Adipositas – Ein chirurgischer Eingriff als Ausweg Für die bessere Lesbarkeit der folgenden Inhalte haben wir auf Doppelnennungen der männlichen und der weiblichen Form verzichtet. Selbstverständlich sind immer beide Geschlechter gemeint. «Die Weltgesundheitsorganisation WHO bezeichnet Adipositas als das grösste chronische Gesundheitsproblem überhaupt.» 3 Drei Spitäler – ein Netzwerk für adipöse Patienten In enger Kooperation der drei Spitäler werden sowohl konservative wie auch chirurgische Behandlungsmöglichkeiten der Adipositas angeboten und begleitet. Die Aussage der WHO über Adipositas ist unsere Motivation, vorhandene Strukturen weiter auszubauen und zu optimieren. So ist das Adipositas-Netzwerk entstanden, eine Kooperation der Spitäler Schaffhausen, des Kantonsspitals Winterthur sowie des GZO Spital Wetzikon. Ganz am Puls der kontinuierlich voranschreitenden Forschung und Entwicklung stellen wir mit der Verbindung der drei Spitäler eine moderne und zeitgemässe Behandlung sicher; dies nicht nur im chirurgisch-operativen Sektor, sondern auch in allen anderen mit der Krankheit zusammenhängenden Bereichen. Dazu arbeiten wir in einem interdisziplinären Team. Im Adipositas-Netzwerk bündeln wir unser Wissen und unsere Erfahrung. So bieten wir den Patienten eine optimale Rundumversorgung. Zudem profitieren sie unmittelbar durch den regelmässigen Wissenstransfer und Austausch zwischen den drei Spitälern. Spezialisierte Ärzte und speziell geschultes Personal geben den Betroffenen die bestmögliche Unterstützung nicht nur in der chirurgischen Behandlung, sondern auch in allen anderen Belangen vor und nach der Operation. Durch die Standortnähe der drei Spitäler bietet sich für die Betroffenen eine Vielzahl an Möglichkeiten und Serviceleistungen rund um ihre Adipositas-Erkrankung und deren Begleiterscheinungen. Die koordinierte interdisziplinäre Zusammenarbeit der einzelnen Bereiche mit den Hausärzten und Zuweisern ermöglicht die umfassende Betreuung unserer Patienten. 4 Die Vorteile des Adipositas-Netzwerks für Sie als Patient OP SSH Beratung und Nachsorge KSW Beratung und Nachsorge OP GZO Beratung und Nachsorge Hausarzt / Zuweiser Durch die Standorte der drei Spitäler decken wir einen grossen geografischen Radius ab, in dem der Bevölkerung eine fachkompetente und qualitativ sehr hochstehende Betreuung zur Verfügung steht. Entscheiden sich die Betroffenen, gemeinsam mit ihrem Hausarzt, die Adipositas-Erkrankung von Patient SSH KSW GZO Beratung, OP und Nachsorge Beratung und Nachsorge Beratung, OP und Nachsorge Spezialisten behandeln zu lassen, können sie je nach Wunsch oder Wohnortnähe eines der drei Spitäler frei wählen. Die Beratung sowie die langjährige Nachsorge finden in allen drei Häusern statt, die operativen Eingriffe werden in den Spitäler Schaffhausen und dem GZO Spital Wetzikon durchgeführt. 5 Die Anzahl adipöser Menschen hat sich in 30 Jahren verdreifacht In der Schweiz sind derzeit rund 41 % der erwachsenen Bevölkerung und rund 19 % der Kinder und Jugendlichen übergewichtig oder adipös. Unsere Lebens- und Ernährungsweise hat über die letzten Jahrzehnte eine gravierende Veränderung erlebt. Wer in die Geschichte zurückblickt, erkennt, dass in früheren Zeiten bereits die Nahrungsbeschaffung an sich nur mit hohem körperlichem Einsatz zu bewältigen war. Noch vor 100 Jahren ging der Grossteil der Bevölkerung schwerer körperlicher Arbeit nach. Die ständige hohe Anstrengung führte dazu, dass es kaum Übergewichtige gab. Dazu kam, dass die Nahrung oft knapp und die Auswahl an Lebensmitteln deutlich geringer war als heute. Auf diesen Rhythmus hatte sich der Körper eingestellt. Er bildete Reserven, sobald Nahrung da war, und sorgte für schlechte Zeiten voraus. Dies ist heute natürlich nicht mehr nötig. Das Problem jedoch ist, dass die Evolution des menschlichen Körpers mit der rasanten Entwicklung der Gesellschaft und ihrer Technologie nicht mithalten kann. Durch unsere gesellschaftlichen Lebensumstände entsteht ein Bewegungsmangel, der zusammen mit einem übermässigen Konsum von hochkalorischen Nahrungsmitteln die Adipositas-Erkrankung zur Folge haben kann. Darüber hinaus können auch psychische Probleme zu Essstörungen führen. Auch gewisse Lebensumstände wie Nachtarbeit, Schlafmangel oder Lebensmittelunverträglichkeit können nach neuesten Erkenntnissen zu Adipositas führen. In diversen Studien wurde bewiesen, dass genetisch bedingte Begünstigung von Übergewicht, also Vererbung, ebenfalls eine Rolle in der Krankheitsentstehung spielt. Zwillinge, die getrennt bei Adoptiveltern lebten, glichen zum Beispiel in ihrer Neigung zum Übergewicht beide eher den übergewichtigen leiblichen Eltern als ihren normalgewichtigen Adoptiveltern. Die gesellschaftliche Entwicklung hat direkten Einfluss auf die Häufigkeit der Adipositas-Erkrankungen. 7 Adipositas kann die Lebenserwartung beträchtlich verkürzen Grundsätzlich leiden Übergewichtige, ganz unabhängig von konkreten Krankheitsbildern, unter einer Reihe von Symptomen, die sich negativ auf die gesamte Lebensqualität auswirken. Starkes Übergewicht kann aber auch zu gesundheitlichen Schäden mit erheblichen Folgen führen. Laut WHO-Definition liegt eine Adipositas ab einem BMI von 30 vor. Dabei werden drei Schweregrade unterschieden: BMI 25 – 30 BMI 30 – 35 BMI 35 – 40 BMI ≥ 40 Übergewicht Adipositas Grad I Adipositas Grad II Adipositas Grad III Das Übergewicht hat oft zur Folge, dass die Betroffenen weniger belastbar sind, sie ermüden schneller und geraten bei körperlichen Anstrengungen eher in Atemnot als normalgewichtige Menschen. Dazu kommt starkes Schwitzen, vor allem bei hohen Temperaturen. Es treten auch vermehrt Probleme mit den Gelenken wie Hüftgelenk, Knie, Sprunggelenke sowie mit der Wirbelsäule auf, da diese dauerhaft ein hohes Gewicht tragen müssen und deshalb zu schmerzen beginnen. Auch die Psyche kann belastet sein. Es kommt häufiger zu Depressionen, Angstzuständen und vermindertem Selbstwertgefühl. Starkes Übergewicht über einen längeren Zeitraum hinweg kann zu ernsthaften Begleiterkrankungen führen, die wir auf den folgenden Seiten beschreiben. Bei 40-Jährigen mit Übergewicht oder Adipositas verkürzt sich die Lebensdauer um 3 bis 6 Jahre; schwere Adipositas kostet sogar bis zu 20 Lebensjahre. 8 Begleiterkrankungen Besonders die Begleiterkrankungen und deren Symptome führen zu einer Verschlechterung der Lebensqualität und der Lebenserwartung. Bluthochdruck Diabetes Typ 2 ff Der meist zuerst unbemerkte Bluthochdruck stellt ein hohes Risiko dar. Je nach Ausmass der Adipositas steigt das Risiko, an einem Hochdruckleiden zu erkranken, auf das 3- bis 6-fache an. Wird der Bluthochdruck nicht frühzeitig erkannt und behandelt, können ernsthafte, unter Umständen bis zum Tod führende Folgen entstehen. ff Nach einer Mahlzeit steigt der Zucker, also die Glukose, im Blut an und die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse produzieren das Hormon Insulin, welches an den Blutkreislauf abgegeben wird. Durch das Insulin können Muskel- und Fettzellen die Glukose aus dem Blut aufnehmen. Depression ff Verhaltensauffälligkeiten und Depressionen lassen sich bei Übergewichtigen vermehrt nachweisen. Nicht immer besteht ein direkter Zusammenhang mit dem Übergewicht, aber in vielen Fällen kann eine Assoziation hergestellt werden. Übergewichtige leiden häufig an ihrer Gesamtsituation. Die direkt durch das Übergewicht verursachten Beschwerden sowie zusätzlich auftretende weitere Krankheitssymptome verringern massiv die Lebensqualität der Betroffenen und schränken sie in ihrem Handlungsspielraum ein. Ebenso entstehen Sorgen um die eigene Gesundheit und die Zukunft. Vorurteile und gesellschaftliche Diskriminierung in Form von sozialer Ausgrenzung erschweren das Leben Übergewichtiger ungemein. Bei andauernder Überernährung sinken durch das Überangebot an Glukose und den ständig erhöhten Insulinspiegel Empfindlichkeit und Anzahl der Insulinrezeptoren. Das im Blut vorhandene Insulin reicht nicht, um den Glukoseüberschuss abzubauen, der Körper leidet unter einem relativen Insulinmangel. Die ständige Produktion von Insulin führt schliesslich zur Erschöpfung der Inselzellen der Bauchspeicheldrüse und es entwickelt sich ein insulinresistenter Diabetes mellitus Typ 2. Eine Frau mit einem BMI von über 35 hat gegenüber einer Normalgewichtigen ein 80-fach höheres Diabetesrisiko. Nach der Operation tritt in der Regel eine schnelle Besserung vieler Begleiterscheinungen wie Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck, Schlafapnoe oder Rückenleiden ein. 9 Fettstoffwechselstörungen Krebs ff Damit Fette im Blut transportiert werden können, müssen sie in eine spezielle wasserlösliche Transportform gebracht werden. Dies geschieht durch Verbindung mit bestimmten Eiweissen. Es entstehen Eiweiss-Fett-Komplexe, die Lipoproteine. ff Verschiedene Arten von Krebs können bei adipösen Patienten gehäuft vorkommen. Man nimmt an, dass im Fettgewebe eine chronische Entzündungsreaktion abläuft, welche die Entstehung von Krebs begünstigt. Diese Lipoproteine erfüllen unterschiedliche Transportaufgaben im Körper. Begleitend zur Körperfülle kommt es bei übergewichtigen Menschen zu einem Ungleichgewicht der Fettanteile im Blut und der Fettherstellung und -ausscheidung, was zu Fettablagerungen z. B. in den Gefässen führt. Gallensteine ff Gallensteine entstehen vermehrt bei adipösen Patienten und in der Schwangerschaft. Dies wird erklärt mit der vermehrten Produktion und Ausscheidung von Blutfetten in der Galle einerseits und mit der hormonellen Umstellung während der Schwangerschaft andererseits. Solange zu viel Blutfett in den Gallengängen vorhanden ist, birgt aber auch der Gewichtsverlust das Risiko einer vermehrten Bildung von Gallensteinen. Herzkranzgefässerkrankung und Arteriosklerose ff Häufig leiden Übergewichtige unter Stoffwechselveränderungen. Dadurch entstehen Verkalkungen der Gefässwände, die bis zum Herzinfarkt führen können. Auch Herzvergrösserungen mit Herzschwäche sind möglich, ebenso wie die Schaufensterkrankheit, wenn die Gefässe der Beine betroffen sind. Schlafapnoe-Syndrom ff Bei starker Adipositas hat die Lunge weniger Platz und muss deshalb stärker arbeiten, um den Sauerstoffbedarf decken zu können. Bei kurzem, dickem Hals können die Atemwege im Liegen verschlossen werden, so dass in der Nacht starkes Schnarchen und ein Sauerstoffmangel auftreten. Dies führt zum Teil zu minutenlangem Stillstand der Atmung und unruhigem Schlaf, dem Schlafapnoe-Syndrom. Durch die fehlende Luftzufuhr sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut ab. Das Gehirn entwickelt dann eine unmittelbare Weckreaktion, und Stresshormone werden freigesetzt. Die sich ständig wiederholende Weckreaktion verhindert den Tiefschlaf – der Schlaf bleibt oberflächlich. Dies bringt chronische Müdigkeit mit sich und erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sodbrennen ff Sodbrennen entsteht, wenn Magensäure vom Magen in die Speiseröhre tritt. Dies geschieht, wenn der untere Schliessmuskel der Speiseröhre nicht dicht schliesst und der Druck im Bauch zu gross ist. Bei Adipositas ist häufig beides der Fall, da der Druck im Bauch durch das Gewicht steigt und der Übergang der Speiseröhre zum Magen nach oben verzogen wird. 10 Ansätze für die Therapie Die konservative Therapie der Adipositas-Erkrankung sollte der erste Schritt sein. Es reicht dabei allerdings nicht aus, nur weniger zu essen oder die vom Arzt verordneten Medikamente einzunehmen. Vielmehr geht es darum, einen Weg zu finden, sein Leben langfristig zu verändern. Ernährung Die Ernährungsberatung stellt bei der konservativen Methode eine Basismassnahme dar. Hierbei wird das Essverhalten der Betroffenen analysiert. Erst wenn die Ernährungsfehler festgestellt wurden, kann eine individuelle Diät angepasst werden. Es gibt eine Vielzahl von Diäten, die eine Gewichtsreduktion in Aussicht stellen. Grundsätzlich geht es bei allen darum, entweder durch Reduktion des Fett- oder Zuckeranteils oder durch kohlenhydratarme oder proteinreiche Kost die Kalorienzufuhr zu vermindern. Eine Diät ist nur erfolgreich, wenn mit ihr eine grundsätzliche Änderung der Essgewohnheiten und des Lebensstils auf Dauer vollzogen wird, um eine erneute Gewichtszunahme zu vermeiden. 11 Bewegung Verhaltenstherapie Um eine generelle Veränderung des Lebensstils zu erreichen, ist es vor allem wichtig, regelmässig sportliche Aktivitäten in den Tagesablauf einzuplanen und sich im Alltag mehr zu bewegen. Denn «durch Bewegung nimmt man ab.» Diese bekannte Aussage ist allerdings nur dann korrekt, wenn man sich nicht nach oder gar während dem Sport wieder eine hohe Kalorienzahl zuführt, z. B. durch Energiedrinks oder Süssigkeiten als Belohnung. Dennoch: Ernährungsumstellung und Sport allein reichen oft nicht aus, um eine dauerhafte Verringerung des Körpergewichts zu erreichen. Somit ist Bewegung nur zusammen mit einer angepassten Ernährung eine Möglichkeit zur Gewichtsabnahme. Auch hier gilt: Die regelmässige Bewegung sollte für den Rest des Lebens beibehalten werden, da der Sport nur so dazu dienen kann, das erreichte Wunschgewicht zu halten. Weiter dient Bewegung auch dazu, während des Gewichtsverlustes nicht die Muskulatur, sondern das Fett abzubauen. Studien konnten zeigen, dass Menschen, die sich dauerhaft mehr bewegen, ihr Gewicht langfristig stabil halten können. Da falsches Essverhalten oft mit spezifischen Lebenssituationen verknüpft ist (z. B. bei Frustessen oder Essattacken), ist es notwendig, in einer fachgerechten, meist verhaltenstherapeutischen Beratung die Gründe zu erkennen, warum man sich in solchen Momenten falsch ernährt. Sind diese Zusammenhänge einmal aufgedeckt, ist es möglich, zusammen mit dem Verhaltenstherapeuten gezielte Gegenmassnahmen und Strategien auszuarbeiten und einzuüben. Tritt eine solche Situation wieder einmal auf, hat der Patient gelernt, sie auf andere Art und Weise als mit Essen zu kompensieren. i Durch das Zusammenspiel von Ernährungsumstellung, Bewegung und ärztlicher Unterstützung kann häufig eine schnelle Gewichtsabnahme erreicht werden. Leider kommt es in vielen Fällen wieder zu einer Gewichtszunahme, oft mit höherem Gewicht als vorher. Allzu leicht fällt man in alte Gewohnheiten zurück oder hat die Umstellung der Ernährung und der Bewegung doch zu wenig verinnerlicht. 12 Der chirurgische Eingriff als weitere Möglichkeit Viele Menschen haben mehrere Diätversuche, Ernährungsberatungen und Verhaltenstherapien hinter sich. Hier kann ein chirurgischer Eingriff ein weiterer möglicher Weg sein, um die Adipositas langfristig zu bekämpfen. Warum braucht es Chirurgie zum Abnehmen? Ist erst einmal die Situation der Adipositas eingetreten, fällt es den Betroffenen meist sehr schwer, dieses starke Übergewicht wieder zu verlieren. Eine Reduktion des Gewichts mit konservativen Massnahmen wie z. B. Diäten bringt in der Regel einen Gewichtsverlust von 5 - 10 % des Körpergewichts. Um dies zu erreichen, muss der Patient bereit sein, seine Ernährungsgewohnheiten völlig zu verändern und vermehrte sportliche Aktivitäten und Bewegung in sein Leben zu integrieren. Die Praxis zeigt allerdings, dass eine dauerhafte Umstellung der Gewohnheiten für die meisten Patienten schlichtweg nicht realisierbar ist. Hinzu kommt, dass bei sehr hohem Übergewicht ein Verlust in dieser Grössenordnung gar nicht ausreicht, um zum Normalgewicht zurückzukehren. Erschwert wird der Erfolg konservativer Massnahmen auch durch folgenden Mechanismus: Die Adipositas bewirkt eine hormonelle Fehlregulation, die dafür sorgt, dass der Körper immer zu seinem Maximalgewicht zurückkehrt. Somit bleibt oft nur die Operation als Möglichkeit der bleibenden Gewichtsabnahme. Die Verfahren, die im Adipositas-Netzwerk zur Anwendung kommen, bewirken eine Verringerung des Hungergefühls und verhindern die Nahrungsaufnahme in grossen Mengen. Somit folgt auf die Operation meist ein rascher Gewichtsverlust. Dies macht es den Betroffenen deutlich leichter, die zwingend notwendige Umstellung der Lebensund Essgewohnheiten zu meistern. 13 Langzeitergebnisse zeigen, dass nach einer OP ein durchschnittlicher Übergewichtsverlust von 50 - 70 % möglich ist. Zwei Methoden bieten erfahrungsgemäss eine äusserst hohe Erfolgsquote: der Magenbypass und der Schlauchmagen (Sleeve). 50 –70 % ÜBERGEWICHTSREDUKTION Wann kommt eine Operation in Frage? Die Entscheidung für einen chirurgischen Eingriff fällt ein interdisziplinäres Team von Spezialisten. Gründliche Voruntersuchungen dienen dazu, mögliche Ursachen und Begleiterkrankungen der Adipositas abzuklären. Vor der Operation sollten unbedingt ausführliche Gespräche mit dem Patienten und den behandelnden Ärzten sowie dem Hausarzt stattfinden. In diesen Gesprächen erfahren die Betroffenen alles über Nutzen, Grenzen und Risiken der Operation. Da ein bariatrischer Eingriff drastische Veränderungen im alltäglichen Leben der Patienten zur Folge hat, ist eine vorangehende umfassende Information unabdingbar. 14 Wann wird der Eingriff von der Krankenkasse übernommen? Die Krankenkassen übernehmen in folgenden Fällen die Kosten für die Operation: Bei einem BMI von über 35 kg/m2 Wenn eine zweijährige, adäquate Therapie zur Gewichtsreduktion im Vorfeld erfolglos war Wenn sich der Betroffene schriftlich verpflichtet, eine 5-jährige Nachsorge in einem von der Krankenkasse akkreditierten Zentrum durchzuführen Wenn die Operation in einem Zentrum durchgeführt wird, das nach den Richtlinien der SMOB verfährt und entsprechend zertifiziert ist Die Voraussetzungen für Patienten, die sich einem bariatrischen Eingriff unterziehen wollen, hat die Swiss Society for the Study of Morbid Obesity and Metabolic Disorders (kurz SMOB) in den Richtlinien zur operativen Behandlung von Übergewicht detailliert festgelegt. Diese Richtlinien sind in der Schweiz verbindlich. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren gelten spezielle Richtlinien. Diese können Sie jederzeit in einem unserer Spitäler erfragen. 15 In den folgenden Fällen kann ein bariatrischer Eingriff nicht durchgeführt werden: Keine Durchführung einer mindestens zweijährigen konservativen Therapie zur Gewichtsreduktion Instabile koronare Herzkrankheit Ausgeprägte Niereninsuffizienz Schwangerschaft Leberzirrhose Morbus Crohn, Eingriff allenfalls möglich nach Rücksprache mit behandelndem Gastroenterologen Krebsleiden Ernsthaftes, nicht in Zusammenhang mit dem Übergewicht stehendes, behandlungsbedürftiges psychisches Leiden, welches sich therapeutisch in einem kritischen Stadium befindet Abhängigkeit von Alkohol oder Drogen, bzw. keine gesicherte Abstinenz von mehr als 6 Monaten und bei nicht nachgewiesener fachkompetenter Begleitung Anzeichen fehlender Kollaboration mit den Spezialisten im Vorfeld der Therapie sowie mangelnde Bereitschaft, sich an die Auflagen und Bedingungen für die postoperative Therapie zu halten 16 Mut zur Veränderung und zur Gestaltung eines neuen Lebensabschnittes Bereits im Vorfeld müssen sich die Patienten darüber im Klaren sein, dass sich ihr Leben nach dem Eingriff vollständig ändern wird. In Gesprächen und Untersuchungen beim Hausarzt und den Spezialisten des Adipositas-Netzwerks wird im Vorfeld die Einstellung der Patienten zu dem bevorstehenden Eingriff genau überprüft. Nur wer wirklich bereit für diesen Schritt ist, kann operiert werden, denn nach der Operation ist nicht nur die Umstellung der Essgewohnheiten zwingend notwendig. Um den Körper auf das gewünschte Gewicht bringen zu können, müssen auch sportliche Aktivitäten und viel Bewegung in den Alltag eingebaut werden. Dies ist wichtig, damit die Muskulatur erhalten bleibt, da diese vom Körper bei Gewichtsverlust als Erstes abgebaut wird. Die diplomierten Therapeuten des Adipositas-Netzwerks unterstützen unsere Patienten nach der Operation dabei, mehr Bewegung in ihr Leben zu bringen. Dabei werden Art und Intensität des Trainings den persönlichen Bedürfnissen angepasst. Auch die Ernährungsberater stehen mit Rat und Tat zur Seite und helfen über die ersten Unklarheiten und Unsicherheiten hinweg. Wir bieten umfassende und bestmögliche Betreuung auf dem Weg in Ihr neues Leben. Welche Operationsverfahren werden in den Spitälern des Netzwerks durchgeführt? 18 Magenbypass Langzeitergebnisse zeigen, dass ein durchschnittlicher Gewichtsverlust von 60 - 70 % des Übergewichts möglich ist. Der Magenbypass ist einer der häufigsten Eingriffe und wurde erstmals 1966 in den USA durchgeführt. Dank der ständigen Verbesserung der Verfahren wird die Operation seit Mitte der 90er Jahre auf laparoskopischem Weg, also mittels Schlüsselloch-Chirurgie, durchgeführt. Für einen Magenbypass wird der Magen unterhalb der Speiseröhre in zwei Teile geteilt. So entsteht ein kleiner oberer Teil (der sogenannte «Pouch»), der vom restlichen Magen abgetrennt ist. Der Dünndarm wird im oberen Bereich ebenfalls durchtrennt und mit dem Pouch verbunden. Der Dünndarm, der von dem verbleibenden grösseren Teil des Magens kommt und die Verdauungssäfte enthält, wird mit dem am Pouch angesetzten Dünndarm so vernäht, dass 1.5 m Dünndarm umgangen werden und somit auf dieser Strecke keine Verdauung stattfindet. Das Ausschalten des Restmagens von der Nahrungssmittelpassage nimmt zudem das Hungergefühl. Vorteile der Magenbypass-Operation sind neben dem kurzen postoperativen Schmerz und der schnellen Genesung und Rückkehr in den Alltag die langjährige Erfahrung mit diesem Verfahren und die dadurch bekannten Langzeiterfolge. Nach der Operation können nur noch geringe Mengen an Nahrung pro Mahlzeit aufgenommen werden. Dies verlangt vom Patienten eine vollständige Umstellung der früheren Essgewohnheiten. Die Gewichtsabnahme wird bei diesem Verfahren dadurch unterstützt, dass der Körper weniger Nährstoffe aus dem bereits verdauten Speisebrei aufnimmt. Dadurch können jedoch auch Mangelerscheinungen auftreten, welche durch ergänzende Vitamine ausgeglichen werden müssen. 19 1 3 2 Schritt 1 Ausgangslage Schritt 2 Es wird eine kleine Magentasche («Pouch») gebildet. Der Dünndarm wird in zwei Segmente geteilt. Schritt 3 Der untere Dünndarm wird an der neu gebildeten Magentasche angesetzt. Das obere Dünndarm-Segment wird mit dem unteren Abschnitt verbunden. 20 Schlauchmagen (Sleeve) Die Praxis zeigt, dass ein durchschnittlicher Gewichtsverlust von 50 - 60 % des Übergewichts möglich ist. Das Prinzip des laparoskopischen Schlauchmagens («Sleeve») ist ein relativ neues Therapiekonzept. Bei der Operation wird durch Entfernung von rund drei Vierteln des Magens ein Schlauch gebildet, der weniger dehnbar ist und ein geringes Fassungsvermögen hat. Die laparoskopisch gesetzten Schnitte in die Bauchdecke schädigen diese weniger als eine konventionelle Schnittführung. Als Folge leiden die Patienten nach der Operation weniger unter Schmerzen. Auch das Risiko einer Wundinfektion ist geringer. Aufgrund der kleineren Narben treten ausserdem seltener Narbenbrüche sowie Verwachsungen im Bauchraum auf. Im Gegensatz zum Magenbypass wird beim Schlauchmagen die Magendarmpassage nicht verändert. Die Wirkung beruht auf einem eingeschränkten Hungergefühl durch die Entfernung des äusseren Teils des Magens und auf dessen kleinerem Fassungsvermögen. Bei diesem Verfahren wird der Restmagen entfernt, eine Umkehr der Operation ist somit nicht möglich. Auch hier muss die Nahrungsaufnahme einer hohen Disziplin unterworfen werden, da sich bei zu grossen Mengen der Schlauchmagen ausdehnen kann und somit eine neue Gewichtszunahme zulässt. 21 1 2 3 Schritt 1 Ausgangslage Schritt 2 Abtrennung von ca. drei Vierteln des Magens. Schritt 3 Der Schlauchmagen wird gebildet. 22 Folgende Verfahren bieten wir nicht an Unser Bestreben ist, das Bestmögliche für unsere Patienten zu erreichen. Es ist uns wichtig, eine dauerhafte Gewichtsabnahme von über 50 % des Übergewichts zu erzielen, und dies mit dem geringsten Risiko von Komplikationen. Folgende Verfahren und Methoden halten diesem hohen Anspruch an Qualität und Zuverlässigkeit unserer Meinung nach nicht stand. Daher führen wir sie nicht durch. Biliopankreatische Diversion Ähnlich wie beim Schlauchmagen wird bei diesem Verfahren der Magen so verkleinert, dass nur noch sehr kleine Portionen an fester Nahrung pro Mahlzeit aufgenommen werden können. Zusätzlich wird wie beim Magenbypass ein langer Abschnitt des Dünndarms umgangen. Die Verdauungssäfte gelangen so erst spät zur Nahrung, was dazu führt, dass für die Aufnahme von Nährstoffen nur wenig Wegstrecke bleibt und der grösste Teil der Nahrung vom Körper nicht aufgenommen, sondern ausgeschieden wird. Diese Operation kann für Patienten mit sehr hohem BMI eingesetzt werden. Der Eingriff ist jedoch kompliziert. Im Vergleich zu Magenbypass und Schlauchmagen sind wesentlich mehr Schnitte und Nähte notwendig. Das Risiko postoperativer Komplikationen ist deshalb höher. Der Eingriff in Verdauungssystem und Gleichgewicht des Körpers ist schwerwiegend. Trotz der lebenslangen Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, Multivitamin- und Zusatzpräparaten treten im Langzeitverlauf häufig schwerwiegende Mängel auf. Deshalb ist das Risiko dieses Eingriffs gegenüber dem potenziellen Nutzen zu hoch. 23 Magenband Medikamentöse Behandlung Ebenso verzichten wir auf die Anwendung einer Therapie mit dem Magenband. Im pharmazeutischen Bereich gibt es verschiedene Medikamente, die zur Behandlung von Adipositas verwendet werden. Diese Medikamente bewirken z. B. eine vermehrte Ausscheidung von unverdauten Fetten, ein schnelleres Sättigungsgefühl oder eine Verminderung des Hungergefühls. Dieser Eingriff wurde früher häufig durchgeführt, da er vollkommen reversibel ist. Wie sich in den letzten Jahren zeigte, musste das Magenband jedoch bei über der Hälfte der Patienten wegen Komplikationen unfreiwillig wieder entfernt werden. Der Erfolg der Gewichtsabnahme ist ebenfalls deutlich geringer als beim Magenbypass und Schlauchmagen. Nach der Bandentfernung nehmen die Patienten regelmässig wieder zu, sodass häufig ein weiterer Eingriff notwendig wird. Ballone Die Therapie mit dem Magenballon ist zeitlich auf maximal 6 Monate begrenzt, sehr teuer und wird aktuell nicht von den Krankenkassen übernommen. Die Spezialisten des Adipositas-Netzwerks verzichten daher auch auf dieses Verfahren. Die Möglichkeit, dass der Ballon platzen könnte, birgt ein hohes gesundheitliches Risiko. Die Gewichtsabnahme ist bei diesem Verfahren zudem deutlich geringer als bei Magenbypass oder Schlauchmagen. Ausserdem gilt grundsätzlich: Ein Verfahren zur Gewichtsreduktion sollte keinesfalls nur für eine begrenzte Zeit durchgeführt werden, da es nach Rückgängigmachung zur erneuten Gewichtszunahme bis hin zum Ausgangsgewicht und mehr kommen kann. Viele solche Medikamente sind in der Schweiz jedoch nicht mehr zulässig, da ein dauerhafter Nutzen nicht feststellbar war und es zu bedeutenden Nebenwirkungen kam. Der Gewichtsverlust ist vergleichbar mit einer normalen Diät, jedoch sind die Nebenwirkungen der Medikamente erheblich, sodass sie nur für maximal 2 Jahre eingenommen werden dürfen. 24 Mögliche chirurgische Komplikationen Alle Verfahren der bariatrischen Chirurgie beinhalten wie alle Operationen Risiken und können Komplikationen mit sich bringen. Allgemeine Risiken Risiken des Schlauchmagens (Sleeve) ff Infektionen und Wundheilungsstörungen ff Bei Fehlernährung kann der Schlauchmagen ausgeweitet werden, was zu einer erneuten Gewichtszunahme führen kann. ff Störende Narbenbildung ff Thrombose und Lungenembolie ff Verletzungen an Organen wie Magen, Milz oder Leber ff Komplikationen der Narkose ff Blutungen während und nach der Operation mit eventuellem Bedarf, Blut zu verabreichen Zu den genannten allgemeinen Komplikationen können zusätzlich die folgende verfahrensspezifische Komplikationen auftreten: ff Es kann zu saurem Aufstossen bzw. Sodbrennen kommen, welches eine Veränderung und Entzündung der Schleimhaut in der Speiseröhre zur Folge hat. Diese Probleme können mit Säureblockern behandelt werden. ff Undichte Naht am abgetrennten Magen. 25 Risiken des Magenbypasses ff Es besteht das geringe Risiko einer undichten Stelle im Bereich der Naht vom Magen-Pouch zum Dünndarm. Tritt eine solche auf, kann es zu Abszessen oder einer Bauchfellentzündung kommen. In den meisten Fällen kann eine solche undichte Stelle mit einem über eine Magenspiegelung eingebrachten Röhrchen abgedichtet werden. Gelegentlich ist eine erneute Operation notwendig. ff Falls die Naht im Bereich des Pouches und des Dünndarms verengt ist, kann dies zu häufigem Erbrechen führen. Dann ist es notwendig, diese Engstelle durch eine Spiegelung aufzudehnen. ff Es kann zu Fistelbildungen zwischen Pouch und Restmagen kommen, also zu einer erneuten Verbindung durch ein kleines Gangsystem zum Restmagen. In diesem Fall kann der Patient wieder grössere Mahlzeiten zu sich nehmen und nimmt folglich wieder zu. Eine solche Fistel kann endoskopisch, das heisst, mittels einer Magenspiegelung und Klippen mit speziellen Hakenklammern, verschlossen werden. Gelingt dies nicht, muss ein operativer Eingriff durchgeführt werden. ff Durch den grossen Gewichtsverlust kann es durch das Schmelzen des inneren Fettanteils zu Lücken im Bereich der über den Dickdarm hochgezogenen Dünndarmschlinge kommen («Petersen-Hernie»). Insbesondere Patienten mit grossem und schnellem Gewichtsverlust scheinen ein erhöhtes Risiko für die Entwickelung einer Petersen-Hernie zu haben. Sie wird mit einer erneuten Operation behoben, welche diese Lücke verschliesst. ff Bei grösserer Aufnahme von Zucker und Kohlenhydrateinheiten kann das Dumping Syndrom auftreten, welches Schwindel durch Blutdruckabfall, Herzklopfen und Durchfall verursacht. ff Mangelerscheinungen wie Blutarmut, Osteoporose oder Mangelernährung durch fehlende Vitamineinnahme. ff Intoleranz gegenüber diversen Speisen, vor allem kohlensäurehaltige Getränke, Kohlarten, fettige Speisen, alkoholische Getränke. ff Schleimhautentzündungen oder Bildungen von gut- oder bösartigen Geschwüren an Magen und Darm. ff Entstehung von Gallensteinen und Nierensteinen durch die rasche Gewichtsabnahme. ff Nach der Magenbypass-Operation ist eine normale Magenspiegelung in der Regel nicht mehr möglich. Sollte die Untersuchung trotzdem nötig sein, kann sie unter Vollnarkose durchgeführt werden. Dazu eröffnet der Chirurg dem Magendarmspezialisten mittels eines Schnittes den Magen, so dass das Endoskop eingeführt und die Untersuchung in üblicher Weise durchgeführt werden kann. 26 Vorabklärungen, Spitalaufenthalt und die Zeit danach Die Spitäler des Adipositas-Netzwerks betreuen Sie über den gesamten Zeitraum, von der Vorabklärung über die Operation bis hin zur Nachsorge. Wir beraten Sie vor der Operation in unseren Sprechstunden und klären ab, ob Ursachen für das Übergewicht vorliegen, welche eine Behandlung benötigen (z. B. Schilddrüsenunterfunktion). Dann besprechen wir Ihr Essverhalten mit dem Ernährungsberater. Vor einer möglichen Operation werden abhängig von Ihrem Zustand auch Herz und Lunge untersucht. Der Magen wird gespiegelt, und mit Ultraschall können wir Gallensteine ausschliessen. Ein Gespräch mit dem Psychiater dient dazu, eine schwere psychiatrische Erkrankung auszuschliessen und Ihre Motivation für die Mitarbeit nach dem Eingriff abzuschätzen. aufenthalt dauert in der Regel 5 Tage. Die Operation findet unter Vollnarkose statt, dabei wird auch bereits die Dichtigkeit der Naht geprüft. Wie lange die Operation dauert, hängt von der Art des Verfahrens ab, also davon, ob ein Magenbypass oder ein Schlauchmagen durchgeführt wird. Am Tag nach dem Eingriff kann eine Untersuchung mit Röntgenkontrastmittel durchgeführt werden, um den positiven Verlauf der Operation zu überprüfen und zu bestätigen. Dann kann der Kostaufbau starten. Da Nach all diesen Abklärungen werden Sie in der Sprechstunde über den für Sie am besten geeigneten Eingriff aufgeklärt. Erst dann planen wir die Operation. Bei Frauen muss auch eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. die Verfahren das Magenvolumen stark einschränken und von der Operation eine gewisse Schwellung vorhanden ist, kann zu Beginn nur flüssige Nahrung aufgenommen werden. Wegen der kleinen Mengen pro Mahlzeit ist es wichtig, dass Sie den ganzen Tag über trinken, um zu genügend Flüssigkeit zu kommen. Sie treten am Operationstag ins Spital ein. Der Zeitpunkt für den Eintritt ist abhängig davon, ob noch Untersuchungen im Vorfeld notwendig sind, die dann direkt im Spital durchgeführt werden. Der gesamte Spital- Im Laufe der nächsten Tage wird die Ernährung nach und nach angepasst. Nach ca. 4 Tagen kann in der Regel weiche Kost eingenommen werden. Um ausreichend Eiweisse aufzunehmen, benötigen Sie 27 Für Sie beginnt nun ein völlig neuer Lebensabschnitt. anfangs wahrscheinlich auch Zwischenmahlzeiten im Sinne von Znüni und Zvieri. Nicht nur die Art der Nahrung und deren Aufnahme müssen verändert werden, sondern auch die alltäglichen Gewohnheiten. Dabei unterstützen wir Sie in anfänglich engmaschigen und langfristig jährlichen Nachsorgeuntersuchungen, zu denen Sie sich vor der Operation verpflichten, da sie zur Bedingung der Kostenübernahme durch die Krankenkasse gehören. Nach zwei bis vier Wochen sollte dann ein Übergang zu normaler Vollkost erfolgen. Es ist stets auf ausreichende Zufuhr von Flüssigkeiten zu achten. Süssigkeiten sollten gemieden werden, da sie ein Dumping auslösen können. In der Phase nach der Operation sollten Sie auf Speisen mit hohem Fettgehalt, Grillwaren oder Alkohol verzichten. Ebenso dürfen in den ersten zwei Wochen keine schweren Gewichte gehoben werden, um die Wundheilung nicht zu beeinträchtigen. Durch die Nachsorge des AdipositasNetzwerks erhalten Sie eine umfassende postoperative Hilfestellung in allen Lebensbereichen. Zusammengefasst sind Folgende i Nach einer Adipositas-Operation werden Umstellungen der Lebensgewohnheiten notwendig: ff Die Nahrungsaufnahme auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilen, anfangs mit zusätzlichen Zwischenmahlzeiten. ff Kleine Portionen zu sich nehmen, vermehrt kauen und langsam essen. ff Die Flüssigkeitsaufnahme von mindestens zwei Litern pro Tag auf viele kleine Portionen verteilen und kohlensäure- und kalorienhaltige Getränke (Süssgetränke) meiden. ff Essen und Trinken trennen, am besten 30 Minuten vor und nach dem Essen keine Flüssigkeit zu sich nehmen. ff Die Mahlzeiten ausgewogen zusammenstellen. Zuerst sollen immer die Eiweisse (Fleisch, Käse, Fisch), dann die Beilagen, dann das Gemüse gegessen werden. ff Nikotin und Alkohol sind zu vermeiden, soweit es geht. ff Die Einnahme von Multivitaminpräparaten ist lebenslang notwendig. Am Anfang ist häufig zusätzlich die Einnahme von Eiweissprodukten nötig. ff Wer z. B. unter extrem starker Adipositas gelitten hat, wird nach einem erheblichen Gewichtsverlust Hautüberschüsse bekommen. Diese zu entfernen, ist ein Verfahren der plastischen Chirurgie und muss vom Patienten meist selbst bezahlt werden. 29 Die AdipositasOperation alleine macht nicht schlank Die Adipositas-Operation ist zwar ein wichtiger Baustein in der Behandlung dieser Krankheit, sie ist allerdings keinesfalls die alleinige Lösung. Um das Übergewicht dauerhaft zu senken und die mit der Adipositas zusammenhängenden Probleme körperlicher und seelischer Art zu beseitigen, ist ein zu Beginn sehr umfassendes lebenslanges Nachsorgeprogramm notwendig. In den «Richtlinien zur Behandlung von Übergewicht» der SMOB ist die standardisierte Nachsorge genau festgehalten. Analog zu diesen Richtlinien wird das Programm in den Spitälern des Adipositas-Netzwerks angewandt. Die Patienten werden nach dem chirurgischen Eingriff nicht nur durch ihren Hausarzt nachbetreut. Insbesondere kommen hier die Spezialisten der verschiedenen Zentren zum Einsatz: diplomierte Ernährungsberater, Physiotherapeuten und Psychologen. Gemeinsam stellen wir eine langfristige, übergreifende Nachbetreuung sicher. Neben der Beratung zu ausgewogener und gesunder Ernährung findet auch eine Instruktion für ein dem Patienten angepasstes und schonendes Langzeit-Ausdauertraining statt. Bei dieser Form des Sports kommt es zur optimalen Fettverbrennung im Körper, während die Muskeln erhalten bleiben. Der Organismus wird gestärkt, was zu einem gesteigerten Wohlbefinden und einer erhöhten Leistungsfähigkeit führt. Meist wurde in den Vorgesprächen bereits abgeklärt, ob ausserdem eine psychologische oder psychiatrische Begleitung nach der Operation angebracht ist. In den ersten Wochen erhalten Patienten im Rahmen der Nachsorge Termine zur Wundkontrolle und Ernährungsberatung. Weitere Termine finden im ersten Jahr ca. alle drei Monate statt, danach noch alle sechs Monate über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg. Ab dem sechsten Jahr ist eine jährliche Kontrolle vorgesehen. Zu beachten ist, dass die Patienten sich bereits vor der chirurgischen Behandlung verpflichten, lückenlos an den Nachkontrollterminen teilzunehmen. Nur dann übernimmt die Krankenkasse die Behandlungskosten. 30 Häufig gestellte Fragen Habe ich nach der Operation Schmerzen? Schmerzen können in den ersten Tagen nach der Operation auftreten und fühlen sich an wie Muskelkater im Bereich der Narben. Sollte dies der Fall sein, erhalten Sie Schmerzmittel. Ist die Verkleinerung dauerhaft? Bleibt der Magen in der neuen Grösse? Beim Magenbypass ist eine Vergrösserung des Pouches äusserst selten. Was für eine Narkose wird für die Operation verwendet? Beide Verfahren werden unter Vollnarkose durchgeführt. Welche Narben entstehen durch die Operation? Die angewandten Verfahren werden minimalinvasiv, also in Schlüssellochtechnik, durchgeführt. Die kleinen Schnitte in der Bauchdecke hinterlassen in der Regel nur sehr kleine Narben. Muss ich stationär im Spital verbleiben? In der Regel ist ein Spitalaufenthalt von 5 Tagen notwendig. Was darf ich nach der OP essen? Nach der Operation dürfen Sie zunächst flüssige Nahrung zu sich nehmen. Im Laufe der nächsten vier Wochen wird die Ernährung nach und nach angepasst. Ca. 4 Tage nach der Operation können Sie weiche Kost essen, nach 14 Tagen dann zunehmend weitere Nahrungsmittel. Nach Ablauf von vier Wochen kann ein Übergang zu normaler Vollkost erfolgen. Beim Schlauchmagen hingegen kann es zu einer Dilatation kommen, einer Erweiterung oder Dehnung des Restmagens. Diese Ausdehnung kann durch fortgesetzte Diätfehler ausgelöst werden, etwa dann, wenn sich ein Patient nicht an die Vorgaben der ihn postoperativ beratenden Ernährungsspezialisten hält und unkontrolliert isst. Im Extremfall kann es so im Zeitraum von 1 bis 2 Jahren nach der Operation zu einer Ausweitung des Schlauchmagens kommen. Was kann passieren, wenn man zu viel isst? Kann der Magen platzen oder eine Naht aufgehen? Es kann zu einer Dilatation, das heisst einer Erweiterung oder Dehnung des Restmagens, kommen, wenn regelmässig zu viel gegessen wird. Ein Platzen des Magens ist nicht möglich, es können allerdings Schmerzen und Reaktionen wie Erbrechen, Durchfall usw. auftreten. Die Aufnahme grosser Mengen an Nahrung muss nach erfolgter bariatrischer Operation unbedingt unterbunden werden. Direkt nach dem Eingriff kann dadurch auch einmal eine Naht undicht werden, da die Nähte dann noch nicht so stark sind. Muss ich Diät halten? Kann die Operation rückgängig gemacht werden? Es ist extrem wichtig, die Essgewohnheiten nach einer Adipositas-Operation völlig umzustellen. Es ist nicht zwingend notwendig, eine bestimmte Diät einzuhalten, aber die Menge und Art der Nahrung sollten unbedingt angepasst werden. Hierbei helfen Ihnen die Ernährungsberater unseres Netzwerks. Die Schlauchmagen-Operation, der sogenannte «Sleeve», ist ein endgültiges, irreversibles Verfahren. Der Magenbypass kann in einer sehr grossen und aufwändigen Operation wieder entfernt werden. Das Risiko dieser Operation ist jedoch hoch, so dass dies grundsätzlich nicht vorgesehen ist. 31 Gibt es Komplikationen und Risiken während des Eingriffs? Wie bei jedem chirurgischen Eingriff können auch bei den bariatrischen Verfahren Komplikationen während der Operation auftreten. Dies können Blutungen sein oder die Verletzung von Nachbarorganen des Magens. Allgemein können Thrombosen, Lungenembolien, Wundinfektionen und Wundheilungsstörungen auftreten. Undichtigkeiten der Nähte nach der Operation kommen sehr selten, allenfalls am 2. oder 3. Tag, vor. Sie werden entweder mit einer erneuten Operation oder einer Magenspiegelung behandelt und bringen immer einen längeren Spitalaufenthalt mit sich. Dank zahlreicher Vorsichtsmassnahmen sind diese Komplikationen jedoch selten. Muss ich nach der Operation Medikamente einnehmen? Es ist in der Regel nicht nötig, nach dem Eingriff Medikamente einzunehmen. Dem Körper müssen allerdings nach erfolgter Operation lebenslang Multivitaminpräparate zugeführt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen und fehlende Vitamine und Mineralien zu ersetzen. Da Sie die Kosten selbst übernehmen müssen, beraten wir Sie gerne über kostengünstige Varianten. Wie viel Gewicht verliere ich und wie schnell? In der Regel verlieren die Patienten innerhalb der ersten 6 bis 12 Monate sehr schnell und viel an Gewicht. Beim Schlauchmagen sind es 50 - 60 % des Übergewichts und beim Magenbypass sogar 60 - 70 %. Die Ergebnisse hängen zusätzlich von der Veränderung Ihres Alltags- und Ernährungsverhaltens ab. Zahlt die Krankenkasse den Eingriff? Welche Kosten entstehen für mich? Im Krankenkassenversicherungsgesetz ist geregelt, dass die operative Behandlung der Adipositas zur Pflichtleistung der Krankenkassen gehört. Die Einschlusskriterien sind auf Seite 14 dieser Broschüre aufgelistet. Nach der Operation entstehen regelmässige Ausgaben für den Vitaminersatz sowie am Anfang allenfalls für Eiweisspulver. Sollte vor dem Eingriff sehr hohes Übergewicht bestanden haben, kann auch ein chirurgischer Eingriff zur Beseitigung von überschüssiger Haut notwendig sein. Die entsprechenden Kosten gehen ebenfalls zu Lasten des Patienten. Wie lange bin ich nach einer Operation krankgeschrieben? Nach der Operation zeigt sich zunächst häufig eine körperliche Erschöpfung und Müdigkeit, die sich jedoch nach etwa 4 Wochen bessert. Darauf sollten Sie und auch Ihr Arbeitgeber eingestellt sein. In der Regel sind Sie nach einer Adipositas-Operation zwei bis vier Wochen krankgeschrieben. Kann ich nach der OP verhungern? Nein, das ist nicht möglich. Unser Körper kommt generell mit sehr wenig Nahrung aus. Wichtig ist nach dem Eingriff nur, dass Sie hochwertige Lebensmittel essen und Ihrem Körper die nötigen Eiweisse, Vitamine und Mineralien zukommen lassen. Werde ich nach der Operation häufig unter Übelkeit oder anderen Auswirkungen leiden? In der ersten Zeit nach bariatrischen Eingriffen kann es zu Übelkeit kommen. Meist wird dies allerdings durch falsches Essverhalten wie zu schnelles Essen, zu viel Essen, gleichzeitiges Essen und Trinken oder nicht ausreichendes Kauen ausgelöst. Treffen all diese Punkte nicht zu und Sie müssen trotzdem erbrechen, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt aufsuchen. Haare: In den ersten postoperativen Monaten kann es aufgrund des raschen Gewichtsverlustes und des Vitamin– und Eiweissmangels zu vermehrtem Haarausfall kommen. Dieser Zustand normalisiert sich wieder, sobald der Gewichtsverlust nicht mehr so rasch voranschreitet und sich die Vitamin-Speicher und Spurenelemente durch bedarfsgerechte Ernährung und Multivitaminpräparate wieder normalisiert haben. 32 Kann ich nach der Operation Alkohol trinken? Wie lange muss ich auf einen OP-Termin warten? Nach einer bariatrischen Operation verändern sich Aufnahme sowie Verwertung des Alkohols. Nach der gleichen Menge Alkohol weist der bariatrisch operierte Patient deutlich höhere Blutalkoholkonzentrationen auf, die dann auch deutlich langsamer abfallen. Die «1-Glas-Regel» gilt also nicht mehr. Unser Gesetz schreibt vor, dass eine minimale Wartefrist von 3 Monaten zwischen dem ersten Termin bei einem unserer Spezialisten und der Operation eingehalten werden muss. Kann ich nach der Operation Blut spenden? Ihr Hausarzt wird durch die Spezialisten des Netzwerks in alle Themen einbezogen, es erfolgt ein ständiger Informationsaustausch. Ihr Hausarzt wird auch in die Nachsorge eingebunden sein. Nach einer bariatrischen Operation weisen sie einen erhöhten Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen auf. Vor allem das Eisen ist trotz Substitution bei Frauen häufig tief. Daher sollten Sie nicht Blut spenden. Muss ich mich nach dem Eingriff einer plastischen Operation unterziehen, um überschüssige Hautpartien zu entfernen? Sollten Sie unter sehr hohem Übergewicht gelitten haben, kann ein solcher Eingriff nach der bariatrischen Operation notwendig sein. Genaueres können Sie stets in den Nachsorgeterminen mit Ihren behandelnden Ärzten klären. Wie werde ich nach dem Eingriff weiter betreut? Nach dem Eingriff findet eine standardisierte Nachsorge statt, die alle Bereiche wie Ernährungsberatung und physische sowie psychische Unterstützung einschliesst. Als Patient verpflichten Sie sich bereits vor dem Eingriff zur Teilnahme am Nachsorgeprogramm. Wird mein Hausarzt in das Verfahren rund um die Operation involviert? Kann ich nach einer AdipositasOperation schwanger werden? Nach einer Adipositas-Operation nimmt die Fruchtbarkeit sehr rasch zu. Wir raten Ihnen deshalb, 18 - 24 Monate nach der Operation sicher zu verhüten, zum Beispiel mit einer Spirale. Die anderen Verhütungsmittel sind während dieser Zeit nicht sehr sicher. In den ersten Monaten nach der Operation findet eine grosse Gewichtsabnahme und Umstellung des Körpers statt. Es ist deshalb sehr schwierig, dem werdenden Kind genügend Vitamine und Kalorien zuzuführen, um Schäden zu vermeiden. Nach dieser Zeit ist eine Schwangerschaft möglich. Es sind jedoch auch intensive ärztliche Kontrollen der Vitamine und Spurenelemente notwendig, damit Sie ein gesundes Kind zur Welt bringen. Vielleicht gibt es den einen oder anderen Begriff zu diesem Thema, den Sie schon einmal gehört haben, von dem Sie aber trotzdem nicht genau wissen, was er bedeutet. Zum besseren Verständnis haben wir daher auf der folgenden Seite die wichtigsten Begriffe und Fremdwörter für Sie zusammengefasst und erklärt. 34 Glossar Adipositas Eine Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht. Laut Definition liegt eine Adipositas ab einem BMI von 30 vor. Anastomoseninsuffizienz Steht in der Chirurgie für das Undichtsein einer Verbindung zwischen zwei anatomischen Strukturen. Arteriosklerose Krankhafte Veränderung der Arterien, Begleiterkrankung der Adipositas. Interdisziplinäres Team Metabolisches Syndrom Spezialisten verschiedener Fachrichtungen arbeiten an einer gemeinsamen Therapie. Sammelbezeichnung für verschiedene Krankheiten, die mit dem Übergewicht zusammenhängen (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Kombiniertes Verfahren Kombination der restriktiven und malabsorptiven Chirurgie, wie z. B. das Verfahren des Magenbypasses. Komorbidität Auftreten zusätzlicher Erkrankungen im Rahmen einer definierten Grunderkrankung, in diesem Falle der Adipositas. Konservative Therapie Restriktive Verfahren Operative Verfahren mit dem Ziel, Magenvolumen sowie Nahrungsaufnahme zu reduzieren (z. B. das Verfahren des Magenbypasses und des Schlauchmagens). SchlafapnoeSyndrom Gestörter Schlaf und Tagesmüdigkeit. Sleeve-Gastrektomie Bluthochdruck, Begleiterkrankung der Adipositas. Bekämpfung der Adipositas durch Ernährungsumstellung, Diäten und Lebensumstellung, aber ohne chirurgischen Eingriff. Bariatrischer Eingriff Kontraindikation SMOB Chirurgischer Eingriff zur Bekämpfung der Adipositas. Faktor, der gegen eine bestimmte diagnostische oder therapeutische Massnahme (z. B. die Durchführung eines Eingriffs oder die Verabreichung eines Medikaments) spricht. Swiss Society for the Study of Morbid Obesity and Metabolic Disorders. Arterielle Hypertonie Biliopankreatische Diversion Eine Form der Adipositas-Chirurgie. BMI Masszahl für die Bewertung des Körpergewichts eines Menschen in Relation zu seiner Körpergrösse. Diabetes mellitus Zuckererkrankung, Begleiterkrankung der Adipositas. Indikation Faktor, der für eine medizinische Massnahme bei einem bestimmten Krankheitsbild spricht. Laparoskopische Chirurgie Bauchspiegelung. Mit Hilfe kleiner Öffnungen in der Bauchdecke können chirurgische Eingriffe durchgeführt werden. Magenbypass Eine Form der Adipositas-Chirurgie. Malabsorptive Chirurgie Operatives Verfahren mit dem Ziel, die Verdauungsphysiologie so zu verändern, dass nur ein Teil der gegessenen Nahrung vom Körper aufgenommen wird. Schlauchmagen, eine Form der Adipositas-Chirurgie. Zweck der SMOB ist die Etablierung ganzheitlicher Therapieverfahren und Qualitätskontrollen sowie die Wahrung und Förderung der Interessen und der Lebensqualität der von Übergewicht Betroffenen und ihrer Angehörigen. Zudem schützt und vertritt die SMOB die Interessen der ihr angeschlossenen Berufsleute und setzt sich für die Förderung wissenschaftlicher Bestrebungen jeder Art im Bereich Übergewichtskrankheiten ein. Wir beraten Sie gerne über Ihre Möglichkeiten einer Operation. – Sprechen Sie mit uns. Spitäler Schaffhausen Geissbergstrasse 81 8208 Schaffhausen Tel. 052 / 634 27 40 Fax 052 / 634 27 95 [email protected] Öffnungszeiten Montag bis Freitag 08:00 - 16:30 Uhr Kantonsspital Winterthur Brauerstrasse 15 8401 Winterthur Tel. 052 / 266 26 81 Fax 052 / 266 45 25 [email protected] Öffnungszeiten Montag bis Freitag 08:00 - 17:00 Uhr GZO Spital Wetzikon Spitalstrasse 66 8620 Wetzikon Tel. 044 / 934 22 01 Fax 044 / 934 22 05 [email protected] Öffnungszeiten Montag bis Freitag 08:00 - 12:00 Uhr und 13:30 - 17:00 Uhr Weitere Informationen zur Adipositas und dem Adipositas-Netzwerk finden Sie unter: adipositas-netzwerk.ch
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