Protokoll der Mitgliederversammlung des Förderkreises Hospiz am Buck e.V. am 22.04.2015 im Kreiskrankenhaus Lörrach, 5. OG Beginn: 19.30 Uhr Ende: 21.00 Uhr Anwesende Mitglieder: 48 gem. Anwesenheitsliste Gäste: 6 Entschuldigt: 12 Tagesordnung 1. Begrüßung und Totengedenken 2. Tätigkeitsbericht des Vorstands 3. Kassenbericht 4. Bericht der Kassenprüfer 5. Entlastung des Vorstands und des Kassierers 6. Wahlen in den Vorstand 7. Wahl des Kassenprüfers 8. Ausblick 2015 9. Wünsche und Anträge 10. Verschiedenes Top 1 Begrüßung und Totengedenken Bernhard Späth begrüßt alle Anwesenden, darunter die Ehrenvorsitzende Frau Jutta Vincent, Frau Schemel, Herrn Tränkle, Frau Schreiber. Im letzten Jahr verstarben 13 namentlich genannte Mitglieder. Die Anwesenden erheben sich für ein kurzes Gedenken. Top 2 Tätigkeitsbericht des Vorstands Bernhard Späth berichtet, dass der Vorstand monatlich, außer für eine Sommerpause, zusammentrifft. Nach der Aufbauphase sei man jetzt im ‚Betriebsmodus‘. Es wurden 2014 zahlreiche Veranstaltungen angeboten: Gedenkfeier, Licht- und Lebensfeier, Besuch der Palliativstation Freiburg, Teilnahme am OSP-Tag im Kreiskrankenhaus. 2014 gab die Gruppe Route 65 (mit Elaine Leypoldt) ein Benefizkonzert, bereits im neuen Jahr stellte auch die Stadtmusik Lörrach ihr Können in den Dienst der guten Sache. Ihnen allen gilt herzlicher Dank. Ebenfalls 2015 musizierte ‚Querblechein‘ zugunsten des Hospiz. Regelmäßig spielen Schüler der FES, Familie Issler engagiert sich ebenso wie Herr und Frau : Schmitz. Last but not least das Grabbestei-Duo (Franz Jachmich u. Gebhard Preussner). Der von Klaudia Fabry, Angelika Schreiber und Ralf Ochs organisierte und von freiwilligen Helfern unterstützte Benefizlauf fand, trotz Wetterpech, sehr guten Anklang und entsprechenden finanziellen Erfolg. Fürs Frühjahr 2016 ist eine Wiederholung geplant. Vorträge, Info-Stände, die traditionellen Flohmärkte vor Ostern und Weihnachten im KKH, ein Dankeschön-Essen für alle Ehrenamtlichen runden das Bild der mannigfachen Aktivitäten ab. Herr Späth zeigt einige Fotos von den besprochenen Anlässen. Zum Jahresende 2014 gehörten 912 Mitglieder dem Förderkreis Hospiz an (50 mehr, als zu Jahresbeginn). Inzwischen sind es 934. Bernhard Späth benennt die zum stationären Hospiz gehörenden Organisationen: ambulante Hospizgruppen, der Förderkreis Hospiz, die Hospizstiftung. Letztere im Jahr 2014 gegründet und, wie Herr Späth anmerkte, bis Mitte 2015 wohl soweit organisiert, dass Anträge gestellt werden können. Bernhard Späth kann die erfreuliche Zahl von über 100 ehrenamtlich tätigen Menschen nennen. Davon sind 42 in der Fundraising-Gruppe (Elaine Leypoldt) aktiv, 24 arbeiten im Second-Hand-Laden (Senta Grether) Klein-aber-fein mit, 21 ehrenamtliche Helfer (Heinz Henninger) stellen ihre Zeit den Gästen im Hospiz zur Verfügung. Besonders hob Herr Späth die unschätzbare Unterstützung von Angelika Schreiber an der Schnittstelle zwischen Förderkreis Hospiz e.V. und Hospiz GmbH hervor. Der Förderkreis beteiligt sich zu 50% an den Personalkosten. Aus der Fundraising Gruppe fasst Elaine Leypoldt nochmal die von dort organisierten Angebote zusammen. Besonders bedankt sie sich bei Susanne Müller, die die Flohmärkte engagiert und umsichtig organisiert, sowie bei ihren zahlreichen UnterstützerInnen die backen, einkochen, einpacken, herrichten. Ohne die stillen HelferInnen im Hintergrund wäre vieles nicht umsetzbar. Für den Laden kann Senta Grether ebenfalls nur positives berichten. Klein-aber-fein wird in Stetten und weit darüber hinaus sehr gut angenommen und durch Kleiderspenden ebenso wie durch regen Einkauf hervorragend unterstützt. Sie weist auf das 5-jährige Ladenjubiläum am Samstag, 9. Mai hin und verspricht kleine Überraschungen. Das ehrenamtliche Engagement ihrer ‚Ladenfrauen‘ erwirtschaftet, so hat sie ausgerechnet, einen Stundenlohn von € 17,-- ! Dann kann Heinz Henninger von der ehrenamtlich geleisteten Arbeit im stationären Hospiz berichten. Achtwöchentlich werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Supervision unterstützt. Am 11.04. wurde nun auch ein Trauercafé in den Räumen eingerichtet. Betreut wird dieses von fachlich geschulten Kräften der ambulanten Hospizgruppe Grenzach-Wyhlen. Der Förderkreis finanziert mit. Claudia Deichsel bedankt sich für die unerlässliche finanzielle Hilfe durch den Förderkreis und die Unterstützer und Spender, ohne die es ein stationäres Hospiz nicht gäbe. Sie unterstreicht die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung, um in Zeiten von zahlreichen Diskussionen um aktive Sterbehilfe einen Ort zu haben, wo den kranken Menschen optimale Pflege, Schmerzlinderung und Zeit zu Teil wird, ihr Leben in Würde zu vollenden. Eine zutiefst sinnhafte Arbeit braucht die entsprechenden Mittel. Unterstützt wird die Arbeit im Hospiz durch Atem-, Musik- und Kunsttherapie. Besuche mit ausgebildeten Hunden sind bei den Gästen ebenfalls willkommen. Bernhard Späth nahm Bezug auf das Angebot des Sitzwachenpools (anzufragen über die Brückenpflege), dessen Leistungsumfang jedoch oft falsch verstanden werde. ‚Den Hof fegen‘ gehört z.B. nicht dazu. Der Sitzwachenpool unterstützt die Angehörigen, damit diese mal ein paar Stunden zur Ruhe kommen können. 2014 wurden nur zwei Einsätze vermittelt, das lässt sich noch ausbauen. Herr Späth berichtet kurz zu einer, in Zusammenarbeit mit der Fotografischen Gesellschaft, geplanten Fotoserie. Diese lässt sich derzeit nicht realisieren, zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht. Die bisher angefragten Gäste reagierten alle aufgeschlossen. Er übergibt dann das Wort an Peter Ade, zuständig für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Dieser zieht nach dem ersten Jahr die persönliche Bilanz, dass er noch immer in einem Einarbeitungsprozess sei und verbindet damit seinen Dank und seine Hochachtung an seinen Vorgänger Horst Donner. Für die, ebenfalls ehrenamtlich, gestaltete Homepage durch Mathias Breinl, München, bedankt er sich. Top 3 Kassenbericht Der 1. Kassierer Anton Reize kann zum 31.12.14 ein Minus berichten, was aber kein Anlass zur Sorge ist, da im vergangenen Jahr € 300.000 an die neu gegründete Stiftung überwiesen wurden. Auf Nachfrage von Frau Dr. Pache erläutert er, dass dieser Betrag aus einer Erbschaft stammt. Spenden dürfen satzungsgemäß nicht in die Stiftung einfließen. Einnahmen 2014: € 138.203 Ausgaben € 404.896 Somit Mehrausgaben € 266.693 Aus Beiträgen und Spenden kamen € 94.115 zusammen Von 15 Verstorbenen erhielt der Förderkreis € 29.845 an Spenden. Aus besonderen Spenden, z.B. auch wieder gespendeten Ausgaben für Fahrkosten der Ehrenamtlichen, kamen nochmals € 7.653 zusammen. Weitere Beträge ergaben sich aus Zinsen und anderen Aktivitäten. Insgesamt wurden der Hospiz-GmbH € 118.189 überwiesen. Das bedeutet, dass mehr als 20% der Betriebskosten des stationären Hospiz durch den Förderkreis abgedeckt wurden. Bernhard Späth dankt Anton Reize für seine Ausführungen und kann das Wort an die Kassenprüfer weiter geben. Top 4 Bericht der Kassenprüfer Herr Frieder Speck berichtet von den akribisch geführten Büchern und der ebenso erfolgten Prüfung, zusammen mit Dr. Georg Trickes. Zahlen und Belege gaben keinerlei Anlass zur Beanstandung und sein Dank galt Gerlinde Böhringer (2. Kassiererin) und Anton Reize. Top 5 Entlastung des Vorstands und des Kassierers Frau Gudrun Schemel vom Caritasverband, Aufsichtsratsmitglied und Gesellschafterin, dankte zunächst allen Beteiligten und hob ihrerseits das Thema Sterben als zur Gesellschaft gehörend hervor. Wie gehen wir mit dem Lebensende um? Diese zentrale Frage wird auch dank des Hospizes und der dort geleisteten Arbeit aus der Tabuzone geholt. Mit ihrem Dank verband sie die Empfehlung, den Vorstand zu entlasten, was ohne Gegenstimme auch erfolgte. Bernhard Späth kommt nun zu Top 6 Wahlen in den Vorstand Zur Wahl stehen die 2. Vorsitzende Susanne Wetzel, der Medienbeauftragte Peter Ade, sowie die 2. Kassiererin Gerlinde Böhringer. Herr Tränkle fungiert als Wahlleiter und nachdem auf Nachfrage für keines der Ämter andere Interessenten im Saal sind, werden alle erwartungsgemäß per Akklamation und ohne Gegenstimmen gewählt. Top 7 Wahl des Kassenprüfers Herr Speck scheidet turnusgemäß aus. Zur Wahl stellt sich Dr. Kurt Schäfer-Vincent, der ebenfalls ohne Gegenstimme gewählt wird und mit Dr. Georg Trickes die Kasse in diesem Jahr prüfen wird. Top 8 - - Ausblick 2015 Nächster Termin ist das Dankeschön-Essen für die Ehrenamtlichen am 8. Mai in Herten Schon am nächsten Tag das 5-jährige Ladenjubiläum mit Flohmarkt in Stetten Die schon begonnene Weiterbildung ‚Trauerbegleitung‘ wird fortgeführt Am 10. Oktober findet die Podiumsdiskussion zum Thema Sterbebegleitung/Sterbehilfe Am 28. November die zum dritten Mal durchgeführte Licht- und Lebensfeier in der ev. Stadtkirche Lörrach Weitere Termine werden in den öffentlichen Medien, der Homepage und im Rundbrief genannt. Top 9 Wünsche und Anträge Es wurden keinen Wünsche oder Anträge benannt. Top 10 Verschiedenes Bernhard Späth beschließt den Abend mit einem kurzen Statement zur Haltung des Förderkreises zum Thema Sterbehilfe, Sterbebegleitung. Er unterstreicht die Wichtigkeit der Diskussion und die klare Positionierung des Förderkreises gegen eine aktive oder medizinisch begleitete Sterbehilfe. Er endet mit einem Zitat von Immanuel Kant: „Autonomie ist die Selbst-Gesetzgebung in vernünftiger Selbstbestimmung. In diesem Sinn kann Autonomie nur solange aufrechterhalten bleiben, als das Subjekt dazu in der Lage ist. Das Selbstbestimmungsrecht der Menschen ist in Artikel 1 und 2 im GG gesichert.“ und lädt noch zu einem kleinen Umtrunk und Austausch im Gespräch ein. Bernhard Späth Protokoll Vorsitzender Wiltrud Heinzelmann 27.04.15
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