top Technik �� � � � ������ � Neue Greifschaufel mit mehr Biss �� � � � ������ � Volle Ladung: Die neuen Greifschaufeln gibt es in fünf Größen von 2 m bis 3 m Breite und mit Koppelpunkten für unterschiedliche Lader. Fotos: Höner, Werkbild SBS heißt eine neue Greifschaufel für den professionellen Einsatz. Unser Fahrbericht zeigt, was die Schaufel kann und wo es vielleicht noch etwas zu verbessern gibt. G reifschaufeln haben ordentlich Biss und sind deshalb sehr beliebt: Futter entnehmen, Biogasanlage befüllen, sperrige Güter laden. Bisher teilen wenige Hersteller große Teile des Marktes unter sich auf. Mit der Silagebeißschaufel SBS möchte Hesse jetzt ein Stück vom Markt abbeißen. Das Unternehmen (www.hesse-metalltechnik.de) ist kein Newcomer, nur hat sich der Betrieb mit seinen rund 15 Mitarbeitern bisher 84 top agrar 6/2008 vor allem auf die Erstausrüstung von Hofund Teleskopladern konzentriert. Die Schaufel wartet mit einigen neuen Detaillösungen auf – das macht die Sache interessant für einen Fahrbericht. Wir haben den Silogreifer an einen Claas Scorpion 9040 Telelader angebaut und auf einem Betrieb mit Biogasanlage gestestet. Es gibt fünf Breiten (2,0; 2,2; 2,5; 2,8 und 3 m). Unsere Testschaufel misst 2,5 m und fasst 2,65 m3. Das Leergewicht liegt bei stattlichen 1,2 t. Dafür besteht der Schaufelkörper aus Feinkornbaustahl. Schneller leer durch konische Schaufelform? Etwas außergewöhnlich ist die konische Form der Schaufel: Sie weitet sich im Winkel von ca. 3° nach vorne auf – ähnlich wie die konische Mulde eines Kippers. Klebrige Güter sollen sich so besser aus der Schaufel lösen. Schwer zu beurteilen, wie groß dieser Effekt ist. Bei unseren Testeinsätzen hatten wir jedenfalls den Eindruck, dass das Ladegut besser aus der Schaufel herausgleitet. Hesse hat die SBS-Baureihe für den professionellen Einsatz entwickelt: An der Unterseite schützen fünf 10 cm breite und 15 mm starke Streifen aus härterem Stahl (Härte HB 500). Die davor liegende 20 mm starke Schneide der Schaufel besteht ebenfalls aus dem Spezialstahl. Das Blech der Schaufel ist auf der Schneide und nicht – wie sonst üblich – direkt dahinter verschweißt. Nach Aussage des Herstellers soll diese Konstruktion stabiler sein und sich die verschlissene Schneide einfacher austauschen lassen. Das unter der Schneide verschraubte Wendemesser lässt sich umdrehen und erhöht den Schutz vor Verschleiß. Geschraubt wird von unten. Die M 16-Senkmuttern sehen mit ihren beiden Bohrungen für den Spezialschlüssel fast aus wie beim Winkelschleifer. Vorteil: Sie schließen flach mit der Oberfläche ab. Der obere, abgekantete Rand der Schaufel steht genau parallel zur Schaufelschneide. Das half uns, die Schaufel einfacher mit dem Gerätezylinder bodenparallel einzustellen – nicht ganz neu, aber längst nicht bei allen Schaufeln Standard. Die Oberzange öffnete ganze 185 cm. Damit lässt sich die Schaufel ordentlich füllen. In unserer 2,50 m breiten Testschaufel fanden 2,16 t Maissilage Platz. Das verlangte dem Telelader schon einiges ab, denn das Gewicht klettert auf 3,4 t. Egal welche Schaufelgröße: Alle Zangen haben eine mittlere Abstützung, bei Zwischen Bügel und seitlichem Zinken kann sich Silage festsetzen. Rechts: Flache Verschraubung des Wendemessers. der 3 m-Version gibt’s sogar eine vierte. Allerdings mussten wir beim Claas-Teleskoplader aufpassen: Denn der „Turm“ der Gerätebetätigung steht hier weit nach oben heraus. Öffnet man die Oberzange komplett und kippt dann die Schaufel zu weit nach hinten, drückt die Mittenabstützung gegen den Teleskoplader. Dabei geht nichts kaputt. Doch sollte Hesse eventuell darüber nachdenken, Schaufeln für Telela- der vier Lagerpunkte zu spendieren, dann bleibt die Schaufelmitte frei. Bei den Drehpunkten lässt sich kaum noch was verbessern: Die oberflächengehärteten Bolzen sind verdrehgesichert, die Einschlagbuchsen lassen sich austauschen. Die Zylinder haben einen Querschnitt von 100 mm und drücken die Zinken mit 5,7 t durch die Silage. Die Gelenkköpfe und ein Mengenteiler verhindern, dass sich die Zylinder verspannen. Die Zinken der Oberzange können sich nicht verdrehen. Ihre Form sorgt für eine ziehende Bewegung. Je ein Zinken an den Seiten verhindert, dass Silage beim Transport aus der Schaufel fällt – prima. Nur: Zwischen diesem Zinken und dem Bügel der Oberzange kann sich Silage festsetzen, die man dann nur noch schwer wieder loswird. Hier lässt sich die Form des Bügels noch optimieren. Wir halten fest In der Tat, mit der neuen Greifschaufel-Baureihe SBS von Hesse kommt etwas mehr Bewegung auf den Markt. Durchdachte Details und die robuste Konstruktion machen die Schaufel vor allem für größere Betriebe und Biogasanlagen interessant. Je nach Größe bewegen sich die Preise zwischen 4 830 E und 6 450 E (o. MwSt.). Trotzdem: Ein paar kleinere Details lassen sich auch bei der SBS wohl noch verbessern. G. Höner top agrar 6/2008 85
© Copyright 2024 ExpyDoc