Pressemitteilung Berlin, 10. November 2015 Einigung auf Leitfaden für Umbauten an Pedelecs Die Verbände VSF und ZIV haben sich auf einen einheitlichen Leitfaden zum Bauteiletausch an E-Bikes verständigt. Was Fahrradhändler und -werkstätten an Pedelecs verändern dürfen und bei welchen Bauteilen sie die Freigabe der Fahrzeughersteller bzw. der Systemanbieter einholen müssen, war und ist rechtlich umstritten. Die Verbände VSF und ZIV haben sich zusammen mit dem Zedler-Institut auf einen gemeinsamen Leitfaden geeinigt. Mit dieser Handlungsempfehlung sollen die Fahrradhändler der Republik nun eine Orientierung erhalten, wenn es um den Tausch bestimmter Bauteile an einem Pedelec bis 25km/h geht. Noch Anfang diesen Jahres diskutierten die Beteiligten kontrovers: Die Rechtslage wurde in der Fahrradbranche unterschiedlich interpretiert und die jeweiligen Interessensvertreter bezogen Stellung. Alle Teilnehmer sind sich aber darin einig, dass eine Klärung für alle Handelspartner von großer Bedeutung ist. Deshalb wurde nun ein Raster in Form einer Tabelle entworfen (siehe Anhang), das die Bauteile eines Pedelecs in vier Kategorien einteilt und künftig als Leitfaden dafür gelten soll, wer den Tausch von Bauteilen am Pedelec freigeben soll: • Bauteile, die nur nach Freigabe des Fahrzeugherstellers / Systemanbieters getauscht werden dürfen • Bauteile, die nur nach Freigabe des Fahrzeugherstellers getauscht werden dürfen • Bauteile, die nach Freigabe des Fahrzeug- oder Teileherstellers getauscht werden dürfen • Bauteile, für die keine spezielle Freigabe notwendig ist Dabei werden nicht nur die Bauteile aufgelistet, sondern auch ergänzende Hinweise formuliert. „Ein anderes Pedal kann man einfach ohne Rücksprache anbauen wenn es nicht breiter ist, als das Original. Andernfalls Verbund Service und Fahrrad g.e.V. Rhododendronstraße 52 b D-26605 Aurich Tel. 0 49 41 | 991 98 51 Fax. 0 49 41 | 99 80 43 [email protected] www.vsf.de Seite 1 von 3 könnte es bei einer Schrägfahrt in der Kurve gefährlich werden“, erläutert der Sachverständige Dirk Zedler ein Beispiel. Albert Herresthal vom VSF und Siegfried Neuberger vom ZIV sind sich einig, dass der gemeinsame Leitfaden nicht nur einen längst fälligen Beitrag zur Produktsicherheit bietet, sondern auch einen Meilenstein für die Zusammenarbeit von Industrie und Handel. Verbund Service und Fahrrad g.e.V. Der VSF g.e.V. ist ein unabhängiger Fachverband der Fahrradwirtschaft. Gegründet 1985 in Berlin, hat er rund 300 Mitglieder, die sich aus Fahrradfachhändlern, Herstellern, Großhändlern, Dienstleistern, ideellen Projekten sowie Fördermitgliedern zusammensetzen. Der VSF verfolgt das Ziel, die Rahmenbedingungen für den FahrradFachhandel in Deutschland zu verbessern und betreibt dafür Lobbyarbeit in vielen politischen Gremien und Organisationen. Zudem engagiert sich der Verband auf vielfältige Weise für eine radverkehrsgerechte Verkehrspolitik. Mehr Informationen unter www.vsf.de. Zedler – Institut für Fahrradtechnik und -Sicherheit GmbH Basierend auf dem Erfahrungsschatz von über zwanzig Jahren erfolgreicher Tätigkeit als Fahrrad-Sachverständige erstellt die Firma Zedler mit Sitz in Ludwigsburg seit fast zwanzig Jahren Bedienungsanleitungen für Fahrräder jeden Typs und für Fahrradkomponenten. Mittlerweile in über 30 Sprachen. Das Zedler-Institut fertigt Prüfsysteme zur Messung von Fahreigenschaften, zur Ermittlung des Stoß- und Überlastverhaltens sowie für Ermüdungstests von Fahrradrahmen und Komponenten. Durch die Ausstattung der führenden europäischen Publikumszeitschriften hat die Zedler GmbH Standards für die Branche geschaffen, auf deren Basis Markenhersteller in Europa und den USA mit Lieferanten in Asien kommunizieren. Im hauseigenen Prüflabor in Ludwigsburg werden für Kunden aus aller Welt Qualitäts-, Steifigkeits- und Betriebsfestigkeitsprüfungen durchgeführt. Mehr Informationen finden Sie unter: www.zedler.de Seite 2 von 3 ZIV Der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) ist nationale Interessenvertretung und kompetenter Dienstleister der deutschen und internationalen Fahrrad-, EBike-, Komponenten- und Zubehörindustrie. Das zentrale Engagement des ZIV gilt den Interessen der gesamten deutschen Fahrradindustrie auf nationaler und internationaler Ebene. Die Interessenvertretung der rund 80 Mitgliedsunternehmen gegenüber Gesetzgeber, Regierung, Behörden, Medien, Institutionen und Organisationen bildet die Kernaufgabe des Verbands. Der Zweirad-IndustrieVerband repräsentiert mit seinen Mitgliedsunternehmen fast 80 Prozent der deutschen Fahrradproduktion. Dabei kann er auf eine starke Hausmacht bauen, denn seine Mitglieder setzen sich aus Fahrrad-/E-Bike-Herstellern, Importeuren sowie Komponenten- und Zubehörherstellern zusammen. Der ZIV vertritt seine Mitglieder auch auf europäischer Ebene. Dies geschieht direkt oder über den europäischen Verband CONEBI (Confederation of the European Bicycle Industry), der sich aus COLIBI (Fahrradhersteller) und COLIPED (Teilehersteller) gebildet hat und dessen Mitglied der ZIV ist. Darüber hinaus ist der ZIV Partner der EUROBIKE, der weltweiten Leitmesse der internationalen Fahrradindustrie." Mehr Informationen finden Sie unter: www.ziv-zweirad.de Seite 3 von 3
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