Programm am Samstag, den 27. Februar 2016 Gedicht und Lesung ab 10 Uhr im Clubraum 2 Buchtitel: Beide Autoren tragen ihre aktuellen Texte und Gedichte vor Autor: Olaf Grau Autorin: Alexia Diamantopoulos Moderation: Florindo Di Lucente Schwere Schicksalsschläge Alexia Diamantopoulos wurde am 3.März 1989 in Frankfurt am Main geboren. Die Eltern stammen aus Korfu (Griechenland). Von Geburt an leidet Alexia an der Erbkrankheit Neurofibromatose. Im Januar 1996 erlitt sie einen Schlaganfall, dessen Folge eine halbseitige Lähmung war. Alexia besuchte zunächst eine öffentliche Regelschule. Nach ihrem Schlaganfall ging sie von 1997 bis zum Jahre 2004auf die Viktor-Frankl-Schule, eine Schule für Körperbehinderte, in Frankfurt. Von 2005 bis 2007 ging sie auf eine anthroposophische Schule. Da sie sich sehr für Kunst interessierte, nahm sie an diversen Kunst-Kursen der Malakademie in Frankfurt teil. Sie besuchte die Kinder-Kunstschule von Frau Neuroth in FrankfurtBockenheim und nahm an der „ Book-Town-Veranstaltung“ in Frankfurt teil. Bei der Buchskulptur mit dem Titel „Symbole“, die die Kindermalschule gestaltet hatte, entwarf sie die Vorderseite (den Buchdeckel). Sie wurde später bei Ebay (mit der Buchskulptur Nr. 44 www.cityforum-profrankfurt.de/projekte/frankfurtbooktown/versteigerung) versteigert. Alexia schreibt gerne Gedichte und kleine Kurzgeschichten. Eine ihrer Poesien wurde bereits in der Lokalpresse veröffentlicht. Olaf Grau wurde 1964 in Dortmund geboren und machte 1983 das Abitur in Wiesbaden. Von 1983 bis 1985 absolvierte er seinen Zivildienst. Von 1985 bis 1990 folgte ein Medizinstudium. Im Jahr 1987 erlitt er bei einem schweren Autounfall ein Schädelhirntrauma. Anschließend machte er eine Rehabilitation. Von 1994 bis 1996 startete er einen Versuch des Studiums der Sozialarbeit. In den Jahren 2001 bis 2009 betätigte er sich ehrenamtlich als „Gesellschafter“ im Haus Aja-Textor-Goethe in Frankfurt. Seit 2010 ist er ein ehrenamtliches Mitglied in der Christuskirche in Frankfurt. 2014 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband. Olaf bezeichnet seine Gedichte als Spontanlyrik. Seit 1989 lebt Olaf Grau in Frankfurt am Main.Beide Autoren haben einen schweren Schicksalsschlag zu verarbeiten gehabt. Ihre Poesien sind zum Teil auch Ausdruck ihres Leidenswegs, aber auch ihrer Hoffnung und ihres Optimismus. Anschließend können Interessenten mit Alexia Diamantopoulos und Olaf Grau über die schweren Schicksalsschläge der beiden Betroffenen sprechen. *************************************************************************** Buchvorstellung und Vorträge Von Margot Unbescheid und Sybille Vogl Thema: Migration und Demenz „Alzheimer. Das Erste-Hilfe-Buch“ Ca: 11 Uhr, Clubraum 2 Moderation: Hamidul Khan Migration und Demenz 1. Lesung: „Alzheimer: Das Erste-Hilfe-Buch“1 von Margot Unbescheid, Autorin, pflegende Angehörige, Referentin für Alzheimer Themen und 2. Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Frankfurt. Was geschieht, wenn es losgeht mit der Demenz“ „Die Ausfälle seines Gehirnes machten meinem Vater solche Angst, dass er sich mit der Kraft eines Ertrinkenden an uns klammerte“, erzählt Margot Unbescheid. „Aber wir wussten doch auch nicht wie uns geschieht und fanden so schnell niemanden, an den wir uns hätten klammern können.“ Hat man die Diagnose, versucht man fix was für den Erkrankten zu organisieren, damit man gleich sein gewohntes Leben wieder fortführen kann. Doch genau das klappt nicht! Was klappen kann, hat sie in einem flott zu lesenden Buch über lange Jahre des Lebens mit einem Angehörigen mit Demenz geschrieben. Mit viel Humor führt sie die absurden Situationen vor, in die Erkrankte und Angehörige mit – und gegeneinander geraten. Sie beschreibt eigene Zweifel, Ängste und das, was sie zurückbekommen hat: Eine unglaubliche Nähe zum Vater und die Fähigkeit, über Gefühle zu kommunizieren, da Worte allein zur Verständigung nicht mehr ausreichen. 2. Vortrag: Migration und Demenz, Sybille Vogl, Projektleiterin „Lokale Allianzen für Demenz: Schwerpunkt: „Demenz und Migration“; Leiterin des Begegnungszentrum Heddernheim des Frankfurter Verbandes, Koordinatorin der Initiative „Demenzfreundliches Quartier“. „Wie können Menschen mit Demenz und Migrationserfahrung frühzeitig aufgefangen werden? Wie kann die Unterstützung gemeinsam mit Fachleuten, Angehörigen und engagierten Mitbürgern gelingen und die soziale Teilhabe der Betroffenen verbessert werden? Schwer genug, mit dem Auftreten einer Demenz an sich klar zu kommen. Für in Deutschland alt gewordene Zuwanderer und ihre Familien aber, ist eine solche Herausforderung schwerer zu stemmen, als für ihre deutschen Leidensgenossen. Werden doch den Betroffenen schon bald Umgebung und Sprache fremd; haben doch ihre Familien oft wenig Ahnung, woher genau Diagnose, Informationen, Rat und Unterstützung kommen soll und dazu häufig wenig Zutrauen zu Ämtern und Behörden. Das alles verstärkt den Hang, eine solche „Krankheit“ in der der Betroffene sich auch manchmal sozial daneben benimmt - in der Familie zu verstecken. Ziel der Lokalen Allianzen ist es, vor Ort Strukturen aufzubauen, die den von Demenz Betroffenen und ihren Familien konkret helfen, ihren Alltag mit Demenz so normal wie möglich zu gestalten und am Leben in ihrem Quartier weiterhin teilzuhaben. Gerade für Menschen mit Demenz und Migrationserfahrung fehlt es an angepassten kultursensiblen Angeboten. Darüber spricht Sybille Vogl, Leiterin des BGZ Heddernheims des Frankfurter Verbandes, die ihr neues Projekt zur Unterstützung Demenzbetroffener mit 1 Verlage für deutsche und polnische Ausgabe und Bestellmöglichkeiten -s. Nächste Seite Migrationserfahrung, in dem bürgerschaftlich engagierte Helfer gemeinsam mit Fachkräften hier Lösungswege erproben möchten, vorstellt. 3. Diskussion mit den Referentinnen und dem Publikum über die Situation Demenzbetroffener mit und ohne Zuwanderungsgeschichte in Frankfurt am Main, Moderator: Hamidul Khan. Margot Unbescheid: „Alzheimer. Das Erste-Hilfe-Buch“ "alzheimer. Podrecznik pierwszej pomocy" Strandgut Verlag, Frankfurt 2015, 18,50 € Verlag: W drodze 2010, Poznan, tel. 61 852 39 62 www.strandgut.de/aktuell/verlag www.wdrodze.pl, ISBN 978-83-7033-751-3 ISBN: 978-3-98 12734-6-5 Weitere Informationen:www.demenzfreundliche-kommunen.de www.lokaleallianzen.de *************************************************************************** Lesung: Titel des Buches: Komm, steig ein Autor: Karlheinz Platz Moderation: Sybille Vogl Ca: 12:00 Uhr, Clubraum 2 Zusammenfassung: Eine Kindheit und Jugend in Frankfurt am Main zwischen 1956 und 1975. Zufälle entscheiden auf teils dramatische Weise über das Leben eines Jungen in den 60-iger Jahren. Nüchtern und überraschend spannend wird eine autobiographische Geschichte erzählt. Lesung: Kurzgeschichte Autorin: Aleksandra Botic Zusammenfassung: Das Naturwunder, der Mensch Schön als kleines Kind beschäftigt sich die Aleksandra Botic mit Beobachtung der Menschen. Wuchsend auf Grünen Wiessen und unten Klarem blauen Hummel hatte sie Zeit und Gelegenheit um Mensch und Himmel im Verbindung zu bringen und die Frage sich selbst zu stellen: Wer und was ist der Mensch. Diese Frage sollten die Wissenschaftler beantworten. Sie selbst beantwortete sich diese Frage mit dem Gedanken: ,, Der Mensch kommt von nichts und geht in das Nichts. Wie ist der Mensch entstanden, hat Gott seine Finger im Spiel, oder hat das Universum den Mensch gestaltet? Aleksandra Botic, geboren 1953 in Srbovo, Serbien, Aleksandra Botic, besuchte Grundschule in Kobisnica, Wirtschafschule Handelsrichtung in Zajecar, und studierte Wirtschaft in Pristina. Aleksandra Botic malt, liest, schreibt, Fotografiert und unterstützt soziale Projekten in Frankfurt am Main. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. *************************************************************************** Buchvorstellung: Buchtitel: „Integration?! – Gescheitert!?“ Autor: Ercan Yildirim Ca:13 Uhr bis 13:30, Großer Saal Moderation: Victoria Knopp Ercan Yildirim, ist ein Migrant der 2. Generation. Im Sommer 2015 befasst er sich in seinem neusten Buch mit dem Titel „Integration?! – Gescheitert!?“ in seiner eigenen Sichtweise und die tägliche Erfahrung mit diesem ernsthaften Thema. Selbst ein Ausländer, sich auch so fühlend trotz der Tatsache hier geboren zu sein, schildert er aus seiner Perspektive, wie Integration funktionieren sollte. In Deutschland wahrgenommen wird, wie die jeweiligen Gesellschaften, beispielsweise eine türkische und eine deutsche, damit umgehen oder auch welche Forderungen gestellt werden und welche Eindrücke daraus entstehen. Auch berichtet er über Eindrücke, die man von Europa hat. Diese Errungenschaften, wenn es um Werte und Rechte geht, dann aber beobachten muss, dass sie meist nur dem eigenen Zweck dienen. Woraus auch mal erhebliche Wut und Frustration entsteht, was sich dann auch im Buch in Teilen bemerkbar macht. Ercan ist hier in Deutschland geboren und aufgewachsen. Seine Eltern kommen aber aus der Türkei. Als er das Buch zu diesem Thema geschrieben hat, wollten viele Verleger ohne jegliche verständliche Gründe das Buch nicht veröffentlichen. Das Manuskript wurde immer wieder abgelehnt und an den Autor zurückgesendet. Schließlich hat er das Buch selbst verlegt und ist mit den Veranstaltern der Immigrationsbuchmesse in Kontakt getreten. Die Zuschauer können den Autor zu diesem Buch nach Herzenslust Fragen stellen und mit ihm lebhaft darüber diskutieren. Expertenmeinung: Wie sieht erfolgreiche Integration aus? Integration heißt: „Miteinbeziehung in das gesellschaftliche Leben mit dem Ziel einer wirklichen Gleichberechtigung“. Nur die Einbeziehung der Migranten und Migrantinnen in die politischen Entscheidungsprozesse einer Gemeinschaft kann auch ein Zugehörigkeitsgefühl vermitteln. *************************************************************************** Buchvorstellung: Autor : Jorgo Chatzimarkakis Titel des Buches: Tagebuch eines griechischen Euro Eine europäische Geschichte Ca: 13:30 bis 14 Uhr, Großer Saal Moderation: Sewastos Sampsounis Jorgo Chatzimarkakis erlaubt dem Leser mit seinem »Tagebuch eines griechischen Euro« einen Blick hinter die Kulissen der Eurokrise – aus der Perspektive der täglichen Nutzer und Ausnutzer der europäischen Währung. Mal naiv, mal satirisch wird die konflikthafte Chronik Europas der letzten Jahre kommentiert: eine moderne Geschichte über Liebe, Glaube, Hoffnung und eine Abenteuerreise durch Politik, Wirtschaft, Medien. Wer das Tagebuch liest, wird verstehen, wie und warum es zum schwierigen Verhältnis der Griechen zum Euro kommen konnte. VITA: Jorgo Chatzimarkakis, 1966 in Duisburg geboren, durchlebte als deutschgriechischer Politiker die Turbulenzen der Eurokrise aus beiden Perspektiven. Er war Sonderbotschafter Griechenlands, ein Jahrzehnt lang deutscher Abgeordneter im Europäischen Parlament und ist Begründer der griechischen Partei »Hellenische Europabürger«. Als langjähriger Präsident der Deutsch-Hellenischen Wirtschaftsvereinigung kennt er das Auf und Ab in den Beziehungen seiner beiden Heimatländer. Die Debatte um die europäische Währung hat seine Arbeit in den letzten Jahren dominiert, was ihm tiefe Einblicke in die Architektur der Eurorettung verschaffte. Der Autor ist verheiratet, hat drei Töchter und bewegt sich zwischen Luxemburg, dem Saarland, Kreta und Brüssel. *************************************************************************** Buchvorstellung Autorin Nizaqete Bislimi mit Beate Rygiert Titel des Buches: Durch die Wand. Eine europäische Geschichte Ca. 14 – 15 Uhr, Großer Saal Moderation: Alexandra-Müller-Schmieg Durch die Wand Von der Asylbewerberin zur Rechtsanwältin. Die Geschichte eines Aufstiegs gegen alle Wahrscheinlichkeit. Der Kosovo im Jahr 1993: Das 14-jährige Roma-Mädchen Nizaqete wird von Fluchthelfern außer Landes gebracht. Ihre Familie ist wegen der wachsenden Spannungen zwischen Albanern und Serben zwischen alle Fronten geraten, nun hofft sie auf ein sicheres Leben in Deutschland. Was die Bislimis nicht wissen: Vor ihnen liegen 13 Jahre Unsicherheit, ein täglich von Abschiebung bedrohtes Leben. Schnell versteht Nizaqete, dass es drei Kategorien von Menschen gibt: Die»Mehrheitsbevölkerung«, die alle Rechte hat, die Flüchtlinge, die nicht willkommen sind, und sie, Flüchtlinge, die außerdem noch Roma sind. In der Schule verschweigt sie ihre Herkunft. Sie schämt sich. Und sie schämt sich dafür, dass sie sich schämt. In einem Land, in dem Bildung und Einkommen der Eltern maßgeblich die Bildungschancen der Kinder bestimmen, straft Nizaqete alle Statistiken Lügen. Vom Asylbewerberheim aus startet sie eine außergewöhnliche Karriere – sie beschließt, Anwältin zu werden. Erst als sie längst ihr Referendariat im Staatsdienst absolviert, wird der Familie Bislimi Aufenthaltsrecht in Deutschland gewährt. »Es gibt viele erfolgreiche Roma in Deutschland. Doch die meisten geben sich nicht als Roma zu erkennen. Aus Angst vor den alten Stigmata.« NIZAQETE BISLIMI. Nizaqete Bislimi, geboren 1979 im Kosovo, kommt 1993 nach Deutschland. Fünf Jahre später macht sie Abitur und studiert Jura an der Universität Bochum. Heute arbeitet sie als Anwältin für Ausländerrecht und Asylrecht und ist Erste Vorsitzende des Bundes Roma Verband e.V. Beate Rygiert hat zahlreiche Biografien veröffentlicht, etwa ›Als ich vom Himmel fiel‹ mit Juliane Koepcke, für die sie 2011 den Corine Literaturpreis erhielt, ›Nicht ohne meine Mutter‹ mit Meral al-Mer oder ›Löwinnenherz‹ mit Sengül Obinger. Beate Rygiert lebt im Schwarzwald und in Stuttgart. Die Zuschauer können der Autorin dieses Buches nach Herzenslust Fragen stellen und mit ihr lebhaft darüber diskutieren. Sie gibt nach der Lesung Autogramme. *************************************************************************** Lesung und Vortrag ca. 16 bis16:30 Uhr, Clubraum 2 Vortragende: Petra M. Jansen zu dem Thema Frieden, Freiheit, Literatur, Leben, Humanes Moderation:Christa Hengsbach Petra M. Jansen arbeitet als freischaffende Kolumnistin für verschiedene Kategorien (online) auf dem Gebiet der Sozialkritik, Satire, Ethik, Journalismus, Musik, Kunst. Die Lyrik/ Poesie/ Texte der Schriftstellerin Petra M. Jansen sind ein Aufruf zum Nachdenken, Umdenken und Handeln. Dabei trifft gereimte - und Lyrik-Prosa auf harte Ironie in der Umkehrform und lässt keine sozialen Missstände außen vor. Themen, die ein Spiegelbild unserer Gesellschaft sind und zwischen hart und sensibel die ganze Bandbreite menschlichen Versagens oder auch seiner Schönheit offenbaren. Sowohl die lyrische Umsetzung als auch sämtliche bisher erschienenen Kolumnen aus dem früheren Kwalae Verlag oder heute beim Literaturmagazin „Rostra. Magazin“ sind kritisch auf den Punkt geschrieben oder feingeistig verpackt in schöne Wortkunst. Sie erfasst eine Gesellschaft, die an sich selbst scheitern wird und in der Egoismus, Neid, Hass, Krieg, Missbrauch und vieles mehr an der Tagesordnung sind. Die Schriftstellerin stellt ihre gesamten Werke (auch die der erschienen Texte in div. Anthologien) in das Zeichen der notwendigen Kritik an unserem System, seinen Werten und an ethische Aspekte. Es sind keine erfundenen Geschichten, jede Zeile ist ein Hilfeschrei einer Ära des 20. Jahrhunderts und seinen Auswirkungen. Mögen die Texte oft hart an der Grenze des guten Geschmacks sein, so bleibt die Schöngeistigkeit nie auf der Strecke. (Auszug aus einem Interview mit dem Schriftsteller Peter Völker, „Leute aus unserer Region“, erschienen beim GT Gelnhäuser Tageblatt/ Regionalpresse) Buchvorstellungen (Erzählungen und Reimgedichte) Ca. 16:30 bis17 Uhr, Clubraum2 Buchtitel: WortRaum. Erzählungen und Kuriose Begegnungen. Tierisches & Menschliches Autoren: Karina Lotz und Thomas Berger Moderation: Christa Hengsbach Zusammenfassung: Wort Raum Die in WortRaum versammelten Geschichten von Karina Lotz tragen teils in abenteuerliche Innenwelten, teils an unbekannte äußere Orte. Die Erzählungen sind sowohl dramatisch als auch in sich gekehrt und pulsieren stets mitten aus dem Leben heraus. Große Themen werden angesprochen: Freiheit, Liebe, Verlust, Zeit. Über allem aber erstrahlt immer eine große Leidenschaft für das geschriebene Wort. WortRaum berührt tief und bewegt. Karina Lotz, geboren am 28. August 1975 in Gießen, schreibt seit zwölf Jahren Gedichte. 2012 hat sie ihren ersten Gedichtband „Im-Puls meines Herzens“ veröffentlicht. Ihr neuer Lyrikband „Wort aufs Herz“ ist 2013 erschienen. 2014 hat sie sich einer weiteren literarischen Gattung gewidmet: dem Aphorismus. Sie spielte dreizehn Jahre Märchen- und Clowntheater für Kinder. Sie schrieb Theaterstück „Waldgeflüster“ nach einem gleichnamigen Kinderbuch. Die Uraufführung war im November 2011. Im April 2014 und im Sommer 2015 war „Waldgeflüster“ erneut auf der Bühne zu sehen. In 2015 hat sie das Drehbuch für ein weiteres Kindertheaterstück nach dem gleichnamigen Buch „Die verstummte Eisprinzessin – Ein Märchen aus der Winterwelt“ von Anita Bänninger geschrieben. Es wird in 2016 uraufgeführt. Kuriose Begegnungen. Tierisches & Menschliches Thomas Berger legt mit seinem Buch „Kuriose Begegnungen. Tierisches & Menschliches“ eine dreifache Novität in seinem Schaffen vor. Es handelt sich nicht nur um die jüngste Veröffentlichung, sondern zudem um Reimgedichte, die sich überdies mit einem neuen Thema befassen: dem Reich der Tiere unter dem Blickwinkel der Menschen. Neben ernsten Aspekten enthalten die Texte viel Humorvolles. Thomas Berger, geboren 1952, veröffentlicht seit 1979. Am Anfang steht ein Beitrag in “Vorgänge. Zeitschrift für Gesellschaftspolitik” Nr. 40/41. Seitdem sind mehr als 75 Anthologien und mehrere Eigenbände erschienen. Berufliche Tätigkeit: zunächst Archivleiter im Institut für Demoskopie Allensbach, seit 1980 Gymnasiallehrer für Latein und Religion in Kelkheim (Taunus). Sprachpreis des Verein Deutsche Sprache e.V. (VDS) 2014 Inge Czernik-Förderpreis für Lyrik 2012 *************************************************************************** 17:00 bis 17.: 30 Uhr, Großer Saal Der Verleger Sewastos Sampsounis präsentiert aus dem Verlagsprogramm Autoren. *************************************************************************** Buchvorstellung Titel des Buches: Die Akademikerin Autorin: Dr. Susanne Konrad 17:30 bis 18 Uhr, Großer Saal Moderation: Sewastos Sampsounis Das Buch: Susanne Konrad erzählt die bewegende Geschichte einer Frau, die besessen ist von der wissenschaftlichen Arbeit und dem Drang nach Selbstverwirklichung durch die Philosophie. Doch die 30-jährige Milena Kandziora verzettelt sich in ihrem Promotionsvorhaben und scheitert. Hilfe und Halt findet sie bei dem „einfachen“ Lageristen Johannes - Aus der »Liebe zur Weisheit« wird die Kunst, mit Gefühlen umzugehen. Doch diese erreicht Melina erst nach mehreren Schicksalsschlägen. Wird sie auch ihren Konflikt zwischen dem Bedürfnis nach selbstbestimmter geistiger Arbeit und fremdbestimmter Lohnarbeit lösen? Die Autorin: 1965 in Bonn geboren, studierte Susanne Konrad Literaturwissenschaft und Geschichte und promovierte 1995 über Goethes „Wahlverwandtschaften“. Seit 2001 arbeitet sie in der Erwachsenenbildung. Intensiv hat sie sich mit der „Literatur der Migration“ beschäftigt, hat einen pädagogischen Band zur Integration veröffentlicht und war sieben Jahre Vorsitzende des Literaturclubs der Frauen aus aller Welt. „Die Akademikerin“ ist der vierte Roman der Autorin, die mit ihrem Partner und ihrer Tochter in Frankfurt lebt. . Rezension: „Die Akademikerin“ ist ein melancholisch grundierter Entwicklungsroman, der Leserinnen und Leser nachdenklich stimmt. Melina, eine junge Doktorandin, will über das Werk einer amerikanischen Philosophin promovieren, in dem es um die Beziehung zwischen Verstand und Gefühl geht. Dabei verwirren sich ihr die Begriffe, auch übertragen auf ihr eigenes Leben, von ihrem Doktorvater fühlt sie sich im Stich gelassen und gibt auf. Ihre Depression sitzt so tief, dass sie sich zu einem Selbstmordversuch verleiten lässt, bei dem sie Johannes, eine Kneipenbekanntschaft, rettet. Johannes gibt vor, Redakteur zu sein, arbeitet aber tatsächlich als Lagerist bei einer Zeitung. Als Melina ihm auf die Schliche kommt, will sie ihn verlassen. Es kommt jedoch anders… Melina entwickelt sich weiter und nimmt schließlich sogar ihre wissenschaftliche Arbeit wieder auf, denn „ohne ihre geistige Tätigkeit fühlt sie sich arm, wie ein halber Mensch“. Eine scheiternde Akademikerin wird mit einem ihr anfangs fremden Milieu konfrontiert, einem Milieu, das, wie sie meint, „unter ihrem Stand“ ist, und bewährt sich darin. Dr. Monika Carbe, Schriftstellerin Größenwahn Verlag, Hard Cover · 200 Seiten ,ISBN: 978-3-95771-069-7 · 21,90 € auch als e-book erhältlich eISBN: 978-3-95771-070-3 17,99 € *************************************************************************** Lesung und Diskussion Autor :Hubert Michelis 18 Uhr bis 18:30 Uhr, Clubraum 2 Moderation: Hamidul Khan Titel der Geschichte: Der Blick des Sannyasin Die Geschichte handelt von dem jungen Mönch Leo, der in Kalkutta in einem alten knatternden Bus einem indischen Weisen begegnet, einem Sannyasin, (einem Entbehrenden), dessen Blick ihn so in den Bann zieht, dass er beschließt, diesem alten Weisen zu folgen. Leo teilt fortan mit diesem Sanyassin, der außer einem Essensnapf und einem zerfetzten Gewand nichts besitzt, sein Leben. Er geht bei ihm "in die Lehre", und lernt zu fasten, sich seinen Leib zu unterwerfen, seine Lust zu überwinden, zu meditieren und zu beten. All dies muss er lernen, um sein inneres Menschsein und die geistigen Kräfte in sich zu stärken. Der alte Weise weiß, dass er in der Einsamkeit der Berge, am Fuße des Himalaya, seine Seele aushauchen wird, und Leo soll ihm nach seinem Abscheiden den letzten Dienst erweisen und seinen toten Körper dem Feuer übergeben. Dies alles geschieht, und Leo wird mit der Zeit selbst zu seinem Nachfolger. Jahre später, als fromme Pilger kommen, um nach ihrem alten Sannyasin zu suchen, finden sie statt des Alten Leo. Doch mit einem Mal erkennen die Pilger in Leo die Reinkarnation ihres alten Weisen. Auch Leo wurde die Erleuchtung zuteil, und auf seinem Antlitz liegt das heitere, von allem Leid und Begehren befreite Lächeln Buddhas. Die Pilger verehren Leo nun selbst als Erleuchteten und drängen ihn, mit ihnen in die Ebene hinabzusteigen und sie zu lehren. *************************************************************************** Buchvorstellung Buchtitel: Kleines Lexikon für MiMiMis und Bio-Deutsche Autor: Omid Nouripour 18:30 bis 19:00 Uhr, Clubraum 2 Moderation: Alexandra-Müller-Schmieg Anwerbestoppausnahmeverordnung? Omid Nouripour darf als integriert betrachtet werden. Trotz ausländischer Herkunft spricht er fließend Deutsch, wenn auch mit hessischem Einschlag, es gelang ihm zudem, Abitur und Karriere zu machen, und seine Tätigkeit als Abgeordneter und Außenpolitischer Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag bietet beste Voraussetzungen, um das komplexe Thema der »Mitbürger mit Migrationshintergrund« (MiMiMi) aus verschiedenen Blickwinkeln zu beleuchten. Außerdem fand er es an der Zeit, den geneigten Leserinnen und Lesern auch die mehr oder weniger komischen Elemente der »Ausländer-Debatte« vor Augen zu führen. Kuriose Begriffe Ist eine »Fiktionsbescheinigung« ein ärztliches Attest über Halluzinationen? Sind »PassDeutsche« Mittelfeldspieler in der deutschen Nationalmannschaft? Ist eine »Vorbereitungsgesellschaft« eine Alien-Kolonie, die die Ergreifung der Weltherrschaft plant? Nein, alle drei Begriffe stammen aus der sogenannten »Ausländer-Debatte« in Deutschland. Eine »Fiktionsbescheinigung« ermöglicht Menschen ohne deutschen Pass einen vorübergehenden Aufenthalt in diesem Land. Als »Pass-Deutsche« bezeichnet die NPD Eingebürgerte, um sie von den Deutschen nach dem »Blutsprinzip« zu unterscheiden. Die »Vorbereitungsgesellschaft« ist eine von führenden Intellektuellen geprägte Bezeichnung muslimischer Milieus in Deutschland. Ein humorvolles und manchmal zorniges Lexikon Mehr als 13 Millionen Menschen in Deutschland sind Mitbürger mit Migrationshintergrund. Deren Zusammenleben mit den »Schon-immer-Deutschen« hat viele kuriose Begriffe hervorgebracht. Der erfahrene MiMiMi Omid Nouripour sammelt diese Begriffe und erklärt sie, manchmal nicht ohne Zorn, aber häufig mit einem Augenzwinkern. Denn er findet, dass die Ausländer-Debatte in unserem Land mittlerweile so erbittert geführt wird, dass es uns allen gut täte, wenn wir mehr über uns selbst lachten. Kurzbiographie: Omid Nouripour wurde in Teheran geboren, kam mit 13 nach Deutschland und wuchs in Frankfurt auf. Seit 2002 hat er einen deutschen Pass und kam kurz darauf in den Bundesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen. 2006 rückte er für Joschka Fischer in den Bundestag nach. Er hat und hatte vielfältige Funktionen, unter anderem als sicherheitspolitischer Sprecher der Partei. Außerdem spricht er fließend Hessisch und ist Fan von Eintracht Frankfurt. ******************************************************************* Für die Inhalte sämtlicher im Programm enthaltener Texte sind ausschließlich die Veranstalter, die Autoren bzw. die Verlage selbst verantwortlich. Bei diesem Plan handelt es sich um ein vorläufiges Konzept, das im Wesentlichen so stattfinden soll. Der zeitliche Ablauf ist natürlich nicht minutiös planbar, daher könnte es zu kleinen, zeitlichen Verschiebungen kommen. Wir bitten um Verständnis. Diskussionen sind mit den Autoren möglich. Veränderungen im Programm sind vorbehalten. Bis 15. Februar kann das bestehende Programm noch um weitere Programmpunkte ergänzt werden, da noch immer täglich Anfragen von Verlagen gestellt werden. Auch von Autoren, Künstlern und Organisationen kommen weiterhin Anfragen, ihre Werke zu präsentieren. Hamidul Khan (Vorsitzender der Deutsch-Bengalischen Gesellschaft) wird mit einem Abschlusswort die Veranstaltung beenden.
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