lesen

Günter Kunz steigert Weltrekord um vier Ringe - 10. Weltmeisterschaften im
Vorderlader-Long-Range Schießen in North Carolina/ USA erfolgreich
abgeschlossen.
Mit zahlreichen Medaillen und einem neuem Weltrekord im Gepäck kehrten die
Vorderladerschützen des Deutschen Schützenbundes von der zehnten
Weltmeisterschaft im Long Range Schießen aus Camp Butner, North Carolina/ USA
zurück.
Zum Kernteam der Schwarzpulverspezialisten auf 300yd (274 Meter) bis 1000yd
(914 Meter) Entfernung gehören seit Jahren die hessischen Schützen Diethelm
Düfert (Giessen), Günter Kunz und Petra Leonhardt (beide Dreieich). Die hohen
Temperaturen von über 35 °C und das feuchte Wetter in den amerikanischen
Südstaaten verlangten diesmal allen Teilnehmern, der mit 11 Nationen bislang
größten Weltmeisterschaft, einiges an körperlicher Anstrengung ab. Nach den
Regeln des Internationalen Vorderlader Weltverbandes MLAIC wurde mit
historischen Vorderladergewehren und deren originalgetreuen Nachbauten
(Replikas) ohne optische Hilfsmittel geschossen. Wetterschutz und moderne
Messgeräte zur Einschätzung der Windverhältnisse sind den Teilnehmern nicht
erlaubt.
Gleich am ersten Wettkampftag konnte sich Petra Leonhardt über eine Silbermedaille
auf 300 yd in der Originalklasse freuen. Ringgleich mit 43.1 Ringen von 50 Ringen
trennte sie nur der schlechtere letzte Schuss vom Titel, der diesmal an den Briten
John Whitthaker ging. Die Replikaklasse auf 300 yd gewann Markus Gebhardt
(Silberhausen). Mit 42.2 Ringen und setzte er sich bei seinem Debüt im deutschen
Team knapp vor dem Südafrikaner Tertius Smith (42.1) durch. Eine weitere
Einzelmedaille in Bronze holte Harald Rüdiger (Borxleben) auf der 500 yd
Entfernung. Mit 45.3 Ringen blieb er nur einen Ring hinter Kevin Cook/ Neuseeland
(46.2) und dem neuen Weltmeister Andre Stander/ Südafrika (46.3).
Die eigentlichen Long Range Entfernungen über 900 yd und 1000 yd, wurden zum
Schluss der Weltmeisterschaft ausgetragen. Hier gewann Günter Kunz die
Goldmedaille im Einzelwettbewerb auf 1000yd mit 68.4 von 75 Ringen. Der
Weltrekord in dieser Disziplin wurde dabei um vier Ringe verbessert. Mit Coach Petra
Leonhardt und den Teamkollegen Diethelm Düfert ( 60.2), Harald Rüdiger (58.3) und
Markus Gebhardt (49.4) überzeugte das deutsche Team auf der 1000 yd Entfernung
und setzte zugleich den Grundstock für die Goldmedaille im Long Range "Team
Match" (900 u. 1000 yd). Die deutsche Mannschaft schoss 476.19 Ringe, Südafrika
auf Platz zwei erreichte 460.8 Ringe und die USA musste sich auf heimischen
Terrain mit 439.17 Ringen und damit der Bronzemedaille begnügen.
Das hervorragende Ergebnis in der Long Range Teamwertung sicherte eine weitere
Silbermedaille im Grand Aggregat "Team Match" welches aus den Ergebnissen aller
Entfernungen (300yd, 500yd, 600yd, 900yd, 1000yd) gebildet wird.