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No. 43 OKTOBER/NOVEMBER 2015 - ISSN 1864-5992N
53° 33,7 ‘N 06° 45,0 ‘E
BURKANA
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Das maritime Magazin
DIE
DREI
SCHÖNEN
ALTEN
LADYS
BORKUMRIFF AUF TÖRN ZUM 100. GEBURTSTAG VON FS AMRUMBANK
SCHÄTZE AUS DEM
INSELMUSEUM
SILBERGELD VOM BORKUMER STRAND
BORKUMER FLÜCHTLINGSHILFE
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Editorial
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
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Liebe Borkumerinnen und Borkumer,
liebe Feriengäste!
Das Feuerschiff Borkumriff gehört zu einer der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten auf der Insel und zieht sowohl
Insulaner als auch Gäste in seinen Bann. So bietet der 1988
außer Dienst gestellte schwimmende Leuchtturm als Nationalpark-Schiff eine interessante Ausstellung über die Lebensvielfalt im Wattenmeer, präsentiert als Kulturdenkmal faszinierende maritime Technik und ermöglicht verliebten Paaren,
romantisch in den Hafen der Ehe einzulaufen.
Geschichte über diesen Fund lesen, der heute als einer von
vielen Schätzen im Inselmuseum ‚Dykhus’ ausgestellt ist.
Der größte Schatz ist aber zweifelsohne die Nordseeinsel Borkum selbst. Das beweist die „Liebeserklärung an Borkum“ auf
Seite 34, in der ein bekannter Wahlinsulaner beschreibt, wieso er schon seit Jahrzehnten herkommt und dabei selbst eine
Reise um die halbe Weltkugel nicht scheut. Wie groß die Liebe
zu Borkum sein kann, zeigt übrigens auch die Familie Tilkorn,
die seit vielen Jahren auf der Insel Urlaub macht – und nun
berufsbedingt ins ferne Singapur umziehen musste. Doch
kein Umzug, ohne ein Stück Borkum mitzunehmen, dachten
sich die Familienmitglieder und ließen sich kurzerhand ein
buntes Strandzelt aus Borkum nach Asien liefern.
Doch nicht nur das: Mitsamt seiner ehrenamtlichen Crew
sticht das betriebsbereite Feuerschiff regelmäßig zu besonderen Anlässen in See und absolviert dabei spektakuläre Törns.
Jüngst lief die „rote Lady“ aus, um gemeinsam mit dem Feuerschiff „Elbe 1“ in Emden einzulaufen – und hier den 100.
Geburtstag der „AMRUMBANK“ zu feiern. Auch das BURKANA-Magazin durfte bei dieser Tour dabei sein und berichtet von einzigartigen Momenten und Erlebnissen, bei denen
selbst der abgebrühteste Seebär eine Gänsehaut bekommt
und Tränen der Rührung nicht verbergen kann.
Natürlich hält das BURKANA-Magazin darüber hinaus viele
weitere interessante Themen für Sie bereit. So berichten wir
über die beeindruckende Borkumer Flüchtlingshilfe, den großen Wasseraktionstag mit der Borkumer Grundschule und,
und, und...
Zwar ist nicht übermittelt, ob der Borkumer Strandgutsammler Evert Poppinga seinerzeit Tränen (der Freude) verspürte,
als er in den 1980er Jahren am Strand einen Haufen Silbermünzen aus dem 16. Jahrhundert entdeckte – jedoch werden
sich einige sicherlich verdutzt die Augen reiben, wenn sie die
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen tollen
Aufenthalt auf der Insel unserer Träume.
Ihr Burkana-Team
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Inhalt
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TITEL
Die drei schönen alten Ladys
Borkumriff auf Törn zum 100. Geburtstag der Amrumriff
Das Team der Naturschützer der BORKUMRIFF
Übergeordnete Bedeutung des Feuerschiffs
Mitglied werden in maritimer Gemeinschaft
Informationen zum Beitritt in den Verein
Engere Zusammenarbeit der Feuerschiffe
Interview mit Joe Harms und Frank Pahl
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WELLNESS & GESUNDHEIT
Urlaub von der Allergie
Neues ECARF-Mitglied: Staatsbad Salzuflen
BORKUMER GESCHICHTE
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Die Schätze aus dem Inselmuseum
Überblick
Silbergeld vom Borkumer Strand
KURZ NOTIERT
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STANDPUNKTE
Borkumer Flüchtlingshilfe (BFH)
Beeindruckende Spendenbereitschaft entfacht
Liebeserklärung an Borkum
Verweile doch, Du bist so schön
Unterstützung für die Seenotretter
Gäste des Inselhotels Rote Erde spenden
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BORKUMER ENERGIE- & WASSERTAGE
Drei Tage rund um Themen Wasser & Energie
Rückblick auf die 4. Borkumer Energie- und Wassertage
Für die Effizienz und wider die Verschwendung
Frerk Veen ist neuer Energie- und Wasserbotschafter
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KULTUR
Das Borkum ABC - Teil 17
Volker Apfelds Borkum ABC informiert über Borkum
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WIRTSCHAFT
Strandzelt von Tischlerei Byl steht in Singapur
Ein echtes Stück Borkum der Strandzeltmanufaktur
VERANSTALTUNGEN AUF BORKUM
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Impressum
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Auflage: 10.000, ISSN 1864-5992
www.burkana.de
UStIdNr.: DE 251748531
Verlag und Redaktion: BurkanaVerlag
Hindenburgstr. 77, 26757 Borkum
Tel.
04922 99 00 96
Fax
04922 99 00 86
E-Mail: [email protected]
Redaktion Berlin: die reporter
Düsseldorfer Str. 47, 10707 Berlin
Tel.
030 88680606
E-Mail: [email protected]
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Chefredakteur: Patrick Schneider
Herausgeber:BurkanaMedia
Grafik/Layout: Patrick Burth, Crocy,
Dominik Schneider
Redaktion:
Wolf Schneider, Volker Apfeld,
Karoline Kallweit
Lektorat:
Ulrike Schneider
Fotos:
Titelseite: Thorsten Schrader,
Jörg Zogel, Wolf Schneider, Sigismund
von Dobschütz, Lothar Spurzem,
Ulrike Schneider, Judith Römpke,
Borkumer Flüchtlingshilfe,
Wirtschaftsbetriebe Borkum,
Staatsbad Salzuflen, Friedhelm Ohm,
UNHCR/Andrew McConnell
Inserenten:
Abeling Kosmetik, Augenoptik Kieviet, Bäckerei Müller, Brasserie, Engel & Völkers, Frank Weber GmbH,
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Abonnement:
Das BURKANA-MAGAZIN liegt an vielen Auslegestellen für Borkumer und Gäste zur kostenlosen Mitnahme
bereit. Wenn Sie an einer Zusendung interessiert sind,
bieten wir Ihnen ein Abonnement an: Das Abonnement
kostet jährlich insgesamt 21 Euro inkl. Porto für sechs
Ausgaben jährlich und kann jederzeit gekündigt werden. Sie können jederzeit von dieser Bestellung zurücktreten. Bestellt werden kann es auf unserer Website, per
E-Mail, telefonisch oder postalisch.
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DIE DREI SCHÖNEN
ALTEN LADYS
FEUERSCHIFF BORKUMRIFF AUF TÖRN ZUM
100. GEBURTSTAG VON FS AMRUMBANK
Freitag, 4. September, 03:00 Uhr. Kalter Wind bläst über die Borkumer Oostkaje. Irgendwie
ist es einsam hier. Die BORKUMRIFF liegt beleuchtet und scheinbar friedlich schlafend an
der Pier. Die Wellen sind nicht ruhig und friedlich. Der Wind aus Südwest trägt ordentlich
Schwell in den Schutzhafen. In der Kombüse stellt Klaus Knetemann die Kaffeemaschine an
- um diese Zeit ist das auf einem Schiff sehr wichtig. Ein kurzes Moin und die klare Aussage,
dass er dazu vergattert worden sei, reicht schon zur Begrüßung. Kapitän Gerd Förtsch kommt
in die Mannschaftsmesse, nimmt sich einen Pott Kaffee. Wie immer ist er freundlich und begrüßt seine Gäste und die ersten Crewmitglieder.
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Quelle: Judith Römpke, YouTube-Kanal „amSeehafen“
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Kurz vor 04:00 Uhr am frühen Morgen. Die beiden Schiffsführer Kapitän
Gerd Förtsch und Klaas Weber auf der Kommandobrücke
Süd-West auf dem Bug und dem breiten Rumpf des Feuerschiffs. „Los die Achterleine!“, ruft er seinen Jungs am Heck
zu. Ein langes lautes Achtung-Signal hallt aus dem Typhon
über den Hafen. Die Seeleute auf den Nachbarschiffen werden sich in ihren Kojen kurz umwälzen, der BORKUMRIFF
murmelnd eine gute Reise wünschen und sich zum Weiterschlafen nochmals umdrehen. Nicht so auf dem Feuerschiff.
Langsam und sicher dreht der Bug nach Steuerbord in Richtung Hafeneinfahrt. Konzentrierte Ruhe auf der Brücke.
Das Licht ist gedämpft, nur die Instrumente leuchten. Das
grüne und rote Licht draußen an der Hafeneinfahrt zieht
vorbei und das Schiff fährt hinaus in die pechschwarze und
lichtlose dunkle Nacht. Noch mit 6,1 Knoten. Bis zur Fischerbalje hat die BORKUMRIFF noch ablaufend Wasser.
Es ist wohl der Kaffeeduft, der durch die Gänge des Schiffs
streift – die Crew kommt nach und nach aus ihren Kojen.
Pünktlich, denn für 04:00 Uhr ist das Ablegen geplant. Die
beiden Schiffsführer Kapitän Gerd Förtsch und Klaas Weber
sind schon auf der Brücke, schalten die Lichter ein, kontrollieren die vertrauten Instrumente. Schon oft haben die beiden ihr Schiff über See gesteuert und beide freuen sich auf
diesen Törn nach Emden. Gerd Förtsch tritt auf die Backbordnock, den offenen Decksteil seines Ruderhauses. Von
dort hat er einen freien Blick nach vorn und nach achtern.
Er schaut auf seine Mannschaft, die an Deck ihre Arbeit erledigt. Jeder Handgriff sitzt, jeder wartet auf das Kommando vom Käpt´n. 04:00 Uhr. „Vorspring los“. Die erste Leine
wird eingeholt. „Vorleine los“, und die beiden Männer auf
dem Vorschiff reagieren sofort. Der Wind steht hart aus
Man könnte die Lichter im Morgengrauen fast schön finden – wäre es nicht die Beleuchtung einer grauenhaften Umweltzerstörung:
das Kohlekraftwerk Eemshaven
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Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
Die Mannschaft ist bereit zum „Leinen los“
BORKUMRIFF auf Kurs in die dunkle Nacht
ter dort fast ästhetisch finden“, sagt er, „wüsste man nicht,
welch schreckliches Kohlekraftwerk dort beleuchtet wird“.
Die Decksleute treffen sich in der Mannschaftsmesse. Die
mitfahrenden Gäste werden freundlich aufgenommen, es
gibt heißen Kaffee und die Smutjes haben große Tabletts
mit belegten Brötchen vorbereitet. Ein guter Tagesanfang.
Draußen stürmt und regnet es. Der leise brummende Diesel signalisiert Zuverlässigkeit, die Jungs in der Maschine
sorgen dafür. Und die beiden Chefs auf der Brücke wissen
genau, was sie tun.
Kapitän Gerd Förtsch ist zufrieden mit der Fahrt. Mit 4,1
Knoten gegen den ablaufenden Strom zieht seine rote Lady
ruhig ihren Kurs in Richtung Emden. Gerd nimmt Kontakt
auf mit der anderen alten Lady. Gemeinsam mit dem Feuerschiff ELBE 1 wollen sie heute am Nachmittag durch die
große Seeschleuse in Emden einlaufen. Als Highlight werden sie dann gemeinsam zum 100. Geburtstag der dritten
Lady, der AMRUMBANK, im Delft in Emden ihre Geburtstagsgrüße übermitteln. Aber noch ist die ELBE 1 nicht da.
Schon am Vortag in Cuxhaven ausgelaufen, meldet sie Gerd
Förtsch ihre Position querab Juist in der Nordsee. „Wir werden sie vor Einlaufen in Emden spätestens gegen 15:00 Uhr
06:30 Uhr. Es dämmert in den frühen grauen Morgen hinein. Einen strahlenden Sonnenaufgang wird es heute nicht
geben. Dafür schimmern an Steuerbord Hunderte blauer,
gelber und roter Lichter. Jens Albrecht, Umweltbeauftragter der Stadt Borkum, heute auch mit an Bord, zeigt auf die
gespenstische Anlage. „Man könnte die vielen blauen Lich-
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Es wird Tag. Klaas Weber steuert den Ankerplatz auf Olderdum Reede, östlich der Einfahrt Delfzijl, an
auf Olderdum Reede erwarten“, sagt er. „Die haben dort ordentlich Wetter“, ergänzt er, „sie werden gegen 09:00 Uhr
die Westerems erreichen“.
Langsam wacht das Schiff auf. Das Team des Nationalpark-Schiffes - Marie, Dorothea, Martina und Jonas, zwei
Studentinnen, ein Student und eine Dienstleistende des
Bundesfreiwilligendienstes
haben
Frühstückshunger.
Schon jetzt wird wieder deutlich, was von Anbeginn an Bord
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spürbar war: das freundliche gute Klima von Kameradschaft
und Teamgeist an Bord. Hier sitzen sie zusammen in der
Mannschaftsmesse, die Männer aus der Maschine, ohne die
hier nichts geht, die Decksleute, viele von ihnen seefahrterfahren, die jungen Naturschützer und die Gäste.
Eine Pfeife glimmt, ein Zigarillo dampft, Kaffee und Nikotin
verbreiten einen wohligen Duft in der Messe. Rauchverbot
ist hier ein Fremdwort. Draußen lässt der Regen langsam
nach. Es wird hell. Auf der Brücke steht Klaas Weber am
Ruder. Durch die runde Kentscheibe in dem großen Fenster vor ihm hat er klare Sicht. Ruhig beobachtet er den
Verkehr auf der Ems. Der schöne Nachbau des alten niederländischen Lotsenkutters EEMS No.1 überholt langsam
und grüßt die alte rote Lady. Der morgendliche Katamaran
von Borkum hat es eilig und schießt vorbei. Die erste Fähre
von Emden nach Borkum kommt entgegen. Einige Fahrgäste stehen am Außendeck und winken herüber.
Blitzlichter von Kameras auf der
OSTFRIESLAND
leuchten
auf. Ein holländisches Kümo
passiert und der Skipper hebt
seine Mütze. Von überall trifft
eine maritime Zuneigung und
Respekt hinüber zur alten Borkumer Lady.
Der Wind hat nochmals zugenommen. Aus Süd-Süd-West weht er jetzt
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
Anker fallen: Kapitän Gerd Förtsch, Peter Eilers und Peter Schubert hochkonzentriert bei dem Ankermanöver an der Ankerwinde und Peter
Schubert bei der gefährlichen Arbeit im Ankerkasten. Das Ankern ist ein schwieriges Manöver, für das die Crew viel Erfahrung benötigt.
mit sechs Beaufort. Die Gösch, die Borkumflagge
am Bug, weht heftig, aber sie hält stand. Emstraffic
auf Kanal 20 meldet um 08:50 Uhr leichte Wetterbesserung. Einige Seemeilen voraus kann Klaas
schon das Etappenziel erkennen: Olderdum
Reede, östlich der Einfahrt nach Delfzijl. Hier
wird die BORKUMRIFF planmäßig vor Anker
gehen und in den nächsten Stunden auf
die ELBE 1 warten.
Kapitän und Mannschaft sind erfahren im Umgang mit ihrem
Schiff. Dennoch erfordert ein
Ankermanöver auch immer Routine, Ruhe und genaue Kenntnisse von Schiff,
Wind und Strom. Olderdum Reede ist erreicht und
die Schiffsführer legen den Bug in den Wind. Einige Hundert Meter entfernt ankert das Zollschiff der
Küstenwache ebenfalls auf Reede. Peter Eilers und
Peter Schubert stehen im Ankerwindenraum am
Bug, dort bei den gigantischen Ketten und den
großen Winden. Kapitän Gerd Förtsch
ko m m t
hinzu. Allen drei sieht
man die volle Konzentration an. „Lass
fallen Anker“, kommt das
Kommando und 60 Meter
Kette aus tonnenschwerem Stahl rauschen in den
Nordseeboden. Der Anker ist fest,
Gerd Förtsch überprüft über Sichtpeilung den Standort und ist zufrieden.
Zufrieden sind aber nicht
die Herren auf dem
Zollboot.
Man sei ihnen zu nahe
gekommen, meinen sie über Funk
und man solle sich etwas entfernen.
Da bleibt nichts anderes übrig, als
nur die Augen zu verdrehen, die Achseln zu zucken und sich nicht mit der
Obrigkeit anzulegen. Peter Schubert
steigt hinab in den Ankerkasten am
Bug. Eine sehr gefährliche Arbeit, die
viel Können erfordert. Denn der Anker
wird wieder gehievt und die 60 Meter
lange und tonnenschwere Kette läuft
zurück in den stählernen Raum unter Deck. Dass sich diese Kette nicht
verhakt, ist nun Peters Aufgabe. Mit
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Die Smutjes haben für Laune und Moral an Bord schon immer eine ganz besondere Bedeutung: v.l.n.r. Epi Brinkmann, Detlev Weber,
Mike Greve sorgen für heißen Kaffee, warme und kalte Mahlzeiten.
einem Metallhaken steht er in dem kleinen dunklen Raum,
die Kette läuft von oben herab auf ihn zu und er drückt nun
mit hartem körperlichen Einsatz Kettenglied für Kettenglied auf den sich bildenden Stahlberg. Er kann es. Nicht
zum ersten Mal macht er das. Der Anker ist gelichtet. Ein
neuer Standort einige Hundert Meter weiter entfernt von
den Zöllnern wird angelaufen und der Kapitän gibt wieder
sein Kommando: „Lass fallen Anker“.
Die zweite Lady ist da. ELBE 1 geht längsseits.
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Mittagszeit ist vorbei. Alle sind sehr zufrieden mit den Smutjes Detlev, Epi und Mike. Kassler, Sauerkraut und Püree haben köstlich geschmeckt. Und Seeluft macht ja Appetit. Auf
der Brücke macht sich derweil erwartungsvolles Interesse
breit. Immer wieder werden die Marine-Ferngläser in Richtung See gerichtet. Wo ist die ELBE 1? Die Sicht macht es
den Suchenden nicht einfacher. Kurzer Sonnenschein und
über das Schiff jagende dichte Regenschauer wechseln sich
ab. Und dann sehen sie den noch kleinen roten Punkt, der
langsam am Horizont auftaucht und größer wird. Sie kommt,
die Cuxhavener Lady, pünktlich wie vereinbart, um 14:30 Uhr
ist sie da und umkreist zur Begrüßung voll beflaggt die BORKUMRIFF. Gerd Förtsch gibt das Kommando zum Lichten des
Ankers: „Denn nun mal aufwärts“, das reicht und seine Crew
weiß Bescheid. Kurs Emden liegt an und die ebenso prächtige
rote Lady aus Cuxhaven reiht sich ein. Der Zeitplan stimmt
auf die Minute. Der Höhepunkt des Tages ist schon voraus
zu erkennen: die Große Seeschleuse Emden. Mit langsamer
Fahrt behält Klaas Weber am Ruder die Fahrt bei. Voraus nähert sich die 14 Meter lange IZURDIA, umrundet das Feuerschiff in schneller Fahrt und legt an Backbord sicher an. Der
Lotse kommt an Bord und geht direkt auf die Brücke. Es ist
15:50 Uhr und Kapitän Gerhard Janßen von der Lotsenbrüderschaft Emden wird nun pflichtgemäß die BORKUMRIFF
durch die Schleuse und an den Liegeplatz im Hafen geleiten.
Gerd Förtsch, Klaas Weber und Gerhard Janßen kennen sich.
Sie duzen sich, klären schnell die aktuelle Verkehrslage und
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Der Lotse kommt an Bord und führt gemeinsam mit Gerd Förtsch und Klaas Weber die BORKUMRIFF zur Großen Seeschleuse Emden.
stimmen sich ab. Drei seemännische Profis unter sich. Was
soll schon passieren? Auch die ELBE 1 nimmt ihren Lotsen
an Bord. Doch ganz so einfach erscheint die Situation doch
nicht. Immer näher kommen die beiden Ladys der Einfahrt in
die Schleuse. An Backbord werden schon die ersten Piers passiert und die Schleuse meldet erst jetzt die Ausfahrt der LADY
CHRISTINA, einem 109 Meter langen und 16 Meter breiten
H OT E L
Frachter, auf Deck vollbeladen mit Windkraftanlagen. Die
BORKUMRIFF nimmt noch mehr Fahrt raus. Doch für den
Lotsen ist das alles nicht problematisch. Über Funk spricht er
mit seinem Kollegen auf dem Frachter, sie einigen sich, dass
die LADY CHRISTINA auf die andere Seite wechselt, sie sich
somit Steuerbord-Steuerbord passieren und die kleine navigatorische Kniffeligkeit ist gelöst. Profis sind am Ruder.
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Vorbereitung der Leinen für die Schleusung
Der große Moment ist da: Die Schleusentore sind geöffnet.
Vor den Feuerschiffen liegen 260 Meter Länge und 40 Meter Breite. Vor vielen Jahren galt diese Seeschleuse einmal als
eine der größten Seeschleusen der Welt. Hochspannung auf
der Brücke. Kapitän Gerd Förtsch steuert sein Schiff Zentimeter für Zentimeter an die steinernen Wände an Backbord.
Seine Crew hat die Leinen vorbereitet. Anspannung liegt in
der Luft. Alles muss jetzt sofort klappen. Die Mannschaft ist
hochkonzentriert. Das verlangt auch der Kapitän. Die Leinen
müssen ordentlich aufgeschossen an Bord bereit liegen. Die
Decksleute müssen genau wissen, wann und was sie jetzt zu
tun haben. Und sie alle wissen es. Die Leinen fliegen an Land,
zwei Schleusenhelfer legen die Augen der Leinen über die
Poller und die Decksleute belegen die Leinen an Bord. Es hat
Volle Konzentration der Mannschaft beim Schleusenmanöver
mal wieder gut geklappt. Die schweren, zwanzig Meter hohen Schleusentore schieben ihre 860 Tonnen an die andere
Seite. Nicht lange dauert die Schleusung. Durch die aktuelle
Tide ist der Hub minimal und die großen Tore öffnen sich
wieder. Die Schleusenhelfer nehmen die Festmacher von den
Pollern, die Deckscrew zieht die Leinen an Bord und langsam
läuft die BORKRUMRIFF aus der Schleuse. Viele Menschen
stehen schon hier. Bekannte Borkumer Gesichter sind zu erkennen, die Menschen jubeln und winken und freuen sich,
„ihr“ Schiff begrüßen zu können. Mit kleiner Fahrt geht es
nun hinein in den Neuen Binnenhafen. Dort liegen schon
Frachtschiffe und Windkraftversorger, die ungeduldig darauf
warten, endlich seewärts geschleust zu werden. Aber auch sie
grüßen freundlich von Deck zu Deck, von Brücke zu Brücke.
Emden voraus
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Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
Weiter geht es vorbei am Ölhafen in den Binnenhafen und
durch das Emder Fahrwasser in Richtung auf die Eisenbahnbrücken. Nur noch 200 Meter sind zu fahren - aber wie von
Geisterhand befohlen bewegen sie sich aufwärts.
Die beiden roten Ladys laufen in den Alten Binnenhafen
und den Ratsdelft ein. Der Moment, auf den sich alle an
Bord und alle an Land gefreut haben, ist da. Der seltene
Ausblick, zwei große, knallrote wunderschöne Feuerschiffe hintereinander in den Hafen einlaufen zu sehen ist so
schön, fast gänsehautig. Auch das Geburtstagskind, die
AMRUMBANK, scheint sich zu freuen. Happy birthday zum
Hundertsten, alte Lady.
DIE KRUX MIT DER GANGWAY
Es regnet, und regnet und regnet. Wieder sind Borkumerinnen und Borkum an den Anleger gekommen, um „ihr“
Schiff zu begrüßen. Bürgermeister Georg Lübben ist dabei,
Petra und Manfred Richter auch. Sie wollen gerne an Bord
und die Menschen an Bord wollen auch, dass sie auf das
Schiff kommen. Aber wie oft im Leben steckt der Teufel
im Detail. „Fünf Meter Wassertiefe hat man uns verspro-
Borkumerinnen und Borkumer begrüßen ihr Schiff in Emden
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ÜBERRASCHUNG BEIM OPEN SHIP
Die Besucher sind da. Open Ship ist immer etwas Besonderes. Es ist schön zu sehen, mit welcher Begeisterung und
Freude kleine Jungs und große Männer, grauhaarige Senioren und schick gekleidete Damen durch das Schiff gehen.
Auf die Brücke will jeder, den Funkraum muss man sehen,
den Maschinenraum, die Messe, die Kombüse, die Decks
und natürlich immer die beeindruckende naturkundliche
Ausstellung des Nationalpark-Schiffes. Und doch gibt es
immer wieder besondere Momente, die anders sind.
Teamarbeit auch bei der Lösung des Gangway-Problems
Otto Eilers, von 1964 bis 1970 in der Maschine an Bord,
besucht sein Schiff
chen am Anleger“, sagen Frank Pahl und Joe Harms, Vorstandsmitglieder des Fördervereins Feuerschiff und Organisatoren der Fahrt. „Bei 4,40 Tiefgang der BORKUMRIFF
also kein Problem.“ Aber leider stimmten die Versprechen
der Emder nicht wirklich. Das Wasser direkt am Kai ist dermaßen verschlickt, dass ein direktes Anlegen unmöglich ist.
Nur mit vereinten Kräften der beiden GRUNO-Schlepper
gelingt es, das Feuerschiff an den Kai zu drücken. Und mit
vereintem Teamgeist, mit gemeinsamen Anstrengungen der
Crew und der großen Hilfsbereitschaft von Hans-Jörg Oltmanns von der AG Ems gelingt es, auch eine sichere und
ausreichend passende Gangway anzulegen.
Ein großer Teil der Mannschaft sitzt in der Messe, es ist
Samstagmorgen in Emden. Plötzlich kommt ein Mann,
groß, kräftig, graue Haare in die Mannschaftsmesse, lacht
und zeigt auf den Stuhl an der Ecke des großen Tisches:
„Das war mein Stuhl“, ruft er, geht darauf zu und setzt sich.
Alle freuen sich über den Besucher, schauen sich aber dennoch fragend an. Der Besucher lüftet das Geheimnis: „Ich
bin Otto Eilers und bin von 1964 bis 1970 hier an Bord in der
Maschine gefahren.“
Alle horchen auf. Besonders Hermann Eilers, Peter Eilers
Es ist Abend. Das Feuerwerk zu Ehren der Feuerschiffe ist
vorbei. Der Regen hat endlich nachgelassen. Aber an Land
geht jetzt keiner mehr. Warum auch? Hier an Bord kennen
sich alle. Hier gibt es in gemütlicher Runde kaltes Bier vom
Fass. Hier werden in vertrauter Runde Geschichten erzählt
und gelacht, Pfeife, Zigaretten und Zigarillos geraucht und
Kapitän Gerd Förtsch sagt, es ist 11 Uhr. Es ist immer 11 Uhr,
wenn der Kapitän es sagt. Und wenn es 11 Uhr ist, dann gibt
es ein Glas Sherry aus dem Bestand des Kapitäns. Gut, dass
es 11 Uhr ist. Warum jetzt an Land gehen? Es ist doch so
schön, so schön auf der BORKUMRIFF.
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Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
Ohne sie geht gar nichts, die Männer der Maschine:
v.l.n.r.: Christian Fink, Peter Eilers, Hermann Eilers
FRANK WEBER
AM SÜDPIER 8 + 26757 BORKUM + TEL. 04922 - 1656
E-MAIL: [email protected]
und Christian Fink erkennen sofort, dass da einer gekommen ist, der die gleiche Zuneigung zur Maschine hat, wie
sie. Und dann steht Otto Eilers auf und geht an die Wand
gegenüber mit den kleinen Schapps und öffnet, ohne zu zögern, den zweiten oben links. „Und das war mein Schapp“,
ruft er. „Da har ick mien Mettworst in“. Otto Eilers ist wieder an Bord. Der jetzt Fünfundachtzigjährige freut sich, seine jungen Kollegen zu sehen. Er erzählt, freut sich, nimmt
gerne die Einladung zu einem Frühschoppenbier an, und
sorgt dafür, dass auch sein Schwiegersohn eines bekommt.
Hermann Eilers lässt es sich nicht nehmen, mit Otto (der
weder verwandt noch verschwägert mit ihm oder Peter Eilers ist) in die Maschine zu gehen. Begeistert kommen die
beiden nach langer Zeit wieder. Hermann hat fast Tränen in
den Augen vor Rührung und Otto auch. „Er kennt noch alle
Details der Maschinen“, erzählt Hermann begeistert und
Otto ist glücklich. Das ist Seefahrt, das ist Verbindung zu
einem Schiff, das ist echte maritime Verbundenheit. Glücklich zückt Otto Eilers beim Abschied noch seine Geldbörse
und übergibt an Frank Pahl und Mike Greve einen 20-Euro-Schein. „Eine kleine Spende für mein altes Schiff“, sagt
er und geht. Und wieder hat die alte rote Borkumer Lady
einem Menschen eine große Freude gemacht.
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SCHIFFSBUNKERUNG
BELIEFERUNG UND VERSORGUNGSORGANISATION FÜR SCHIFFE
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DAS TEAM DER NATURSCHÜTZER
DES NATIONALPARK-FEUERSCHIFFS
Die große Bedeutung des Feuerschiffs BORKUMRIFF beruht nicht nur auf seinem Status als maritimes technisches
Denkmal. Mindestens ebenso wichtig ist die Aufgabe, den
Nationalpark Wattenmeer in seiner besonderen Vielfalt und
seinem außergewöhnlichen Artenreichtum vorzustellen
und für den Schutz dieses Lebensraums zu werben. Dementsprechend sind als Partner bzw. Träger des Feuerschiffs
neben der Stadt Borkum und dem Förderverein Feuerschiff Borkumriff e.V. auch der Naturschutzbund Deutschland NABU, die Organisation für Natur- und Artenschutz
WWF sowie das Land Niedersachsen mit an Bord. Für die
engagierten Naturschützer aus dem Team des Nationalpark-Schiffes ist auch diese Fahrt nach Emden wieder eine
besondere Aufgabe. Mit an Bord sind André Thorenmeier
(Leiter Nationalpark-Schiff), Swantje Pitters (Mitarbeiterin
Nationalpark-Schiff), Marie Mink, Dorothea Leyrer, Jonas
Krebs, Martina Flerlage. Dieses Mal steht die Fahrt im Zeichen der Offshore Windkraft, denn zu diesem Thema wird
zur Zeit die Ausstellung auf dem Schiff erweitert.
DER NATIONALPARK IST EIN GARANT DAFÜR, DASS KEINE WINDKRAFTANLAGEN
IM WATT GEBAUT WURDEN UND WERDEN
Im Laufe des Vormitttags, die BORKUMRIFF liegt auf Olderdum Reede und wartet auf das Zusammentreffen mit der
ELBE 1, lädt André Thorenmeier zu einer sehr interessanten
Präsentation in die Offiziersmesse ein. Sein Thema ist der ver-
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antwortungsvolle Umgang mit der Meeresumwelt in der Nordsee. Wer André kennt, weiß, dass er dieses Thema nicht nur mit
allen Details und Facetten beherrscht. Sondern man weiß auch,
dass er dieses Thema lebt und es ihm sehr am Herzen liegt. So
wichtig die Offshore-Windenergie auch ist, so sollte man, so
sein Credo „auch die Lebensräume in Umfeld der Windparks“
nicht aus den Augen verlieren“. Und er betont nochmals die
Wichtigkeit des Nationalparks: „Der Nationalpark ist ein
Garant dafür gewesen, dass z.B. keine Windkraftanlagen im
Watt gebaut wurden.“ Und hoffentlich nicht gebaut werden.
Am Samstag betreut das Team in Emden unter der Leitung
von Swantje Pitters das Open Ship. Den ganzen Tag können
zahlreiche Besucher nicht nur das maritime technische Denkmal Feuerschiff BORKUMRIFF besichtigen und sich in der
Ausstellung über die Wattenmeernatur informieren. Kinder
und Erwachsene können sich im Puste-Labyrinth versuchen,
um den Weg, den der Strom vom Windpark Riffgat zurücklegen muss, um - via Emden - auch auf Borkum genutzt zu werden, nachzuvollziehen. Beim Angeln in der Modell-Nordsee
sind zahlreiche Bewohner des Offshore-Gürtels zu entdecken
und auf der Brücke lernen Jung und Alt Seemannsknoten,
ohne die auch das Nationalpark-Feuerschiff im Emder Hafen
nicht hätte festmachen können.Wie in jeder Saison wird das
Kern-Team des Nationalpark-Feuerschiffs aufgestockt durch
Praktikanten und ehrenamtliche Mitarbeiter. Derzeit sind
drei studentische Praktikanten dabei, die Schiffsführungen
zur Natur und Technik am Borkumriff sowie Exkursionen
in die Borkumer Natur durchführen, Besucher an Bord, im
Empfangsgebäude und Shop informieren und betreuen.
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
GESCHICHTE DER BORKUMRIFF
Die Feuerschiffe BORKUMRIFF erhielten ihren Namen
durch die Feuerschiffsposition Borkumriff auf See ca. 30
Kilometer nordwestlich von Borkum. Es gab zwischen
1875 und 1988 vier Feuerschiffe mit dem gleichen Namen:
BORKUMRIFF I: 1875 - 1902; BORKUMRIFF II: 1902 - 1911
BORKUMRIFF III: 1911 - 1956; BORKUMRIFF IV 1956 - 1988
Das noch heute im Borkumer Schutzhafen als maritimes
technisches Denkmal und als Nationalpark-Schiff beheimatete Feuerschiff lief im Januar 1955 bei der Norderwerft Köser
& Meyer vom Stapel. Es wurde im März 1956 fertiggestellt.
Mit einer Länge von 53,7 Metern, einer Breite von 9 Metern
und einem Tiefgang von 4,4 Metern verdrängt es 825 Tonnen. Die BORKUMRIFF IV löste ihre Vorgängerin BORKUMRIFF III auf der Position ab. Bis zur Außerdienststellung – als letztes aktives deutsches Feuerschiff – am 15.Juli
1988 diente das Feuer auf einer Höhe von 20,5 Metern über
der Wasserlinie mit einer Reichweite von 21,5 Seemeilen der
Schifffahrt. Der „fahrende Leuchtturm“ war Orientierungspunkt in den gefährlichen Gewässern der Emsmündung,
warnte die Schifffahrt bei schwierigsten Witterungsbedingungen und sendete Wetterdaten und Wellenhöhen.
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André Thorenmeier hisst die NABU-Flagge
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Setzen Sie sich für den Erhalt des maritimen technischen Denkmals Feuerschiff BORKUMRIFF ein und werden Sie Mitglied
im Förderverein Feuerschiff Borkumriff e.V.! Für nur 30 Euro pro Jahr können Sie Mitglied einer tollen maritimen Gemeinschaft werden und ein außergewöhnliches Schiff am Leben erhalten. Das geht von Borkum ebenso wie vom Festland.
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► wartet, pflegt & repariert das Schiff
► hält die BORKUMRIFF fahrbereit
► stellt die Besatzung des Schiffes
► stellt einen Schiffstechniker/Hausmeister an
Ich möchte etwas für den Erhalt des Feuerschiffes Borkumriff tun und werde
Mitglied im Förderverein Feuerschiffes Borkumriff e.V.
Ich verpflichte mich zu einem Mitgliedsbeitrag in Höhe von _____ €
(Mindestbeitrag 30,- €) pro Jahr. Ich spende einmalig: ______ €.
Kontakt und Information:
Förderverein Feuerschiff Borkumriff e.V.,
Michael Greve, Deichstraße 34, 26749 Borkum
Tel.: 04922/ 2030, 04922/ 4248
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Der Vorstand: Michael (Mike) Greve, Vorsitzender, Frank
Pahl, stellvertretender Vorsitzender, Manfred Joe Harms,
Schriftführer, Steffen Reimer, stellvertretender Schriftführer , Volker Apfeld, Kassierer, Klaus Knetemann, stellvertretender Kassierer, Klaas Weber, 1. Beisitzer und Mannschaftssprecher, Hermann Eilers, 2. Beisitzer und stellv.
Mannschaftssprecher, Christian Fink, 3. Beisitzer, Klaus
Kühl-Peters, 4. Beisitzer, André Thorenmeier, Leiter Nationalpark-Feuerschiff
IBAN für Sparkasse: DE 67 2855 0000 0003 1043 20, BIC: BRLADE21LER
________________________
Unterschrift
Borkum, den ____________
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Ablage/Registrierung Kassierer, Einzug Beitrag
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Gläubiger-Identifikationsnummer für SEPA-LS-Verfahren: DE33ZZZ00000370691
Förderverein Feuerschiff Borkumriff e.V.
Vors. Michael Greve, Deichstraße 34,
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Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
ENGERE ZUSAMMENARBEIT DER
DEUTSCHEN FEUERSCHIFFE ANGESTREBT
BEWERBUNG ALS WELTKULTURERBE
DER UNESCO EIN ZIEL
Fragen an Frank Pahl und Joe Harms, (Mitglieder des Vorstands des
Fördervereins Feuerschiff Borkumriff e.V.)
Am Samstag, 5. September 2015, fand ein Treffen der Vorstände
der ELBE 1, ELBE 3, AMRUMBANK/DEUTSCHE BUCHT und
BORKUMRIFF statt. Dabei wurden die Möglichkeiten einer
engeren Zusammenarbeit diskutiert.
v.l.n.r, Joe Harms und Frank Pahl
BURKANA: Warum strebt ihr eine engere Zusammenarbeit der
Feuerschiffe an?
BURKANA: Woran kann die Gründung scheitern ?
JOE HARMS: Es müssen alle sechs Feuerschiffe der Bildung
eines „Dachverbandes“ zustimmen. Die einzelnen Feuerschiffe unterscheiden sich deutlich in ihrem Einsatz und von daher auch in ihren Problemen. Während die BORKUMRIFF in
erster Linie als Nationalparkschiff vor Ort liegt und maximal
2-3 Fahrten im Jahr unternimmt, ist die ELBE 1 in ihrer kommerziellen Nutzung durch ständige Fahrten anderen Risiken
ausgesetzt. Von daher unterscheidet sich der finanzielle und
materielle Bedarf der einzelnen Schiffe.
FRANK PAHL: Es gibt die Bestrebungen, eine Interessengemeinschaft bzw. einen Dachverband zu gründen. Wichtiger
Grund des Zusammenschlusses aller Feuerschiffe ist, in allen
Bereichen und Institutionen „mehr Gehör“ zu finden.
BURKANA: Was sind die Ziele einer engeren Zusammenarbeit?
JOE HARMS: Um den weiteren Bestand der sechs deutschen
Feuerschiffe sichern zu können, sind erhebliche materielle
und finanzielle Ressourcen erforderlich. Eine der wichtigsten
Aufgaben sieht der Zusammenschluss der Feuerschiffe in der
Akquirierung ausreichender Fördermittel. Hier soll mit „einer
Stimme“ gesprochen werden.
BURKANA: Wie geht es weiter?
JOE HARMS: In der 44. KW sind gemeinsame Gespräche an
Bord der ELBE 1 in Cuxhaven geplant. Evtl. findet hier schon
eine Beschlussfassung zur Bildung eines Zusammenschlusses
statt. Das setzt allerdings voraus, dass bis dahin alle Vorstände ihr Einverständnis erklärt haben, bzw. das Thema in ihren
Vorständen beraten haben.
FRANK PAHL: Das ehrenamtliche Engagement der Vorstände und ehrenamtlichen Mannschaften wird immer mehr
durch finanzielle und materielle Probleme belastet. Wenn es
uns nicht gelingt, den Erhalt der deutschen Feuerschiffe langfristig finanziell abzusichern, wird in absehbarer Zeit das eine
oder andere Feuerschiff nicht mehr zu halten sein!
BURKANA: Was ist auf Borkum zu tun?
FRANK PAHL: Was mir ganz besonders am Herzen liegt,
ist die ehrenamtliche Mannschaft und Besatzung, die BORKUMRIFF überhaupt als mobilen Botschafter für die Nationalparkverwaltung aber selbstverständlich auch als (Werbe-)
Botschafter für die Insel Borkum in Fahrt hält. Gleiches gilt
für die Mitglieder des Fördervereins „Feuerschiff BORKUMRIFF“ e.V. Wir brauchen Mitglieder!
JOE HARMS: Ein weiteres angedachtes Ziel könnte die Bewerbung als Weltkulturerbe der UNESCO sein.
BURKANA: Welche Feuerschiffe sollen sich daran beteiligen?
JOE HARMS: Die deutschen Feuerschiffe BORKUMRIFF,
ELBE 1, ELBE 3, WESER, FEHMARNBELT sowie AMRUMBANK / DEUTSCHE BUCHT
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URLAUB VON DER ALLERGIE
DER KREIS DER ALLERGIKERFREUNDLICHEN KOMMUNEN
HAT EIN NEUES MITGLIED: DAS STAATSBAD SALZUFLEN
In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Allergien,
beinahe so wie Rückenschmerzen und Diabetes, zu einer
Volkskrankheit entwickelt. Schätzungsweise 25 Millionen
Deutsche leiden bereits unter allergischen Erkrankungen.
Das ist rund ein Drittel der Bundesbürger.
Der rasante Anstieg der Zahl der Allergiker hat Einfluss auf
nahezu alle Lebensbereiche. Dabei müssen sich nicht nur
die einzelnen Betroffenen umstellen. Angesichts der veränderten Bedürfnisse ist die Wirtschaft insgesamt gefragt.
Immer mehr allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen drängen auf den Markt – und natürlich zieht auch
die Tourismusbranche mit. Borkum, das Ostseebad Baabe,
Bad Hindelang in den Allgäuer Alpen sowie das Ferienland
Schwarzwald und das Schmallenberger Sauerland dürfen
sich in diesem Bereich zu Recht als Vorreiter bezeichnen.
Denn sie sind die ersten offiziell zertifizierten allergikerfreundlichen Kommunen Deutschlands. Freilich ist man
nie gänzlich vor allergiebedingten Beschwerden geschützt.
Aber in den fünf allergikerfreundlichen Gemeinden kann
der Kontakt mit Allergenen deutlich reduziert werden. Dafür sorgen medizinisch gesicherte und streng kontrollierte
Standards. Während Borkum gerade zum zweiten Mal von
der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF)
ausgezeichnet wurde, wächst die Zahl der allergikerfreundlichen Kommunen kontinuierlich. Neuestes – und somit
sechstes - Mitglied in dem exklusiven Zirkel ist das ostwestfälische Thermalbad Bad Salzuflen.
Die historische Salzsiederstadt wirbt mit ihrem gesunden
Klima. Dank der riesigen Gradierwerke im Herzen der Stadt,
durch die täglich rund 600.000 Liter Sole rieseln, bietet
die Kleinstadt im Teutoburger Wald Luft wie an der See.
Vor allem die Heilkraft der Sole steht inn Bad Salzuflen im
Mittelpunkt der ganzheitlichen Gesundheitsangebote. Bei
Das Gradierwerk am Kurpark in Bad Salzuflen
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Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
nötigen Voraussetzungen für die ECARF-Zertifizierung zu
schaffen. Nach gerade einmal sechs Monaten Vorbereitungszeit hatte Bad Salzuflen die Kriterien erfüllt. Ende August erhielt die Kommune das Prädikat. Treibende Kraft hinter den
Anstrengungen: Kurdirektor Stefan Krieger.
Kurdirektor Stefan Krieger beschenkt E. Bidermann-Hoppart (Freudenstadt) und C. Huch (Oberstdorf) mit „Anwärter-Ortsschildern“
Krieger ist auf Borkum kein Unbekannter. Bis zum vergangenen Frühjahr war er hier als Tourismusdirektor tätig und
schob in dieser Funktion auch die Borkumer ECARF-Initiative maßgeblich an. Da er selbst Allergiker ist, liegt ihm das
Thema am Herzen. Zur feierlichen Zertifikatsübergabe in
Bad Salzuflen machte er dies noch einmal deutlich. Dabei hob
er besonders das pragmatische Konzept der Zertifizierung sowie der engen Vernetzung unter den allergikerfreundlichen
Kommunen hervor. So waren Vertreter der fünf Partnergemeinden in den Teutoburger Wald gereist, um beim Festakt dabei sein zu können – unter ihnen auch Inselärztin Dr.
Monika Harms. Wie auf Borkum, stieß die Initiative in Bad
Salzuflen auf breite Unterstützung: Knapp 30 ortsansässige
Hotels, Pensionen, Restaurants, Cafés, Friseure, Supermärkte
und Dienstleister schlossen sich bisher der ECARF-Initiative
an. Gemeinsam bilden sie die gesamte touristische Servicekette ab und sorgen somit für eine dichte allergikerfreundliche Infrastruktur. Das Angebot reicht von allergenarmen
Gästebetten und speziellen Pflegeprodukten im Hotelbereich
über allergikerfreundliche Menüs in Restaurants bis hin zu
besonders gekennzeichneten Lebensmitteln im Supermarkt.
der ECARF-Zertifizierung wurde das Staatsbad vom Deutschen Heilbäderverband (DHV) unterstützt. Der Verein
startete 2014 eine Initiative, die es Heilbädern und Kurorten
ermöglichen soll, sich systematisch auf die immer größer
werdende Zielgruppe der Allergiker einzustellen. In diesem
Zusammenhang schulte der DHV Salzufler Betriebe, um die
Die feierliche Zertifikatsübergabe in Bad Salzuflen endete
mit der Weitergabe des Staffelstabs an die nächsten Anwärter-Kommunen: In Oberstdorf (Bayern) und Freudenstadt
(Baden-Württemberg) werden gerade alle Voraussetzungen
geschaffen, um in den Kreis der allergikerfreundlichen Gemeinden einzutreten.
Dr. Monika Harms, stellt Gesundheitliche Aspekte der allergikerfreundlichen Kommune auf dem Podium in Bad Salzuflen vor
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Borkumer Geschichte
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DIE SCHÄTZE AUS DEM INSELMUSEUM
Sie wollten immer schon einmal in Borkums Geschichte eintauchen und dabei die Lebenswelt der Insulaner näher kennenlernen? Dann sollten Sie unbedingt das Inselmuseum „Dykhus“ besuchen! In liebevoller Kleinarbeit hat der Borkumer Heimatverein hier viele interessante Ausstellungsstücke zusammengetragen, die die jahrhundertelange maritime Geschichte wiedergeben und die faszinierende Entwicklung Borkums vom Fischer- und Bauerndorf zum Seebad beleuchten. Und tatsächlich
gleicht das Dykhus einer wahren Schatzkiste, in der sich viele Kostbarkeiten verbergen, die es zu entdecken lohnt und die die
einzigartige Geschichte der Insel lebendig machen. In den kommenden Ausgaben möchten wir Ihnen daher einige ausgewählte Exponate vorstellen und im Rahmen einer kleinen Serie über die Schätze aus dem Inselmuseum berichten.
TEIL 1: SILBERGELD
VOM BORKUMER STRAND
Betritt der Besucher das Inselmuseum, lässt er die Gegenwart für einige Zeit hinter sich. Schon zu Beginn des
Rundgangs bekommt er einen guten Eindruck davon, wie
die Insulaner früher gelebt haben müssen. So passiert man
das historische Kapitänszimmer, in dem Schrifttruhen mit
wichtigen Arbeitsutensilien wie Sextanten und Fernrohre
aufbewahrt wurden, läuft durch ein gemütliches Wohnzimmer mit friesischer Halbkastenuhr und Engelofen, bewundert die alten Seekisten und staunt über die kleinen schiffskojenähnlichen Schlafzimmer („Upkamer mit Butze“).
Vorbei an vielen weiteren interessanten Exponaten, die je-
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weils aufregende Geschichten über die Insel erzählen, führt
der Rundgang schließlich zu einer besonders spannenden
Vitrine. Unter dem Titel „Das Silbergeld vom Borkumer
Strand“ finden sich hier zahlreiche Münzen, die allesamt
aus dem 16. Jahrhundert stammen.
Natürlich wird es an dieser Stelle kaum jemanden geben,
der sich nicht fragt, was es mit diesen Münzen auf sich hat,
woher sie stammen, wer sie gefunden hat – und ob es noch
weitere aufregende Münzfunde an den Borkumer Stränden
gab. Auch das BURKANA-Magazin ist diesen Fragen nachgegangen und hat mit Hilfe von Museumsleiter Dr. Helmer
Zühlke eine interessante Geschichte dazu recherchiert.
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
Zahlreiche Münzen, allesamt aus dem 16. Jahrhundert
EIN RICHTIGER SCHATZ
Im Inselmuseum gibt es noch viel mehr zu entdecken ,
wie z.B. das friesische Wohnzimmer
lern lag, wird deutlich, dass die im Borkumer Sand gefundenen
Münzen von einem durchaus wohlhabenden Kaufmann stammen müssen. Auch die weite Streuung der Stücke von Mecklenburg bis Süddeutschland lässt an die Herkunft aus der Handelskasse eines Kaufmanns denken.“
Der gebürtige Borkumer Evert Poppinga ist ein ausdauernder Strandgutsammler, der sich oft am Strand aufhält. Besonders nach großen Stürmen und heftiger Brandung zieht es
ihn regelmäßig zur Wasserkante, in der Hoffnung, nützliche
und wertvolle angespülte Gegenstände zu entdecken. Eines
Tages, im Jahre 1985, traut er seinen Augen kaum, als er im
Buhnenfeld am Nordstrand tatsächlich auf einen richtigen
Schatz stößt. Direkt an der Strandmauer in Höhe des Geffah-Hauses – das Wasser reichte hier damals bei Flut noch bis
an die Promenade – funkelt ihm ein knappes Dutzend Silbermünzen aus dem 16. Jahrhundert entgegen. Und nicht nur
das: Ein paar Meter entfernt liegt im Priel sogar noch eine
weitere silberne Münze, die ganz offenbar zu dem gleichen
Schatz gehört. Doch woher stammen die Münzen und vor allem: Wie kommen diese an den Borkumer Strand? Zwar lassen sich diese Fragen nicht sicher und mit Beweisen belegbar
beantworten, jedoch können hierzu naheliegende Vermutungen aufgestellt werden. So wird angenommen, dass die alten
Münzen, die u.a. aus dem Herzogtum Mecklenburg-Schwerin, Haus Habsburg, Bistum Regensburg oder Bistum Münster stammen, zur Fracht eines Schiffes gehörten, das im 16.
Jahrhundert in den Fluten vor Borkum gesunken sein muss.
„Es spricht vieles dafür, dass die Münzen aus ein und dem
selben Wrack stammen und irgendwann aus diesem herausgespült wurden“, erklärt Dr. Helmer Zühlke.
Neu: Der
Der Borkum-Anhänger
Borkum-Anhänger
Neu:
Das "Must-Have" Accessoire für echte BorkumLiebhaber und eine originelle Geschenkidee.
Expertise von Stefan Sonntag, Auktionator und Geschäftsführer
der „Münzen- & Medaillenhandlung Stuttgart“ zur Herkunft der
Silbermünzen:
„Alle Münzen sind gegen Mitte des 16. Jahrhunderts in ganz unterschiedlichen Teilen des Deutschen Reiches geprägt worden.
Wenn man sich vergegenwärtigt, dass der damalige, durchschnittliche Monatsverdienst eines Handwerkers bei 8 – 10 Ta-
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Borkumer Geschichte
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MÜNZEN AM STRAND
Nach anhaltenden Stürmen Anfang der 1980er-Jahre hatte der
Strand auf der Nordwestseite der Insel stark abgenommen,
sodass sich die Verantwortlichen dazu entschieden, diesen
durch Sandaufspülungen wieder zu vergrößern und zu stabilisieren. Für diesen Zweck entnahm man dem Fahrwasser der
Ems große Mengen Sand, die über lange Leitungen zur Insel
transportiert und schließlich zur Aufschüttung des Strandes
verwendet wurden. „Im Rahmen dieser Sandaufspülung müssen die Münzen an den Strand gelangt sein“, glaubt Dr. Zühlke. „Und nachdem sich der Sand gesetzt hat, hat die Brandung
die Münzen wohl freigespült, sodass Evert Poppinga sie dann
leicht hier entdecken konnte.“ Nachdem der Schatz anschließend jahrelang in Poppingas Privatbesitz schlummerte, stellte
dieser die Münzen im Jahre 2002 schließlich dem Inselmuseum zur Verfügung, damit jeder sie besichtigen kann.
Bei genauerer Betrachtung der entsprechenden Vitrine fällt
jedoch noch ein weiterer silberner Taler auf, der wiederum
von einer ganz anderen Fundstelle stammt. Kurioserweise fand der damals im Ostland wohnende Hermann Arens
bereits im Jahre 1971 eine Silbermünze aus dem 16. Jahrhundert am FKK-Strand. Ihre Herkunftsgeschichte sei aber vermutlich eine ganz andere – und man könne über diese nur
spekulieren, erklärt Zühlke. So könnte diese beispielsweise
mit einer Strandleiche dorthin gekommen sein – oder sie
steckte in einer angetriebenen Seekiste. „Diese Kiste könnte von der Brandung
zerstört worden sein, sodass ihr
Inhalt mitsamt der
Münze auf dem Strand
landete – wie z.B.
die alte Pistole, die
im Inselmuseum
WEITERE
INFORMATIONEN
Inselmuseum Borkum
ausgestellt
ist“,
Roelof-Gerritz-Meyer-Straße
erzählt der Mu(östlich des Alten Leuchtturms)
seumsleiter, der
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selbst sehr engaLeiter: Dr. med. Helmer Zühlke
giert ist und keine
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dem Wert der
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um 15 Uhr; Dauer etwa 2 Std.; Kartendass die jeweiliverkauf im Museum; Preis einschließlich
gen Prägungen bei
Museumsbesuch: Erwachsene 8 €, Kinder
Sammlern sehr beund Jugendliche 3 €
liebt sind und auf
Auktionen
teilweise hohe Preise
(bis zu weit über 1.000 Euro pro Stück) erzielen. „Die Silbermünzen werden in entsprechenden Auktionshäusern hoch
gehandelt“, erklärt Zühlke. „Auch beim Borkumer Fund sind
kostbare Stücke dabei, die aber fast nichts mehr wert sind, da
sie einfach zu stark vom Seewasser in Mitleidenschaft gezogen worden sind.“
ORTE FÜR SCHATZSUCHER
Doch nicht nur Evert Poppinga und Hermann Arens haben
am Strand wertvolle Gegenstände gesucht und gefunden. So
waren die Borkumer Strände schon immer beliebte Orte für
Hobbyschatzsucher, die hier Ausschau nach Münzen oder
verlorenem Schmuck hielten. Besonders in den 1950er-Jahren, als auf der Insel eine hohe Arbeitslosigkeit herrschte,
gab es einige eifrige Insulaner, die den Strand im Herbst und
Winter systematisch nach Wertgegenständen absuchten. Dabei konzentrierten sie sich zumeist auf Stellen in der Nähe
von Milchbuden, wo Gäste während der warmen Zeit oft
Münzen oder sogar ihren Schmuck verloren. Manche von ihnen hatten auch hin und wieder Erfolg und fanden beispielsweise 5- oder 2-DM-Stücke, die zur damaligen Zeit viel wert
waren und ihnen quasi ein Einkommen ermöglichten. Noch
heute kann man vereinzelt Menschen beobachten, die mit einem handlichen Metalldetektor über den Strand laufen und
im feinen Sand nach wertvollen Gegenständen suchen. Auch
wenn hierbei oft nur alte Kronkorken, Alufolie oder Dosenverschlüsse zum Vorschein kommen – man sollte die Suche
nie aufgeben! Denn schließlich soll ja noch irgendwo auf Borkum der Schatz von Störtebeker vergraben liegen... Und im
Inselmuseum ist natürlich auch immer noch Platz
für weitere spektakuläre Ausstellungsstücke!
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Kurz notiert
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
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zu bringen, entwickelte BURKANA in Zusammenarbeit mit
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Arbeitsheft mit entsprechenden altersgerechten Lehr- und
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Aktionstages mit „dem wichtigsten Lebensmittel der Erde“
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Standpunkte
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„NACHDEM WIR DAS ERLEBT HABEN, WISSEN
WIR, DASS WIR DAS
RICHTIGE TUN“
„Menschlichkeit zählt – und gemeinsam werden
wir ein Zeichen gegen den unbändigen Hass der
Unverbesserlichen setzen!“ (Fokke Schmidt)
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Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
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Standpunkte
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Einige der freiwilligen Helfer der Borkumer Flüchtlingshilfe (BFH) um Gründer Fokke Schmidt
BORKUMER FLÜCHTLINGSHILFE ENTFACHT
BEINDRUCKENDE SPENDENBEREITSCHAFT
Sie fliehen vor Brutalität, Krieg, Menschenrechtsverletzungen und ethnischen Säuberungen – und riskieren dabei ihr
Leben für ein wenig Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Hunderttausende Flüchtlinge lassen derzeit Heimat, Verwandte sowie Hab und Gut zurück, um sich und die nächsten
Familienangehörigen in Sicherheit zu bringen. Dabei kämpfen sie sich durch endlose Wüsten, über das Mittelmeer oder
die Balkanroute und überwinden Sandstürme, schweren
Seegang und messerscharfe Stacheldrahtzäune. Nicht wenige der Flüchtlinge kommen jedoch niemals in Sicherheit
an. Viele bleiben auf der Strecke, verdursten, ertrinken oder
werden von kriminellen Schleppern getötet. Zwar können
diejenigen, die es geschafft haben, erst einmal durchatmen,
jedoch benötigen auch sie schnelle Hilfe und Unterstützung
– denn es fehlt ihnen eigentlich an allem!
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Der Anblick des Leids vieler ankommender Flüchtlinge – die
zu einem großen Teil lediglich noch ihre Kleidung am Leib
tragen und das Nötigste in Plastiktüten transportieren – hat
hierzulande bei vielen Menschen eine enorme Spendenbereitschaft geweckt. Ob Geld- oder Sachspenden, ob ehrenamtliches Engagement oder die direkte Aufnahme von Flüchtlingen
– die breite Unterstützung durch alle Bevölkerungsschichten
ist vorbildlich und verdeutlicht, dass Pegida & Co. glücklicherweise nur Einfluss auf eine kleine Randgruppe haben und
längst nicht in Deutschland angekommen sind.
ERFOLGREICHE INITIATIVE
Auch auf Borkum hat sich in den letzten Wochen eine beeindruckende Spendenbereitschaft entwickelt, die vor allem
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
durch die Borkumer Flüchtlingshilfe (BFH) vorangetrieben
wird. Von Daniela Döring und Fokke Schmidt Ende August
ins Leben gerufen, zählt die Initiative heute bereits über 800
Mitglieder, die sich größtenteils über das Social Media Portal facebook organisieren – und zusammen allein bis Ende
September schon fünf Tonnen Hilfsgüter sammeln und an
eine Aufnahmeeinrichtung in Wittmund liefern konnten.
Im Verlauf des Oktobers kamen noch weitere Tonnen hinzu,
die am 23.10. in ein Camp nach Fallingbostel geliefert werden. Darüber hinaus plant die BFH im November die Realisierung von Hilfslieferungen in eine Aufnahmeeinrichtung
in Aurich.
Ein Blick auf den Facebook-Auftritt der Borkumer Flüchtlingshilfe zeigt, dass die ehrenamtlichen Helfer wirklich alles geben. Beinahe täglich verabreden und treffen sie sich in
mehreren Schichten, um die zahlreich eingehenden Spenden zu sortieren und in Kartons zu verpacken. Von Spielzeug
und Kuscheltieren über Zahnpasta, Hygieneartikel und Decken bis hin zu Bettwäsche und vielem mehr – Borkumerinnen und Borkumer sowie hier ansässige Betriebe zeigen ein
beachtliches Engagement und bringen regelmäßig neue
Spenden in die Annahmestelle im Nordsee-Hotel in der Bubertstraße. Diese werden schließlich mit einem durch die
BFH organisierten Hilfstransport aufs Festland transportiert
und in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz in den
Aufnahmeeinrichtungen verteilt. „Vor wenigen Minuten
haben wir den ersten Hilfstransport ausgeladen. Nachdem
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jungen Männern unter Schulterklopfen und Händeschütteln gesagt und wir hatten eine gute halbe Stunde das große
Vergnügen, wahre Dankbarkeit zu spüren – sowohl bei den
schutzsuchenden Menschen, als auch bei den Einsatzkräften
des DRK. Kaum hatten wir den Anhänger nach einer kleinen
Odyssee quer durch die Anlage der Richthofenkaserne in
Wittmund richtig geparkt, machte sich die Kunde unter den
Flüchtlingen breit – und innerhalb kürzester Zeit waren wir
von Helfern umringt, wovon der jüngste, der sich am Tragen
der Kisten versuchte, wohl gerade mal drei Lenze zählte. Es
gibt keine Worte für die Herzlichkeit und Freundschaft, mit
der diese Menschen uns angenommen haben, die Dankbarkeit und Freude in den großen dunklen Kinderaugen waren
die wahren Sonnenstrahlen an diesem regnerischen Tag.
Nach Händeschütteln, Umarmungen und vielen weiteren
„Alles gut“ und „Danke“ machten wir uns um eine schöne
Erfahrung reicher auf den Heimweg.“
ALLE ZIEHEN AN EINEM STRANG
Selvia Berg beim Sortieren und Packen
wir das erlebt haben, wissen wir, dass wir das Richtige tun“,
berichtet Fokke Schmidt Mitte September über die erste
Hilfslieferung nach Wittmund und postet einen Tag darauf
auf Facebook folgende Nachricht: „ALLES GUT“, “THANK
YOU“ und „FREUND“... unzählige Male wurden uns diese
Worte der Dankbarkeit gestern von Kindern, Frauen und
Doch nicht nur die Mitwirkenden der Borkumer Flüchtlingshilfe und die Borkumer Bürgerinnen und Bürger krempeln
unermüdlich ihre Ärmel hoch. Auch viele weitere helfen und
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Die beiden Gründer der Borkumer Flüchlingshilfe (BFH) Fokke
Schmidt und Daniela Döring
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A
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nh
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
die Wirtschaftsbetriebe ziehen an einem Strang und lassen
den Hilfsbedürftigen tatkräftige Unterstützung zukommen.
Die Borkumer Flüchtlingshilfe hat hierzu zweifelsohne eine
Menge beigetragen und Verständnis sowie Mitgefühl gesteigert. Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ wird es
demnach auch sicherlich gelingen, den auf Borkum untergebrachten Flüchtlingen die Hand zu reichen und diese erfolgreich in die Gesellschaft zu integrieren.
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by Detlef
Perner
Jennifer Poppinga und Celina Schmidt
unterstützen die Initiative maßgeblich. So erlaubt die Stadt
bzw. das Ordnungsamt, dass Spenden mit dem eigenen
Wagen durch die „rote Zone“ zum Nordsee-Hotel gefahren
werden dürfen (bitte vorher telefonisch beim Ordnungsamt anmelden!); die Firma Brinkmann erklärt sich bereit,
die Spenden kostenfrei abzuholen und zur Sammelstelle zu
transportieren; die AG Ems bringt die vollgeladenen Anhänger kostenlos nach Emden; die Wirtschaftsbetriebe spenden
Geld für die Anschaffung von Kartons und organisierten ein
Charity-Konzert; BURKANA-Media unterstützt bei der Öffentlichkeitsarbeit, entwarf ein ansprechendes Logo sowie
einen Flyer, der an alle Borkumer Haushalte verteilt wurde;
das Lord Nelson spendet Teile von Tischrechnungen; Näherin Hatice Günay setzt Kleidungsstücke kostenfrei wieder
instand; die Knappschaft liefert 640 Zahnbürsten und, und,
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„Kinnertune“
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Die Bereitschaft zum Spenden ist auf Borkum so stark ausgeprägt, dass der entsprechende Lagerraum täglich gefüllt
werden kann. Auch Spenden von Gästen, Borkumfans und
Butenbörkumern sind natürlich willkommen, jedoch empfiehlt Fokke Schmidt, diese besser direkt an entsprechende
Sammelstellen im jeweiligen Herkunftsort abzugeben, da sie
den Flüchtlingen so ohne große Umwege bereitgestellt werden könnten.
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9.00 und 13.0
FLÜCHTLINGEN DIE HAND REICHEN
Die beeindruckende Hilfsbereitschaft auf Borkum zeigt,
dass man sich hier mit den schrecklichen Schicksalen der
Flüchtlinge auseinandersetzt. Viele Borkumerinnen und
Borkumer, Unternehmen und Betriebe sowie die Stadt und
Jennifer Poppinga und Celina Schmidt
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VERWEILE DOCH,
DU BIST SO SCHÖN
LIEBESERKLÄRUNG AN BORKUM
WOLF SCHNEIDER ÜBER SEINE DREI LIEBLINGSORTE AUF DER INSEL
Warum? Warum, so fragen mich Freunde und Verwandte
auf dem Festland seit Jahrzehnten, warum fährst du immer wieder nach Borkum? Bin ich wieder abgereist, wusste
ich, dass ich auch wieder zurückkommen werde. Über viele Jahrzehnte bin ich immer wieder zurückgekommen. Aus
Osnabrück und aus Frankfurt am Main, aus dem argentinischen Buenos Aires und aus Hamburg, aus dem beschaulichen Taunusstädtchen Usingen und aus Berlin. Für mich
ist es bis heute wichtig zurückzukommen, auch für meine
Frau und meine Kinder. Fast ist es schon ein Ritual, vielleicht ist es auch die einzige wirkliche geografische Konstante. Denn Borkum ist authentisch. Eine Insel, die hält,
was sie verspricht. Eine Insel, auf der ich mich sowohl behütet und gleichermaßen frei fühle. Es ist nicht sicher, ob
ich Entzugserscheinungen habe, sollte ich länger abwesend
sein. Aber....?
Und es sind besonders drei Orte auf Borkum, die ich liebe,
an die ich denke, wenn ich abreise und zu denen ich immer
wieder zurückkehre.
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DER NORDSTRAND BEI DEN OLDE
DÜNEN UND DEN KOBBEDÜNEN
Ich will sofort wieder hin!
Schon die ersten vierhundert Meter von der Ostfriesenstraße bis zum Dünenbudje stimmen mich ein. Die nur scheinbar karge und wenig anschmiegsame Landschaft aus Dünen, Heide, Sandkuhlen, windgestählten Holunderbüschen,
weiblichen und männlichen Sanddornbüschen konnte sich
hier in der Schutzzone des Nationalparks entwickeln und
ungestört vermehren. Dann endet der befestigte Weg und
es geht in weichem Sand die kleine Anhöhe hinauf. Auf
diesen Moment freue ich mich jedes Mal aufs Neue. Denn
wenn ich die Dünenkuppe hinter dem Dünenbudje hinter
mir gelassen habe, sehe ich etwas unbeschreiblich Schönes:
die Weite. Die grüne Dünenkette öffnet sich hier für einen
schmalen Durchgang hinunter zum Strand, der weiße Sand
leuchtet hell. Hier bleibe ich immer für einige Minuten
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
weithin sichtbare gelbe, rote und violette Farbflecken. Nach
einer Stunde kommt der Dünenkamm vor den Kobbedünen
dem Wasser immer näher. Groß und hoch sind sie hier. Hoffentlich noch lange, schützen sie doch hier besonders die
Süßwasserlinse unter der grünen Inseloberfläche. Bald wird
Memmert zu sehen sein und noch mehr von Juist, die insularen Freunde auf der anderen Seite der Osterems. Und weit
voraus ist Hoge Hörn zu erkennen. Hier bin ich nun ganz
allein. Das Handy hat schon lange keinen Empfang mehr,
nur noch sehr wenige Menschen sind bis hierhin gegangen.
Man grüßt sich wieder, scheinbar vertraut miteinander, sich
mit nur einigen diesen schönen Ort teilen zu müssen. Ein
langer Strandspaziergang hin zur nordöstlichsten Spitze
Borkums schärft den Verstand. Habe ich Probleme im Kopf
zu lösen, gehe ich an diesem Strand spazieren. Am besten
zwei oder drei Stunden. Ich bin sicher, dass ich die Lösung
finde. Schritt für Schritt sortieren sich die Gedanken. Der
Kopf wird frei, nur scheinbar abgelenkt von der einfachen
und unkomplizierten großen Schönheit der Einheit von
Meer, Strand und Dünen.
stehen. Verweile doch, Du bist so schön. Hier spüre, fühle, schmecke ich es: Die Luft ist Salz, das Licht ist klar, die
Sinne sind frei.
Jetzt erst ziehe ich mir die Schuhe aus, barfuß will ich den
feinen Sand spüren. Das Gehen im weichen Sand scheint
anzustrengen. Der Wind, der immer ein Gegenwind ist,
gleichgültig in welche Richtung ich gehe, bläst mir ins Gesicht. Doch schnell wird mir klar, dass es genau das ist, was
ich hier will. Den FKK-Strand lasse ich links liegen, gehe geradeaus in Richtung Meer. Mäandernd zerteilen kleine und
große Priele bei Niedrigwasser den Strand in Täler und Hügel. Es macht Spaß, durch sie zu waten. Und dann stehe ich
vor der Brandung. Eine Brandung, die sich hier noch den
Namen verdient. Klares sauberes Wasser, mal blau, mal grün
und mal grau schimmernd. Von West nach Nord geht der
Blick in die Ferne auf das Meer hinaus. An die Windräder
des Riffgat habe ich mich zwar immer noch nicht gewöhnt,
aber das wird schon noch. Vorwitzig lugt die kleine Anhöhe der Kachelotplate aus dem Wasser heraus und scheinbar neugierig drängt sich die Westküste der Nachbarin Juist
ins Bild. Immer am Wasser entlang gehe ich nun. Links die
Nordsee, in der Mitte der Strand, rechts der Dünenkamm.
Hier stehen kein Strandkorb und kein Strandzelt mehr. Lediglich einige der unvermeidlichen bunten Iglus verbreiten
Dieser Dreiklang gibt dem Licht eine besondere Intensität.
Und die spüre ich nur auf Borkum und ganz besonders nur
hier. Goethe wäre sicherlich einverstanden, zitierte ich ihn
hier nochmals: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein.“
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AUSSICHTSDÜNE SEHSUCHT
Ich bin seesüchtig. Und ich bin sehsüchtig. Hier an diesem
Punkt kann ich beides haben. Weit geht der Blick hinaus. Hinaus in alle Himmelsrichtungen. Kein Hindernis stört den Blick
zwischen Himmel und Erde, zwischen Dünen und Strand,
zwischen Meer und Dorf. Nicht hoch ist dieser Hügel, Bergvölker aus Süddeutschland sagten, er sei ein Fliegenschiss von
einer Erhebung. Aber ich erklimme ihn immer wieder, diesen
höchsten natürlich gewachsenen Punkt auf der Insel. Schon
der Weg dorthin lässt ahnen, es geht bergauf. Zwei Bänke nur
sind es, die zum Verweilen einladen, nichts sonst. Und das ist
gut so. Der Ausblick ist der Mittelpunkt.
Direkt unterhalb des Berges schallen von neuem grünen
Kunstrasen die Überreste von lauten Stimmen hinauf. Die
Fußballer des TuS trainieren dort. Hier habe ich einen Logenplatz, sie zu beobachten. Weiter darüber hinaus nach Südwesten und Westen hat Borkum eine kleine, aber dennoch imposante Skyline an Türmen. Der neue alte Wasserturm, der stolze
Alte Leuchtturm, der ungeliebte Funkmast an der Emsstraße,
die roten Streifen des geliebten Elektrischen Leuchtturms,
die schlanke Spitze der Reformierten Kirche, gleich daneben
das Dach des Rathauses, die hochragende Katholische Kirche
und – dann endlich alles überragend die rote Mütze des Neuen
Leuchtturms. Hier oben ist der Himmel weiter als anderswo.
Hier ist das Licht manchmal weich, manchmal grell, manchmal
pastell. Steige ich im Sommer hinauf auf meine Aussichtsdüne, ist die Luft oft flirrend und heiß. Steige ich im Herbst hinauf, ist sie stürmisch und grau, bei Regen scheinen die Wolken
oft zum Berühren nah. Aber der Regen stört mich nicht. Der
Winterwind hier oben ist kalt und dennoch nicht abweisend.
Hier spüre ich die Jahreszeiten direkt und unmittelbar. Und
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immer anders. Geht der Blick weiter nach Nordwesten, kann
die Sonne zaubern. Besonders am Nachmittag, dann wenn sie
über dem Strand steht, zeichnet sie goldene und silberne Streifen auf das jetzt platinfarbene Wasser und den weißen Sand.
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Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
wenn es immer völlig unmöglich scheint, einen Sitzplatz zu
finden, es klappt doch immer. Warum hier? Ich glaube, dass
die Menschen hier am Abend entspannt sind. Sie rücken zusammen, verschieben Hocker und Stühle, laden ein, sich zu
Weiter geht der Blick über das Kleine und das Große Kaap.
Als Seezeichen zur Orientierung für Seefahrer haben sie
längst ausgedient. Als beeindruckende und von hier oben
immer noch große Wahrzeichen sind sie eine Augenweide.
Und dann wieder die Strände. Über diese Schätze Borkumer
Landschaft streift das Auge von hier über sie von Südwesten
nach Westen bis in den Norden und Nordosten hinweg. Und
sie hören nicht auf. Schnell werden sie dann von den grünen Hängen und Tälern der Norddünen aufgefangen, durchzogen von Trampelpfaden, schmalen Rad- und Reitwegen.
Diese Landschaft ist mehr als nur eine schöne Natur. Diese
Landschaft ist eine Stimmung. Nirgendwo besser als von
hier oben sehe ich die weißen Nordseewolken, wie sie kommen und gehen. Verweile doch, Du bist so schön.
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Im Sommer ist es der gut gekühlte junge deutsche Riesling
oder ein Chardonnay aus dem französischen Burgund. Auch
wenn angeblich die Caipirinha aus der Cocktailmode gekommen ist, hier schmeckt sie immer und immer besonders
gut. Als alkoholfreier Ipanema mit Limetten, Ginger Ale und
Rohrzucker, mit wenig Alkohol als Lady-Caipi oder als echter
Sommerdrink mit ordentlich viel Cachaca und Eis. Hier an
der schönsten Promenade der deutschen Nordsee verabrede
ich mich zum Sundowner. Hier ist Borkum nicht mehr ruhig und einsam. Hier treffen sich die Menschen, Insulaner
und Gäste, die sich auf andere Menschen freuen. Sich wiedersehen nach langer oder nach kurzer Zeit. Und die auf das
Meer schauen wollen. Hier treffe ich meine Freunde, mit denen ich gerne einige Stunden verbringen möchte. Und auch
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ihnen zu setzen. Alle wollen auf das Meer schauen. Diesen
Ausblick mit vielen anderen gemeinsam genießen. Sie freuen
sich auf den Untergang der Sonne. Hier ist jeder Sonnenuntergang sensationell. Es gibt wohl keinen Ort auf der Insel,
an dem mehr fotografiert wird. Ob Smartphone, Minikamera oder Profi-Equipment, irgendein Auslöser klickt immer.
Und es lohnt sich auch wirklich immer. Wenn der goldene
Ball sich langsam rot färbt, wenn eine Möwe hindurch fliegt
oder gar ein Fischkutter zwischen Auge und Sonne ankert,
dann ist das Glück des Augenblicks perfekt. Und dann geht
alles sehr schnell. Auf Wiedersehen, schöner Sommertag. Du
warst wieder großartig. Doch auf den Terrassen der Lokale
an der Borkumer Promenade ist der Tag noch sehr lange
nicht vorbei. Ein Drink geht noch, warum soll man jetzt
schon nach Hause gehen. Die Gespräche fangen doch jetzt
erst richtig an. Mal sind sie ernst, mal politisch, mal auch
nur albern und lustig. Ein Narr ist, wer auf einer Insel etwas
geheim halten will. Also wird auch hier getratscht und der
neueste Klatsch ausgetauscht. Aber diese Kommunikation
an diesem Ort liebe ich. An vielen Abenden sind auch besonders viele Menschen auf der Promenade, die Musik hören wollen, einige tanzen sogar. Besonders hörenswert sind
die Konzerte in den wenigen Wochen, in denen Bieber auf
der Insel spielt. Natürlich nicht der überspannte Justin aus
Ontario. Sondern der entspannte Eberhard aus Erfurt. Inzwischen ist das Meer eine schwarze Fläche, die Reste des
Abendlichtes verschwinden ganz im Nordwesten, auf der
Nordsee blinken rot und grün und gelb die Seezeichen. In
der Ferne arbeitet der Leuchtturm von Schiermonnikoog.
Es wird abendkühl, die Plätze auf der Terrasse leeren sich,
innen ist es jetzt angenehmer. Wie im Herbst und im Winter. Nicht alle Lokale haben außerhalb der Saison geschlossen. Jetzt ist die Zeit einzukehren, nach langen Spaziergängen, durchgepustet von salziger Luft. In diesen Momenten
freue ich mich auf die heiße Schokolade mit Milchschaum,
wünsche mir eine heftige Sturmflut, möchte sehen, wie der
Wind die Fensterscheiben nach innen wölbt, hoffe, dass die
Gischt über die Promenadenmauer tobt, mit atemberaubenden Ausblicken auf die tosende Brandung.
Auch deswegen ist diese Promenade einer meiner drei Lieblingsorte auf Borkum. Wer die Insel einmal liebt, wird das
für immer tun. Verweile doch, Du bist so schön.
SMUTJES BAR
„HERBSTZEIT“-COCKTAIL
Unser Smutje mixt passend zum Herbst den „Herbstzeit“-Cocktail
Der Smutje ist einer der wichtigsten Männer an Bord. Gerade
nach einem langen Tag auf See hat die Crew einen Bärenhunger und einen Mordsdurst. Immer nachdem die Mannschaft
gespeist hat, mixt ihnen der Smutje noch einen leckeren Drink.
Für seinen „Herbstzeit“-Cocktail benötigt unser Smutje folgende Zutaten (für 4 Personen):
- 28 cl Holundersaft - 28 cl Erdbeernektar - 6 cl Amarettosirup (Monin)
Die Zubereitung dieses Drinks ist
wieder mal spielend einfach: Alle
Zutaten bis auf den Bananennektar
in einem Shaker mit ein paar Eiswürfeln mixen und anschließend in
einem Cocktailglas abseien.
Na, denn mal Prost – und allen Cocktailfreunden einen goldenen Herbst!
- 28 cl Bananennektar
- 10 cl Limettensaft
Euer Smutje
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Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
GÄSTE DES INSELHOTELS ROTE ERDE
UNTERSTÜTZEN DIE SEENOTRETTER
Glückliche Gesichter bei den Seenotrettern und bei der Spenderin Renate Wahnschaff , Hotelleiterin des BSW Inselhotels Rote Erde
1.280 EURO VON HOTELLEITERIN
RENATE WAHNSCHAFF ÜBERGEBEN
die von den Rettern auch gerne an Bord nach den Rezepten
aus dem Buch gekocht wurden: Labskaus à la Klaus Wybrands,
Erbsensuppe mit Aal à la Mövensteert und aus den besten Stücken des Rindes, Saure Ochsenfetzen. Als Dessert überraschte der Küchenchef die Gäste dann noch mit dem Borkumer
Sandhaufen aus Rübliteig. Dieser literarische und kulinarische
Höhepunkt reichte den Hotelgästen aber noch nicht. „Wann
kommt man schon mal auf den Rettungskreuzer?“, meinte Renate Wahnschaff. Bei soviel persönlichen Verbindungen war
es für den Vormann Ralf Brinker eine Freude, für die Besucher
zwei Führungen an Bord zu unternehmen. Und, da aller guten
Dinge Drei sind, veranstaltete das Hotel am Silvesterabend mit
seinen 245 Silvestergästen noch eine Tombola zugunsten der
DGzRS. Insgesamt sind damit 1.280 Euro gesammelt worden,
die im August an Bord der ALFRIED KRUPP übergeben wurden. Und Ralf Brinker weiß auch schon, wie er das Geld einsetzt.
„Ich habe mit dem Inspektor in der Zentrale in Bremen gesprochen. Wir werden das Geld zur Umstellung der Arbeitsbeleuchtung auf LED für das Tochterboot GLÜCKAUF nutzen“, erläutert er. „Eine zuverlässige und energiesparende Beleuchtung ist
sehr wichtig für die eigene Sicherheit der Rettungsmänner“,
ergänzt er, denn „es gibt kaum etwas Schlimmeres, als plötzlich
im Dunkeln zu stehen.“ Und die Sicherheit der Männer an Bord
ist zu jeder Zeit von großer Bedeutung, denn nur so können sie
ihren wichtigen und ehrenvollen Dienst leisten.
Weihnachten und Silvester als Gast auf Borkum – das ist schon
etwas Besonderes. Es ist knackig kalt, die Spaziergänge am
Brandungssaum der Nordsee sind auch zu dieser Jahreszeit
gesund und die Vorfreude auf die warme Stube ist sehr verlockend. Und wenn diese warme Stube dann auch noch ein Käptn´s Dinner im Haus Rote Erde ist, dann wird die Freude besonders groß sein. Kann man in dieser Zeit an die Männer auf den
Seenotrettungskreuzern denken, die auch jetzt ihren Dienst
tun? Ja, man kann. Und das taten die Gäste des Inselhotels Rote
Erde, zentral und nur wenige Gehminuten vom Borkumer
Strand entfernt und direkt am Neuen Leuchtturm gelegen.
Hotelleiterin Renate Wahnschaff hat sich für ihr Weihnachtsund Silvesterpaket etwas sehr Schönes einfallen lassen. Gemeinsam mit Jörg Zogel, freiwilliger Rettungsmann der DGzRS
auf Borkum und im Hause bekannt mit seinen regelmäßigen
und bei den Gästen sehr beliebten Filmabenden über die Seenotretter, organisierte sie ein Käptn´s Dinner kurz vor Weihnachten. Der ehemalige Vormann der ALFRIED KRUPP Fritz
Brückner und der Borkumer Rettungsmann Klaus Wybrands
kamen ins Hotel und erfreuten die 85 Gäste mit einer Lesung.
Die spannenden Geschichten in dem von den beiden Seenotrettern - gemeinsam mit dem Berliner Journalisten und Autor
Wolf Schneider verfassten Buch „Die kochenden Seenotretter“ – waren dabei der literarische Mittelpunkt. Die Küchencrew des Hotels bereitete dazu drei besondere Gerichte vor,
Übrigens: Auch in diesem Jahr wird es wieder im Inselhotel Rote
Erde ein Käptn`s Dinner mit Lesung aus dem Buch „Die kochenden
Seenotretter“ geben. Gute Dinge kann man ja gerne wiederholen.
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„Borkumer Energie- und Wassertage“
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Krönende Abschlussveranstaltung der 4. Energie- und Wassertage: Demonstration der Borkumer Grund
DREI TAGE RUND UM DIE THEMEN WASSER & ENERGIE
DIE 4. ENERGIE- UND WASSERTAGE WAREN WIEDER EIN VOLLER ERFOLG
Die vom 25. bis 27. September auf der Nordseeinsel Borkum
stattgefundenen 4. Energie- und Wassertage waren auch in
diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. Zahlreiche Aussteller,
Redner, Fachbesucher, Experten und natürlich die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Borkum sorgten für
interessante und abwechslungsreiche Veranstaltungstage.
Dieter Baumann führt sein Stück „Die Götter und Olympia im
Rahmen der Eröffnungsveranstaltung im großen Saal vor
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Feierlich eingeleitet wurden die Energie- und Wassertage
am Freitag durch einen bunten Abend in der „Kulturinsel“.
Unter musikalischer Begleitung des Inseloriginals Albertus
Akkermann, der mit Akkordeon-Klängen begeisterte, erwartete die Besucherinnen und Besucher hier eine bunte Mischung aus Energie, Wasser, Tourismus und Sport. Im Anschluss an die Begrüßungsrede durch den Geschäftsführer
der Borkumer Wirtschaftsbetriebe, Göran Sell, folgten die
Zuhörer zunächst der interessanten Rede von Dr. Reinhold
Kassing, Geschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), der zum Thema Energiewende referierte
und dabei auf entsprechende Chancen und Risiken hinwies.
Im Anschluss an diesen zukunftsweisenden Vortrag sorgte
der ehemalige deutsche Leichtathlet und Olympiasieger
Dieter Baumann – von der Presse auch gerne als „bester Comedian unter den Läufern und garantiert bester Läufer unter den Comedians“ bezeichnet – für heitere Auflockerung.
Er präsentierte sein Stück „Dieter Baumann, die Götter und
Olympia“ und sorgte für so manchen Schmunzler, während
er das Publikum in die Welt des Sports entführte.
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
dschüler durch den Ort zur Sensibilisierung des Themas Trinkwasser
Am Samstag darauf pochte mit der sogenannten Hausmesse das Herz der Energie- und Wassertage. In und an der
Kulturinsel präsentierten zahlreiche Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die Themen Energie,
Elektromobilität und Trinkwasserversorgung. Ob Anbieter
und Installateure moderner und umweltschonender Heizsysteme, Experten für Kamine und Öfen, Bodenverleger,
Bezirksschornsteinfeger oder Elektrotechniker – Besucherinnen und Besucher der Ausstellung bekamen hier nicht
nur eine Idee, wie und wo man Energie einsparen kann,
sondern erhielten auch einen umfassenden Einblick in die
Möglichkeiten energieeffizienter Anschaffungen und baulicher Erneuerungen.
VKU-Geschäftsführer Dr. Reinhold Kassing eröffnet Energietage
Musikalische Untermalung
von Albertus Akkermann
Ein besonderer Fokus der Ausstellung lag in diesem Jahr auf dem
Thema Elektromobilität. Zahlreiche Aussteller präsentierten vor
der Kulturinsel ihren elektronischen Fuhrpark oder stellten angesagte E-Mobile und E-Bikes aus. So zeigte z.B. ein Bäcker, wie
er seinen eigenen Strom produziert und damit seinen Firmenwagen auflädt; ein KFZ-Meisterbetrieb präsentierte mit seinem
VW-Partner brandneue Elektro- und Hybridmodelle; und das
ostfriesische Kompetenzzentrum für Elektromobilität führte
vor, was noch alles elektronisch betrieben werden kann. Darüber
hinaus erwarteten die Gäste des Events viele weitere interessante
Stände, an denen sie eine Menge Wissenswertes rund um Borkumer Wasser und Energie erfuhren. Beispielsweise boten die Berufsschüler der Insel u.a. eine rechnergestützte Energieberatung
in den Bereichen Bau- und Elektrotechnik; der Verein Watertoorn Börkum e.V. führte vor, wie der Wasserturm zum Wassermuseum wird; das Ingenieurbüro HSW Nordwest aus Leer sowie
das Leibniz-Institut aus Hannover erklärten die Beschaffenheit
der Süßwasserlinse und beantworteten Fragen zur Regeneration von Grundwasser; und die Sparkasse informierte über Finanzierungsmöglichkeiten für energetische Sanierungen. Doch
damit längst nicht genug! So hatten die Veranstalter zudem ein
umfangreiches Seminar- und Vortragsprogramm organisiert, in
dessen Rahmen namhafte Experten über Energiekosten, autarke
Stromversorgung, den ersten kommerziellen Offshore-Windpark in der Nordsee, über Küsten im Klimawandel oder das europäisch geförderte Projekt „NETfficient“ referierten.
Parallel zur Hausmesse fand auf dem Gelände der Kulturinsel
am Samstag die Vermietermesse statt, die in diesem Jahr erstmalig unter dem neuen Namen „Gastgeberforum“ abgehalten wur-
Kur- und Tourismusdirektor Christian Klamt und Stadtwerkedirektor
Axel Held eröffnen 3. Borkumer Gästeforum und Energiemesse
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„Borkumer Energie- und Wassertage“
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Bürgermeister Georg Lübben und WBB-Geschäftsführer Göran
Sell sind begeistert über die Vorführungen der Grundschüler
de. Gastgeber und Vermieter hatten auf dieser Informationsveranstaltung u.a. die Möglichkeit, sich mit Verantwortlichen
des Kur- und Touristikservices über angebotene Leistungen
auszutauschen und in direkten Gesprächen zu ermitteln, wie
man die Zusammenarbeit zwischen ihnen und den Wirtschaftsbetrieben noch weiter optimieren kann.
KRÖNENDER ABSCHLUSS MIT BORKUMER GRUNDSCHÜLERINNEN UND
GRUNDSCHÜLERN
Den krönenden Abschluss fanden die diesjährigen Energieund Wassertage am Sonntag in einer großen Demonstration der Borkumer Grundschülerinnen und Grundschüler.
Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern zogen sie
durch die Straßen Borkums und demonstrierten mit selbst
gemalten Transparenten und verschiedenen kleinen Aufführungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit
dem weltweit wichtigsten Lebensmittel Wasser. Im Vorfeld
ließen die Verantwortlichen der Stadtwerke in enger Abstimmung mit Schulleiter Jörg Deisinger und seinem Kollegium altersgerechte Unterrichtsmaterialien anfertigen, mit
Hilfe derer die Heranwachsenden im Rahmen von Projekttagen lernten, wie man Süßwasser fördert, wofür es benötigt wird und warum es gilt, damit sparsam umzugehen.
Die Lehrerinnen und Lehrer der Borkumer Grundschule
verstanden es hervorragend, die Materialien zu nutzen und
daraus einen altersgerechten Unterricht für ihre Schützlinge zu formen. Die Kinder bekamen so nicht nur vermittelt,
welche Bedeutung Süßwasser hat, sondern entwickelten
gemeinsam mit ihren Lehrkräften beeindruckende Aufführungen und Lieder, mit denen sie die zahlreichen Passanten
und Begleiter der Demonstration begeisterten. Am Ende
versammelten sich die Kinder, ihre Eltern sowie die Lehrerinnen und Lehrer der Borkumer Grundschule, Veranstalter und weitere begeisterte Zuschauer an der Kulturinsel.
Hier bedankte sich Bürgermeister Georg Lübben nochmals
für die hervorragende Demonstration und Vorstellung der
Borkumer Kinder, die sich wiederum mit einem eigens einstudierten musikalischen Stück über Regen und Süßwasser
verabschiedeten.
Die Gewinner der großen Buchstaben-Rallye
Im Rahmen der Hausmesse erwartete Kinder und Erwachsene mit der großen Buchstabenrallye ein unterhaltsamer Ratespaß. Diejenigen, denen es gelungen war, den kleinen Lösungssatz Wasser ist überlebenswichtig zu erraten und die dann
noch das Glück hatten, gezogen zu werden, erhielten attraktive Preise. Den 1. Preis gewann übrigens ein Schornsteinfeger – was mal wieder beweist, dass die Geschichte mit dem
personifizierten Glück gar nicht so weit hergeholt sein muss!
1. Preis: „Lehmkuhl P2“ Elektrofahrrad im Wert von 2.000 €
von FAMO 24 (www.famo24.de)
Bernd Watermann, Moormerland
2. Preis: „Private Spa“ im Gezeitenland für 2 Personen
Alexander Labude, Borkum
3. Preis: Bademantel Gezeitenland inkl. Tagesaufenthalt)
Jasmin Odenwald, Wuppertal
Das Team der Stadtwerke Borkum und das BURKANA-Team
gratulieren herzlich und bedanken sich für die Teilnahme!
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Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
FÜR DIE EFFIZIENZ UND
WIDER DIE VERSCHWENDUNG
BORKUMER EISKONDITOR FRERK VEEN ZUM NEUEN
ENERGIE- UND WASSERBOTSCHAFTER ERNANNT
Wie bereits bei den zurückliegenden Energietagen der Borkumer Stadtwerke wurde auch in diesem Jahr ein Botschafter ernannt, der besonders sorgfältig mit Wasser und Energie umgeht und somit ein Vorbild für jeden Verbraucher ist.
Denn letztendlich kann jeder von uns schon mit kleinen
Tipps, Trick und Ideen dazu beitragen, der immensen Verschwendung entgegenzuwirken – und anderen so zeigen,
dass man nicht zaubern können muss, um wichtige Ressourcen einzusparen bzw. wiederzuverwerten.
mit Hanfsamen, Schokotabak mit Whiskey-Sahnecreme
oder den „Exotischen Sommertraum“ mit dem herrlichen
Geschmack von Zitronen, Limetten, Datteln und frischem
Basilikum – hier kommt garantiert jedes Schleckermaul auf
seine Kosten.
Frerk Veen versteht seine Handwerk zweifellos – was auch
daran liegt, dass er es von der Pike auf gelernt hat. Nach seiner schulischen Ausbildung auf Borkum und dem Erreichen
der mittleren Reife absolvierte er auf der Insel zunächst
eine Bäckerlehre mit anschließender Meisterprüfung im
Jahre 1986, bevor es ihn anschließend nach Bremen zog,
wo er sich bis 1989 zusätzlich zum Konditormeister ausbilden ließ. „Hierbei war es für mich ganz wichtig, alles das
zu lernen, was ich vorher als Bäcker nicht konnte“, erklärt
Veen. „Und dazu gehörte neben der Herstellung von Pralinen, Baumkuchen und üppigen Teegebäck zu guter Letzt
auch die Herstellung von Eis.“ Der angehende Konditor war
sofort Feuer und Flamme und seine Leidenschaft fürs Eis-
Fast jeder Insulaner und Gast kennt ihn und hat seine Spezialitäten schon probieren dürfen: Der Eiskonditor Frerk
Veen betreibt seit nunmehr 16 Jahren die „Kleine Borkumer
Eiskonditorei“ in der Franz-Habich-Straße und hat schon
vielen Kindern und Erwachsenen leckere Eisträume erfüllt.
Und tatsächlich bleibt bei dem Anblick des Eistresens mit 16
verschiedenen selbstgemachten Sorten kein Wunsch offen.
Ob die Grundsorten wie Schokolade, Zitrone und Erdbeere
oder ausgefallene Tageskreationen wie das Woodstock-Eis
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„Borkumer Energie- und Wassertage“
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Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Georg Fuhs und Statdwerkedirektor Axel Held übbereichen
dem neuen Energie- und Wasserbotschafter Frerk Veen die Urkunde
machen hat seitdem nicht nachgelassen. So kreiert er bis
heute wunderbar geschmackvolle Eissorten – und wurde im
vergangenen Jahr bei der Eis-WM im italienischen Rimini
für seinen „Exotischen Sommertraum“ sogar als viertbester
Eismacher der Welt ausgezeichnet. Kein Wunder deshalb,
dass in der Hochsaison täglich bis zu 3.000 Kunden seine
kleine Eiskonditorei aufsuchen, um hier ihren persönlichen
Eistraum auszuleben.
TRINKWASSER SINNVOLL
WIEDERVERWENDEN
Doch Veen ist nicht nur bekannt für seine leckeren Eiskreationen, sondern auch dafür, dass er sorgfältig mit den
Ressourcen umgeht, die er für sein Geschäft benötigt. So
verbrauchen seine vier Maschinen in Spitzenzeiten für die
Eisherstellung bis zu 1.500 Liter Kühlwasser täglich. Dieses
wird als ganz normales Trinkwasser aus der Leitung gezogen, den Maschinen als Kühlwasser zugeführt und anschließend wieder in den Abwasserkanal abgegeben. „Das
erschien mir etwas unnütz, weshalb ich mir überlegt habe,
ob wir das Wasser – das ja noch total sauber ist – nicht anderweitig nutzen können“, berichtet der Eismacher, der zudem mit kurzer Unterbrechung seit 1986 als Berufsschullehrer tätig ist. „Daher entschlossen wir uns, hinter dem
Haus ein paar Regenfässer aufzustellen, um diese regelmäßig mit dem Wasser zu füllen, das wir vorher als Kühlwasser
benutzt haben. Auch unsere Nachbarn fanden die Idee von
Anfang an gut, sodass auch sie sich entschieden, Regentonnen aufzustellen und diese befüllen zu lassen“, sagt Veen.
„Und so können wir mit dem Wasser, was sonst im Kanal
landen würde, unsere Blumen, Pflanzen und den Garten
versorgen. Mein Nachbar gießt damit z.B. seine Tomaten,
seine Frau ihre Geranien – und wir berieseln damit unser
riesiges Beet in der schön gestaltete Westerstraße. Somit
hat unser Garten auch im Hochsommer, wenn hohe Temperaturen herrschen, genügend Wasser und die Pflanzen
haben stets ausreichend zu trinken.“
EFFIZIENTER UMGANG MIT ENERGIE
Frerk Veen recycelt das Wasser und nutzt es zur
Bewässerung der umliegendenden Beete
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Neben der sinnvollen Wiederverwendung des von ihm genutzten Wassers, achtet Frerk Veen in seinem Betrieb zu-
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
Müllers
Sanddornstollen
dem auf den effizienten Umgang mit Energie. So hat er erst
vor kurzem eine neue Eisherstellungsmaschine erworben,
die im Vergleich zu marktüblichen Modellen über 30 Prozent weniger Strom verbraucht. Demnach verfügt die Maschine beispielsweise über sogenannte Kältezyklen, die
während der Pausen eingeschaltet werden können. Folglich
muss diese nicht jedes Mal energieaufwendig heruntergekühlt und gewaschen werden, sondern hält stattdessen im
Zylinder die nötige Temperatur, damit sich keine Keime bilden können. „Man muss die Maschine also nicht zwischendurch herunterkühlen und später grundreinigen, wenn
man mal eine halbe Stunde weg muss. Mit der sogenannten
Zylinder-Kälteschaltung hält sich der Kühlzylinder auf Minustemperaturen, es bilden sich keine Bakterien und man
kann nach der Pause einfach weiterarbeiten. Da hat man
schon eine beträchtliche Energieeinsparung“, freut sich
Veen.
Von echten
Experten
empfohlen!
Betrachtet man die Bemühungen des Eismachers hinsichtlich der sinnvollen Wiederverwendung von Trinkwasser
und dem effizienten Umgang mit Strom, leuchtet es ein,
dass die Borkumer Stadtwerke Frerk Veen im Jahr 2015
zum Energie- und Wasserbotschafter ernannt haben. Denn
durch sein Engagement wird er nicht nur zum Vorbild für
andere Betriebe, Unternehmen und Verbraucher, sondern
schafft es auch, mit jedem verkauften Eis einen Beitrag für
die Effizienz und wider der Verschwendung zu leisten.
EISVERKAUF AUF DEN
ENERGIE- UND WASSERTAGEN
MIT
MER
BORKU
RN
SANDDO
Frerk Veen und sein Team haben während der Energie- und
Wassertage am Samstag an der Kulturinsel eine eigens für
das Event produzierte Eissorte angeboten. Das aus schwarzen Johannisbeeren (Cassis), jeder Menge frischer Zutaten
und kalorienarmen Naturjoghurt hergestellte Power-Eis
sollte Energie liefern, Kraft verleihen – und natürlich allen
Besuchern der Veranstaltung schmecken. Der gesamte Verkaufserlös der Aktion wurde dem international tätigen gemeinnützigen Verein „make-a-wish-foundation“ gestiftet, der sich für
die unentgeltliche Erfüllung von Herzenswünschen schwerstkranker Kinder einsetzt.
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Kultur - Borkum ABC
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DAS BORKUM-ABC VON VOLKER APFELD - TEIL 17
UNTER MITARBEIT VON TÖNJES AKKERMANN
► Saisonbeginn, war um die Jahrhundertwende erst am 01.
Juni. Der ganze Ort trug dazu Flaggenschmuck.
► Saison-Abschiedsball, begingen die Hotel- und Pensionsangestellten, so z.B. im September 1951 im Dorfhotel. Noch
im September 1951 waren ab Mitte September die letzten
Tanzlokale geschlossen.
► Sanitätskolonne des Roten Kreuzes, gegründet auf Anregung von Dr. Kok am 01.04.1910.
► Seedeich (Hauptdeich), der
1974/75 durch das Land Niedersachsen (Bauamt für Küstenschutz
Norden) auf einer Länge von ca.
5 km im Osten der Insel gebaut
wurde. Die Höhe der Deichkrone beträgt NN+6,70 m. Dieser Deich verläuft von den
Woldedünen aus auf der Trasse des bisherigen Seedeiches
( > Neuer Deich) und dann bis Steernklipp auf der >Sommerdeich-Trasse.
► Seefried, Haus, 1911 von Familie Landsberg erbautes Haus.
Heute Haus Nordmeer. Die Familie betrieb auch das gleichnamige Hotel Landsberg, heute Hotel Atlantik. Es wurde 1935 von
Familie Meyer-Gerhards gekauft.
► Seebataillon, eine zum Typkommando Amphibischen
Gruppe gehörende Marineeinheit, die vom 01.07.1961 bis
zu seiner Auflösung zum 31.03.1965 auf Borkum stationiert
war.
► Seefliegerhorst, entstand 1914 nördlich des Alten Hafens,
nachdem der Standort vor den Südstranddünen schon im
September 1914 einer Sturmflut zum Opfer gefallen war.
► Seemannschaftslehrgruppe, Truppenschule der Marine,
die den seemännischen Nachwuchs (u.a. Grundausbildung)
vom 01.10.1969 bis zum 31.03.1996 auf Borkum ausbildete.
► Segelbuhnen, Buhnen, von
denen Ausflugsfahrten mit Segelbooten gemacht wurden. Im Sommer 1911 lag eine Flotte von zwölf
Segelbooten bereit, um Gäste für
Lustfahrten in See, zu benachbarten Inseln und zu Seehundsjagden mitzunehmen.
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► Segel-Flugtage, wurden Pfingsten 1933 veranstaltet. 1932 hatte sich
eine Ortsgruppe des Deutschen
Luftfahrtverbandes unter dem Namen „Segelfliegervereinigung Borkum“ gegründet. In Verbindung
mit Segelflugschleppvorführungen vom Nordstrand aus wurden 1952 auch Rundflüge und Kunstvorführungen angeboten.
► Segler-Club, gegründet 1953, erster Vorsitzender war Ludwig
Paggen.
► Seiters, Rudolf, CDU Bundestagsabgeordneter von 19802002 und langjähriger Bundesminister, zuletzt Bundesinnenminister, der sehr oft
auf Borkum war, das zu seinem Bundestagswahlkreis „20 – Unterems“ gehörte.
► Siefkes, Wilhelmine, *04.01.1890 in Leer; †
28.08.1984 in Leer. Sie schrieb zahlreiche hochdeutsche und
plattdeutsche Romane, Erzählungen und Gedichte, sowie eine
Reihe von Hörspielen, Bühnenstücken und Märchenspielen.
► Sielrichter, wurde 1952 Klaas Uphoff als Nachfolger von Jacob
Fischer. Sielrichter sind Vorsteher von Wasserverbänden, die
für die Unterhaltung von Deichen und Sielen zuständig sind.
► Sophienstraße, einige Häuser dieser Straße wurden vom
Bauunternehmer Mennenga errichtet und dann verkauft. Die
Straße trägt den Namen eines seiner Familienmitglieder.
► Soldatenrat, die Revolution brachte am 08.11.1918 auch
auf Borkum den üblichen Soldatenrat, dessen Tätigkeit darin bestand, dem Regimentskommandeur die sofortige Abreise dringend nahezulegen. Auch wurden u.a. die Schließung
des Offiziers-Kasinos, die Beschlagnahme und Verteilung der
Verpflegung, die Verwaltung der Kantinen und Soldatenheime sowie in diversen Punkten das Verhältnis zwischen Offizieren und Mannschaften verfügt. Mitglied des Soldatenrates
war auch der jüdische Sergeant Louis Pels, der bis 1914 auf
Borkum eine Fleischerei betrieben hatte und wohl aufgrund
seiner Kriegsverletzung zur Heimatfront versetzt worden war.
► Sommerdeich, wurde nach Fertigstellung des >Neuen Deiches etwa 1936 zwischen diesem Deich und dem
>Steernklippsteert zum Schutz des Flugplatzes und
der übrigen Weideflächen vor dem >Ostlanddeich gebaut. Auf seiner Trasse wurde der neue >Seedeich gebaut.
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
► Speer, Dr. Theodor, (* 01.08.1904 in Borkum, † 17.10.1968,
Stadtdirektor von 1947 – 1967. Seit 1953 nahm er auch die
Geschäfte des Kurdirektors wahr. Von 1948 – 1967 war er
ehrenamtlicher Strandvogt. Anschließend verzog er nach
München und arbeitete für die Weltbank. Dort war er als
Experte für Tourismusentwicklung in Afrika und im Orient
unterwegs.
AUFRUF ZUR MITARBEIT
Da es noch viele Geheimnisse zu lüften gilt, bittet Volker Apfeld Borkumer und Gäste darum, ihn bei der
weiteren Erstellung seines Lexikons zu unterstützen.
Falls Sie also im Besitz von historischen oder ähnlichen
Dokumenten sind, die Aufschluss über die Geschichte Borkums geben, dann zögern Sie bitte nicht, sich an
den Archivar des Heimatvereins zu wenden!
► Spencer, Kenneth, (* 25. April
1913 in Los Angeles; † 26. Februar 1964 in New Orleans) war ein
US-amerikanischer und später
deutscher Sänger (Bass). Von 1960
- 63 hatte er jede Saison Auftritte
auf Borkum. Er wohnte bei Tine
Elderts in der Kirchstraße 4. Gemeinsam sang er auch mit
Maria Dykmann (Blumenstraße 1) in der Kirche. Seine Gesangsübungen erfolgten in der Dykmannschen Scheune.
Dort lauschten dann Badegäste und Borkumer dem Gesang.
Die Unterlagen werden sorgfältig eingescannt, sodass Sie diese nicht aus der Hand geben müssen.
E-Mail: [email protected]
PS: Wir bedanken uns für die bisherigen Zuschriften und
freuen uns auf weitere Anregungen.
► Spielmannszug, siehe Marinejugend
Scheunenrestaurant
upholm-hof
Scheunenrestaurant Upholm-Hof | Upholmstr. 45 | 26757 Borkum | Tel.: 0 49 22 - 41 76
Vielen Dank!
Ab dem 1. November 2015
Betriebsferien
Familie Hentschel und das gesamte
Team des Upholm-Hof Scheunenrestaurants und des Biergartens
bedanken sich bei allen Gästen und
freuen sich schon auf Ihren Besuch im
nächsten Jahr.
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der hauseigenen Bäckerei!
Auf Ihren Besuch freuen sich Familie Hentschel & das Team vom Upholm-Hof
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-hof.de
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Wirtschaft
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STRANDZELT VON TISCHLEREI BYL
STEHT NUN IN SINGAPUR
EIN ECHTES STÜCK BORKUM DER STRANDZELTMANUFAKTUR
Irgendwie sind sie ganz cool. Gar nicht aufgeregt, dass sie
in wenigen Tagen nach Singapur umziehen. Ist ja quasi nur
fast am anderen Ende der Welt! Konstantin, Clemens und
Maximilian, drei Jungs mit ihren Eltern Meike und Karl Tilkorn. Karl ist Managing Director im Head Office von MHE
DEMAG dort in Singapur. Seine Firma baut riesige Krane
und die mächtigen Maschinen, die man heute in den großen Häfen dieser Welt braucht.
Im Borkumer Tischlereibetrieb von Helmut Byl am Langen
Wasser allerdings geht es heute um etwas Kleineres. Aber
dieses bunte Zelt, dieses Borkumer Original hat für die Familie eine ganz große Bedeutung: „Wir nehmen ein Stück
Borkum mit nach Singapur“, sagt Meike Tilkorn strahlend.
Ursprünglich stammen sie aus Münster, besuchen und lieben Borkum seit vielen Jahren, haben in China und Holland
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gelebt und Eigentum auf Borkum erworben. Und Helmut
Byl machte es möglich, dass Familie Tilkorn ein -wirklich
echtes und auf Borkum gebautes neues - Strandzelt auf die
Reise mitnehmen kann.
Helmut Byl, Enkel des Firmengründers, führt die Tischlerei nun in der 3. Generation. Seit 1949 ist der Betrieb am
Langen Wasser bekannt und erfolgreich mit meisterlicher
Handwerksarbeit. Für Möbeltischlerei, Innenausbau, Fertigung von Fenstern und Türen und für die individuelle
Gestaltung von Wohn- und Geschäftsräumen ist er auf der
Insel erste Adresse. Dabei setzt er stets auf das Zusammenspiel von traditionellem Handwerk und modernster Holzverarbeitungs- und Fertigungstechnik. Wir haben immer
schon Strandzelte für die Borkumer Strandzeltvermieter gebaut“, erzählt Helmut Byl. Natürlich haben sie auch
Burkana No. 43 | Oktober/November 2015
SO BEKOMMEN SIE DAS STRANDZELT „BORKUM-ORIGINAL“
► Boden- und Dachrahmen aus mass. Tanne
► Sitzbank aus hellem Hartholz /Whitewood)
► Verleimung nach DIN D-4 wetterfest
► Verschraubungen aus V-2A bzw. Messing
► Oberfläche mit einem Holzschutzgrund vorbehandelt
► Komplett zerlegbar
Abholpreis: 512,- € einschl. MwSt.
Wand-Umspannung:
► PVC beschichtetes Polyestergewebe im Blockstreifendesign. Farbtöne lt. aktueller Musterkarte
114,- € einschl. MwSt.
Dach-Bespannung:
► PVC beschichtetes Polyestergewebe, unifarben. Farbtöne
lt. aktueller Musterkarte
93,- € einschl. MwSt.
Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten finden Sie unter:
www.strandzeltmanufaktur.de
schon auf das Festland geliefert und Gäste fragen bei ihm
nach, ob man die Strandzelte auch nach Hause geliefert bekommen könne, ergänzt der Firmenchef. „Man kann“, sagt
er und hat sein Leistungsangebot nun um die Strandzeltmanufaktur erweitert. „Was wäre denn Borkum ohne seine
farbenfrohen Strandzelte?“ erklärt er, und wir wissen alle,
dass Borkum ohne Strandzelte irgendwie nicht Borkum
wäre. Und nun kann sich jeder, der möchte, sein eigenes,
handwerklich von Hand auf Borkum gefertigtes Originalzelt nach Hause liefern lassen. Und das Zuhause muss nicht
unbedingt gleich Singapur sein.
Jedes Strandzelt ist aus massivem Tannenholz gefertigt, mit
einem langlebigen Polyestergewebe umspannt und kostet
insgesamt mit Wand- und Dachumspannung in Farbtönen
verschiedener Auswahl 719,- Euro inkl. Mehrwertsteuer.
„Kerstin Günther, unsere gute Seele des Betriebs, hat einen reibungslosen Transport nach Asien organisiert“, sagt
Helmut Byl stolz. „Wir werden also auch an jeden anderen
Ort der Welt die originalen Borkumer Strandzelte transportieren können“. In Singapur steht er nun schon im Garten
der Familie Tilkorn: „Blau-weiß gestreift, mit grünem Dach
– das passt zu den Palmen“, freut sich Meike Tilkorn. Und
ihre drei Söhne und Ehemann Karl auch. Das echte Stück
Borkum ist angekommen.
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Tischlerei Byl, Am Langen Wasser 1,
26757 Borkum Tel. 04922 - 23 45
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Veranstaltungen auf Borkum
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VOGELBEOBACHTUNG TÜSKENDÖR-SEE
28. OKTOBER; 10 UHR, TÜSKENDÖR-SEE
Die Nordseeinsel Borkum ist die Heimat vieler seltener Vogelarten und ein beliebter Zwischenstopp zahlreicher Zugvögel. Sie möchten mehr darüber erfahren? Im Rahmen der
Vogelbeobachtung am Tüskendör-See zeigt und erklärt Ihnen ein geschulter Nationalpark-Mitarbeiter die faszinierende Vogelwelt des Wattenmeeres.
MATT WALSH
29. OKTOBER; 20 UHR, KULTURINSEL
Blues der feinen Art, kammermusikalisch instrumentiert und
sensibel gespielt, bietet der in Münster lebende Ire Matt Walsh
mit seinem Acoustic Quartet.
RETTUNG AUS SEENOT:
DIE DGZRS-STATION BORKUM
05. NOVEMBER; 1. DEZEMBER; 19:30 UHR,
INSELHOTEL „ROTE ERDE“ (STRANDSTRASSE 30)
Im Rahmen der interessanten Filmabende mit spannenden
Vorträgen erhalten Sie einen Einblick in die Arbeit der Seenotretter auf Borkum sowie an der Nord- und Ostseeküste.
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WINTERKONZERT DES
SHANTYCHOR „OLDTIMER“
2. DEZEMBER; 20 UHR, KULTURINSEL
Der beliebte Borkumer Shantychor entführt die Zuschauer mit seinem Programm auf eine Seereise in ferne Länder
– und entert dabei die eine oder andere Hafenkneipe. Der
vierstimmige Chor und seine immer gut aufgelegten Solisten garantieren mit ihrer tollen Bühnenshow einen unvergesslichen Abend - natürlich auch mit dem einen oder anderen Weihnachtslied.
TRADITIONELLER NIKOLAUSMARKT
4. DEZEMBER; AB 11 UHR, BOULEPLATZ
Der Lions Club Borkum veranstaltet auch in diesem Dezember
seinen traditionellen Nikolausmarkt am Bouleplatz. Von 11
bis 23 Uhr gibt es hier leckere Speisen, selbst gemachte heiße Waffeln, Glühwein – und natürlich weihnachtliche Stimmung. Natürlich erwartet die Besucher die beliebte Tombola, bei der es zahlreiche Preise zu gewinnen gibt. Die Erlöse
spenden die Lions wieder für einen guten Zweck.
rtstags-Aktion
Ganzjährige Gebu
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am 10. eines jeden Monats
freien Eintritt ins Erlebnisdeck
TERMINE IM NOVEMBER
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13.11. Kerzenschein-Sauna
Ein entspannter Abend mit stimmungssvoller Atmosphäre und besonderen
Aufgüssen bis 22:30 Uhr.
27.11. Kerzenschein-Sauna
(siehe 13.11.15)
ANGEBOT WELLNESDECK
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Ab November verwöhnen wir Sie mit asiatischen Entspannungseinheiten:
Neu: Thai-Massage: Zehn ausgewählte Energielinien werden über sanfte Dehnung und mit
rhythmischem Druck von Handballen, Daumen,
Knien, Ellbogen und Füßen aktiviert.
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Mo. von 18:30 bis 19.45 Uhr
Mi. von 19:30 bis 20:45 Uhr
Anmeldung zu allen Angeboten erforderlich.
Teilnahmegebühr jeweils 7,50 €, für Mitglieder
Neu: Yoga:
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Das frische Highlight im November
Frische-Kick:
Es ist an der Zeit, das Jahr langsam ausklingen zu lassen und
neue Energien für den Rest des Jahres zu tanken. Entspannen
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Montag - Freitag
14:00 - 20:00 Uhr
Sa., So. und Feiertag
10:00 - 19:30 Uhr
SAUNADECK - „Sauna“zeiten
Montag - Freitag
Sa., So. und Feiertag
Jeden Dienstag Damensauna
14:00 - 21:00 Uhr
12:00 - 19:30 Uhr
14:00 - 21:00 Uhr
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26757 Nordseebad Borkum
+49 22 / 933 600
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