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SPORT 19
D IENST AG, 19 . JÄNNER 20 16
Habsburg startete fulminant
Ferdinand Habsburg feierte in Neuseeland seinen ersten Sieg in einem Formel-Rennwagen
und führt die Gesamtwertung der renommierten Toyota Racing Series an.
OTHMAR BEHR
Von
Jetlag keine Spur, trotz zwölf
Stunden Zeitdifferenz: Das in
Salzburg aufgewachsene Motorsporttalent Ferdinand Habsburg
macht in Neuseeland Schlagzeilen. Am Samstag gewann der
18-Jährige in Christchurch das
Auftaktrennen der Toyota Racing
Series und geht nach zwei weiteren Spitzenplatzierungen am
Sonntag als Gesamtführender in
die nächste Runde.
„Es ist voll verrückt, aber ein
extrem cooles Gefühl. Die Serie
ist in Neuseeland ungeheuer populär und es sind Fahrer aus der
Formel 4, der Formel 3 und der
GP2 dabei“, berichtete Habsburg,
„wir waren sehr gut vorbereitet,
haben sehr hart gearbeitet und es
macht großen Spaß.“
Als Sieger des ersten Rennens
musste Habsburg im folgenden
Lauf hart arbeiten, denn die
Startreihenfolge wurde gelost.
Habsburg: „Ich hatte die Acht gezogen. Der Start war bei Regen
und der Motor ist mir abgestorben. Ich bin als Letzter weggekommen und habe viele überholt
bis zu Platz sieben.“ Es gewann
der britische Formel-4-Meister
Lando Norris vor Pedro Piquet,
SALZBURG, CHRISTCHURCH.
Ferdinand Habsburg feierte mit
seinen Eltern
Francesca und
Karl HabsburgLothringen seinen ersten Sieg
in einem FormelRennen.
BILD: SN/ CATHERINE MOFFITWONG
brasilianischer Formel-3-Meister
und Sohn des dreifachen Weltmeisters Nelson Piquet. Im dritten Rennen war Habsburg wieder
auf dem Stockerl: Platz zwei hinter Jehan Daruvala aus Indien.
Die Serie umfasst 15 Läufe an
fünf Wochenenden. Finale ist am
14. Februar. Am kommenden
Samstag geht es in Invercargill
weiter. Die identischen Rennwagen entsprechen dem Formel-3Reglement und werden vom ita-
lienischen Werk Tatuus geliefert.
Angetrieben werden sie von 1,8Liter-Toyota-Motoren, die rund
215 PS leisten. Gefahren wird mit
Einheitsreifen von Michelin.
Für Habsburg war es am Samstag sein erster Sieg seit seinem
Wechsel in den Formel-Sport zu
Beginn des Vorjahrs. Das letzte
Mal war er im Herbst 2014 in einem Kart-Rennen bei einer Siegerehrung ganz oben gestanden.
Für ihn ist die Toyota Racing Se-
ries die zurzeit beste Möglichkeit,
um auf sich aufmerksam zu machen. Ein Lauf hat sogar den Status Großer Preis von Neuseeland.
Das ist neben dem Macau-GrandPrix in einer chinesischen Verwaltungszone die einzige Automobilveranstaltung außerhalb
der Formel 1 mit dem Status eines
nationalen Grand Prix.
Vom Abschneiden in Neuseeland hängt Habsburgs weitere
Planung ab.
KURZ GEMELDET
Salzburger Duo räumt
bei Juniorenturnier ab
Katharina Ramsauer
Zorn und Schützling
feiert Buckelpisten-Sieg Seifter im Grand Prix
EK Zell am See gelingt
der vierte Derbysieg
Jakob Aichhorn, zuletzt zweifacher Sieger
des Salzburger Tennis-Wintercups, feierte beim internationalen U18 Junior Classic in Oberpullendorf seinen größten Erfolg im
Juniorenbereich. Der 17-jährige
Schützling von Willi Mandl besiegte in einem spannenden Finale seinen Trainings- und STCTeamkollegen Gregor Ramskogler 6:4, 2:6, 7:6 (8). Zuvor hatte
sich das topgesetzte Duo im Doppel den Turniersieg geholt.
VALMALENCO. Einen Sieg und einen dritten Platz holte Katharina
Ramsauer bei Buckelpisten-FISBewerben in Valmalenco (ITA).
„Das Wochenende ist für mich
wirklich super gelaufen, ich bin
gut in Form und freue mich auf
die nächsten Renneinsätze“, sagte die 20-jährige Gaißauerin. Einen achten Platz verbuchte Thomas Aigner (Obertauern). Als
Nächstes stehen Europacupbewerbe in Frankreich, der Schweiz
und Italien auf dem Programm.
ZELL AM SEE. Einen wichtigen
Sieg im Kampf um Rang fünf fuhr
der EK Zell am See Sonntagabend
in Kitzbühel ein: Die Zeller gewannen 3:1 (1:1, 0:0, 2:0) und blieben damit auch im vierten Derby
der Saison siegreich. Franz Wilfan (44.) gelang das wichtige 2:1,
Petr Vala setzte im Finish den
Schlusspunkt. Den Zellern steht
nun ein hartes Auswärts-Wochenende bei Jesenice (Samstag)
und bei der VEU Feldkirch (Sonntag) bevor.
OBERPULLENDORF.
Mit Rang sieben im
WM-Challenge-Race in Strömsund (Schweden) schaffte Franky
Zorn aus Saalfelden auch in seiner 22. Saison den Einzug in die
Eisspeedway-Grand-Prix-Serie.
Sogar auf Rang sechs beendete
sein Schützling Manny Seifter
aus Mariapfarr den Renntag. Das
bedeutet die erste Grand-PrixQualifikation für den Lungauer.
Jetzt wird fieberhaft nach Sponsoren gesucht, damit die Teilnahme auch möglich wird.
SALZBURG.