Modulstammblatt zu den geförderten Beratungsmodulen in Baden-Württemberg Modulstammblatt Modulnummer 61 Modulname Beratungsangebot (Inhalt kurz) Spezialmodul Großer Energieeffizienz Check Analyse und Reduzierung des gesamtbetrieblichen Energiebedarfs Ziele der Beratung • Sparsamer und effizienter Energieeinsatz, Energiekosteneinsparung • Optimierung der Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit • Einsparung von CO2 und Primärenergieträgern Beratungsinhalte Fachliche Inhalte • IST-Analyse des Energieverbrauchs im Gesamtbetrieb • Entwicklung von Maßnahmen zur Energieeinsparung und/oder Steigerung der Energieeffizienz, gesamtbetriebliche Betrachtung • Prüfung und ggf. Entwicklung von Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien • Umsetzungsempfehlungen zu den entwickelten Maßnahmen mit Zeitplan • Darstellung der energetischen Situation des Betriebs nach Umsetzung der Maßnahmen (ZIEL-Betrieb) • Realisierung und Darstellung von CO2-Einsparungen • Realisierung und Darstellung von Kosteneinsparungen • Entscheidungshilfen bei Investitionen • Energieverbrauch im ZIEL-Betrieb (Prognose) Anforderungen aus der ELER-Verordnung • Förderung der Ressourceneffizienz: − Effizienzsteigerung bei der Energienutzung in der Landwirtschaft − Erleichterung der Versorgung mit und stärkere Nutzung von erneuerbaren Energien − Verringerung der aus der Landwirtschaft stammenden Treibhausgas- und Ammoniakemissionen • Verbesserung der Wirtschaftsleistung aller landwirtschaftlichen Betriebe Tools • Erfassungs- und Auswertungswerkzeug (EBL-Tool) • Tools zur Planung- und Bewertung einzelner Maßnahmen (z. B. PV-Rechner, etc.) • Checklisten für Einzelverbraucher • Kennzahlensystem EBL 1 Modulstammblatt - Losnummer 61 LEL – 08.07.2015 Zu beachtende Rahmenbedingungen Gesetzliche Standards, andere Vorgaben • Landwirtschaftliches Fachrecht • Energetische Mindeststandards und Vorschriften (EnEV, EWärmeG, BImschG, etc.) Förderung der Beratung 80 % der förderfähigen Kosten (Fördersatz und Förderhöchstbetrag) max. 1.000 € Zuwendung Ergebnis / Unterlagen für Klienten / Qualitätssicherung Dokumentation • Beratungsprotokoll • Abschlußbericht mit z.B.: − konkreten Umsetzungsempfehlungen für einzelne Maßnahmen − Umfassende Dokumentation der gesamtbetrieblichen Analyseergebnisse (IST) bzgl. Energieverbrauch, CO2-Emissionen und Kosten − Maßnahmenkatalog − Darstellung der energetischen Situation des Betriebs nach Umsetzung der Maßnahmen (ZIEL-Betrieb) − Entscheidungshilfen Fachinformationen, Merkblätter Abrufbar unter www.landwirtschaft-bw.de, z. B.: • Förderrichtlinien • Landwirtschaftliches Fachrecht • www.ebl-bw.de Mögliche Kalkulationen • Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen für die empfohlenen Maßnahmen (je nach Fragestellung: Amortisationsrechnung, Rentabilitätsbetrachtung, etc.) Zusätzliche Kriterien Beratungskraft • Basisfortbildung „Grundlagen der Energieeffizienzberatung“ • Mindestens eine Aufbaufortbildung „Energieeffizienzberatung in der Landwirtschaft“ • Kenntnisse von Fördermöglichkeiten Zusätzliche Kriterien • Lieferung von Daten Beratungsorganisation (gemäß Blatt „Mindestanforderungen an die Dokumentation der Beratungsergebnisse „Großer Energieeffizienz Check“; siehe Anlage) 2 Modulstammblatt - Losnummer 61 LEL – 08.07.2015 Anlage zum Spezialmodul Großer Energieeffizienz Check Energieberatung in der Landwirtschaft in Baden-Württemberg (EBL) 1 Mindestanforderungen an die Dokumentation der Beratungsergebnisse „Großer Energieeffizienz Check“ Vorbemerkung: Mit dem Verwendungsnachweis/Auszahlungsantrag ist eine Dokumentation der Beratungsergebnisse, ein unterzeichnetes Protokoll des Abschlussgesprächs sowie die Lieferung von Daten einzureichen. Die Mindestanforderungen an die Dokumentation der Beratungsergebnisse „Großer Energieeffizienz Check“ sind folgende: Großer Energieeffizienz Check 1. Dokumentation „Großer Energieeffizienz-Check“ bestehend aus: 1.1 Ergebnis der IST-Analyse sowie Darstellung des ZIEL-Betriebes 1.2 Gesamtbetriebliches Energiekonzept einschließlich Maßnahmenkatalog 1.3 Umsetzungsempfehlungen und Umsetzungsbegleitung 1.4 Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen 2. Abschlussprotokoll 3. Lieferung von Daten (vollständiger XML.Datensatz aus dem EBL-Tool) Allgemeine Anforderungen an die Dokumentation der Beratungsergebnisse: Die Dokumentation ist so abzufassen, dass der Beratungsnehmer die fachtechnischen Feststellungen und Empfehlungen ohne weiteres verstehen kann. Die Dokumentation wichtiger Sachverhalte sollte durch aussagefähige Bilder (Fotos) ergänzt werden. Grafische, technische, tabellarische und zahlenmäßige Darstellungen sind den Dokumentationen der Beratungsergebnisse auf den zum Verständnis notwendigen Umfang zu reduzieren. Ausführliche Berechnungen zur energetischen und wirtschaftlichen Bewertung, zur Emissionsminderung und umfangreiche Bilddokumentationen sind wegen der Übersichtlichkeit als Anlage beizufügen. Es muss gewährleistet sein, dass die Berechnungen, die getroffenen Feststellungen und Empfehlungen ggf. vom Fachplaner im Detail nachvollzogen werden können. Der Dokumentation der Beratungsergebnisse ist eine der Grundlagen des Abschlussgesprächs und wird dem Beratungsnehmer ausgehändigt und dem Verwendungsnachweis/Auszahlungsantrag beizufügen. © LEL Schwäbisch Gmünd, 20.04.2015 Anlage zum Spezialmodul Großer Energieeffizienz Check Energieberatung in der Landwirtschaft in Baden-Württemberg (EBL) 2 1. Dokumentation „Großer Energieeffizienz-Check“ 1.1 Ergebnis der IST-Analyse sowie Darstellung des ZIEL-Betriebes Bei der IST-Analyse ist der Gesamtverbrauch an Energieträgern als auch die Analyse der Strom-, Wärme- und Kraftstoffverbräuche sowie die Energiekosten und die CO2-Emissionen darzustellen. Bei der Darstellung der energetischen Situation des ZIEL-Betriebes sind die Auswirkungen der Beratungsempfehlungen nach Umsetzung darzustellen. Die IST und ZIEL-Situation ist auf Grundlage EBL-Tools darzustellen. 1.2 Gesamtbetriebliches Energiekonzept einschließlich Maßnahmenkatalog Im Maßnahmenkatalog sind die im Beratungsprozess entwickelten Maßnahmen zur Energieeinsparung oder Steigerung der Energieeffizienz im Gesamtbetrieb einschließlich einer energetischen und ökonomischen Bewertung darzustellen. Darüber hinaus ist die mögliche Nutzung erneuerbarer Energien bzw. der Kraft-Wärme-Kopplung zu prüfen. Für alle dargestellten Maßnahmen ist auch die erwartete Einsparung direkter CO2Emissionen (kg CO2 bzw. kg CO2/Einheit) darzustellen. Bei geplanten Investitionen sind Entscheidungshilfen darzulegen. 1.3 Umsetzungsempfehlungen und Umsetzungsbegleitung Zu den im Maßnahmenkatalog vorgeschlagenen Maßnahmen sind auch Umsetzungsempfehlungen für den Gesamtbetrieb sowie ggf. Umsetzungsbegleitung bei wichtigen Maßnahmen darzustellen. Für die Umsetzung der Maßnahmen ist ein konkretisierter Zeitplan hinzu zu fügen. 1.4 Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen In der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung werden die berechneten Einsparpotentiale den zu erwartenden Kosten aus einer Investition in energieeffizienzsteigernde Maßnahmen gegenübergestellt. Je nach Fragestellung und Maßnahme kann es sich um eine Amortisationsberechnung, Rentabilitätsberechnung, etc. handeln. Bei der Darstellung auf Verständlichkeit und Übersicht zu achten. 2. Abschlussprotokoll Der Dokumentation der Beratungsergebnisse ist ein mit Datum und Unterschriften (Klient und Beratungskraft) versehenes Protokoll des Abschlussgesprächs beizufügen. (siehe Formblatt). © LEL Schwäbisch Gmünd, 20.04.2015 Anlage zum Spezialmodul Großer Energieeffizienz Check Energieberatung in der Landwirtschaft in Baden-Württemberg (EBL) 3 3. Datenbereitstellung Zur Erfassung und Auswertung der Daten (Analyse) stellt die LEL Schwäbisch Gmünd im Auftrag des Ministeriums für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz die ExcelAnwendung „EBL-Tool“ zur Verfügung. Die Datenbereitstellung hat in elektronischer Form durch Übermittlung der im EBL-Tool zu erzeugenden anonymisierten Datendatei (.XML-Datei) an die LEL Schwäbisch Gmünd ([email protected]) zu erfolgen. Im Fall des „Großen Energieeffizienz-Checks“ ist ein vollständiger XML.Datensatz mit den Daten sowohl der IST- und ZIEL-Analyse einschließlich Zuordnung der IST- und ZIELEnergieverbräuche zu den Betriebszweigen/Verbrauchsbereichen zu liefern. © LEL Schwäbisch Gmünd, 20.04.2015
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