Fragebogen zu den Lebenspositionen

Fragebogen zu den Lebenspositionen
Benutzen Sie dazu folgende Zahlen, die Sie jeweils vor die entsprechende Aussage schreiben:
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trifft auf mich sehr gut zu
trifft auf mich gut zu
trifft auf mich etwas zu
trifft auf mich ein bisschen zu
trifft auf mich gar nicht zu
Nutzen Sie für die Beantwortung des Fragebogens die ganze Skala von 0-4. Falls Sie sich zum Beispiel fast
ausschließlich auf die Zahl 2 beschränken, wird Ihr Persönlichkeitsprofil etwas „flach“.
1.
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Wenn andere mit Problemen kommen, bin ich wirklich verständnisvoll.
Ich habe klare Meinungen, die ich nicht so schnell ändere.
Rücksicht auf die Bedürfnisse der anderen zu nehmen, gibt mir eine große
Befriedigung.
Ich finde es wichtig, auf Traditionen zu achten.
Ich bin nachsichtig und verzeihe anderen schnell.
Ich neige dazu, mich über Personen, die bewährte und anerkannte Denkweisen und
Handlungen in Frage stellen, aufzuregen.
Ich bin der Überzeugung, dass alle Menschen grundsätzlich gut sind.
In kritischen Situationen übernehme ich oft die Führung, weil ich aus Erfahrung
weiß, was in solchen Fällen funktioniert.
Anderen helfen, zu wachsen und ihr Potential zu entwickeln, ist für mich sehr
befriedigend.
Ich bin häufig in der Rolle, andere zu trösten.
Ich werde von anderen häufig um Rat gefragt.
Ich glaube, dass unsere Gesellschaft besser dran wäre, wenn Verstöße gegen die
Gesetze strenger geahndet würden.
Wenn ich sehe, dass jemand Schwierigkeiten hat, eine Aufgabe zu erfüllen, dann
nehme ich ihm oder ihr die Aufgabe gerne ab und erledige sie für ihn oder sie.
Ich habe ziemlich klare Vorstellungen darüber, was richtig und falsch ist.
Ich habe noch nie jemandem Hilfe verweigert, wenn er sie brauchte.
Ich ertappe mich öfters, zuerst die Fehler bei anderen zu suchen.
Mehr als ich möchte, fühle ich mich gehemmt.
Ich bin impulsiv.
Beim Problemlösen gehe ich eher logisch-rational vor als intuitiv.
Eher stimme ich anderen zu, als dass ich mit ihnen hin und her diskutieren würde.
Ich habe die Angewohnheit, mir meine Wünsche so schnell als möglich zu erfüllen.
Ich bleibe in der Regel kühl und sachlich, wenn ich mit einer ungewöhnlichen
Situation konfrontiert werde.
Es ist meine Art, in allem was ich tue, so perfekt wie möglich zu sein.
Ich bin eine sinnliche Person.
Ich analysiere die Fakten, bevor ich eine Entscheidung fälle.
Ich sage mir oft: „Es nützt ja doch nichts, sich hier zu engagieren.“
Ich glaube, dass es letztlich am besten ist, sich Autoritäten zu beugen.
Ich habe mehr Interessen, Hobbies, Liebhabereien usw. als der Durchschnitt der
Bevölkerung.
Es scheint, dass ich eher die Fähigkeiten entwickelt habe, selbständig und
unabhängig zu denken, als mich den Gedanken anderer Leute anzupassen.
© Marco Teschner | Coaching + Beratung
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Ich neige dazu, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn andere aufgeben oder
abschalten.
Ich bin phantasievoll und habe eine Menge guter Ideen.
Ich bin der Meinung, dass heute Minderheiten mehr Beachtung finden als sie
verdienen.
„Undank ist der Welt Lohn“ habe ich schon oft erfahren müssen.
Ich handle eher spontan und überlege nicht lange.
Ich habe den Ruf, objektiv zu sein.
Es scheint, dass ich mich mehr als andere bemitleide.
Ich bin sehr neugierig und probiere viele neue Dinge aus.
Ich bin oft verblüfft, zu sehen, wie blöd die Leute sind.
Wenn ich alltägliche Dinge erledige, mache ich es eher auf die Art und Weise, die
sich bewährt hat, als dass ich neue, originelle Wege suche.
Von mir sagt man eher, dass ich die Dinge realistisch sehe, als dass ich phantasievoll
bin.
Ich bin eine sehr offene Person. Ich sage, was ich denke und fühle.
Ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen, selbst wenn ich innerlich sehr verletzt
bin.
Es ist für mich schwer zu verstehen, warum so viele Leute das Leben so ernst
nehmen.
Ich bin sehr gut darin, anderen Leuten Dinge klar und treffend zu erklären.
Meine Eltern oder Bezugspersonen neigten eher dazu, mir Angst vor der Welt und
den Menschen einzuflößen, als mir die Welt von der erfreulichen Seite zu zeigen.
In vielen Situationen komme ich alleine nicht mehr zurecht.
Ich versuche immer wieder, das zu erfüllen, was die anderen von mir erwarten.
Wenn jemand böse auf mich ist, versuche ich versöhnlich zu sein.
Wenn ich alltägliche Dinge erledige, suche ich eher nach neuen und originellen
Wegen, als dass ich es auf die Art und Weise mache, die sich bewährt hat und die
allgemein akzeptiert ist.
In Diskussionen zählen meine Argumente oft zu den besten.
Im Grunde muss ich immer wieder Dinge tun, die ich eigentlich hasse.
Es gibt einiges im Leben, welches mich ab und zu reizt zu tun, aber ich mache es
dann doch nicht.
Wenn ich ein Hoch im Leben habe, kommt nachher ein umso
schlimmeres Tief.
Ich habe oft Zweifel, ob ich je das im Leben erreiche, was ich wirklich am meisten
möchte.
Ich war schon oft im Leben kurz davor, es zu schaffen, aber ich habe es im letzten
Moment dann doch nicht erreicht.
Ich fühle, dass nur derjenige Erfolg wirklich zählt, der von jemandem sehr hart
erarbeitet wurde.
Ich ändere meine Meinung nur sehr ungern, wenn ich mich einmal für etwas
entschieden habe.
Ich kann mich nur dann wirklich entspannen und vergnügen, wenn ich sicher bin,
dass meine Arbeit erledigt ist.
Oft habe ich durch mein ungeschicktes Verhalten im letzten Moment einen Erfolg
oder eine Zielerreichung sabotiert.
Wenn es gut läuft im Leben, mache ich mir oft Sorgen über die unangenehmen
Dinge, die nachher noch kommen werden.
Mehr als mir lieb ist, sitze ich in Zwickmühlen, aus denen ich nicht ausbrechen kann.
© Marco Teschner | Coaching + Beratung
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Wenn ich etwas Positives sage, hänge ich oft noch ein „Aber“ dran, das etwas eher
Negatives ausdrückt.
Ich spreche oft in Schachtelsätzen, um nur ja immer alles richtig und korrekt gesagt
zu haben.
Ich brauche innerlich häufig Sätze wie: „Das schaffe ich nie“ oder „Das werde ich nie
kapieren“.
Häufig sage ich mir innerlich: „Warum musste das ausgerechnet mir wieder
passieren“.
Es ist für mich sehr wichtig, von anderen akzeptiert zu werden.
Ich muss noch härter werden, um leichter damit fertig zu werden, wenn mich
andere verletzt haben.
Durchhaltevermögen ist eine meiner besonderen Stärken.
Leute, die herumtrödeln, regen mich auf.
Für dumme Fehler gibt es keine Entschuldigung.
Ich versuche oft herauszufinden, was andere von mir erwarten, um mich danach zu
richten.
Anderen gegenüber zeige ich meine Schwächen nicht gerne.
Wenn immer ich eine Arbeit mache, dann mache ich sie gründlich.
Ich renne eigentlich auch dann, wenn es nicht nötig wäre.
Ich muss mich halt immer wieder anstrengen, dann schaffe ich es schon.
Ich bin ständig in Bewegung und es fällt mir schwer, „einfach
nichts“ zu tun.
Ich habe Mühe, Personen zu akzeptieren, die nicht exakt sind.
Ich überlege jeweils lange und genau, bevor ich entscheide.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es besser ist, seine Gefühle für sich zu
behalten.
Damit sich die anderen wohlfühlen, verzichte ich oft auf meine Bedürfnisse.
Ich traue anderen oft nicht zu, Dinge gut genug zu erledigen.
Es ist mir unangenehm, bei der Lösung meiner Probleme von anderen abhängig zu
sein.
Ich esse in der Regel eher schnell.
Ich gebe mir Mühe, jeden Auftrag möglichst maximal zu erfüllen.
Ich bin eher diplomatisch.
Ich versuche, die an mich gestellten Erwartungen zu übertreffen.
„Auf die Zähle beißen“ heißt meine Devise.
Wenn mich etwas langweilt, trommle ich häufig mit den Fingern.
Ich strenge mich an, meine Ziele möglichst gut zu erreichen.
© Marco Teschner | Coaching + Beratung
Geben Sie bitte bei den Aussagen an, wie weit Sie mit diesen einverstanden sind.
Es gibt dabei keine „richtigen“ oder „falschen“ Antworten.
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Ich bin voll einverstanden
Ich bin eher einverstanden
weder noch einverstanden
Ich bin eher nicht einverstanden
Ich bin gar nicht einverstanden
Experten oder Expertinnen, welche keine klaren Antworten geben können,
erachte ich als nicht allzu kompetent.
Leute, die mit einem klaren „ja“ oder „nein“ antworten, wissen nicht, wie komplex
die Dinge wirklich sind.
Ich betrachte mich als eine selbstsichere Person.
Ich habe eher wenig Selbstvertrauen.
Ich bin in der Lage, Aufgaben so gut zu lösen wie die meisten mir bekannten
Personen.
Bis jetzt habe ich noch nicht viel geleistet in meinem Leben, auf das ich wirklich
stolz sein könnte.
Ich würde mich als einen eher optimistischen Menschen bezeichnen.
Ab und zu denke ich, dass ich nicht gut genug bin.
Ich weiß, dass ich sehr viele gute Qualitäten habe.
Ab und zu fühle ich mich nutzlos.
Ich bin mit mir zufrieden.
Ich wünschte, ich könnte mich besser akzeptieren.
Im Grunde genommen lassen sich die Leute gerne führen.
Ich komme mit wirklich allen Leuten gut aus.
Wenn Du jemanden Deinen kleinen Finger gibst, nimmt er meistens die ganze
Hand.
Ich fühle mich besonders bei Leuten wohl, die ganz andere Ansichten haben als
ich.
In Wirklichkeit brauchen die Menschen eine starke, führende Hand.
Aufgrund meiner Erfahrungen sind die meisten Leute eher stur.
Die meisten Menschen sehen sich doch eher zu positiv.
Mehr als viele andere mir bekannten Leute suche ich bei anderen Ideen,
Meinungen und Haltungen, die sich von meinen eigenen unterscheiden.
Das, was andere fühlen und denken, erachte ich als besonders wichtig.
Offenheit und Ehrlichkeit anderen gegenüber lohnen sich.
Menschen sind fähig, sich selbst zu führen und zu kontrollieren und damit sich
selbst zu entwickeln.
Geduld ist nicht gerade eine Stärke von mir.
Es sind immer wieder dieselben Dinge, die mich aufregen.
Mir passieren immer wieder dieselben Fehler.
Ich muss erst etwas vollständig begriffen haben, bevor ich es wirklich vertreten
kann.
Vor allem abends bin ich doch arg müde.
Statt einen Erfolg zu genießen, denke ich schon wieder an neue
Herausforderungen, die ich noch in Angriff nehmen könnte.
© Marco Teschner | Coaching + Beratung
Lebensgrundeinstellungen - Auswertung
Ich bin ok:
31.
37.
92.
94.
96.
98.
100.
=
Ich bin nicht ok:
20.
46.
93.
95.
97.
99.
101.
=
Du bist ok:
7.
103.
105.
109.
110.
111.
112.
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Du bist nicht ok:
90.
91.
102.
104.
106.
107.
108.
=
© Marco Teschner | Coaching + Beratung
Auswertungshinweise
„Ich bin Okay, du bist Okay“
(Konstruktive Position)
„Ich bin Okay, du bist nicht Okay“
(Autoritäre Position)
Parallele Transaktion von Erwachsenen-Ich zu
Erwachsenen-Ich.
Konfliktverhalten: Kompromiss, Problemorientierung
Kommunikation an das Kind-Ich gerichtet, meist
aus dem Eltern-Ich.
Konfliktverhalten: Durchsetzen
„Ich bin nicht Okay, du bist Okay“
(Nachgebende Position)
„Ich bin nicht Okay, du bist nicht Okay“
(Depressive Position)
Kommunikation aus dem Kind-Ich.
Konfliktverhalten: Nachgeben
Kommunikation ist sinnlos.
Konfliktverhalten: Nachgeben
“Ich bin Okay, du bist Okay“ (+ / +)
Ein Mensch mit dieser Einstellung hat ein gutes Selbstwertgefühl, bejaht
das Leben, sich und andere Menschen. Der Andere ist ihm gleich wichtig
bzw. gleichwertig und er fühlt sich anderen Menschen nicht unterlegen
oder überlegen.
Er braucht sich nicht auf Kosten anderer stabilisieren. Auch in kritischen
Situationen, in denen er mit dem Verhalten von sich oder von einem
anderen Menschen nicht einverstanden ist, wertet er weder sich, noch die anderen ab. Das
Wertsystem ist geprägt von Wertschätzung, Ehrlichkeit, Offenheit, Verhandlungsbereitschaft und
Zuwendung.
Diese Haltung wird als „Gewinner“-Position bezeichnet, weil sie ermöglicht, dass auch in
Krisensituationen beide Seiten als Gewinner hinausgehen. Diese Haltung kann jedoch auch
„verkitscht“ und unrealistisch angewandt werden. Unreflektiertes „positive Thinking“ oder
Verharmlosung und Konfliktvermeidung zeugen mehr von einer abgehobenen Haltung, die man als
„rosa Wolke“ bezeichnen könnte. Bei einer realistischen + / + Haltung spricht man von „sicher“.
„Ich bin Okay, du bist (ihr seid, die anderen sind, die Welt ist) nicht Okay“ (+ / -)
Dieser Mensch zweifelt nicht an sich, ist von sich überzeugt und
traut sich mehr zu als den anderen. Er neigt dazu, Fähigkeiten
anderer Menschen abzuwerten, die Schuld bei anderen zu
suchen und zu viel Verantwortung zu übernehmen. Es fällt ihm
sehr schwer um Hilfe zu bitten, da das für ihn Unterlegenheit
und Schwäche bedeutet. Er verhält sich arrogant, überlegen,
zupackend, selbstsicher, überheblich, zielstrebig oder helfend.
Da sich in dieser Haltung eine Überhöhung der eigenen Person
und Verkleinerung der anderen ausdrückt, wird sie auch als
„übersicher“ bezeichnet. Ist sie extrem ausgeprägt, drückt sie
sich in Wahnvorstellungen oder Größenwahn aus. Das Wertsystem ist geprägt durch Misstrauen,
Absicherung, Konkurrenzdenken, Ellenbogen und einer Gewinner-Verlierer-Haltung („nur einer kann
gewinnen und ich verliere hier nicht“).
© Marco Teschner | Coaching + Beratung
„Ich bin nicht Okay, du bist Okay“ (- / +)
Wer diese Einstellung einnimmt, zweifelt an sich und traut
sich weniger zu als den anderen. Er nimmt leicht Schuld auf
sich, leidet an einem Minderwertigkeitsgefühl und hat
keine Probleme damit, andere um Rat zu fragen. Er verhält
sich eher fragend, unterwürfig, verlegen, schüchtern,
gehemmt, zurückhaltend oder
abwartend.
Aber Frau Müller! Ich wollte doch nur
Fragen, ob der Kaffe schon da ist.
Da hier der eigene Wert geringer eingeschätzt wird, als er
tatsächlich ist und der Wert von anderen unrealistisch
erhöht, spricht man hier auch von „untersicher“. Ist diese
Haltung extrem ausgeprägt, so leidet dieser Mensch an
depressiven Verstimmungen.
Insgesamt ist sein Wertsystem von Vorsicht, Demut, Bescheidenheit, Zurückhaltung, Nächstenliebe
und Unterordnungsdenken geprägt. Seine Grundhaltung ist eine Verlierer-Gewinner-Haltung.
„Ich bin nicht Okay, du bist nicht Okay“ (- / -)
Alles
sinnlos!
Diese Haltung fühlt sich am unangenehmsten an. Hier
zweifelt man an sich, den anderen, traut niemandem
etwas zu. Letztlich ist das Leben sinnlos für einen
Menschen mit dieser Einstellung; er kann weder sich
noch anderen einen besonderen Wert zumessen. Er
findet nicht, dass auf ihn mehr Verlass sei, als auf
andere, leidet aber auch nicht unter Minderwertigkeitsgefühlen im üblichen Sinn.
Diese Position ist eine verzweifelte Position, die ein
gesunder Mensch nur einnimmt, wenn er sich in einer
Hat keinen
Zweck!
kritischen Situation befindet (z.B. Kündigung, Scheidung,
Schlaflosigkeit, Tod eines nahe stehenden Menschen
oder auch momentane Situationen, in denen „alles schief geht“). In der Regel wird der Mensch
versuchen, diese Haltung durch eine der anderen „Nicht-Okay“-Positionen abzuwenden.
Gelingt ihm das auf Dauer nicht, oder rutscht er von der + / - oder - / + Position immer wieder ab in
ein - / -, so kann man ihn als Verlierer bezeichnen. Letztlich finden sich Menschen mit einer
konstanten - / - Haltung in (psychiatrischen) Krankenhäusern oder Gefängnissen.
In Abgrenzung zu den anderen Positionen nenne ich sie „unsicher“. Diese vier Grund-haltungen
bestimmen mein Wertsystem wie aufgezeigt. Als solche stellen sie Positionen der Wertschätzung und
der Beziehungsgestaltung dar, die Auswirkungen auf das Führungsverhalten, den Führungsstil haben.
Alle „nicht okay“-Positionen sind mit Abwertungen (Discounts) verbunden. Die Okay-Okay-Position
ist als realitätsbezogene Position das Resultat einer Pendelbewegung zwischen + / - und - / +. Hiermit wird auch deutlich, dass sich zwar jemand überwiegend und als Lebensposition im / Feld
bewegen, jedoch auch situativ ins - / +, + / - oder auch ins - / - Feld wechseln kann.
Von der Grundeinstellung als Lebensposition wird also die situative Einstellung unterschieden, die
von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde, ja sogar von Minute zu Minute wechseln kann. Deshalb ist es
für die Führungskraft hilfreich, sich zu überlegen, in welchen Situationen sie welche
Verhaltensweisen bevorzugt.
© Marco Teschner | Coaching + Beratung
Wie kommt man nun zu einer + / + Haltung?
Ein Erreichen der Position + / + bedeutet immer wieder, die Wahlfreiheit jeder einzelnen Situation zu
sehen, sich seiner eigenen Einstellungen und damit verbundenen Verhaltensweisen bewusst zu sein.
Die Kunst liegt nicht nur darin, eine + / + Position zu halten, sondern vor allem, auch vorübergehende
Nicht-Okay-Positionen zuzulassen und sich zu fragen „Was ist eigentlich mein Ziel und mein
Bedürfnis, was will ich wirklich?“
Dann ist es möglich, zu einer + / + Haltung zurückzukehren, auch wenn „gerade alles schief läuft“,
„der andere sich so blöd verhalten hat“ oder „ich selbst es wieder mal nicht auf die Reihe gekriegt
habe“.
Eine Grundvoraussetzung, die eigene Grundeinstellung und damit sein Wertsystem überdauernd
oder situativ zu verändern, liegt in der Auseinandersetzung mit dieser Haltung, z.B. indem man seine
Tendenzen im Laufe eines bestimmten Zeitraums beobachtet.
Möglichkeiten, wie man eine realistische + / + Position erreicht, liegen jedoch nicht nur oder nicht in
erster Linie in der Veränderung der Einstellung, sondern auch im Tun, im Praktizieren von
kooperativen und autonomen Verhaltensweisen. Verhalten ist oft einfacher zu ändern als Gefühle,
Einstellungen oder Gedanken.
Mit der Zeit ziehen dann Gefühle, Einstellungen und Gedanken nach, wenn jemand immer wieder + /
+ Verhaltensweisen übt.
Hier kann dann eine Wertungs- und damit Erfolgsspirale entstehen, wenn Führungskräfte zulassen,
sich auf die positiven Seiten zu konzentrieren, der eigenen Entwicklung, den eigenen Stärken und
denen der Mitarbeiter mehr Beachtung zu schenken als all dem, was nicht funktioniert.
© Marco Teschner | Coaching + Beratung
„Ich bin Okay, du bist Okay“ (+ / +)
Position der Gleichwertigkeit
Werthaltung
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Offenheit
Klarheit
Verbindlichkeit
Wertschätzung / Akzeptanz
Mut
Einbezug / Gemeinsamkeit
„Ich bin Okay, du bist (ihr seid, die anderen sind, die Welt ist) nicht Okay“ (+ / -)
Position der vermeintlichen Überlegenheit
•
•
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Andere respektieren
Konzentration auf den „Ist-Zustand“
Sparsam sein mit Ratschlägen
Andere mit einbeziehen
Soziale Kompetenz anreichern
„Ich bin nicht Okay, du bist Okay“ (- / +)
Position der vermeintlichen Unterlegenheit
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Häufiger mit „Sachohr“ hinhören
Eigeninitiative, erster Schritt
Sich selber wichtig nehmen
an sich selber glauben
Meine Bedürfnisse und Interessen identifizieren
Konflikte austragen
sich entscheiden
„Ich bin nicht Okay, du bist nicht Okay“ (- / -)
Position der vermeintlichen Sinnlosigkeit
•
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Situation: Burnout, Überforderung, Sinnkrise, etc.
Funktion: Aufwecken, etwas verändern, überleben
Beratende oder therapeutische Interventionen: Hier Fachleute holen
Nun kennen Sie Ihre Lebensposition im beruflichen Alltag und können reflektiert Ihre eigenen Werte
dem Führungsverhalten zuordnen.
Sie können nicht jeden Tag, zu jedem gleich wirken. Jeder Tag wird von Ihnen anders erlebt und
gelebt. Entsprechend nehmen Ihre Mitarbeiter Sie wahr und verhalten sich der Situation angepasst.
Mit diesem Wissen können jedoch noch viel mehr anfangen, als Sie vermuten.
© Marco Teschner | Coaching + Beratung