Die Yari war eine sehr wichtige Waffe am Schlachtfeld, diese wurde in verschiedenen Klingenformen angefertigt und wurde oft mit Wiederhaken versehen. Diese Wiederhaken dienten in erster Linie zur Entwaffnung des Katana, aber auch um sich in der Rüstung zu verhaken und den gegnerischen Samurai aus dem Gleichgewicht zu bringen. Meist jedoch war die Yari mit einer geraden Klinge versehen die beidseitig geschliffen war. Auch zu der Zeit, in der die Samurai-Clans sich gegenseitig bekriegten hatte die Yari und die Naginata einen wichtigen Stellenwert. Zu diesen Zeiten mussten alle in den Krieg ziehen, auch die Bauern der Samurai. Da diese jedoch keine Ausbildung mit dem Katana erfahren haben und Verletzungen vermieden werden sollten wurden sie mit der Yari und Naginata ausgestattet und sollten die berittenen Samurai angreifen. Mit der Yari die Reiter und mit der Naginata die Sehnen der Pferde. Bei der Waffe Naginata (langes Schwert) handelt es sich um eine mit Säbelklinge versehene Lanze, diese ist aus Bambus gefertigt. Diese diente ursprünglich Fußsoldaten zur Verteidigung gegen die berittenen Kämpfer, um den Pferden die Sehnen durchzutrennen oder diese aufzuschneiden. Ebenso war diese Waffe beliebt bei den Samurai Frauen sowie den Kriegsmönchen. Sie war ist eine der frühesten, klassischen Kriegerwaffen Japans, die mit ihrer Technik die Zeit bis heute überdauert hat. Der Name übersetzt „langes Schwert“ mag etwas verwirren, da es sich doch mehr um eine Hellebarde als um ein Schwert handelt. Die schneidenden Bewegungen dieser Waffe sowie die schwertähnliche Form ihrer Klinge schien die Samurai jedoch bewogen zu haben ihr diesen Namen zu geben. Ihre Form unterscheidet sich in dem Punkt von der der modernen Naginata, dass diese eine wesentlich kürzere Gesamtlänge hat und ca. der Körpergröße eines Kriegers entspricht, also ein Länge zwischen 150 und 200 cm hatte. Die Naginata war bereits zu Beginn eine einschneidige Waffe, welche ebenso wie Schwertklingen von speziellen Schmieden gefertigt wurden. Wurde ein Samurai zum Dienst an den Fürstenhof gerufen, ließ er sein Haus ohne jegliche Wachen zurück und so übergab dieser seiner Frau zum Schutz eine messerscharfe Sichellanze: Die Naginata. Mit dieser Waffe sollte die Frau Haus und Hof, ebenso wie die Ehre verteidigen. Naginata, das japanische Hellebardenfechten hat sich bis heute zu einem beliebten und populären Frauensport entwickelt und ist oft auch an Universitäten angeboten. Disziplin und Leistung, was jedem der Schülerinnen gnadenlos abverlangt wird, sind Gründe welche Eltern bewegt ihre Töchter in Schulen zu schicken welche Naginata unterrichten. Die Kämpferinnen trainieren jeden Tag stundenlang, trotz ihren anderen Verpflichtungen wie Schule, Familie, Haushalt, Universität oder Beruf. Naginata ist so zu einem Teil ihres Lebens geworden. Genauso wie sie bereits Jahrhunderte zuvor zu einem Teil des Lebens der Krieger geworden ist. Allerdings mit dem Unterschied, dass sie dort zum Kampf ums Überleben eingesetzt wurde. Andreas Lorenz
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