Als die Ministerpräsidenten Flugzeugentführer überwältigten

Neues von und über
ZAHAL
die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF)
17. August 2015
Als die Ministerpräsidenten
Flugzeugentführer überwältigten
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und die früheren Ministerpräsidenten Ehud Barak und Schimon Peres haben sich zusammengefunden, um ein neues Dokudrama über die Geiselbefreiung von 1972 («Operation Isotope») anzuschauen.
Vor der «Operation Thunderbolt»1 in Entebbe war die «Operation Isotope».
Am 8. Mai 1973 entführten palästinensische
Terroristen des «Black September» den Flug
571 der belgischen Fluggesellschaft Sabena
auf dem Flug von Wien nach Tel Aviv. Das
Flugzeug landete auf dem damals noch Lod
Airport (heute Ben Gurion International) genannten Flughafen.
Nach 30 Stunden erfolgloser Verhandlungen
zwischen den Entführern und der israelischen Regierung stürmte die Sondereinheit
Sajeret Matkal2 der israelischen Armee das Flugzeug. Dabei wurden zwei Terroristen
getötet und zwei gefangen genommen.
1
«Operation Thunderbolt»: Befreiung der Geiseln einer Flugzeugentführung in Entebbe
(Uganda) in der Nacht auf den 4.7.1976. Sie wurde nachträglich zur Erinnerung an den dabei
gefallenen Kommandanten Jonathan Netanjahu (Bruder von Ministerpräsident Benjamin
Netanjahu) in «Operation Jonathan» umbenannt.
Mehr: http://www.schweiz-israel.ch/de/aktuell/gsi-aktuell/details/article/israel-letzte-woche27.html
2
Die Sajeret Matkal (hebräisch: ‫מטכ״ל סיירת‬, «Späher des Generalstabes»; bisweilen in Anlehnung an die Transkription ins Englische auch Sayeret Matkal) ist eine Spezialeinheit
von ZAHAL mit dem Einsatzschwerpunkt Terrorismusbekämpfung und nachrichtendienstliche Aufklärung. Innerhalb der israelischen Streitkräfte wird die Sajeret Matkal allgemein nur als haJechida («die Einheit») bezeichnet.
Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Sajeret_Matkal
ZAHAL: Akronym für Zva haHagana leJsrael (hebräisch ,‫) ְצבָא ַה ֲהגָנָה ְליִש ְָראֵל‬: Israelische
Verteidigungsstreitkräfte (englisch: Israel Defense Forces [IDF])
43 Jahre später hat Keshet Broadcasting die Episode verfilmt, mit Interviews mit Beteiligten, Archiv-Filmmaterial und moderner Dramatisierung des Ereignisses.
Bild: Ehud Barak, links, als Flugzeugmechaniker verkleidet, bei der Operation (Bild: IDFMediendienst)
Die Operation wurde durch den früheren Ministerpräsidenten Ehud Barak geleitet, der
damals Sajeret Matkal kommandierte. Der
heutige Ministerpräsident Benjamin Netanjahu,
wurde als Gruppenführer der Einheit durch
Feuer von Kameraden verwundet.
Zwar wird der Film erst am 8. September öffentlich in Israel gezeigt. Am Dienstag (11.8.
2015) fand jedoch in der Cinema City in Jerusalem bereits eine Vorpremiere statt in Anwesenheit vieler damals an der Operation Beteiligter,
so Ehud Barak (links auf dem Bild nebenan),
Benjamin Netanjahu (rechts) und der damalige
Transportminister (und spätere Minister- und
Staatspräsident) Schimon Peres. (Bild: Hadas
Parush/Flash90)
Die berühmtere israelische GeiselbefreiungsOperation in Entebbe, die «Operation Thunderbolt», ist in verschiedenen Filmen und Fernsehserien porträtiert worden. Der Produzent des neuen Dokudramas fand, dass auch die «Operation Isotope» einen Film verdiene.
Es handelte sich nicht um die erste Flugzeugentführung durch Terroristen – zwei hatten bereits zuvor stattgefunden. Die erste im Jahre 1968 war erfolgreich. Die zweite
im Jahre 1969 wurde vereitelt, weil der geistesgegenwärtige israelische Pilot einen
Sturzflug einleitete. Dadurch verloren die Terroristen das Gleichgewicht, worauf sie
durch Passagiere überwältigt werden konnten.
Bild: Der damalige Leutnant Benjamin Netanjahu reicht
Staatspräsident Zalman Schazar in dessen Residenz anlässlich einer Ehrung der Soldaten der Eliteeinheit Sajeret
Matkal am 1. November 1972 die Hand (Bild: Mediendienst der israelischen Regierung)
Die Entführung der Sabena-Maschine war die erste, bei
welcher israelische Sicherheitskräfte in der Lage waren,
eine Rettungsoperation durchzuführen.
Anmerkung des Webredaktors: Bei der Entführung von
drei Flugzeugen durch die terroristische «Volksfront zur
Befreiung Palästinas» nach dem Flugplatz Dawson’s Field
bei Zarqa in Jordanien am 6. September 2070, war keine
israelische Maschine betroffen. Entführt wurden Flugzeuge
der Swissair, der amerikanischen Trans World Airlines
(TWA) und der British Overseas Airways Corporation
(BOAC). Keine der drei Fluggesellschaften existiert heute mehr.
Die vier mit Pistolen und Explosivmitteln bewaffneten Mitglieder der Terrororganisation Black September (Ahmed Awad, Abed al-Aziz Atrash, Theresa Khalsa and Rima
Tannous), welche den Sabena-Flug 571 kurz nach dem Start in Wien in ihre Gewalt
gebracht hatten, hatten die Freilassung von 315 Terroristen im Tausch mit den 97
Passagieren und Besatzungsmitgliedern verlangt. Sie hatten, wie sie das auch bei andern Entführungen machten, die jüdischen und israelischen Passagiere von den andern, den nicht-jüdischen, getrennt.
Derselbe «Black September» ermordete nur Monate später anlässlich der Olympischen
Sommerspiele 1972 in München 11 israelische Athleten.
Während die entführte Sabena-Maschine auf dem Flughafen Lod stand, verhandelte
der damalige Verteidigungsminister Mosche Dayan mit den Terroristen. Gleichzeitig
planten die von Barak geführten Soldaten der Sajeret Matkal ihren Einsatz.
Vollständiger Artikel (englisch): The Times of Israel, 13.8.2015
http://www.timesofisrael.com/when-the-prime-ministers-took-down-the-hijackers/
Israelische Treibstoff-Tankflugzeuge begleiteten jordanische Kampfflugzeuge
Ein seltener Anblick: Israelische und jordanische Militärflugzeuge fliegen gemeinsam –
ein Schritt in eine neue Verteidigungs-Zusammenarbeit?
Israelische Treibstoff-Tanker KC-707 (Pendant des Zivilflugzeuges Boeing 707) begleiteten letzte Woche jordanische F-16-Kampfjets über den Atlantik zur Nellis Air Force
Base in Nevada. Dies berichtete die amerikanische Webseite Foxtrott Alpha, die sich
der Militärfliegerei widmet.
Bild: eine KC-707 betankt 3 F-15 Eagles
(Yonathan Zalk / IAF, israelische Luftwaffe)
Die jordanischen Kampfjets nehmen dort am
Training namens «Red Flag» der US Air Force
teil, einem Luftkampftraining, zu dem auch
befreundete Luftwaffen zugelassen sind.
Gemäss Medienmitteilungen soll Israel letzte
Woche dem Königreich Jordanien auch ausgediente Cobra-Kampfhelikopter geschenkt haben, damit es den Bedrohungen an der syrischen und der irakischen Grenze begegnen kann. Die Übergabe wurde bereits letztes
Jahr mit Zustimmung der US-Regierung in die Wege geleitet. Die Maschinen wurden
technisch überholt, bevor sie in Jordaniens Cobra-Flotte integriert wurden.
Vollständiger Artikel (englisch): The Jerusalem Post, 14.8.2015
http://www.jpost.com/Middle-East/Report-Israeli-fuel-tankers-escortedJordanian-fighter-jets-en-route-to-US-412126
Tofu bei ZAHAL
Die israelische Armee ermöglicht es Veganern, ihren Wehrdienst abzuleisten, ohne
ihre Überzeugungen kompromittieren zu müssen. Sie bietet ihnen das gewünschte
Essen und die Kleidung.
Sogar auf Facebook informiert ZAHAL darüber, dass Wehrpflichtige, die aus ethischen
Gründen keinerlei tierische Produkte zu sich nehmen, während ihrer Militärzeit ein veganes Mittagessen erhalten und zusätzliches Geld für Frühstück und Abendessen bekommen können, wenn sie in der Kaserne übernachten. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, Stiefel aus Kunstleder und Barette ohne Schafwollanteil zu tragen.
Dies ist eine Nachricht, die in der Schweiz wahrscheinlich Kopfschütteln hervorrufen
wird. In Israel, wo viele Menschen koscher oder halal essen, dürfte das Verständnis
für den ethisch begründeten Verzicht auf bestimmte Speisen grundsätzlich ausgeprägter und selbstverständlicher sein als hierzulande. Aber ist es nicht ein Widerspruch,
zur Armee zu gehen, die im Kriegsfall bekanntlich Menschen tötet, und das Töten von
Tieren grundsätzlich abzulehnen?
(…)
Der demnächst erscheinenden GSI-Schrift «ISRAEL – Fokus Küche, Gastronomie und
Rezepte» entnehmen wir, dass angeblich die meisten Veganer weltweit in Israel leben.
Quelle: Jüdische Allgemeine, 13.8.2015
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/23081
ZAHALs Raketenwerfer «Pere» schiessen
Tamuz-Raketen 30 Kilometer weit
ZAHALs Artillerie hat sowohl an der Nord- wie an der Südgrenze Geräte aufgestellt,
die wie gewöhnliche Panzer aussehen, aber tatsächlich Raketenwerfer sind, die
Tamuz-Raketen bis 30 Kilometer weit schiessen können.
Bild: Ein «Pere» schiesst eine Tamuz-Rakete
ab (IDF-Mediendienst)
Das Fahrzeug ist ein umgebauter M48-Panzer
(Magah) der Rafael Advanced Defense Systems, die seit den frühen 80er-Jahren im Einsatz sind. Sie wurden damals für den Einsatz
gegen syrische Panzerverbände produziert.
Jetzt hat ZAHAL die Existenz dieser Waffe bestätigt.
Gemäss einem ranghohen Offizier des Artilleriekorps schoss das israelische Militär mit «Pere» während des Gaza-Krieges im Sommer des letzten Jahres 433 Raketen auf Stellungen der Hamas und des Islamischen
Dschihad, ohne je die Grenze zum Gazastreifen überquert zu haben. Sie stellten eine
wertvolle Unterstützung für die Infanterie und Panzerverbände dar, die in den Gazastreifen vorrückten, um Terror-Tunnels zu zerstören.
Zum Einsatz kam die Waffe gemäss Angaben des ZAHAL-Nordkommandos auch an
der syrischen Grenze bei Beschuss durch die Hisbollah oder Truppen des AssadRegimes.
Während der «Operation Gegossenes Blei» im Winter 2008/09 verschoss «Pere» 26
Raketen und im zweiten Libanon-Feldzug 2006 wurden 527 Tamuz-Raketen abgefeuert.
Nach dem Abschuss übermittelt die Tamuz 5-Rakete dem Schützen im «Pere» in Echtzeit Bild-Informationen. Sie bleibt unter der manuellen Führung des Schützen und garantiert damit Treffer.
Vollständiger Artikel (englisch): The Jerusalem Post, 10.8.2015
http://www.jpost.com/Israel-News/In-North-and-South-IDFs-Pere-platform-can-hurlTamuz-missiles-at-targets-30-km-away-411649
Die Gesichter hinter dem Erfolg des «Iron Dome»
Der «Iron Dome» (die eiserne Kuppel) war einer von Israels Helden während des GazaKrieges im Sommer 2014. Das System fing
rund 1‘200 Raketen ab. Dahinter stehen Soldatinnen und Soldaten, die in weniger als sieben
Sekunden entscheiden, ob eine herannahende
Rakete abzufangen ist. Sie haben letzten
Sommer Millionen Menschenleben bewahrt.
Bild: Leutnant (Lt) Dekel und Feldweibel (Fw)
Coral sind für eine der im Süden Israels stationierten «Iron Dome»-Batterien verantwortlich
(Bilder: IDF-Mediendienst)
Im Norden leben, den Süden verteidigen
Fw Coral, in Kirjat Schmona, einer Stadt im Norden Israels, geboren, beschreibt ihre
Erfahrungen, die sie beim Bedienen einer «Iron Dome»-Batterie im Süden des Landes
macht: «Ich habe den Auftrag, das Gebiet um die Batterie zu schützen. Wenn es ein
technisches Problem gibt, sind meine Soldaten und ich auch verantwortlich für die Instandstellung, ungeachtet um welche Uhrzeit. Wir stellen sicher, dass der ‹Iron Dome›
seinen Job tun kann.»
Der Soldaten Arbeit ist entscheidend für das Funktionieren und die Wirksamkeit des
«Iron Dome». Sie riskieren oft ihr Leben, um die Effizienz des Luftabwehr-Systems zu
optimieren.
Gefragt nach der Motivation, dieser unverzichtbaren Einheit beizutreten, erwähnt Fw
Coral ihre Kindheit im Norden. «Jedes Mal
wenn ich während des Zweiten LibanonKrieges3 einen lauten Lärm hörte, fürchtete
ich, dass Raketen über unsere Köpfe flogen
und wir nicht wussten, wo wir uns in Sicherheit bringen sollten. Nun ist das anders:
Ich fühle mich durch ‹Iron Dome› beschützt.»
Fw Corals Dienst hat ihr erlaubt, die Angst,
die sie einst traumatisierte, in motivierende
Kraft zu kanalisieren. Indem sie die Funktionalität von «Iron Dome» aufrecht erhält,
verleiht sie auch den Bewohnern der Gegend das Schutzgefühl.
Der Einsatz von Fw Coral und ihrer Soldaten während des Gaza-Krieges 2014 war
äusserst wichtig. «Als unsere Batterie zum ersten Mal eine Rakete abfing war das ein
unglaubliches Gefühl.» Coral beschreibt, wie dankbar die Bewohner in der umliegenden Gegend waren. Sie fühlten sich sicher im Bewusstsein, dass die Soldaten, die den
«Iron Dome» bedienten, da waren. «Die Leute sind uns sehr zugetan; wir fühlen ihre
Zuneigung richtig gehend. Während der Operation brachten sie uns Essen und was
immer wir brauchten.»
3
Als Libanonkrieg 2006 werden die Kämpfe zwischen der Hisbollah und Israel bezeichnet,
die am 12. Juli begannen und mit einem Waffenstillstand am 14. August vorläufig zu Ende
gingen. Auf israelischer Seite setzte sich für die Auseinandersetzungen die Bezeichnung
«Zweiter Libanonkrieg» durch. In arabischen Staaten sind die Bezeichnungen «Julikrieg» und
«33-Tage-Krieg» verbreitet
Dem Krieg voraus gingen anhaltende Konflikte der Hisbollah mit der israelischen Armee.
Während der Kampfhandlungen verhängte Israel eine Seeblockade und begann mit Luftangriffen auf Ziele im gesamten Libanon, während die Hisbollah Orte im Norden Israels mit Raketen beschoss. Im späteren Verlauf setzte Israel zudem seine Landstreitkräfte im Südlibanon ein.
Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Libanonkrieg_2006
Im Süden geboren und das Zuhause schützen
Lt Dekel wuchs in einer Gemeinde in der Nähe des Gazastreifens auf. Das Heulen der
Sirenen, die vor herannahenden Raketen warnen, ist ihm leider nur zu vertraut. Heute
ist Dekel Kommandant einer Gruppe von 13 Soldaten der «Iron Dome»-Batterie» (Bild)
namens « Dores ». Er verbrachte die ganze Kindheit unter Raketenbeschuss. Dies befeuerte seine Motivation, sich zur Luftabwehr-Einheit der Luftwaffe zu melden. «Ich
bin sehr stolz, mein Zuhause beschützen zu können», sagt Lt Dekel, «ich weiss, dass
meine Familie dank meiner Arbeit hier ruhig schlafen kann.»
Als seine Einberufung näher rückte, hoffte Lt
Dekel Kampfelemente und technologisches
Wissen, wie sie der «Iron Dome» verlangt,
kombinieren zu können. Er hat die verantwortungsvolle Aufgabe, die Flugbahn einer heran
nahenden Rakete zu überwachen und innerhalb von sieben Sekunden zu entscheiden, ob
sie abgefangen werden kann. Die Batterie
trägt die Verantwortung für 220‘000 Bewohner im Süden Israels.
Lt Dekel ermuntert seine Soldaten die Leute zu treffen, die sie beschützen, indem sie
die Freizeit in den umliegenden Gemeinden verbringen. «Als ich mal an einem Kindergarten vorkam, wollten die Kinder nicht aufhören, mir Fragen zu stellen. Es war eine
äusserst befriedigende Erfahrung.»
Der Führer des «Iron Dome»-Teams
Major (Maj) Tal (Bild) ist der Kommandant der
«Dores-Iron Dome»-Batterie. Er ist verantwortlich für das einwandfreie Funktionieren
der Batterie wie auch für die Vorbereitung seiner Soldatinnen und Soldaten auf alle Situationen oder Bedrohungen, mit denen sie konfrontiert werden können.
Während des Israel-Gaza-Konflikts im Sommer 2014 arbeiteten Maj Tals Soldaten rund
um die Uhr. Sie waren in der Gegend von
Aschdod (Hafenstadt am Mittelmeer, nördlich
des Gazastreifens) stationiert und mit der
Herausforderung konfrontiert, Hunderte von
Raketen abzufangen, die von der Hamas aus
dem Gazastreifen abgefeuert wurden. «Es ist
ein Privileg, Leben zu retten und eine wahrhaft
unbeschreibliche Erfahrung», erklärt Maj Tal.
«Obwohl das System hoch entwickelt ist, arbeitet es nicht automatisch. Harter Arbeit
und grossem Einsatz dieser Soldaten ist der Erfolg geschuldet», erklärt Maj Tal. Er
und seine Soldatinnen und Soldaten sind die Frontlinie von Israels Luftverteidigung.
Sie sind sich der Bedeutung eines jeden Raketen-Abfangs bewusst. «Die kontinuierliche Zunahme und Effektivität von ‹Iron Dome› ist ein Testament in den Wert, den
Israel dem menschlichen Leben beimisst.»
Israel wird weiterhin mit bedeutenden Bedrohungen durch die Hamas im Süden und
die Hisbollah im Norden konfrontiert sein. Die Soldatinnen und Soldaten der «Iron
Dome»-Batterien fahren fort, sich mental und physisch auf noch grössere Konflikte im
Norden und im Süden vorzubereiten. Sie mögen jung sein, aber sie verstehen die Bedrohungen und die Bedeutung ihrer Rolle für den Schutz von Israels Bürgern. Diese
tapferen Frauen und Männer werden weiterhin ein entscheidender Faktor für die Sicherheit des Staates Israel sein.
Anmerkung des Webredaktors
RK. Internationale Organisationen wie die UNO und Nichtregierungs-Organisationen
(NGOs), aber auch die Medien weisen immer wieder auf die Diskrepanz zwischen den
72 israelischen Opfern (65 Soldaten und 7 Zivilpersonen) und den über 2000 toten
Palästinensern hin, die der Gazakrieg von 2014 forderte.
Man wagt nicht sich vorzustellen, wie viele Opfer des Raketenbeschusses der Palästinensern, der bis über Tel Aviv und Jerusalem hinaus reichte, Israel ohne «Iron Dome»
zu beklagen gehabt hätte.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu begründete die hohe Zahl ziviler palästinensischer Opfer wohl zu Recht damit, dass Israel seine Raketenabwehr zum Schutz der
Bevölkerung einsetze, während die Hamas die Bevölkerung zum Schutz der Raketen
benutze.
Die Hamas rief die Bevölkerung des Gazastreifens dazu auf, sich als menschliche
Schutzschilde zu postieren. Sie sollten sich auf die Dächer ihrer Häuser stellen und
dadurch israelische Angriffe verhindern, weil Israel bemüht war, keine Zivilisten in
Mitleidenschaft zu ziehen. Verschiedene Beobachter sind überzeugt, dass die zahlreichen zivilen palästinensischen Opfer von der Hamas bewusst in Kauf genommen wurden, da ihr Kalkül darauf zielte, dass diese in der öffentlichen Meinung nicht ihr, sondern Israel angelastet werden.
Original (englisch), IDF-Blog, 2.8.2015: The Faces Behind the Success of the Iron
Dome
https://www.idfblog.com/blog/2015/08/02/faces-behind-success-iron-dome/
Die fünf unheimlichsten Momente im Gazakrieg 2014
Können Sie sich vorstellen, wie Terroristen unerwartet im Garten hinter Ihrem Haus
aus einem Tunnel steigen? Es ist erschreckend.
Im Sommer 2014, während des Gaza-Kriegs, waren israelische Bürger mit dieser unerträglichen Bedrohung konfrontiert. Die Hamas infiltrierte Israel sechsmal in 20 Tagen. Nachstehend Beispiele, dokumentiert mit Kameras (z.T. des Feindes).
IDF-Blog, 21.7.2015: https://www.idfblog.com/blog/2015/07/21/watch-5-scariestmoments-2014-israel-gaza-conflict/
1. Infiltration in den Kibbuz Nahal Oz (28.7.2014)
Eine palästinensische Terroristengruppe trat auf israelischem Boden aus einem
Tunnel. Sie erreichte einen IDF-Posten, wo sie fünf israelische Soldaten tötete, die
den Kibbuz Nahal Oz bewachten. Die Terroristen filmten die Szene.
Video, 0‘51“: https://www.youtube.com/watch?v=huNgBIV06rQ
2. Infiltration am Zikim-Strand (8.7.2015)
Terroristen drangen von der See her beim Strand von Zikim auf israelisches Gebiet
ein, um einen Anschlag zu verüben. Israelisches Militär neutralisierte sie.
Video, IDF, 0‘54“: https://www.youtube.com/watch?v=-ff1Vb1ZqSE
Siehe dazu auch: Hamas Played Its Best Cards, and Lost
IDF-Blog (englisch), 13.10.2014:
https://www.idfblog.com/blog/2014/10/13/hamas-played-best-cards-lost/
3. Infiltration beim Kibbuz Sufa (17.7.2015)
13 Hamas-Terroristen stiegen aus einem Tunnel, der vom Gazastreifen bis zum
Kibbuz Sufa führte, mit der Absicht, den Kibbuz anzugreifen. Israelische Truppen
verhinderten den Anschlag.
Video, IDF, 0‘51“: https://www.youtube.com/watch?v=SM6WUoel7xk
Siehe dazu auch: IDF Thwarts Hamas Infiltration and Terror Attack
(17.7.2014)
IDF-Blog (englisch) mit Bildern der Waffen der Terroristen:
https://www.idfblog.com/blog/2014/07/17/breaking-idf-thwarts-infiltrationattempt-hamas-terrorists/
4. Infiltration beim Kibbuz Nir Am (21.7.2015)
Eine Gruppe Hamas-Terroristen in IDF-Uniformen entstieg beim Kibbuz Nir Am einem Tunnel und tötete vier israelische Soldaten mit einer Panzerabwehr-Rakete.
Mindestens 10 Terroristen wurden getötet; die restlichen flohen durch den Tunnel.
Das Video wurde nach dem Angriff gedreht.
Video, IDF, 0‘57“: https://www.youtube.com/watch?v=6pkhUyEOXXE
5. Infiltration beim Grenzübergang Erez (21.7.2015)
Hamas-Terroristen waren durch einen Tunnel aus dem Gazastreifen nach Israel
eingedrungen und versteckten sich im Gebüsch. Israelische Soldaten verwickelten
sie in ein Feiergefecht. Die Terroristen versuchten zum Tunnel zurückzukehren; sie
wurden dabei erschossen.
Video, IDF, 0’59“: https://www.youtube.com/watch?v=TlvnkECJkYc
Mehr Christen in der Armee
In Israel leben 130.000 arabische Christen. Sie sind genauso wie moslemische Araber
von der allgemeinen Wehrpflicht entbunden, dürfen aber freiwillig dienen. Drei Jahre
dienen junge Israelis in der Armee, Frauen zwei Jahre. Jedes Jahr könnten sich potentiell 1400 arabische Christen, die gerade die Schule beendet haben, zum Wehrdienst
melden, jedoch hatten sich jahrelang immer nur ca. 20 bis 40 junge Christen dazu
bereit erklärt. Gründe dafür gibt es viele, grösstenteils spielt jedoch der gesellschaftspolitische Druck aus den eigenen Reihen eine Rolle.
Dass sich das Bild innerhalb dieser christlichen Gesellschaft zu wandeln scheint, spie-
geln neuste Zahlen wider: Über 200 Christen werden nächstes Jahr in der Armee erwartet. Vor drei Jahren zeichnete sich erstmals ein Richtungswechsel ab, als die Zahl
der freiwilligen Rekruten auf über 100 stieg.
Gegenüber dem israelischen Nachrichtendienst Walla sagte Pini Gonen, Oberst der
Reserve, dass erst kürzlich ein Seminar für 48 arabische Christen, darunter auch zwei
junge Frauen, begonnen hat. Gonen ist der Initiator und Leiter des Gadna Jugendbataillons-Projektes für arabische Christen in der israelischen Armee. Das vierwöchige
Seminar bietet Leiterschaftskurse, Militärvorbereitung und Ausflüge. Gonen erklärte in
der Presse, dass die Motivation der jungen Christen äusserst hoch sei. «Letzte Woche
wurde eine arabisch-christliche Soldatin mit Namen Jennifer für ihre herausragende
Leistung in einem Kurs für die Eiserne Kuppel (Iron Dome-Abwehrsystem) ausgezeichnet. Sie hat auch die Grundausbildung mit überdurchschnittlichen Noten abgeschlossen.»
Gonen geht davon aus, dass die Zahl der christlichen Rekruten sogar noch ansteigen
wird. «Wir sehen heute schon, wie sie Offiziere vom Rang eines Majors in verschiedensten Bereichen der Armee werden. Höhere Ränge sind nur eine Frage der
Zeit.»
Tawfiq, ein 20-jähriger arabischer Christ im Seminar, sagte gegenüber Walla, seine
beiden Grossväter seien bei der Polizei gewesen und hätten ihm, bevor sie verstarben,
gesagt, er solle den richtigen Weg wählen. «Meine Mutter wollte nicht, dass ich mich
in eine Kampfeinheit melde und schickte mich zum Studieren nach Italien. Ich kam
zurück und entschloss mich, in einer Kampfeinheit zu dienen», so Tawfiq. «Ich bin
dem Staat gegenüber positiv eingestellt und möchte meinen Teil beitragen. Ich hoffe,
zu einem der besten Kommandeure zu werden. All denjenigen, die keinen Wehrdienst
leisten, sage ich, ihr müsst es nicht, aber greift wenigstens nicht diejenigen an, die
sich dazu entschliessen. Es ist mein Land.»
Als eine der Schlüsselpersonen hinter dem derzeitigen Trend wird Pater Gabriel Nadaf
aus Nazareth gesehen, der junge Christen ermutigt, in der Armee zu dienen.
Quelle: Israel heute, 5.8.2015
http://www.israelheute.com/Nachrichten/Artikel/tabid/179/nid/28913/Default.as
px
Siehe auch IDF-Blog, 25.12.2013: Christians Serving In the IDF: A Growing
Community
https://www.idfblog.com/blog/2013/12/25/christians-serving-idf-growing-community/
Neues koedukatives IDF-Bataillon
an der jordanischen Grenze
Sie lernen mit den Überschwemmungen im Winter und der extremen Hitze im Sommer umzugehen; einem Hauptmerkmal des Bataillons.
Bild: Soldatinnen werden für das «Bardales»Bataillon ausgehoben (Bild: IDF-Mediendienst)
ZAHAL stellt ein neues Territorial-Bataillon in
der Arava-Region4 an der südlichen Grenze zu
Jordan auf. Das «Bardales»-Bataillon wird
koedukativ sein (gemischt-geschlechtlich).
Die Hälfte seiner zukünftigen Angehörigen,
die weiblichen Soldaten, wurden am Sonntag,
2. August, ausgehoben, die Männer in der
Woche zuvor.
Oberst Itzik Cohen, der Kommandant der Arava-Brigade, bezeichnet das Bataillon als
Multiplizierer. Es werde vertiefte Kenntnis des Terrains gewinnen, die Beziehungen zu
den Bewohnern verstärken, inklusive die bewaffneten zivilen Interventions-Teams.
Cohen bezeichnet die Grösse der Arava-Region als eine der Herausforderungen. Das
Bataillon werde patrouillieren und allfällige Infiltrationsversuche verhindern. Zwar gebe es in dieser Gegend keine Anzeichen von Terrorismus und es dürfte in naher Zukunft auch keinen geben. Dennoch bereite man sich auf feindliche Aktionen vor. Sollte
sich die Situation verändern, werde man wissen wie man zu reagieren habe.
Die neuen Rekruten werden ins Trainingslager der Golani-Brigade bei Hadera einrücken und dort ihre Grundausbildung beginnen. Die Ausbildung werde jener des «Caracal»-Bataillons5 ähnlich sein, das die Grenze zur Sinai-Halbinsel schützt.
Das «Bardales»-Bataillon wird neben dem «Caracal»-Bataillon und dem «Lions of Jordan»-Bataillon das dritte koedukative sein
4
Die Arava (hebräisch ‫ ;הערבה‬arabisch ‫وادي عربة‬, Wādī ʿAraba; auch Aravasenke, gelegentlich
auch Araba(h) oder Aravatal) ist die Senke vom Toten Meer bis zum Golf von Akaba (Rotes
Meer) in der die Grenze zwischen Israel und Jordanien verläuft.
Weiter: https://de.wikipedia.org/wiki/Arava
5
Das Caracal-Batallion (hebräisch: ‫ גדוד קרקל‬ist ein Infanterie-Kampfbatallion der israelischen
Armee, das sich aus Männern und Frauen zusammensetzt. Es ist nach der Karakal benannt,
einer afroasiatischen, mittelgrossen Katze, deren Geschlecht schwer zu unterscheiden ist. Der
Name bezieht sich auf die Schwarzfärbung der Ohren (türkisch karakulak bedeutet «Schwarzohr»).
Das Caracal-Batallion wurde im Jahre 2000 gegründet, Vorher waren Frauen nicht in Kampfeinheiten zugelassen.
Mehr (englisch): https://en.wikipedia.org/wiki/Caracal_Battalion
Ausserdem:
 Caracal Battalion, http://www.idf.il/1561-en/Dover.aspx
 Girls & Guns: Caracal Battalion’s Newest Combat Soldiers:
https://www.idfblog.com/blog/2015/02/08/girls-guns-caracal-battalions-newest-combatsoldiers/
Vollständiger Artikel (englisch): The Jerusalem Post, 2.8.2015
http://www.jpost.com/Israel-News/Female-soldiers-to-be-incorporated-into-IDFbattalion-along-Jordan-border-410910
Soldatinnen des «Caracal»-Bataillons (Bild: IDF-Mediendienst)
Gemeinsam kämpfen – gegen Gender-Sterotype
Wie geht man Gender-Ungleichbehandlung am besten an?
Vor neun Monaten haben sich Soldatinnen und Soldaten in einem neu gegründeten
koedukativen Bataillon, den «Lions of the Jordan Valley», auf den Weg gemacht. Nach
Abschluss der Grundausbildung standen sie bei der Vereidigung Seite an Seite als Gleichberechtigte, vereinigt, Israels Grenze am Jordan zu schützen.
Nachstehend erzählen vier Angehörige der «Löwen des Jordantals» (von links nach rechts
auf dem Bild), wie sie Stereotype in Bezug auf Frauen in Kampfeinheiten angehen sowie
die Strapazen und Höhepunkte des «co-ed» Bataillons teilen.
Korporal Hallelujah Ben Avraham
«Ich mag es nicht, Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu machen. Wir sehen
uns als Menschen, denen wir vertrauen.»
Kpl Hallelujah sagt, sie habe sich beweisen wollen, dass sie es an der Front schaffe.
«Ich wusste, dass es ein sehr herausfordernder, interessanter und erfüllender Job für
mich sein würde», führt sie aus. «Es wird immer jene geben, die sagen ‹sie wird es
nicht schaffen›, aber man muss es angehen. Heute, nach Monaten der Ausbildung, ist
der Zug wie eine Familie.»
Korporal Elie Mimoun
«Leute die meinen, Frauen könnten keine ausgezeichneten Kampfsoldatinnen sein,
verstehen das nicht. Sie haben offenbar nie neben einer Frau gedient.»
Kpl Elie sagt, er habe während der Ausbildungsmonate mit seinen Mitbürgerinnen eine
unglaubliche Verwandlung erlebt. «Ursprünglich war ich ziemlich engstirnig», erklärt
er. «Die meisten meiner Freunde dienen in Einheiten, die ausschliesslich aus Männern
bestehen. Und ich war nun in einem Bataillon, das zur Hälfte aus Frauen besteht.» Es
dauerte nicht lange bis Kpl Elie Zeuge der Willensstärke und Kraft der Frauen in der
Einheit wurde. Er betont, der entscheidende Faktor sei, dass sie oder er sich 100 Prozent in die Aufgabe eingebe. «Einige der fähigsten mir bekannten Kampfsoldaten sind
Frauen.»
Leutnant Noam Maoz
«Um Erfolg zu haben musst du deine Soldaten inspirieren sich von ihren vorgefassten
Meinungen zu verabschieden.»
Als stellvertretende Kompanie-Kommandantin ist Lt Noam mit mannigfaltigen Führungs-Herausforderungen in einem koedukativen Umfeld konfrontiert. Aber es wurde
den Soldaten und Soldatinnen klar, dass sie ungeachtet des Geschlechts die exakt
gleichen Aufgaben zu erfüllen haben. «Sie lernten als Team zu kommunizieren und
zusammenzuarbeiten.»
Leutnant Ilai Greco
«Die Frauen in meiner Einheit sind enorm motiviert. Sie heben die Moral und denken
ausserhalb der Schemata.»
Kompanie-Kommandant Lt Ilai wechselte zu den «Lions of the Jordan Valley», nachdem
er mehrere Jahre in einer Fallschirmjäger-Brigade gedient hatte. Es war ein vollständig
neues Konzept für ihn, in einer Einheit zusammen mit Frauen zu dienen, aber er war «interessiert, etwas Neues und Andersartiges in Angriff zu nehmen.» Lt Ilai war überrascht,
wie bestimmt die Soldatinnen sind. «Sie verlangen, dass ihre Meinung gehört wird, und oft
übernehmen sie die Führung.»
Die heutige Soldaten-Generation verspricht die tiefgreifende Geschlechtsintegration
innerhalb der IDF. Gegenwärtig stehen den Frauen 92 Prozent der Jobs offen, und die-
se Zahl wird sich noch erhöhen, da sowohl Frauen wie Männer bestrebt sind, eine Umgebung zu schaffen, in der beide Geschlechter zum Erfolg gelangen.
Vollständiger Artikel: IDF-Blog, 16.8.2015 - Fighting Together (Against Gender
Stereotypes)
https://www.idfblog.com/blog/2015/08/16/fighting-together-gender-stereotypes/
Israelische Frauen in den IDF - Videos
Frauen in den IDF
TNB Israel, 17.4.2015, 9‘14“, englisch: Israel Women in the IDF
https://www.youtube.com/watch?v=-t-e6k-47D0&feature=em-subs_digest-vrecs
Der Abschluss-Test des Caracal-Bataillons (Ende der Grundausbildung)
IDF, 3.7.2012, 3’59, englisch: The Caracal Battalion's Final Test
https://www.youtube.com/watch?v=MWE5D52PRFo
Übung des Caracal-Bataillons
Army around the world, 11’50, hebräisch: Exercise of the Caracal unit From IDF
https://www.youtube.com/watch?v=aC6aHlmW-QI
Siehe auch IDF-Blog, 24.6.2015: 5 Must-Read Career Tips for Every Woman
https://www.idfblog.com/blog/2015/06/24/5-must-read-career-tips-every-woman/
Diese fünf Frauen schlossen letztes Jahr ihre Luftwaffen-Ausbildung ab und
wurden Pilotinnen. (Bild: IDF-Mediendienst)
Redaktion und Übersetzung der englischen Texte:
Gesellschaft Schweiz-Israel
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