Programm am Samstag, den 27. Februar 2016 Gedicht und Lesung

Programm am Samstag, den 27. Februar 2016
Gedicht und Lesung
ab 10 Uhr im Clubraum 2
Buchtitel: Beide Autoren tragen ihre aktuellen Texte und Gedichte vor
Autor: Olaf Grau
Autorin: Alexia Diamantopoulos
Moderation: Florindo Di Lucente
Schwere Schicksalsschläge
Alexia Diamantopoulos wurde am 3.März 1989 in Frankfurt am Main geboren. Die Eltern
stammen aus Korfu (Griechenland). Von Geburt an leidet Alexia an der Erbkrankheit
Neurofibromatose. Im Januar 1996 erlitt sie einen Schlaganfall, dessen Folge eine halbseitige
Lähmung war.
Alexia besuchte zunächst eine öffentliche Regelschule. Nach ihrem Schlaganfall ging sie von
1997 bis zum Jahre 2004auf die Viktor-Frankl-Schule, eine Schule für Körperbehinderte, in
Frankfurt. Von 2005 bis 2007 ging sie auf eine anthroposophische Schule.
Da sie sich sehr für Kunst interessierte, nahm sie an diversen Kunst-Kursen der Malakademie
in Frankfurt teil. Sie besuchte die Kinder-Kunstschule von Frau Neuroth in FrankfurtBockenheim und nahm an der „ Book-Town-Veranstaltung“ in Frankfurt teil.
Bei der Buchskulptur mit dem Titel „Symbole“, die die Kindermalschule gestaltet hatte,
entwarf sie die Vorderseite (den Buchdeckel). Sie wurde später bei Ebay (mit der
Buchskulptur Nr. 44 www.cityforum-profrankfurt.de/projekte/frankfurtbooktown/versteigerung) versteigert. Alexia schreibt gerne Gedichte und kleine Kurzgeschichten.
Eine ihrer Poesien wurde bereits in der Lokalpresse veröffentlicht.
Olaf Grau wurde 1964 in Dortmund geboren und machte 1983 das Abitur in Wiesbaden. Von
1983 bis 1985 absolvierte er seinen Zivildienst. Von 1985 bis 1990 folgte ein
Medizinstudium. Im Jahr 1987 erlitt er bei einem schweren Autounfall ein Schädelhirntrauma.
Anschließend machte er eine Rehabilitation. Von 1994 bis 1996 startete er einen Versuch des
Studiums der Sozialarbeit. In den Jahren 2001 bis 2009 betätigte er sich ehrenamtlich als
„Gesellschafter“ im Haus Aja-Textor-Goethe in Frankfurt. Seit 2010 ist er ein ehrenamtliches
Mitglied in der Christuskirche in Frankfurt. 2014 veröffentlichte er seinen ersten
Gedichtband.
Olaf bezeichnet seine Gedichte als Spontanlyrik. Seit 1989 lebt Olaf Grau in Frankfurt am
Main.Beide Autoren haben einen schweren Schicksalsschlag zu verarbeiten gehabt. Ihre
Poesien sind zum Teil auch Ausdruck ihres Leidenswegs, aber auch ihrer Hoffnung und ihres
Optimismus. Anschließend können Interessenten mit Alexia Diamantopoulos und Olaf Grau
über die schweren Schicksalsschläge der beiden Betroffenen sprechen.
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Buchvorstellung und Vorträge
Von Margot Unbescheid und Sybille Vogl
Thema: Migration und Demenz
„Alzheimer. Das Erste-Hilfe-Buch“
Ca: 11 Uhr, Clubraum 2
Moderation: Hamidul Khan
Migration und Demenz
1. Lesung: „Alzheimer: Das Erste-Hilfe-Buch“1 von Margot Unbescheid, Autorin,
pflegende Angehörige, Referentin für Alzheimer Themen und 2. Vorsitzende der Alzheimer
Gesellschaft Frankfurt.
Was geschieht, wenn es losgeht mit der Demenz“
„Die Ausfälle seines Gehirnes machten meinem Vater solche Angst, dass er sich mit der
Kraft eines Ertrinkenden an uns klammerte“, erzählt Margot Unbescheid. „Aber wir wussten
doch auch nicht wie uns geschieht und fanden so schnell niemanden, an den wir uns hätten
klammern können.“
Hat man die Diagnose, versucht man fix was für den Erkrankten zu organisieren, damit man
gleich sein gewohntes Leben wieder fortführen kann. Doch genau das klappt nicht! Was
klappen kann, hat sie in einem flott zu lesenden Buch über lange Jahre des Lebens mit einem
Angehörigen mit Demenz geschrieben. Mit viel Humor führt sie die absurden Situationen
vor, in die Erkrankte und Angehörige mit – und gegeneinander geraten. Sie beschreibt eigene
Zweifel, Ängste und das, was sie zurückbekommen hat: Eine unglaubliche Nähe zum Vater
und die Fähigkeit, über Gefühle zu kommunizieren, da Worte allein zur Verständigung nicht
mehr ausreichen.
2. Vortrag: Migration und Demenz, Sybille Vogl, Projektleiterin „Lokale Allianzen für
Demenz: Schwerpunkt: „Demenz und Migration“; Leiterin des Begegnungszentrum
Heddernheim des Frankfurter Verbandes, Koordinatorin der Initiative „Demenzfreundliches
Quartier“.
„Wie können Menschen mit Demenz und Migrationserfahrung frühzeitig aufgefangen
werden? Wie kann die Unterstützung gemeinsam mit Fachleuten, Angehörigen und
engagierten Mitbürgern gelingen und die soziale Teilhabe der Betroffenen verbessert werden?
Schwer genug, mit dem Auftreten einer Demenz an sich klar zu kommen. Für in Deutschland
alt gewordene Zuwanderer und ihre Familien aber, ist eine solche Herausforderung schwerer
zu stemmen, als für ihre deutschen Leidensgenossen. Werden doch den Betroffenen schon
bald Umgebung und Sprache fremd; haben doch ihre Familien oft wenig Ahnung, woher
genau Diagnose, Informationen, Rat und Unterstützung kommen soll und dazu häufig wenig
Zutrauen zu Ämtern und Behörden. Das alles verstärkt den Hang, eine solche „Krankheit“ in der der Betroffene sich auch manchmal sozial daneben benimmt - in der Familie zu
verstecken. Ziel der Lokalen Allianzen ist es, vor Ort Strukturen aufzubauen, die den von
Demenz Betroffenen und ihren Familien konkret helfen, ihren Alltag mit Demenz so normal
wie möglich zu gestalten und am Leben in ihrem Quartier weiterhin teilzuhaben. Gerade für
Menschen mit Demenz und Migrationserfahrung fehlt es an angepassten kultursensiblen
Angeboten. Darüber spricht Sybille Vogl, Leiterin des BGZ Heddernheims des Frankfurter
Verbandes, die ihr neues Projekt zur Unterstützung Demenzbetroffener mit
1
Verlage für deutsche und polnische Ausgabe und Bestellmöglichkeiten -s. Nächste Seite
Migrationserfahrung, in dem bürgerschaftlich engagierte Helfer gemeinsam mit Fachkräften
hier Lösungswege erproben möchten, vorstellt.
3. Diskussion mit den Referentinnen und dem Publikum über die Situation
Demenzbetroffener mit und ohne Zuwanderungsgeschichte in Frankfurt am Main,
Moderator: Hamidul Khan.
Margot Unbescheid:
„Alzheimer. Das Erste-Hilfe-Buch“
"alzheimer. Podrecznik
pierwszej pomocy"
Strandgut Verlag, Frankfurt 2015, 18,50 €
Verlag: W drodze 2010, Poznan,
tel. 61 852 39 62 www.strandgut.de/aktuell/verlag
www.wdrodze.pl, ISBN
978-83-7033-751-3
ISBN: 978-3-98 12734-6-5
Weitere Informationen:www.demenzfreundliche-kommunen.de www.lokaleallianzen.de
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Lesung:
Titel des Buches: Komm, steig ein
Autor: Karlheinz Platz
Moderation: Sybille Vogl
Ca: 12:00 Uhr, Clubraum 2
Zusammenfassung:
Eine Kindheit und Jugend in Frankfurt am Main zwischen 1956 und 1975. Zufälle
entscheiden auf teils dramatische Weise über das Leben eines Jungen in den 60-iger Jahren.
Nüchtern und überraschend spannend wird eine autobiographische Geschichte erzählt.
Lesung: Kurzgeschichte
Autorin: Aleksandra Botic
Zusammenfassung:
Das Naturwunder, der Mensch
Schön als kleines Kind beschäftigt sich die Aleksandra Botic mit Beobachtung der Menschen.
Wuchsend auf Grünen Wiessen und unten Klarem blauen Hummel hatte sie Zeit und
Gelegenheit um Mensch und Himmel im Verbindung zu bringen und die Frage sich selbst zu
stellen: Wer und was ist der Mensch. Diese Frage sollten die Wissenschaftler beantworten.
Sie selbst beantwortete sich diese Frage mit dem Gedanken: ,, Der Mensch kommt von nichts
und geht in das Nichts. Wie ist der Mensch entstanden, hat Gott seine Finger im Spiel, oder
hat das Universum den Mensch gestaltet?
Aleksandra Botic, geboren 1953 in Srbovo, Serbien, Aleksandra Botic, besuchte
Grundschule in Kobisnica, Wirtschafschule Handelsrichtung in Zajecar, und studierte
Wirtschaft in Pristina. Aleksandra Botic malt, liest, schreibt, Fotografiert und unterstützt
soziale Projekten in Frankfurt am Main. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
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Buchvorstellung:
Buchtitel: „Integration?! – Gescheitert!?“
Autor: Ercan Yildirim
Ca:13 Uhr bis 13:30, Großer Saal
Moderation: Victoria Knopp
Ercan Yildirim, ist ein Migrant der 2. Generation. Im Sommer 2015 befasst er sich in seinem
neusten Buch mit dem Titel „Integration?! – Gescheitert!?“ in seiner eigenen Sichtweise
und die tägliche Erfahrung mit diesem ernsthaften Thema.
Selbst ein Ausländer, sich auch so fühlend trotz der Tatsache hier geboren zu sein, schildert er
aus seiner Perspektive, wie Integration funktionieren sollte.
In Deutschland wahrgenommen wird, wie die jeweiligen Gesellschaften, beispielsweise eine
türkische und eine deutsche, damit umgehen oder auch welche Forderungen gestellt werden
und welche Eindrücke daraus entstehen.
Auch berichtet er über Eindrücke, die man von Europa hat. Diese Errungenschaften, wenn es
um Werte und Rechte geht, dann aber beobachten muss, dass sie meist nur dem eigenen
Zweck dienen. Woraus auch mal erhebliche Wut und Frustration entsteht, was sich dann auch
im Buch in Teilen bemerkbar macht.
Ercan ist hier in Deutschland geboren und aufgewachsen. Seine Eltern kommen aber aus der
Türkei. Als er das Buch zu diesem Thema geschrieben hat, wollten viele Verleger ohne
jegliche verständliche Gründe das Buch nicht veröffentlichen. Das Manuskript wurde immer
wieder abgelehnt und an den Autor zurückgesendet. Schließlich hat er das Buch selbst verlegt
und ist mit den Veranstaltern der Immigrationsbuchmesse in Kontakt getreten.
Die Zuschauer können den Autor zu diesem Buch nach Herzenslust Fragen stellen und mit
ihm lebhaft darüber diskutieren.
Expertenmeinung:
Wie sieht erfolgreiche Integration aus?
Integration heißt: „Miteinbeziehung in das gesellschaftliche Leben mit dem Ziel einer
wirklichen Gleichberechtigung“.
Nur die Einbeziehung der Migranten und Migrantinnen in die politischen
Entscheidungsprozesse einer Gemeinschaft kann auch ein Zugehörigkeitsgefühl vermitteln.
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Buchvorstellung:
Autor : Jorgo Chatzimarkakis
Titel des Buches: Tagebuch eines griechischen Euro
Eine europäische Geschichte
Ca: 13:30 bis 14 Uhr, Großer Saal
Moderation: Sewastos Sampsounis
Jorgo Chatzimarkakis erlaubt dem Leser mit seinem »Tagebuch eines griechischen Euro«
einen Blick hinter die Kulissen der Eurokrise – aus der Perspektive der täglichen Nutzer und
Ausnutzer der europäischen Währung. Mal naiv, mal satirisch wird die konflikthafte Chronik
Europas der letzten Jahre kommentiert: eine moderne Geschichte über Liebe, Glaube,
Hoffnung und eine Abenteuerreise durch Politik, Wirtschaft, Medien. Wer das Tagebuch liest,
wird verstehen, wie und warum es zum schwierigen Verhältnis der Griechen zum Euro
kommen konnte.
VITA: Jorgo Chatzimarkakis, 1966 in Duisburg geboren, durchlebte als deutschgriechischer Politiker die Turbulenzen der Eurokrise aus beiden Perspektiven. Er war
Sonderbotschafter Griechenlands, ein Jahrzehnt lang deutscher Abgeordneter im
Europäischen Parlament und ist Begründer der griechischen Partei »Hellenische
Europabürger«. Als langjähriger Präsident der Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung
kennt er das Auf und Ab in den Beziehungen seiner beiden Heimatländer. Die Debatte um die
europäische Währung hat seine Arbeit in den letzten Jahren dominiert, was ihm tiefe
Einblicke in die Architektur der Eurorettung verschaffte. Der Autor ist verheiratet, hat drei
Töchter und bewegt sich zwischen Luxemburg, dem Saarland, Kreta und Brüssel.
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Buchvorstellung
Autorin Nizaqete Bislimi mit Beate Rygiert
Titel des Buches: Durch die Wand. Eine europäische Geschichte
Ca. 14 – 15 Uhr, Großer Saal
Moderation: Alexandra-Müller-Schmieg
Durch die Wand
Von der Asylbewerberin zur Rechtsanwältin. Die Geschichte eines Aufstiegs gegen alle
Wahrscheinlichkeit.
Der Kosovo im Jahr 1993: Das 14-jährige Roma-Mädchen Nizaqete wird von Fluchthelfern
außer Landes gebracht. Ihre Familie ist wegen der wachsenden Spannungen zwischen
Albanern und Serben zwischen alle Fronten geraten, nun hofft sie auf ein sicheres Leben in
Deutschland. Was die Bislimis nicht wissen: Vor ihnen liegen 13 Jahre Unsicherheit, ein
täglich von Abschiebung bedrohtes Leben. Schnell versteht Nizaqete, dass es drei Kategorien
von Menschen gibt: Die»Mehrheitsbevölkerung«, die alle Rechte hat, die Flüchtlinge, die
nicht willkommen sind, und sie, Flüchtlinge, die außerdem noch Roma sind. In der Schule
verschweigt sie ihre Herkunft. Sie schämt sich. Und sie schämt sich dafür, dass sie sich
schämt. In einem Land, in dem Bildung und Einkommen der Eltern maßgeblich die
Bildungschancen der Kinder bestimmen, straft Nizaqete alle Statistiken Lügen. Vom
Asylbewerberheim aus startet sie eine außergewöhnliche Karriere – sie beschließt, Anwältin
zu werden. Erst als sie längst ihr Referendariat im Staatsdienst absolviert, wird der Familie
Bislimi Aufenthaltsrecht in Deutschland gewährt. »Es gibt viele erfolgreiche Roma in
Deutschland. Doch die meisten geben sich nicht als Roma zu erkennen. Aus Angst vor den
alten Stigmata.« NIZAQETE BISLIMI.
Nizaqete Bislimi, geboren 1979 im Kosovo, kommt 1993 nach Deutschland. Fünf Jahre später
macht sie Abitur und studiert Jura an der Universität Bochum. Heute arbeitet sie als Anwältin
für Ausländerrecht und Asylrecht und ist Erste Vorsitzende des Bundes Roma Verband e.V.
Beate Rygiert hat zahlreiche Biografien veröffentlicht, etwa ›Als ich vom Himmel fiel‹ mit
Juliane Koepcke, für die sie 2011 den Corine Literaturpreis erhielt, ›Nicht ohne meine Mutter‹
mit Meral al-Mer oder ›Löwinnenherz‹ mit Sengül Obinger. Beate Rygiert lebt im
Schwarzwald und in Stuttgart.
Die Zuschauer können der Autorin dieses Buches nach Herzenslust Fragen stellen und mit ihr
lebhaft darüber diskutieren. Sie gibt nach der Lesung Autogramme.
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Lesung und Vortrag
ca. 16 bis16:30 Uhr, Clubraum 2
Vortragende: Petra M. Jansen
zu dem Thema Frieden, Freiheit, Literatur, Leben, Humanes
Moderation:Christa Hengsbach
Petra M. Jansen arbeitet als freischaffende Kolumnistin für verschiedene Kategorien (online)
auf dem Gebiet der Sozialkritik, Satire, Ethik, Journalismus, Musik, Kunst.
Die Lyrik/ Poesie/ Texte der Schriftstellerin Petra M. Jansen sind ein Aufruf zum
Nachdenken, Umdenken und Handeln. Dabei trifft gereimte - und Lyrik-Prosa auf harte Ironie
in der Umkehrform und lässt keine sozialen Missstände außen vor. Themen, die ein
Spiegelbild unserer Gesellschaft sind und zwischen hart und sensibel die ganze Bandbreite
menschlichen Versagens oder auch seiner Schönheit offenbaren. Sowohl die lyrische
Umsetzung als auch sämtliche bisher erschienenen Kolumnen aus dem früheren Kwalae
Verlag oder heute beim Literaturmagazin „Rostra. Magazin“ sind kritisch auf den Punkt
geschrieben oder feingeistig verpackt in schöne Wortkunst. Sie erfasst eine Gesellschaft, die
an sich selbst scheitern wird und in der Egoismus, Neid, Hass, Krieg, Missbrauch und vieles
mehr an der Tagesordnung sind. Die Schriftstellerin stellt ihre gesamten Werke (auch die der
erschienen Texte in div. Anthologien) in das Zeichen der notwendigen Kritik an unserem
System, seinen Werten und an ethische Aspekte. Es sind keine erfundenen Geschichten, jede
Zeile ist ein Hilfeschrei einer Ära des 20. Jahrhunderts und seinen Auswirkungen. Mögen die
Texte oft hart an der Grenze des guten Geschmacks sein, so bleibt die Schöngeistigkeit nie
auf der Strecke. (Auszug aus einem Interview mit dem Schriftsteller Peter Völker, „Leute aus
unserer Region“, erschienen beim GT Gelnhäuser Tageblatt/ Regionalpresse)
Buchvorstellungen (Erzählungen und Reimgedichte)
Ca. 16:30 bis17 Uhr, Clubraum2
Buchtitel: WortRaum. Erzählungen und
Kuriose Begegnungen. Tierisches & Menschliches
Autoren: Karina Lotz und Thomas Berger
Moderation: Christa Hengsbach
Zusammenfassung:
Wort Raum
Die in WortRaum versammelten Geschichten von Karina Lotz tragen teils in abenteuerliche
Innenwelten, teils an unbekannte äußere Orte.
Die Erzählungen sind sowohl dramatisch als auch in sich gekehrt und pulsieren stets mitten
aus dem Leben heraus. Große Themen werden angesprochen: Freiheit, Liebe, Verlust, Zeit.
Über allem aber erstrahlt immer eine große Leidenschaft für das geschriebene Wort.
WortRaum berührt tief und bewegt.
Karina Lotz, geboren am 28. August 1975 in Gießen, schreibt seit zwölf Jahren Gedichte.
2012 hat sie ihren ersten Gedichtband „Im-Puls meines Herzens“ veröffentlicht. Ihr neuer
Lyrikband „Wort aufs Herz“ ist 2013 erschienen. 2014 hat sie sich einer weiteren literarischen
Gattung gewidmet: dem Aphorismus.
Sie spielte dreizehn Jahre Märchen- und Clowntheater für Kinder. Sie schrieb Theaterstück
„Waldgeflüster“ nach einem gleichnamigen Kinderbuch. Die Uraufführung war im November
2011. Im April 2014 und im Sommer 2015 war „Waldgeflüster“ erneut auf der Bühne zu
sehen.
In 2015 hat sie das Drehbuch für ein weiteres Kindertheaterstück nach dem gleichnamigen
Buch „Die verstummte Eisprinzessin – Ein Märchen aus der Winterwelt“ von Anita
Bänninger geschrieben. Es wird in 2016 uraufgeführt.
Kuriose Begegnungen. Tierisches & Menschliches
Thomas Berger legt mit seinem Buch „Kuriose Begegnungen. Tierisches & Menschliches“
eine dreifache Novität in seinem Schaffen vor. Es handelt sich nicht nur um die jüngste
Veröffentlichung, sondern zudem um Reimgedichte, die sich überdies mit einem neuen
Thema befassen: dem Reich der Tiere unter dem Blickwinkel der Menschen. Neben ernsten
Aspekten enthalten die Texte viel Humorvolles.
Thomas Berger, geboren 1952, veröffentlicht seit 1979. Am Anfang steht ein Beitrag in
“Vorgänge. Zeitschrift für Gesellschaftspolitik” Nr. 40/41. Seitdem sind mehr als 75
Anthologien und mehrere Eigenbände erschienen.
Berufliche Tätigkeit: zunächst Archivleiter im Institut für Demoskopie Allensbach, seit 1980
Gymnasiallehrer für Latein und Religion in Kelkheim (Taunus).
Sprachpreis des Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS) 2014
Inge Czernik-Förderpreis für Lyrik 2012
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17:00 bis 17.: 30 Uhr, Großer Saal
Der Verleger Sewastos Sampsounis präsentiert aus dem Verlagsprogramm Autoren.
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Buchvorstellung
Titel des Buches: Die Akademikerin
Autorin: Dr. Susanne Konrad
17:30 bis 18 Uhr, Großer Saal
Moderation: Sewastos Sampsounis
Das Buch: Susanne Konrad erzählt die bewegende Geschichte einer Frau, die besessen ist
von der wissenschaftlichen Arbeit und dem Drang nach Selbstverwirklichung durch die
Philosophie. Doch die 30-jährige Milena Kandziora verzettelt sich in ihrem
Promotionsvorhaben und scheitert. Hilfe und Halt findet sie bei dem „einfachen“ Lageristen
Johannes - Aus der »Liebe zur Weisheit« wird die Kunst, mit Gefühlen umzugehen. Doch
diese erreicht Melina erst nach mehreren Schicksalsschlägen. Wird sie auch ihren Konflikt
zwischen dem Bedürfnis nach selbstbestimmter geistiger Arbeit und fremdbestimmter
Lohnarbeit lösen?
Die Autorin: 1965 in Bonn geboren, studierte Susanne Konrad Literaturwissenschaft und
Geschichte und promovierte 1995 über Goethes „Wahlverwandtschaften“. Seit 2001 arbeitet
sie in der Erwachsenenbildung. Intensiv hat sie sich mit der „Literatur der Migration“
beschäftigt, hat einen pädagogischen Band zur Integration veröffentlicht und war sieben Jahre
Vorsitzende des Literaturclubs der Frauen aus aller Welt. „Die Akademikerin“ ist der vierte
Roman der Autorin, die mit ihrem Partner und ihrer Tochter in Frankfurt lebt. .
Rezension: „Die Akademikerin“ ist ein melancholisch grundierter Entwicklungsroman, der
Leserinnen und Leser nachdenklich stimmt. Melina, eine junge Doktorandin, will über das
Werk einer amerikanischen Philosophin promovieren, in dem es um die Beziehung zwischen
Verstand und Gefühl geht. Dabei verwirren sich ihr die Begriffe, auch übertragen auf ihr
eigenes Leben, von ihrem Doktorvater fühlt sie sich im Stich gelassen und gibt auf. Ihre
Depression sitzt so tief, dass sie sich zu einem Selbstmordversuch verleiten lässt, bei dem sie
Johannes, eine Kneipenbekanntschaft, rettet. Johannes gibt vor, Redakteur zu sein, arbeitet
aber tatsächlich als Lagerist bei einer Zeitung. Als Melina ihm auf die Schliche kommt, will
sie ihn verlassen. Es kommt jedoch anders…
Melina entwickelt sich weiter und nimmt schließlich sogar ihre wissenschaftliche Arbeit
wieder auf, denn „ohne ihre geistige Tätigkeit fühlt sie sich arm, wie ein halber Mensch“.
Eine scheiternde Akademikerin wird mit einem ihr anfangs fremden Milieu konfrontiert,
einem Milieu, das, wie sie meint, „unter ihrem Stand“ ist, und bewährt sich darin.
Dr. Monika Carbe, Schriftstellerin
Größenwahn Verlag, Hard Cover · 200 Seiten ,ISBN: 978-3-95771-069-7 · 21,90 €
auch als e-book erhältlich eISBN: 978-3-95771-070-3 17,99 €
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Lesung und Diskussion
Autor :Hubert Michelis
18 Uhr bis 18:30 Uhr, Clubraum 2
Moderation: Hamidul Khan
Titel der Geschichte: Der Blick des Sannyasin
Die Geschichte handelt von dem jungen Mönch Leo, der in Kalkutta in einem alten
knatternden Bus einem indischen Weisen begegnet, einem Sannyasin, (einem Entbehrenden),
dessen Blick ihn so in den Bann zieht, dass er beschließt, diesem alten Weisen zu folgen. Leo
teilt fortan mit diesem Sanyassin, der außer einem Essensnapf und einem zerfetzten Gewand
nichts besitzt, sein Leben. Er geht bei ihm "in die Lehre", und lernt zu fasten, sich seinen Leib
zu unterwerfen, seine Lust zu überwinden, zu meditieren und zu beten. All dies muss er
lernen, um sein inneres Menschsein und die geistigen Kräfte in sich zu stärken. Der alte
Weise weiß, dass er in der Einsamkeit der Berge, am Fuße des Himalaya, seine Seele
aushauchen wird, und Leo soll ihm nach seinem Abscheiden den letzten Dienst erweisen und
seinen toten Körper dem Feuer übergeben. Dies alles geschieht, und Leo wird mit der Zeit
selbst zu seinem Nachfolger. Jahre später, als fromme Pilger kommen, um nach ihrem alten
Sannyasin zu suchen, finden sie statt des Alten Leo. Doch mit einem Mal erkennen die Pilger
in Leo die Reinkarnation ihres alten Weisen. Auch Leo wurde die Erleuchtung zuteil, und auf
seinem Antlitz liegt das heitere, von allem Leid und Begehren befreite Lächeln Buddhas. Die
Pilger verehren Leo nun selbst als Erleuchteten und drängen ihn, mit ihnen in die Ebene
hinabzusteigen und sie zu lehren.
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Buchvorstellung
Buchtitel: Kleines Lexikon
für MiMiMis und Bio-Deutsche
Autor: Omid Nouripour
18:30 bis 19:00 Uhr, Clubraum 2
Moderation: Alexandra-Müller-Schmieg
Anwerbestoppausnahmeverordnung?
Omid Nouripour darf als integriert betrachtet werden. Trotz ausländischer Herkunft spricht er
fließend Deutsch, wenn auch mit hessischem Einschlag, es gelang ihm zudem, Abitur und
Karriere zu machen, und seine Tätigkeit als Abgeordneter und Außenpolitischer Sprecher von
Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag bietet beste Voraussetzungen, um das komplexe
Thema der »Mitbürger mit Migrationshintergrund« (MiMiMi) aus verschiedenen
Blickwinkeln zu beleuchten. Außerdem fand er es an der Zeit, den geneigten Leserinnen und
Lesern auch die mehr oder weniger komischen Elemente der »Ausländer-Debatte« vor Augen
zu führen.
Kuriose Begriffe
Ist eine »Fiktionsbescheinigung« ein ärztliches Attest über Halluzinationen? Sind »PassDeutsche« Mittelfeldspieler in der deutschen Nationalmannschaft? Ist eine
»Vorbereitungsgesellschaft« eine Alien-Kolonie, die die Ergreifung der Weltherrschaft plant?
Nein, alle drei Begriffe stammen aus der sogenannten »Ausländer-Debatte« in Deutschland.
Eine »Fiktionsbescheinigung« ermöglicht Menschen ohne deutschen Pass einen
vorübergehenden Aufenthalt in diesem Land. Als »Pass-Deutsche« bezeichnet die NPD
Eingebürgerte, um sie von den Deutschen nach dem »Blutsprinzip« zu unterscheiden. Die
»Vorbereitungsgesellschaft« ist eine von führenden Intellektuellen geprägte Bezeichnung
muslimischer Milieus in Deutschland.
Ein humorvolles und manchmal zorniges Lexikon
Mehr als 13 Millionen Menschen in Deutschland sind Mitbürger mit Migrationshintergrund.
Deren Zusammenleben mit den »Schon-immer-Deutschen« hat viele kuriose Begriffe
hervorgebracht. Der erfahrene MiMiMi Omid Nouripour sammelt diese Begriffe und erklärt
sie, manchmal nicht ohne Zorn, aber häufig mit einem Augenzwinkern. Denn er findet, dass
die Ausländer-Debatte in unserem Land mittlerweile so erbittert geführt wird, dass es uns
allen gut täte, wenn wir mehr über uns selbst lachten.
Kurzbiographie:
Omid Nouripour wurde in Teheran geboren, kam mit 13 nach Deutschland und wuchs in
Frankfurt auf. Seit 2002 hat er einen deutschen Pass und kam kurz darauf in den
Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen. 2006 rückte er für Joschka Fischer in den
Bundestag nach. Er hat und hatte vielfältige Funktionen, unter anderem als
sicherheitspolitischer Sprecher der Partei. Außerdem spricht er fließend Hessisch und ist Fan
von Eintracht Frankfurt.
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Für die Inhalte sämtlicher im Programm enthaltener Texte sind ausschließlich die
Veranstalter,
die
Autoren
bzw.
die
Verlage
selbst
verantwortlich.
Bei diesem Plan handelt es sich um ein vorläufiges Konzept, das im Wesentlichen so
stattfinden soll. Der zeitliche Ablauf ist natürlich nicht minutiös planbar, daher könnte es zu
kleinen, zeitlichen Verschiebungen kommen. Wir bitten um Verständnis.
Diskussionen sind mit den Autoren möglich. Veränderungen im Programm sind vorbehalten.
Bis 15. Februar kann das bestehende Programm noch um weitere Programmpunkte ergänzt
werden, da noch immer täglich Anfragen von Verlagen gestellt werden. Auch von Autoren,
Künstlern und Organisationen kommen weiterhin Anfragen, ihre Werke zu präsentieren.
Hamidul Khan (Vorsitzender der Deutsch-Bengalischen Gesellschaft) wird mit einem
Abschlusswort die Veranstaltung beenden.