Chronischer Schmerz – Ausweg aus der Abwärtsspirale Mag.a Daniela Leithner, MSc Chronischer Schmerz Ausweg aus der Abwärtsspirale D. Leithner - R.W. Kurz – R. Müller W I E N Status quo State of the Art: •Chronischer Schmerz = bio-psycho-sozio-kulturelles Geschehen •multimodale Therapieansätze mit psychologisch-psychotherapeutischen Elementen Versorgungsrealität?? Unser Therapieansatz = KOG • KOerperorientierte Gruppentherapie als zielführender Ansatz • orthopädische PatientInnen mit chronischer Schmerzsymptomatik (insb. unspezifischer Rückenschmerz) • „Pilotprojekt“ über 2 Jahre Folgeprojekt: intensiviertes Programm • Schmerzen über Jahre • zahlreiche Therapien – keine Veränderung • hohe Beeinträchtigung • psychosoziale Folgen • später Zeitpunkt • komplexes Problem • „schwierige“ PatientInnen • F45.41 (chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren) • F45.40 (anhaltende somatoforme Schmerzstörung) • F54 (psychologische Faktoren und Verhaltensfaktoren bei chron. Schmerz) • F32 Depressio • Angst Therapieansatz KOG • komplexes interdisziplinäres Programm • geschlossene Gruppe • aktive körperliche Therapiemaßnahmen • psychotherapeutische Schmerztherapie • integratives Setting Psychotherapie & Physiotherapie Pilotprojekt KOG • medizinische Trainingstherapie • psychotherapeutische Gruppe • über 3 Monate • max. 10TeilnehmerInnen ….hohe Expertise und viel persönlicher Einsatz 1h/ Wo 1h/ Wo der Weg aus der Spirale • themenoffene psychotherapeutische Gesprächsgruppe • klientenzentrierte Grundhaltung • Begleitung der Klienten in ihrem Bezugsrahmen der Weg aus der Spirale • Hinführen zu korrektem Schmerzkonzept (bio-psycho-soziales Verstehensmodell) • echtes Erleben statt Wissen • Miteinbezug von körperorientierten Übungen der Weg aus der Spirale • Öffnen für eine Gesundungsperspektive • Veränderungen im Selbstkonzept der Weg aus der Spirale • • • • • • Mut zu Bewegung Bewältigungsstrategien Wiedergewinn Kontrolle Wissen um Schmerz bessere Stimmungslage Erweiterung d. Blickfeldes • …Schmerzreduktion Evaluierung Pilotprojekt Zielkriterium Messinstrument subjektive Schmerzintensität Numerische Rating-Skala, NRS schmerzbedingte Beeinträchtigung Numerische Rating-Skala, NRS Funktionstüchtigkeit Funktionsfragebogen Hannover bei Rückenschmerz FFbH-R funktionelle Einschränkung im Alltag Pain Disability Index PDI schmerzbezogene kognitive Haltung Fragebogen zu Schmerzselbstinstruktionen FSS Schmerzbewältigungsstrategien Fragebogen zur Erfassung der Schmerzverarbeitung FESV Angst und Depression Hospital Anxiety and Depression Scale, HADS gesundheitsbezogene Lebensqualität Kurzform der Health Survey SF-36, SF-12 allgemeine Beschwerdesymptomatik Gießener Beschwerdebogen, GBB-24 Stichprobe: n = 48 - 36 berufstätig oder Pension - 12 BU-Begehren Erhebungszeitpunkte: –Beginn + Ende (3 monatige Therapie) –„follow-up“ nach 6 und 12 Monaten SUBJEKTIVES SCHMERZ- & BEEINTRÄCHTIGUNGSERLEBEN Schmerzintensität („NRS“ 0 – 10) Beeinträchtigung im Alltag („NRS“ 0 – 10) Beginn Gruppe Ende Gruppe Signifikanz 7,2 4,6 p = 0,000 7 5,1 p = 0,000 (n = 48; df = 47) Erhöhung von körperlichen Fähigkeiten, günstigen kognitiven und emotionalen Strategien und subj. gesundheitsbezogener Lebensqualität Beginn Gruppe Ende Gruppe Signifikanz 46,7% 52,3% p=0,017 27,7 32,7 p=0,001 - körperlich 30,7 33,9 p=0,003 - psychisch 33,6 39,4 p= 0,000 FFbH-R Funktionskapazität in % FSS hilfreiche Selbstinstruktionen SF-36 subj. gesundheitsbezog. LQ aktive Schmerzbewältigungsstrategien günstiges Schmerzverhalten Beginn Gruppe Ende Gruppe Signifikanz Handlungsplanung 12,7 16,9 p=0,000 kognitive Umstrukturierung 11,7 14,7 p=0,001 Kompetenzerleben 12,6 15,3 p=0,002 9 11,3 p=0,011 11,4 14,2 p=0,001 FESV gegensteuernde Aktivitäten Ruhe & Erholung Verringerung körperlicher und psychischer Beeinträchtigung PDI Einschränkung durch Schmerz Beginn Gruppe Ende Gruppe Signifikanz 5,7 4,7 p=0,000 10,8 9,8 p=0,027 10,7 9,8 p= 0,040 HADS - Angst - Depression Nachhaltigkeit ? ANDAUERN DER ERFOLGE IN ALLEN PARAMETERN Schmerzintensität („NRS“ 0 – 10) Beeinträchtigung im Alltag („NRS“ 0 – 10) Beginn Gruppe 12 Mon nach Therapie 7,36 5,48 p = 0,000 7,12 5,72 p = 0,001 Signifikanz (n = 25; df = 24) Körperorientierte Gruppentherapie – ein klientenzentrierter Therapieansatz bei chronischem Schmerz (Person 2013, Vol. 17, No. 1, 17 –33. Wien: Universitätsverlag Facultas ) Daniela Leithner, Edith Benkoe, Ingrid Kraus, Waltraud Dörrscheid, Thomas Landauer, Rudolf Müller, Robert W. Kurz. Conclusio Therapieansatz gut wirksam Psychotherapie + Physiotherapie günstig Veränderungsprozess auf körperlicher u. psychischer Ebene gut angestoßen nachhaltige Wirksamkeit Therapieumfang zu begrenzt KOG = effektive therapeutische Maßnahme Folgeprojekt end durchgeh sitiv zu o deutlich p cher is psycholog nd Gruppe u m e körperlich Training Wunsch n Anzahl u ach höherer n aktivem d Dauer T sowie au raining (!) c psycholo h g Gruppe ischer subjektive Verbesser u psychisch ng der e Situation + n Veränderu positive n mehreren gen in Lebensbe reichen KEIN drin g Wunsch m licher e nach pass hr iv Therapien en meine e b a h “Ich d er e i w t s u Lebensl fühle , n e d n gefu und r e v i t k mich a ßig ä m s g n stimmu sser." e b h c i l w es en t "Die Th er sehr ge apie hat mir holfen . Ic h habe e inen b esse Umgan g m i t m r en Schmer einen zen…b in körper lich wi eder aktiver …habe v Spaß d aran.“ iel „Die Gru ppe gab mir Hal t, neue soziale K ontakte . Meine Sc hmerzen habe ich jetzt im Griff!“ „Verbess erung d er Schmerz situatio n - manch e Schmerz en sind weg!“ „Ich hab e eine positive Lebensei nstellun g bekomm en, physisch un psychisch d . ng u r e d n „…Verä die , n e m e von Th ls bisher a ar b r e d n unverä n;“ schiene „Ich h körpe abe von r psych lichem u nd o Ange logischem b profi ot sehr tiert. “ DANKE ...
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