Die Finalisten des DMW Komposition 2016
L'Enfant de Trois - Campanella für Solo-Violine
Komponist: Diego Ramos Rodríguez
(* Madrid, 1989) Nach seinem Violin- und Kompositionsstudium in Madrid und Düsseldorf spielt er
an zahlreichen Orchestern und Ensembles mit: Ensemble Modern, MusikFabrik, Mahler Chamber
Orchestra, Ensemble Interface, Lateinamerikanisches Jugendorchester, Orchester des Spanischen
Rundfunks.... unter der Leitung von Dirigenten wie Kent Nagano, Esa-Pekka Salonen, Erik Nielsen,
Pascal Rophé, Peter Rundel und Peter Eötvös. Er tritt regelmäßig in bedeutenden Festivals und
Konzertsälen im ganzen Europa auf: Festival Présence (Paris), Maerz Musik Berlin, Ultraschall Berlin,
RuhrTriennale, Donaueschinger Musiktage, Gaudeamus Muziekweek Utrecht, Royaumont (Frankreich),
Acht Brücken (Köln), Wigmore Hall (London), Kölner Philharmonie, Staatsoper Berlin.
Von 2012 bis 2014 nimmt er an der Internationalen Ensemble Modern Akademie teil. In der Zeit
gründet er das Améi Quartett und das Mondstein Duo (Violine-Schlagzeug), mit denen er an
mehreren Wettbewerben ausgezeichnet wird. Zur Zeit gibt er Improvisations- und Instrumentationsworkshops an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und promoviert an
der Goethe Universität.
Seine Werke waren bereits in Spanien, Deutschland, Holland, Japan und der Schweiz zu hören. Er
arbeitet regelmäßig mit bedeutenden Musikern zusammen, wie Helmut Lachenmann, Nicolaus
Huber, Mie Miki, Naoko Yoshino, Slowind Wind Quintet, sonic.art Saxophonquartett, usw. Seine
verschiedenen Facetten als Musiker –Workshopleiter, Intepret, Komponist, Arrangeur– kommen in
seiner Tätigkeit in den Bereichen Improvisation, Performance und Musiktheater zusammen, so zum
Beispiel bei dem szenischen Konzert The Thing (2014), der Improvisationsperformance Der Sogenannte (2014-15) und dem Stück Ceci ne sont pas des musiciens für Klavier, Cello und abwesende Geige
(2015). Sein nächstes Werk Das Jech, ein Stück zwischen Film und Bühnenmusik in Zusammenarbeit
mit dem Regisseur Timm Kröger, wird bei der cresc...Biennale (Frankfurt am Main) in November 2015
vom Ensemble Modern uraufgeführt.
Erzittern – für Fagott solo
Komponist: Tamon Yashima
1991 in Hannover geboren, bekam Tamon Yashima 1996 seinen ersten Klavierunterricht. 2004 wurde
er im Institut zur Frühförderung musikalisch Hochbegabter (IFF) an der HMTM Hannover aufgenommen. Anschließend war er Jungstudent im Fach Komposition bei Prof. Benjamin Lang und Gordon
Williamson. 2003-2010 erhielt er Unterricht im Fach Oboe bei Martin Stoll und 2010-2012 bei Maria
Sournatcheva. Er war als Oboist Mitglied des „Landesjugendensemble Neue Musik Niedersachsen“
unter der Leitung von Carin Levine. 2012 bis 2013 studierte er Oboe an der Hochschule für Musik
„Franz Liszt“ Weimar bei Prof. Matthias Bäcker.
2013 wechselte er zur Folkwang UdK Essen und studiert integrative Komposition bei Prof. Günter
Steinke (instrumentale Komposition) und Oboe bei Prof. Michael Niesemann.
1999 gewann Tamon Yashima bei AVW Piano Composer Cup den zweiten Preis. Des Weiteren folgten
mehrere Preise beim Bundeswettbewerb „Jugend komponiert“ der Jeunesse Musical. Er erhielt 2008
den zweiten Preis beim Kompositionswettbewerb „Politisches Lied“ des Oldenburger Chor Bundschuh. 2014/15 war er Stipendiat des Rotary-Stipendiums „composer in residence“.
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„Die Wiederaufnahme der Zeit“ – Ein Dialog mit „Violin tuned
D.E.A.D.“ von Bruce Nauman für Violine und Audiozuspiel
Komponist: Tobias Klich
Geboren in Jena. Studium in Weimar (Komposition bei Michael Obst, Gitarre bei Jürgen Rost) und
Bremen (Zusatzstudium Komposition bei Younghi Pagh-Paan, Jörg Birkenkötter; elektroakustische
Komposition bei Kilian Schwoon und Joachim Heintz). Seit 2013 freischaffend tätig als Komponist, Gitarrist, Klangkünstler und Musikfilmemacher.
Preise: Karlsruher Kompositionspreis 2014, Gaudeamuspreis 2013, Bremer Komponistenpreis 2010,
Hans-Stieber-Preis 2005 u.a.; Aufenthaltsstipendien in den Künstlerhäusern in Wiepersdorf, Schreyahn,
Worpswede, Sondershausen und Lauenburg/Elbe. Aufführungen durch das Ensemble Modern, Ensemble musikFabrik, MDR-Sinfonieorchester, Ensemble modelo62, u.a.
„Der-Es-Sor“ – Eine Rhapsodie für Fagott Solo
Komponist: Hans-Henning Ginzel
Hans-Henning Ginzel (*1988) ist Komponist und Cellist.
Er schrieb seine ersten Kompositionen mit 14 Jahren und erhielt daraufhin ersten Unterricht bei
Prof. Dieter Acker. Seit 2011 studiert er an der Hochschule für Musik und Theater München das
Fach Komposition bei Prof. Jan Müller-Wieland. Teilnahmen an Kompositionsmeisterkursen, u.a.
bei Robert Beaser (Juliard School, New York), Wolfgang Rihm. Hans Zender und Jörg Widmann
folgten. Ginzel wird bei C.F. Peters (Leipzig) und M Music Publishing (München) verlegt, das
Werk „Der armselige Prometheus“ wurde in der Liste der Prüfungswerke bei „Jugend musiziert“
aufgenommen (2012).
Ginzel wurde bereits mehrfach international ausgezeichnet, u.a. erhielt er den 1. Preis des „HaraldGenzmer-Kompositionspreises“ (München 2012), den Nachwuchsförderpreis des „Internationalen
Carl-von-Ossietzky-Kompositionspreises“ (Oldenburg 2013), den Sonderpreis des „9th Sun River
Prize International New Composition Competition“ (Chengdu, PR China 2013) und den „1. Preis
des Kompositionswettbewerbes der Hugo-Wolf-Akademie“ (Stuttgart 2014).
Ginzel studierte im Nebenfach Chor – und Orchesterleitung bei Prof. Ulrich Nicolai und war u.a.
Schüler von Lothar Zagrosek. Als Dirigent von Ensembles und Kammerorchestern ist er vor allem
im Bereich der Neuen Musik tätig. Sein internationales Dirigierdebüt gab er 2014 mit dem
„Tonkünstlerorchester Niederösterreich“, im gleichen Jahr dirigierte Ginzel die „Neue Philharmonie
München“ in der Reihe „Junge Stars“. Ginzels Werke werden national wie international bei renommierten Festials und Konzertreihen aufgeführt
Ebenfalls studierte er Violoncello bei Prof. Helmar Stiehler an der Hochschule für Musik und Theater
München sowie bei Prof. Iagoba Fanlo am Real Conservatorio Superior de Música in Madrid und
schloss sein Künstlerisches Diplom im Februar 2014 mit Bestnoten ab. Er ist Gründer des „Arcis Cello
Quartetts“ und dessen Komponist und Arrangeur. Des Weiteren ist er Cellist des Neue-MusikEnsembles „Breakout“. Seine erste Tournee in Asien führte Ginzel 2015 zusammen mit seinem CelloDuo-Partner Prof. Reiner Ginzel mit dem „GinzelDuello“ nach Taiwan.