gibt auch hier unzählige Variationen: Alu, Schaumstoff etc. Am besten ist die Isolation bei Schaustoffmatten mit geschlossenen Poren. Eine gute Sommerisomatte hat eine dicke von ca. 8mm, im Winter sollten es schon 12mm oder mehr sein. Grundsätzlich ist auch das Modell „eine selbst aufblasende Isomatte“(z.B. Therm a Rest) bedingt zu empfehlen. Sie ist meist schwerer, aber dafür auch weicher. Grundsätzlich muss eine Isomatte nicht weich sein, sondern gut isolieren. Die Preise für Isomatten reichen von ca. 5,- € (leichte Sommerisomatte) bis ca. 100,- € für selbst aufblasbare. * Nacht Pflege: Mit Wasser reinigen, Einrisse mit Tape reparieren. Nicht versuchen, Löcher zuzuschmelzen – kleiner werden sie nicht! Stamm John F. Kennedy 12 * Weg über Hindernis Der Wanderschuh Zum Wandern reichen einfache, bequeme Schuhe. Das ist auch beim Neukauf das Hauptkriterium. Beim Kaufen immer dicke Socken. Für unsere Zwecke reichen grundsätzlich gute, bequeme, eingelaufene Turnschuhe. Wer sich jedoch dazu entschließt, Wanderschuhe zu kaufen, sollte darauf achten, dass der Wanderschuh folgende Eigenschaften hat: Hochgezogener Schaft mit guter Knöchelunterstützung Obermaterial : Robustes Glattleder, kein Velours-Leder ! Innenmaterial : Weiches Leder Metallösen mit Tiefzug-Haken Gutes Stoßdämpfer-Innen-Fußbett Wanderschuhe müssen bequem, wasserdicht, aber atmungsaktiv und nicht zu schwer sein! Unser Tipp: Im Wanderschuh trägt man dünnere weiche Innensocken und darüber grobe Wollsocken, sonst gibt es Blasen. Es darf nichts drücken und scheuern. Neue Schuhe müssen mindestens eine Woche vor Fahrtenbeginn konsequent eingelaufen werden!!!! Pflege: Schuhe reinigen, mit Spezialwachs oder Spray imprägnieren, Nähte, Haken und Schnürsenkel kontrollieren 4 Unsere Zelte Was ist eine Kohte? Die Kohte ist seit über 80 Jahren das klassische Schlafzelt der Pfadfinder und Jugendbewegten. Sie hat ihren Ursprung in der Kultur der Samen Lapplands. Die Kohte ist schwarz und besteht aus 4 Trapezplanen. Durch die Segmentierung kann die Kohte in leichte, kompakte Einzelteile aufgeteilt werden, und ist dadurch geeignet als Wanderzelt. Was ist eine Jurte? Konstruktion aus sechs Kohtenblättern und zwölf Viereckzeltplanen, welche in der Form der mongolischen Jurte (Ger) nachempfunden ist. Die Jurte kann als Schlaf-, aber auch als Aufenthalts- und Kochzelt benutzt werden und ist aufgrund der Möglichkeit, im Inneren ein Feuer zu machen, auch dazu geeignet, bei kälteren Temperaturen zu zelten. Stamm John F. Kennedy 13 Wie werde ich Mitglied? Als Pfadfinder aufgenommen werden kann bei uns jeder der drei Monate regelmäßig an der Sippenstunde teilgenommen hat. Dies geschieht im Rahmen einer so genannten „Aufnahme“, die wir mehrmals im Jahr in einem feierlichen Rahmen abhalten und bei der das Pfadfinderversprechen abgelegt werden muss. Nach der Aufnahme erhält jedes Mitglied ein Halstuch, entsprechend der jeweiligen Stufe Was kostet die Mitgliedschaft? Der Betrag besteht aus einem Bundesbeitrag, einem Landesbeitrag und einem Beitrag der Bezirksebene. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 20 Jahre zahlen 45,00 EUR im Jahr Ab dem 21. Lebensjahr kostet die Mitgliedschaft 65,00 EUR jährlich Wer aber in eine weiterführende Schule geht, eine Ausbildung absolviert, studiert, Wehroder Zivildienst leistet, zahlt den günstigeren Kinder- und Jugendlichen-Tarif Menschen in sozialen Notlagen, die arbeitslos sind und/oder Sozialhilfe bekommen, zahlen jährlich 12,00 EUR Wer ermäßigte Beiträge zahlen will, muss bis zum 15. Januar eines jeden Jahres einen entsprechenden Antrag an das Landesbüro stellen, dieser Antrag wird dann an die Bundeszentrale weiter gereicht Gibt es einen Familienbeitrag? Es gibt auch einen Beitrag für Familien. Dabei wird für das älteste Mitglied der volle Beitrag der jeweiligen Beitragsstufe berechnet, für das zweitälteste Mitglied nur noch der halbe Beitrag. Alle weiteren Familienmitglieder sind beitragsfrei, sofern diese sonst den Kinder- und Jugendbeitrag oder den ermäßigten Beitrag zahlen würden. Die Familie teilt sich eine Ausgabe der Verbandszeitschrift anp. Die Zahlung des Familienbeitrages erfolgt durch das älteste Familienmitglied. Und wenn ich den VCP zusätzlich unterstützen möchte? Mitglieder, die einen höheren Beitrag zahlen können, bitten wir, ihren VCP-Beitrag selbst einzuschätzen. Der VCP-Beitrag ist wegen der Gemeinnützigkeit des VCP steuerlich absetzbar. Wie erfolgt die Zahlung des Mitgliedsbeitrages? Die Zahlung des VCP-Mitgliedsbeitrages erfolgt einmal jährlich per Bankeinzug. Hat ein Mitglied keine Einzugsermächtigung erteilt, wird eine Rechnung erstellt. Um die dadurch entstehenden Mehrkosten zu decken, wird eine Rechnungszahlungsgebühr in Höhe von 3,00 EUR erhoben. Stamm John F. Kennedy 14 Wo gibt es mehr Informationen? Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.vcp-jfk.de Hier erklären wir Pfadfinderbegriffe, veröffentlichen Neuigkeiten, Fotos von Aktionen und die nächsten Anmeldungen. Unser Verband in Deutschland finden Sie unter www.vcp.de * hier entlang Unseren Landesverband finden Sie unter www.vcp-rps.de Wo kann ich eine Pfadfinderausrüstung kaufen? Die Kluft und ihre Abzeichen finden Sie bei unserem Ausrüster www.fahrtenbedarf.de STAMM JOHN F. KENNEDY Stamm John F. Kennedy 15 Stamm John F. Kennedy 16
© Copyright 2024 ExpyDoc