Kloster Kappel Atem holen | arbeiten | feiern Februar bis April 2016 Durchkreuztes Leben Reformierte Kirche Kanton Zürich www.klosterkappel.c h Kloster Kappel Impressum Herausgabe Theologische Leitung Verantwortliche Kurse Konzept Gestaltung Satz Fotos Kloster Kappel Markus Sahli, Pfr. Elisabeth Wyss-Jenny, Pfrn. Stephanie Riedi Daniel Lienhard Paul Jenni Dennis Barth, Renzo Dionigi, Groehnling, Paul Jenni, Daniel Lienhard, Dominik Winkel, Elisabeth Wyss-Jenny, AFP The Telegraph, DPA EurActive, Shutterstock Inc. Druck Buchdruckerei Zollinger AG, Adliswil Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier Kloster Kappel Ein Haus der Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich 2 Kloster Kappel | Februar bis April 2016 Editorial Liebe Freundinnen und Freunde des Klosters Kappel Liebe Leserinnen und Leser Die meisten von uns freuen sich, wenn ihr Leben weitgehend störungsfrei verläuft. Wenn keine Krankheit, kein Unfall, kein vorzeitiger Tod eines nahen Angehörigen den Lebensvollzug stört; kein Beziehungsabbruch oder berufliche Schwierigkeiten das Wohlbefinden beeinträchtigen. Und dennoch erfahren wir es am eigenen Leib, dass Pläne durchkreuzt werden, Wege nicht geradeaus gegangen werden können, Entscheide an Wegkreuzungen nicht immer gelingen. Je nach Temperament und Lebenseinstellung können solche Ereignisse unser Leben für längere Zeit belasten, kann die Lebensfreude weichen und Unmut, Zorn oder Trauer können überhand nehmen. Aus solcher Erfahrung oder auch Betroffenheit sind Menschen immer wieder den Leidensweg Jesu mitgegangen, haben in seinen Erfahrungen eigene entdeckt, haben sich von seinem Leiden berühren lassen wie von dem anderer Menschen. «Durchkreuztes Leben» nennen es die Autoren, die den Kreuzweg von Sieger Köder mit Betrachtungen zum letzten Wegstück Jesu versehen haben (Buchhinweis Seite 12). Das Mitgehen auf einem Leidensweg kann uns stärken für unseren eigenen Weg, sollte er auch einmal durchs finstere Tal führen. Deshalb ist es gut, dass das Bedenken des Leidensweges Jesu jedes Jahr auf unserer Agenda steht, um unsern Weg mit dem seinen und dem anderer leidender Mitmenschen zu verbinden. Gelegenheit dazu finden wir in der aktuellen Flüchtlingskrise genug. Die Tradition des Mitgehens auf einem Kreuzweg in Bildern vermag uns manches vor Augen führen, was wir lieber fern von uns sähen. Jesus hat den Weg erlitten, aber der Tod hat nicht das letzte Wort behalten. Das ist die tröstlichste Botschaft unseres Christenlebens überhaupt. Markus Sahli, Pfr., Theologischer Leiter Elisabeth Wyss-Jenny, Pfrn., Verantwortliche Kurse 3 Kloster Kappel | Februar bis April 2016 Inhalt Schwerpunkt: Durchkreuztes Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Angebote zum Schwerpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Atem holen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Arbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Feiern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Angebotsübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Informationen / Anmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 4 Durchkreuztes Leben 6 Einführung 8 12 Angebote Erlesen und erhört Durchkreuztes Leben Durchkreuzte Leben Am ersten Septemberwochenende dieses Jahres trafen allein im Münchner Hauptbahnhof fast 20’000 Flüchtlinge ein. 20’000 durchkreuzte Leben. Junge Männer, Mütter mit Säuglingen, Väter mit einem kleinen Rucksack und einem erschöpften Kind auf dem Rücken. So viel Elend vor der eigenen Haustür hat Mitteleuropa lange nicht mehr gesehen. Ströme von Menschen auf der Flucht, nicht irgendwo in einer fernen Wüste, auch nicht unten in Lampedusa, sondern zu Fuss auf der Autobahn, ein paar Kilometer vor Wien. Die schiere Menge von Schutzsuchenden erschüttert Europa. Entsprechend heftig sind die Abwehrreaktionen. Aber zum Glück nicht nur. An den neuralgischen Punkten standen bald Tausende Freiwillige im Einsatz und versorgten die «Reisenden», wie die Flüchtlinge am Wiener Hauptbahnhof konsequent genannt wurden, mit dem Nötigsten. Das war – neben Verpflegung, einem provisorischen Schlafplatz, Information – vor allem auch Freundlichkeit und Zuwendung. Zehntausende durchkreuzte Leben. Wer mit seinen drei kleinen Kindern oder der alten Mutter den Ort verlässt, wo er zuhause war und wo man seine Sprache sprach, und sich auf die Flucht begibt, auf eine ungewisse, kostspielige, lebensgefährliche Reise, der hat wohl seine Gründe. Und wir? Müssen wir uns denn jetzt entschuldigen dafür, dass wir im wohlhabenden Mitteleuropa leben? Nein, müssen wir nicht. Wo der Zufall uns zur Welt kommen liess, dafür können wir nichts. Da hatten wir seinerzeit nicht viel mitzureden. Weder ich hier in der Schweiz noch Kerem in Syrien. Wo wir aber sehr wohl 6 einen Spielraum haben, ist in der Art und Weise, wie wir mit den Privilegien umgehen, die uns der Zufall geschenkt hat. Da gibt es die ganze Palette zwischen Stacheldraht und offener Tür. Die Helferinnen und Helfer auf den Bahnhöfen und in den Niemandsländern an den Grenzen hatten sich für die offene Tür entschieden. Unter diesen Freiwilligen gab es zweifellos auch welche, die von sich selber wohl sagen würden, sie hätten bisher ein eher durchkreuztes Leben gehabt: Nicht die Arbeit, die sie sich wünschten, oder gleich ganz arbeitslos. In einer unglücklichen Beziehung, oder vielleicht in gar keiner. Bei ihrem Einsatz am Bahnhof, sagte eine junge Wienerin, hätte sie zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl gehabt, wirklich gebraucht zu werden. Das sei einfach unglaublich erfüllend. Oder der junge Münchner Punk mit der haarsträubenden Frisur, der einem Journalisten strahlend schilderte, wie er zusammen mit den Polizisten, mit denen er früher im Dauerkonflikt gestanden hatte, jetzt Lebensmittelkisten durch den Bahnhof schleppte. Herausforderungen und Schicksalsschläge in unserem persönlichen Leben stehen – wie die Flüchtlinge – ebenso unvermittelt und ungebeten vor unserer Tür, lassen sich auch nicht einfach wieder zurückschicken und bringen uns an unsere Grenzen. Auch hier können wir – wie bei den Flüchtlingen – entscheiden, wie wir uns dazu stellen. Da haben wir alle einen Spielraum. Wir bestimmen, wie wir ihn nutzen. Daniel Lienhard, Illustrator Durchkreuztes Leben KlosterTage zu Ostern Teilnehmende Unsere KlosterTage richten sich an Menschen, die die Festtage individuell gestalten und gleichzeitig in Gemeinschaft verbringen möchten. Unser Rahmenprogramm bietet Impulse – Gottesdienste, Konzerte, Referate und Gespräche – entlang eines Themas. Die Teilnehmenden wählen aus und haben Zeit für sich, für Lektüre, Spaziergänge, oder für Gespräche im kleinen Kreis. «... ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten» (Matth. 28,4) Die Bibel verkündet den auferstandenen Christus als den Gekreuzigten. Erniedrigung und Erhöhung, Leiden und Erlösung, Gefangenschaft und Befreiung: sie greifen in der Passions- und Ostergeschichte tief ineinander. Das Kreuz, Symbol von Unterdrückung, Folter und Tod wird in der neutestamentlichen Christusgeschichte zum Zeichen der Freiheit und zum Baum des Lebens. Das Kreuz als Zeichen der Hoffnung? Wir begeben uns auf vielfältige Spurensuche. Datum Gründonnerstag, 24. März 2016, 17.00 Uhr bis Ostersonntag, 27. März 2016, 13.00 Uhr mit der Möglichkeit, für Fr. 50.– um eine Übernachtung zu verlängern. Markus Sahli, Pfr. Theologischer Leiter Leitung Informationen Detailflyer sind ab Februar 2016 erhältlich. 8 Elisabeth Wyss-Jenny, Pfrn. Verantwortliche Kurse Durchkreuztes Leben Ausstellung im Kreuzgang Durchkreuztes Leben – Ein Kreuzweg von Sieger Köder Die Tradition des Darstellens und Begehens von Kreuzwegstationen entwickelte sich im Laufe der Kirchengeschichte von anfangs zwei Stationen über sieben bis hin zu den vielerorts üblichen vierzehn Stationen. Dauer der Ausstellung: 7. Februar – 28. März 2016 In Jerusalem hielt man anfangs zur Erinnerung an den Leidensweg Jesu an zwei Stationen an: Beim Haus des Pilatus und an der Kreuzigungsstätte. Unter dem Einfluss der Franziskaner entwickelten sich weitere Stationen, zuerst sieben – verknüpft mit den sieben Tagzeitengebeten – bis hin zu vierzehn Stationen, die seit der Zeit um 1600 üblich sind. Die Tradition der Darstellung des Kreuzwegs hielt sich in der katholischen Kirche und entwickelte sich im 18. Jahrhundert zu einem festen Bestandteil eines katholischen Kirchenraums. Manchmal sind Kreuzwege auch als Stationenwege mit Bildstöcken im Freien, hin zu einer Kapelle oder Kirche angelegt oder in den Kreuzgängen von Klöstern. Sieger Köder (1925 – 2015), katholischer Priester und Maler, kraftvoller Prediger in Bildern, malte 1997 einen Kreuzweg mit 14 Bildern für die Pfarrkirche St. Nikolaus in Bensberg (Bergisch-Gladbach). Er erschloss damit diesen uralten Frömmigkeitsstil überraschend aktuell und neu, auch für Glaubende reformierter Konfession. Der Leidensweg Jesu ist nicht nur Leidensweg, sondern auch ein Weg zum Leben in der Überwindung des Leids. Die Bilder begleiten uns durch die Passionszeit 2016 im Kreuzgang. 9 Es erhob sich die Macht über die Liebe, und die Macht schlug die Liebe zu Boden. Aber die Liebe war dennoch grösser als die Macht. Man kann den Menschen zu Tode bringen, seine Liebe lebt weiter. Ihre Worte vergehen nicht, denn wo auch immer die Liebe auftritt, da wirft sie ihren Samen in die Herzen, und so überdauert sie ihren eigenen Untergang. Otto Pankok Kurs 14 Durchkreuztes Leben Tanz des Lebens Solide Strategien, um das innere Gleichgewicht zu wahren In jedem Augenblick unseres Lebens suchen wir wie bei jedem Schritt unser Gleichgewicht. Zugleich wird dieses Gleichgewicht im Alltag immer wieder auf die Probe gestellt: Unvorhergesehene Ereignisse, unerwartetes Verhalten anderer Menschen, eigene hinderliche Gewohnheiten und anderes mehr tragen dazu bei. Wenn einseitige Denk- und Verhaltensmuster gepflegt werden, bleibt kostbare Energie gebunden, zum Beispiel in Spannungen und in Ängsten. Wer dem Leben indes Raum lässt und sich in Bezug auf Extreme zurückhält, weil er innere Leitlinien kennt, gewinnt Zugang zu schöpferischen und heilenden Energien. Er ist entspannt, zufrieden und fühlt sich sicher. Dieser Workshop vermittelt grundlegende Strategien für die heilsame Bewegung zum Gleichgewicht. Einfache praktische Vorgehensweisen werden geübt, um mental, emotional, spirituell und körperlich-energetisch zur Mitte zu finden und so den eigenen Weg trittsicherer zu gehen. Teilnehmende Menschen, die aktiv eigene Ausgewogenheit anstreben wollen. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Wissen und Vertrauen, das eigene Gleichgewicht immer wieder finden zu können. 9. – 10. April 2016 Samstag, 9.30 Uhr, bis Sonntag, 16.30 Uhr 12 – 14 Fr. 210.– (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Gion Chresta, Naturwissenschaftler, Erwachsenenbildner und Berater in der Führungsentwicklung, Supervisor, Qi Gong-Lehrer, Autor («Die 7 Lebens-Fragen»), www.gion-chresta.ch Leitung 10 Kurs 20 Durchkreuztes Leben Lebenskrise – Quellen der Zuversicht Ein Umgang mit Krisen und Lebensübergängen auf dem Weg zu sich selbst Auf dem Weg zu uns selbst können Lebenskrisen sehr schmerzhaft sein und Angst machen. Wir erfahren sie oft wie eine Zerreissprobe oder einen langen Kampf mit uns selbst, wie ein Ringen mit Gott in endloser Nacht. Es geht um Loslassen und um neues Vertrauen fassen in die Zukunft. Und um die Frage, wie wir mit Verletzungen und Wunden umgehen, die wir aus der Krise mitnehmen. Die alttestamentliche Geschichte vom Kampf Jakobs mit dem Engel (Gen. 32) im Fluss Jabbok erzählt die Geschichte eines krisenhaften Lebensübergangs und seiner Bewältigung. Wir lassen uns von dieser Symbolerzählung aus theologischer und psychologischer Sicht anregen. Unter dem Titel «Zerreissproben» begegnen wir dem Luzerner Künstler Christian Gut und seinen Bildern. Im Kursgeld eingeschlossen und freiwillig nutzbar ist ein 40-minütiges persönliches Gespräch mit einem der Referenten während oder nach Ihrer Teilnahme am Seminar. Teilnehmende Männer und Frauen die den Sinn von Lebenskrisen hinterfragen und auf der Suche nach dem eigenen Weg in Lebensübergängen sind. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Impulse und vertiefende Gespräche aus theologischer und psychologischer Sicht, welche Mut machen, die eigenen Lebenskrisen und Übergänge bewusst zu gestalten und als Teil des Weges zu sich selbst anzunehmen. 29. April – 1. Mai 2016 Freitag, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 13.30 Uhr 10 – 14 Fr. 230.– (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Markus Sahli, Pfr., Theologische Leitung Kloster Kappel Leitung Thomas Rehsteiner, Bildungsangebote zur Persönlichkeitsentwicklung und Sinn erfüllenden Lebensgestaltung mit eigener Praxis in Chur. Fotograf und Schultheaterschaffender, Marketing- und Organisationsberater. www.sinnerfuellt.ch – www.lebenskampf.ch 11 Durchkreuztes Leben Erlesen und erhört Ulrich und Claudia Peters Durchkreuztes Leben Ein Kreuzweg mit Bildern von Sieger Köder, wie er ihn in vierzehn Bildern für die Pfarrkirche in Bensberg geschaffen hat. Der Kreuzweg ist nicht nur ein Leidensweg, sondern ein Weg zum Leben. Mit Texten zum Mitgehen, ein wertvoller Begleiter durch die Passionszeit. Schwabenverlag 2008, Fr. 19.90 Theo Schmidkonz Kreuzweg-Erfahrungen Kreuzweg in der Kirche St. Stephanus zu Wasseralfingen Die Spannung zwischen dem Kreuzweg Jesu und den Kreuzwegerfahrungen der Menschen erschliesst der Autor in den Texten zu den vierzehn Stationen. Er geht mit der Leserschaft einen Weg, an dessen Ende das Morgenrot am Ostermorgen Hoffnung erstrahlen lässt. Ein Begleiter für die Passionszeit. Schwabenverlag 2011, Fr. 16.90 Moni Jahn, Gerhard Jahn, Markus Witte Durchkreuzt – Vom Leidensweg Hiobs zum Leidensweg Jesu Christi Mit biblischen Texten übertragen von Markus Witte Mit einem Bilderzyklus zu Texten aus dem Buch Hiob und mit modernen Kreuzwegdarstellungen zu Texten des neuen Testamentes werden der Leserschaft Bild- und Textmeditationen zur positiven Bedeutung der Last und des Leidens im Leben geboten. Eine Verbindung von Wort- und Kunstauslegung. Religion & Kultur Verlag 2004, Fr. 19.90 12 Maria Hafner Vierzehn Stationen der Kraft Mit grossflächigen Bildern der Kreuzwegstationen und Meditationstexten. Die vierzehn Stationen gehen und dabei über die eigene Lebensrealität meditieren im Licht von Leben, Sterben und Auferstehung Jesu. Rex 2004, Fr. 26.80 Uwe Esperester u. a. Dimensionen. Wege zum Kreuz Kreuzweg und Auferstehung für mein Leben deuten Neben den vielen Momenten von Glück, Hoffnung und Freundschaft kennen wir alle auch die Dimensionen von Verzweiflung, Verrat, Einsamkeit und schlussendlich den Tod. Kurze einführende Texte, fiktive Dialoge mit Zeitgenossen Jesu sowie abschliessende Gebete bringen die Kreuzwegstationen der Leserschaft näher. Don Bosco 2010, Fr. 32.50 Hörbuch-CD Anselm Grün Vater vergib ihnen Die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz Eine besinnliche Mischung von Lesung und der Musik von Joseph Haydn. Vier-Türme-Verlag 2014, Fr. 16.90 Kloster Kappel – einst … Der Kreuzgang – intimster Klosterbereich «Der Kreuzgang ist ein Bauwerk, das selbst mit vielen Worten kaum genug gepriesen werden kann. Seine Gestalt ist viereckig, der Fussboden ist mit Kalkguss belegt, die Decke aus Fichtenholz ist stellenweise sowohl mit kunstreichen Schnitzereien als auch mit Bildern, wie sie mit dem Messer gemacht zu werden pflegen, geziert. Die äusseren Wände sind gemauert, geweisst und mit leichter Malerei geschmückt, die inneren jedoch sind aus Hausteinen errichtet und enthalten Doppelfenster. Da deren Kostbarkeit, Klarheit, Künstlichkeit und unerhörte seltene Malerei alle Macht der Rede übertrifft, halte ich es für besser, sie zu übergehen, als sie mit ungenügenden Bezeichnungen ungenügend zu beschreiben. Die nördlichen enthalten die Wappen der ersten eidgenössischen Stände, 10 an der Zahl; die südlichen diejenigen gewisser Äbte und Helden, an Zahl 9, die östlichen 13 8 und eben so viel die westlichen, Wappen von Äbten, Bischöfen, Adeligen und Klöstern aufweisend. Diese Seiten sind aber deswegen weniger bedacht worden, weil sie durch zwei Türen Eingang in ein mit Blumen und Sträuchern bepflanztes Gärtchen gewähren, das in der Mitte grünend einen wunderbar lieblichen Anblick gewährt.» Soweit die Schilderung Heinrich Bullingers von 1526, als er in lateinischer Sprache eine Beschreibung des Klosters Kappel verfasste. Leider gibt es keine Ansichten oder Zeichnungen diese Kreuzgangs aus der Klosterzeit, sodass die bildliche Ausgestaltung unserer Phantasie überlassen bleibt. 1791 wurde der Kreuzgang wegen Baufälligkeit abgetragen, und mit den nicht mehr gebrauchten Steinen wurde in der Ziegelei auf dem Areal ein neuer Brennofen gebaut. Kloster Kappel – … und heute Der Kreuzgang – Ort der Begegnung von Mensch zu Gott zu Mensch Seither hat der Kreuzgang immer wieder ein neues Aussehen bekommen. Die ursprüngliche Schönheit hat er wohl niemals mehr erlangt. Noch immer spüren sogar Kinder, die das Kloster Kappel besuchen, dass sie einen speziellen Raum betreten. Nichts lenkt mehr ab, der Blick kann nur noch von der Erde zum Himmel schweifen und wieder zurück, vom Mensch zu Gott sozusagen. Die mächtige Kirche, die gegen Norden den Raum begrenzt, steht noch immer schützend da. Das Kreuzgangdach, wie es sich heute präsentiert, wurde 1965 in grosser Einfachheit wieder errichtet, damit man trockenen Fusses von einem Raum zum andern kommt. Und er lässt etwas von der Atmosphäre des Kreuzgangs noch heute aufscheinen. Die Skulptur «Himmlisches Jerusalem» von Florian Granwehr, die seit 1983 die Mitte des Kreuzgangs dominierte, 14 ist 2014 demontiert und restauriert worden und wartet auf einen neuen Standort innerhalb des Klostergeländes. Nach dem Theaterprojekt der Ämtlerbühne wurde die Südseite des Kreuzganggartens mit einer neuen Sickerleitung besser entwässert, sodass seither auch bei schweren Regenfällen kein Wasser mehr in den Klosterkeller eintritt. Es wurde wieder eine Magerwiese angesät, die sich nach und nach entfaltet. Ein Brunnenprojekt, das neu die Mitte beleben soll, hat sich bisher aus Wassermangel noch nicht realisieren lassen. Gut Ding will Weile haben! Schön ist es, wenn sich in ruhigen Zeiten die ursprüngliche Stille ungehindert ausbreiten kann, in bewegten Zeiten ist Toleranz auf der andern Seite gefragt. Stille wird sich gewiss bei der Begehung der Ausstellung mit den Kreuzwegbildern über den ganzen Kreuzgang legen. Atem holen 16 19 Heilkraft des Glaubens 20 15 Spiritualität Musik und Bewegung Kurs 11 Atem holen | Spiritualität Sexualität & Liebe Die heilsame und heilige Dimension der körperlichen Liebe Wie wichtig und heilsam sind Sexualität, Intimität und Nähe? Wann wird körperliche Liebe zum Gebet, zu einem In-sich-Gehen und still werden? Wie dient Sexualität der Liebe und Verbundenheit? In einer übersexualisierten Welt ist es als Paar eine Herausforderung, eine eigene Form der Intimität zu finden und zu leben. Damit das Liebesleben des Paares in einer gesunden Balance bleibt, braucht es Stärkung der Eros- und der Agape-Qualität. Teilnehmende Paare, die mehr über die Zusammenhänge zwischen körperlicher und seelischer Liebe erfahren möchten und die neue und aufrichtige Wege in der Sexualität kennenlernen möchten. Die Privatsphäre des Paares ist gewährleistet. Es gibt keine Gruppengespräche. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Das Paar erlebt die heilende Kraft des absichtslosen Berührens und die Bedeutung von Achtsamkeit und Stille in der Sexualität. Die dadurch gewonnene Verbundenheit stärkt das Band der Liebe. Das Paar lernt einfach und mit spielerischem Tiefgang über Sexualität zu kommunizieren. 2. – 3. April 2016 Samstag, 10.00 Uhr, bis Sonntag, 15.30 Uhr 7 – 12 Paare Fr. 550.– pro Paar (Übernachtung obligatorisch, Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Kristina Pfister-Jaermann, Sexualtherapeutin, Seminarleiterin, www.sexual-beratung.ch Leitung Claude Jaermann, Journalist, Seminarleiter www.paare.ch Autoren der «SexKiste der Liebe» 16 Kurs 16 Atem holen | Spiritualität Kontemplation – Da sein in Stille «DU in mir – ich in DIR» Kontemplation geht auf wesentliche Lebensfragen weder intellektuell noch dogmatisch ein. Sie ist jahrhundertealte Praxis: Still sitzen … die Hände ruhen im Schoss … alle Unruhe ziehen lassen. «Stille ist Wahrheit und Gebet. In der Stille begegnet dir der Meister. Innere Stille atmet Gott.» (in einem Kloster gelesen) Stille und die Praxis liebender Achtsamkeit sind die Grundelemente der Kontemplation im Sitzen und Gehen. Sie werden ergänzt durch entspannende, aufbauende Körperübungen, durch Vortrag und die Möglichkeit zum Einzelgespräch. Teilnehmende Männer und Frauen mit der Sehnsucht nach Stille und wesentlicher Seinserfahrung; mit der Bereitschaft zur gemeinsamen Übung. Schuhe und vertraute Kommunikation bleiben an diesem Wochenende vor der Tür. Auch während des Essens und in den Pausen schweigen wir. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Die Praxis von Verweilen in Stille und Achtsamkeit einüben; in der Vertiefung Klärung geschehen lassen. 15. – 17. April 2016 Freitag, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 13.30 Uhr 10 – 16 Fr. 220.– (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Elisa-Maria Jodl Huppenbauer, Pfarrerin, Kontemplationslehrerin und 1. Vorsitzende im Würzburger Forum der Kontemplation, www.elisamaria-jodl.ch Leitung 17 Kurs 17 Atem holen | Spiritualität Mehr Zeit mit Zen Achtsamkeit, Konzentration und Beruhigung der Emotionen Der Kurs übernimmt die Form eines Zazen-kai und leitet an zur Zen Meditation. Ziel ist die Vertiefung der persönlichen Meditationspraxis. Es geht einerseits um die Einübung des Zen als Haltung beim Sitzen (auf Stuhl, Hocker oder Sitzkissen), bei der Tiefenatmung, in der Konzentration und der Beruhigung von Gedanken und Emotionen. Andererseits suchen wir «mit Anfängergeist» eine eigene meditative Praxis für den Alltag. Teilnehmende Angesprochen sind AnfängerInnen und Fortgeschrittene, die über ein Wochenende in einer Gruppe Zazen üben möchten. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Ziel ist ein Rhythmuswechsel vom gestressten Alltag in einen Zustand innerer Ruhe. Manchmal ist der Zen-Weg mit einem Tauchvorgang zu den tieferen Dimensionen des Lebens zu vergleichen, manchmal mit dem Warten auf einen hellen Moment im Leben. 22. – 24. April 2016 Freitag, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 13.30 Uhr 10 – 18 Fr. 220.– (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Hans-Peter Dür, Dr. theol., Paartherapeut. Seit 1990 Leiter von Zen-Wochen, in Zusammenarbeit mit Taiun Matsunami, Abt von Ryosen-an im Daitoku-ji Kloster in Kyoto. Leitung 18 Kurs 6 Atem holen | Heilkraft des Glaubens Die Seele wiederentdecken Der Weg zu faszinierenden Erfahrungen von Menschsein Viele Menschen spüren heute, dass das Leben mehr Sinn, mehr Verbundenheit und mehr Glücksmomente bieten könnte. Wo aber ist der Schlüssel dazu? Mit einschlägigen Texten, Bildern, Musik und (Atem-)Übungen entdecken wir den alten Energieweg der Seele, den Pfad zur «Glückseligkeit». Denn wir tragen diese Grundlage verborgen im antiken und auch im christlichen Traditionsgut mit. Am starken Kraftort Kappel nehmen wir uns Zeit, Altes wieder erlebbar und neu nachvollziehbar zu machen. Teilnehmende Alle, die das Thema anspricht oder neugierig macht! Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Neue Erfahrungen machen mit Aha-Erlebnissen, denn viel Bekanntes erhält neue Tiefe. 12. – 14. Februar 2016 Freitag, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 13.30 Uhr 12 – 18 Fr. 220.– (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Annie Berner-Hürbin, Dr. phil., Sprachwissenschaftlerin und Psychotherapeutin mit eigener Praxis, Buchautorin. Leitung Buchtipp: Eros, die subtile Energie (Schwabe, Basel 1989); Psyche, Energie, Ekstase (Huber, Frauenfeld, 2009) 19 Kurs 5 Atem holen | Musik und Bewegung Gruppe Atem Klang – Frühling Insel der Ruhe, wo Ankommen und Wandlung möglich wird (Kursreihe von 10 Vormittagen) Die Arbeit gestaltet sich vorwiegend aus Atem- und Empfindungsübungen nach Margrith Schneider (ATLPS), ergänzt durch Klang und Stimme. Atemund Empfindungsübungen: Die Atem- und Empfindungsarbeit erschliesst unsere Körperräume und unsere Seele wird berührt. Empfindung ist das JA zu mir und das JA zur geistigen Kraft in mir. Wir werden durchlässig für die tiefe Erfahrung unseres Seins und Werdens. Die Ruhe der Übungen ermöglicht uns, in unserer Tiefe anzukommen und transparenter zu werden, dadurch können auch innere Prozesse zur Klärung kommen. Die Übungen finden im Liegen, Sitzen oder Stehen statt. Klang als Mittel zur Wandlung und Nahrung: Der Klangraum unserer Stimme ist unser beseelter Körper. Werden unsere Zellen von Klang und Stimme berührt, können sich Stagnation und Kristallisation lösen, das heisst, wir werden mehr zu dem, was wir wirklich sind. Das individuelle, feine Forschen mit Stimme und Klang schliesst den Vormittag ab. Atem, Stille und Klang helfen uns auf dem Pfad der Empfindung und der Erkenntnis. Teilnehmende Alle Interessierten, es sind keine Vorkenntnisse nötig. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Durch tiefes Entspannen kommen wir in eine nährende Ruhe, innere Verarbeitung und Erkenntnisse werden möglich, mit neuer Kraft können wir danach in den Tag schreiten. 5. / 19. / 26. Februar, 4. / 11. / 18. März, 1. / 8. / 15. / 22. April 2016 jeweils Freitagvormittag 9.00 bis 10.20 Uhr oder 10.30 bis 11.50 Uhr (Zeit bitte bei der Anmeldung angeben) 2 Gruppen à 8 – 12 Fr. 300.– (für die ganze Reihe) (Die Atemarbeit wird möglicherweise von der Krankenkassen-Zusatzversicherung übernommen.) Verena-Barbara Gohl, Atem- Körpertherapeutin, Einzelarbeit in Zürich und Rifferswil, fortlaufende Gruppen und Seminare, www.atem-körper-klang.ch Leitung 20 Kurs 8 Atem holen | Musik und Bewegung Kreistänze zum Sonnengesang Lob der Schöpfung Mit seiner Liebe zur Welt, der Tiefe seiner Quellen und der Freiheit in seinem Leben ist Franz von Assisi für viele ein spiritueller Begleiter in der Sinnsuche unserer Zeit geworden. Ein besonderer Wesenszug kommt dabei in seiner Poesie zum Ausdruck: erfüllt von der erfahrenen Liebe seines Gottes singt und dichtet er sein ganzes Leben lang, inszeniert leidenschaftlich gern seine Botschaft und tanzt schliesslich auch zu seinen Predigten. Auch heute noch berührt und bewegt sein Sonnengesang die Menschen, unabhängig von Religion und Weltanschauung. Mit verschiedenen Kreistänzen stimmen wir ein in die Bilder des wunderbaren Lobliedes, spüren deren Wirkung nach und lassen uns von ihrer Kraft für unsern eigenen Weg inspirieren. Teilnehmende Frauen und Männer aller Altersstufen, mit Freude an Musik und Bewegung und Lust am gemeinsamen Prozess. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Kreistänze aus verschiedenen Traditionen und Stilrichtungen erarbeiten, üben und wiederholen, Ergänzung durch weitere meditative Elemente. 20. – 21. Februar 2016 Samstag, 9.30 Uhr, bis Sonntag, 16.30 Uhr 10 – 20 Fr. 220.– (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Rita Kaelin-Rota, Familienfrau, Leiterin Meditativ-sakrale Kreistänze (Gabriele Wosien, u. a.), Meditationsleiterin (Peter Wild, Sabina Poulsen) Leitung 22 Kurs 9 Atem holen | Musik und Bewegung Meditative Kreistänze Frühlingserwachen Ich tanzte den ganzen Tag um den Frühling zu suchen. Meine Knie sind weich, meine Füsse schmerzen. Am Abend habe ich den Frühling noch nicht gefunden. Ich kehre heim und sehe eine Blüte in meinem Garten. (aus Finnland) Mit einfachen und fröhlichen Tänzen aus verschiedenen Kulturkreisen tauchen wir gemeinsam in dieses Suchen ein und lassen uns von der zarten Kraft des Frühlings bewegen – innerlich und äusserlich. Teilnehmende Eingeladen sind Frauen und Männer, die gerne tanzen! Tanzerfahrung ist nicht nötig. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Der Kreis um die gemeinsame Mitte verbindet und führt in die Stille. Die Musik bewegt und lädt ein zur Begegnung mit mir und den anderen. 6. März 2016 Sonntag, 9.30 bis 16.30 Uhr 10 – 20 Fr. 90.– (zuzüglich 3-Gang-Mittagessen mit Quellwasser à Fr. 32.–) Annekäthi Aerni, Pflegefachfrau, Ausbildung in Meditativem Tanz und Körperarbeit Leitung 23 Kurs 13 Atem holen | Musik und Bewegung Oberton-Gesang Das sphärische Spektrum der Stimme entdecken Beim Obertonsingen entsteht ein wunderbares, unirdisch anmutendes Gewebe aus Klängen mit weichsamtigen Tönen oder flötenartigen, silberhell klingenden Melodien: mehrstimmiger Gesang aus einer Kehle! Obertöne singen lernen und üben ist weit mehr als eine neue Gesangs-Technik erlernen. Es ist ein Weg zu innerer Achtsamkeit und tiefer Ruhe. Diese sphärischen Klänge werden seit alters her ihrer meditativen und heilenden Wirkung wegen hoch geschätzt. Die Erkundung von Obertönen schärft das Ohr und öffnet die Resonanzräume, welche auch zu einer klaren und wohlklingenden Singstimme führen. Plötzlich geht auch im «normalen Singen» die Sonne auf und viel mehr Klangfarben stehen zur Verfügung. Wir beschäftigen uns mit: – Der Körper als Klanginstrument – Vokalabfolgen und Obertonreihen – Verschiedene Obertontechniken – was passt zu mir und meiner Kehle? – Präsenz im Ton – Klang-Meditation Teilnehmende Für Menschen, die neugierig sind auf neue Klangfarben und Töne in ihrer Stimme. Als Vorkenntnisse ist es vorteilhaft, wenn Sie Töne in einer Gruppe mitsingen können. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Sie erfahren Ihre Stimme als Instrument und Weg zur Meditation und lernen Obertontechniken kennen zum selber weiter üben. In der Kirche Kappel erleben Sie die Klangräume im äusseren und den Zugang zu inneren Räumen. Dana Gita Stratil wird am Samstagabend in der Kirche eine Kostprobe ihrer Gesangskunst geben. Gäste sind willkommen. 8. – 10. April 2016 Freitag, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 13.30 Uhr 12 – 16 Fr. 230.– (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Dana Gita Stratil, Sängerin, Obertonsängerin, Musiktherapeutin, Stimmtrainerin und Personal Coach; intensive Yoga- und Meditationserfahrung, www.stimmeundklang.ch Leitung 24 Kurs 15 Atem holen | Musik und Bewegung Yoga & Singen Befreie Dich durch Yoga und Singen Yoga stimmt den Körper ein, Singen befreit die Seele. Beim Singen ist unser Körper das Instrument, und mit gezielten Yoga-Übungen (Atem-Technik, Yogastellungen, Meditation) werden wir uns auf körperlicher, mentaler und energetischer Ebene so einstimmen, damit sich unser innerer Klang (unsere persönliche Stimme) entfalten kann. Die Kombination Yoga und Stimme ermöglicht, den Körper als klingende, sich bewegende Einheit zu erleben. Im Mittelpunkt steht das Erforschen der eigenen Stimme, sowie das gemeinsame Singen einfacher Kraftlieder und Mantren aus verschiedenen Kulturen, bei denen der Fokus auf dem individuellen und gemeinsamen Klang, aber auch auf dem urteilsfreien Hineinsinken ins herzhafte Klingen liegt, sodass es fast von alleine aus einem heraus singt und einem das Gefühl von Frische und Freiheit verleiht. In jedem Menschen steckt eine Persönlichkeit, die darauf wartet, sich körperlich frei zu bewegen und in Leichtigkeit singen zu dürfen! Teilnehmende Die Teilnahme ist unabhängig von jeglichen Vorkenntnissen in Yoga oder Singen möglich. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Körper, Geist und Seele empfänglich zu machen, um Yoga und Singen in Freude zu erleben. 15. – 17. April 2016 Freitag, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 13.30 Uhr 15 – 22 Fr. 220.– (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Angela Croce, lic. phil. I, Workshop-Leiterin für italienische Literatur, Sprache, Schreiben und Yoga (Inhaberin von www.yogaforlife.ch) Leitung Bettina Keller, Sängerin & Musikerin bei der Band «2RAM», dipl. Primar- & Yogalehrerin, dipl. Yogatherapeutin www.2RAM.ch / www.starke-maedchen.ch / www.be-yoga.ch 25 Kurs 18 Atem holen | Musik und Bewegung Freude im Gregorianischen Choral «Gaudeamus omnes – Wir wollen uns alle freuen!» Christen sind keine Kinder der Traurigkeit, sondern erlöste Kinder Gottes: Sie leben in der österlichen Freude der Erlösten. Das drückt sich etwa im Tagzeitengebet in Kappel aus, bei dem der Psalm von folgendem Leitvers umrahmt wird: «Die Freude an Gott, Halleluja, ist unsere Kraft, Halleluja.» Auch in der Bibel spielt immer wieder die Freude eine entscheidende Rolle, freuen sich einzelne über Gottes gute Taten oder das ganze Volk Israel über Gottes guten Weg mit ihm. Das christliche Jahr hat Freudenfeste als Höhepunkte: Geburt des Herrn, Auferstehung und das Herabkommen des Hl. Geistes. Sogar die beiden Fasten- und Busszeiten haben ihre Freudensonntage «Gaudete» (Dritter Advent) und «Laetare» (Vierter Fastensonntag), beide sagen: «Freuet Euch!» Und das älteste Eingangslied zum Gedenken an die besonderen Vorbilder im Glauben, die Heiligen, lautet «Gaudeamus omnes!». Das Gregorianische Repertoire ist voller Freudenlieder, von denen wir einige kennenlernen werden. Teilnehmende Frauen und Männer, die an Gregorianischem Choral nach St. Galler Tradition und klösterlicher Lebensweise interessiert sind. Der Kurs ist auch für einen ersten Einstieg in die Praxis des Gregorianischen Chorals geeignet. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Singendes Beten, nach altem Brauch teils auswendig, meist aber nach Noten. Wir fügen uns in die liturgische Gestaltung des Tages im Kloster Kappel ein. Den Abschluss bildet ein lateinisches Nachtgebet am Samstag in der Klosterkirche und voraussichtlich die Mitwirkung im Sonntagsgottesdienst der Gemeinde. 22. – 24. April 2016 Freitag, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 13.30 Uhr 12 – 15 Fr. 220.– (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Christof Nikolaus Schröder, Theologe und Kirchenmusiker, Akademischer Mitarbeiter der Uni Heidelberg www.vox-gregoriana.org / www.canto-gregoriano.de / [email protected] Leitung 26 Atmen holen | Musik und Bewegung Offenes Singen Mit Singen Leichtigkeit gewinnen Daten Anmeldung Leitung Das Singen ist spürbar mit dem Atem verbunden. Gemeinsames Singen stärkt das Bewusstsein für das Miteinander: Die Stimmen verweben sich zum Klangteppich, wir fühlen uns getragen. Nicht das Können steht beim Offenen Singen im Vordergrund, sondern der Wunsch, der Seele eine Stimme zu geben, um mit Gott in Verbindung zu treten. An jedem Mittwoch von 17.00 bis 17.50 Uhr in der Klosterkirche (ausgenommen Schulferien). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme kostenlos. Christof Menzi, Gemeindepfarrer Kappel am Albis LAufmerksamkeit – ein Pilgerweg Ein Tag gemeinsam unterwegs im Schweigen Natur und Spiritualität. Bewegung und Besinnung. Das Angebot «LAufmerksamkeit – ein Pilgerweg» bringt beides zusammen. Datum Treffpunkt Ziel Laufzeit Verpflegung Anmeldung Kosten Information Hinweise Leitung Samstag, 2. April 2016 9.00 Uhr bei der Offenen Kirche St. Jakob am Stauffacher Kloster Kappel, 8926 Kappel am Albis 6 bis 6½ Stunden. Ankunft in Kappel um etwa 17.30 Uhr. Das Pilgern findet bei jeder Witterung statt. Gutes Schuhwerk unerlässlich. Bitte nehmen Sie ein Picknick, Zwischenverpflegung und Getränke für unterwegs mit. Fürs Pilgern ist keine Anmeldung erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos. Pilgerzentrum St. Jakob, Tel. 044 242 89 15 (oder Kloster Kappel, Tel. 044 764 88 10) Im Kloster Kappel besteht die Möglichkeit, am Abendessen (18.15 Uhr) teilzunehmen, oder für eine Nacht zu bleiben. Anmeldung dazu bis jeweils spätestens 10.00 Uhr. Iris Rothweiler Esther Hossli-Lussy 27 Atem holen | Vorschau Vorschau Mai bis Oktober 2016 Spiritualität Schritte in die Stille Shibashi Qi Gong Tai Ji – achtsam im Leben Spirituelle Übungen (Exerzitien) Atem – Sein – Wirken Heilend berühren P. Wild B. Lehner Ch. Endress A. Steiner / K. Zimmermann V.-B. Gohl R. + E. Timm 6. – 8.5.2016 20. – 22.5.2016 24. – 26.6.2016 24. – 30.7.2016 15. – 19.8.2016 10. – 11.9.2016 Heilkraft des Glaubens Von der Heilkraft des Segens A. Römer In der Wurzel liegt die Kraft H. Meyer-Patzelt Mantra – gesungene Meditation R. Rufer Christliche Tradition im Lichte der alten Weisheitslehren A. Berner 27. – 29.5.2016 1. – 3.7.2016 14. – 16.10.2016 28. – 30.10.2016 Musik und Bewegung Chortage Auffahrt Start Atem Klang Sommer Yoga & Meditation Singen – Klang – Spiritualität Tanztag LAufmerksamkeit: Pilgern Kappeler Singwoche Start Atem Klang Herbst Feldenkrais – Bewusstheit durch Bewegung Hagios – Gesungenes Gebet Tanztag Yoga & Meditation Der Weg der Stimme 5. – 8.5.2016 13.5.2016 3. – 5.6.2016 3. – 5.6.2016 20.6.2016 2.7.2016 17. – 23.7.2016 26.8.2016 16. – 18.9.2016 16. – 18.9.2016 23.10.2016 28. – 30.10.2016 28. – 30.10.2016 D. Schmid V.-B. Gohl N. Romancuk Ch. Menzi R. Kaelin E. Rüegg V.-B. Gohl M. Lacina H. Burggrabe A. Aerni N. Romancuk D. G. Stratil Literatur Rose Ausländer Einsichten & Sehnsüchte im Gedicht P. Wild Siehe auch www.kursekappel.ch 28 26. – 28.8.2016 arbeiten 30 32 … an der Arbeit angetroffen im Kloster Kappel 33 Erfahrung und Dialog 37 Gestalten arbeiten … an der Arbeit: Bibelschreiberinnen und Bibelschreiber Seit 2012 arbeiten Kalligrafinnen und Kalligrafen an der Abschrift der Zürcher Bibel 2007. Das neue Testament liegt seit August 2015 gebunden vor, nun gilt es die Texte des Alten Testamentes aufs Papier zu bringen. Sie kommen um neun Uhr ins Haus, bestellen an der Réception ihr Mittagessen und dann verschwinden sie im Scriptorium, im zweiten Oberraum des Meditationsraumes. Die einen packen ihre persönliche Schreibfeder aus, andere suchen sich aus den vorhandenen Gerätschaften das passende. In der Regel liegen die zu beschreibenden Seiten auf dem Tisch bereit, ebenso die dazugehörende Vorlage. Ein Blick ins Tagebuch verrät, was der VorSchreiber oder die Vor-Schreiberin an Gedanken hinterlassen hat zum Abschluss des Schreibtages. Ein paar Schwünge auf dem Probeblatt zum Einschreiben, zum Wiedervertraut-machen mit Tinte, Feder und Papier und dann kann es losgehen. Buchstabe um Buchstabe, Wort an Wort reiht sich aneinander. 80 Zeichen sollen auf eine Linie passen, Vorgaben wie Kapitelsabstände und Einrücken sollen beachtet werden. Dazu ist da der Text, der nicht nur geschrieben, sondern auch auf seine Weise meditiert wird. Seien es Berichte über kriegerische Auseinandersetzungen Israels mit Nachbarvölkern oder Berichte über Gotteserfahrungen von Menschen zu biblischer Zeit. So oder so bleiben die Schreibenden nicht unberührt vom Geschriebenen, das 30 zeigt sich in den Tagebucheinträgen sowie in den Gesprächen am Mittagstisch. Es herrscht im Raum eine grosse Stille, selbst wenn mehrere Schreibende anwesend sind. Höchstens das leichte Kratzen der Federn ist zu hören. Wenn die Amtshausglocke zum Mittagsgebet ruft, wird die Arbeit unterbrochen, die Feder geputzt und für eine Stunde in den Ruhezustand versetzt. Ob es sich wohl einmal trifft, dass der geschriebene Text gerade auch der vorgegebenen Lesung im Mittagsgebet entspricht? Das gemeinsame Essen am «Familientisch» mit Jürgen Barth, Markus Sahli und Elisabeth Wyss-Jenny bringt eine willkommene Unterbrechung in der anspruchsvollen Konzentrationsarbeit. Langes Verweilen ist jedoch nicht gefragt, soll doch die Seite im Laufe des Nachmittags vollendet werden! Wenn es dann gelungen ist und der letzte Buchstabe geschrieben ist, breitet sich neben der Müdigkeit auch Zufriedenheit aus, insbesondere, wenn die Seite ohne Verschreiber gelungen ist. «Kein Schreibtag gleicht dem andern», sagt ein erfahrener Bibelschreiber. Nun noch der passende Eintrag ins Tagebuch, und wieder sind wir dem Ziel eine Seite näher! Erfüllt mit einer neuen Schreiberfahrung und der intensiven Lektüre eines weiteren Teils der Bibel treten sie den Heimweg an. «Exodus, interessant, wie das Wasser aus dem Felsen kommt! War schön heute, ein Ferientag!» Informationen auf www.klosterkappel.ch arbeiten | Angetroffen im Kloster Kappel Angetroffen im Kloster Kappel Jochen Wawerek OSA, Ordenspriester im Augustinerkloster in Würzburg Was hat Sie ins Kloster Kappel geführt? Es war die Einladung der Bahnhofkirche Zürich zum jährlichen Treffen, die an alle Mitglieder des Netzwerkes «Offene Türen» gegangen ist. Wie erleben Sie unser Seminarhotel? Super! Es gefällt mir sehr gut. Was man aus und in alten Gemäuern alles machen kann! Einfach grossartig. Schön, dass es so abgelegen ist, wenn man aus der Stadt kommt. Gibt es etwas, das Ihnen besonders gefällt? Das Essen finde ich besonders gut! Ein Lob der Küche! Was ist Ihnen aus der Geschichte des Hauses besonders in Erinnerung geblieben? Dass die Gründergruppe von den Zisterziensern aus Hauterive kam. Und das mehr als 300 Jahre der Orden hier geblieben ist. Und auch, dass die reformatorischen Kämpfe hier an der Grenze stattgefunden haben. Ganz speziell finde ich den Friedensschluss mit der Milchsuppe nach der ersten Konfrontation. Was ist das Thema ihrer Tagung? Was für Erkenntnisse schöpfen Sie? Wir sprechen über Humor in der Seelsorge. 32 Wir sind erst dabei, das Thema einzukreisen, haben aber schon wunderbare Gruppenarbeiten gehabt. Humor einzubringen hängt offenbar mit Distanz und Empathie zusammen. Wie wirkten unsere Tagzeitengebete auf Sie? Sie gefallen mir gut in ihrer Ruhe, Schlichtheit und Einfachheit. Sie tun gut! Unsere Gebete sind ganz ähnlich, die Stille dauert bei uns etwas länger. Was wird Ihnen aus unserem Haus in Erinnerung bleiben? Die alten Konstruktionsteile, zum Beispiel im Abtkeller, wie sich das gehalten hat und wie das Alte mit neuem Leben gefüllt werden konnte. Wie sieht Ihr Kloster aus? Wir leben in einem ehemaligen Dominikanerkloster in der Stadt Würzburg, in das die Augustiner vor ca. 200 Jahren eingezogen sind. Da sind kaum alte Bauteile, weil im Krieg alles zerstört worden ist. Wir haben eine schön renovierte barocke Klosterkirche, in der wir täglich 60 Menschen zum Gottesdienst empfangen, und übers Wochenende in drei Gottesdiensten insgesamt 400 Leute. Das Besondere ist, dass in unserer Kirche alles auf einer Ebene stattfindet, niemand hat einen erhöhten Standplatz. Auf diese Erneuerung sind wir stolz. Kurs 10 arbeiten | Erfahrung und Dialog Das Zwei mal Eins der Liebe Das perfekte Paargewitter Im Zentrum stehen die Paare und ihre Kommunikation, die wiederkehrenden Muster und die vermeidbaren Kommunikationsfehler. Auf einer tieferen Ebene stellt sich allen Paaren die Frage: Wie können zwei Menschen Persönlichkeiten bleiben, sich weiter entwickeln und trotzdem als Paar ein gemeinsames Commitment aufbauen? Im Kurs lernen die Paare unter Begleitung von erfahrenen Coachs neue Strategien im Umgang mit wiederkehrenden Mustern auszuprobieren und in den Alltag umzusetzen. Elementare Regeln der Paarkommunikation werden in einem privaten, geschützten Raum praktisch eingeübt. Die Schwerpunktthemen sind: positive und negative Kommunikation und ihre Folgen, Erkennen der eigenen Paarmuster, neue Vereinbarungen schliessen und erfolgreichere Problemlösungen anpacken. Teilnehmende Jüngere und ältere, neugierige und erfahrene Paare, die Anregungen zur Paarkommunikation suchen und alte Beziehungsmuster auflösen möchten. Wenn Sie gegenwärtig heftige Konflikte haben oder sich sehr erschöpft fühlen, klären Sie bitte die Frage der Teilnahme mit dem Kursleiter (Tel. 062 777 30 60) ab. Zielsetzung Datum Teilnehmerzahl Kurskosten Wir vertiefen diese Themen: – Die Grundregeln der Paarkommunikation; – Kommunikationsfehler und deren Überwindung; – Verständnis für die wiederkehrenden Paarmuster; – Auflösung von Verstrickungen und das Schliessen neuer Vereinbarungen; – Austausch über die gesellschaftlichen Veränderungen der Liebe und der Sexualität, der Bedeutung von Geschlechterrollen und Paarkommunikation in Geschichte und Gegenwart. 19. – 20. März 2016 Samstag, 10.00 Uhr, bis Sonntag, 15.30 Uhr 8 – 10 Paare Fr. 600.- pro Paar (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Hans-Peter Dür, Dr. theol., Paartherapeut, www.praxisfuerpaare.ch Leitung 33 Melanie Bischofberger-Wirz, Familien-Mediatorin IEF und weitere liz. PaarberaterInnen Kurs 12 arbeiten | Erfahrung und Dialog Systematische Theologie im 20. Jahrhundert Verschiedene theologische Ansätze der neueren Theologie Das 20. Jahrhundert war theologisch interessant; es wirkt bis heute nach. An diesem Wochenende wollen wir uns mit theologischem Denken beschäftigen. Die Theologie nennt das Denken mit Hilfe der Philosophie «Systematische Theologie». Was wollten die grossen Denker der neuen Theologie: Karl Barth, Paul Tillich, Karl Rahner, Emil Brunner u.a.? Was ist die sog. Dialektische Theologie? Was ist liberale Theologie? Welche Entwürfe brachte die neue Katholische Theologie ? Was bedeutet Fundamentalismus? Was heisst Offenbarungstheologie? Wie prägten all diese Entwürfe Gesellschaft und Kirche im 20. Jahrhundert? Teilnehmende Ich freue mich über alle Mitdenkenden, die gerne mit Lektüre und Diskussion sich mit Theologie beschäftigen wollen. Wir lesen sicher Texte im Original, tauschen uns darüber aus und denken nach. Es soll dennoch allgemein verständlich sein! Also nicht «rauchende Köpfe», sondern Anregung, Musse und eigenes Nachdenken sollen nicht zu kurz kommen. Kreative Methoden werden auflockern. Arbeitsmaterial für den Kurs und danach zu Hause wird abgegeben. Zielsetzung Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld Wir lernen die grossen Strömungen der neueren christlichen Theologie kennen, können sie einordnen und verstehen, was sie sagen wollen. Wir können uns möglicherweise besser positionieren und argumentieren. Theologie «treiben» nicht nur für Theologen und Theologinnen, sondern für alle. 2. – 3. April 2016 Samstag, 9.30 Uhr, bis Sonntag, 16.30 Uhr 12 – 20 Fr. 220.– (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Thomas Maurer, reformierter Pfarrer in Knonau, Studium der Theologie in Basel, Zürich, Montpellier und Göttingen, Präsident der Liberalen Fraktion der Zürcher Kirchensynode Leitung 34 Kurs 19 arbeiten | Erfahrung und Dialog «Timeout statt burnout» Auszeit und Erholungskompetenz für Männer Tempo und Druck in der 24-Stunden-Gesellschaft fordern uns bis zum «geht nicht mehr». Zudem ist die Männerrolle im Wandel. Täglich bewegen wir uns im Spannungsfeld verschiedenster Erwartungen in Beruf, Partnerschaft und Familie. Es gibt Phasen, in denen wir kaum Zeit und Raum zur Erholung finden. So laufen wir Gefahr, zu «Kerzen zu werden, die auf zwei Seiten brennen» und rasch ausbrennen – «burnout». «Timeout» im Sport heisst: Spielunterbruch zur Standortbestimmung; Verschnaufpause, bevor die Kräfte ausgehen; Besinnung auf die eigenen Stärken und Schwächen; Entwickeln neuer Zielvorstellungen und Strategien. Die Herausforderung für Männer besteht heute vor allem darin, sich trotz hoher Belastungen regelmässig Auszeiten zu gönnen und eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu realisieren. Teilnehmende Alle am Thema interessierten Männer jeden Alters. Zielsetzung Datum Teilnehmerzahl Kurskosten Impulse aus der Stress- und Männerforschung. Persönliche Standortbestimmung zwischen «Arbeits-, Familien- und Eigenwelt». Erfahrungsaustausch in Kleingruppen und Körperübungen. Entwicklung konkreter «Timeout-Formen» für den Alltag. 29. – 30. April 2016 Freitag, 18.00 Uhr, bis Samstag, 17.00 Uhr 10 – 14 Fr. 180. – (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Christoph Walser, Theologe, Coach ZiS, Sexualberater AS, ist freiberuflich tätig in den Bereichen Männerarbeit, Spiritualität und Prävention, www.timeout-statt-burnout.ch Leitung 35 Kurs 7 arbeiten | Gestalten Kalligrafie – Norm und Eigen-Art Klassische Schriften individuell akzentuieren Beim Erlernen einer klassischen Schrift führen die individuelle Art der Wahrnehmung, die Vertrautheit mit anderen Schriftformen und der persönliche Gestaltungswille oft zu neuen Formen – zu einer individuell geprägten Schrift. Anhand der Humanistischen Kursive setzen wir eigene Formideen nach kalligrafischen Regeln im ganzen Alphabet um. Diese «eigen-artige» gewordene, klassische Schrift wenden wir bei Textgestaltungen an. Teilnehmende Menschen, die gerne handwerklich und gestalterisch mit Schrift arbeiten. Zielsetzung Sie schreiben eine von eigenem Gestaltungswillen geprägte «Humanistische Kursive» mit der Breitfeder und wenden diese für Textgestaltungen an. Besonderes: Ausrüstung: Papier, Schreibwerkzeug und Schreibflüssigkeit stehen zur Verfügung. Materialkostenbeteiligung von Fr. 20.– ist direkt an den Kursleiter zu bezahlen. Kursdaten Teilnehmerzahl Kursgeld 12. – 14. Februar 2016 Freitag, 18.00 Uhr, bis Sonntag, 13.30 Uhr 12 – 16 Fr. 230.- (Pensionskosten und Informationen siehe Seite 46) Hansulrich Beer, Bildhauer und Kalligraf, Fachlehrer. Auseinandersetzungen mit europäischen Schriftsystemen und mit Schriftgestaltung. Leiter der Kalligrafiewerkstatt Hittnau, ProjektMitarbeiter bei der kalligrafischen Bibelabschrift der Neuen Zürcher Bibel im Kloster Kappel. www.hansulrichbeer.ch Leitung 36 arbeiten | Vorschau Vorschau Mai bis Oktober 2016 Erfahrung und Dialog Das Geheimnis zufriedener Paare Lachen lesen lernen? Liebe im Alltag Raum und Zeit für Sinnlichkeit Loslassen und neue Schritte wagen S. Bohmeyer / C. Plewnia G. Assetta S. Bardill / Ch. Arn E. Bütler / B. Baumann D. Hürlimann / S. Bredel Gestalten Kräuterapotheke Kalligrafie-Workshop Ch. Ganz / K. Hänsli H. Beer 20. – 21.8.2016 20. – 21.8.2016 Kraftquelle Bibel Abendmahl – Verwandlung essen L. Sutter Rehmann 17. – 19.6.2016 Siehe auch www.kursekappel.ch 38 20. – 22.5.2016 28. – 29.5.2016 24. – 25.6.2016 23. – 25.9.2016 22. – 23.10.2016 feiern 40 Pflanzung Reformationsbaum 41 42 Musik und Wort Einkehrtage / Raum für die Seele 43 Führungen feiern | Reformationsbaum Pflanzung Reformationsbaum «Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen!» Dieser Satz wird Martin Luther in den Mund gelegt, ob zu Recht oder nicht, lässt sich nicht eruieren. So oder so ranken sich um Luther viele Baumgeschichten, offenbar liebte er den Garten und erging sich gern darin. Seine Käthe sorgte auch mit viel Einsatz für einen solchen. So ist es folgerichtig, dass auf das Lutherjubiläum 2017 hin in Wittenberg ein Luthergarten angelegt wird, in dem nach und nach Bäume gepflanzt werden, für die unterschiedliche kirchliche Gemeinschaften die Patenschaft übernehmen. Genauer gesagt: 500 Bäume entsprechend dem 500jährigen Jubiläum. Die Aktion soll aber keine rein evangelische bleiben, sondern Ausstrahlung haben über die Konfessionsgrenzen hinweg. Auch die Zürcher Kirche hat am 6. Januar 2014 mit einer kleinen Feier vor Ort eine Patenschaft für einen Baum übernommen. Das besondere an der ganzen Aktion ist, dass vor Ort in der jeweiligen Partnerkirche ebenso ein Baum gepflanzt wird. Ort und Datum für diese Pflanzung sind nun festgelegt: Auf dem Amtshausplatz des Klosters Kappel wird am anfangs März 2016 eine Silberlinde gepflanzt werden, am Ort der jetzigen alten und kranken Linde. Der Platz ist auch geschichtlich bedeutsam, wurde da doch schon am 7. Februar 1798 ein Freiheitsbaum aufgestellt, zur Bekräftigung der neu gewonnen Freiheit der Landbevölkerung gegenüber der Stadt. Auch damals war eine «Reformation» der Anlass, nämlich die Berufung auf die allgemeinen Menschenrechte, die die Knonauer Rebellen neu proklamierten und für sich in Anspruch nahmen. Vorbei sollte die Zeit sein, in denen die einen sich Privilegien auf Kosten der anderen herausnahmen. Schon die Reformation brachte auf ihre Weise bisherige Unterscheidungen zum Verschwinden, wovon der Zugang zur Bibel für alle eine der grundsätzlichsten war. Pflanzung Reformationsbaum in Wittenberg im Januar 2014 40 feiern | Musik und Wort Musik und Wort Den Sonntag besinnlich ausklingen lassen mit Musik und literarischen Texten. Sich vom Miteinander von Musik und Wort überraschen lassen. Februar Sonntag, 28. Februar 2016, 17.15 Uhr (Klosterkeller) «tacchi alti» (Barbara Bossert, Flöten; Astrid Leutwyler, Violine; Hannes Bärtschi, Viola; Lukas Raaflaub, Cello; Kathrin Bertschi, Harfe; Luca Borioli, Schlagzeug), Dimitry Ashkenazy (Klarinette) und die Sopranistin Sonja Leutwyler präsentieren Volksmusik aus aller Herren Länder mit Musik von Berio, Bartók, Dvořák u. a. Lesungen: Pfr. Markus Sahli März Karfreitag, 25. März 2016, 17.15 Uhr (Klosterkeller) Das Kammerensemble ’76 (Leitung: Slobodan Mirkovic) spielt Joseph Haydn: «Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze» op. 51. Lesungen: Pfrn. Elisabeth Wyss–Jenny Ostersonntag, 27. März 2016 (Klosterkeller) Quintetto con Spirito mit Claudia Dischl, Klavier; Barbara Schlatter-Wiederkehr, Flöte; Debora Klein, Oboe; Heiner Wanner, Horn; Nathalie Blaser, Fagott; Matthias Dischl, Klarinette: Kontraste – Musik für Bläser und Klavier. Werke von Berio, Thuille, Lombardi und Mozart. Lesungen: Pfr. Markus Sahli April Sonntag, 24. April 2016, 17.15 Uhr (Klosterkirche) Caritas abundat: Die mirjamschola (Monique Baumann, Judith GanderBrem, Denise Kohler, Anita Liechty, Katrin Müller, Susanne RathgebUrsprung, Mirjam Föllmi) und Daniel Rüegg (Orgel) musizieren Gregorianik, Gesänge der Hildegard von Bingen und Orgelmusik von Pieter Cornet (um 1570 – 1633). Lesungen: Pfr. Markus Sahli 41 feiern | Raum für die Seele Zur Quelle finden – Einkehrtage Das Kloster Kappel bietet sich an für persönliche Einkehrtage. Sei es, um sich für eine konzentrierte Arbeit zurückzuziehen oder auch für einen Rückzug bei persönlichem Klärungsbedarf oder einfach um den Ort zu geniessen. Die Tagzeitengebete bilden einen wohltuenden Rhythmus im Tagesablauf. Daneben stehen Pfr. Markus Sahli und Pfrn. Elisabeth Wyss-Jenny für persönliche und seelsorgerliche Gespräche gerne zur Verfügung. Die Atmosphäre des Hauses sowie die ansprechende Umgebung wirken sich positiv auf Seele und Geist aus, die Gemeinschaft im Gebet und am Tisch stärken auf ihre Weise. Melden Sie sich und teilen Sie uns Ihre Bedürfnisse mit. Markus Sahli, Pfr. Theologischer Leiter Elisabeth Wyss-Jenny, Pfrn. Verantwortliche Kurse Raum für die Seele Ora et labora, beten und arbeiten. Dieses Leitmotiv gab der Zeit im Kloster Struktur und Rhythmus. Darin steckt ein tiefer Sinn, den wir in unserer hektischen Zeit wieder zu erahnen beginnen: die Ausrichtung auf die Aufgaben in der Welt gewinnt Sinn, Orientierung und Tiefe durch die Ausrichtung auf die letzte Wirklichkeit – auf Gott. Die eigene Mitte finden durch die regelmässige Ausrichtung auf die Mitte allen Lebens. Das Kloster Kappel pflegt diese alte Kultur des christlichen Gebets in der heutigen Zeit mit einfachen und bewährten Formen. Die Angebote sind öffentlich. Täglich Täglich um 7.45 Uhr, 12.00 Uhr und 18.00 Uhr, sonntags 7.45 Uhr und 12.00 Uhr. Tagzeitengebet im Kapitelsaal. Die Gebete dauern 10 – 15 Minuten. Wöchentlich Donnerstag, 18.00 bis 18.30 Uhr Abendmahlsfeier im Kapitelsaal Gottesdienst Sonntag, 9.30 Uhr Gottesdienst im Zwinglisaal zusammen mit der Kirchgemeinde Kappel am Albis 42 feiern | Führungen Führungen Das Kloster Kappel ist ein äusserst vielschichtiger Ort mit einer langen Geschichte: Klöster und Zisterzienser, mittelalterliche Architektur und Kultur, Reformation und Schweizer (Konfessions-)Geschichte, Zürcher Wirtschaftsund Sozialgeschichte, die Anfänge der neuen Schweiz. Öffentliche Führungen Jeden Donnerstag, 13.30 bis 14.30 Uhr Treffpunkt: Eingang Amtshaus (Réception) Keine Anmeldung, keine Kosten Private Führungen Nach Absprache bieten wir auch Führungen für Gruppen an. Kosten: Fr. 90.– pro Führung (bis ca. 25 Personen) Führungen für Schulen Für Führungen im Rahmen des (Religions-)Unterrichts nehmen Sie bitte Kontakt auf mit unserer Theologischen Mitarbeiterin, Pfrn. Elisabeth Wyss-Jenny, Tel. 044 764 88 48, [email protected]. Informationen Reservation und weitere Auskünfte: Tel. 044 764 88 10. Tipp Kombinieren Sie die Führung mit einem Mittagessen im Klosterkeller! (Reservation erwünscht) Seit ein paar Monaten steht er im Eingangsbereich des Klosters Kappel: Der Reformat. Sein erster Auftritt war am Deutschen Evangelischen Kirchentag im Zelt der Reformierten, jetzt will er im Kloster Kappel Vorbeigehende dazu verführen, unter den Titel SwissQuiz Fragen zum Reformiert sein und zur Reformation zu beantworten. Testen Sie Ihr Wissen beim nächsten Besuch! 43 Angebote Angebotsübersicht Februar bis April 2016 Datum Titel Leitung Kursnummer Seite 5.2. Start Atem Klang Frühling V.-B. Gohl 05 20 12. – 14.2. Die Seele wiederentdecken A. Berner 06 19 12. – 14.2. Kalligrafie – Norm und Eigen-Art H. Beer 07 36 20. – 21.2. Kreistänze zum Sonnenuntergang R. Kaelin 08 22 28.2. Musik und Wort: tacchi alti M. Sahli 6.3. Meditative Kreistänze A. Aerni 09 23 19. – 20.3. Das Zwei mal Eins der Liebe H.P. Dür 10 33 24. – 27.3. KlosterTage zu Ostern M. Sahli / E. Wyss-Jenny 08 25.3. Musik und Wort: Kammerensemble 76 E. Wyss-Jenny 41 27.3 Musik und Wort: Quintetto con Spirito M. Sahli 41 2. – 3.4. Sexualität & Liebe K.+ C. Pfister-Jaermann 11 16 2. – 3.4. Systematische Theologie im 20. Jhdt. Th. Maurer 34 2.4. LAufmerksamkeit: Pilgern 8. – 10.4. Oberton-Gesang D.G. Stratil 13 24 9. – 10.4. Tanz des Lebens G. Chresta 14 10 15. – 17.4. Yoga & Singen A. Croce / B. Keller 15 25 15. – 17.4. Kontemplation – Da sein in Stille E.-M. Jodl 16 17 22. – 24.4. Mehr Zeit mit Zen H.-P. Dür 17 18 22. – 24.4. Freude im Gregorianischen Choral Ch. N. Schröder 18 26 44 41 12 27 Angebote Datum Titel Leitung 24.4. Musik und Wort: mirjamschola M. Sahli 29. – 30.4. Timeout statt burnout Ch. Walser 19 35 29.4. – 1.5. Lebenskrise – Quellen der Zuversicht M. Sahli / Th. Rehsteiner 20 11 45 Kursnummer Seite 41 Kloster Kappel Informationen Anmeldung Mit Anmeldekarte am Heftende, über Internet www.kursekappel.ch (im entsprechenden Kurs), Tel. 044 764 88 30 oder E-Mail: [email protected] Pensionskosten Übernachtung inkl. Vollpension: pro Person / pro Nacht: Nebensaison: (16.12. – 15.1. und 1.7. – 31.8.) Fr. 134.50 im EZ / Du / WC, Fr. 112.– im DZ / Du / WC Hauptsaison: (16.1. – 30.6. und 1.9. – 15.12.) Fr. 145.75 im EZ / Du / WC, Fr. 123.25 im DZ / Du / WC Zusätzliche Mahlzeiten und Mahlzeiten für Teilnehmende, die nicht im Haus übernachten: Frühstück Fr. 18.– Mittagessen/Abendessen Fr. 32.– inkl. Quellwasser Zahlung An der Réception während Ihres Aufenthaltes: in bar oder mit Kreditkarten Rücktritt – Abmeldung nach erfolgter Kursbestätigung: Fr. 50.– – 1 Monat bis 5 Tage vor Kursbeginn: 20% der Gesamtkosten (mind. Fr. 50.–) – innerhalb von 4 bis 1 Tag(en) vor Kursbeginn: 50% der Gesamtkosten – Am Kurstag und Nichterscheinen ohne Abmeldung: volle Kosten Abmeldungen haben schriftlich zu erfolgen (E-Mail, Brief / Karte, Fax). Programmheft elektronisch Falls Sie unser Programmheft, das 4x jährlich erscheint, in elektronischer Form (als pdf) zugeschickt haben möchten, schreiben Sie uns eine E-Mail an: [email protected] Silvia Schiesser Kloster Kappel Seminarhotel und Bildungshaus Kappelerhof 5 CH-8926 Kappel am Albis Telefon +41 44 764 88 30 Telefax +41 44 764 88 20 [email protected] www.kursekappel.ch 46 Kloster Kappel | Anfahrtsplan und Anmeldekarte • Zentral gelegen • Per Auto erreichbar über Zürich – Sihlbrugg oder Baar • gebührenfreie Parkplätze • mit öffentlichen Verkehrsmitteln: SBB bis Bahnhof Baar, Postauto ab Bahnhof Baar bis Kloster Kappel (10 Min.) Anmeldung Datum Kursnummer Titel Name Vorname Strasse / Nr. PLZ / Ort Telefon P. Telefon G. E-Mail Einzelzimmer Doppelzimmer 1. Mahlzeit: Fleisch Vegi Fisch (nachher frei wählbar) Preisermässigung erwünscht Senden Sie mir in Zukunft das Programmheft bitte regelmässig zu. Bemerkungen Datum Unterschrift Kloster Kappel Seminarhotel und Bildungshaus in den historischen Gebäuden des ehemaligen Zisterzienserklosters in Kappel am Albis, Kanton Zürich • Klostercafé mit Terrasse, täglich geöffnet bis 23 Uhr, sonntags bis 21 Uhr • Klosterkeller, täglich 3-Gang-Menü, mittags und abends (Fleisch, Fisch, Vegetarisch) • Bankette ab 10 bis 150 Personen • kulturelles Programm: Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Führungen • Tagzeitengebete www.klosterkappel.ch Bitte frankieren Kloster Kappel Seminarhotel und Bildungshaus Kappelerhof 5 CH-8926 Kappel am Albis
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