Und hier unser Reisebericht - kinderladen stärkestrasse | willkommen!

Kinderladen Stärkestraße e.V.
Geschichte des Kinderladens
Der Kinderladen Stärkestraße ist eine der ältesten Elterninitiativen Hannovers. Seine
Gründung geht zurück auf eine Bürgerinitiative, die sich in den 1970er Jahren unter
anderem mit dem Ziel gegründet hatte, den geplanten Abriss des Gebäudes zu verhindern.
Zu Beginn der 1980er Jahre war es der Verein „Stadtteilforum“, der Spendengelder und viel
ehrenamtliches Engagement aufbrachte, um das damals marode Gebäude zu sanieren. Seit
Oktober 1982 wird das Gebäude von der Elterninitiative Kinderladen Stärkestraße genutzt.
Allgemeines zur Einrichtung
Der Kinderladen Stärkestraße bietet 24 Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren eine ganztägige
Betreuung an. Der Verein ist der Kinderladen-Initiative (Kila-Ini) Hannover e.V., der
Dachorganisation hannoverscher Kinderläden, angeschlossen.
Der Verein wird, wie ein städtischer Kindergarten, von Stadt und Land gefördert.
Der Kinderladen befindet sich im Stadtteil Linden-Nord und liegt direkt an einem großen
öffentlichen Spielplatz an der Ihme.
Das Kinderladenteam setzt sich aus drei ErzieherInnen und einer Kochkraft zusammen. Teilbzw. zeitweise wird die Arbeit von JahrespraktikantInnen, deren Anleitung eine der
Fachkräfte übernimmt, unterstützt. Die Leitung der Einrichtung wird von den pädagogischen
Fachkräften gemeinsam übernommen.
Der Kinderladen Stärkestraße ist eine Elterninitiative. Das bedeutet: Für den reibungslosen
Ablauf des Kinderladen-Alltages ist das Engagement aller Eltern erforderlich. Dies geschieht
zum einen im Rahmen von Elternämtern (Vorstand, Kasse und andere organisatorische
Aufgaben) als auch durch die regelmäßige Übernahme von Putzdiensten und Elternämtern
zur Instandhaltung und Organisation der Kita.
1 Lage und soziales Umfeld des Kinderladen
Der Kinderladen befindet sich im lebendigen Stadtteil Linden-Nord. Der Stadtteil setzt sich
aus einem hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund, einer alternativen Szene
und vielen Familien mit Kindern zusammen, die ein großes Angebot an Freizeit- und
Kultureinrichtungen vorfinden
Grundlagen der pädagogischen Arbeit
Kinder brauchen Kinder!
Veränderte Lebens- und Familienformen, Wohn- und Wohnumweltbedingungen, ein
anderer Stellenwert von Kindern in der „modernen“ Familie, der Geburtenrückgang, die
Berufsorientierung von Frauen etc. bestimmen heute das Aufwachsen von Kindern
entscheidend mit.
Wir möchten die Kinder begleiten und ihnen mögliche weitere Sichtweisen vermitteln. Eine
altersgemischte Gruppe bietet unserer Meinung nach die beste Möglichkeit miteinander
Leben zu lernen, Individualitäten kennen zu lernen und zu akzeptieren. Eine solche Gruppe
ist geeignet, eine Annäherung an familiäre Lebensformen, mit Geschwisterkindern
unterschiedlichster Altersstufen und mit mehreren Erwachsenen als Bezugspersonen zu
bieten. Jüngere Kinder profitieren von den Kenntnissen der älteren und ältere Kinder lernen
Rücksichtnahme und geben Hilfestellung gegenüber Schwächeren. Die Erziehung in der
Gruppe verstehen wir allerdings als eine Ergänzung und Erweiterung zur Familienerziehung
nicht als deren Fortführung.
2 Reisebericht Kinderladenfahrt auf den Reiterhof Bleckmar
Das Ermöglichen von Naturerfahrungen und die Vermittlung von Natur als hohes und
schützenswertes Gut ist ein Schwerpunkt des pädagogischen Konzeptes. Möglichst häufig
sollen sich die Kinder deshalb in der Natur aufhalten und die Möglichkeit haben, Tiere,
Pflanzen und die Jahreszeiten zu beobachten und wahrzunehmen. Um sich als Teil der Natur
zu verstehen, versuchen wir, ihnen die Tier- und Pflanzenwelt nahe zu bringen und das
Wissen der Kinder in Bezug auf Natur und den sorgfältigen Umgang mit ihr zu erweitern.
Der Stadtteil Hannover Linden, aus dem die meisten der Kinder kommen, ist hoch
verdichtet. Fast alle Kinder wachsen in Wohnungen ohne Garten auf. Anders als in
ländlichen Gebieten fehlt ihnen das Erleben von Wachsen, Gedeihen und Vergehen. Das
Spiel im Freien ist demnach für diese Kinder enorm wichtig.
Für die Kinder ist die alljährlich stattfindende Reise auf den Reiterhof Bleckmar in der
Lüneburger Heide auch deswegen ein besonderes Highlight. Der Reiterhof Bleckmar ist ein
1100 Jahre alter Einzelhof mit wechselvoller Geschichte im Herzen der Lüneburger Heide.
Der Hof wird seit 1975 als Familienbetrieb bewirtschaftet.
Die Reise hat dieses Kindergartenjahr vom 7.-10.04.2015 stattgefunden. Hier können die
Kinder auf einem ehemaligen landwirtschaftlichen Betrieb mit Pferdezucht den Umgang mit
den großen Vierbeinern kennenlernen und die Natur erfahren. Die Fahrt ist zudem ein
wichtiges Gruppenerlebnis, das den Zusammenhalt unter den Kindern stärkt. Die
erlebnisreichen Tage haben die Kinder im Folgenden zeichnerisch beschrieben.
Die Kinderladenfahrt wurde in diesem Jahr durch Spenden der Stiftung “Pro Chance” und
der “Stiftung Lillebror e.V.” finanziell unterstützt. Der Kinderladen bedankt sich bei den
beiden Stiftungen und möchte im Folgenden einen Eindruck der Tage in Bleckmar
vermitteln.
3 Kinderladenfahrt Bleckmar – eine Bilderreise
„Nach dem Mittagessen sind wir geritten, auf Pferden! Es waren vier Stück. Sie wurden auf
einer Wiese an einer Leine geführt. Und wir haben auch die Ziegen auf dem Hof gefüttert –
mit Gras und noch so einem Kraut, das die auch fressen dürfen, ohne das sie Bauchweh
bekommen. Später haben wir die Kaninchen und die Pferde besucht, die noch auf der
großen Weide standen.“
4 „Das bin ich, das ist Paula und Jule und Alex und Steffi. Und alle anderen habe ich da nicht
drauf gemalt. Und da sind wir in Bleckmar und auf dem Heuwagen. Und da fassen wir uns
alle an.“
5 „Und dann haben wir draußen gespielt und die Pferde mit Kohlrabi Blättern gefüttert. Sie
haben die Blätter zuerst mit den Lippen genommen, dann reingeschoben und gekaut.“
6 „Auf dem Ausflug haben wir auch noch was gesammelt, nämlich Blumen, Baumrinde und
Stöcker. Und manche Kinder haben mit Grashalmen gepfiffen. Das muss man aber ganz
schön üben.“
7 „Danach sind wir zu einem Ausflug aufgebrochen und der Hofhund Molly wollte
mitkommen. Das war lustig. Am Ende haben wir Molly aber zurückgeschickt und sie hat eine
Mittagspause gemacht. Das ist Molly – unser Hund.“
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