No. 43 OKTOBER/NOVEMBER 2015 - ISSN 1864-5992N 53° 33,7 ‘N 06° 45,0 ‘E BURKANA W O S Das maritime Magazin DIE DREI SCHÖNEN ALTEN LADYS BORKUMRIFF AUF TÖRN ZUM 100. GEBURTSTAG VON FS AMRUMBANK SCHÄTZE AUS DEM INSELMUSEUM SILBERGELD VOM BORKUMER STRAND BORKUMER FLÜCHTLINGSHILFE BEEINDRUCKENDE SPENDENBEREITSCHAFT ENTFACHT www.burkana.de DIE INTERNATIONALEN BORKUMER BLUESNIGHTS 2015 SAVE THE DATE | 10-JÄHRIGES JUBILÄUM ANSPRUCHSVOLLE BLUES MUSIK AUF BORKUM MIT: » Bands Tom Shaka | 29.12 | ab 20 Uhr » Inga&Krumminga | 29.12 | ab 21:50 Uhr » Dave Goodman-Band | 30.12 | ab 20 Uhr Wir laden Sie zu unserem Jahreshighlight in der Kulturinsel ein. Tauchen Sie ein in die Welt des Blues in all seinen Facetten und lassen Sie sich überraschen von weiteren Specials, die wir in Kürze veröffentlichen. » Crazy Hambones | 30.12 | ab 21:50 Uhr MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG HOTEL ATLANTIK Karten im VVK sind erhältlich in der Tourist-Information, in der Kulturinsel sowie online auf www.borkum.de „JEDEN TAG ETWAS BESONDERES“ SAISONALE GERICHTE IM STRANDHOTEL HOHENZOLLERN JANN-BERGHAUS-STRASSE 63 | 26757 BORKUM Fon 0 49 22 - 92 33 0 | Fax 0 49 22 - 92 33 44 www.strandhotel-hohenzollern.com N W O Editorial Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 S Liebe Borkumerinnen und Borkumer, liebe Feriengäste! Das Feuerschiff Borkumriff gehört zu einer der spektakulärsten Sehenswürdigkeiten auf der Insel und zieht sowohl Insulaner als auch Gäste in seinen Bann. So bietet der 1988 außer Dienst gestellte schwimmende Leuchtturm als Nationalpark-Schiff eine interessante Ausstellung über die Lebensvielfalt im Wattenmeer, präsentiert als Kulturdenkmal faszinierende maritime Technik und ermöglicht verliebten Paaren, romantisch in den Hafen der Ehe einzulaufen. Geschichte über diesen Fund lesen, der heute als einer von vielen Schätzen im Inselmuseum ‚Dykhus’ ausgestellt ist. Der größte Schatz ist aber zweifelsohne die Nordseeinsel Borkum selbst. Das beweist die „Liebeserklärung an Borkum“ auf Seite 34, in der ein bekannter Wahlinsulaner beschreibt, wieso er schon seit Jahrzehnten herkommt und dabei selbst eine Reise um die halbe Weltkugel nicht scheut. Wie groß die Liebe zu Borkum sein kann, zeigt übrigens auch die Familie Tilkorn, die seit vielen Jahren auf der Insel Urlaub macht – und nun berufsbedingt ins ferne Singapur umziehen musste. Doch kein Umzug, ohne ein Stück Borkum mitzunehmen, dachten sich die Familienmitglieder und ließen sich kurzerhand ein buntes Strandzelt aus Borkum nach Asien liefern. Doch nicht nur das: Mitsamt seiner ehrenamtlichen Crew sticht das betriebsbereite Feuerschiff regelmäßig zu besonderen Anlässen in See und absolviert dabei spektakuläre Törns. Jüngst lief die „rote Lady“ aus, um gemeinsam mit dem Feuerschiff „Elbe 1“ in Emden einzulaufen – und hier den 100. Geburtstag der „AMRUMBANK“ zu feiern. Auch das BURKANA-Magazin durfte bei dieser Tour dabei sein und berichtet von einzigartigen Momenten und Erlebnissen, bei denen selbst der abgebrühteste Seebär eine Gänsehaut bekommt und Tränen der Rührung nicht verbergen kann. Natürlich hält das BURKANA-Magazin darüber hinaus viele weitere interessante Themen für Sie bereit. So berichten wir über die beeindruckende Borkumer Flüchtlingshilfe, den großen Wasseraktionstag mit der Borkumer Grundschule und, und, und... Zwar ist nicht übermittelt, ob der Borkumer Strandgutsammler Evert Poppinga seinerzeit Tränen (der Freude) verspürte, als er in den 1980er Jahren am Strand einen Haufen Silbermünzen aus dem 16. Jahrhundert entdeckte – jedoch werden sich einige sicherlich verdutzt die Augen reiben, wenn sie die Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und einen tollen Aufenthalt auf der Insel unserer Träume. Ihr Burkana-Team 3 N W O Inhalt S TITEL Die drei schönen alten Ladys Borkumriff auf Törn zum 100. Geburtstag der Amrumriff Das Team der Naturschützer der BORKUMRIFF Übergeordnete Bedeutung des Feuerschiffs Mitglied werden in maritimer Gemeinschaft Informationen zum Beitritt in den Verein Engere Zusammenarbeit der Feuerschiffe Interview mit Joe Harms und Frank Pahl 06 18 20 21 WELLNESS & GESUNDHEIT Urlaub von der Allergie Neues ECARF-Mitglied: Staatsbad Salzuflen BORKUMER GESCHICHTE 22 24 Die Schätze aus dem Inselmuseum Überblick Silbergeld vom Borkumer Strand KURZ NOTIERT 27 STANDPUNKTE Borkumer Flüchtlingshilfe (BFH) Beeindruckende Spendenbereitschaft entfacht Liebeserklärung an Borkum Verweile doch, Du bist so schön Unterstützung für die Seenotretter Gäste des Inselhotels Rote Erde spenden 28 34 39 BORKUMER ENERGIE- & WASSERTAGE Drei Tage rund um Themen Wasser & Energie Rückblick auf die 4. Borkumer Energie- und Wassertage Für die Effizienz und wider die Verschwendung Frerk Veen ist neuer Energie- und Wasserbotschafter 06 40 43 KULTUR Das Borkum ABC - Teil 17 Volker Apfelds Borkum ABC informiert über Borkum 46 WIRTSCHAFT Strandzelt von Tischlerei Byl steht in Singapur Ein echtes Stück Borkum der Strandzeltmanufaktur VERANSTALTUNGEN AUF BORKUM 48 28 50 4 N W O Impressum S Auflage: 10.000, ISSN 1864-5992 www.burkana.de UStIdNr.: DE 251748531 Verlag und Redaktion: BurkanaVerlag Hindenburgstr. 77, 26757 Borkum Tel. 04922 99 00 96 Fax 04922 99 00 86 E-Mail: [email protected] Redaktion Berlin: die reporter Düsseldorfer Str. 47, 10707 Berlin Tel. 030 88680606 E-Mail: [email protected] 40 Chefredakteur: Patrick Schneider Herausgeber:BurkanaMedia Grafik/Layout: Patrick Burth, Crocy, Dominik Schneider Redaktion: Wolf Schneider, Volker Apfeld, Karoline Kallweit Lektorat: Ulrike Schneider Fotos: Titelseite: Thorsten Schrader, Jörg Zogel, Wolf Schneider, Sigismund von Dobschütz, Lothar Spurzem, Ulrike Schneider, Judith Römpke, Borkumer Flüchtlingshilfe, Wirtschaftsbetriebe Borkum, Staatsbad Salzuflen, Friedhelm Ohm, UNHCR/Andrew McConnell Inserenten: Abeling Kosmetik, Augenoptik Kieviet, Bäckerei Müller, Brasserie, Engel & Völkers, Frank Weber GmbH, Fahrrad-Tente, Gezeitenland, Hotel „das miramar“, Inselcafé & Pfannkuchenhaus, Knurrhahn , Kur- und Touristikservice, Markant-Markt, Menne Dachsysteme, Restaurant Alt Borkum, Riff, Restaurant Valentins, Restaurant Palée im Strandhotel Hohenzollern, Stadtwerke Borkum, Stonner's Strandbude, Upholm-Hof Abonnement: Das BURKANA-MAGAZIN liegt an vielen Auslegestellen für Borkumer und Gäste zur kostenlosen Mitnahme bereit. Wenn Sie an einer Zusendung interessiert sind, bieten wir Ihnen ein Abonnement an: Das Abonnement kostet jährlich insgesamt 21 Euro inkl. Porto für sechs Ausgaben jährlich und kann jederzeit gekündigt werden. Sie können jederzeit von dieser Bestellung zurücktreten. Bestellt werden kann es auf unserer Website, per E-Mail, telefonisch oder postalisch. N W O Titel S DIE DREI SCHÖNEN ALTEN LADYS FEUERSCHIFF BORKUMRIFF AUF TÖRN ZUM 100. GEBURTSTAG VON FS AMRUMBANK Freitag, 4. September, 03:00 Uhr. Kalter Wind bläst über die Borkumer Oostkaje. Irgendwie ist es einsam hier. Die BORKUMRIFF liegt beleuchtet und scheinbar friedlich schlafend an der Pier. Die Wellen sind nicht ruhig und friedlich. Der Wind aus Südwest trägt ordentlich Schwell in den Schutzhafen. In der Kombüse stellt Klaus Knetemann die Kaffeemaschine an - um diese Zeit ist das auf einem Schiff sehr wichtig. Ein kurzes Moin und die klare Aussage, dass er dazu vergattert worden sei, reicht schon zur Begrüßung. Kapitän Gerd Förtsch kommt in die Mannschaftsmesse, nimmt sich einen Pott Kaffee. Wie immer ist er freundlich und begrüßt seine Gäste und die ersten Crewmitglieder. 6 7 Quelle: Judith Römpke, YouTube-Kanal „amSeehafen“ Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 N W O Titel S Kurz vor 04:00 Uhr am frühen Morgen. Die beiden Schiffsführer Kapitän Gerd Förtsch und Klaas Weber auf der Kommandobrücke Süd-West auf dem Bug und dem breiten Rumpf des Feuerschiffs. „Los die Achterleine!“, ruft er seinen Jungs am Heck zu. Ein langes lautes Achtung-Signal hallt aus dem Typhon über den Hafen. Die Seeleute auf den Nachbarschiffen werden sich in ihren Kojen kurz umwälzen, der BORKUMRIFF murmelnd eine gute Reise wünschen und sich zum Weiterschlafen nochmals umdrehen. Nicht so auf dem Feuerschiff. Langsam und sicher dreht der Bug nach Steuerbord in Richtung Hafeneinfahrt. Konzentrierte Ruhe auf der Brücke. Das Licht ist gedämpft, nur die Instrumente leuchten. Das grüne und rote Licht draußen an der Hafeneinfahrt zieht vorbei und das Schiff fährt hinaus in die pechschwarze und lichtlose dunkle Nacht. Noch mit 6,1 Knoten. Bis zur Fischerbalje hat die BORKUMRIFF noch ablaufend Wasser. Es ist wohl der Kaffeeduft, der durch die Gänge des Schiffs streift – die Crew kommt nach und nach aus ihren Kojen. Pünktlich, denn für 04:00 Uhr ist das Ablegen geplant. Die beiden Schiffsführer Kapitän Gerd Förtsch und Klaas Weber sind schon auf der Brücke, schalten die Lichter ein, kontrollieren die vertrauten Instrumente. Schon oft haben die beiden ihr Schiff über See gesteuert und beide freuen sich auf diesen Törn nach Emden. Gerd Förtsch tritt auf die Backbordnock, den offenen Decksteil seines Ruderhauses. Von dort hat er einen freien Blick nach vorn und nach achtern. Er schaut auf seine Mannschaft, die an Deck ihre Arbeit erledigt. Jeder Handgriff sitzt, jeder wartet auf das Kommando vom Käpt´n. 04:00 Uhr. „Vorspring los“. Die erste Leine wird eingeholt. „Vorleine los“, und die beiden Männer auf dem Vorschiff reagieren sofort. Der Wind steht hart aus Man könnte die Lichter im Morgengrauen fast schön finden – wäre es nicht die Beleuchtung einer grauenhaften Umweltzerstörung: das Kohlekraftwerk Eemshaven 8 Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 Die Mannschaft ist bereit zum „Leinen los“ BORKUMRIFF auf Kurs in die dunkle Nacht ter dort fast ästhetisch finden“, sagt er, „wüsste man nicht, welch schreckliches Kohlekraftwerk dort beleuchtet wird“. Die Decksleute treffen sich in der Mannschaftsmesse. Die mitfahrenden Gäste werden freundlich aufgenommen, es gibt heißen Kaffee und die Smutjes haben große Tabletts mit belegten Brötchen vorbereitet. Ein guter Tagesanfang. Draußen stürmt und regnet es. Der leise brummende Diesel signalisiert Zuverlässigkeit, die Jungs in der Maschine sorgen dafür. Und die beiden Chefs auf der Brücke wissen genau, was sie tun. Kapitän Gerd Förtsch ist zufrieden mit der Fahrt. Mit 4,1 Knoten gegen den ablaufenden Strom zieht seine rote Lady ruhig ihren Kurs in Richtung Emden. Gerd nimmt Kontakt auf mit der anderen alten Lady. Gemeinsam mit dem Feuerschiff ELBE 1 wollen sie heute am Nachmittag durch die große Seeschleuse in Emden einlaufen. Als Highlight werden sie dann gemeinsam zum 100. Geburtstag der dritten Lady, der AMRUMBANK, im Delft in Emden ihre Geburtstagsgrüße übermitteln. Aber noch ist die ELBE 1 nicht da. Schon am Vortag in Cuxhaven ausgelaufen, meldet sie Gerd Förtsch ihre Position querab Juist in der Nordsee. „Wir werden sie vor Einlaufen in Emden spätestens gegen 15:00 Uhr 06:30 Uhr. Es dämmert in den frühen grauen Morgen hinein. Einen strahlenden Sonnenaufgang wird es heute nicht geben. Dafür schimmern an Steuerbord Hunderte blauer, gelber und roter Lichter. Jens Albrecht, Umweltbeauftragter der Stadt Borkum, heute auch mit an Bord, zeigt auf die gespenstische Anlage. „Man könnte die vielen blauen Lich- 9 N W O Titel S Es wird Tag. Klaas Weber steuert den Ankerplatz auf Olderdum Reede, östlich der Einfahrt Delfzijl, an auf Olderdum Reede erwarten“, sagt er. „Die haben dort ordentlich Wetter“, ergänzt er, „sie werden gegen 09:00 Uhr die Westerems erreichen“. Langsam wacht das Schiff auf. Das Team des Nationalpark-Schiffes - Marie, Dorothea, Martina und Jonas, zwei Studentinnen, ein Student und eine Dienstleistende des Bundesfreiwilligendienstes haben Frühstückshunger. Schon jetzt wird wieder deutlich, was von Anbeginn an Bord 10 spürbar war: das freundliche gute Klima von Kameradschaft und Teamgeist an Bord. Hier sitzen sie zusammen in der Mannschaftsmesse, die Männer aus der Maschine, ohne die hier nichts geht, die Decksleute, viele von ihnen seefahrterfahren, die jungen Naturschützer und die Gäste. Eine Pfeife glimmt, ein Zigarillo dampft, Kaffee und Nikotin verbreiten einen wohligen Duft in der Messe. Rauchverbot ist hier ein Fremdwort. Draußen lässt der Regen langsam nach. Es wird hell. Auf der Brücke steht Klaas Weber am Ruder. Durch die runde Kentscheibe in dem großen Fenster vor ihm hat er klare Sicht. Ruhig beobachtet er den Verkehr auf der Ems. Der schöne Nachbau des alten niederländischen Lotsenkutters EEMS No.1 überholt langsam und grüßt die alte rote Lady. Der morgendliche Katamaran von Borkum hat es eilig und schießt vorbei. Die erste Fähre von Emden nach Borkum kommt entgegen. Einige Fahrgäste stehen am Außendeck und winken herüber. Blitzlichter von Kameras auf der OSTFRIESLAND leuchten auf. Ein holländisches Kümo passiert und der Skipper hebt seine Mütze. Von überall trifft eine maritime Zuneigung und Respekt hinüber zur alten Borkumer Lady. Der Wind hat nochmals zugenommen. Aus Süd-Süd-West weht er jetzt Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 Anker fallen: Kapitän Gerd Förtsch, Peter Eilers und Peter Schubert hochkonzentriert bei dem Ankermanöver an der Ankerwinde und Peter Schubert bei der gefährlichen Arbeit im Ankerkasten. Das Ankern ist ein schwieriges Manöver, für das die Crew viel Erfahrung benötigt. mit sechs Beaufort. Die Gösch, die Borkumflagge am Bug, weht heftig, aber sie hält stand. Emstraffic auf Kanal 20 meldet um 08:50 Uhr leichte Wetterbesserung. Einige Seemeilen voraus kann Klaas schon das Etappenziel erkennen: Olderdum Reede, östlich der Einfahrt nach Delfzijl. Hier wird die BORKUMRIFF planmäßig vor Anker gehen und in den nächsten Stunden auf die ELBE 1 warten. Kapitän und Mannschaft sind erfahren im Umgang mit ihrem Schiff. Dennoch erfordert ein Ankermanöver auch immer Routine, Ruhe und genaue Kenntnisse von Schiff, Wind und Strom. Olderdum Reede ist erreicht und die Schiffsführer legen den Bug in den Wind. Einige Hundert Meter entfernt ankert das Zollschiff der Küstenwache ebenfalls auf Reede. Peter Eilers und Peter Schubert stehen im Ankerwindenraum am Bug, dort bei den gigantischen Ketten und den großen Winden. Kapitän Gerd Förtsch ko m m t hinzu. Allen drei sieht man die volle Konzentration an. „Lass fallen Anker“, kommt das Kommando und 60 Meter Kette aus tonnenschwerem Stahl rauschen in den Nordseeboden. Der Anker ist fest, Gerd Förtsch überprüft über Sichtpeilung den Standort und ist zufrieden. Zufrieden sind aber nicht die Herren auf dem Zollboot. Man sei ihnen zu nahe gekommen, meinen sie über Funk und man solle sich etwas entfernen. Da bleibt nichts anderes übrig, als nur die Augen zu verdrehen, die Achseln zu zucken und sich nicht mit der Obrigkeit anzulegen. Peter Schubert steigt hinab in den Ankerkasten am Bug. Eine sehr gefährliche Arbeit, die viel Können erfordert. Denn der Anker wird wieder gehievt und die 60 Meter lange und tonnenschwere Kette läuft zurück in den stählernen Raum unter Deck. Dass sich diese Kette nicht verhakt, ist nun Peters Aufgabe. Mit N W O Titel S Die Smutjes haben für Laune und Moral an Bord schon immer eine ganz besondere Bedeutung: v.l.n.r. Epi Brinkmann, Detlev Weber, Mike Greve sorgen für heißen Kaffee, warme und kalte Mahlzeiten. einem Metallhaken steht er in dem kleinen dunklen Raum, die Kette läuft von oben herab auf ihn zu und er drückt nun mit hartem körperlichen Einsatz Kettenglied für Kettenglied auf den sich bildenden Stahlberg. Er kann es. Nicht zum ersten Mal macht er das. Der Anker ist gelichtet. Ein neuer Standort einige Hundert Meter weiter entfernt von den Zöllnern wird angelaufen und der Kapitän gibt wieder sein Kommando: „Lass fallen Anker“. Die zweite Lady ist da. ELBE 1 geht längsseits. 12 Mittagszeit ist vorbei. Alle sind sehr zufrieden mit den Smutjes Detlev, Epi und Mike. Kassler, Sauerkraut und Püree haben köstlich geschmeckt. Und Seeluft macht ja Appetit. Auf der Brücke macht sich derweil erwartungsvolles Interesse breit. Immer wieder werden die Marine-Ferngläser in Richtung See gerichtet. Wo ist die ELBE 1? Die Sicht macht es den Suchenden nicht einfacher. Kurzer Sonnenschein und über das Schiff jagende dichte Regenschauer wechseln sich ab. Und dann sehen sie den noch kleinen roten Punkt, der langsam am Horizont auftaucht und größer wird. Sie kommt, die Cuxhavener Lady, pünktlich wie vereinbart, um 14:30 Uhr ist sie da und umkreist zur Begrüßung voll beflaggt die BORKUMRIFF. Gerd Förtsch gibt das Kommando zum Lichten des Ankers: „Denn nun mal aufwärts“, das reicht und seine Crew weiß Bescheid. Kurs Emden liegt an und die ebenso prächtige rote Lady aus Cuxhaven reiht sich ein. Der Zeitplan stimmt auf die Minute. Der Höhepunkt des Tages ist schon voraus zu erkennen: die Große Seeschleuse Emden. Mit langsamer Fahrt behält Klaas Weber am Ruder die Fahrt bei. Voraus nähert sich die 14 Meter lange IZURDIA, umrundet das Feuerschiff in schneller Fahrt und legt an Backbord sicher an. Der Lotse kommt an Bord und geht direkt auf die Brücke. Es ist 15:50 Uhr und Kapitän Gerhard Janßen von der Lotsenbrüderschaft Emden wird nun pflichtgemäß die BORKUMRIFF durch die Schleuse und an den Liegeplatz im Hafen geleiten. Gerd Förtsch, Klaas Weber und Gerhard Janßen kennen sich. Sie duzen sich, klären schnell die aktuelle Verkehrslage und Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 Der Lotse kommt an Bord und führt gemeinsam mit Gerd Förtsch und Klaas Weber die BORKUMRIFF zur Großen Seeschleuse Emden. stimmen sich ab. Drei seemännische Profis unter sich. Was soll schon passieren? Auch die ELBE 1 nimmt ihren Lotsen an Bord. Doch ganz so einfach erscheint die Situation doch nicht. Immer näher kommen die beiden Ladys der Einfahrt in die Schleuse. An Backbord werden schon die ersten Piers passiert und die Schleuse meldet erst jetzt die Ausfahrt der LADY CHRISTINA, einem 109 Meter langen und 16 Meter breiten H OT E L Frachter, auf Deck vollbeladen mit Windkraftanlagen. Die BORKUMRIFF nimmt noch mehr Fahrt raus. Doch für den Lotsen ist das alles nicht problematisch. Über Funk spricht er mit seinem Kollegen auf dem Frachter, sie einigen sich, dass die LADY CHRISTINA auf die andere Seite wechselt, sie sich somit Steuerbord-Steuerbord passieren und die kleine navigatorische Kniffeligkeit ist gelöst. Profis sind am Ruder. das miramar NORDSEEBAD BORKUM Ostfriesentee mit Aussicht Erleben Sie eine Ostfriesische Teezeremonie Genießen Sie die Aussicht aus unserem Clubraum im Obergeschoss des Hotel „das miramar“ mit Blick auf das Meer und die Seehundsbank bei einem Stövchen Ostfriesentee und lernen Sie die Geschichte und Tradition der ostfriesischen Teekultur näher kennen. Am Westkaap 20 26757 Borkum Fon 0 49 22 - 9 12 30 Fax 0 49 22 - 91 23 83 13 E-Mail: [email protected] www.miramar.de Ostfr. zeremoTeneie- 2 für 1 Gegen Vorlage dieser Anzeige erhalten Sie zwei Kannen Tee zum Preis von 7,50€. RESTAURANT N W O Titel S Vorbereitung der Leinen für die Schleusung Der große Moment ist da: Die Schleusentore sind geöffnet. Vor den Feuerschiffen liegen 260 Meter Länge und 40 Meter Breite. Vor vielen Jahren galt diese Seeschleuse einmal als eine der größten Seeschleusen der Welt. Hochspannung auf der Brücke. Kapitän Gerd Förtsch steuert sein Schiff Zentimeter für Zentimeter an die steinernen Wände an Backbord. Seine Crew hat die Leinen vorbereitet. Anspannung liegt in der Luft. Alles muss jetzt sofort klappen. Die Mannschaft ist hochkonzentriert. Das verlangt auch der Kapitän. Die Leinen müssen ordentlich aufgeschossen an Bord bereit liegen. Die Decksleute müssen genau wissen, wann und was sie jetzt zu tun haben. Und sie alle wissen es. Die Leinen fliegen an Land, zwei Schleusenhelfer legen die Augen der Leinen über die Poller und die Decksleute belegen die Leinen an Bord. Es hat Volle Konzentration der Mannschaft beim Schleusenmanöver mal wieder gut geklappt. Die schweren, zwanzig Meter hohen Schleusentore schieben ihre 860 Tonnen an die andere Seite. Nicht lange dauert die Schleusung. Durch die aktuelle Tide ist der Hub minimal und die großen Tore öffnen sich wieder. Die Schleusenhelfer nehmen die Festmacher von den Pollern, die Deckscrew zieht die Leinen an Bord und langsam läuft die BORKRUMRIFF aus der Schleuse. Viele Menschen stehen schon hier. Bekannte Borkumer Gesichter sind zu erkennen, die Menschen jubeln und winken und freuen sich, „ihr“ Schiff begrüßen zu können. Mit kleiner Fahrt geht es nun hinein in den Neuen Binnenhafen. Dort liegen schon Frachtschiffe und Windkraftversorger, die ungeduldig darauf warten, endlich seewärts geschleust zu werden. Aber auch sie grüßen freundlich von Deck zu Deck, von Brücke zu Brücke. Emden voraus 14 Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 Weiter geht es vorbei am Ölhafen in den Binnenhafen und durch das Emder Fahrwasser in Richtung auf die Eisenbahnbrücken. Nur noch 200 Meter sind zu fahren - aber wie von Geisterhand befohlen bewegen sie sich aufwärts. Die beiden roten Ladys laufen in den Alten Binnenhafen und den Ratsdelft ein. Der Moment, auf den sich alle an Bord und alle an Land gefreut haben, ist da. Der seltene Ausblick, zwei große, knallrote wunderschöne Feuerschiffe hintereinander in den Hafen einlaufen zu sehen ist so schön, fast gänsehautig. Auch das Geburtstagskind, die AMRUMBANK, scheint sich zu freuen. Happy birthday zum Hundertsten, alte Lady. DIE KRUX MIT DER GANGWAY Es regnet, und regnet und regnet. Wieder sind Borkumerinnen und Borkum an den Anleger gekommen, um „ihr“ Schiff zu begrüßen. Bürgermeister Georg Lübben ist dabei, Petra und Manfred Richter auch. Sie wollen gerne an Bord und die Menschen an Bord wollen auch, dass sie auf das Schiff kommen. Aber wie oft im Leben steckt der Teufel im Detail. „Fünf Meter Wassertiefe hat man uns verspro- Borkumerinnen und Borkumer begrüßen ihr Schiff in Emden ORIGINAL rv or sc hl ag NER’S N O ST NEU! Se rv ie Krabbencremesuppe Borkumer Art Betriebspause bei Stonner‘s Strandbude Wir bedanken uns bei allen unseren Gästen für Ihre Treue und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr! Jetzt bei Brantjes, im Markant Markt und im Online-Shop! Weitere Informationen zu Stonner‘s Krabbencremesuppe im Internet unter www.stonners-borkum.de Für alle, die nicht so lange warten möchten, gibt es jetzt die original Stonner‘s Krabbencremesuppe im Online-Shop unter www.stonners-borkum.de 15 N W O Titel S ÜBERRASCHUNG BEIM OPEN SHIP Die Besucher sind da. Open Ship ist immer etwas Besonderes. Es ist schön zu sehen, mit welcher Begeisterung und Freude kleine Jungs und große Männer, grauhaarige Senioren und schick gekleidete Damen durch das Schiff gehen. Auf die Brücke will jeder, den Funkraum muss man sehen, den Maschinenraum, die Messe, die Kombüse, die Decks und natürlich immer die beeindruckende naturkundliche Ausstellung des Nationalpark-Schiffes. Und doch gibt es immer wieder besondere Momente, die anders sind. Teamarbeit auch bei der Lösung des Gangway-Problems Otto Eilers, von 1964 bis 1970 in der Maschine an Bord, besucht sein Schiff chen am Anleger“, sagen Frank Pahl und Joe Harms, Vorstandsmitglieder des Fördervereins Feuerschiff und Organisatoren der Fahrt. „Bei 4,40 Tiefgang der BORKUMRIFF also kein Problem.“ Aber leider stimmten die Versprechen der Emder nicht wirklich. Das Wasser direkt am Kai ist dermaßen verschlickt, dass ein direktes Anlegen unmöglich ist. Nur mit vereinten Kräften der beiden GRUNO-Schlepper gelingt es, das Feuerschiff an den Kai zu drücken. Und mit vereintem Teamgeist, mit gemeinsamen Anstrengungen der Crew und der großen Hilfsbereitschaft von Hans-Jörg Oltmanns von der AG Ems gelingt es, auch eine sichere und ausreichend passende Gangway anzulegen. Ein großer Teil der Mannschaft sitzt in der Messe, es ist Samstagmorgen in Emden. Plötzlich kommt ein Mann, groß, kräftig, graue Haare in die Mannschaftsmesse, lacht und zeigt auf den Stuhl an der Ecke des großen Tisches: „Das war mein Stuhl“, ruft er, geht darauf zu und setzt sich. Alle freuen sich über den Besucher, schauen sich aber dennoch fragend an. Der Besucher lüftet das Geheimnis: „Ich bin Otto Eilers und bin von 1964 bis 1970 hier an Bord in der Maschine gefahren.“ Alle horchen auf. Besonders Hermann Eilers, Peter Eilers Es ist Abend. Das Feuerwerk zu Ehren der Feuerschiffe ist vorbei. Der Regen hat endlich nachgelassen. Aber an Land geht jetzt keiner mehr. Warum auch? Hier an Bord kennen sich alle. Hier gibt es in gemütlicher Runde kaltes Bier vom Fass. Hier werden in vertrauter Runde Geschichten erzählt und gelacht, Pfeife, Zigaretten und Zigarillos geraucht und Kapitän Gerd Förtsch sagt, es ist 11 Uhr. Es ist immer 11 Uhr, wenn der Kapitän es sagt. Und wenn es 11 Uhr ist, dann gibt es ein Glas Sherry aus dem Bestand des Kapitäns. Gut, dass es 11 Uhr ist. Warum jetzt an Land gehen? Es ist doch so schön, so schön auf der BORKUMRIFF. 16 Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 Ohne sie geht gar nichts, die Männer der Maschine: v.l.n.r.: Christian Fink, Peter Eilers, Hermann Eilers FRANK WEBER AM SÜDPIER 8 + 26757 BORKUM + TEL. 04922 - 1656 E-MAIL: [email protected] und Christian Fink erkennen sofort, dass da einer gekommen ist, der die gleiche Zuneigung zur Maschine hat, wie sie. Und dann steht Otto Eilers auf und geht an die Wand gegenüber mit den kleinen Schapps und öffnet, ohne zu zögern, den zweiten oben links. „Und das war mein Schapp“, ruft er. „Da har ick mien Mettworst in“. Otto Eilers ist wieder an Bord. Der jetzt Fünfundachtzigjährige freut sich, seine jungen Kollegen zu sehen. Er erzählt, freut sich, nimmt gerne die Einladung zu einem Frühschoppenbier an, und sorgt dafür, dass auch sein Schwiegersohn eines bekommt. Hermann Eilers lässt es sich nicht nehmen, mit Otto (der weder verwandt noch verschwägert mit ihm oder Peter Eilers ist) in die Maschine zu gehen. Begeistert kommen die beiden nach langer Zeit wieder. Hermann hat fast Tränen in den Augen vor Rührung und Otto auch. „Er kennt noch alle Details der Maschinen“, erzählt Hermann begeistert und Otto ist glücklich. Das ist Seefahrt, das ist Verbindung zu einem Schiff, das ist echte maritime Verbundenheit. Glücklich zückt Otto Eilers beim Abschied noch seine Geldbörse und übergibt an Frank Pahl und Mike Greve einen 20-Euro-Schein. „Eine kleine Spende für mein altes Schiff“, sagt er und geht. Und wieder hat die alte rote Borkumer Lady einem Menschen eine große Freude gemacht. JUGENDHERBERGE REEDE REEDE Am neuen Hafen Ree des tra ß e FÄHRHAFEN Juister S traße Am Nordu fer Am neuen Hafen Ostkaje YACHT HAFEN Am SÜD PIER BURKANA HAFEN DIESEL-TANKSTELLE + HEIZÖL DIESEL-BELIEFERUNG FÜR BAUSTELLEN HERSTELLEN/PRESSEN VON HYDRAULIKSCHLÄUCHEN SCHIFFSBUNKERUNG BELIEFERUNG UND VERSORGUNGSORGANISATION FÜR SCHIFFE 17 N W O Titel S DAS TEAM DER NATURSCHÜTZER DES NATIONALPARK-FEUERSCHIFFS Die große Bedeutung des Feuerschiffs BORKUMRIFF beruht nicht nur auf seinem Status als maritimes technisches Denkmal. Mindestens ebenso wichtig ist die Aufgabe, den Nationalpark Wattenmeer in seiner besonderen Vielfalt und seinem außergewöhnlichen Artenreichtum vorzustellen und für den Schutz dieses Lebensraums zu werben. Dementsprechend sind als Partner bzw. Träger des Feuerschiffs neben der Stadt Borkum und dem Förderverein Feuerschiff Borkumriff e.V. auch der Naturschutzbund Deutschland NABU, die Organisation für Natur- und Artenschutz WWF sowie das Land Niedersachsen mit an Bord. Für die engagierten Naturschützer aus dem Team des Nationalpark-Schiffes ist auch diese Fahrt nach Emden wieder eine besondere Aufgabe. Mit an Bord sind André Thorenmeier (Leiter Nationalpark-Schiff), Swantje Pitters (Mitarbeiterin Nationalpark-Schiff), Marie Mink, Dorothea Leyrer, Jonas Krebs, Martina Flerlage. Dieses Mal steht die Fahrt im Zeichen der Offshore Windkraft, denn zu diesem Thema wird zur Zeit die Ausstellung auf dem Schiff erweitert. DER NATIONALPARK IST EIN GARANT DAFÜR, DASS KEINE WINDKRAFTANLAGEN IM WATT GEBAUT WURDEN UND WERDEN Im Laufe des Vormitttags, die BORKUMRIFF liegt auf Olderdum Reede und wartet auf das Zusammentreffen mit der ELBE 1, lädt André Thorenmeier zu einer sehr interessanten Präsentation in die Offiziersmesse ein. Sein Thema ist der ver- 18 antwortungsvolle Umgang mit der Meeresumwelt in der Nordsee. Wer André kennt, weiß, dass er dieses Thema nicht nur mit allen Details und Facetten beherrscht. Sondern man weiß auch, dass er dieses Thema lebt und es ihm sehr am Herzen liegt. So wichtig die Offshore-Windenergie auch ist, so sollte man, so sein Credo „auch die Lebensräume in Umfeld der Windparks“ nicht aus den Augen verlieren“. Und er betont nochmals die Wichtigkeit des Nationalparks: „Der Nationalpark ist ein Garant dafür gewesen, dass z.B. keine Windkraftanlagen im Watt gebaut wurden.“ Und hoffentlich nicht gebaut werden. Am Samstag betreut das Team in Emden unter der Leitung von Swantje Pitters das Open Ship. Den ganzen Tag können zahlreiche Besucher nicht nur das maritime technische Denkmal Feuerschiff BORKUMRIFF besichtigen und sich in der Ausstellung über die Wattenmeernatur informieren. Kinder und Erwachsene können sich im Puste-Labyrinth versuchen, um den Weg, den der Strom vom Windpark Riffgat zurücklegen muss, um - via Emden - auch auf Borkum genutzt zu werden, nachzuvollziehen. Beim Angeln in der Modell-Nordsee sind zahlreiche Bewohner des Offshore-Gürtels zu entdecken und auf der Brücke lernen Jung und Alt Seemannsknoten, ohne die auch das Nationalpark-Feuerschiff im Emder Hafen nicht hätte festmachen können.Wie in jeder Saison wird das Kern-Team des Nationalpark-Feuerschiffs aufgestockt durch Praktikanten und ehrenamtliche Mitarbeiter. Derzeit sind drei studentische Praktikanten dabei, die Schiffsführungen zur Natur und Technik am Borkumriff sowie Exkursionen in die Borkumer Natur durchführen, Besucher an Bord, im Empfangsgebäude und Shop informieren und betreuen. Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 GESCHICHTE DER BORKUMRIFF Die Feuerschiffe BORKUMRIFF erhielten ihren Namen durch die Feuerschiffsposition Borkumriff auf See ca. 30 Kilometer nordwestlich von Borkum. Es gab zwischen 1875 und 1988 vier Feuerschiffe mit dem gleichen Namen: BORKUMRIFF I: 1875 - 1902; BORKUMRIFF II: 1902 - 1911 BORKUMRIFF III: 1911 - 1956; BORKUMRIFF IV 1956 - 1988 Das noch heute im Borkumer Schutzhafen als maritimes technisches Denkmal und als Nationalpark-Schiff beheimatete Feuerschiff lief im Januar 1955 bei der Norderwerft Köser & Meyer vom Stapel. Es wurde im März 1956 fertiggestellt. Mit einer Länge von 53,7 Metern, einer Breite von 9 Metern und einem Tiefgang von 4,4 Metern verdrängt es 825 Tonnen. Die BORKUMRIFF IV löste ihre Vorgängerin BORKUMRIFF III auf der Position ab. Bis zur Außerdienststellung – als letztes aktives deutsches Feuerschiff – am 15.Juli 1988 diente das Feuer auf einer Höhe von 20,5 Metern über der Wasserlinie mit einer Reichweite von 21,5 Seemeilen der Schifffahrt. Der „fahrende Leuchtturm“ war Orientierungspunkt in den gefährlichen Gewässern der Emsmündung, warnte die Schifffahrt bei schwierigsten Witterungsbedingungen und sendete Wetterdaten und Wellenhöhen. NEUER André Thorenmeier hisst die NABU-Flagge AM BORKUMER GASTRO-HIMMEL... UNSER GUTSCHEIN IM OKTOBER & NOVEMBER Einlösbar täglich ab 21 Uhr COCKTAIL 2 FÜR 1 Beim Genuss eines Cocktails bei uns laden wir Sie auf den zweiten Cocktail ein! Gültig nur im Oktober & November. Zeigen Sie diesen Gutschein beim Besuch im Riff vor. Inh. Marcus Fokken | Bismarckstraße 34 | 26757 Borkum | Mobil. 0152 / 210 930 92 | E-Mail: [email protected] | Web: www.borkumriff.net 19 N W Titel O S MITGLIED WERDEN - IN EINER TOLLEN MARITIMEN GEMEINSCHAFT Setzen Sie sich für den Erhalt des maritimen technischen Denkmals Feuerschiff BORKUMRIFF ein und werden Sie Mitglied im Förderverein Feuerschiff Borkumriff e.V.! Für nur 30 Euro pro Jahr können Sie Mitglied einer tollen maritimen Gemeinschaft werden und ein außergewöhnliches Schiff am Leben erhalten. Das geht von Borkum ebenso wie vom Festland. FÖRDERVEREIN FEUERSCHIFF BORKUMRIFF E.V. Beitrittserklärung Name Vorname Straße PLZ, Wohnort Telefon email ► Ca. 200 Mitglieder ► wartet, pflegt & repariert das Schiff ► hält die BORKUMRIFF fahrbereit ► stellt die Besatzung des Schiffes ► stellt einen Schiffstechniker/Hausmeister an Ich möchte etwas für den Erhalt des Feuerschiffes Borkumriff tun und werde Mitglied im Förderverein Feuerschiffes Borkumriff e.V. Ich verpflichte mich zu einem Mitgliedsbeitrag in Höhe von _____ € (Mindestbeitrag 30,- €) pro Jahr. Ich spende einmalig: ______ €. Kontakt und Information: Förderverein Feuerschiff Borkumriff e.V., Michael Greve, Deichstraße 34, 26749 Borkum Tel.: 04922/ 2030, 04922/ 4248 Ich bin damit einverstanden, dass der Jahresbetrag von meinem folgenden Konto abgebucht wird: Kreditinstitut Bankleitzahl / BIC: Kontonummer / IBAN: Ich werde den Mitgliedsbeitrag unaufgefordert zum 01. März j. J. überweisen. Der Vorstand: Michael (Mike) Greve, Vorsitzender, Frank Pahl, stellvertretender Vorsitzender, Manfred Joe Harms, Schriftführer, Steffen Reimer, stellvertretender Schriftführer , Volker Apfeld, Kassierer, Klaus Knetemann, stellvertretender Kassierer, Klaas Weber, 1. Beisitzer und Mannschaftssprecher, Hermann Eilers, 2. Beisitzer und stellv. Mannschaftssprecher, Christian Fink, 3. Beisitzer, Klaus Kühl-Peters, 4. Beisitzer, André Thorenmeier, Leiter Nationalpark-Feuerschiff IBAN für Sparkasse: DE 67 2855 0000 0003 1043 20, BIC: BRLADE21LER ________________________ Unterschrift Borkum, den ____________ Bearbeitung: Info Vorsitzender ____ Info Schriftführer Mitglieds-Nr. _____ Begrüßungsmail _____ ____ Ablage/Registrierung Kassierer, Einzug Beitrag ____ Änderungen: ab: _______________ neu: _____________________ ab: _________________ neu: ______________________________ Gläubiger-Identifikationsnummer für SEPA-LS-Verfahren: DE33ZZZ00000370691 Förderverein Feuerschiff Borkumriff e.V. Vors. Michael Greve, Deichstraße 34, 26757 Borkum, Tel.: (04922) 4248, Mail: [email protected] www.nationalparkschiff-borkum.de Das Formular fnden Sie hier: www.nationalparkschiff-borkum.de 20 Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 ENGERE ZUSAMMENARBEIT DER DEUTSCHEN FEUERSCHIFFE ANGESTREBT BEWERBUNG ALS WELTKULTURERBE DER UNESCO EIN ZIEL Fragen an Frank Pahl und Joe Harms, (Mitglieder des Vorstands des Fördervereins Feuerschiff Borkumriff e.V.) Am Samstag, 5. September 2015, fand ein Treffen der Vorstände der ELBE 1, ELBE 3, AMRUMBANK/DEUTSCHE BUCHT und BORKUMRIFF statt. Dabei wurden die Möglichkeiten einer engeren Zusammenarbeit diskutiert. v.l.n.r, Joe Harms und Frank Pahl BURKANA: Warum strebt ihr eine engere Zusammenarbeit der Feuerschiffe an? BURKANA: Woran kann die Gründung scheitern ? JOE HARMS: Es müssen alle sechs Feuerschiffe der Bildung eines „Dachverbandes“ zustimmen. Die einzelnen Feuerschiffe unterscheiden sich deutlich in ihrem Einsatz und von daher auch in ihren Problemen. Während die BORKUMRIFF in erster Linie als Nationalparkschiff vor Ort liegt und maximal 2-3 Fahrten im Jahr unternimmt, ist die ELBE 1 in ihrer kommerziellen Nutzung durch ständige Fahrten anderen Risiken ausgesetzt. Von daher unterscheidet sich der finanzielle und materielle Bedarf der einzelnen Schiffe. FRANK PAHL: Es gibt die Bestrebungen, eine Interessengemeinschaft bzw. einen Dachverband zu gründen. Wichtiger Grund des Zusammenschlusses aller Feuerschiffe ist, in allen Bereichen und Institutionen „mehr Gehör“ zu finden. BURKANA: Was sind die Ziele einer engeren Zusammenarbeit? JOE HARMS: Um den weiteren Bestand der sechs deutschen Feuerschiffe sichern zu können, sind erhebliche materielle und finanzielle Ressourcen erforderlich. Eine der wichtigsten Aufgaben sieht der Zusammenschluss der Feuerschiffe in der Akquirierung ausreichender Fördermittel. Hier soll mit „einer Stimme“ gesprochen werden. BURKANA: Wie geht es weiter? JOE HARMS: In der 44. KW sind gemeinsame Gespräche an Bord der ELBE 1 in Cuxhaven geplant. Evtl. findet hier schon eine Beschlussfassung zur Bildung eines Zusammenschlusses statt. Das setzt allerdings voraus, dass bis dahin alle Vorstände ihr Einverständnis erklärt haben, bzw. das Thema in ihren Vorständen beraten haben. FRANK PAHL: Das ehrenamtliche Engagement der Vorstände und ehrenamtlichen Mannschaften wird immer mehr durch finanzielle und materielle Probleme belastet. Wenn es uns nicht gelingt, den Erhalt der deutschen Feuerschiffe langfristig finanziell abzusichern, wird in absehbarer Zeit das eine oder andere Feuerschiff nicht mehr zu halten sein! BURKANA: Was ist auf Borkum zu tun? FRANK PAHL: Was mir ganz besonders am Herzen liegt, ist die ehrenamtliche Mannschaft und Besatzung, die BORKUMRIFF überhaupt als mobilen Botschafter für die Nationalparkverwaltung aber selbstverständlich auch als (Werbe-) Botschafter für die Insel Borkum in Fahrt hält. Gleiches gilt für die Mitglieder des Fördervereins „Feuerschiff BORKUMRIFF“ e.V. Wir brauchen Mitglieder! JOE HARMS: Ein weiteres angedachtes Ziel könnte die Bewerbung als Weltkulturerbe der UNESCO sein. BURKANA: Welche Feuerschiffe sollen sich daran beteiligen? JOE HARMS: Die deutschen Feuerschiffe BORKUMRIFF, ELBE 1, ELBE 3, WESER, FEHMARNBELT sowie AMRUMBANK / DEUTSCHE BUCHT Mittags, abends … SPEZIALITÄTEN-RESTAURANT Osman Kalkinc Bitte reservieren: Tel. 04922 2005 Roelof-Gerritz-Meyer-Straße 10 26757 Borkum Neben dem Heimatmuseum 21 Unsere Lieferanten von Qualitäts-Produkten: N W O Wellness & Gesundheit S URLAUB VON DER ALLERGIE DER KREIS DER ALLERGIKERFREUNDLICHEN KOMMUNEN HAT EIN NEUES MITGLIED: DAS STAATSBAD SALZUFLEN In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Allergien, beinahe so wie Rückenschmerzen und Diabetes, zu einer Volkskrankheit entwickelt. Schätzungsweise 25 Millionen Deutsche leiden bereits unter allergischen Erkrankungen. Das ist rund ein Drittel der Bundesbürger. Der rasante Anstieg der Zahl der Allergiker hat Einfluss auf nahezu alle Lebensbereiche. Dabei müssen sich nicht nur die einzelnen Betroffenen umstellen. Angesichts der veränderten Bedürfnisse ist die Wirtschaft insgesamt gefragt. Immer mehr allergikerfreundliche Produkte und Dienstleistungen drängen auf den Markt – und natürlich zieht auch die Tourismusbranche mit. Borkum, das Ostseebad Baabe, Bad Hindelang in den Allgäuer Alpen sowie das Ferienland Schwarzwald und das Schmallenberger Sauerland dürfen sich in diesem Bereich zu Recht als Vorreiter bezeichnen. Denn sie sind die ersten offiziell zertifizierten allergikerfreundlichen Kommunen Deutschlands. Freilich ist man nie gänzlich vor allergiebedingten Beschwerden geschützt. Aber in den fünf allergikerfreundlichen Gemeinden kann der Kontakt mit Allergenen deutlich reduziert werden. Dafür sorgen medizinisch gesicherte und streng kontrollierte Standards. Während Borkum gerade zum zweiten Mal von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) ausgezeichnet wurde, wächst die Zahl der allergikerfreundlichen Kommunen kontinuierlich. Neuestes – und somit sechstes - Mitglied in dem exklusiven Zirkel ist das ostwestfälische Thermalbad Bad Salzuflen. Die historische Salzsiederstadt wirbt mit ihrem gesunden Klima. Dank der riesigen Gradierwerke im Herzen der Stadt, durch die täglich rund 600.000 Liter Sole rieseln, bietet die Kleinstadt im Teutoburger Wald Luft wie an der See. Vor allem die Heilkraft der Sole steht inn Bad Salzuflen im Mittelpunkt der ganzheitlichen Gesundheitsangebote. Bei Das Gradierwerk am Kurpark in Bad Salzuflen 22 Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 nötigen Voraussetzungen für die ECARF-Zertifizierung zu schaffen. Nach gerade einmal sechs Monaten Vorbereitungszeit hatte Bad Salzuflen die Kriterien erfüllt. Ende August erhielt die Kommune das Prädikat. Treibende Kraft hinter den Anstrengungen: Kurdirektor Stefan Krieger. Kurdirektor Stefan Krieger beschenkt E. Bidermann-Hoppart (Freudenstadt) und C. Huch (Oberstdorf) mit „Anwärter-Ortsschildern“ Krieger ist auf Borkum kein Unbekannter. Bis zum vergangenen Frühjahr war er hier als Tourismusdirektor tätig und schob in dieser Funktion auch die Borkumer ECARF-Initiative maßgeblich an. Da er selbst Allergiker ist, liegt ihm das Thema am Herzen. Zur feierlichen Zertifikatsübergabe in Bad Salzuflen machte er dies noch einmal deutlich. Dabei hob er besonders das pragmatische Konzept der Zertifizierung sowie der engen Vernetzung unter den allergikerfreundlichen Kommunen hervor. So waren Vertreter der fünf Partnergemeinden in den Teutoburger Wald gereist, um beim Festakt dabei sein zu können – unter ihnen auch Inselärztin Dr. Monika Harms. Wie auf Borkum, stieß die Initiative in Bad Salzuflen auf breite Unterstützung: Knapp 30 ortsansässige Hotels, Pensionen, Restaurants, Cafés, Friseure, Supermärkte und Dienstleister schlossen sich bisher der ECARF-Initiative an. Gemeinsam bilden sie die gesamte touristische Servicekette ab und sorgen somit für eine dichte allergikerfreundliche Infrastruktur. Das Angebot reicht von allergenarmen Gästebetten und speziellen Pflegeprodukten im Hotelbereich über allergikerfreundliche Menüs in Restaurants bis hin zu besonders gekennzeichneten Lebensmitteln im Supermarkt. der ECARF-Zertifizierung wurde das Staatsbad vom Deutschen Heilbäderverband (DHV) unterstützt. Der Verein startete 2014 eine Initiative, die es Heilbädern und Kurorten ermöglichen soll, sich systematisch auf die immer größer werdende Zielgruppe der Allergiker einzustellen. In diesem Zusammenhang schulte der DHV Salzufler Betriebe, um die Die feierliche Zertifikatsübergabe in Bad Salzuflen endete mit der Weitergabe des Staffelstabs an die nächsten Anwärter-Kommunen: In Oberstdorf (Bayern) und Freudenstadt (Baden-Württemberg) werden gerade alle Voraussetzungen geschaffen, um in den Kreis der allergikerfreundlichen Gemeinden einzutreten. Dr. Monika Harms, stellt Gesundheitliche Aspekte der allergikerfreundlichen Kommune auf dem Podium in Bad Salzuflen vor IRMGARD ABELING UNSER JUBILÄUMS-ANGEBO T KOSMETIK AUF B ORKUM HERBSTZEIT – MASKENZEIT VOM 10. – 20. NOVEMBER 2015 Kleine Schönheitspause Kurzbehandlung mit Serum und Maske Kosmetik auf Borkum | Irmgard Abeling Wilhelm-Bakker-Str. 26| 26757 Borkum Telefon: E-Mail: Web: 30 Minuten 10,- € 0 49 22 - 92 32 662 [email protected] www.kosmetik-auf-borkum.de 23 N W O Borkumer Geschichte S DIE SCHÄTZE AUS DEM INSELMUSEUM Sie wollten immer schon einmal in Borkums Geschichte eintauchen und dabei die Lebenswelt der Insulaner näher kennenlernen? Dann sollten Sie unbedingt das Inselmuseum „Dykhus“ besuchen! In liebevoller Kleinarbeit hat der Borkumer Heimatverein hier viele interessante Ausstellungsstücke zusammengetragen, die die jahrhundertelange maritime Geschichte wiedergeben und die faszinierende Entwicklung Borkums vom Fischer- und Bauerndorf zum Seebad beleuchten. Und tatsächlich gleicht das Dykhus einer wahren Schatzkiste, in der sich viele Kostbarkeiten verbergen, die es zu entdecken lohnt und die die einzigartige Geschichte der Insel lebendig machen. In den kommenden Ausgaben möchten wir Ihnen daher einige ausgewählte Exponate vorstellen und im Rahmen einer kleinen Serie über die Schätze aus dem Inselmuseum berichten. TEIL 1: SILBERGELD VOM BORKUMER STRAND Betritt der Besucher das Inselmuseum, lässt er die Gegenwart für einige Zeit hinter sich. Schon zu Beginn des Rundgangs bekommt er einen guten Eindruck davon, wie die Insulaner früher gelebt haben müssen. So passiert man das historische Kapitänszimmer, in dem Schrifttruhen mit wichtigen Arbeitsutensilien wie Sextanten und Fernrohre aufbewahrt wurden, läuft durch ein gemütliches Wohnzimmer mit friesischer Halbkastenuhr und Engelofen, bewundert die alten Seekisten und staunt über die kleinen schiffskojenähnlichen Schlafzimmer („Upkamer mit Butze“). Vorbei an vielen weiteren interessanten Exponaten, die je- 24 weils aufregende Geschichten über die Insel erzählen, führt der Rundgang schließlich zu einer besonders spannenden Vitrine. Unter dem Titel „Das Silbergeld vom Borkumer Strand“ finden sich hier zahlreiche Münzen, die allesamt aus dem 16. Jahrhundert stammen. Natürlich wird es an dieser Stelle kaum jemanden geben, der sich nicht fragt, was es mit diesen Münzen auf sich hat, woher sie stammen, wer sie gefunden hat – und ob es noch weitere aufregende Münzfunde an den Borkumer Stränden gab. Auch das BURKANA-Magazin ist diesen Fragen nachgegangen und hat mit Hilfe von Museumsleiter Dr. Helmer Zühlke eine interessante Geschichte dazu recherchiert. Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 Zahlreiche Münzen, allesamt aus dem 16. Jahrhundert EIN RICHTIGER SCHATZ Im Inselmuseum gibt es noch viel mehr zu entdecken , wie z.B. das friesische Wohnzimmer lern lag, wird deutlich, dass die im Borkumer Sand gefundenen Münzen von einem durchaus wohlhabenden Kaufmann stammen müssen. Auch die weite Streuung der Stücke von Mecklenburg bis Süddeutschland lässt an die Herkunft aus der Handelskasse eines Kaufmanns denken.“ Der gebürtige Borkumer Evert Poppinga ist ein ausdauernder Strandgutsammler, der sich oft am Strand aufhält. Besonders nach großen Stürmen und heftiger Brandung zieht es ihn regelmäßig zur Wasserkante, in der Hoffnung, nützliche und wertvolle angespülte Gegenstände zu entdecken. Eines Tages, im Jahre 1985, traut er seinen Augen kaum, als er im Buhnenfeld am Nordstrand tatsächlich auf einen richtigen Schatz stößt. Direkt an der Strandmauer in Höhe des Geffah-Hauses – das Wasser reichte hier damals bei Flut noch bis an die Promenade – funkelt ihm ein knappes Dutzend Silbermünzen aus dem 16. Jahrhundert entgegen. Und nicht nur das: Ein paar Meter entfernt liegt im Priel sogar noch eine weitere silberne Münze, die ganz offenbar zu dem gleichen Schatz gehört. Doch woher stammen die Münzen und vor allem: Wie kommen diese an den Borkumer Strand? Zwar lassen sich diese Fragen nicht sicher und mit Beweisen belegbar beantworten, jedoch können hierzu naheliegende Vermutungen aufgestellt werden. So wird angenommen, dass die alten Münzen, die u.a. aus dem Herzogtum Mecklenburg-Schwerin, Haus Habsburg, Bistum Regensburg oder Bistum Münster stammen, zur Fracht eines Schiffes gehörten, das im 16. Jahrhundert in den Fluten vor Borkum gesunken sein muss. „Es spricht vieles dafür, dass die Münzen aus ein und dem selben Wrack stammen und irgendwann aus diesem herausgespült wurden“, erklärt Dr. Helmer Zühlke. Neu: Der Der Borkum-Anhänger Borkum-Anhänger Neu: Das "Must-Have" Accessoire für echte BorkumLiebhaber und eine originelle Geschenkidee. Expertise von Stefan Sonntag, Auktionator und Geschäftsführer der „Münzen- & Medaillenhandlung Stuttgart“ zur Herkunft der Silbermünzen: „Alle Münzen sind gegen Mitte des 16. Jahrhunderts in ganz unterschiedlichen Teilen des Deutschen Reiches geprägt worden. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass der damalige, durchschnittliche Monatsverdienst eines Handwerkers bei 8 – 10 Ta- nur bei Franz-Habich-Str. 10 | 26757 Borkum Tel. 0 49 22 - 47 83 25 N W O Borkumer Geschichte S MÜNZEN AM STRAND Nach anhaltenden Stürmen Anfang der 1980er-Jahre hatte der Strand auf der Nordwestseite der Insel stark abgenommen, sodass sich die Verantwortlichen dazu entschieden, diesen durch Sandaufspülungen wieder zu vergrößern und zu stabilisieren. Für diesen Zweck entnahm man dem Fahrwasser der Ems große Mengen Sand, die über lange Leitungen zur Insel transportiert und schließlich zur Aufschüttung des Strandes verwendet wurden. „Im Rahmen dieser Sandaufspülung müssen die Münzen an den Strand gelangt sein“, glaubt Dr. Zühlke. „Und nachdem sich der Sand gesetzt hat, hat die Brandung die Münzen wohl freigespült, sodass Evert Poppinga sie dann leicht hier entdecken konnte.“ Nachdem der Schatz anschließend jahrelang in Poppingas Privatbesitz schlummerte, stellte dieser die Münzen im Jahre 2002 schließlich dem Inselmuseum zur Verfügung, damit jeder sie besichtigen kann. Bei genauerer Betrachtung der entsprechenden Vitrine fällt jedoch noch ein weiterer silberner Taler auf, der wiederum von einer ganz anderen Fundstelle stammt. Kurioserweise fand der damals im Ostland wohnende Hermann Arens bereits im Jahre 1971 eine Silbermünze aus dem 16. Jahrhundert am FKK-Strand. Ihre Herkunftsgeschichte sei aber vermutlich eine ganz andere – und man könne über diese nur spekulieren, erklärt Zühlke. So könnte diese beispielsweise mit einer Strandleiche dorthin gekommen sein – oder sie steckte in einer angetriebenen Seekiste. „Diese Kiste könnte von der Brandung zerstört worden sein, sodass ihr Inhalt mitsamt der Münze auf dem Strand landete – wie z.B. die alte Pistole, die im Inselmuseum WEITERE INFORMATIONEN Inselmuseum Borkum ausgestellt ist“, Roelof-Gerritz-Meyer-Straße erzählt der Mu(östlich des Alten Leuchtturms) seumsleiter, der Telefon 04922 - 48 60 selbst sehr engaLeiter: Dr. med. Helmer Zühlke giert ist und keine Telefon 04922 55 5 oder 14 44 Mühen scheut, die Dykhus-SchatzWeb: www.heimatverein-borkum.de kiste weiter mit Mail: [email protected] Kostbarkeiten zu füllen – und verEintritt: Erwachsene: 4 € schollene SchätKinder (6 bis 15 Jahre): 1,50 € ze wieder in die Eltern oder Großeltern mit zwei oder Heimat zu holen. mehr Kindern (Familienkarte): 9 € Recherchen nach dem Wert der Öffentliche Führungen: Münzen ergeben, Jeden Montag (im Winter jeden Samstag) um 15 Uhr; Dauer etwa 2 Std.; Kartendass die jeweiliverkauf im Museum; Preis einschließlich gen Prägungen bei Museumsbesuch: Erwachsene 8 €, Kinder Sammlern sehr beund Jugendliche 3 € liebt sind und auf Auktionen teilweise hohe Preise (bis zu weit über 1.000 Euro pro Stück) erzielen. „Die Silbermünzen werden in entsprechenden Auktionshäusern hoch gehandelt“, erklärt Zühlke. „Auch beim Borkumer Fund sind kostbare Stücke dabei, die aber fast nichts mehr wert sind, da sie einfach zu stark vom Seewasser in Mitleidenschaft gezogen worden sind.“ ORTE FÜR SCHATZSUCHER Doch nicht nur Evert Poppinga und Hermann Arens haben am Strand wertvolle Gegenstände gesucht und gefunden. So waren die Borkumer Strände schon immer beliebte Orte für Hobbyschatzsucher, die hier Ausschau nach Münzen oder verlorenem Schmuck hielten. Besonders in den 1950er-Jahren, als auf der Insel eine hohe Arbeitslosigkeit herrschte, gab es einige eifrige Insulaner, die den Strand im Herbst und Winter systematisch nach Wertgegenständen absuchten. Dabei konzentrierten sie sich zumeist auf Stellen in der Nähe von Milchbuden, wo Gäste während der warmen Zeit oft Münzen oder sogar ihren Schmuck verloren. Manche von ihnen hatten auch hin und wieder Erfolg und fanden beispielsweise 5- oder 2-DM-Stücke, die zur damaligen Zeit viel wert waren und ihnen quasi ein Einkommen ermöglichten. Noch heute kann man vereinzelt Menschen beobachten, die mit einem handlichen Metalldetektor über den Strand laufen und im feinen Sand nach wertvollen Gegenständen suchen. Auch wenn hierbei oft nur alte Kronkorken, Alufolie oder Dosenverschlüsse zum Vorschein kommen – man sollte die Suche nie aufgeben! Denn schließlich soll ja noch irgendwo auf Borkum der Schatz von Störtebeker vergraben liegen... Und im Inselmuseum ist natürlich auch immer noch Platz für weitere spektakuläre Ausstellungsstücke! N W O Kurz notiert Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 S NEUES GASTGEBERVERZEICHNIS FÜR 2016 Die herrliche Natur- und Dünenlandschaft, das bunte Inselleben mit regional einzigartigen Veranstaltungen, das breit gefächerte Gesundheits- und Wellnessangebot oder die facettenreichen SportmöglichkeiBORKUM ten: Die neue Urlaubsbroschüre mit Gastgeberverzeichnis für das Jahr 2016, welches die WirtschaftsbeDie Insel Ihrer Träume triebe zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit BURKANA entwickelt haben, präsentiert die Vielfältigkeit der Nordseeinsel Borkum und macht Lust darauf, den nächsten Urlaub auf dem „schönsten Sandhaufen der Welt“ zu verbringen. So entdecken Leserinnen und Leser in der Urlaubsbroschüre Reiseberichte begeisterter Urlauber, Empfehlungen von Wassersportlern, Tipps zu den schönsten Stränden, umfangreiche Hinweise zur Thalasso-Tradition der Insel und natürlich noch vieles mehr. Darüber hinaus erhalten potenzielle Gäste hier einen umfassenden Überblick über alle Hotels, Pensionen, Privatzimmer sowie Ferienhäuser und -wohnungen, sodass sie ihre Urlaubsplanung konkret gestalten können. Die neue Broschüre erhalten Sie bei der Tourist-Information , telefonisch unter 04922 - 933-0 oder im Internet unter www.borkum.de. Urlaubsbroschüre mit Gastgeberverzeichnis 2016 www.borkum.de UNTERRICHTSMATERIAL FÜR DEN AKTIONSTAG WASSER NEUER WEBAUFTRITT DER TISCHLEREI BYL UND STRANDZELTMANUFAKTUR Um den Borkumer Grundschülern das Thema Wasser näher zu bringen, entwickelte BURKANA in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken und der Grundschule ein bunt gestaltetes Arbeitsheft mit entsprechenden altersgerechten Lehr- und Lernmaterialien. Die Kinder konnten sich so im Vorfeld des Aktionstages mit „dem wichtigsten Lebensmittel der Erde“ beschäftigen und gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern Transparente bemalen, Lieder komponieren und kleine Aufführungen vorbereiten. Sie planen eine Neugestaltung Ihrer Wohn- und Geschäftsräume, träumen von einem bestimmten Möbelstück oder möchten sich neue Türen und Fenster anfertigen und einbauen lassen? Dann besuchen Sie doch einmal den neuen Webauftritt der Tischlerei Byl! Hier erhalten Sie weitere Informationen zu den angeboten Leistungen sowie zur Strandzeltmanufaktur! www.tischlerei-byl.de IHRE STADTWERKE BORKUM IMMER FÜR SIE DA. Als Borkumer Unternehmen machen wir uns stark für die Insel und sind immer für Sie als Ansprechpartner vor Ort. www.stadtwerke-borkum.de 27 N W O Standpunkte S „NACHDEM WIR DAS ERLEBT HABEN, WISSEN WIR, DASS WIR DAS RICHTIGE TUN“ „Menschlichkeit zählt – und gemeinsam werden wir ein Zeichen gegen den unbändigen Hass der Unverbesserlichen setzen!“ (Fokke Schmidt) 28 Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 29 N W O Standpunkte S Einige der freiwilligen Helfer der Borkumer Flüchtlingshilfe (BFH) um Gründer Fokke Schmidt BORKUMER FLÜCHTLINGSHILFE ENTFACHT BEINDRUCKENDE SPENDENBEREITSCHAFT Sie fliehen vor Brutalität, Krieg, Menschenrechtsverletzungen und ethnischen Säuberungen – und riskieren dabei ihr Leben für ein wenig Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Hunderttausende Flüchtlinge lassen derzeit Heimat, Verwandte sowie Hab und Gut zurück, um sich und die nächsten Familienangehörigen in Sicherheit zu bringen. Dabei kämpfen sie sich durch endlose Wüsten, über das Mittelmeer oder die Balkanroute und überwinden Sandstürme, schweren Seegang und messerscharfe Stacheldrahtzäune. Nicht wenige der Flüchtlinge kommen jedoch niemals in Sicherheit an. Viele bleiben auf der Strecke, verdursten, ertrinken oder werden von kriminellen Schleppern getötet. Zwar können diejenigen, die es geschafft haben, erst einmal durchatmen, jedoch benötigen auch sie schnelle Hilfe und Unterstützung – denn es fehlt ihnen eigentlich an allem! 30 Der Anblick des Leids vieler ankommender Flüchtlinge – die zu einem großen Teil lediglich noch ihre Kleidung am Leib tragen und das Nötigste in Plastiktüten transportieren – hat hierzulande bei vielen Menschen eine enorme Spendenbereitschaft geweckt. Ob Geld- oder Sachspenden, ob ehrenamtliches Engagement oder die direkte Aufnahme von Flüchtlingen – die breite Unterstützung durch alle Bevölkerungsschichten ist vorbildlich und verdeutlicht, dass Pegida & Co. glücklicherweise nur Einfluss auf eine kleine Randgruppe haben und längst nicht in Deutschland angekommen sind. ERFOLGREICHE INITIATIVE Auch auf Borkum hat sich in den letzten Wochen eine beeindruckende Spendenbereitschaft entwickelt, die vor allem Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 durch die Borkumer Flüchtlingshilfe (BFH) vorangetrieben wird. Von Daniela Döring und Fokke Schmidt Ende August ins Leben gerufen, zählt die Initiative heute bereits über 800 Mitglieder, die sich größtenteils über das Social Media Portal facebook organisieren – und zusammen allein bis Ende September schon fünf Tonnen Hilfsgüter sammeln und an eine Aufnahmeeinrichtung in Wittmund liefern konnten. Im Verlauf des Oktobers kamen noch weitere Tonnen hinzu, die am 23.10. in ein Camp nach Fallingbostel geliefert werden. Darüber hinaus plant die BFH im November die Realisierung von Hilfslieferungen in eine Aufnahmeeinrichtung in Aurich. Ein Blick auf den Facebook-Auftritt der Borkumer Flüchtlingshilfe zeigt, dass die ehrenamtlichen Helfer wirklich alles geben. Beinahe täglich verabreden und treffen sie sich in mehreren Schichten, um die zahlreich eingehenden Spenden zu sortieren und in Kartons zu verpacken. Von Spielzeug und Kuscheltieren über Zahnpasta, Hygieneartikel und Decken bis hin zu Bettwäsche und vielem mehr – Borkumerinnen und Borkumer sowie hier ansässige Betriebe zeigen ein beachtliches Engagement und bringen regelmäßig neue Spenden in die Annahmestelle im Nordsee-Hotel in der Bubertstraße. Diese werden schließlich mit einem durch die BFH organisierten Hilfstransport aufs Festland transportiert und in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz in den Aufnahmeeinrichtungen verteilt. „Vor wenigen Minuten haben wir den ersten Hilfstransport ausgeladen. Nachdem Mediterranes Lebensgefühl und traditionelle deutsche Kochkunst... Neue Straße 12 | 26757 Borkum | Tel. 04922/932 50 30 www.Valentins-borkum.de 31 N W O Standpunkte S jungen Männern unter Schulterklopfen und Händeschütteln gesagt und wir hatten eine gute halbe Stunde das große Vergnügen, wahre Dankbarkeit zu spüren – sowohl bei den schutzsuchenden Menschen, als auch bei den Einsatzkräften des DRK. Kaum hatten wir den Anhänger nach einer kleinen Odyssee quer durch die Anlage der Richthofenkaserne in Wittmund richtig geparkt, machte sich die Kunde unter den Flüchtlingen breit – und innerhalb kürzester Zeit waren wir von Helfern umringt, wovon der jüngste, der sich am Tragen der Kisten versuchte, wohl gerade mal drei Lenze zählte. Es gibt keine Worte für die Herzlichkeit und Freundschaft, mit der diese Menschen uns angenommen haben, die Dankbarkeit und Freude in den großen dunklen Kinderaugen waren die wahren Sonnenstrahlen an diesem regnerischen Tag. Nach Händeschütteln, Umarmungen und vielen weiteren „Alles gut“ und „Danke“ machten wir uns um eine schöne Erfahrung reicher auf den Heimweg.“ ALLE ZIEHEN AN EINEM STRANG Selvia Berg beim Sortieren und Packen wir das erlebt haben, wissen wir, dass wir das Richtige tun“, berichtet Fokke Schmidt Mitte September über die erste Hilfslieferung nach Wittmund und postet einen Tag darauf auf Facebook folgende Nachricht: „ALLES GUT“, “THANK YOU“ und „FREUND“... unzählige Male wurden uns diese Worte der Dankbarkeit gestern von Kindern, Frauen und Doch nicht nur die Mitwirkenden der Borkumer Flüchtlingshilfe und die Borkumer Bürgerinnen und Bürger krempeln unermüdlich ihre Ärmel hoch. Auch viele weitere helfen und In sel of Inhaber: Familie Blüthgen Strandstraße 20 • 26757 Borkum Telefon: 0 49 22-9 23 43 10 www.inselcafe-pfannkuchenhaus.de Die beiden Gründer der Borkumer Flüchlingshilfe (BFH) Fokke Schmidt und Daniela Döring 32 A bah m nh Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 die Wirtschaftsbetriebe ziehen an einem Strang und lassen den Hilfsbedürftigen tatkräftige Unterstützung zukommen. Die Borkumer Flüchtlingshilfe hat hierzu zweifelsohne eine Menge beigetragen und Verständnis sowie Mitgefühl gesteigert. Nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ wird es demnach auch sicherlich gelingen, den auf Borkum untergebrachten Flüchtlingen die Hand zu reichen und diese erfolgreich in die Gesellschaft zu integrieren. BORKUM Deichstr. 58 • 26757 Borkum Tel. 04922 - 99 0216 Fax 04922 - 99 0218 www.markant-borkum.de www.markant-borkum.de ...besuchen Sie uns auf Facebook! WETTEN, DASS... wette! i unserer Borkum Machen Sie mit be by Detlef Perner Jennifer Poppinga und Celina Schmidt unterstützen die Initiative maßgeblich. So erlaubt die Stadt bzw. das Ordnungsamt, dass Spenden mit dem eigenen Wagen durch die „rote Zone“ zum Nordsee-Hotel gefahren werden dürfen (bitte vorher telefonisch beim Ordnungsamt anmelden!); die Firma Brinkmann erklärt sich bereit, die Spenden kostenfrei abzuholen und zur Sammelstelle zu transportieren; die AG Ems bringt die vollgeladenen Anhänger kostenlos nach Emden; die Wirtschaftsbetriebe spenden Geld für die Anschaffung von Kartons und organisierten ein Charity-Konzert; BURKANA-Media unterstützt bei der Öffentlichkeitsarbeit, entwarf ein ansprechendes Logo sowie einen Flyer, der an alle Borkumer Haushalte verteilt wurde; das Lord Nelson spendet Teile von Tischrechnungen; Näherin Hatice Günay setzt Kleidungsstücke kostenfrei wieder instand; die Knappschaft liefert 640 Zahnbürsten und, und, und.... und die „Kinnertune“ die Borkumer t schaffen, ch Borkum es ni e ul ch ds un Gr E DIE GROSS wette m u k 0 0 or 1 t m B a s dass insge ine vergroße und kle lause* kleidete Niko15 um 15.00 Uhr .12.20 munter sein“ uns froh und st as „L : ed Li das singen? arkt Borkum im Markant M am Montag, 07 nachtsgeld Je 250 € Weih n! n Institutione e ig il e w je ie für d te usw. ütze, Bart, Ru : WETTEINSATZ M *mindestens: holt Euch r , R E D N I K 23. November 2015 hie Die Bereitschaft zum Spenden ist auf Borkum so stark ausgeprägt, dass der entsprechende Lagerraum täglich gefüllt werden kann. Auch Spenden von Gästen, Borkumfans und Butenbörkumern sind natürlich willkommen, jedoch empfiehlt Fokke Schmidt, diese besser direkt an entsprechende Sammelstellen im jeweiligen Herkunftsort abzugeben, da sie den Flüchtlingen so ohne große Umwege bereitgestellt werden könnten. ng ab dem Bastelanleitu ie d t rk a M im bei uns olausschuh! zum für Euren Nik ätestens bis ten Schuh sp rtig gebastel elen ihn dir mit vi Gib‘ deinen fe s ab und hol un i be en 15 ch 20 is 04.12. 2015 zw füllt am 06.12. Leckereien be ! ab r de ie w 0 Uhr 9.00 und 13.0 FLÜCHTLINGEN DIE HAND REICHEN Die beeindruckende Hilfsbereitschaft auf Borkum zeigt, dass man sich hier mit den schrecklichen Schicksalen der Flüchtlinge auseinandersetzt. Viele Borkumerinnen und Borkumer, Unternehmen und Betriebe sowie die Stadt und Jennifer Poppinga und Celina Schmidt 33 N W O Standpunkte S VERWEILE DOCH, DU BIST SO SCHÖN LIEBESERKLÄRUNG AN BORKUM WOLF SCHNEIDER ÜBER SEINE DREI LIEBLINGSORTE AUF DER INSEL Warum? Warum, so fragen mich Freunde und Verwandte auf dem Festland seit Jahrzehnten, warum fährst du immer wieder nach Borkum? Bin ich wieder abgereist, wusste ich, dass ich auch wieder zurückkommen werde. Über viele Jahrzehnte bin ich immer wieder zurückgekommen. Aus Osnabrück und aus Frankfurt am Main, aus dem argentinischen Buenos Aires und aus Hamburg, aus dem beschaulichen Taunusstädtchen Usingen und aus Berlin. Für mich ist es bis heute wichtig zurückzukommen, auch für meine Frau und meine Kinder. Fast ist es schon ein Ritual, vielleicht ist es auch die einzige wirkliche geografische Konstante. Denn Borkum ist authentisch. Eine Insel, die hält, was sie verspricht. Eine Insel, auf der ich mich sowohl behütet und gleichermaßen frei fühle. Es ist nicht sicher, ob ich Entzugserscheinungen habe, sollte ich länger abwesend sein. Aber....? Und es sind besonders drei Orte auf Borkum, die ich liebe, an die ich denke, wenn ich abreise und zu denen ich immer wieder zurückkehre. 34 DER NORDSTRAND BEI DEN OLDE DÜNEN UND DEN KOBBEDÜNEN Ich will sofort wieder hin! Schon die ersten vierhundert Meter von der Ostfriesenstraße bis zum Dünenbudje stimmen mich ein. Die nur scheinbar karge und wenig anschmiegsame Landschaft aus Dünen, Heide, Sandkuhlen, windgestählten Holunderbüschen, weiblichen und männlichen Sanddornbüschen konnte sich hier in der Schutzzone des Nationalparks entwickeln und ungestört vermehren. Dann endet der befestigte Weg und es geht in weichem Sand die kleine Anhöhe hinauf. Auf diesen Moment freue ich mich jedes Mal aufs Neue. Denn wenn ich die Dünenkuppe hinter dem Dünenbudje hinter mir gelassen habe, sehe ich etwas unbeschreiblich Schönes: die Weite. Die grüne Dünenkette öffnet sich hier für einen schmalen Durchgang hinunter zum Strand, der weiße Sand leuchtet hell. Hier bleibe ich immer für einige Minuten Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 weithin sichtbare gelbe, rote und violette Farbflecken. Nach einer Stunde kommt der Dünenkamm vor den Kobbedünen dem Wasser immer näher. Groß und hoch sind sie hier. Hoffentlich noch lange, schützen sie doch hier besonders die Süßwasserlinse unter der grünen Inseloberfläche. Bald wird Memmert zu sehen sein und noch mehr von Juist, die insularen Freunde auf der anderen Seite der Osterems. Und weit voraus ist Hoge Hörn zu erkennen. Hier bin ich nun ganz allein. Das Handy hat schon lange keinen Empfang mehr, nur noch sehr wenige Menschen sind bis hierhin gegangen. Man grüßt sich wieder, scheinbar vertraut miteinander, sich mit nur einigen diesen schönen Ort teilen zu müssen. Ein langer Strandspaziergang hin zur nordöstlichsten Spitze Borkums schärft den Verstand. Habe ich Probleme im Kopf zu lösen, gehe ich an diesem Strand spazieren. Am besten zwei oder drei Stunden. Ich bin sicher, dass ich die Lösung finde. Schritt für Schritt sortieren sich die Gedanken. Der Kopf wird frei, nur scheinbar abgelenkt von der einfachen und unkomplizierten großen Schönheit der Einheit von Meer, Strand und Dünen. stehen. Verweile doch, Du bist so schön. Hier spüre, fühle, schmecke ich es: Die Luft ist Salz, das Licht ist klar, die Sinne sind frei. Jetzt erst ziehe ich mir die Schuhe aus, barfuß will ich den feinen Sand spüren. Das Gehen im weichen Sand scheint anzustrengen. Der Wind, der immer ein Gegenwind ist, gleichgültig in welche Richtung ich gehe, bläst mir ins Gesicht. Doch schnell wird mir klar, dass es genau das ist, was ich hier will. Den FKK-Strand lasse ich links liegen, gehe geradeaus in Richtung Meer. Mäandernd zerteilen kleine und große Priele bei Niedrigwasser den Strand in Täler und Hügel. Es macht Spaß, durch sie zu waten. Und dann stehe ich vor der Brandung. Eine Brandung, die sich hier noch den Namen verdient. Klares sauberes Wasser, mal blau, mal grün und mal grau schimmernd. Von West nach Nord geht der Blick in die Ferne auf das Meer hinaus. An die Windräder des Riffgat habe ich mich zwar immer noch nicht gewöhnt, aber das wird schon noch. Vorwitzig lugt die kleine Anhöhe der Kachelotplate aus dem Wasser heraus und scheinbar neugierig drängt sich die Westküste der Nachbarin Juist ins Bild. Immer am Wasser entlang gehe ich nun. Links die Nordsee, in der Mitte der Strand, rechts der Dünenkamm. Hier stehen kein Strandkorb und kein Strandzelt mehr. Lediglich einige der unvermeidlichen bunten Iglus verbreiten Dieser Dreiklang gibt dem Licht eine besondere Intensität. Und die spüre ich nur auf Borkum und ganz besonders nur hier. Goethe wäre sicherlich einverstanden, zitierte ich ihn hier nochmals: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich´s sein.“ 35 N W O Standpunkte S AUSSICHTSDÜNE SEHSUCHT Ich bin seesüchtig. Und ich bin sehsüchtig. Hier an diesem Punkt kann ich beides haben. Weit geht der Blick hinaus. Hinaus in alle Himmelsrichtungen. Kein Hindernis stört den Blick zwischen Himmel und Erde, zwischen Dünen und Strand, zwischen Meer und Dorf. Nicht hoch ist dieser Hügel, Bergvölker aus Süddeutschland sagten, er sei ein Fliegenschiss von einer Erhebung. Aber ich erklimme ihn immer wieder, diesen höchsten natürlich gewachsenen Punkt auf der Insel. Schon der Weg dorthin lässt ahnen, es geht bergauf. Zwei Bänke nur sind es, die zum Verweilen einladen, nichts sonst. Und das ist gut so. Der Ausblick ist der Mittelpunkt. Direkt unterhalb des Berges schallen von neuem grünen Kunstrasen die Überreste von lauten Stimmen hinauf. Die Fußballer des TuS trainieren dort. Hier habe ich einen Logenplatz, sie zu beobachten. Weiter darüber hinaus nach Südwesten und Westen hat Borkum eine kleine, aber dennoch imposante Skyline an Türmen. Der neue alte Wasserturm, der stolze Alte Leuchtturm, der ungeliebte Funkmast an der Emsstraße, die roten Streifen des geliebten Elektrischen Leuchtturms, die schlanke Spitze der Reformierten Kirche, gleich daneben das Dach des Rathauses, die hochragende Katholische Kirche und – dann endlich alles überragend die rote Mütze des Neuen Leuchtturms. Hier oben ist der Himmel weiter als anderswo. Hier ist das Licht manchmal weich, manchmal grell, manchmal pastell. Steige ich im Sommer hinauf auf meine Aussichtsdüne, ist die Luft oft flirrend und heiß. Steige ich im Herbst hinauf, ist sie stürmisch und grau, bei Regen scheinen die Wolken oft zum Berühren nah. Aber der Regen stört mich nicht. Der Winterwind hier oben ist kalt und dennoch nicht abweisend. Hier spüre ich die Jahreszeiten direkt und unmittelbar. Und 36 immer anders. Geht der Blick weiter nach Nordwesten, kann die Sonne zaubern. Besonders am Nachmittag, dann wenn sie über dem Strand steht, zeichnet sie goldene und silberne Streifen auf das jetzt platinfarbene Wasser und den weißen Sand. Urlaub vom Alltag im neuen Zuhause! Borkum · Britta Gartmann · Mobil +49-(0)163 42 71 373 Telefon +49-(0)49 22 - 50 20 000 · [email protected] www.engelvoelkers.com/borkum · Immobilienmakler Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 wenn es immer völlig unmöglich scheint, einen Sitzplatz zu finden, es klappt doch immer. Warum hier? Ich glaube, dass die Menschen hier am Abend entspannt sind. Sie rücken zusammen, verschieben Hocker und Stühle, laden ein, sich zu Weiter geht der Blick über das Kleine und das Große Kaap. Als Seezeichen zur Orientierung für Seefahrer haben sie längst ausgedient. Als beeindruckende und von hier oben immer noch große Wahrzeichen sind sie eine Augenweide. Und dann wieder die Strände. Über diese Schätze Borkumer Landschaft streift das Auge von hier über sie von Südwesten nach Westen bis in den Norden und Nordosten hinweg. Und sie hören nicht auf. Schnell werden sie dann von den grünen Hängen und Tälern der Norddünen aufgefangen, durchzogen von Trampelpfaden, schmalen Rad- und Reitwegen. Diese Landschaft ist mehr als nur eine schöne Natur. Diese Landschaft ist eine Stimmung. Nirgendwo besser als von hier oben sehe ich die weißen Nordseewolken, wie sie kommen und gehen. Verweile doch, Du bist so schön. FAHRRADVERLEIH & SERVICE FAHRRAD TENTE vermietung von Standard -, Sport- oder Elektrofahrrädern DIE SUNDOWNER-PROMENADE ZEIT UND PLATZ FÜR GESPRÄCHE verleih von rollstühlen, rollatoren und e-scootern Im Sommer ist es der gut gekühlte junge deutsche Riesling oder ein Chardonnay aus dem französischen Burgund. Auch wenn angeblich die Caipirinha aus der Cocktailmode gekommen ist, hier schmeckt sie immer und immer besonders gut. Als alkoholfreier Ipanema mit Limetten, Ginger Ale und Rohrzucker, mit wenig Alkohol als Lady-Caipi oder als echter Sommerdrink mit ordentlich viel Cachaca und Eis. Hier an der schönsten Promenade der deutschen Nordsee verabrede ich mich zum Sundowner. Hier ist Borkum nicht mehr ruhig und einsam. Hier treffen sich die Menschen, Insulaner und Gäste, die sich auf andere Menschen freuen. Sich wiedersehen nach langer oder nach kurzer Zeit. Und die auf das Meer schauen wollen. Hier treffe ich meine Freunde, mit denen ich gerne einige Stunden verbringen möchte. Und auch verkauf von Fahrrädern und zubehör ANGEBOT 4 Tage fahren 3 tage bezahlen nur 17 Euro GERDI Wir verleihen auch elektroMountainbikes RICARDO Wilhel m-Bakker-Straße 9 | 26757 Borkum Tel : 0 49 22 / 93 27 57 | Fax: 0 49 22 / 93 27 58 Jetzt auch online! w w w . F A H R R A D T E N T E . D E 37 N W O Standpunkte S ihnen zu setzen. Alle wollen auf das Meer schauen. Diesen Ausblick mit vielen anderen gemeinsam genießen. Sie freuen sich auf den Untergang der Sonne. Hier ist jeder Sonnenuntergang sensationell. Es gibt wohl keinen Ort auf der Insel, an dem mehr fotografiert wird. Ob Smartphone, Minikamera oder Profi-Equipment, irgendein Auslöser klickt immer. Und es lohnt sich auch wirklich immer. Wenn der goldene Ball sich langsam rot färbt, wenn eine Möwe hindurch fliegt oder gar ein Fischkutter zwischen Auge und Sonne ankert, dann ist das Glück des Augenblicks perfekt. Und dann geht alles sehr schnell. Auf Wiedersehen, schöner Sommertag. Du warst wieder großartig. Doch auf den Terrassen der Lokale an der Borkumer Promenade ist der Tag noch sehr lange nicht vorbei. Ein Drink geht noch, warum soll man jetzt schon nach Hause gehen. Die Gespräche fangen doch jetzt erst richtig an. Mal sind sie ernst, mal politisch, mal auch nur albern und lustig. Ein Narr ist, wer auf einer Insel etwas geheim halten will. Also wird auch hier getratscht und der neueste Klatsch ausgetauscht. Aber diese Kommunikation an diesem Ort liebe ich. An vielen Abenden sind auch besonders viele Menschen auf der Promenade, die Musik hören wollen, einige tanzen sogar. Besonders hörenswert sind die Konzerte in den wenigen Wochen, in denen Bieber auf der Insel spielt. Natürlich nicht der überspannte Justin aus Ontario. Sondern der entspannte Eberhard aus Erfurt. Inzwischen ist das Meer eine schwarze Fläche, die Reste des Abendlichtes verschwinden ganz im Nordwesten, auf der Nordsee blinken rot und grün und gelb die Seezeichen. In der Ferne arbeitet der Leuchtturm von Schiermonnikoog. Es wird abendkühl, die Plätze auf der Terrasse leeren sich, innen ist es jetzt angenehmer. Wie im Herbst und im Winter. Nicht alle Lokale haben außerhalb der Saison geschlossen. Jetzt ist die Zeit einzukehren, nach langen Spaziergängen, durchgepustet von salziger Luft. In diesen Momenten freue ich mich auf die heiße Schokolade mit Milchschaum, wünsche mir eine heftige Sturmflut, möchte sehen, wie der Wind die Fensterscheiben nach innen wölbt, hoffe, dass die Gischt über die Promenadenmauer tobt, mit atemberaubenden Ausblicken auf die tosende Brandung. Auch deswegen ist diese Promenade einer meiner drei Lieblingsorte auf Borkum. Wer die Insel einmal liebt, wird das für immer tun. Verweile doch, Du bist so schön. SMUTJES BAR „HERBSTZEIT“-COCKTAIL Unser Smutje mixt passend zum Herbst den „Herbstzeit“-Cocktail Der Smutje ist einer der wichtigsten Männer an Bord. Gerade nach einem langen Tag auf See hat die Crew einen Bärenhunger und einen Mordsdurst. Immer nachdem die Mannschaft gespeist hat, mixt ihnen der Smutje noch einen leckeren Drink. Für seinen „Herbstzeit“-Cocktail benötigt unser Smutje folgende Zutaten (für 4 Personen): - 28 cl Holundersaft - 28 cl Erdbeernektar - 6 cl Amarettosirup (Monin) Die Zubereitung dieses Drinks ist wieder mal spielend einfach: Alle Zutaten bis auf den Bananennektar in einem Shaker mit ein paar Eiswürfeln mixen und anschließend in einem Cocktailglas abseien. Na, denn mal Prost – und allen Cocktailfreunden einen goldenen Herbst! - 28 cl Bananennektar - 10 cl Limettensaft Euer Smutje 38 Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 GÄSTE DES INSELHOTELS ROTE ERDE UNTERSTÜTZEN DIE SEENOTRETTER Glückliche Gesichter bei den Seenotrettern und bei der Spenderin Renate Wahnschaff , Hotelleiterin des BSW Inselhotels Rote Erde 1.280 EURO VON HOTELLEITERIN RENATE WAHNSCHAFF ÜBERGEBEN die von den Rettern auch gerne an Bord nach den Rezepten aus dem Buch gekocht wurden: Labskaus à la Klaus Wybrands, Erbsensuppe mit Aal à la Mövensteert und aus den besten Stücken des Rindes, Saure Ochsenfetzen. Als Dessert überraschte der Küchenchef die Gäste dann noch mit dem Borkumer Sandhaufen aus Rübliteig. Dieser literarische und kulinarische Höhepunkt reichte den Hotelgästen aber noch nicht. „Wann kommt man schon mal auf den Rettungskreuzer?“, meinte Renate Wahnschaff. Bei soviel persönlichen Verbindungen war es für den Vormann Ralf Brinker eine Freude, für die Besucher zwei Führungen an Bord zu unternehmen. Und, da aller guten Dinge Drei sind, veranstaltete das Hotel am Silvesterabend mit seinen 245 Silvestergästen noch eine Tombola zugunsten der DGzRS. Insgesamt sind damit 1.280 Euro gesammelt worden, die im August an Bord der ALFRIED KRUPP übergeben wurden. Und Ralf Brinker weiß auch schon, wie er das Geld einsetzt. „Ich habe mit dem Inspektor in der Zentrale in Bremen gesprochen. Wir werden das Geld zur Umstellung der Arbeitsbeleuchtung auf LED für das Tochterboot GLÜCKAUF nutzen“, erläutert er. „Eine zuverlässige und energiesparende Beleuchtung ist sehr wichtig für die eigene Sicherheit der Rettungsmänner“, ergänzt er, denn „es gibt kaum etwas Schlimmeres, als plötzlich im Dunkeln zu stehen.“ Und die Sicherheit der Männer an Bord ist zu jeder Zeit von großer Bedeutung, denn nur so können sie ihren wichtigen und ehrenvollen Dienst leisten. Weihnachten und Silvester als Gast auf Borkum – das ist schon etwas Besonderes. Es ist knackig kalt, die Spaziergänge am Brandungssaum der Nordsee sind auch zu dieser Jahreszeit gesund und die Vorfreude auf die warme Stube ist sehr verlockend. Und wenn diese warme Stube dann auch noch ein Käptn´s Dinner im Haus Rote Erde ist, dann wird die Freude besonders groß sein. Kann man in dieser Zeit an die Männer auf den Seenotrettungskreuzern denken, die auch jetzt ihren Dienst tun? Ja, man kann. Und das taten die Gäste des Inselhotels Rote Erde, zentral und nur wenige Gehminuten vom Borkumer Strand entfernt und direkt am Neuen Leuchtturm gelegen. Hotelleiterin Renate Wahnschaff hat sich für ihr Weihnachtsund Silvesterpaket etwas sehr Schönes einfallen lassen. Gemeinsam mit Jörg Zogel, freiwilliger Rettungsmann der DGzRS auf Borkum und im Hause bekannt mit seinen regelmäßigen und bei den Gästen sehr beliebten Filmabenden über die Seenotretter, organisierte sie ein Käptn´s Dinner kurz vor Weihnachten. Der ehemalige Vormann der ALFRIED KRUPP Fritz Brückner und der Borkumer Rettungsmann Klaus Wybrands kamen ins Hotel und erfreuten die 85 Gäste mit einer Lesung. Die spannenden Geschichten in dem von den beiden Seenotrettern - gemeinsam mit dem Berliner Journalisten und Autor Wolf Schneider verfassten Buch „Die kochenden Seenotretter“ – waren dabei der literarische Mittelpunkt. Die Küchencrew des Hotels bereitete dazu drei besondere Gerichte vor, Übrigens: Auch in diesem Jahr wird es wieder im Inselhotel Rote Erde ein Käptn`s Dinner mit Lesung aus dem Buch „Die kochenden Seenotretter“ geben. Gute Dinge kann man ja gerne wiederholen. 39 N W O „Borkumer Energie- und Wassertage“ S Krönende Abschlussveranstaltung der 4. Energie- und Wassertage: Demonstration der Borkumer Grund DREI TAGE RUND UM DIE THEMEN WASSER & ENERGIE DIE 4. ENERGIE- UND WASSERTAGE WAREN WIEDER EIN VOLLER ERFOLG Die vom 25. bis 27. September auf der Nordseeinsel Borkum stattgefundenen 4. Energie- und Wassertage waren auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. Zahlreiche Aussteller, Redner, Fachbesucher, Experten und natürlich die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Borkum sorgten für interessante und abwechslungsreiche Veranstaltungstage. Dieter Baumann führt sein Stück „Die Götter und Olympia im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung im großen Saal vor 40 Feierlich eingeleitet wurden die Energie- und Wassertage am Freitag durch einen bunten Abend in der „Kulturinsel“. Unter musikalischer Begleitung des Inseloriginals Albertus Akkermann, der mit Akkordeon-Klängen begeisterte, erwartete die Besucherinnen und Besucher hier eine bunte Mischung aus Energie, Wasser, Tourismus und Sport. Im Anschluss an die Begrüßungsrede durch den Geschäftsführer der Borkumer Wirtschaftsbetriebe, Göran Sell, folgten die Zuhörer zunächst der interessanten Rede von Dr. Reinhold Kassing, Geschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), der zum Thema Energiewende referierte und dabei auf entsprechende Chancen und Risiken hinwies. Im Anschluss an diesen zukunftsweisenden Vortrag sorgte der ehemalige deutsche Leichtathlet und Olympiasieger Dieter Baumann – von der Presse auch gerne als „bester Comedian unter den Läufern und garantiert bester Läufer unter den Comedians“ bezeichnet – für heitere Auflockerung. Er präsentierte sein Stück „Dieter Baumann, die Götter und Olympia“ und sorgte für so manchen Schmunzler, während er das Publikum in die Welt des Sports entführte. Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 dschüler durch den Ort zur Sensibilisierung des Themas Trinkwasser Am Samstag darauf pochte mit der sogenannten Hausmesse das Herz der Energie- und Wassertage. In und an der Kulturinsel präsentierten zahlreiche Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die Themen Energie, Elektromobilität und Trinkwasserversorgung. Ob Anbieter und Installateure moderner und umweltschonender Heizsysteme, Experten für Kamine und Öfen, Bodenverleger, Bezirksschornsteinfeger oder Elektrotechniker – Besucherinnen und Besucher der Ausstellung bekamen hier nicht nur eine Idee, wie und wo man Energie einsparen kann, sondern erhielten auch einen umfassenden Einblick in die Möglichkeiten energieeffizienter Anschaffungen und baulicher Erneuerungen. VKU-Geschäftsführer Dr. Reinhold Kassing eröffnet Energietage Musikalische Untermalung von Albertus Akkermann Ein besonderer Fokus der Ausstellung lag in diesem Jahr auf dem Thema Elektromobilität. Zahlreiche Aussteller präsentierten vor der Kulturinsel ihren elektronischen Fuhrpark oder stellten angesagte E-Mobile und E-Bikes aus. So zeigte z.B. ein Bäcker, wie er seinen eigenen Strom produziert und damit seinen Firmenwagen auflädt; ein KFZ-Meisterbetrieb präsentierte mit seinem VW-Partner brandneue Elektro- und Hybridmodelle; und das ostfriesische Kompetenzzentrum für Elektromobilität führte vor, was noch alles elektronisch betrieben werden kann. Darüber hinaus erwarteten die Gäste des Events viele weitere interessante Stände, an denen sie eine Menge Wissenswertes rund um Borkumer Wasser und Energie erfuhren. Beispielsweise boten die Berufsschüler der Insel u.a. eine rechnergestützte Energieberatung in den Bereichen Bau- und Elektrotechnik; der Verein Watertoorn Börkum e.V. führte vor, wie der Wasserturm zum Wassermuseum wird; das Ingenieurbüro HSW Nordwest aus Leer sowie das Leibniz-Institut aus Hannover erklärten die Beschaffenheit der Süßwasserlinse und beantworteten Fragen zur Regeneration von Grundwasser; und die Sparkasse informierte über Finanzierungsmöglichkeiten für energetische Sanierungen. Doch damit längst nicht genug! So hatten die Veranstalter zudem ein umfangreiches Seminar- und Vortragsprogramm organisiert, in dessen Rahmen namhafte Experten über Energiekosten, autarke Stromversorgung, den ersten kommerziellen Offshore-Windpark in der Nordsee, über Küsten im Klimawandel oder das europäisch geförderte Projekt „NETfficient“ referierten. Parallel zur Hausmesse fand auf dem Gelände der Kulturinsel am Samstag die Vermietermesse statt, die in diesem Jahr erstmalig unter dem neuen Namen „Gastgeberforum“ abgehalten wur- Kur- und Tourismusdirektor Christian Klamt und Stadtwerkedirektor Axel Held eröffnen 3. Borkumer Gästeforum und Energiemesse 41 N W O „Borkumer Energie- und Wassertage“ S Bürgermeister Georg Lübben und WBB-Geschäftsführer Göran Sell sind begeistert über die Vorführungen der Grundschüler de. Gastgeber und Vermieter hatten auf dieser Informationsveranstaltung u.a. die Möglichkeit, sich mit Verantwortlichen des Kur- und Touristikservices über angebotene Leistungen auszutauschen und in direkten Gesprächen zu ermitteln, wie man die Zusammenarbeit zwischen ihnen und den Wirtschaftsbetrieben noch weiter optimieren kann. KRÖNENDER ABSCHLUSS MIT BORKUMER GRUNDSCHÜLERINNEN UND GRUNDSCHÜLERN Den krönenden Abschluss fanden die diesjährigen Energieund Wassertage am Sonntag in einer großen Demonstration der Borkumer Grundschülerinnen und Grundschüler. Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern zogen sie durch die Straßen Borkums und demonstrierten mit selbst gemalten Transparenten und verschiedenen kleinen Aufführungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem weltweit wichtigsten Lebensmittel Wasser. Im Vorfeld ließen die Verantwortlichen der Stadtwerke in enger Abstimmung mit Schulleiter Jörg Deisinger und seinem Kollegium altersgerechte Unterrichtsmaterialien anfertigen, mit Hilfe derer die Heranwachsenden im Rahmen von Projekttagen lernten, wie man Süßwasser fördert, wofür es benötigt wird und warum es gilt, damit sparsam umzugehen. Die Lehrerinnen und Lehrer der Borkumer Grundschule verstanden es hervorragend, die Materialien zu nutzen und daraus einen altersgerechten Unterricht für ihre Schützlinge zu formen. Die Kinder bekamen so nicht nur vermittelt, welche Bedeutung Süßwasser hat, sondern entwickelten gemeinsam mit ihren Lehrkräften beeindruckende Aufführungen und Lieder, mit denen sie die zahlreichen Passanten und Begleiter der Demonstration begeisterten. Am Ende versammelten sich die Kinder, ihre Eltern sowie die Lehrerinnen und Lehrer der Borkumer Grundschule, Veranstalter und weitere begeisterte Zuschauer an der Kulturinsel. Hier bedankte sich Bürgermeister Georg Lübben nochmals für die hervorragende Demonstration und Vorstellung der Borkumer Kinder, die sich wiederum mit einem eigens einstudierten musikalischen Stück über Regen und Süßwasser verabschiedeten. Die Gewinner der großen Buchstaben-Rallye Im Rahmen der Hausmesse erwartete Kinder und Erwachsene mit der großen Buchstabenrallye ein unterhaltsamer Ratespaß. Diejenigen, denen es gelungen war, den kleinen Lösungssatz Wasser ist überlebenswichtig zu erraten und die dann noch das Glück hatten, gezogen zu werden, erhielten attraktive Preise. Den 1. Preis gewann übrigens ein Schornsteinfeger – was mal wieder beweist, dass die Geschichte mit dem personifizierten Glück gar nicht so weit hergeholt sein muss! 1. Preis: „Lehmkuhl P2“ Elektrofahrrad im Wert von 2.000 € von FAMO 24 (www.famo24.de) Bernd Watermann, Moormerland 2. Preis: „Private Spa“ im Gezeitenland für 2 Personen Alexander Labude, Borkum 3. Preis: Bademantel Gezeitenland inkl. Tagesaufenthalt) Jasmin Odenwald, Wuppertal Das Team der Stadtwerke Borkum und das BURKANA-Team gratulieren herzlich und bedanken sich für die Teilnahme! 42 Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 FÜR DIE EFFIZIENZ UND WIDER DIE VERSCHWENDUNG BORKUMER EISKONDITOR FRERK VEEN ZUM NEUEN ENERGIE- UND WASSERBOTSCHAFTER ERNANNT Wie bereits bei den zurückliegenden Energietagen der Borkumer Stadtwerke wurde auch in diesem Jahr ein Botschafter ernannt, der besonders sorgfältig mit Wasser und Energie umgeht und somit ein Vorbild für jeden Verbraucher ist. Denn letztendlich kann jeder von uns schon mit kleinen Tipps, Trick und Ideen dazu beitragen, der immensen Verschwendung entgegenzuwirken – und anderen so zeigen, dass man nicht zaubern können muss, um wichtige Ressourcen einzusparen bzw. wiederzuverwerten. mit Hanfsamen, Schokotabak mit Whiskey-Sahnecreme oder den „Exotischen Sommertraum“ mit dem herrlichen Geschmack von Zitronen, Limetten, Datteln und frischem Basilikum – hier kommt garantiert jedes Schleckermaul auf seine Kosten. Frerk Veen versteht seine Handwerk zweifellos – was auch daran liegt, dass er es von der Pike auf gelernt hat. Nach seiner schulischen Ausbildung auf Borkum und dem Erreichen der mittleren Reife absolvierte er auf der Insel zunächst eine Bäckerlehre mit anschließender Meisterprüfung im Jahre 1986, bevor es ihn anschließend nach Bremen zog, wo er sich bis 1989 zusätzlich zum Konditormeister ausbilden ließ. „Hierbei war es für mich ganz wichtig, alles das zu lernen, was ich vorher als Bäcker nicht konnte“, erklärt Veen. „Und dazu gehörte neben der Herstellung von Pralinen, Baumkuchen und üppigen Teegebäck zu guter Letzt auch die Herstellung von Eis.“ Der angehende Konditor war sofort Feuer und Flamme und seine Leidenschaft fürs Eis- Fast jeder Insulaner und Gast kennt ihn und hat seine Spezialitäten schon probieren dürfen: Der Eiskonditor Frerk Veen betreibt seit nunmehr 16 Jahren die „Kleine Borkumer Eiskonditorei“ in der Franz-Habich-Straße und hat schon vielen Kindern und Erwachsenen leckere Eisträume erfüllt. Und tatsächlich bleibt bei dem Anblick des Eistresens mit 16 verschiedenen selbstgemachten Sorten kein Wunsch offen. Ob die Grundsorten wie Schokolade, Zitrone und Erdbeere oder ausgefallene Tageskreationen wie das Woodstock-Eis 43 N W O „Borkumer Energie- und Wassertage“ S Aufsichtsratsvorsitzender Hans-Georg Fuhs und Statdwerkedirektor Axel Held übbereichen dem neuen Energie- und Wasserbotschafter Frerk Veen die Urkunde machen hat seitdem nicht nachgelassen. So kreiert er bis heute wunderbar geschmackvolle Eissorten – und wurde im vergangenen Jahr bei der Eis-WM im italienischen Rimini für seinen „Exotischen Sommertraum“ sogar als viertbester Eismacher der Welt ausgezeichnet. Kein Wunder deshalb, dass in der Hochsaison täglich bis zu 3.000 Kunden seine kleine Eiskonditorei aufsuchen, um hier ihren persönlichen Eistraum auszuleben. TRINKWASSER SINNVOLL WIEDERVERWENDEN Doch Veen ist nicht nur bekannt für seine leckeren Eiskreationen, sondern auch dafür, dass er sorgfältig mit den Ressourcen umgeht, die er für sein Geschäft benötigt. So verbrauchen seine vier Maschinen in Spitzenzeiten für die Eisherstellung bis zu 1.500 Liter Kühlwasser täglich. Dieses wird als ganz normales Trinkwasser aus der Leitung gezogen, den Maschinen als Kühlwasser zugeführt und anschließend wieder in den Abwasserkanal abgegeben. „Das erschien mir etwas unnütz, weshalb ich mir überlegt habe, ob wir das Wasser – das ja noch total sauber ist – nicht anderweitig nutzen können“, berichtet der Eismacher, der zudem mit kurzer Unterbrechung seit 1986 als Berufsschullehrer tätig ist. „Daher entschlossen wir uns, hinter dem Haus ein paar Regenfässer aufzustellen, um diese regelmäßig mit dem Wasser zu füllen, das wir vorher als Kühlwasser benutzt haben. Auch unsere Nachbarn fanden die Idee von Anfang an gut, sodass auch sie sich entschieden, Regentonnen aufzustellen und diese befüllen zu lassen“, sagt Veen. „Und so können wir mit dem Wasser, was sonst im Kanal landen würde, unsere Blumen, Pflanzen und den Garten versorgen. Mein Nachbar gießt damit z.B. seine Tomaten, seine Frau ihre Geranien – und wir berieseln damit unser riesiges Beet in der schön gestaltete Westerstraße. Somit hat unser Garten auch im Hochsommer, wenn hohe Temperaturen herrschen, genügend Wasser und die Pflanzen haben stets ausreichend zu trinken.“ EFFIZIENTER UMGANG MIT ENERGIE Frerk Veen recycelt das Wasser und nutzt es zur Bewässerung der umliegendenden Beete 44 Neben der sinnvollen Wiederverwendung des von ihm genutzten Wassers, achtet Frerk Veen in seinem Betrieb zu- Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 Müllers Sanddornstollen dem auf den effizienten Umgang mit Energie. So hat er erst vor kurzem eine neue Eisherstellungsmaschine erworben, die im Vergleich zu marktüblichen Modellen über 30 Prozent weniger Strom verbraucht. Demnach verfügt die Maschine beispielsweise über sogenannte Kältezyklen, die während der Pausen eingeschaltet werden können. Folglich muss diese nicht jedes Mal energieaufwendig heruntergekühlt und gewaschen werden, sondern hält stattdessen im Zylinder die nötige Temperatur, damit sich keine Keime bilden können. „Man muss die Maschine also nicht zwischendurch herunterkühlen und später grundreinigen, wenn man mal eine halbe Stunde weg muss. Mit der sogenannten Zylinder-Kälteschaltung hält sich der Kühlzylinder auf Minustemperaturen, es bilden sich keine Bakterien und man kann nach der Pause einfach weiterarbeiten. Da hat man schon eine beträchtliche Energieeinsparung“, freut sich Veen. Von echten Experten empfohlen! Betrachtet man die Bemühungen des Eismachers hinsichtlich der sinnvollen Wiederverwendung von Trinkwasser und dem effizienten Umgang mit Strom, leuchtet es ein, dass die Borkumer Stadtwerke Frerk Veen im Jahr 2015 zum Energie- und Wasserbotschafter ernannt haben. Denn durch sein Engagement wird er nicht nur zum Vorbild für andere Betriebe, Unternehmen und Verbraucher, sondern schafft es auch, mit jedem verkauften Eis einen Beitrag für die Effizienz und wider der Verschwendung zu leisten. EISVERKAUF AUF DEN ENERGIE- UND WASSERTAGEN MIT MER BORKU RN SANDDO Frerk Veen und sein Team haben während der Energie- und Wassertage am Samstag an der Kulturinsel eine eigens für das Event produzierte Eissorte angeboten. Das aus schwarzen Johannisbeeren (Cassis), jeder Menge frischer Zutaten und kalorienarmen Naturjoghurt hergestellte Power-Eis sollte Energie liefern, Kraft verleihen – und natürlich allen Besuchern der Veranstaltung schmecken. Der gesamte Verkaufserlös der Aktion wurde dem international tätigen gemeinnützigen Verein „make-a-wish-foundation“ gestiftet, der sich für die unentgeltliche Erfüllung von Herzenswünschen schwerstkranker Kinder einsetzt. 45 N W O Kultur - Borkum ABC S DAS BORKUM-ABC VON VOLKER APFELD - TEIL 17 UNTER MITARBEIT VON TÖNJES AKKERMANN ► Saisonbeginn, war um die Jahrhundertwende erst am 01. Juni. Der ganze Ort trug dazu Flaggenschmuck. ► Saison-Abschiedsball, begingen die Hotel- und Pensionsangestellten, so z.B. im September 1951 im Dorfhotel. Noch im September 1951 waren ab Mitte September die letzten Tanzlokale geschlossen. ► Sanitätskolonne des Roten Kreuzes, gegründet auf Anregung von Dr. Kok am 01.04.1910. ► Seedeich (Hauptdeich), der 1974/75 durch das Land Niedersachsen (Bauamt für Küstenschutz Norden) auf einer Länge von ca. 5 km im Osten der Insel gebaut wurde. Die Höhe der Deichkrone beträgt NN+6,70 m. Dieser Deich verläuft von den Woldedünen aus auf der Trasse des bisherigen Seedeiches ( > Neuer Deich) und dann bis Steernklipp auf der >Sommerdeich-Trasse. ► Seefried, Haus, 1911 von Familie Landsberg erbautes Haus. Heute Haus Nordmeer. Die Familie betrieb auch das gleichnamige Hotel Landsberg, heute Hotel Atlantik. Es wurde 1935 von Familie Meyer-Gerhards gekauft. ► Seebataillon, eine zum Typkommando Amphibischen Gruppe gehörende Marineeinheit, die vom 01.07.1961 bis zu seiner Auflösung zum 31.03.1965 auf Borkum stationiert war. ► Seefliegerhorst, entstand 1914 nördlich des Alten Hafens, nachdem der Standort vor den Südstranddünen schon im September 1914 einer Sturmflut zum Opfer gefallen war. ► Seemannschaftslehrgruppe, Truppenschule der Marine, die den seemännischen Nachwuchs (u.a. Grundausbildung) vom 01.10.1969 bis zum 31.03.1996 auf Borkum ausbildete. ► Segelbuhnen, Buhnen, von denen Ausflugsfahrten mit Segelbooten gemacht wurden. Im Sommer 1911 lag eine Flotte von zwölf Segelbooten bereit, um Gäste für Lustfahrten in See, zu benachbarten Inseln und zu Seehundsjagden mitzunehmen. 46 ► Segel-Flugtage, wurden Pfingsten 1933 veranstaltet. 1932 hatte sich eine Ortsgruppe des Deutschen Luftfahrtverbandes unter dem Namen „Segelfliegervereinigung Borkum“ gegründet. In Verbindung mit Segelflugschleppvorführungen vom Nordstrand aus wurden 1952 auch Rundflüge und Kunstvorführungen angeboten. ► Segler-Club, gegründet 1953, erster Vorsitzender war Ludwig Paggen. ► Seiters, Rudolf, CDU Bundestagsabgeordneter von 19802002 und langjähriger Bundesminister, zuletzt Bundesinnenminister, der sehr oft auf Borkum war, das zu seinem Bundestagswahlkreis „20 – Unterems“ gehörte. ► Siefkes, Wilhelmine, *04.01.1890 in Leer; † 28.08.1984 in Leer. Sie schrieb zahlreiche hochdeutsche und plattdeutsche Romane, Erzählungen und Gedichte, sowie eine Reihe von Hörspielen, Bühnenstücken und Märchenspielen. ► Sielrichter, wurde 1952 Klaas Uphoff als Nachfolger von Jacob Fischer. Sielrichter sind Vorsteher von Wasserverbänden, die für die Unterhaltung von Deichen und Sielen zuständig sind. ► Sophienstraße, einige Häuser dieser Straße wurden vom Bauunternehmer Mennenga errichtet und dann verkauft. Die Straße trägt den Namen eines seiner Familienmitglieder. ► Soldatenrat, die Revolution brachte am 08.11.1918 auch auf Borkum den üblichen Soldatenrat, dessen Tätigkeit darin bestand, dem Regimentskommandeur die sofortige Abreise dringend nahezulegen. Auch wurden u.a. die Schließung des Offiziers-Kasinos, die Beschlagnahme und Verteilung der Verpflegung, die Verwaltung der Kantinen und Soldatenheime sowie in diversen Punkten das Verhältnis zwischen Offizieren und Mannschaften verfügt. Mitglied des Soldatenrates war auch der jüdische Sergeant Louis Pels, der bis 1914 auf Borkum eine Fleischerei betrieben hatte und wohl aufgrund seiner Kriegsverletzung zur Heimatfront versetzt worden war. ► Sommerdeich, wurde nach Fertigstellung des >Neuen Deiches etwa 1936 zwischen diesem Deich und dem >Steernklippsteert zum Schutz des Flugplatzes und der übrigen Weideflächen vor dem >Ostlanddeich gebaut. Auf seiner Trasse wurde der neue >Seedeich gebaut. Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 ► Speer, Dr. Theodor, (* 01.08.1904 in Borkum, † 17.10.1968, Stadtdirektor von 1947 – 1967. Seit 1953 nahm er auch die Geschäfte des Kurdirektors wahr. Von 1948 – 1967 war er ehrenamtlicher Strandvogt. Anschließend verzog er nach München und arbeitete für die Weltbank. Dort war er als Experte für Tourismusentwicklung in Afrika und im Orient unterwegs. AUFRUF ZUR MITARBEIT Da es noch viele Geheimnisse zu lüften gilt, bittet Volker Apfeld Borkumer und Gäste darum, ihn bei der weiteren Erstellung seines Lexikons zu unterstützen. Falls Sie also im Besitz von historischen oder ähnlichen Dokumenten sind, die Aufschluss über die Geschichte Borkums geben, dann zögern Sie bitte nicht, sich an den Archivar des Heimatvereins zu wenden! ► Spencer, Kenneth, (* 25. April 1913 in Los Angeles; † 26. Februar 1964 in New Orleans) war ein US-amerikanischer und später deutscher Sänger (Bass). Von 1960 - 63 hatte er jede Saison Auftritte auf Borkum. Er wohnte bei Tine Elderts in der Kirchstraße 4. Gemeinsam sang er auch mit Maria Dykmann (Blumenstraße 1) in der Kirche. Seine Gesangsübungen erfolgten in der Dykmannschen Scheune. Dort lauschten dann Badegäste und Borkumer dem Gesang. Die Unterlagen werden sorgfältig eingescannt, sodass Sie diese nicht aus der Hand geben müssen. E-Mail: [email protected] PS: Wir bedanken uns für die bisherigen Zuschriften und freuen uns auf weitere Anregungen. ► Spielmannszug, siehe Marinejugend Scheunenrestaurant upholm-hof Scheunenrestaurant Upholm-Hof | Upholmstr. 45 | 26757 Borkum | Tel.: 0 49 22 - 41 76 Vielen Dank! Ab dem 1. November 2015 Betriebsferien Familie Hentschel und das gesamte Team des Upholm-Hof Scheunenrestaurants und des Biergartens bedanken sich bei allen Gästen und freuen sich schon auf Ihren Besuch im nächsten Jahr. Besuchen Sie unsere Webseit www.upholm Preiswerte Mittagsgerichte und wechselnde regionale Angebote Torten, Kuchen & Brot aus der hauseigenen Bäckerei! Auf Ihren Besuch freuen sich Familie Hentschel & das Team vom Upholm-Hof 47 e -hof.de N W O Wirtschaft S STRANDZELT VON TISCHLEREI BYL STEHT NUN IN SINGAPUR EIN ECHTES STÜCK BORKUM DER STRANDZELTMANUFAKTUR Irgendwie sind sie ganz cool. Gar nicht aufgeregt, dass sie in wenigen Tagen nach Singapur umziehen. Ist ja quasi nur fast am anderen Ende der Welt! Konstantin, Clemens und Maximilian, drei Jungs mit ihren Eltern Meike und Karl Tilkorn. Karl ist Managing Director im Head Office von MHE DEMAG dort in Singapur. Seine Firma baut riesige Krane und die mächtigen Maschinen, die man heute in den großen Häfen dieser Welt braucht. Im Borkumer Tischlereibetrieb von Helmut Byl am Langen Wasser allerdings geht es heute um etwas Kleineres. Aber dieses bunte Zelt, dieses Borkumer Original hat für die Familie eine ganz große Bedeutung: „Wir nehmen ein Stück Borkum mit nach Singapur“, sagt Meike Tilkorn strahlend. Ursprünglich stammen sie aus Münster, besuchen und lieben Borkum seit vielen Jahren, haben in China und Holland 48 gelebt und Eigentum auf Borkum erworben. Und Helmut Byl machte es möglich, dass Familie Tilkorn ein -wirklich echtes und auf Borkum gebautes neues - Strandzelt auf die Reise mitnehmen kann. Helmut Byl, Enkel des Firmengründers, führt die Tischlerei nun in der 3. Generation. Seit 1949 ist der Betrieb am Langen Wasser bekannt und erfolgreich mit meisterlicher Handwerksarbeit. Für Möbeltischlerei, Innenausbau, Fertigung von Fenstern und Türen und für die individuelle Gestaltung von Wohn- und Geschäftsräumen ist er auf der Insel erste Adresse. Dabei setzt er stets auf das Zusammenspiel von traditionellem Handwerk und modernster Holzverarbeitungs- und Fertigungstechnik. Wir haben immer schon Strandzelte für die Borkumer Strandzeltvermieter gebaut“, erzählt Helmut Byl. Natürlich haben sie auch Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 SO BEKOMMEN SIE DAS STRANDZELT „BORKUM-ORIGINAL“ ► Boden- und Dachrahmen aus mass. Tanne ► Sitzbank aus hellem Hartholz /Whitewood) ► Verleimung nach DIN D-4 wetterfest ► Verschraubungen aus V-2A bzw. Messing ► Oberfläche mit einem Holzschutzgrund vorbehandelt ► Komplett zerlegbar Abholpreis: 512,- € einschl. MwSt. Wand-Umspannung: ► PVC beschichtetes Polyestergewebe im Blockstreifendesign. Farbtöne lt. aktueller Musterkarte 114,- € einschl. MwSt. Dach-Bespannung: ► PVC beschichtetes Polyestergewebe, unifarben. Farbtöne lt. aktueller Musterkarte 93,- € einschl. MwSt. Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten finden Sie unter: www.strandzeltmanufaktur.de schon auf das Festland geliefert und Gäste fragen bei ihm nach, ob man die Strandzelte auch nach Hause geliefert bekommen könne, ergänzt der Firmenchef. „Man kann“, sagt er und hat sein Leistungsangebot nun um die Strandzeltmanufaktur erweitert. „Was wäre denn Borkum ohne seine farbenfrohen Strandzelte?“ erklärt er, und wir wissen alle, dass Borkum ohne Strandzelte irgendwie nicht Borkum wäre. Und nun kann sich jeder, der möchte, sein eigenes, handwerklich von Hand auf Borkum gefertigtes Originalzelt nach Hause liefern lassen. Und das Zuhause muss nicht unbedingt gleich Singapur sein. Jedes Strandzelt ist aus massivem Tannenholz gefertigt, mit einem langlebigen Polyestergewebe umspannt und kostet insgesamt mit Wand- und Dachumspannung in Farbtönen verschiedener Auswahl 719,- Euro inkl. Mehrwertsteuer. „Kerstin Günther, unsere gute Seele des Betriebs, hat einen reibungslosen Transport nach Asien organisiert“, sagt Helmut Byl stolz. „Wir werden also auch an jeden anderen Ort der Welt die originalen Borkumer Strandzelte transportieren können“. In Singapur steht er nun schon im Garten der Familie Tilkorn: „Blau-weiß gestreift, mit grünem Dach – das passt zu den Palmen“, freut sich Meike Tilkorn. Und ihre drei Söhne und Ehemann Karl auch. Das echte Stück Borkum ist angekommen. 49 Tischlerei Byl, Am Langen Wasser 1, 26757 Borkum Tel. 04922 - 23 45 N W O Veranstaltungen auf Borkum Burkana No. 43 | Oktober/November 2015 S VOGELBEOBACHTUNG TÜSKENDÖR-SEE 28. OKTOBER; 10 UHR, TÜSKENDÖR-SEE Die Nordseeinsel Borkum ist die Heimat vieler seltener Vogelarten und ein beliebter Zwischenstopp zahlreicher Zugvögel. Sie möchten mehr darüber erfahren? Im Rahmen der Vogelbeobachtung am Tüskendör-See zeigt und erklärt Ihnen ein geschulter Nationalpark-Mitarbeiter die faszinierende Vogelwelt des Wattenmeeres. MATT WALSH 29. OKTOBER; 20 UHR, KULTURINSEL Blues der feinen Art, kammermusikalisch instrumentiert und sensibel gespielt, bietet der in Münster lebende Ire Matt Walsh mit seinem Acoustic Quartet. RETTUNG AUS SEENOT: DIE DGZRS-STATION BORKUM 05. NOVEMBER; 1. DEZEMBER; 19:30 UHR, INSELHOTEL „ROTE ERDE“ (STRANDSTRASSE 30) Im Rahmen der interessanten Filmabende mit spannenden Vorträgen erhalten Sie einen Einblick in die Arbeit der Seenotretter auf Borkum sowie an der Nord- und Ostseeküste. 50 WINTERKONZERT DES SHANTYCHOR „OLDTIMER“ 2. DEZEMBER; 20 UHR, KULTURINSEL Der beliebte Borkumer Shantychor entführt die Zuschauer mit seinem Programm auf eine Seereise in ferne Länder – und entert dabei die eine oder andere Hafenkneipe. Der vierstimmige Chor und seine immer gut aufgelegten Solisten garantieren mit ihrer tollen Bühnenshow einen unvergesslichen Abend - natürlich auch mit dem einen oder anderen Weihnachtslied. TRADITIONELLER NIKOLAUSMARKT 4. DEZEMBER; AB 11 UHR, BOULEPLATZ Der Lions Club Borkum veranstaltet auch in diesem Dezember seinen traditionellen Nikolausmarkt am Bouleplatz. Von 11 bis 23 Uhr gibt es hier leckere Speisen, selbst gemachte heiße Waffeln, Glühwein – und natürlich weihnachtliche Stimmung. Natürlich erwartet die Besucher die beliebte Tombola, bei der es zahlreiche Preise zu gewinnen gibt. Die Erlöse spenden die Lions wieder für einen guten Zweck. rtstags-Aktion Ganzjährige Gebu 10-Jährige haben am 10. eines jeden Monats freien Eintritt ins Erlebnisdeck TERMINE IM NOVEMBER 11 13.11. Kerzenschein-Sauna Ein entspannter Abend mit stimmungssvoller Atmosphäre und besonderen Aufgüssen bis 22:30 Uhr. 27.11. Kerzenschein-Sauna (siehe 13.11.15) ANGEBOT WELLNESDECK Frische-Kick * Ab November verwöhnen wir Sie mit asiatischen Entspannungseinheiten: Neu: Thai-Massage: Zehn ausgewählte Energielinien werden über sanfte Dehnung und mit rhythmischem Druck von Handballen, Daumen, Knien, Ellbogen und Füßen aktiviert. 60 Minuten: 55,- € Mo. von 18:30 bis 19.45 Uhr Mi. von 19:30 bis 20:45 Uhr Anmeldung zu allen Angeboten erforderlich. Teilnahmegebühr jeweils 7,50 €, für Mitglieder Neu: Yoga: kostenlos! ERLEBNISDECK - „Bade“zeiten Das frische Highlight im November Frische-Kick: Es ist an der Zeit, das Jahr langsam ausklingen zu lassen und neue Energien für den Rest des Jahres zu tanken. Entspannen Sie sich im Meeresklima bei einem erholsamen Spaziergang vor beeindruckender Brandung und tanken Sie Sonde ra anschließend behagliche Wärme und Lebensener- 51,-€ ngebot 3 6,-€ gie durch Sauna und Massage. Tagesaufenthalt Bad + Sauna Teilkörpermassage 25 Minuten inkl. Leihbademantel Preis: 36,- € statt 51,- € Anmeldungen oder mehr Informationen unter Telefon 049 22-933 650 oder E-Mail: [email protected] Montag - Freitag 14:00 - 20:00 Uhr Sa., So. und Feiertag 10:00 - 19:30 Uhr SAUNADECK - „Sauna“zeiten Montag - Freitag Sa., So. und Feiertag Jeden Dienstag Damensauna 14:00 - 21:00 Uhr 12:00 - 19:30 Uhr 14:00 - 21:00 Uhr KONTAKT Goethestraße 27 26757 Nordseebad Borkum +49 22 / 933 600 [email protected] www.gezeitenland.de ~ S c h w i m m b a d ~ S a u n a ~ We l l n e s s ~ F i t n e s s ~ P h y s i o t h e r a p i e ~ B i o m a r i s ~ G a s t r o n o m i e ~ Wusstest Du eigentlich schon? Ein Wir gestalten Dein Stück Borkum. Schaufenster im Internet! Wir bieten die individuelle Gestaltung und technische Umsetzung von Webseiten an. Von der kleinen Webvisitenkarte bis hin zum Webshop ist alles möglich - auf Wunsch selbstverständlich auch zum Selbstbearbeiten. Für viele Borkumer Unternehmen haben wir bereits Webseiten erstellt: Strandhotel Ostfriesenhof • Hotel “das miramar” • Hotel Atlantik • Villa Bruns • Bäckerei Müller • Shantychor „Oldtimer“ • Borkum Stiftung • Bouwhus / Itrag • Elektro Bachmann • Tischlerei Byl • E-H-S Feldmann • Werbetechnik Borkum • Albartus • Tee- und Sanddornparadies Ebner • Bontje Huus • Brasserie Borkum • Fisherman‘s Koeken • Hofcafé Bauernstuben • Restaurant Strandläufer • Klein & Fein Genussmanufaktur • Kokon • Restaurant Alt Borkum • Upholm-Hof • Café Ostland • Omas Borkumer Teestübchen • Inselcafé & Pfannkuchenhaus • Knurrhahn • Akkermanns Huus • Haus Evelyn Borkum • Ferienwohnung Leuchtturmblick • Ferienhaus Wenzel • Haus Hedden • Signalstelle Borkum • Ferienwohnung Ihno • Ferienwohungen Haus Dina • Haus Rohde • Ferienwohnung Drost • Ferienhaus Nordsternchen • Haus Odin • Ferienwohnung Wattenmeer • Ferienwohnungen Braun • Ferienwohnungen Anja Meeuw • Nordsee Aquarium Borkum • Haus Held • Mien Börkum • Borkumer Energietage • Nordsee Windport Borkum • Gebrüder Welfle • Fahrrad Tente und viele weitere... 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