weitere Informationen

Das ˈHauptgebäudeˈ als KUNSTbehandlungsRAUM, zugehörig dem Institut für Alles Mögliche
Die Reihe ˈKunstgeschichten aus dem und über den Jugendstrafvollzugˈ lehnt sich in erster Linie daran
an, jugendlichen Straftätern aus der JSA Regis-Breitingen einen öffentlichen Ort flexibel bereitzustellen,
um ihre einzelnen Werke gesammelt in einem Raum spielen und erzählen zu lassen.
Ein erstmal ganz persönlicher Erfahrungsraum, der sich nach und nach zu einem Ganzen strickt und
sicherlich teils zu etwas Neuem. Einem Ich-Bezug…
Der Ich-Bezug ist in der Kunst nichts Unbekanntes. Für die delinquenten Jugendlichen, die teils (noch)
kein reales Selbstbild entwickelt haben, in ihrer Form mit der fiktionalen und realen Wahrnehmung
jonglieren, ggf. sogar (innerlich) kämpfen, ist dieses Zulassen von Gegenpolen als Potential eher etwas
Neues, genauso wie künstlerisch zu arbeiten. Neben dem untersuchen in diesem Raum professionelle
KünstlerInnen dieses Spannungs- und Wirkungsfeld.
Präsentationskonzept und Betreuung: Bianca Gröger, Ästhetische Erziehung und Bildung in der JSA
Regis-Breitingen
http://kunstgeschichten.weebly.com/
Präsentationen
Andreas Hachulla, "LIMITED EDITION" mit Objekten aus der Serie "Alien Hand Glam Bracer"
KUNSTbehandlungsRAUM, "Hauptgebäude" im Tapetenwerk
Zur Reihe Kunstgeschichten aus dem Jugendstrafvollzug
02.04. um 19:00 Uhr und 03.04. um 17:00 Uhr
Objekte
Als ausgebildeter Architekt und praktizierender Bildender Künstler und (Musik-)Performer Wahlberliner
schaut Andreas Hachulla von allen Seiten auf das Objekt seiner Begierde. Er untersucht es, bestimmt es
und verzerrt es. Er lässt das Originale bestehen und belebt es gleichzeitig zu etwas Neuem. Dieses Neue
und das inne liegende Potential des Originals lässt uns wiederrum in einen Erfahrungsraum eintauchen,
der uns vom Suchen und Finden, teils von perspektivischem Positionieren und der Verzerrung an die zu
erfahrende Ästhetik heranführt. Andraes Hachulla informiert und reflektiert über diese Form(en) oder
gar formale Entfremdung(en) als Konsequenz einer ekelhaften Stigmatisierung dessen, was Nähe und
Sein verspricht, aber als etwas zu Kleines, somit Unbedeutendes letztlich wieder verschwindet.
Es ist ein figurativer und poetischer Nachlass des medialen (Konsum-)Helden, den wir märchenhaft
teilen, gleichwohl eines ˈHerosˈ in uns selbst.
Frank Walter "Das verknackte Ich"
KUNSTbehandlungsRAUM, "Hauptgebäude" im Tapetenwerk
Zur Reihe Kunstgeschichten aus dem Jugendstrafvollzug
14.05. um 19:00 Uhr und 15.05. um 17:00 Uhr
Objekte, Performatives und Elemente einer Installation
Frank Walter aus Peine setzt sich einer Selbstinhaftierung aus, indem er untersucht, was es braucht, um
sich selbst zu Geiseln, in Haft zu begeben, was der Ausschluss von Etwas bedeuten kann. Seine Arbeiten
beziehen sich auf Objekte, Performatives und Elemente einer Installation, die den Raum als Ort der
Verhaftung einschließen, dabei Bezug nehmen.
Kaja-Zoe Schumacher, Stefan Lohrke und Bianca Gröger "Hey du"
KUNSTbehandlungsRAUM, "Hauptgebäude" im Tapetenwerk
Zur Reihe Kunstgeschichten aus dem Jugendstrafvollzug
04.06. um 19:00 Uhr
Multimediale Skulpturen
Drei MitarbeiterInnen der Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen, die sich pädagogisch und
therapeutisch mithilfe der Kunst in der Transferleistung zu und mit den Jugendstrafgefangenen
betätigen, zeigen Ihre ˈStimmungsbilderˈ als Erfahrungsmomente und -räume aus ihrer (Zusammen)Arbeit.