IWGPusdorf lädt ein

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Stadtteil-Kurier
DONNERSTAG
21. JANUAR 2016
Von Leid und Widerstand
Gedenkreihe 27. Januar wird fortgesetzt / Zentrale Veranstaltung in der Oberen Rathaushalle mit Michael Wunder und dem Chor Don Bleu
V ON MON IK A FEL S ING
VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG
Brem en. Als die Rote Armee Auschwitz erreichte, befanden sich noch etwa 7000 Männer, Frauen und Kinder im Lager. Die
Wachleute aus den Reihen der SS hatten
längst das Weite gesucht und eine große
Zahl von Häftlingen auf Todesmärsche geschickt. Anne und Margot Frank waren
von Auschwitz-Birkenau nach Bergen-Belsen gebracht worden. Im Februar 1945 starben die beiden und nach ihnen noch ungezählte andere Menschen, bevor der Zweite
Weltkrieg zu Ende war. Der 27. Januar
aber, jener Tag, an dem Auschwitz aufhörte, eine Todesfabrik zu sein, ist zum
Symbol geworden – zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.
Einen Gedenkgottesdienst gibt es am
Sonntag, 24. Januar, um 10 Uhr in der Aumunder Kirche, um 11 Uhr dann eine Feier-
stunde am Jacob-Wolff-Platz, dem Ort, an
dem früher die Aumunder Synagoge gestanden hat. Der Platz ist nach dem letzten
Vorsteher der jüdischen Gemeinde Aumund benannt, einem Vegesacker, Jahrgang 1865, der 1942 in Theresienstadt umkam. Rolf Rübsam fragt als Initiator des Gedenkortes Jacob-Wolff-Platz am Sonntag
um 11.45 Uhr im Gemeindehaus der Aumunder Kirche, ob Bremen „ eine schweigende Stadt“ war, und schildert Reaktionen der nichtjüdischen Bevölkerung auf
die „Kristallnacht“ von 1938.
Auch die Altstadt und Hastedt werden
einbezogen. Joachim Bellgart führt beispielsweise am Sonntag, 24. Januar, eine
Gruppe „auf den Spuren jüdischen Lebens“ durch die Innenstadt. Treffpunkt ist
an der Ecke Söge-/Obernstraße. Die Teilnahme kostet sechs, ermäßigt vier Euro. Im
Hörsaal des Gebäudes Geisteswissenschaf-
ten I (GWI) der Uni Bremen geht es am Mittwoch, 27. Januar, um 16 Uhr um „Das Konzentrationslager
Auschwitz-Monowitz.
Sklavenarbeit für den IG-Farbenkonzern“.
Als Gastredner sind Florian Schmaltz vom
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (Berlin) und Ethikprofessor Thomas Potthast von der Uni Tübingen angekündigt. Um 17 Uhr gibt es eine halbstündige Andacht am Bunkerdenkmal „Valentin“ in Rönnebeck-Farge und um 18 Uhr
die Gedenkveranstaltung „Schweigen ist
verboten. Sprechen ist unmöglich“ von Pax
Christi im Rosenak-Haus, Kolpingstraße 7.
Die Zentrale Gedenkveranstaltung des Senats in der Oberen Rathaushalle am Gedenktag ist ebenfalls öffentlich und beginnt um 19.30 Uhr. Der Psychologe Michael Wunder, Mitgründer des Instituts
„Mensch, Ethik und Wissenschaft“ und
Mitglied des Deutschen Ethikrates, spricht
über „Die Geschichte der ,Euthanasie’ im
Nationalsozialismus und die Verantwortung für heutiges Handeln“. „Jeder
Mensch hat einen Namen“ – deshalb lesen
Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck aus dem Erinnerungsbuch für Bremer Opfer der NS-Medizinverbrechen. Und der Chor Don Bleu
des Blaumeier Ateliers singt im Rathaus.
Das City 46, Birkenstraße 1, hat für Donnerstag, 28. Januar, um 18 Uhr den Film
„Warum wir so gefährlich waren“, mit Bettina Dziggel angekündigt. In dem Film
über die DDR-Zeit geht es um die Gruppe
„Lesben in der Kirche“, das Gedenken an
das Frauen-KZ Ravensbrück und die Stasi.
Ein Gedenkstein zur Erinnerung an das
einstige Außenlager des KZ Neuengamme
in Huckelriede wird am Sonnabend, 30. Januar, um 11 Uhr an der Ecke Franz-Grashoff-Straße/Am Dammacker übergeben.
IWG Pusdorf lädt ein:
In der Immanuel-Kapelle, Elisabethstraße in Walle, ist für Sonntag, 31. Januar,
10 Uhr, ein Gottesdienst im Gedenken der
Opfer des Nationalsozialismus angesetzt.
Der Klarinettist Martin Kratzsch und der Organist Klaus Westermann begleiten die
Feier musikalisch. Pastor Gunnar Held
wird die Predigt halten. Der Termin steht
nicht im Programm der Reihe „27. Januar“.
Am selben Tag widmet sich um 14 Uhr im
Focke-Museum, Schwachhauser Heerstraße 240, Angela Piplak dem Thema „Bremen im Nationalsozialismus. Verfolgung
und Widerstand“. Der Eintritt kostet acht,
ermäßigt fünf Euro.
Das Programm liegt öffentlich aus. Sofern nichts
anderes erwähnt ist, ist die Teilnahme kostenlos.
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Firma Sanft in der Woltmershauser Straße ist auch im Notfall zur Stelle
„Das wird noch mal richtig kalt“,
vermutete Bernd Sanft, als er
vor wenigen Tagen in seinem
Büro saß, den Stress zwischen
den Jahren hinter sich. Defekte
Heizungen, verstopfte Rohre,
eine Party ohne Strom – so sahen
die „Feiertage“ bei dem Elektroinstallateur und Heizungsbauer
aus, denn: Wenn Not am Mann
ist, steht das Unternehmen seinen Kunden 24 Stunden am Tag
zur Verfügung. „Und wir hatten
gut zu tun“, sagt Sanft, der drei
Handwerke in seiner Firma vereint: Elektroinstallation, Sanitär
und Heizung.
„Das Unternehmen ist langsam gewachsen“, erinnert sich
Seniorchefin Inge Sanft. Im Jahr
übernahm ihr Mann Rai 1980
ner Sanft den Betrieb von Elektro-Pabst, 1998 wurde das heutige Gelände in der Woltmershauser Straße 560 bezogen. Auf
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dortigen 200 Quadratmetern
befinden sich Büro, Werkstatt,
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Rat und Tat zur Seite. Und: „Wir
pflegen hier einen freundschaftlichen Umgang“, so Bernd Sanft
über das Betriebsklima. Das äußere sich unter anderem in langen Zugehörigkeiten zum Betrieb: Einer der Mitarbeiter ist
seit 35 Jahren dabei, ein anderer
seit 30 Jahren.
Bald will die Firma wieder
ausbilden. Die Azubis werden
lernen, dass bei vielen Arbeiten
das Improvisieren nicht mehr zulässig ist und strenge Sicherheitsvorschriften zu beachten sind.
„Trotzdem bieten wir individuelle Lösungen an und nehmen
auch anspruchsvolle Aufgaben
wahr“, sagt Bernd Sanft, der Kooperationspartner der swb im
Projekt Wärme pro ist. Letzteres
bietet Finanzierungsmöglichkeiten für neue Heizungsanlagen.
Und für die noch anstehende
Kälteperiode rät der Firmenchef, die Heizung jetzt inspizieren zu lassen, bevor größere Schäden entstehen.
Weitere Infos über die Firma
Sanft und eine dort offene Stelle
sind im Betrieb in der Woltmershauser Straße 560 oder unter
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