PHF-päda-BS2L 1 2 3 4 5 6 Lehren und Lernen I: Umgang mit Heterogenität Modulverantwortlicher Prof. Dr. Uwe Sielert Studiengang Status (P, WPF, W) 2-Fächer Bachelor Profilergänzung Lehramt WPF Zugangsvoraussetzungen Turnus Profilergänzung Lehramt jährlich, im Sommersemester Semesterlage Dauer LP / Workload 2. Semester 1 Semester 5/180 Lehrveranstaltung(en) mit Präsenzzeit, Gruppengröße und Status Vorlesung: Pädagogik der Vielfalt 2 LP, 2 SWS, 112 Personen, Pflicht Seminar: Diversitytraining: Pädagogik der Vielfalt 3 LP, 2 SWS, 4* 14 Personen, Wahlpflicht Seminar: Gruppentraining: Themenzentrierte Interaktion 3 LP, 2 SWS, 4* 14 Personen, Wahlpflicht Lehrinhalte Gleichheit und Differenz sowie der damit zusammenhängende Umgang mit Heterogenität sind Basisthemen jeder Pädagogik in der pluralistischen Gesellschaft bzw. der „reflexiven Moderne“. Das Modul klärt die historischen, wissenschaftstheoretischen und systematischen Voraussetzungen einer „Pädagogik der Vielfalt“, enthält Konzepte des „Management Diversity“ und vermittelt Handlungskompetenzen im Umgang mit Heterogenität in Gruppen. Vorlesung: historische und systematische Grundlagen des Umgangs mit Gleichheit und Differenz in der Pädagogik. Konzept „Pädagogik der Vielfalt“ am Beispiel von Gender, Sexualität, Interkulturalität und anderen Differenzverhältnissen. Umgang mit innerpsychischer Heterogenität, Vielfalt in Gruppen, z.B. Schulklassen Managing Diversity in Systemen des Erziehungs- Sozial- und Bildungswesens. Zwei alternativ zu wählende Trainings dienen der Einübung von Diversitykompetenz in Gruppen: 1. Inhalte des Kompetenztrainings „Pädagogik der Vielfalt“: Erfahrung von Heterogenität in der Lerngruppe Reflexion der gängigen Differenzthemen (Interkulturalität, Gender, Behinderung, Lebensweisen) selbstreflexive, gruppendynamische und thematische Grundlagen zur Didaktik differenzsensibler Themen in Lerngruppen und pädagogischen Einrichtungen. 2. Inhalte des Kompetenztrainings „Themenzentrierte Interaktion“: Gruppenpädagogische Vermittlungskompetenz und in heterogenen Lerngruppen. Themenzentrierte Interaktion als didaktisches System Dynamisches balancieren mit den Dimensionen Gruppe, Thema, Person und Lernumgebung (globe) Bearbeitung von Störungen im Lernprozess Stärkung des Individuums („Chairperson sein“) im schulischen Kontext. In beiden Veranstaltungen arbeiten die Teilnehmenden in Kleingruppen, die von jeweils zwei Tutor(inn)en geleitet werden. Die Gruppenleitungen werden supervidiert durch hauptamtliche Mitarbeiter/innen des Modulverantwortlichen sowie Mentor(inn)en aus dem Masterstudium. 7 Lernziele Bedeutung und Möglichkeiten des konstruktiven Umgangs mit Heterogenität in unserer Gesellschaft kennen und in Bezug auf Individuen, Gruppen und soziale Systeme, z.B. Schule, konkretisieren können (1), Diskriminierungen im Bildungssystem erkennen und analysieren können (1) Bereitschaft zur Arbeit gegen sozialen Benachteiligung und Vermittlung entsprechender Kompetenzen an Schülerinnen und Schüler (2, 3), Pädagogische und politische Chancen eines produktiven Umgangs mit Verschiedenheit anwenden und vermitteln können (2, 3), Didaktische Strategien und Methoden anwenden können, um in verschiedenen pädagogischen Settings mit Heterogenität angemessen umzugehen (3, 4), Bereitschaft zur Selbstreflexion und Evaluation des eigenen beruflichen Handelns (4,5) . Prüfungsleistungen Vorlesung: Pädagogik der Vielfalt Seminar: Diversitytraining: Pädagogik der Vielfalt Klausur Bewertungsmodus: benotet Seminar: Gruppentraining: Themenzentrierte Interaktion 9 Empfehlungen Bereitschaft zur Selbstexpolaration durch biografisches Lernen und Feedbackprozesse Vorkenntnisse: soziologisches Basiswissen Ergänzungsmodule: Folgemodule: Literaturempfehlungen Auernheimer, G. (2003): Einführung in die interkulturelle Erziehung. Darmstad. Burbach, Christiane, Schlottau, Heike (Hg.) (2001): Abenteuer Fairness. Ein Arbeitsbuch zum Gendertraining. Vandenhoeck & Ruprecht. Göttingen. Fritsche, Bettina, Hartmann, Jutta, Schmidt, Andrea, Tervooren, Anja (Hrsg.) (2001): Dekonstruktive Pädagogik. Erziehungswissenschaftliche Debatten unter poststrukturalistischen Perspektiven. Leske + Budrich, Opladen. Hartmann, Jutta (Hrsg.) (2004): Grenzverwischungen. Vielfältige Lebensweisen im Gender-, Sexualitäts- und Generationendiskurs. Innsbruck: studia-Verlag. Koall, Iris, Bruchhagen, Verena, Höher, Friederike (Hg.) (2002): Vielfalt statt Lei(d)tkultur. Managing gender & diversity. Lit Verlag Münster, Hamburg, London. Lamp, Fabian (2007): Soziale Arbeit zwischen Umverteilung und Anerkennung. Bielefeld: tenscript. Langmaack, Barbara, Braune-Krickau (2002): Wie die Gruppe laufen lernt. Göttingen. Langmaack, B. (2004): Themenzentrierte Interaktion – Themen rund ums Dreieck. Göttingen. Löhmer, C. / Standhardt, R.:(1098): TZI als pädagogisch-therapeutisches System. Stuttgart Mecheril, Paul (2002): Einführung in die Migrationspädagogik. Weinheim: Beltz. Nick, Peter (2002): Ohne Angst verschieden sein. Differenzerfahrungen und Identitätskonstruktonen in der multikulturellen Gesellschaft. Frankfurt/Main: Campus. Prengel, Anedore (1995): Pädagogik der Vielfalt. Verschiedenheit und Gleichberechtigung in Interkultureller, Feministischer und Integrativer Pädagogik. Leske + Budrich, Opladen 1995, Verlag für Sozialwissenschaften. Sielert, Uwe / Jaeneke, Katrin (2008): Pädagogik der Vielfalt – Ein Praxishandbuch. Weinheim: Juventa. Wahl, Klaus u. a. (2001): Fremdenfeindlichkeit. Auf den Spuren extremer Emotionen. DJI-Reihe. Opladen.
© Copyright 2025 ExpyDoc