Methode der Umweltbelastungspunkte» (701 kB, PDF)

«Methode der Umweltbelastungspunkte»
Summe
Entsorgung
Die «UBP-Methode» wird in der Schweiz insbesondere vom Bundesamt für Energie verwendet, um
Ökobilanzen zu erstellen. Sie findet jedoch zunehmend auch international Beachtung, weil sie ein
ganzheitliches Bild der auf die Umwelt einwirkenden
Faktoren zeichnet:
Nutzung
Umweltwirkung
Die Umwelteinwirkungen werden entsprechend ihren
Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, die
verschiedenen Ökosysteme und die verfügbaren
Ressourcen gewichtet. Die Grundlagen dafür bilden
die hierzulande wissenschaftlich begründeten und
rechtlich abgestützten Umweltqualitätsziele und die
Grenzwerte für Schadstoffemissionen.
Produktion
Lebensphase
eines
Produkts
Abbau / Rostoffgewinnung
Um den Einfluss einer Wärmeerzeugungsanlage
auf die Umwelt zu bestimmen, genügt es nicht, alleine den CO2-Ausstoss des verwendeten Energieträgers zu berücksichtigen. Denn für eine ganzheitliche Betrachtung der Umwelteinwirkung müssen alle
relevanten Material- und Energieflüsse erfasst
werden. Die Berechnung nach der so genannten
«Methode der Umweltbelastungspunkte», kurz
«UBP-Methode», gewährleistet, dass neben dem
Betrieb auch die Emissionen für Herstellung, Transport und Entsorgung einkalkuliert werden und dies
über den gesamten Lebenszyklus einer Anlage.
Luftbelastung
Bodenbelastung
Wasserbelastung und -verbrauch
Energieverbrauch
Sonstiges
Ȋ UBP
Schema «Methode der Umweltbelastungspunkte»
(Quelle: Bundesamt für Umwelt)
Die «UBP-Methode» besitzt den entscheidenden Vorteil, dass sich die verschiedenen Wärmeerzeugungsanlagen bezüglich ihrer Umweltverträglichkeit auf einen Blick umfassend miteinander vergleichen lassen.
Die «UBP-Methode» in der Praxis
Die Sankt Galler Stadtwerke unterstützen und beraten
Besitzerinnen und Besitzer sowie Verwaltungen von
Liegenschaften in St.Gallen bei Wärmelösungen.
Dabei steht ein wirtschaftlicher, effizienter und
ökologischer Energieeinsatz im Zentrum der Überlegungen – so wie es das Energiekonzept 2050 der
Stadt St.Gallen vorsieht.
Die Sankt Galler Stadtwerke greifen für ihre Bewertungen auf die Basisdaten des Bundesamtes
für Bauten und Logistik zu, welches die Umweltbelastungspunkte verschiedener Produkte, Güter
und Dienstleistungen berechnet und publiziert.
Dieses Verzeichnis wird regelmässig ergänzt und
aktualisiert.
Ökobilanzdaten im Baubereich
Stand Juli 2014
Bezug
ENERGIE
Brennstoffe
Heizöl EL
Erdgas
Pellets
Biogas
Fernwärme
Heizkraftwerk Geothermie
Kehrichtverbrennung
Blockheizkraftwerk Gas
Blockheizkraftwerk Biogas
Fernwärme Durchschnitt Netze CH
Fernwärme mit Nutzung Kehrichtwärme, Stadt St.Gallen
Nutzwärme
Heizkessel Heizöl EL
Heizkessel Erdgas
Heizkessel Pellets
Heizkessel Biogas
Nutzwärme am Standort erzeugt, inkl. erneuerbare Energien
Elektrowärmepumpe Luft / Wasser (JAZ 2.8)
Elektrowärmepumpe Erdsonden (JAZ 3.9)
Elektrowärmepumpe Grundwasser (JAZ 3.4)
Flachkollektor für Warmwasser EFH
UBP
Treibhausgasemissionen
kg CO2-eq
Grösse
Einheit
Endenergie
Endenergie
Endenergie
Endenergie
MJ
MJ
MJ
MJ
61.4
38.0
22.7
30.8
0.0827
0.0633
0.0096
0.0366
Endenergie
Endenergie
Endenergie
Endenergie
Endenergie
Endenergie
MJ
MJ
MJ
MJ
MJ
MJ
13.5
2.21
23.5
20.6
25.3
14.8
0.00431
0.000941
0.0353
0.0223
0.0301
0.0170
Nutzwärme
Nutzwärme
Nutzwärme
Nutzwärme
MJ
MJ
MJ
MJ
66.0
41.9
30.3
34.2
0.0887
0.0691
0.0132
0.0400
Nutzwärme
Nutzwärme
Nutzwärme
Nutzwärme
MJ
MJ
MJ
MJ
44.7
32.9
36.8
29.7
0.0211
0.0153
0.0167
0.01160
Auszug aus der Liste «Ökobilanzdaten im Baubereich», erweitert durch sgsw
(Quelle: Bundesamt für Bauten und Logistik)
Sankt Galler Stadtwerke
Systemberatung Wärme
Vadianstrasse 6
9001 St.Gallen
Telefon 071 224 67 30
[email protected]
www.sgsw.ch
01/2016
Gestützt auf diese Grundlagen und unter Berücksichtigung der tatsächlichen Verhältnisse vor Ort nehmen
die Sankt Galler Stadtwerke während ihrer Beratung für jede Wärmelösung eine individuelle ökologische und
wirtschaftliche Beurteilung vor. Diese erfolgt in Form einer Tendenz-Matrix, in welcher die für die jeweilige
Liegenschaft möglichen Wärmeerzeugungsanlagen aufgeführt werden (vgl. Broschüre, Seite 2).