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Lebenshilfe Donau-Iller startet SecondHand-Verkauf im Internet
Ein halbes Jahr hat das Genehmigungsverfahren gedauert. Nun hat die
Lebenshilfe Donau-Iller ihren Internetshop Bücher-Senden im AmazonVerkaufsportal gestartet. Zum Auftakt gibt es 3600 Bücher.
PATRICK FAUSS | 15.08.2015
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Franz Stöberl
Foto: Lebenshilfe Senden
Bild 1 von 2
Versandabteilung der Lebenshilfe Senden (von links): Werkstattleiter Franz Stöberl,
Arbeitserzieher Reiner Halder, Mitarbeiter Saskia Steinbrecher und Manfred
Anna - Karina Sauter
Manfred Rauscher
Julia Knoll
Amazon.com Inc.
Lebenshilfe
Internetshop
Genehmigungsverfahren
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Rauscher.
Anna-Karina Sauter scannt Bücher ein. Die 24-Jährige sitzt an einem der ersten
Computer-Arbeitsplätze, die für die rund 300 betreuten Mitarbeiter der Iller-DonauWerkstätten in Senden eingerichtet wurden. Entstanden ist er für das neue
Geschäftsfeld, das die Lebenshilfe entdeckt hat: der Verkauf gebrauchter Bücher
über die Internet-Plattform Amazon. Am vergangenen Freitag um 0.18 Uhr hat das
System den Betrieb aufgenommen: Das erste Buch, es trug den Titel "Ein ganzes
halbes Jahr", ging über den virtuellen Tresen.
"Der Titel des Buchs passt irgendwie gut", sagt Werkstattleiter Franz Stöberl.
Schließlich habe es auch ein halbes Jahr gedauert, bis das Bücher-Pojekt der
Lebenshilfe endlich online gehen konnte. Vor sechs Monaten hatte Stöberl die
Verkaufssoftware auf den Computern installiert. Die Bedienung ist von einem
deutschen Entwickler neu strukturiert worden, damit sie sich auch von Menschen mit
Behinderungen besser ausführen lässt. Stöberl hat die Sendener über Mitteilungen
und Medienberichte aufgerufen, Bücher für das Projekt zu spenden. "Die Resonanz
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war enorm." 70.000 Bücher wurden abgeliefert, 10.000 davon sind in den vergangen
sechs Monaten gesichtet worden. 3600 gehen nun bei Amazon in den Verkauf. Wer
im Amazon-Suchfenster das Stichwort "Bücher-Senden" eingibt, bekommt sie dort
aufgelistet.
Weshalb das Genehmigungsverfahren so lange gedauert hat, weiß Stöberl nicht.
Die Idee für den Internet-Buchladen hatte er von anderen Werkstattleitern
übernommen. "Ich war sofort Feuer und Flamme." Andere Werkstätten hätten
ähnliche Läden innerhalb weniger Tage eingerichtet. Möglicherweise hat die
Tatsache, dass die Lebenshilfe ein Verein ist, zu Verwicklungen in der AmazonBürokratie geführt. Jedenfalls wurden von Stöberl ständig neue Dokumente
angefordert, bis endlich alles geklappt hat.
"Wir sind alle glücklich, dass es jetzt läuft", sagt Abteilungsleiterin Julia Knoll. Auch
die zehn Mitarbeiter mit Behinderung sind froh, dass sie loslegen können. "Eine
Büroarbeit, die abwechslungsreich ist", meint Manfred Rauscher. Der 53-Jährige
bereitet die Versandumschläge vor und tütet Bücher für die Käufer ein. Das BuchProjekt ergänzt die bestehenden Lebenshilfe-Arbeitsplätze laut Julia Knoll
besonders gut. Von der komplexen Arbeit am PC bis hin zur Entsorgung nicht
verwendbarer Bücher für das Altpapier - das Buchcoverpapier muss hierfür vom
Lesepapier abgerissen werden - sei für so ziemlich jedes Anspruchsprofil etwas
dabei. Die Tonne Altpapier lässt sich immerhin für 50 Euro verkaufen.
Aussortiert werden etwa Bücher mit zu vielen Macken, schließlich will die
Lebenshilfe ein langfristiges Geschäft aufbauen. "Dazu brauchen wir gute
Bewertungen der Kunden", sagt Stöberl. Bücher, die zwar zu schlecht für Amazon,
aber zu schaden zum Wegwerfen sind, werden außerdem auf Oster- und
Weihnachtsmärkten verkauft.
Am besten laufen populäre Belletristik-Titel wie Alpenkrimis. Gute Preise haben
auch schon seltene esoterische Werke erzielt. Am ersten Wochenende wurden
bereits mehr als 80 Bücher verkauft. Und das Sortiment soll erweitert werden: "Wir
freuen uns über jede DVD und CD, die gespendet wird", betont Franz Stöberl.
PATRICK FAUSS | 15.08.2015
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