Institut für Pädagogik und Schulpsychologie Programm Fachtag Deutsch am 17.2.2016 FAU / Lange Gasse 20 9:30-10:40 5.153 5.155 12:30-13:40 Dr. Ingmar Reither Die Weimarer Klassik im Germanischen Nationalmuseum Anja Sparberg und Horst Busch Spielplan und Schule Doris Müller-Höreth Vorstellung neuer Jugendbücher Ein neues Angebot des Kunst- und Kulturpädagogischen Zentrums der Museen in Nürnberg (KPZ) rückt die Weimarer Klassik in den Mittelpunkt. Werte wie „Harmonie“, „Würde“ und „Anmut“ werden dabei im GNM ganz konkret erfahrbar gemacht: Wie sieht mein idealer Italienurlaub aus? Wie stehe ich in Konfliktsituationen zu meinen Überzeugungen? Will ich für immer jung bleiben? Mit handlungsorientierten Ansätzen erschließen sich Jugendliche zunächst eine südliche Landschaft, finden sich dann in einer dramatischen Szene wieder und treffen schließlich eine bezaubernde Göttin. Das Schauspiel am Staatstheater Nürnberg zeigt in dieser Spielzeit allein neunundzwanzig Stücke. Von Gegenwartsdramen über Klassiker und Performances finden Sie alles, was die Theaterwelt zur Zeit bewegt. Es darf gelacht und geweint werden. Jelinek, Schiller, von Schirach allein diese Namen zeigen das Spektrum auf. Horst Busch, Dramaturg am Schauspielhaus, wird Ihnen einen Einblick in die Konzeption der Stücke geben. Die Theaterpädagogin Anja Sparberg stellt Ihnen Angebote vor, die den Einstieg für Ihre Schüler ins Theater mit diesen Stücken einfach macht. Das richtige Buch zur richtigen Zeit kann Türen öffnen und die aktuelle Jugendliteratur besitzt das Potenzial dazu. Trotzdem sind weniger als ein Viertel aller 12-17-Jährigen mit ihrer Schullektüre zufrieden. Diesem Elend soll ein Ende bereitet werden, denn wir bringen jetzt eine Auswahl der besten Jugendbücher direkt in Ihre Schule. Zudem werden Bücher in einfacher Sprache sowie Titel zum Thema Asyl vorgestellt. Dr. Christel Meier Strategieorientierter Rechtschreibunterricht 5.154 11:00-12:10 Aktuelle empirische Studien zeigen, dass die durchschnittliche Rechtschreibleistung von Schülerinnen und Schülern im Vergleich zu früher gesunken ist. Der Beitrag soll aktuelle Positionen und Methoden eines strategieorientierten Rechtschreibunterrichts vorstellen, der Rechtschreiben als genuinen Teil des Lernbereichs „Nachdenken über Sprache“ sieht. Dabei werden zum einen didaktisch fragwürdige Rechtschreibübungen und -regeln aus Schulbüchern kritisch unter die Lupe genommen, zum anderen werden strategieorientierte Unterrichtsmöglichkeiten wie „Rechtschreibgespräche“ vorgestellt. Konrad Brandmüller Sprachförderung durch Sprachbegleitung Christine Höller In der Kürze liegt die Vielfalt – Kurzgeschichten im Unterricht Moderne Kurzgeschichten bieten gerade in der Mittelstufe die Möglichkeit, mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. In diesem Workshop werden methodische Erschließungsansätze vorgestellt, die Jugendliche ansprechen und zum Sprechen bringen. Der Textschwerpunkt liegt dabei auf Erzählungen der Gegenwartsliteratur. Kerstin Mümmler Sandra Pechtold Fabeln lesen und verfassen – Wege zu einem kompetenz- Lesestrategien trainieren in Klasse 5 und 6 orientierten Literatur- und Schreibunterricht (Jgst. 5/6) In der Beschäftigung mit der didaktisch ausgerichteten Textsorte „Fabel“ können Schülerinnen und Schüler in der Unterstufe nicht nur ihre Textverstehenskompetenz (z.B. Bild- und Sachebene erkennen und aufeinander beziehen, Empathie und Imaginationsfähigkeit) entwickeln, sondern auch ihre Schreibkompetenz (nach bestimmten Mustern schreiben, prozessorientiertes Schreiben) vertiefen. In diesem Workshop wird eine integrativ angelegte Unterrichtseinheit für die Unterstufe vorgestellt, die zentrale Lese- und Schreibkompetenzen schulen soll. Das Trainingsprogramm „Lesen(d) lernen“ (Prof. Bönnighausen/ Winter) dient dazu, Lesestrategien einzuüben und anzuwenden. Hier konnten – aufbereitet für die Schulpraxis - neurowissenschaftliche sowie lesedidaktische Forschungserkenntnisse zusammenwirken. Das in NRW entwickelte Konzept wurde über einen Zeitraum von 6 Jahren an diversen Schulen empirisch evaluiert und stetig überarbeitet. Erprobte Methoden und Anregungen werden vorgestellt und können insbesondere Intensivierungsstunden bereichern. Sprachbegleitung ist ein Programm zur Förderung der schriftsprachlichen Kompetenzen in den Sachfächern. Mit den Methoden des sprachsensiblen Fachunterrichts sollen Schülerinnen und Schüler mit nichtdeutscher Muttersprache bei der Entwicklung ihrer Sprachkompetenzen unterstützt werden. Sprachbewusster Unterricht thematisiert dabei vor allem die Schwierigkeiten beim Erwerb der jeweiligen Fachsprachen. Die „Sprachbegleitung“ ist ein Programm der bayerischen Gymnasien. Thematisiert werden aber Konzepte der Förderung in den Sachfächern, die für die weiterführenden Schulen insgesamt von Interesse sind. Dr. Elke Mahler und Doris Hausmann Mit Spaß Deutsch vermitteln – Gymnasiasten unterrichten Grundschüler Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass Kinder und Jugendliche, die gern und viel lesen, in allen Unterrichtsfächern bessere Leistungen erzielen als Lesemuffel. Leseförderung sollte deshalb als Aufgabe aller Schularten und Fächer angesehen werden. Viele Grundschüler beherrschen die deutsche Sprache jedoch nicht ausreichend oder haben Schwierigkeiten, Texte zu verstehen. Um zu vermitteln, dass Lesen Spaß machen kann und dass es sich lohnt zu lesen, haben Jugendliche eine altersgemäße Lektüre mit den Kindern erarbeitet und kreativ umgesetzt. Im Seminar werden erprobte Konzepte und Methoden vorgestellt, die deutlich machen, dass beide Seiten von dieser Zusammenarbeit profitieren können.
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