Binzengrün 34: Eigentum statt Miete Einig im Ziel

Fessenheim
abschalten:
Der TRAS zählt
weiter auf die
Zusagen von Präsident Hollande,
wie Gerda Stuchlik
im Interview auf
Seite 3 erläutert.
Wohnen: Studien zeigen wachsenden Bedarf
Fessenheim: TRAS fordert Abschaltung
Güterbahnareal: Neuer Anschluss an die B 3
Theater: Ausblick auf die Spielzeit 2015/16
Bilder aus Israel:
Das Centre Culturel zeigt Fotos
von Robert Capa
aus der Zeit der
Staatsgründung
Israels. Mehr
auf Seite 6.
AMTSBLATT
Stadt Freiburg im Breisgau
Binzengrün 34: Eigentum statt Miete
Kein Stadtteil
St. Georgen-West
Der Gemeinderat beschloss
am Dienstag, die vorbereitenden Untersuchungen für das
Gebiet St. Georgen-West nicht
weiterzuführen und die Planungen für einen neuen Stadtteil fortan auf Dietenbach zu
beschränken. Zugleich wurde
auch die gemeinsame Vorkaufssatzung für beide Gebiete
aufgehoben und eine neue allein für das Gebiet Dietenbach
beschlossen (siehe Seite 4).
Die Prüfung hatte ergeben,
dass eine im Regionalplan
vorgesehene Grünzäsur statt
wie vorgesehen 5000 höchstens den Bau von knapp 1500
Wohneinheiten zulassen würde. Sowohl städtebaulich als
auch ökologisch erwies sich
Dietenbach in den Untersuchungen als besser geeignet,
darüber hinaus sprächen auch
die Belange der betroffenen
Landwirte gegen einen neuen
Stadtteil in St. Georgen. Der
Beschluss kam mit deutlicher
Mehrheit bei vier Gegenstimmen und fünf Enthaltungen
zustande.
Mundel managt
Stadtjubiläum
Bis zum 900-jährigen Stadtjubiläum 2020 gehen zwar noch
fast fünf Jahre ins Amt, dennoch
stellt die Stadtspitze jetzt die
ersten Weichen zur Vorbereitung des Jubiläumsjahres. Wie
Oberbürgermeister
Salomon
im Gemeinderat mitteilte, wird
die Intendantin des Freiburger
Theaters, Barbara Mundel, das
Amt einer Kuratorin zum Stadtjubiläum übernehmen. In dieser
Funktion wird Barbara Mundel
bereits jetzt mit ersten konzeptionellen und organisatorischen
Überlegungen für die 900-JahrFeier beginnen.
Mundel ist seit 2006 Intendantin des Freiburger Theaters;
ihr Vertrag wurde zweimal verlängert und endet auf eigenen
Wunsch im Sommer 2017. Die
Tätigkeit als Kuratorin soll sich
an das Ende ihrer Intendanz
anschließen und bis etwa Mitte
2021 befristet sein. Für diese
Zeit wird eine eigene Stabstelle beim Oberbürgermeister eingerichtet.
OB Dieter Salomon begrüßt
ausdrücklich die Zusage Mundels, für dieses anspruchsvolle
Projekt zur Verfügung zu stehen. „Barbara Mundel ist bestens in der Kultur vernetzt. Ihr
Wissen, ihr Ideenreichtum und
ihre Kreativität auch über den
engeren Bereich des Theaters
hinaus sind beste Voraussetzungen für die Vorbereitung
und Organisation des Stadtjubiläums.“
AMTSBLATT
Stadt Freiburg im Breisgau
Presse- und Öffentlichkeitsreferat
Rathausplatz 2–4, 79098 Freiburg
Internet: www.freiburg.de/amtsblatt
M 8334 D – 22. Mai 2015 – Nr. 648 – Jahrgang 28
Stadtbau will Familien günstige Eigentumswohnungen ermöglichen
B
leibt alles anders: Nach
der Bugginger Straße 50
und 2 sowie Binzengrün 9
macht die Freiburger Stadtbau (FSB) mit Binzengrün
34 den nächsten Hochhausdino zum Passivhaus. Doch
anders als in den ersten
drei Fällen sollen die rund
130 neuen Wohnungen
nicht mehr vermietet, sondern vorrangig an junge
Familien verkauft werden.
Aktuell liegt die Eigentumsquote in Weingarten-West
bei gerade einmal 5 Prozent – so
niedrig wie in keinem anderen
Stadtteil. Weil Eigentum aber
zur langfristigen Stabilisierung
im Quartier beiträgt, hat die
FSB ein Konzept erarbeitet,
wie nach der Rundumsanierung aus heute preisgünstigem
Mietwohnraum erschwingliche
Eigentumswohnungen werden.
Die Idee: Dank der Zuschüsse des Förderprogramms „Soziale Stadt“ soll die monatliche
Belastung für die künftigen Eigentümer auf ähnlichem Niveau
liegen wie bei Mietern. Damit
wird der Erwerb auch für Haushalte möglich, deren finanzielle
Mittel bislang nicht ausreichen,
um sich am freien Markt eine
Wohnung zu kaufen.
FSB-Geschäftsführer Ralf
Klausmann ist sich sicher, dass
das Angebot rege Nachfrage
finden wird, obwohl der Kaufpreis mit 3500 Euro je Quadratmeter auf den ersten Blick
überraschend hoch erscheint.
Doch anders als bei preislich
vergleichbaren Altbauten handelt es sich bei den Wohnungen
im Binzengrün 34 quasi um
Neubauten – ohne jeden Sanierungsstau und auf dem höchsten energetischen Niveau.
Zielgruppe sind speziell junge Familien. 15 bis 20 Prozent
der nach dem Umbau rund 130
Wohnungen sollen Zweizimmerwohnungen sein. Alle übrigen sind mit drei, vier oder
fünf Zimmern sowie 75 bis
110 Quadratmeter Wohnfläche
ideal für Familien mit Kindern.
Der Clou: Im Erdgeschoss
wird auf rund 700 Quadratmetern Fläche eine Kita eingerichtet: „Da können die Eltern
die Kleinen mit dem Fahrstuhl
hinbringen“, so Klausmann.
Um Spekulation zu verhindern, hat die FSB ein breites Paket geschnürt. Erstens
erhalten heutige Mieter ein
Vorkaufsrecht. Zweitens kommen bei der Vergabe dieselben
Bestimmungen wie beim Reihenhausprogramm zur Anwendung – das bedeutet, dass nur
Haushalte zum Zuge kommen
können, die die Förderkriterien der L-Bank erfüllen. Nicht
Ab Mitte 2016 wird Binzengrün 34 zum Passivhaus mit
rund 130 Eigentumswohnungen.
(Foto: A. J. Schmidt)
zuletzt müssen die Wohnungen
zehn Jahre selbst genutzt werden – bei vorzeitigen Verkäufen
erhält die Stadtbau ein vertraglich fixiertes Vorkaufsrecht.
Für die bisherigen Mieter,
die am 9. Juni im Rahmen einer Mieterversammlung unterrichtet werden, gelten dieselben Rahmenbedingungen wie
bei den bisherigen Hochhaussanierungen. Für jeden Mieter
gibt es eine Ersatzwohnung in
der bis dahin komplett sanierten Sulzburger Straße 35 bis
39. Der Rückzug ins Binzengrün 34 ist auf Wunsch ebenfalls möglich – auch ohne die
Wohnung zu kaufen. Bei den
drei vorangegangenen Sanierungen haben von dieser
Möglichkeit aber nur elf Mieter Gebrauch gemacht – selbst
mit FSB-Umzugsmanagement
sind zwei Umzüge in anderthalb Jahren eben nicht sonderlich attraktiv.
Zum Zeitplan: Das Projekt
soll im Juli vom Aufsichtsrat der
FSB beschlossen werden. Der
Gemeinderat muss dann noch
dem Verkauf des Grundstücks
an die Stadtbau sowie dem städtischen Förderanteil zustimmen.
Der Umzug der heutigen Mieter
soll im Juni 2016 über die Bühne gehen. Für die anschließende
Sanierung sind rund 18 Monate
veranschlagt.
Einig im Ziel – uneinig über den Weg
Stadt verlängert Belegungsrechte – In Neubaugebieten künftig 50 Prozent geförderte Mietwohnungen
E
instimmig sprach sich
der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstag
dafür aus, die Belegungsrechte von 532 geförderten Mietwohnungen der
Stadtbau um 15 Jahre zu
verlängern. Hierfür stellen
ein neues Landesförderprogramm 17,8 Millionen und
die Stadt 2,9 Millionen Euro
zur Verfügung (s. Amtsblatt
vom 8. Mai). Ein intensiver
Disput entspann sich dann
über die Frage, wie hoch
der Anteil geförderter Mietwohnungen in künftigen
Neubaugebieten sein soll.
Hintergrund der Debatte sind
einerseits die steigenden Mietund Immobilienkosten in Freiburg als Folgen steigender Bevölkerungszahlen und zunehmender
Verknappung von Wohnraum.
Die Prognosen der städtischen
Statistiker gehen außerdem von
einem weiteren Bevölkerungszuwachs von fast 27 000 Personen
bis zum Jahr 2030 aus. Und die
von der Stadt beauftragte Empirica-Studie leitet daraus einen
zusätzlichen Wohnungsbedarf
von 14 600 Wohnungen ab. (Die
Ergebnisse beider Untersuchungen dokumentieren wir auf Seite 5 dieser Ausgabe.)
In seinem Eingangsstatement
bezeichnete Baubürgermeister
Martin Haag die Wohnversorgung als politische Schwerpunktaufgabe. Der noch geltende
Flächennutzungsplan 2020 sei
von falschen Voraussetzungen
ausgegangen und stelle nicht
genug Bauflächen bereit. Anfang des vergangenen Jahrzehnts
war man noch von langsam sinkenden Bevölkerungszahlen ab
2015 ausgegangen. Er rief dazu
auf, „mit Maß und Ziel zu handeln“, denn auch die aktuellen
Prognosen könnten fehlerbehaftet sein.
Das städtische Handlungsprogramm Wohnen, das die Mobilisierung von innerstädtischen
Flächen, Bebauungsplanflächen,
Millieuschutz- und Zweckenfremdungssatzungen,
Verlängerung von Belegungsrechten
und nicht zuletzt einen neuen
Stadtteil im Dietenbach vorsieht,
werde aber, so Haag, seine Wirkung entfalten. Schon in diesem
Jahr soll in Freiburg der Bau von
rund 1000 neuen Wohnungen
genehmigt werden. Allerdings
warnte er auch davor, Investitionen durch zu hohe Auflagen zu
blockieren.
In der Aussprache ging zunächst Gerhard Frey (Grüne)
davon aus, dass die Anziehungskraft von Freiburg weiter
anhalten werde. Deshalb müsste
unter anderem die Aufstockung
bestehender Wohngebäude und
die Bebauung ungenutzter innerstädtischer Flächen ins Auge gefasst werden. Auch in Gewerbegebieten wie am Güterbahnhof
Nord könne verstärkt Wohnungsbau stattfinden. Dem interfraktionellen Antrag von SPD, UL,
JPG, FL/FF und FDP, bei der
Schaffung von Baurechten und
beim Abschluss städtebaulicher
Verträge künftig 50 statt 30
Prozent der Geschossfläche im
geförderten Mietwohnungsbau
zu errichten, erteilte er aber eine
Absage. Seine Fraktionskollegin
Maria Viethen befürchtete, dass
sich bei einem solch hohen Anteil geförderter Mietwohnungen
kein Investor mehr finden lasse,
weil sich geförderter Wohnungsbau nicht rechne. Im Übrigen
empfehle die Empirica-Studie,
nur ein Sechstel der Neubauwohnungen im unteren Preissegment
zu errichten.
Auch für die CDU warnte der
Fraktionsvorsitzende Wendelin
Graf von Kageneck vor zu hohen Hürden für die Investoren. Je
höher die Auflagen seien, umso
mehr stiegen auch die Baukosten.
SPD-Sprecher Walter Krögner warnte davor, dass sich immer weniger Menschen „Freiburg leisten können“ und der
Stadt den Rücken kehren. Zwar
sei der Kauf von Belegungsrech-
Redaktion: Gerd Süssbier, Eberhard
Heusel, Alexander Sancho-Rauschel
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ten eine große Hilfe, schaffe aber
keinen neuen günstigen Wohnraum. Hier müsse mehr geschehen. Geförderte Wohnungen
könnten nicht nur Geringverdiener, sondern auch Durchschnittsverdiener in Anspruch nehmen.
Deshalb sei in städtebaulichen
Verträgen ein 50-Prozent-Anteil
geförderter Mietwohnungen angemessen. In diese Kerbe schlug
auch Hendrijk Guzzoni: Wenn
sich klassische Investoren nicht
mehr interessieren, müsse man
Baugruppen oder andere Interessenten suchen, so der ULStadtrat. Außerdem, so ergänzte
sein Fraktionskollege Michael
Moos, seien die Gewinnmargen
im Bausektor sehr hoch.
„Wollen wir wachsen, oder
wollen wir eine ökologische Entwicklung?“, fragte Wolf-Dieter
Winkler (FL/FF). Angesichts
fehlender Flächen sei es abzulehnen, neue Fakultäten, Institute
oder Betriebe nach Freiburg zu
(Fortsetzung auf Seite 3)
Seite 2 · Nr. 648 · 22. Mai 2015
AUS DEn frAktionEn
Die Beiträge dieser Seite werden inhaltlich von den
Parteien und Gruppierungen im Gemeinderat verantwortet
(Kontaktmöglichkeiten siehe Adressleiste unten)
Verquere Mehrheit
Die Diskussion zum Handlungsprogramm Wohnen bot jüngst
eine neue bizarre Politikonstellation im Gemeinderat. Eine Allianz
aus SPD, UL, JPG, FL/FF und FDP hatte sich zusammengetan und
einen zwar vernünftig klingenden, bei näherer Betrachtung jedoch
kontraproduktiven Antrag gestellt: Künftig sollen „bei Schaffung von
Baurechten und der Durchführung privater Bodenordnungsverfahren“
die Grundstückseigentümer bzw. Bauherren verpflichtet werden, die
Hälfte der entstehenden Geschossfläche als geförderte Mietwohnungen zu realisieren. Bislang galt eine Quote von 30 Prozent für
geförderte Miet- und Eigentumswohnungen. Schon diese war sehr
ehrgeizig und nur im Wege langer, harter Verhandlungen umsetzbar.
Was nicht verwundert, ist doch trotz verbesserter Konditionen im
Landeswohnraumförderprogramm der Sozialmietwohnungsbau nach
wie vor höchst defizitär. Deshalb war es auch v. a. die Freiburger
Stadtbau, die neue Sozialwohnungen realisierte und die Defizite über
Erlöse aus ihrem Bauträgergeschäft abzufedern versuchte.
Konsequenz des mit 25 Stimmen der seltsamen Allianz gegen 24
andere GemeinderätInnen und den OB durchgepeitschten Beschlusses wird sein, dass private Grundeigentümer Bauflächen unter diesen
neuen Konditionen künftig kaum mehr bereitstellen werden. Und auch
Bauträger oder Investoren werden angesichts von vornherein feststehender Verluste vermutlich keine Projekte mehr anpacken. Anstatt
vermeintlich zusätzliche Sozialwohnungen zu schaffen, drohen nun
Stillstand und weitere Verschärfung der Wohnraumknappheit.
Appelle an Vernunft verhallen
Trotz eindringlicher Appelle von OB, Bau- und Finanzbürgermeister zogen die Antragsteller mit ideologischem Eifer und die aufgezeigten Konsequenzen ignorierend ihren verhängnisvollen Vorstoß mit
Einstimmenmehrheit durch.
Wenn man bedenkt, dass diese neue Koalition inhaltlich konträre
Positionen in der Wohnbaupolitik vertritt – von der Forderung nach
mehreren neuen Stadtteilen samt Bebauung des Naturschutzgebiets
Rieselfeld seitens der FDP bis hin zur Frage von FF/FL, ob Freiburg
überhaupt viele neue Wohnungen brauche –, stellt sich umso mehr die
Frage nach Sinn und Ziel ihres Vorstoßes.
Vieles deutet darauf hin, dass es darum ging, dem OB und den für
eine solide Stadtpolitik stehenden Fraktionen zu zeigen, dass es derzeit eine andere Mehrheit für Fundamentalopposition und Verhinderungspolitik gibt, die v. a. durch realitätsfremde Verheißungen glänzt.
Ob aber eine Gemeinderatsmehrheit Bestand hat, die nur die Gegnerschaft zur Realpolitik eint, ansonsten aber konfus und divergierend ist,
wird sich bald erweisen.
Wir brauchen einen Skatepark,
der die Nachfrage deckt!
Der Skatepark im Dietenbachpark ist endlich da und wurde sofort
zum beliebtesten Platz in Freiburg. Das ist schön, doch es zeigt, dass
die weiteren geplanten Elemente so schnell wie möglich kommen
müssen. Die
Anlage ist bereits
völlig überfüllt,
da die Nachfrage der Skater
gewaltig ist und
der Park aufgrund
seiner Qualität
super angenommen wird. Auch
die Eugen-Martin
Stiftung ist von
dem Projekt
überzeugt und hat
bereits angekündigt, die Hälfte
der restlichen Baukosten zu übernehmen, sollte die andere Hälfte
zum Beispiel von der Stadt gestellt werden. Durch die hohe Dichte
der NutzerInnen des Platzes entsteht schließlich auch eine höhere
Verletzungsgefahr. Wir brauchen einen Skatepark, der die Nachfrage
in unserer Stadt deckt und die Zusage der Eugen-Martin-Stiftung ist
unsere Chance.
Sergio Schmidt / Stadtrat Junges Freiburg
Das Dreikönigshaus muss als
Ensemble erhalten bleiben
Die Fraktionsgemeinschaft Freiburg Lebenswert/Für Freiburg setzt
sich nach dem Brand im Dreikönigshaus für den Erhalt des gesamten
Ensembles ein. Dass der mittlere Teil, der abgerissen wurde, nicht
unter Denkmalschutz gestanden haben soll, ist nur schwer nachvollziehbar. Sollte er doch unter Denkmalschutz gestanden haben, wäre es
ein Versäumnis der Stadt gewesen, ihn nicht zu erhalten. Die Gebäudereihe bildet eine Einheit und müsste als Gesamteinheit zumindest
Ensembleschutz genießen. Es stellt sich daher die Frage an die Stadt,
warum zumindest die Außenfassaden des mittleren Teils nicht wieder
aufgebaut werden. Schließlich muss ja auch eine Gebäudeversicherung bestehen, die dafür in Anspruch genommen werden kann.
Wir möchten bei der Gelegenheit wiederholt darauf aufmerksam
machen, dass in Freiburg vermeintliche Sachzwänge leider immer
wieder Baudenkmäler gefährden. Die Liste der denkmalwürdigen
Gebäude, die deshalb in den vergangenen Jahren weichen mussten,
ist beträchtlich. Jüngstes Beispiel ist das ehemalige „Gasthaus zu
Amerika“ an der Ecke Habsburger- und Wölflinstraße. Dies darf so
nicht weitergehen! Das Dreikönigshaus ist das letzte noch vorhandene
barocke Baudenkmal in diesem Quartier, das erhalten bzw. wieder
aufgebaut werden muss.
Mehr unter http://freiburg-lebenswert.de/das-dreikoenigshaus-muss-alsensemble-erhalten-bleiben
Die Grünen
Tel. 70 13 23
Fax 7 54 05
fraktion.gruene-freiburg.de
CDU
Tel. 2 01-18 10
Fax 3 08 61
cdu-fraktion-freiburg.de
Verwundert über die
Verwunderung
Kultusminister segnet Staudi-Konzept ab
Ein Gastgeschenk der besonderen Art präsentierte Kultusminister Andreas Stoch bei seinem Freiburg-Besuch in der
vorigen Woche: Gemeinsam mit Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik (links) habe er eine Einigung erzielt, die es der
Staudinger-Schule ermöglicht, ihr Jahrgangshäuserkonzept
auszubauen. Bislang konnte das Konzept nur in den Klassen
fünf und sechs praktiziert werden.
(Foto: A. J. Schmidt)
Vorrang für Bildung –
Wir kommen voran!
Am vergangenen Dienstag gab es im Gemeinderat mal wieder
eine wohnungspolitische Debatte. Die SPD-Fraktion hat mit anderen
Fraktionen bereits in der März-Sitzung beantragt, die Belegungsbindungen für sozial geförderte Wohnungen bei der Freiburger Stadtbau
(FSB) um zehn Jahre zu verlängern. Daraufhin hat der Oberbürgermeister den Tagesordnungspunkt abgesetzt, und man stellte nun ein
Konzept vor, wie man mit vergleichsweise wenig städtischen Mitteln und
dem Abrufen von Landesmitteln
die Belegungsbindungen sogar um
15 Jahre verlängern kann. Dieses
Konzept wurde von allen Fraktionen
begrüßt. „Wir freuen und fragen uns
zugleich“, so Fraktionsvorsitzende
Renate Buchen, „warum man sich
erst durch unseren finanziell weitreichenden Antrag im Rathaus und bei
der FSB genötigt sah, die Rechenschieber zu benutzen. Und plötzlich
kommt sogar ein besseres Ergebnis heraus.“
Deshalb ging es am Dienstag auch um eine andere Frage: Wie viel
geförderten Mietwohnungsbau soll es in Zukunft bei Neubau geben?
Die SPD-Fraktion hat sich immer wieder für eine Quote von 50 Prozent ausgesprochen, und auch dieser Antrag war bereits im März
gestellt. Jeder im Rathaus konnte und musste von einer realen Chance
für eine Mehrheit des Antrags ausgehen. Und so verwunderte in der
Gemeinderatsdebatte eigentlich nur eines: die Verwunderung und Empörung der Regierungsbank und der Grünen. Stadtrat Walter Krögner:
„Wenn man sich anschaut, wo die Einkommensgrenzen für geförderte
Mietwohnungen liegen, dann sieht man schnell, dass es sich hier um
ein Unterstützungsprogramm für Menschen mitten in der Gesellschaft
handelt. Und wenn man sich die Mietpreise in dieser Stadt anschaut,
dann hat es nichts mit Ideologie zu tun, die uns vorgeworfen wird,
sondern es geht um ein wohnungspolitisches Mittel, das vielen Menschen ermöglichen soll, in unserer Stadt wohnen bleiben zu können.“
Fraktion Unabhängige Listen
Linke Liste -Solidarische Stadt | Kulturliste | Unabhängige Frauen
Mit diesem Doppelhaushalt kommen wir mit unserer Aufholjagd
beim Thema Vorrang für Bildung für unsere Kinder
in unserer Stadt – ein Kernanliegen der CDUFraktion – ein gutes Stück voran. Es zeichnet die
Bildungspolitik unserer Stadt aus, dass diese „aus
einem Guss“, gesamtheitlich angepackt wird.
Gegenüber vielen anderen Städten haben wir uns
einen Vorsprung erarbeitet. Gleichzeitig gehen
die weiteren Herausforderungen nicht aus. „Wir
müssen uns weiter anstrengen“, so Klaus Schüle,
der schul- und bildungspolitische Sprecher der
CDU-Fraktion.
Jahrzehntelange Defizite ausgleichen
Die CDU-Fraktion hat bei der Einbringung ihres Masterplans 2007
nicht nur einen Schuldenabbauplan eingefordert und durchgesetzt.
„Uns waren Zukunftsinvestitionen gleichfalls wichtig, und hier an
erster Stelle die Sanierung der Schulen“, betont Schüle.
Freiburg kommt also Stück für Stück voran, holt auf – aber die zu
lange aufgeschobenen Sanierungen drängen. „Am liebsten würden wir gleich mit allen Projekten beginnen, das ist klar“, erklärt
der bildungspolitische Experte. „Aber, verantwortlich entscheiden
heißt auch, mit Blick auf künftige Generationen grundsätzlich keine
Schulden auf Dauer zu machen.“ In dieser Abwägung hat sich die
CDU-Fraktion entschieden, im Doppelhaushalt unter anderem einen
Schwerpunkt auf die Adolf-Reichwein-Schule zu setzen.
Weitere Entwicklung im Blick
Die Stadtverwaltung arbeitet hart daran, die Bildungsentwicklung
quasi vorauszusehen mit Blick auf die Entwicklung der Bildungspolitik und auf den gesellschaftlichen Wandel. Mit dem unvorbereiteten
Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung ist die Schullandschaft noch rascher in Bewegung. Ziel muss ein passgenaues, bedarfsgerechtes Angebot sein, ein realistischer regionaler Schulentwicklungsplan. Der stellvertretende Vorsitzende erklärt: „Diese schwierige
Aufgabe müssen wir fest im Blick haben. Wir bleiben dran!“
Kurswechsel in der
Wohnungspolitik
Einen neuen Kurs steuert der Gemeinderat seit seiner letzten Sitzung in wichtigen Fragen der Wohnungspolitik. Eine knappe Mehrheit
aus SPD, FL/FF, JPG, FDP und unserer Unabhängige Listen konnte
richtungsweisende Beschlüsse durchsetzen. Die soziale Bedeutung der
Wohnungs- und Mietenpolitik rückt damit stärker in den Fokus.
Beschlossen wurde eine Verlängerung von auslaufenden Belegungsbindungen für 532 Wohnungen der Freiburger Stadtbau GmbH
um 15 Jahre. Damit bleiben diese Wohnungen für 15 Jahre 33 Prozent
unter dem jeweils aktuellen Mietspiegel. Noch vor gut zwei Jahren
war ein Antrag der UL, Belegungsbindungen zu verlängern, im
Gemeinderat klar abgeschmettert worden. Darüber hinaus wurde die
Verwaltung beauftragt, mit Genossenschaften, aber auch privaten
Vermietern ebenfalls über die Verlängerung auslaufender Belegungsbindungen zu verhandeln oder neue zu erwerben. Der Vermieter
bekommt dann einen finanziellen Ausgleich dafür, dass die Miete um
ein Drittel unter dem Mietspiegel bleibt. Dies ist umso wichtiger, als
es das Ziel einer sozial ausgerichteten Wohnungspolitik sein muss,
geförderte Sozialwohnungen nicht in einigen wenigen Stadtteilen
zu konzentrieren, sondern möglichst im gesamten Stadtgebiet zu
verteilen.
Vor allem aber setzten die o. g. Fraktionen gegen heftigsten Widerstand durch, dass die Vergabe städtischer Grundstücke und die
Schaffung neuer Baurechte an die Bedingung geknüpft wird, künftig
die Hälfte aller Neubauwohnungen mit Mietpreisbindung zu belegen. Dies entspricht dem tatsächlichen Bedarf in Freiburg und wird
wesentlich dazu beitragen, dass das gebaut wird, was am dringendsten
gebraucht wird, nämlich geförderte und somit bezahlbare Mietwohnungen – in neuen Baugebieten wie Zinklern, vor allem aber in einem
neuen Stadtteil Dietenbach.
Dieser große wohnungspolitische Erfolg ist nicht zuletzt auch als
ein Erfolg der Mieter/innenbewegung der letzten Jahre zu bewerten.
Wir, die UL, werden uns auch weiterhin mit aller Kraft für bezahlbare
Mieten in Freiburg einsetzen.
(Hendrijk Guzzoni)
Ermöglichen, nicht verhindern –
Bauen schafft sozialen Frieden Eissporthalle vorziehen –
In die Bemühungen, endlich genügend und vor allem bezahlbaBauland gewinnen
ren Wohnraum zu schaffen, ist trotz vieler Appelle nicht wirklich
Bewegung gekommen. Das auch von der FDP mitgetragene und
initiierte „Handlungsprogramm Wohnen“ muss endlich energisch und
konsequent zur Anwendung kommen. Die FDP-Stadträte haben daher
schon von Beginn der Diskussion darauf gedrungen, dass zwei neue
Stadtteile dringend vonnöten sind, um den Bedarf von über 18 000
Wohnungen in den nächsten Jahren zu decken. Da ist es zwar nett,
wenn sich die Verwaltung selber auf die Schultern klopft, dass sie nun
1000 neue Wohnungen zur Genehmigung bringen will. Den wohnungssuchenden Familien in unserer Stadt bringen diese ernüchternden Zahlen indes wenig. Und auch das Apfelbäumchen das dank der
Fraktion der Grünen jeder Erdenbürger, der in Freiburg das Licht der
Welt erblickt, erhält, schafft nur wenig Trost – bezahlbarer Wohnraum
wäre sozialer. Es braucht daher endlich Mut und Entschlossenheit, das
Thema Schaffung neuer Stadtteile beherzt anzupacken. Vergangene
Oberbürgermeister haben dies getan und sich ihrer sozialpolitischen
Verantwortung gestellt und die Wohnungsnot aktiv bekämpft. Unser
aktueller Oberbürgermeister hingegen profiliert sich dadurch, die
Wohnungsnot in dieser Stadt zu vergrößern. Mut sieht anders aus!
SPD
Tel. 2 01-18 20
Fax 38 15 07
spd-fraktion-freiburg.de
Unabhängige Listen (UL)
Tel. 2 01-18 70, Fax 2 62 34
www.unabhaengige-listenfreiburg.de
JF / DP / GAF (JPG)
Tel. 1 37 98 55
jungesfreiburg.org
www.ga-freiburg.net
Freiburg benötigt dringend Flächen für den Wohnungsbau – der
Freiburger Eissport benötigt ebenso dringend eine neue Halle und
eine zweite Eisfläche. Die jetzige Eissporthalle ist marode, ihre
Betriebsgenehmigung läuft 2020 aus. Warum nicht Synergieeffekte
nutzen und das Gelände für möglichen Wohnungsbau umgestalten
und gleichzeitig dem Eissport auf dem Messegelände eine neue Multifunktionshalle bauen? Denn, Bauen lohnt sich zur Zeit: Die Inflationsquote für Baupreise liegt deutlich unter den Kreditzinsen. Die Kosten
werden also nicht geringer durch Verschieben des Vorhabens. Auf
dem Gelände an der Ensisheimer Straße könnten viele Wohnungen
geschaffen werden, die Freiburg so dringend braucht. Diese Baufläche
wäre zudem deutlich schneller realisierbar als das Dietenbachgelände.
Wenn wir jetzt mit den Planungen beginnen, könnten die Spiele der
Eishockeymannschaft/EHC Freiburg und der Eissport allgemein ohne
Unterbrechung weitergeführt werden.
Sagen Sie uns ihre Meinung zu diesem thema unter:
www.freiburg-direkt.de
FL / FF
Tel. 2 01-18 30
freiburg-lebenswert.de
www.fuer-freiburg.org
Freie Wähler (FW)
Tel. 2 01-18 50
Fax 38 22 06
freie-waehler-freiburg.de
FDP
Tel. 2 01-18 60
Fax 2 01-18 69
www.fdp-stadtraete.de
22. Mai 2015 · Nr. 648 · Seite 3
Stilllegung des AKW Fessenheim:
„Wir zählen auf Präsident Hollande“
g emein d erat
in kü rze
Weiteres Vorgehen
zum Stadion
Mit großer Mehrheit hat
der Gemeinderat das Grundkonzept für die Beteiligung
der Öffentlichkeit beim weiteren Planungsverfahren für das
neue Stadion am Wolfswinkel
beschlossen. Kernstück soll
das maximal 28-köpfige Begleitforum sein, in dem alle
relevanten Gruppen von den
Bürgerinitiativen über die
Anrainer bis zum Sportclub
und der Stadt vertreten sein
werden. Ziel ist es, jeden Planungsschritt transparent nach
außen zu kommunizieren und
Hinweise dazu aufzunehmen.
Mit der Beschlussvorlage
wurden die Stadträte auch über
den aktuellen Stand des Verfahrens informiert. Nächster
organisatorischer Meilenstein
wird zum Jahresbeginn 2016
die Gründung der Objektträgergesellschaft sein. Einen
neuen Denkanstoß gaben die
Ratsmitglieder der Verwaltung
mit knapper Mehrheit auf. Im
Sinne der Nachhaltigkeit sollen
auch Optionen zur maßgeblichen Verwendung von Holz
bei der Stadionkonstruktion
geprüft werden.
Genehmigungsverfahren lässt Sorgen aufkommen – Interview mit Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik
Z
um Atomkraftwerk im
französischen
Fessenheim gibt es derzeit ein
Anhörungsverfahren
betreffend wasserrechtlicher
Bewilligungen. Worum es
dabei geht
und inwiefern
die
Stadt Freiburg
betroffen ist,
fragten wir
Umweltbürgermeisterin
Gerda
Stuchlik.
Sie vertritt
Freiburg im Vorstand des
Trinationalen Atomschutzverbands TRAS. In diesem
Verband, der seit 2005 juristisch für die Stilllegung
von Fessenheim kämpft,
haben sich über einhundert
Gemeinden und Kreise in
Frankreich, der Schweiz und
Deutschland
zusammengeschlossen. Die Rede von
TRAS-Vorstand Rudi Rechsteiner auf der FessenheimKundgebung am 26. April
dokumentieren wir auf der
Seite unten.
Amtsblatt: Worum geht es
bei dem wasserrechtlichen
Genehmigungsverfahren und
inwieweit ist die Stadt Freiburg betroffen?
Stuchlik: Die Betreiberin
des AKW Fessenheim, die
Électricité de France, beantragt
eine Neugenehmigung für die
Einleitungen von Abwärme,
radioaktiven Stoffen sowie
weiteren Abwasserstoffen aus
dem AKW in den Rhein. Die
dazu vorliegenden Genehmigungen stammen aus der Bauund Genehmigungsphase des
AKW vor rund 36 Jahren, sie
sind veraltet und auch nicht
mehr rechtskonform. Es geht
um chemisch, radioaktiv und
thermisch belastete Abwässer
im sogenannten Normalbetrieb. Freiburg ist ja nur 20 bis
25 Kilometer von Fessenheim
entfernt. Die beantragten Änderungen wirken sich für uns
vielleicht nicht unmittelbar
aus, aber unser Ziel ist es, die
Belastung der Umwelt generell
so gering wie möglich zu halten, vor allem bei radioaktiven
Substanzen.
Wo liegen denn ihre Kritikpunkte?
Stuchlik: Wir halten die
Kernkraftnutzung per se nicht
für vertretbar und nachhaltig,
und seit vielen Jahren gibt es
daher auch einstimmige Beschlüsse im Gemeinderat für
eine Stilllegung von Fessenheim. Nach den Antragsunterlagen werden mehrere chemische
und radioaktive Substanzen,
etwa das Isotop Strontium-90,
auch bei Normalbetrieb in nicht
zufriedenstellener Weise überwacht. Je wärmer das Rheinwasser und das Rheinuferfiltrat
werden, desto eher muss auch
befürchtet werden, dass es zu
mikrobiologischen Verschlechterungen der Trinkwassergüte
kommt. Für die Erwärmung
des Rheins sollen auch zu hohe
Temperaturwerte von bis zu
29 ° C zugelassen werden, was
über der gesetzlichen Regelung
zum Beispiel für Karpfen und
Hechte liegt. Schließlich ist zu
befürchten, dass im Kühlwassereinlauf des Atomkraftwerks
durch den gewaltigen Sog jährlich Millionen Fische und Aale
getötet werden. Zudem liegt
eine schwere Sicherheitslücke
vor, weil Auffangbecken zur
Zwischenspeicherung von stark
kontaminiertem Wasser bei ei-
Seit Jahrzehnten protestieren die Menschen der Region gegen das AKW Fessenheim –
zuletzt beim Tschernobyl-Jahrestag Ende April vor dem Werkstor.
(Foto: G. Süssbier)
nem Unfall fehlen. Dies war
zum Beispiel auch in Fukushima ein großes Problem.
Was kann Freiburg dagegen
unternehmen?
Stuchlik: Wir konnten zwar
selbst keine Stellungnahme zur
beantragten Neugenehmigung
abgeben, weil wir keine Rheinanliegerin sind. Aber wir sind
– wie viele andere Gemeinden rund um Fessenheim auch
– seit vielen Jahren Mitglied
im Trinationalen Atomschutzverband TRAS. Dessen Arbeit
schätzen wir sehr. Im konkreten Fall gab TRAS im Namen
seiner Mitglieder federführend
zwei Stellungnahmen bei der
EDF und der französischen
Atomaufsicht ab. Wir hoffen,
dass unsere Einwände gehört
werden und erfolgreich sein
werden.
Warum gibt es jetzt ein solches
Genehmigungsverfahren?
Stuchlik: Auch wir sind irritiert, dass jetzt überhaupt solche
Änderungen für den „alltäglichen“ AKW-Betrieb beantragt
werden, wo es doch die mehrfach von der französischen
Regierung bestätigte Zusage
gibt, Fessenheim im Jahr 2016
stillzulegen. Ein solches Verfahren macht ja eigentlich nur
dann Sinn, wenn man weiterhin
von einer längeren Betriebszeit
ausgeht. Das hoffen wir nicht,
und wir zählen weiterhin auf
die Zusagen des französischen
Präsidenten Hollande, dass das
AKW bis 2016 geschlossen
werden soll. Unbefriedigend
ist auch das Anhörungsverfahren an sich, welches trotz der
erheblichen Änderungen einen
unverbindlichen Charakter hat,
und die rund 2000 Seiten Antragsunterlagen konnten nur im
Internet gelesen werden. Aus
unserer Sicht hätte eine öffentliche Auflage stattfinden müssen,
welche den Betroffenen mehr
Beteiligungs- und Einspruchsmöglichkeiten erlaubt hätte.
„Fessenheim schließen – bevor die Katastrophe eintritt“
Auszüge der Rede von TRAS-Vorstand Rudolf Rechsteiner auf der Fessenheim-Demonstration am 26. April 2015
Liebe Atombewegte aus
Frankreich, aus Deutschland
und der Schweiz,
heute vor 29 Jahren begann
die Atomkatastrophe von Tschernobyl. Dieser Unfall ist Zeugnis
der Monstrosität der Atomtechnologie.
Schätzungen
der Opferzahlen reichen
von mehreren
10 000 bis
über eine
Million. Die
Zahl der Opfer
steigt weiter.
Die angeblich
friedliche
Kernenergie wird absehbar mehr
Menschentode verursachen als
die Atombomben von Hiroshima
und Nagasaki. Wir, meine Damen
und Herren, sind hier zusammengekommen, weil wir einen
solchen Unfall in Fessenheim
nicht wollen.
Wir im Elsass, in Südbaden
und in der Nordwestschweiz
leben im Wartesaal einer möglichen neuen Atomkatastrophe,
wie ein Gefangener in einem
texanischen Todestrakt, der
seinen Hinrichtungstermin nicht
kennt und hofft, mit dem Leben
davonzukommen.
Wir wollen nicht länger von
völlig verantwortungslosen
Regierungen geopfert werden.
Wir sind hier aktiv, viele von uns
seit Jahrzehnten, weil wir nicht
willenlose Opfer der Geschichte
sein wollen. Deshalb verlangen
wir die sofortige Stilllegung von
Fessenheim und die sofortige
Stilllegung aller Schweizer Atomreaktoren.
Wir wissen ganz genau, dass
dies angesichts der Überkapazitäten an Kraftwerken in Europa
sofort möglich ist. Wir wissen,
dass die Lichter nicht ausgehen
werden. Und wir wissen, dass wir
dank erneuerbarer Energien die
Möglichkeit haben, in kürzester
Zeit auf eine saubere Stromversorgung umzusteigen. Wir
verlangen das Ende der Lüge,
dass der Umstieg unmöglich oder
zu teuer sei. Nichts ist teurer als
Menschenleben. Nichts ist teurer
als ein Atomunfall. (…)
Die Aufsichtsbehörden und die
zuständigen Gerichte weigern
sich, genau hinzuschauen und
aus den bisherigen fünf Kernschmelzen weltweit die Konsequenzen zu ziehen. In den letzten
40 Jahren erlitten von 435 in
Betrieb stehenden Atomreaktoren
statistisch fünf Reaktoren einen
Super-Gau. Für Basel mit fünf
Reaktoren in der Schweiz und
zwei Reaktoren in Fessenheim beträgt die Wahrscheinlichkeit einer
Kernschmelze 7 x 1,15 Prozent,
also etwa 8 Prozent.
Niemand von uns würde in ein
Flugzeug steigen, wenn man mit
8 Prozent statistischer Wahrscheinlichkeit abstürzt. Diese
Fluggesellschaften würden sofort
gestrichen und erhielten innert
weniger Stunden ein Flugverbot.
Wir verlangen ein Betriebsverbot für Fessenheim, Mühleberg,
Leibstadt, Gösgen und Beznau.
Three Mile Island, Tschernobyl,
Fukushima – eine Industrie mit
fünf Kernschmelzen in den letzten
40 Jahren ist zum Serienmörder
geworden. Und eines ist absehbar: Weitere schwere Unfälle
werden folgen, denn heute sind
die Atomkraftwerke alt, der Stahl
spröde Die Sicherheitsvorrichtungen genügen modernen Standards längst nicht mehr. (…)
Wie war das denn in Fukushima? Schon im Jahre 2002, meine
Damen und Herren, erschienen
erste Studien von Tepco und
der Aufsichtsbehörde NISA, die
Tsunamis mit 15 Meter Wellenhöhe und schwere Erdbebenrisiken
prognostizierten.
Was geschah dann? Die
Aufsichtsbehörden ließen die
Atomkraftwerke an der Küste
einfach weiterlaufen, erneuerten
unzählige Bewilligungen, wälzten
kiloweise Papier und spielten auf
Zeit. Und die Aufsichtsbehörden
in Frankreich und der Schweiz
wiederholen genau diese Fehler,
die in Japan gemacht wurden.
Lernwille gleich null. Alles wird
schöngeredet. Und unter dem
Druck tiefer Strompreise werden
die Betreiber vor allen Nachrüstungen verschont, die substanziell
etwas kosten würden.
Meine Damen und Herren,
Deutschland und Italien – das
sind die Atomnationen in Europa,
die aus den bisherigen Atomkatastrophen die richtigen Lehren
gezogen haben: den raschen,
gesetzlich terminierten Ausstieg.
Wer jetzt nicht handelt, um
vermeintlich Geld zu sparen, wird
mit weit größeren Rechnungen
konfrontiert werden, wenn es zu
einem weiteren Unfall kommt.
Das gilt nicht nur für die Atomenergie, sondern auch für Erdöl,
Gas und Kohle.
Profite heute, die Kosten den
Kindern und Kindeskindern
Eine Generation hinterlässt
nie dagewesene Altlasten.
Noch nie in der Geschichte der
Menschheit hat eine selbstsüchtige Generation die nachfolgenden
Generationen derart radikal
enteignet – mit Altlasten von
biblischem Ausmaß, wenn ganze
Landstriche dauerhaft zerstört
werden oder im Meer versinken.
Die Kunst im Umgang mit Atomrisiken und Klimaerwärmung
besteht darin, diese Anlagen
rechtzeitig zu schließen, ob Kohle
oder Atom, bevor die Katastrophe
eintritt. (...)
Leider ist es mit den großen
Stromkonzernen noch immer
so: Ob Axpo oder Électricité de
France, sie sind nur kreativ, wenn
es darum geht, die erneuerbaren
Energien zu verhindern.Trotzdem
ist der Umstieg auf 100 Prozent
erneuerbare Energien nicht
aufzuhalten.
Jeder Hausbesitzer, jede Gemeinde, jede Region kann dazu
beitragen. Und wir sparen auf
lange Sicht sehr viel Geld, wenn
Solarstromanlagen und Windturbinen installiert werden.
Mein Appell an die EU-Kommission und an das Europäische
Parlament: Sorgen Sie dafür, dass
der Wettbewerb im Stromsektor
funktioniert, dass Atomkraftwerke nicht länger Staatsgarantien
erhalten, die pro kWh doppelt so
viel kosten wie die erneuerbaren
Energien. Und dass die Kohle
eine Mindestabgabe für CO Emissionen zahlen muss. Lancieren Sie ein Investitionsprogramm
für erneuerbare Energien, statt
die Wirtschaftskrise auszusitzen.
(…)
Erstmals seit Beginn der
industriellen Revolution vor 200
Jahren gehen heute mehr Kraftwerke mit erneuerbaren Energien
in Betrieb als solche mit Kohle,
Atomenergie oder Erdgas. Lasst
uns auch im Elsass und in der
Schweiz wie in Deutschland
Fessenheim, Mühleberg, Beznau,
Gösgen und Leibstadt durch
saubere erneuerbare Energien
ersetzen,
Wir wissen inzwischen, dass
das geht. Und wir wissen inzwischen auch, dass das viel billiger
ist als jeder neue Euroreaktor,
Madame Royal.
Investitionen – das bedeutet
Arbeitsplätze. Erneuerbare Energien – das bedeutet Wohlstand.
Fessenheim ist eine Atomzeitbombe. Wir wollen Fessenheim jetzt schließen, bevor
diese Bombe explodiert. Dafür
kämpfen wir, auf der Straße und
mit unseren Stimm- und Wahlzetteln. Lasst uns für Wohlstand
sorgen, der nicht auf Kosten der
nachfolgenden Generationen geht
– mit einer Vollversorgung aus
erneuerbaren Energien.
2
Perspektivplan
für Freiburg
Ohne Aussprache hat der
Gemeinderat die bislang abgeschlossenen Arbeitsschritte
bei der Erstellung des Perspektivplans als Grundlage für
die weitere Bearbeitung beschlossen. Mit dem neuartigen
Planwerk will das Stadtplanungsamt bis Mitte 2016 darstellen, wie eine nachhaltige
Siedlungs- und Freiraumentwicklung der Gesamtstadt
aussehen kann. Dafür werden
erstmals stadtweit Baudichten
und Freiraumversorgung systematisch untersucht und Ziele
für einzelne Stadtquartiere definiert.
(Gemeinderat, 19. Mai)
Einig im
Ziel . . .
(Fortsetzung von Seite 1)
holen. Die Strategie „Bauen auf
Teufel komm raus“ wies er zurück.
„Was hat das mit sozialer
Verantwortung zu tun“, fragte
FW-Stadtrat Johannes Gröger
zurück. Er schlug vor, rasch ein
neues Eisstadion zu bauen, um
Wohnflächen an der Ensisheimer Straße zu gewinnen. Auch
Gewerbegebiete müssten für den
Wohnungsbau genutzt werden.
FDP-Mann Patrick Evers bezichtigte die Stadt des Nichtstuns. Erst durch die Initiative
des Gemeinderats sei der Kauf
von Belegungsrechten in Angriff
genommen worden. Auch reiche
ein einziger neuer Stadtteil auf
lange Sicht nicht aus.
Gegen Ende der zweistündigen Debatte versuchten OB
Salomon, EBM Neideck und
BM Haag noch einmal, den Gemeinderat vom 50-Prozent-Antrag abzubringen. „Wie soll ich
private Investoren zum Bauen
animieren, wenn es sich für sie
nicht lohnt?“, fragte Salomon.
Mit solchen Beschlüssen erweise die Stadt sich einen Bärendienst. Und Neideck assistierte: „30 Prozent im geförderten
Mietwohnungsbau sind mir lieber als Null.“
Schlussendlich setzte sich der
interfraktionelle Antrag mit 25
zu 24 Stimmen durch. Allerdings
können künftig in Einzelfällen
Ausnahmen von der 50-ProzentRegel vom Gemeinderat genehmigt werden.
Seite 4 · Nr. 648 · 22. Mai 2015
Viel Einsicht, aber es
mangelt an Geld
Wohnheim für
Flüchtlinge
Vor einem Monat haben
die ersten Menschen das neue
Flüchtlingswohnheim „Dietenbachpark“ in der Besançonallee bezogen. Mittlerweile leben
dort 22 Flüchtlinge, maximal
können 56 Menschen hier unterkommen.
Das Wohnheim besteht aus
zwei Wohncontainern und
einem Container für die Sozialbetreuung. Zwischen den
Gebäuden gibt es Frei- und
Spielflächen. Die soziale Betreuung übernimmt im Auftrag
der Stadt das Deutsche Rote
Kreuz. Auch ein Helferkreis
mit Ehrenamtlichen aus Rieselfeld und Weingarten hat
sich schon vor längerem zusammengefunden und großes
Interesse gezeigt. „Das ist ein
vorbildliches
Engagement“,
erklärte Bürgermeister Ulrich
von Kirchbach.
Nachdem die vorhandenen
Flüchtlingswohnheime
voll ausgelastet sind, muss die
Stadt zusätzliche Flüchtlingswohnheime schaffen. Dabei
verfolgt sie eine neue Strategie: Statt weniger großer sollen
eher kleinere Einrichtungen
mit unter 100 Plätzen gebaut
und diese möglichst im Stadtgebiet verteilt werden. Damit
hofft man, die Integration der
Flüchtlinge zu erleichtern.
Energiewende-Index zeigt die Einstellung
der Bevölkerung zu Energiethemen
G
Neuer Anschluss ans Güterbahnareal
Seit voriger Woche hat das frühere Güterbahnareal einen Direktanschluss an die Bundesstraße
3, die in diesem Abschnitt Isfahanallee heißt. Zunächst gibt es nur einen Halbanschluss, der die
Zufahrt von Norden und die Ausfahrt nach Süden Richtung Innenstadt ermöglicht. Einen echten
Vollanschluss mit Zu- und Abfahrten in alle Richtungen wird es erst nach dem dreispurigen Ausbau der B3 geben, der in einigen Jahren geplant ist. Gleichzeitig mit der neuen Zufahrt wurde
auch das neue Straßennetz im Güterbahnareal fertiggestellt. Die Zollhallen- und die Güterhallenstraße haben ihren Namen behalten, wurden aber neu gestaltet. Ganz neu sind die Straßen, für die herausragende Freiburger Persönlichkeiten Patin und Pate stehen: Eugen Martin,
Ellen Gottlieb, Zita Kaiser, Elisabeth Geissler-Ruckmich, Ingeborg Krummer-Schroth und Berta
Ottenstein. Zumindest Taxifahrer oder Paketzusteller sollten sich also auf dem Areal mal einen
Überblick verschaffen. Aber auch für alle anderen lohnt der Besuch, denn nirgends verändert
sich Freiburg derzeit so schnell wie hier.
(Foto: A. J. Schmidt)
Beschluss über die Erweiterung
vorbereitender Untersuchungen im
Bereich Dietenbach zur Schaffung
von Wohn- und Mischbauland
mit begleitender Infrastruktur
Der Gemeinderat der Stadt Freiburg hatte am 11.12.2012 gemäß § 165
Abs. 4 BauGB den Beginn der vorbereitenden Untersuchungen für eine
künftige städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Dietenbach beschlossen. Am 19.05.2015 hat der Gemeinderat beschlossen, die vorbereitenden Untersuchungen gemäß §§ 165 Abs. 4, 141 BauGB im Gebiet Dietenbach auf zusätzliche Flurstücke zu erweitern. Zur Vorbereitung der
Entwicklungsmaßnahme sind Untersuchungen durchzuführen.
Ziel der Maßnahme ist eine erstmalige städtebauliche Entwicklung der
bislang land-wirtschaftlich genutzten Flächen. Mit der Bereitstellung der
Bauflächen soll ihrer besonderen Bedeutung für den Wohnflächenbedarf in der Stadt Freiburg entsprochen werden.
Die ca. 39 ha große Erweiterung des Untersuchungsgebietes umfasst
die Gewanne Dreisam, nach Umkirch, Metzgerin, Obserin, Dietenbach,
Müllermatte, Ruschenstock, Distr. Mosswald-Süd, Draier, nach Lehen,
Eglestein, Langmatte, Hummel, Stegmatte, Distr. Lehener Wald, Brunnenmatte und Silberhof sowie die Lagebezeichnungen Betzenhauser
Weg, Am Silberhof, Besançonalle, Bugginger Straße, Auggener Weg,
Adelheid-Steinmann-Straße, Jean-Monnet-Straße, Mundenhofer Straße
und In den Brechtern.
Das aufgrund des Gemeinderatsbeschlusses vom 19.05.20015 erweiterte Untersuchungsgebiet Dietenbach ist im abgedruckten Lageplan umgrenzt und grau hervorgehoben.
Der Lageplan kann während der Dienststunden beim Stadtplanungsamt
im 8. OG des Telekom-Gebäudes, Berliner Allee 1, 79114 Freiburg im
Breisgau eingesehen werden. Über den Inhalt kann Auskunft verlangt
werden.
b e kannt mac hung en
Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 12 Uhr sowie Mo – Do 14 – 16 Uhr
und nach Vereinbarung unter Tel.-Nr. 201-4052.
Hinweise:
roßes Verständnis für die
Notwendigkeit der Energiewende, aber noch viel Luft
nach oben, wenn es um die
konkrete Umsetzung geht – so
könnte man die Ergebnisse einer großen Befragung mit über
2200 Beteiligten aus der Region zusammenfassen, die jüngst
in Form des zweiten Energiewende-Index (EWI) vorgestellt
wurde. Auftraggeber war der
Verein „Klimapartner Oberrhein“, bei dem die Badenova,
sehr viele Kommunen der Region sowie zahlreiche Institutionen und Firmen Mitglied sind.
Der EWI ist eine Untersuchung, bei der eine (freiwillige)
Bürgerumfrage via Internet mit
umfangreichen amtlichen statistischen Daten abgeglichen
wird. Das Ganze ergibt eine
sehr stattliche Zahlensammlung – mit interessanten Ergebnissen. An erster Stelle zu
nennen ist sicherlich die große
Akzeptanz der Energiewende.
Auf der von 1 bis 7 reichenden
Skala erreichen entsprechende
Fragen Werte um 6. Ein sehr
differenziertes Bild ergibt sich
bei den Kosten. Viele finden
die Energiewende zu teuer und
empfinden die Verteilung als
ungerecht, sind aber dennoch
bereit, die Kosten mitzutragen.
Der Vorschlag, den Atomausstieg rückgängig zu machen,
falls dadurch der Strompreis
sinken würde, lehnten die Befragungsteilnehmer sehr deutlich ab.
Wenn es um die konkrete
Beteiligung an der Energiewende geht, also darum, den
eigenen Energieverbrauch zu
senken, ist aber noch großes
Steigerungspotenzial erkennbar – und das liegt hauptsächlich an den Kosten. Ein zu
geringes Budget nennt über
ein Drittel der Befragten als
wichtigstes Hemmnis, gefolgt
von mangelnden Mitsprachemöglichkeiten, beispielsweise
wenn man nur Mieter einer
Immobilie ist oder Teil einer
größeren Eigentümergemeinschaft. An Beratungsmöglichkeiten scheint es hingegen
nicht zu fehlen – nicht einmal
15 Prozent wünschen sich davon mehr.
Weitere Informationen unter
www.klimaschutz-oberrhein.de
79114 Freiburg im Breisgau eingesehen werden. Über ihren Inhalt kann
Auskunft verlangt werden.
Öffnungszeiten: Mo – Fr 9 – 12 Uhr sowie Mo – Do 14 – 16 Uhr
und nach Vereinbarung unter Tel.-Nr. 201-4052.
Die Satzung tritt mit dieser Bekanntmachung in Kraft.
Hinweise:
1. Der Beschluss über den Beginn vorbereitender Untersuchungen ist
nicht gleichbedeutend mit der förmlichen Festsetzung des Entwicklungsgebiets. Dies bedarf einer besonderen Entwicklungssatzung.
2. Eigentümerinnen / Eigentümer, Pächterinnen / Pächter und sonstige
zum Besitz oder zur Nutzung eines Grundstückes Berechtigte sowie
ihre Beauftragten sind verpflichtet, der Gemeinde oder ihren Beauftragten Auskünfte über die Tatsachen zu erteilen, deren Kenntnis
zur Beurteilung des geplanten Entwicklungsgebiets oder zur Vorbereitung oder Durchführung der Entwicklungsmaßnahme erforderlich ist.
3. Der Auskunftspflichtige kann die Auskunft auf solche Fragen verweigern, deren Beantwortung ihn selbst oder einen der in § 383
Abs. 1 Nr. 1 bis 3 der Zivilprozessordnung bezeichneten Angehörigen der Gefahr strafrechtlicher Verfolgung oder eines Verfahrens
nach dem Gesetz über Ordnungswidrigkeiten aussetzen würde.
4. Verweigert ein Auskunftspflichtiger die Auskunft, kann ein Zwangsgeld wiederholt angedroht und festgesetzt werden (§ 138 Abs. 4
i.V.m. § 208 Satz 2-4 BauGB).
Freiburg im Breisgau, 20. Mai 2015
Der Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau
Ersatzbekanntmachung zur
Vorkaufssatzung Dietenbach
Der Gemeinderat der Stadt Freiburg im Breisgau hat in seiner öffentlichen Sitzung vom 19.05.2015 die Satzung über ein besonderes Vorkaufsrecht für das Gebiet „Dietenbach“ (Vorkaufssatzung Dietenbach)
gem. § 25 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 BauGB in den Gewannen/ Lagebezeichnungen
Hardacker, Hardackerweg, Obere Hirschmatten, Untere Hirschmatten,
Hirschmatten, Silberhof, Brunnenmatte, Metzgerin, Pulvermacherin, Lehener Winkel, Zum Tiergehege, Reute, Draier, Binsenwaag, Hirschmatten, Junkermatte, Obserin, Dürrengraben, Müllermatte und Untere Käsere, Dreisam, nach Umkirch, Metzgerin, Käserbach, Obserin, Dietenbach,
Müllermatte, Ruschenstock, Distr. Mosswald-Süd, Draier, nach Lehen,
Eglestein, Langmatte, Hummel, Stegmatte, Distr. Lehener Wald, Brunnenmatte, Betzenhauser Weg, Am Silberhof, Besançonalle, Bugginger
Straße, Auggener Weg, Am Sender (2/4/6), Adelheid-Steinmann-Straße,
Jean-Monnet-Straße, Mundenhofer Straße und In den Brechtern beschlossen unter gleichzeitiger Aufhebung der Satzung vom 11.12.2012
über ein besonderes Vorkaufsrecht (Vorkaufssatzung) für die Gebiete
„Dietenbach“ und „St. Georgen-West“. Der Geltungsbereich der Satzung
ist aus dem abgedruckten Plan ersichtlich.
Die Satzung einschließlich der ihr zugehörigen Lagepläne der von ihr
umfassten (Teil-)Grundstücke kann während der Dienststunden beim
Stadtplanungsamt im 8. OG des Telekom-Gebäudes, Berliner Allee 1,
aus s c hr e ib ung
Vergabe von Flächen für Carsharing
Das Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen und das Gartenund Tiefbauamt der Stadt Freiburg entscheiden am 17. Juni 2015 über
die Vergabe städtischer Flächen für die Nutzung als Carsharing-Stellplätze.
Das Interesse zur Teilnahme am Vergabeverfahren und damit am Vergabetermin ist bis spätestens 12. 6. 2015 dem Garten- und Tiefbauamt, Berliner Allee 1, 79114 Freiburg, schriftlich unter Vorlage einer
verbindlichen Liste der gewünschten Stellplätze anzuzeigen.
Die Vergabe findet am Mittwoch, 17. 6. 2015, um 17.00 Uhr beim Amt
für Liegenschaften und Wohnungswesen, 1. OG, Zimmer 100, statt.
Ansprechpartner für Rückfragen ist Herr Markus Kübler, Tel. 0761/2015367, E-Mail: [email protected].
Den vollständigen Text der Ausschreibung finden Sie unter
www.freiburg.de/ausschreibungen
Die bekannt zu machende Vorkaufssatzung ist auf Grund des Umfanges und Maßstabes der ihr zugehörigen Lagepläne für eine Bekanntmachung im Amtsblatt der Stadt Freiburg nicht geeignet und wird somit
durch Ersatzbekanntmachung gem. § 25 Abs. 2 i.V.m. § 16 Abs. 2 S. 2
BauGB bekannt gemacht.
Eine Verletzung der in § 214 Abs. 1 des Baugesetzbuchs (BauGB) genannten Verfahrens- und Formvorschriften ist nach § 215 BauGB nur beachtlich, wenn sie innerhalb eines Jahres seit Bekanntmachung der Satzung
schriftlich gegenüber der Stadt Freiburg im Breisgau unter Darlegung
des die Verletzung begründenden Sachverhalts geltend gemacht worden
ist.
Ist diese Satzung unter Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften der Gemeindeordnung (GemO) oder auf Grund der GemO zu Stande
gekommen, so gilt sie gemäß § 4 Abs. 4 GemO ein Jahr nach der Bekanntmachung als von Anfang an gültig zu Stande gekommen. Dies gilt nicht,
wenn Vorschriften über die Öffentlichkeit der Sitzung, die Genehmigung
oder die Bekanntmachung der Satzung verletzt worden sind. Zudem
gilt dies nicht, wenn die Verletzung der Verfahrens- oder Formvorschrift
gegenüber der Gemeinde schriftlich geltend gemacht worden ist. Der
Sachverhalt, der die Verletzung begründen soll, ist darzulegen. Ist die
Verletzung geltend gemacht worden, so kann auch nach Ablauf eines
Jahres nach Bekanntmachung der Satzung jedermann diese Verletzung
geltend machen.
Freiburg im Breisgau, 20. Mai 2015
Der Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau
22. Mai 2015 · Nr. 648 · Seite 5
Wohnungsbau oder Verdrängungswettbewerb
Prognosen gehen von 27 000 zusätzlichen Einwohnern und einer Nachfrage von fast 15 000 weiteren Wohnungen bis 2030 aus
D
ie Prognosen sprechen eine deutliche Sprache. Da ist
zum einen die Bevölkerungsprognose des städtischen
Amts für Bürgerservice und Informationsverarbeitung
(ABI): Ihr zufolge wird Freiburg innerhalb der nächsten
15 Jahre um rund 27 000 Einwohner anwachsen. Um den
steigenden Bedarf nach Wohnraum zu decken, müssen
in diesen Jahren deshalb mindestens 14 600 Wohnungen
gebaut werden, sagt das Berliner Büro Empirica in einer
weiteren Studie. Beide Untersuchungen waren jetzt die
Grundlage einer gemeinderätlichen Aussprache (siehe
Seite 1). Nachfolgend dokumentieren wir die wichtigsten
Ergebnisse beider Studien.
1
l
Berechnung der
Bevölkerungsentwicklung
Amt für Bürgerservice:
Zunahme der Mehrpersonenhaushalte
D
ie Prognose vom Amt für
Bürgerservice und Informationsverarbeitung
(ABI)
geht von drei Varianten aus,
die auf unterschiedlichen Annahmen beruhen. Nach der
mittleren Variante wächst die
Bevölkerung der Stadt Freiburg
von 218 244 Personen (Stand
1. Januar 2014) bis zum Jahr
2030 auf rund 245 000 Personen. Der Zuwachs umfasst also
fast 27 000 Menschen. Auch die
beiden anderen Varianten der
ABI-Prognose gehen von einem
deutlichen Plus aus: Nach der
unteren Variante wird Freiburg
im Jahr 2030 rund 236 000,
nach der oberen Variante sogar
258 000 Einwohner haben.
Zu Beginn der 2020er-Jahre
verlangsamt sich zunächst das
Wachstum, bevor es Ende der
2020er-Jahre wieder leicht zunimmt. Diesem Trend hat das
ABI auch die wahrscheinliche
Bauflächenentwicklung
und
Neubautätigkeit bis 2030 zugrunde gelegt. Angenommen
haben die Statistiker, dass 5400
neue Wohneinheiten entstehen
– und für die Jahre ab 2023 zusätzlich rund 3500 Wohneinheiten in einem neuen Stadtteil.
Dieses Wachstum verteilt
sich nicht gleichmäßig auf das
Stadtgebiet. Abgesehen von
einem neuen Stadtteil nehmen
nach ABI-Prognose in absoluten Zahlen die Stadtbezirke
Brühl-Güterbahnhof,
Ebnet,
Haslach-Egerten,
Zähringen
und
Unterwiehre-Süd
am
stärksten zu. Das prozentual
größte Wachstum verzeichnen
dagegen Haslach-Schildacker,
Ebnet, Lehen, Tiengen und
Brühl-Güterbahnhof.
Abnehmen wird die Bevölkerung laut ABI vor allem in
Opfingen, Hochdorf, St. Georgen-Nord und StühlingerBeurbarung, minimal auch in
Waldsee, Altstadt-Mitte, Mittelwiehre und Oberwiehre.
Mehr Schulkinder
und Senioren
Mit einem Durchschnittsalter von 40,4 Jahren zählt Freiburg zu den jüngsten deutschen
Städten. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 45 Jahren.
Bis zum Jahr 2022 wird sich
das Durchschnittsalter aller
Freiburgerinnen und Freiburger nicht verändern, danach
steigt es bis 2030 allmählich
auf 40,6 Jahre. Bemerkenswert
an der künftigen Altersstruktur: Im Jahr 2030 wird es in
Freiburg prozentual weniger
45- bis 60-Jährige und weniger
15- bis 18-Jährige geben, dafür aber mehr Schulkinder und
Seniorinnen und Senioren. Am
stärksten verjüngen werden sich
die Stadtbezirke St. GeorgenSüd, Günterstal, Altstadt-Mitte,
Ebnet und Landwasser. Wesentlich älter wird die Bevölkerung
in Vauban, Rieselfeld, BrühlIndustriegebiet, Munzingen und
Unterwiehre-Nord sein.
Wandel in der
Haushaltsstruktur
Um den Wohnungsbedarf
ermitteln zu können, benötigen
Statistiker nicht nur die reine
Bevölkerungszahl,
sondern
auch Erkenntnisse darüber, wie
sich diese Bevölkerung auf die
unterschiedlichen Arten von
Haushalten verteilt. Nach der
mittleren
Prognosevariante
steigt die Anzahl der Haushalte in Freiburg (heute: 120 291
– im Jahr 2030: 132 955) um
10,4 Prozent. Einpersonenhaushalte (heute 64 778 – 2030:
70 452) verzeichnen ein Plus
von 8,8 Prozent, Haushalte mit
Kind/ern (20 452 auf 23 393)
ein Plus von 14,4 Prozent,
Haushalte mit Paaren (29 099
auf 32 167) ein Plus von 10,5
Prozent und Mehrpersonenhaushalte (5962 auf 6948) ein
Plus von 16,5 Prozent.
Im Jahr 2030 werden in
Freiburg also deutlich mehr
Menschen in Haushalten mit
Kindern und in Mehrpersonenhaushalten leben als heute. Insgesamt sind es dann in
Haushalten mit Kindern 85 673
Personen (heute 74 211), in
Haushalten mit Paaren 73 611
Personen (heute 65 953) und in
Einpersonenhaushalten 70 452
Personen (heute 64 778).
Viele junge Menschen zieht es nach Freiburg . . .
2
Analyse des
Wohnungsmarkts
l
Empirica-Studie I:
Anziehungskraft Freiburgs ungebrochen
E
mpirica hat die mittlere Prognosevariante des ABI zugrunde gelegt, um im Auftrag
der Stadt Aussagen zur Wohnungsnachfrage und zum Wohnbauflächenbedarf zu erstellen.
Dafür wurden alle wesentlichen
Einflussgrößen auf Freiburgs
Wohnungsmarkt untersucht: die
Bautätigkeit, die Entwicklung
der Nachfrage, die Entwicklung
der Kauf- und Mietpreise (Kaufpreise Eigentumswohnungen,
Mieten für Geschosswohnungen, Kaufpreise Ein- und Zweifamilienhäuser, Grundstückspreise) und die Entwicklung der
Baukosten.
Zwischen 2004 und 2013 ist
Freiburgs Einwohnerzahl um
5 Prozent auf 218 000 angestiegen. Das entspricht 120 000
Haushalten, bei einem jährlichen Zuwachs von 900 Haushalten. Dieser Anstieg geht nicht
allein auf das Wachstum der Studierendenzahl zurück. Er weist
auch auf gesamtgesellschaftliche Trends, etwa den steigenden
Anteil von Single-Haushalten.
Betroffen sind davon vor allem
Universitätsstädte und Städte
mit einkommensstarken Bevölkerungsgruppen der Altersgruppe 20 bis 35 Jahre. Anders
als in früheren Jahrzehnten ist
laut Empirica ein neues Phänomen zu beobachten. Die 20- bis
35-Jährigen konzentrieren sich
heute weit stärker als früher auf
bestimmte Städte wie zum Beispiel Freiburg, Münster, Würz-
3
burg, Heidelberg, Bayreuth und
Regensburg. All diesen Städten
ist gemein, dass sie eine hohhe
Attraktivität besitzen und die
Mieten sehr stark steigen. Insgesamt leben immer mehr Menschen der Altersklasse 20 bis
35 Jahre in diesen „Schwarmstädten“ – mit weiter steigender
Tendenz.
Die Ursachen sind vielfältig und werden bundesweit von
verschiedenen Stellen, etwa
dem Bundesamt für Bauwesen
und Raumordnung (BBR), untersucht. Demnach sind viele
dieser 20- bis 35-Jährigen gut
ausgebildet und gehen nicht wie
früher dorthin, wo sie eine Stelle antreten, sondern dorthin, wo
sie leben oder studieren wollen.
Ihren Arbeitsplatz generieren sie
dann oft selbst. Das „Schwarmverhalten“ junger Menschen
ist ein wesentlicher Ansatz zur
Erklärung der deutlichen Wanderungsgewinne Freiburgs. Die
Faustregel „weniger Bauen =
weniger Menschen kommen“
gilt deshalb nur eingeschränkt.
Dieses
Schwarmverhalten
löst auch Verdrängungsprozesse aus. Vor allem bei Familien
in der Expansionsphase weise
die Stadt einen negativen Wanderungssaldo mit dem Umland
auf. In Bezug auf innerstädtische Umzüge wird planerisch
eine möglichst ausgeglichene
Sozialstruktur in den Stadtteilen
angestrebt, auch bei neu entstehenden Gebieten.
Prognose des
Wohnungsbedarfs
l
Empirica-Studie II:
1000 Wohnungen müssen jährlich enstehen
D
as starke Wachstum der
Stadt in der Vergangenheit prognostiziert Empirica
auch für die Zukunft. Anfang
2014 wurden in Freiburg knapp
120 300 Wohneinheiten nachgefragt, davon rund 100 000
im
Geschosswohnungsbau
und rund 20 300 in Eigenheimen. Laut Empirica wird die
Nachfrage von 120 300 Wohneinheiten heute auf knapp
Freiburg wächst weiter stark und braucht deswegen drin- 134 900 im Jahr 2030 steigen.
gend neuen Wohnraum.
(Foto: A. J. Schmidt) Errechnet wurde diese Zahl
anhand der Wohnungsmarktanalyse, Erfahrungen bei der
Entwicklung neuer Baugebiete
in Freiburg in den vergangenen
zehn Jahren, der Haushalteprognose und einer Typisierung
der Teilmärkte. Umterm Strich
sind das 14 600 Wohnungen,
die in den nächsten 15 Jahren
errichtet werden müssen – im
Jahr durchschnittlich 900. Die
Bauintensität muss also zunehmen, denn in den vergangenen
zehn Jahren wurden durch-
(Foto: A. J. Schmidt)
schnittlich nur 750 Wohnungen fertiggestellt. Die bereits
eingeleitete Entwicklung eines
neuen Stadtteils ist daher unerlässlich, um Preissteigerungen entgegenzuwirken. Schon
jetzt liegt die Mietbelastung
in Freiburg bei 25 Prozent des
Einkommens – im Landkreis
Breisgau-Hochschwarzwald
nur bei 15 Prozent. Beim Mietniveau liegt Freiburg schon auf
dem 5. Platz im Bundesvergleich (hinter München, Frankfurt, Stuttgart und Hamburg).
Wohnungsbauflächen
Nach Angaben des Stadtplanungsamts sind bis 2030 folgende zusätzlichen Wohnbauflächen realisierbar:
• 1800 Wohneinheiten (WE)
auf Flächen des Flächennutzungsplans (FNP) 2020, die
noch zur Verfügung stehen;
• 2500 WE auf Bauflächen
jener Bebauungspläne einschließlich Innenentwicklung,
die sich derzeit im Verfahren
befinden;
• 300 WE durch weitere Innenentwicklung;
• 800WEingrößerenBauflächen der Innenentwicklung wie
z. B. das Ganter-Areal oder das
Gewerbegebiet Mooswald, die
noch nicht ausgewiesen sind;
• 3500WEvoraussichtlichim
neuen Stadtteil Dietenbach.
4
In der Summe: 8900 WE.
Weil Empirica von einem
rechnerischen Neubaubedarf
in Höhe von 14 600 Wohnungen ausgeht, benötigt Freiburg
im Jahr 2030 also 5700 Wohneinheiten mehr als bislang
geplant. Im neuen Stadtteil
werden nach 2030 rechnerisch
weitere 1500 WE zur Verfügung stehen, sodass ein neuer
Prognosehorizont (etwa 2030
bis 2040) und ein neuer FNP
rechnerisch nach heutigem
Stand mit einer „Lücke“ von
4200 Wohneinheiten starten.
Bautätigkeit beeinflusst
Bevölkerungsentwicklung
Die Empirica-Studie verweist auf den engen Zusammenhang
zwischen
Bautätigkeit und Bevölkerungsentwicklung. Als Beispiel
gilt der Zeitraum der Entstehung der Stadtteile Rieselfeld
und Vauban. Damals konnten
der Wohnungsmarkt entspannt,
der starke Preisanstieg vorübergehend gestoppt und der Wanderungssaldo bei Familien mit
dem Umland vorübergehend
in ein Wanderungsplus umgekehrt werden. Von 100 neu
gebauten Wohnungen wurden
damals 70 durch Freiburgerinnen und Freiburger belegt und
30 durch Zuzug von außerhalb
des Stadtkreises.
Vorschläge der
Verwaltung
l
Verstärkt Bauflächen bereitstellen
A
ls Konsequenzen aus den
Untersuchungen schlägt
die Stadtverwaltung daher dem
Gemeinderat mehrere Punkte
vor.
1. Kurzfristig müssen die im
Flächennutzungsplan
(FNP)
2020 enthaltenen Bauflächen
und weitere Innenflächen entwickelt werden. Gebraucht
würden rechnerisch rund 1000
neue Wohneinheiten jährlich.
Die Verwaltung werde alles daran setzen, dieses zu erreichen,
habe jedoch stets darauf verwiesen, dass bis zur Umsetzung
des neuen Stadtteils dieses Ziel
schwierig zu erreichen ist. Realistisch sei die Umsetzung von
500 bis 700 Einheiten.
2. Wichtig ist die Entwicklung
eines neuen Stadtteils mit bis
zu 5000 Wohneinheiten.
3. Mittelfristig könnte der Perspektivplan weitere Flächen
und Potenziale zur Innenentwicklung und Möglichkeiten
für eine höhere Baudichte, aber
auch die Grenzen der Nachverdichtung aufzeigen.
4. Regionale Kooperation bei
der Entwicklung von Siedlungsflächen.
5. Mit der Freiburger Stadtbau
(FSB) soll aufgearbeitet werden, wie weitere geförderte
Wohnungen entstehen können
und Übergangsstrategien zur
Sicherung des Wohnungsbestands sowie die Verlängerung
von Belegungsbindungen erreicht werden können. Seit Anfang letzten Jahres gilt mit der
Zweckentfremdungssatzung
ein weiteres Instrument der
Wohnungspolitik. Der Milieuschutz schließlich wurde jetzt
für ein Gebiet in St. Georgen
eingesetzt, um die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen einzuschränken.
Die generelle Einführung einer
Milieuschutzsatzung wird derzeit geprüft.
Seite 6 · Nr. 648 · 22. Mai 2015
t e r mine und Öffnung szeiten Vom 22. m a i bis 5. Ju n i 2015
Öffentliche
Ausschüsse
Zu den öffentlichen Sitzungen der
Ausschüsse sind alle interessierten
Bürgerinnen und Bürger herzlich
willkommen. Die Tagesordnungspunkte werden – sofern bei
Redaktionsschluss bekannt – unten
aufgeführt oder sind in der Regel
eine Woche vor der Sitzung im
Internet unter www.freiburg.de/GR
abrufbar. Für Hörgeräteträger/
-innen gibt es im Ratssaal eine
induktive Höranlage.
Städtische
Bühnen
Kartenbestellung unter Telefon
201-2853, Öffnungszeiten der
Theaterkasse Bertoldstraße 46:
Mo–Fr 10–18 Uhr, Sa 10–13 Uhr.
Infos unter www.theaterfreiburg.de
Fr, 22.5.
Haifa, Israel, 1948: Einwanderer treffen im zentralen Übergangslager von Rosh Hay‘n ein, in dem sie unterkommen,
bis Unterkünfte für sie gefunden werden.
© Robert Capa / International Center of Photography / Magnum Photos
Israel in
Nahaufnahmen
Das CCFF zeigt Bilder von Robert Capa
N
och bis 3. Juni zeigt das
Centre Culturel Français
Fotos des berühmten Fotografen und Kriegsreporters
Robert Capa. Die Ausstellung unter dem Titel „Israel. Einwanderung 1948 – 50“
ist eine Kooperation mit
dem „freiburger film forum“, der Eintritt ist frei.
Robert Capa, 1913 in Budapest unter dem Namen André
Friedmann als Sohn einer jüdischen Schneiderfamilie geboren, hatte in Berlin Journalistik
studiert, als die Machtergreifung der Nationalsozialisten
ihn zur Auswanderung zwang.
Berühmt wurde er vor allem
durch seine Fotoreportagen
über den Spanischen Bürgerkrieg, die weltweit veröffentlicht wurden. Von Capa stammt
das Zitat „Wenn deine Bilder
nicht gut genug sind, warst du
nicht nah genug dran“, das bald
zur goldenen Regel der Reportagefotografie werden sollte.
Gemeinsam mit Henri Cartier-Bresson und zwei weiteren
Kollegen gründete er 1947 in
Paris die legendäre Fotoagentur Magnum, um als Fotografen die Rechte an den eigenen Bildern zu behalten. Für
Magnum bereiste er zwischen
1948 und 1950 wiederholt Israel, auch bei der offiziellen
Proklamation des Staates am
14. Mai 1948 in Tel Aviv war
er vor Ort. Er dokumentierte
den Ausbruch des israelischarabischen Kriegs und in den
Folgejahren die Situation ankommender Flüchtlinge in den
Lagern. Die Ausstellung zeigt
eine Auswahl der in diesen drei
Jahren entstandenen Bilder.
Die Fotoausstellung wird in
Kooperation mit dem „freiburger film forum“ im Kommunalen Kino gezeigt, das dieses Jahr
seinen 30. Geburtstag feiert.
Öffnungszeiten: Mo–Do 9–17.30
Uhr, Fr 9–14 Uhr, Sa (nicht während
Schulferien oder nach Fronleichnam) 11–14 Uhr. Eintritt frei.
„Der Troubadour“
„Immer noch Sturm“
19.30 Uhr
20 Uhr
Sa, 23.5.
„Ein Volksfeind“
19.30 Uhr
So, 24.5.
„Rico, Oskar und die
Tieferschatten“ (10+)
18 Uhr
Mo, 25.5.
„Carmen“
19 Uhr
Fr, 29.5.
„Der Troubadour“
19.30 Uhr
„Tanzplage I“ (Premiere)
20 Uhr
Sa, 30.5.
„Theaterführung“
11 Uhr
„Orpheus und Eurydike“
(Premiere)
19.30 Uhr
„Rico, Oskar und die
Tieferschatten“ (10+)
18 Uhr
„Tanzplage II“
20 Uhr
So, 31.5.
„Matinee: Die gute Stadt“
(Eintritt frei)
11 Uhr
„Der Diener zweier Herren“
19.30 Uhr
„Der Vetter aus Dingsda“
(Premiere)
20 Uhr
Mo, 1.6.
„Salon-Liederabend: Concerto
Latino“
20 Uhr
Mi, 3.6.
„Theatertreff“ (Eintritt frei) 19 Uhr
„School of Life and Dance:
Mentored Studies“
20 Uhr
Do, 4.6.
„Ein Volksfeind“
19.30 Uhr
„Der Vetter aus Dingsda“ 20 Uhr
„School of Life and Dance:
Mentored Studies“
20 Uhr
„Der Diener zweier Herren“
19.30 Uhr
„Open Practice: Störung“
20 Uhr
Städtische
Museen
Augustinermuseum
Museum für Neue Kunst
Regen gab’s genug, jetzt kann der Sommer kommen: Die drei
städtischen Freibäder haben ab sofort geöffnet. Sieben Tage
die Woche von 12 bis 19 Uhr erwarten das Strandbad, das
Lorettobad und das Freibad St. Georgen alle Wasserratten,
Schwimmflügel-Athleten und Vom-Beckenrand-Hopser (Halt:
verboten!). Bei schlechten Wetterverhältnissen am besten
kurzfristig die Öffnungszeiten überprüfen, entweder per Telefon (siehe bei den Bäder-Öffnungszeiten im Kalender rechts
oben) oder für alle Bäder unter www.badeninfreiburg.de/
aktuelles
(Foto: A. J. Schmidt)
Stadtteilbibliothek Mooswald
Museum für Stadtgeschichte –
Wentzingerhaus
Kinder- und Jugendmediothek
(KiJuM) Rieselfeld
Von der Gründung der Stadt bis zur
Barockzeit. Münsterplatz 30,
Tel. 201-2515, Di–So 10–17 Uhr
Hinweis: Das Museum ist an beiden
Pfingstfeiertagen und auch an
Fronleichnam (4.6.) geöffnet.
Ausstellung
„gemeinsam. einsam – Neue
Erkenntnisse der Denkmalpflege
zur Freiburger Kartause“ bis 21.6.
Führungen
„gemeinsam. einsam“
So, 24.5./31.5.
11 Uhr
„Freiburger Kurzgeschichten:
gemeinsam. einsam“
• Fr, 22.5./29.5./5.6.
12.30 Uhr
„Steckenpferd Kunst“
• „Sonnen-, Sand- und Räderuhren“ Sa, 30.5.
14.30 Uhr
Archäologisches Museum
Colombischlössle (Arco)
Archäologische Funde von der
Altsteinzeit bis zum Mittelalter.
Colombischlössle, Rotteckring 5,
Tel. 201-2574, Di–So 10–17 Uhr
Hinweis: Das Museum ist an beiden
Pfingstfeiertagen und auch an
Fronleichnam (4.6.) geöffnet.
Führungen
„Ferien-Überraschungsführung“
Do, 28.5./4.6.
12.30 Uhr
„Mittagsführung“ Mi, 3.6.12.30 Uhr
Für Familien und Kinder
„Familienführung: Unterwegs im
Mittelalter“ (6+) So, 24.5. 14.30 Uhr
„Kinder führen Kinder: Welt der
Römer“ (7+) Sa, 30.5.
15 Uhr
Museum Natur und Mensch
Naturwissenschaftliche Funde,
Mineralien, Edelsteine, Fossilien,
Tier- und Pflanzenpräparate und
Sonderausstellungen der Ethnologischen Sammlung. Gerberau 32,
Tel. 201-2566, Di–So 10–17 Uhr
Hinweis: Das Museum ist an beiden
Pfingstfeiertagen und auch an
Fronleichnam (4.6.) geöffnet.
Ausstellung
„Un/sichtbar: Frauen überleben
Säure – Fotografien“
bis 20.9.
Führungen
„Un/sichtbar“ So, 24.5.
14 Uhr
Kunsthaus L6
Städtisches Kunst- und Ausstellungshaus, Lameystr. 6, Öffnungszeiten:
Do / Fr 16–19 Uhr, Sa / So 11–17 Uhr
Hinweis: An Fronleichnam (4.6.)
geschlossen.
Ausstellung
„Platzlegen“
bis 31.5.
Expressionismus, Neue Sachlichkeit, Abstraktion nach 1945, neue
Tendenzen. Marienstraße 10a,
Tel. 201-2581, Di–So 10–17 Uhr
Hinweis: Das Museum ist an beiden
Pfingstfeiertagen und auch an
Fronleichnam (4.6.) geöffnet.
Ausstellungen
„30+30 retro/perspektiv: Dix,
Macke, Oppenheim & Co.“ bis 7.6.
Führungen
„30+30“ So, 24.5./31.5.
15 Uhr
„Kunst-Einkehr“
• „August Macke und sein
Kandern-Bild“ Do, 28.5. 12.30 Uhr
• „Max Pechstein: ‚Masken und
Blumen‘“ Do, 4.6.
12.30 Uhr
„Frühkunst: Max Pechstein ‚Masken und Blumen‘“ Fr, 29.5. 7.15 Uhr
Falkenbergerstraße 21, Tel. 2012280, Di, Fr 9–13 Uhr, Mi 14–18 Uhr,
Do 9–18 Uhr
Geschlossen vom 26.–29.5.
Maria-von-Rudloff-Platz 2, Tel. 2012270, Di–Fr 13–18, Mi 10–18 Uhr
Geschlossen vom 26.–29.5.
Infopoint Europa
Stadtbibliothek, Hauptstelle am
Münsterplatz 17, Tel. 201-2290,
Sprechzeiten: Di, Mi, Fr 14–16 Uhr
und nach Vereinbarung
Städtische
Bäder
Keidel Mineral-Thermalbad
An den Heilquellen 4, Tel. 2105 850
täglich
9–22 Uhr
• Faulerbad
Faulerstraße 1, Tel. 2105–530
Mo–Do
6–8, 13–22 Uhr
Mi
bis 23 Uhr
Fr
8–12 Uhr
(nur Senioren und Schwangere)
13–22 Uhr
Sa
8.30–10.30 Uhr (nur Frauen)
10.30–19 Uhr
So
9–18 Uhr
Vom 25.5.–13.9. wegen Revisionsarbeiten geschlossen.
• Haslach
Carl-Kistner-Str. 67, Tel. 2105-520
Di–Fr
14–21 Uhr
Ferien (26.5.–6.6.) Mo–Fr 10–21 Uhr
Sa, So und Fronleich. (4.6.) 9–20 Uhr
Pfingstmontag (25.5.) geschlossen
Ensisheimer Str. 9, Tel. 2105-510
Mo, Mi, Fr
10–21 Uhr
Di, Do
7–21 Uhr
Sa, So, Pfingstmontag (25.5.) und
Fronleichnam (4.6.)
10–18 Uhr
• Hochdorf
Hochdorfer Str. 16 b, Tel. 2105-550
Mo, Mi
geschlossen
Di, Do
15–20 Uhr
Do
9.30–11 Uhr
(nur Senioren und Schwangere)
Fr
18–21 Uhr
(Kinder-Spielnachm. 15–18 Uhr)
Sa
12–18 Uhr
So
8.30–13 Uhr
Pfingsten (24. & 25.5.) und Fronleichnam (4.6.)
geschlossen
• Lehen
Lindenstraße 4, Tel. 2105-540
Di
14–18 Uhr
Mi
14–17 Uhr
Do
14–19 Uhr
Fr
14–20 Uhr
Sa
10–18 Uhr
So, Mo & Fronleich.(4.6.) geschlossen
Freibäder:
• Strandbad
Planetarium
Richard-Fehrenbach-Planetarium,
Bismarckallee 7g, Internet:
www.planetarium.freiburg.de
Hauptprogramm (12+)
„Eine Zeitreise – Vom Urknall zum
Menschen“ Di
19.30 Uhr
„Einstein und die schwarzen
Löcher“ Fr/Sa
19.30 Uhr
Familienprogramm (8+)
„Pluto – Vom Planeten zum
Zwerg“ Mi/Sa/So
15 Uhr
Kinderprogramm (5–7)
„Peterchens Mondfahrt“
Fr
15 Uhr
Sonderveranstaltung
„Der Sternhimmel im Juni – Venus
jagt Jupiter“ Mo, 1.6.
19.30 Uhr
Stadtbibliothek
Freiburg
Hauptstelle am Münsterplatz
Schwarzwaldstr. 195, Tel. 2105-560
täglich
12–19 Uhr
• St. Georgen
Am Mettweg 42, Tel. 2105-580
täglich
12–19 Uhr
• Lorettobad
Lorettostr. 51a, Tel. 2105-570
täglich
12–19 Uhr
Volkshochschule
Freiburg
VHS im Schwarzen Kloster: Rotteckring 12; www.vhs-freiburg.de,
Tel. 3 68 95 10, Öffnungszeiten:
Mo–Do 9–18 Uhr, Fr 9–12.30 Uhr
Ausstellung
„GEDOK-Debüt“
bis 18.6.
Veranstaltungen
„Führung: Der Stadtteil Haslach“
(mit Anm.) So, 31.5.
15–17 Uhr
Dies &
Jenes
Münsterplatz 17, Tel. 201-2207,
Di–Fr 10–19 Uhr, Sa 10–14 Uhr
Ausstellungen
„Shots/Stories – Fotografien und
Texte aus Russland“
bis 23.5.
„50 Jahre Musikbibliothek –
Persönlichkeiten der tschechischen
Musik“
bis 13.6.
Veranstaltungen
InfoScout – Schülersprechstunde:
Tipps bei Literatur- und Informationsrecherche, jeden Mi 15–17 Uhr
„Bücherbus-Aktionswoche in den
Pfingstferien“ Achtung: veränderte Haltestellen (alle Zeiten & Orte
siehe Seite 7)
26.–29.5.
„Lesetreff: ‚Aller Tage abend‘ von
Jenny Erpenbeck“ Di, 26.5. 15 Uhr
Stadtbibliothek, Hauptstelle am
Münsterplatz 17, Tel. 201-2020,
[email protected]
Öffnungszeiten: Di 10–13 / 14–18
Uhr, Mi / Fr 14–17 Uhr, Do 15–19 Uhr.
Zugang zu Infomaterialien auch
während der Öffnungszeiten der
Stadtbibliothek.
Fachspezifische Angebote
„Qualifizierung, Beschäftigung,
Bewerbung“
jeden 1. & 3. Di im Monat 15–16 Uhr
„Berufliche Orientierungsberatung“
jeden 1. & 3. Mi im Monat 14–17 Uhr
„Ausbildung und Weiterbildung im
Handwerk“ jeden 1. & 3. Do15–17 Uhr
Stadtteilbibliothek Haslach
Waldhaus Freiburg
Staudingerstraße 10, Tel. 201-2261,
Di–Fr 13–18 Uhr
Geschlossen vom 26.–29.5.
Ausstellung
„Manuel Frattini: Malerei – mit
Sitzlandschaft“
5.–26.6.
„Eröffnung“ Fr, 5.6.
18.30
Veranstaltungen
„Erzählcafé zum Mühlentag: Die
schöne Müllerin . . .“ Ort: Melanchthonscheuer, Markgrafenstr. 18 b
Fr, 22.5.
18.30 Uhr
Naturerlebnispark Mundenhof
Ganzjährig rund um die Uhr zugänglich. Eintritt nur bei Sonderveranstaltungen, Parkgebühr 5 Euro.
Infos unter Tel. 201-6580
Öffentliche Fütterung täglich
(außer Freitag) um 14.30 Uhr, Treff
am Steinaffen beim Aquarium
Musikschule Freiburg
Haus der Jugend, Uhlandstraße 4,
Tel. 88 85 12 80, www.musikschulefreiburg.de
Abfall &
Recycling
Recyclinghöfe
Anlieferung von Wertstoffen,
Gebrauchtwaren, Schnittgut und
Schadstoffen aus Privathaushalten
St. Gabriel (Liebigstraße)
Di
9–12.30 / 13–18 Uhr
Fr, Sa
8–13 Uhr
Warenbörse
Mo, 14–16 Uhr
Haslach (Carl-Mez-Straße 50)
Do
8–16 Uhr
Sa
9–16 Uhr
Waldsee (Schnaitweg 7)
Mi
9–16 Uhr
Sa (keine Schadstoffe)
9–13 Uhr
Umladestation Eichelbuck
Eichelbuckstraße, Tel. 7 67 05 70
Anlieferung von Sperrmüll
Mo–Do
7.15–11.45 / 13–16 Uhr
Fr
7.15–12.15 / 13–15.30 Uhr
1. Samstag im Monat 9–12.45 Uhr
Ämter &
Dienststellen
• Westbad
(Kassenschluss jew. 1 Stunde vorher)
Fr, 5.6.
Malerei, Skulptur und Kunsthandwerk vom Mittelalter bis ins
20. Jahrhundert mit Schwerpunkt
auf der Kunst des Oberrheingebiets.
Augustinerplatz, Tel. 201-2531,
Di–So 10–17 Uhr
Hinweis: Das Museum ist an beiden
Pfingstfeiertagen und auch an
Fronleichnam (4.6.) geöffnet.
Ausstellung
„Die Gemäldesammlung des
Münsterbauvereins“
bis 1.11.
Führungen
„Führung im Augustinermuseum“
So, 24.5./31.5.
11 Uhr
„Kunstpause: Fritz Reiss: ‚Das
Geheimnis‘“ Mi, 27.5.
12.30 Uhr
„Steckenpferd Kunst“
• „Mittelalterliche Kruzifixe“
Sa, 23.5.
14.30 Uhr
• „Der Silberaltar aus dem
Münster“ Sa, 30.5.
14.30 Uhr
„Restauratorenführung: Vom
Klima in Vitrinen“ Di, 2.6.12.30 Uhr
Konzerte
„Orgelmusik im Augustinermuseum“
Sa, 23.5./30.5.
12 Uhr
Für Familien und Kinder
„Familiennachmittag: Wasserspeier
des Münsters“ (5+) So, 24.5. 14 Uhr
Saisonstart im Freibad: Jetzt wird’s nass
Events
„Moving Image Fridays! Videos &
Film“ (Eintritt frei) Fr, 29.5. 19 Uhr
„Lesung: ‚Sie dreht sich um‘ von
Angelika Overath“ Di, 2.6. 19 Uhr
Wegweiser Bildung
Bildungs- und Informationszentrum
zu Wald und Nachhaltigkeit,
Wonnhaldestr. 6, Tel. 89 64 77-10,
www.waldhaus-freiburg.de
Öffnungszeiten: Di–Fr 10–17, So &
Feiertage 12–17 Uhr, Telefonische
Anfragen und Reservierungen:
Di–Fr 9–12.30 Uhr, Do/Fr zusätzlich
14–16.30 Uhr
Ausstellung: „. . . und wenn der
Wolf kommt?“ (Eintr. frei) bis 18.12.
„Exkursion in den Kaiserstuhl“
(Anm. bis 29.5.) Sa, 20.6. ganztägig
Amt für Kinder, Jugend
und Familie
Kaiser-Joseph-Straße 143, Empfang:
Tel. 201-8310, www.freiburg.de/aki
Mo–Do
7.30–16.30 Uhr
Fr
7.30–15.30 Uhr
Bitte gesonderte Öffnungszeiten
in den Fachbereichen beachten.
Amt für Soziales und Senioren
Fehrenbachallee 12, Empfang:
Tel. 201-3507, www.freiburg.de/ass
Mo, Mi, Fr
8–11 Uhr
sowie nach Vereinbarung.
Bitte gesonderte Öffnungszeiten
in den Fachbereichen beachten.
Amt für Wohnraumversorgung
Auf der Zinnen 1, Tel. 201-3201,
www.freiburg.de/awv
Mo, Mi, Do
8–11.30 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Ausländerbehörde
Basler Str. 2, Tel. 201-4932, www.
freiburg.de/auslaenderbehoerde
Mo, Di, Do, Fr
8–12 Uhr
Mi
13.30–17 Uhr
Beratungszentrum Bauen
Fehrenbachallee 12, Tel. 201-4390,
www.freiburg.de/bzb
Mo–Fr
8–12.30 Uhr
Do
8–18 Uhr
Bürgeramt
Basler Str. 2, Tel. 201-0,
www.freiburg.de/buergeramt
Mo, Di, Fr
7.30–12 Uhr
Do
7.30–12 / 13–16 Uhr
Mi
7.30–20 Uhr
(ab 18 Uhr eingeschränkte Leistung)
Sa
9.30–12.30 Uhr
(Sa nur eingeschränkte Leistung)
Bürgerberatung im Rathaus
Rathausplatz 2-4, Tel. 201-1111,
www.freiburg.de/buergerberatung
Mo–Do
8–17.30 Uhr
Fr
8–16 Uhr
Fundbüro
Merianstraße 16, Tel. 201-4827 oder
-4828, www.freiburg.de/fundbuero
Mo–Fr
8–12 Uhr
Mi
13.30–17 Uhr
Informations-, Beratungs- und
Vormerkstelle (IBV) Kita
Kaiser-Joseph-Straße 143, Zimmer
303/304, Tel. 201–8408, E-Mail:
[email protected]
Telefonzeiten:
Mo bis Fr
8–12 Uhr
Mo und Mi
13–16 Uhr
Besuchszeiten:
Mo, Mi, Fr
8–11 Uhr
und nach Terminvereinbarung
Kinderbüro
Günterstalstr. 17, Tel. 201-3456
www.freiburg.de/kinder
Mo, Di, Do
14–16 Uhr
Mi
10–12 Uhr
sowie nach Vereinbarung
Seniorenbüro
Fehrenbachallee 12, Tel. 201-3032,
www.freiburg.de/senioren
Mo, Di, Do, Fr
10–12 Uhr
Nachmittags nach Vereinbarung
Standesamt
Rathausplatz 2-4, Tel. 201-3158,
www.freiburg.de/standesamt
Mo, Di, Do, Fr
8–12 Uhr
Mi
9–17 Uhr
sowie nach Vereinbarung
In den Ortschaften ist die jeweilige
Ortsverwaltung zuständig.
Wohngeldstelle
Fahnenbergplatz 4, Tel. 201-5480,
www.freiburg.de/wohngeld
Mo
10.30–15 Uhr
Mi
7.30–11.30 Uhr
Do
8–11.30 Uhr
Telefonische Erreichbarkeit:
Mo–Do
8–12 / 13–15.30 Uhr
Fr
8–12 Uhr
22. Mai 2015 · Nr. 648 · Seite 7
Ein Ort, den Blick zu schärfen
Th e aT e r a k Tu e l l
Das Theater Freiburg präsentiert sein Programm für die kommende Spielzeit 2015/16
L
etzte Woche stellte das
Theater Freiburg sein
Programm für die kommende Spielzeit vor. Während
die aktuell laufende Saison
aufgrund der umfassenden
Bühnensanierung verspätet
begonnen hatte, wird in der
kommenden, dann zehnten
Spielzeit unter der Intendanz von Barbara Mundel,
voll durchgestartet.
Katerina Hebelková gibt ab 30. Mai den Orpheus in Christoph Willibald Glucks Oper „Orpheus und Eurydike“. In
der aktuellen Spielzeit ist die im tschechischen Jihlava
geborene Mezzosopranistin gleich in mehreren Titelrollen
zu sehen: Als temperamentvolle „Carmen“ bringt sie die
Männerwelt Sevillas zum Beben, als „Königin von Saba“
(siehe Bild) verdreht sie in der gleichnamigen Oper von
Karl Goldmark den hohen Herrschaften am Hofe König
Salomos den Kopf.
(Foto: R. Muranyi)
Exotik und Unterwelt
Aktuelle Oper-, Tanz- und Operettenpremieren
Der Vetter
aus Dingsda
Das 1921 in Berlin uraufgeführte Werk gilt als eine der
gelungensten Operetten ihrer
Generation, ihre Popularität
ist bis heute ungebrochen. Der
Komponist Eduard Künneke bediente gekonnt den Geschmack des großstädtischen
Publikums, indem er zeitgenössische Modetänze und eine
Prise Exotik in die musikalischen Nummern einfließen
ließ. Die Geschichte um die
junge, reiche Erbin Julia und
ihre Verehrer stellt mit Humor
und drastischer Situationskomik zugleich die Operettenklischees ihrer Zeit in Frage.
Premiere: So, 31.5., 20 Uhr.
Weitere Termine: 4./11./12./14.
und 21.6., jeweils um 20 Uhr
Orpheus und
Eurydike
Die Geschichte des thrakischen Meistersängers Orpheus,
Sohn des Gottes Apoll und der
Muse Kalliope, wird seit der Antike immer neu bearbeitet und
variiert. Orpheus, dessen betörender Gesang Götter und Menschen, Tiere und sogar Pflanzen
und Steine zum Weinen brachte,
inspirierte auch Christoph Willibald Gluck zu einem seiner
größten Opernerfolge.
Bis in die Tiefen der Unterwelt steigt Orpheus hinab, um
mit seinen Sangeskünsten die
geliebte Eurydike vom Tod
zurückzuholen – und ist damit
sogar erfolgreich: Sie darf ihm
folgen, solange er sich nicht
umwendet. Doch Eurydike, die
von diesem Verbot nichts ahnt,
fürchtet den Verlust seiner
Liebe, da Orpheus sie keines
Blickes würdigt. Zuletzt kann
der Sänger keinen Widerstand
mehr leisten: Sein Blick führt
direkt in die Katastrophe. Doch
zum Glück gibt es ja noch
Amor, den Gott der Liebe, der
immer gut ist für eine unerwartete Wendung.
Premiere: Sa, 30.5., 19.30 Uhr.
Einführung um 19 Uhr.
Weitere Termine: 6./12./18./26.
und 28.6., jeweils um 19.30 Uhr
Tanzplage I & II
Das mittelalterliche Phänomen der Choreomanie, unkontrollierbarer
Tanzseuchen,
greift Lea Martini in ihrem
zweiteiligen Solostück auf.
Termine: Fr, 29.5., Sa, 30.5., 20 Uhr
Bücherbus auf
neuen Wegen
Ölbilder statt
Karikaturen
In den Pfingstferien fährt der
Bücherbus der Stadtbibliothek
eine andere Route: Während
der Aktionswoche vom 26. bis
29. Mai stoppt das knallrote
Mediengefährt an ungewohnten Haltestellen. Die Bibliothek auf Rädern hat außerdem
jede Menge Lesetaschen dabei,
die im Rahmen der „Aktion
Lesestart“ kostenlos an Eltern
mit dreijährigen Kindern abgegeben werden.
Am Dienstag, 26. Mai, hält
der Bus bei der Freiburger Turnerschaft FT 1844, am Mittwoch, 27. Mai, beim Nistplatz
auf dem Mundenhof, am Donnerstag, 28., beim Europaplatz
vor dem Bürgerhaus im Seepark und am Freitag, 29., am
Waldhaus in Günterstal. Seine
Türen öffnet der rote Bücherblitz jeweils von 11 bis 15 Uhr.
Der Maler Paul Valerry zeigt
seine Bilder gemeinsam mit
der Künstlerin Elisabeth Antonowitsch derzeit im Bürgerservice in der Basler Straße 2.
Bekannt geworden war Valerry unter anderem durch seine
Karikaturen für die legendäre
Satirezeitschrift „Pardon“. Zu
sehen ist die Ausstellung während der üblichen Öffnungszeiten des Bürgerservices, unter
der Woche täglich von 7.30 bis
12 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr
und zusätzlich am Donnerstag
nachmittags von 13 bis 16 Uhr
sowie am Samstag von 9.30
bis 12.30 Uhr. Kleiner Tipp
der Redaktion: Ein Besuch der
Ausstellung ist ein guter Anlass, bei der Gelegenheit gleich
den Pass, Personalausweis oder
Führerschein verlängern zu
lassen.
Das Theater als einen Ort,
an dem wir anhand von Beobachtungen der anderen unseren
Blick schärfen können – so formulierte Barbara Mundel ihren
Wunsch und Anspruch für das
Theater Freiburg. Für ein Theater, das gegenläufige oder kollidierende Perspektiven ins Spiel
bringt, als Verhandlungsraum
in einer Welt, in der verschieden lebende und denkende
Menschen durch Migration,
Medien und Markt in neue
Nachbarschaften geraten. Leitlinien, die sich in der kommenden Spielzeit wiederfinden, sei
es in der Sparte Schauspiel,
Tanz oder Oper, dem Orchester
oder dem Jungen Theater.
Antike und Gegenwart
Das Schauspiel setzt neben
den jungen und zeitgenössischen Autoren auch auf die
großen Namen und Klassiker
– denn bei der Orientierungssuche in der Gegenwart kann
der Blick in die Vergangenheit
durchaus hilfreich sein. So stehen neben dem antiken „Ödipus“ nach Vorlagen von Sophokles, Euripides und Aischylos
auch zwei Königsdramen von
William Shakespeare auf dem
Programm, nämlich Richard II.
und Heinrich IV. Dazu gesellt
sich Tschechows „Möwe“, um
die Frage aufzuwerfen, ob und
wie das Theater das Leben zei-
gen und widerspiegeln kann.
Aktuelle Autorinnen und Autoren wie Nino Haratischwili mit
„Zorn“ oder Alexandra Badea
mit „Ich schau dich an“ bereichern mit ihren georgischen
und rumänischen Perspektiven
unsere Sichtweisen, begleitet
von der lustvoll-provozierenden Sibylle Berg und der mahnenden, fürs Schauspiel adaptierten Zukunftsvision „Schöne
neue Welt“ von Aldous Huxley.
Uraufführung in der Oper
Bei der Oper steht die Uraufführung von „Kaspar Hauser“
im Zentrum des Spielplans.
Die Auftragskomposition von
Hans Thomalla zeigt, wie das
anfangs sprachlose Findelkind
mit dem Erwerb der Sprache
– begleitet von der Musik der
Oper – „kultiviert“ wird zum
brauchbaren Gesellschaftsmitglied. Nehmen ihm aber seine
Lehrer so auch seine gerade
erst errungene Freiheit, gehen
sie verantwortungsvoll um mit
ihrer Macht?
Selbstzerstörerische
oder
kalt kalkulierende Charaktere
aber finden sich auch in weiteren Opernproduktionen dieser Spielzeit, unter anderem
mit dem raffinierten Intriganten Don Alfonso in Mozarts
„Cosí fan tutte“, dem finsteren
Barbier im Musical „Sweeney
Todd“ oder dem „Geist, der
stets verneint“ und mit seinem
Witz nicht selten den Helden
Faust an die Wand spielt: „Mefostofele“ in der gleichnamigen Oper Arrigo Boitos. Dazu
gesellt sich mit „Der Liebestrank“ von Donizetti eine der
erfolgreichsten Opern ihrer
Zeit, während „Der Schmuck
der Madonna“ von Ermanno Wolf-Ferrari die Reihe der
Wiederentdeckungen
längst
vergessener Werke der Opern-
geschichte fortsetzt.
Aus der Reihe tanzen
Der Tanz versammelt in der
kommenden Saison internationale Choreografen, Tanzund Performance-Künstler zu
mehrmonatigen Themenreihen. In über 20 Gastspielen,
Eigen- und Koproduktionen
wird die Frage nach der Rolle
der Zuschauer im künstlerischen Prozess aufgeworfen.
Wie bildet sich gesellschaftliches Engagement im Theater
ab? Dementsprechend ziehen
sich als roter Faden zwei Reihen durchs Programm: gleich
zu Spielzeitbeginn die Programmschiene „Public Doing
– wie bewegt uns Bewegung?“
und ab Februar 2016 die Reihe
„Face to Face – Geschichten als
Geschichte“.
Im Bereich des Jungen Theaters erwartet die Zuschauer
neben Bewährtem wie den
Sitzkissen- und Babykonzerten, dem Kindermusikfestival
Klong oder dem Lirum Larum Lesefest ein vielfältiges
Programm mit Kinder- und
Familienstücken. Darunter ein
Tanzprojekt zusammen mit
Schülerinnen und Schülern
der Vigeliusschule, Übungen
zum „Aus der Reihe tanzen“
für die ganze Familie, Parcours
durchs Wohnstift und durch die
Vielfalt Freiburger WGs, Miniopern fürs Klassenzimmer
oder das interaktive Tanzkonzept „Learning by Moving“.
Und auch der Freiburger Publikumsliebling Finn-Ole Heinrich (Frerk du Zwerg!, Maulina
Schmitt) ist gleich zweimal im
Programm vertreten.
– dem Monumentalfilm „Das
Weib des Pharao“ von Ernst
Lubitsch – wieder eine Vielzahl
von Sinfonie- und Kammerkonzerten erwartet. Im Mittelpunkt stehen diesmal Solisten
und Musiker aus Freiburg und
Umgebung oder Künstler, die
sich Freiburg in besonderer
Weise verbunden fühlen. Unter
anderem feiert das ortsansässige Ensemble Aventure sein
dreißigjähriges Bestehen, und
der 100. Todestag des Komponisten Max Reger wird mit einem Kammermusik-Marathon
begangen. Und natürlich steht
auch diesmal wieder eine „Nuit
Philharmonique“ auf dem Programm.
Die Türmer von Freiburg
Konzerte und Stummfilm
Wer nicht warten will, bis
im Herbst die neue Spielzeit
beginnt: Auch in der laufenden
Saison stehen noch zahlreiche
Höhepunkte und Premieren auf
dem Spielplan. Darunter ein
ungewöhnlicher Programmpunkt, der übergreifend von
dieser Saison zur nächsten
überleitet: „Die Türmer von
Freiburg“ hält insgesamt 730
Hauptrollen bereit für 730 Freiburgerinnen und Freiburger,
die jeweils bei Sonnenaufgang
oder -untergang eine Stunde
lang vom Dach des Theaters
aus über die Stadt wachen
werden. Die Anmeldefrist für
dieses einmalige Projekt hat
bereits begonnen, einige Plätze
sind noch frei.
Die Broschüren zur laufenden und zur nächsten Spielzeit
(neuerdings im handlichen Taschenformat) liegen im Theater
und an vielen weiteren Stellen
aus, darunter auch in der Bürgerinformation im Rathaus.
Nicht zu vergessen die Musiksparte, in der uns neben einem neuen Stummfilmkonzert
Weitere Informationen unter
www.theater.freiburg.de
Einstein, schwarze Löcher und
Peterchens Reise zum Mond
Das Planetarium Freiburg zeigt ab sofort zwei neue Programme
P
assend zum 100. Geburtstag von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie
präsentiert das Planetarium Freiburg sein neues Programm mit dem Titel „Einstein und die schwarzen
Löcher“. Und mit „Peterchens Mondfahrt“ kommt
ein neues Kinderprogramm
auf die Kuppelleinwand.
Im Herbst vor einhundert
Jahren, am 25. November
1915, stellte der in Ulm geborene Physiker, Pazifist und spätere Nobelpreisträger Albert
Einstein in der Preußischen
Akademie der Wissenschaften
seine bahnbrechende Theorie
erstmals öffentlich vor. Die
„Allgemeine Relativitätstheorie“ gilt als genaueste Beschreibung der Gravitation,
der Kraft also, mit der sich alle
Körper im Himmel und auf der
Erde anziehen. Das neue Programm geht den merkwürdigen
Eigenschaften der Gravitation
auf den Grund: Warum fühlen
Astronauten sich schwerelos,
auch wenn die Schwerkraft
der Erde nach wie vor an ihnen zieht? Wie verwandelt die
Schwerkraft massereiche alte
Sterne in schwarze Löcher?
Das Programm ist ab sofort
jeden Freitag und Samstag um
19.30 Uhr zu sehen, es ist für
Erwachsene und Jugendliche
ab zwölf Jahren geeignet.
Zusätzlich zeigt das Planeta-
rium ab sofort ein neues Kinderprogramm für den neugierigen Nachwuchs ab fünf Jahren:
„Peterchens Mondfahrt“ präsentiert das bekannte Märchen
des württembergischen Autors
Gerdt von Bassewitz in einer
eigens für die 360-Grad-Projektion entwickelten Fassung.
Der große Ritt des Maikäfers
Sumsemann zusammen mit
seinen Gefährten Anneliese,
Peterchen und Sandmann auf
dem Rücken des Großen Bären
hin zum Mond fällt auf dem
Full-Dome-Himmel der Planetariumskuppel besonders spektakulär aus. Das Programm ist
jeden Freitag um 15 Uhr zu
sehen.
Außerdem stellt das Team
des Planetariums in einer Sondervorstellung am Montag,
1. Juni, um 19.30 Uhr unter
dem Titel „Venus jagt Jupiter
am Abendhimmel“ den Sternenhimmel im Juni vor.
Kartenreservierungen unter Tel.
3890630 (vormittags) oder unter
www.planetarium-freiburg.de
Vor genau hundert Jahren stellte Einstein seine „Allgemeine Relativitätstheorie“ vor –
das Planetarium würdigt das Jubiläum mit dem neuen Hauptprogramm „Einstein und die
schwarzen Löcher“.
(Grafik: Planetarium Freiburg)
Seite 8 · Nr. 648 · 22. Mai 2015
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Sekretär/in
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handelt sich um ein befristetes Beschäftigungsverhältnis für die Dauer von zwei Jahren in Entgeltgruppe S 14
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als
Volontär/in
in der Amtsblatt-Redaktion
(Bewerbungsschluss 8. Juni 2015)
Ihre Aufgaben:
• Blattkonzeption
• Verfassen von eigenen Texten und Redigieren von
Fremdtexten
• Blattgestaltung mit dem DTP-Programm InDesign
• Teilnahme an Presseterminen und Ausschusssitzungen
des Gemeinderats
Ihr Profil:
• Hochschulreife und eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein Studium
• Interesse an der Kommunalpolitik
• erste journalistische Erfahrungen, vorzugsweise bei
einem Printmedium
Unser Angebot:
• zweijährige Ausbildung zur Redakteurin / zum Redakteur
• vierwöchige überbetriebliche Fortbildung bei einem
anerkannten Institut der publizistischen Bildungsarbeit
• Kennenlernen der wichtigsten Aufgaben der städtischen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Haben Sie Interesse? Nähere Auskünfte über das Redaktionsvolontariat geben Herr Süssbier (Tel. 0761/2011340) und Herr Heusel (-1341).
Ihre schriftliche Bewerbung (bitte nicht per E-Mail)
mit Lebenslauf, Zeugnissen und einer Auswahl von Arbeitsproben richten Sie bitte bis spätestens Montag, den
8. Juni 2015 an
Stadt Freiburg im Breisgau
Presse- und Öffentlichkeitsreferat
Redaktion Amtsblatt
Rathausplatz 2-4
79098 Freiburg im Breisgau
Ausdrücklich werden Menschen mit Migrationshintergrund und entsprechender Qualifikation aufgefordert, sich zu bewerben, da uns die Repräsentanz der sprachlichen und kulturellen Vielfalt
unserer Gesellschaft auch in der öffentlichen Verwaltung der Stadt Freiburg wichtig ist. Da die berufliche Gleichstellung von Frauen und Männern ein personalwirtschaftliches Ziel unserer
Stadtverwaltung ist, möchten wir ausdrücklich Frauen auffordern, sich zu bewerben. Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung und Befähigung vorrangig berücksichtigt.
Bitte senden Sie Ihre schriftliche Bewerbung unter Angabe der jeweiligen Kennziffer bis zum jeweiligen Bewerbungsschluss per Post oder E-Mail an: Stadt Freiburg im Breisgau,
Haupt- und Personalamt, Rathausplatz 2 – 4, 79095 Freiburg, E-Mail: [email protected]. Weitere Informationen finden Sie unter www.freiburg.de/stellenmarkt
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