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HELMHOLTZ-ZENTRUM GEESTHACHT
Isaac Newton
Die Wissenschaftler des Instituts für Küstenforschung
am Helmholtz-Zentrum Geesthacht laden Sie zum
einzigartigen crossmedialen Forschungsprojekt
„Uhrwerk Ozean“ ein:
Wir wissen: Vergleichbar mit den Zahnrädern eines
Uhrwerks greifen unzählige, kleine Wirbel ineinander
und beeinflussen die Ozeanzirkulation und das
Auftreten von Algenblüten.
Wir wollen: Die grundlegende Rolle der Wirbel
für die Küsten und Ozeane besser verstehen.
Wir ahnen: Die kleinen Meereswirbel sind entscheidende Faktoren für unser Klima, die Produktivität der
Meere und die Wanderung von Fischen.
Wir hoffen: Sie mit neuester crossmedialer Technik
von der Erforschung der Wirbel zu faszinieren.
Wir sind: Wirbeljäger im Uhrwerk Ozean.
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HELMHOLTZ-ZENTRUM GEESTHACHT
sagt Prof. Dr. Burkard Baschek, Leiter am Institut für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht.
Er ist auf diesem Forschungsgebiet Experte und Pionier zugleich.
Der Blick auf unseren blauen Planeten ist durch Satelliten geprägt. Sie zeigen die komplexe Dynamik eines
immer noch unbekannten Lebensraumes. Im Takt von
Wind und Gezeiten transportieren die globalen Meeresströme riesige Wassermassen und beeinflussen so das
weltweite Klima und die Biologie des Meeres. Wie die
Räder eines Uhrwerks sind große Wirbel eng mit den
Meeresströmen verzahnt. Den Satelliten bleibt jedoch
meist verborgen, dass sich nahe der Wasseroberfläche
noch weitere, unzählige kleine Wirbel drehen. Sie sind
nur wenige Kilometer groß und zerfallen innerhalb
weniger Stunden. Diese kleinen, kaum erforschten
Zahnräder haben einen großen Einfluss auf die
Ozeanzirkulation und die Nahrungskette der Ozeane.
Noch müssen zahlreiche Fragen beantwortet
werden:
Wie wichtig sind die kleinen Wirbel für das globale
Klima?
Wie können sich Fische anhand der Temperatur
über große Distanzen orientieren, wenn zahlreiche
Wirbel auf ihrem Weg liegen?
Wie genau funktioniert das Uhrwerk Ozean?
Fragen, die noch mehr Fragen nach sich ziehen, bevor
Forscher der Lösung auf die Spur kommen.
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HELMHOLTZ-ZENTRUM GEESTHACHT
Um die kleinen Wirbel aufzuspüren und um zu verstehen, wie das komplizierte Uhrwerk Ozean im Innersten
funktioniert, arbeiten Wirbeljäger an neuen Beobachtungsverfahren. Die kleinen Wirbel entstehen und
zerfallen innerhalb weniger Stunden und sind an der
Wasseroberfläche nur schwer zu erkennen. Sie
konnten daher erst kürzlich von einem internationalen
Wissenschaftsteam, das von dem Ozeanografen Prof.
Dr. Burkard Baschek geleitet wird, erstmals direkt vor
Ort vermessen werden.
Die Forscher arbeiten während ihrer Expeditionen
aus dem All, der Luft und vom Wasser aus. Mit hochempfindlichen Wärmebildkameras spüren sie die Wirbel
mit Flugzeugen oder einem Zeppelin auf. Dann fahren
die Wissenschaftler die Wirbel mit schnellen Booten an.
Mit speziell entwickelten Messgeräten untersuchen sie
Temperatur und Mikroalgen im Wirbel.
Aus den so gewonnenen Daten können die Forscher
ableiten, wie die Wirbel den Energietransport und das
Algenwachstum im Meer beeinflussen. Mit jeder
Expedition verstehen die Wirbelforscher die Dynamik
des Uhrwerks Ozean ein Stück besser.
Ein Wirbel ist gut im Sonnenlicht und durch die
Temperaturmessung zu sehen.
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HELMHOLTZ-ZENTRUM GEESTHACHT
Das Helmholtz-Zentrum Geesthacht nutzt die
neuen Möglichkeiten der 360-Grad-Filmprojektion
(inkl. 3D-Sound), Virtual Reality Brille und ParallaxWebseite, um Faszination für Forschung zu wecken.
Die Zuschauer dieses einzigartigen crossmedialen
Projektes nehmen so direkt an der Forschung der
Wirbeljäger teil.
Der Film „Uhrwerk Ozean“ wird in zahlreichen
deutschen und internationalen Planetarien gezeigt.
In faszinierend animierten neun Minuten geht der
Betrachter auf eine Reise von der Tiefsee bis ins
Weltall. Er taucht an Fischen und Quallen vorbei,
nimmt am Einsatz eines Forschungszeppelins teil
und begleitet die Wissenschaftler bei ihrer Arbeit
auf Forschungsschiffen.
Unter www.uhrwerk-ozean.de werden die Elemente
und Stationen des Films durch detaillierte Hintergrund-Informationen erklärt. Über diese Webseite
kann man in den 360-Grad Film eintauchen und
selbst zum Entdecker werden. Mit einfachen
technischen Mitteln lässt sich das Smartphone
in eine Virtual Reality Brille verwandeln und bietet
einen Einblick in eine neue Welt.
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Immersive Filme sind ein beeindruckendes Erlebnis,
das von Planetarien auf der ganzen Welt genutzt
wird. Der Zuschauer wird quasi in den Film integriert
und fliegt durch die Darstellung.
„Wir möchten Wissenschaft noch transparenter
machen und die Forschung zu den Menschen
bringen“, erläutert Dr. Torsten Fischer, Leiter der
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am HelmholtzZentrum Geesthacht. Hierfür hat das Forschungszentrum einen besonderen Ort geschaffen. In einer
70 Quadratmeter großen, aufblasbaren mobilen
Medienkuppel wird der Film „Uhrwerk Ozean“
gezeigt, aber auch weitere Fulldome-Produktionen,
Vorträge und interaktive Veranstaltungen.
Im Inneren der Kuppel sorgen eine hochwertige
technische Ausstattung und eine abnehmbare
Leinwand für ein optimales Bilderlebnis.
In der Zwischenhaut der Kuppel sind LED-Lampen
installiert und lassen die Kuppel im Dunkeln
erleuchten. Die Mobile Kuppel bietet 40 Personen
einen Sitzplatz und kann in wenigen Stunden
auf- oder abgebaut werden.
So werden Filmerlebnisse und Veranstaltungen
direkt vor Ort durchgeführt: Die Kuppel wird auf
Filmfestivals, wissenschaftlichen Veranstaltungen
und öffentlichen Events präsentiert. Außerdem
möchten die Wissenschaftler des HelmholtzZentrums Geesthacht Schüler mit der Kuppel
direkt auf dem Schulhof besuchen, um sie für
ihre Forschung zu begeistern.
HELMHOLTZ-ZENTRUM GEESTHACHT
Das HZG-Team:
Produktionsteam:
Wissenschaftliche Leitung und Konzeption
Prof. Dr. Burkard Baschek
Ocean Mind Edutainment GmbH in Zusammenarbeit
mit Ralph Heinsohn Artworks
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Redaktion
Dr. Torsten Fischer
Entwicklung & Konzeption
Daniel Opitz, Ralph Heinsohn, Katja Gennat
Projektmanagement
Tanja Baschek, Dirk Neumann
Buch & Regie
Ralph Heinsohn, Daniel Opitz
Musik
Felix Halbe
360°Sounddesign & Mischung
Taucher Sound Environment UG
im Auftrag des Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung (HZG)
Impressum
Herausgeber:
Bildnachweise:
Helmholtz-Zentrum Geesthacht
Zentrum für Material und Küstenforschung GmbH
Max-Planck-Straße 1
21502 Geesthacht
www.hzg.de
Titel u. S.2,4 aus dem Film Uhrwerk Ozean,
S.6 Grafiken/HZG, S.7 B. Baschek/HZG,
S.8 danr13/Istock, S.9 HZG,
S.11 B. Baschek/HZG;
Kontakt:
Tanja Baschek
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.:
+49 4152 87-1785
Fax:
+49 4152 87-1840
[email protected]
Mehr Informationen zu „Uhrwerk Ozean“ und
Veranstaltungen der mobilen Kuppel auf:
www.uhrwerk-ozean.de
3. Auflage 07.2015