Vergabe des Zentralschweizer Ateliers New York im

Direktion für Bildung und Kultur
Amt für Kultur
Per E-Mail
An die
akkreditierten Medien
Zug, 10. Dezember 2015
MEDIENMITTEILUNG
Vergabe des Zentralschweizer Ateliers New York im Jahr 2017
2017 gewähren die Kantone Zug, Schwyz und Uri vier Kunstschaffenden einen Aufenthalt
im Atelier der Zentralschweizer Kantone in New York. In den Genuss eines je viermonatigen Atelierstipendiums kommen die bildende Künstlerin Patricia Jacomella Bonola (ZG),
die Musikerin Lydia Opilik (SZ) sowie die beiden bildenden Künstler Luca Schenardi und
Lina Müller (Uri).
Seit Beginn des Jahres 2000 betreibt der Kanton Zug zusammen mit dem Kanton Schwyz ein
Wohnatelier für Kunstschaffende in New York, an welchem auch die Kantone Uri, Obwalden
und Nidwalden beteiligt sind. Für den Aufenthalt in New York können sich jeweils professionelle Kunstschaffende aller Sparten (Bildende Kunst, Angewandte Kunst, Literatur, Musik, Tanz,
Theater, Fotografie, Film) aus den Zentralschweizer Kantonen bewerben. Der Zuschlag für das
Atelier erfolgt in den Kantonen Schwyz und Zug durch die kantonalen Kulturkommissionen,
während im Kanton Uri das Atelierstipendium durch die Kunst- und Kulturstiftung Heinrich Danioth verliehen wird. Das aus dem Lotteriefonds finanzierte Stipendium beinhaltet die unentgeltliche Benützung des Wohnateliers sowie einen Beitrag an die Lebenskosten.
Stipendiatinnen und Stipendiaten
Patricia Jacomella Bonola, 1952 (Kanton Zug)
Patricia Jacomella Bonola ist in Genf und Lugano aufgewachsen und studierte nach ihrem Abschluss in Modedesign an der Accademia di Belle Arti Brera in Mailand bildende Kunst. Seit
fast 30 Jahren lebt und arbeitet sie in Zug. Viele Jahre war sie unter anderem für den Schweizer Berufsverband der visuell schaffenden Künstler tätig. Ihre künstlerischen Arbeiten zeigt sie
regelmässig in Einzel- und Gruppenausstellungen. Auch in der Kantonalen Kunstsammlung
sind Ihre Werke vertreten.
Während des viermonatigen Atelieraufenthalts in New York Mitte des Jahres 2017 möchte sich
Patricia Jacomella Bonola gezielt weiterbilden und ihre Fachkenntnisse über neue Medien vertiefen. In Kursen an der School of Visual Arts sollen neue Darstellungsformen erarbeitet und
Baarerstrasse 19, 6300 Zug
T 041 728 31 83, F 041 728 31 89
www.zg.ch/kultur
Seite 2/3
durch persönliche Eindrücke aus dem lebendigen Kunst-Milieu der Stadt ergänzt werden. Der
Freiraum, den der Atelieraufenthalt erlaubt, bildet für die Künstlerin Nährboden für interdisziplinäre Projekte. Ihr Interesse liegt dabei auf Fragen nach der sozialen Funktion der Kunst mit
Entwürfen für neue Rollenmodelle und Lebensstile.
Lydia Opilik, 1983 (Kanton Schwyz)
Lydia Opilik ist in Schwyz aufgewachsen und verfügt über eine breite musikalische Ausbildung:
2007 schloss sie ihre Studien an der Musikhochschule Luzern mit dem Lehrdiplom auf der Geige ab; danach studierte sie an der Zürcher Hochschule der Künste (2009 Konzertdiplom Gesang) und am «Conservatorium van Amsterdam» mit dem Hauptfach Oper. Seit kurzem belegt
sie an der Universität Luzern Kulturwissenschaften. Der breite Rucksack soll ihr ermöglichen,
sich selber in der Tätigkeit als Künstlerin, Musikerin und Vermittlerin besser verstehen und
verwirklichen zu können. Daneben ist sie als Lehrerin tätig und pflegt als Sängerin und Geigerin eine rege Konzerttätigkeit. Zusammen mit Kollegen ist sie Initiantin des aussergewöhnlichen
Zentralschweizer Projekts «Kulturschock», das klassische Musik für ein neues, insbesondere
jüngeres Publikum erschliessen will.
New York ist für Lydia Opilik eine grosse Chance, sich musikalisch weiterzuentwickeln und sich
inspirieren zu lassen – insbesondere auch im Bereich der Musikvermittlung. Die Young Peoples
Concert der New York Philharmonic ist eine der ältesten Konzertreihen für den Publikumsnachwuchs. Ihren Machern will sie über die Schultern schauen und daneben das bereits bestehende Netz nutzen, um mit den besten Gesangslehrern und Korrepetitoren zu arbeiten.
Luca Schenardi, 1978 und Lina Müller, 1981 (Kanton Uri)
Nach Rolf Sommer (2014) geht der viermonatige Aufenthalt im Jahr 2017 an das Künstlerpaar
Luca Schenardi und Lina Müller, die beide in Altdorf leben und arbeiten. Schenardis grossflächig von Hand auf Textil gemalten Teletext-Illustrationen überzeugten das Kuratorium durch die
leidenschaftliche, sperrig-schöne Präsenz. Die Installation und die ironisch-zynischen Anspielungen seien stimmig, so die Jury, auch hintergründig. Sie regen den Betrachter zum Nachdenken über gängige Bilder der Normalität an.
Auch Lina Müller zeigt in einer trendigen, aber eigenständigen Bilderserie das Traumhaftsurreale, eine Welt, die anspricht und zugleich irritiert. Die Dokumentation der beiden Kunstschaffenden zeige einen vielversprechenden Werdegang, so die Jury. Die künstlerisch hervorragend
umgesetzten Installationen beider Künstler, aber auch die schriftlichen Dokumentationen für
das New York-Atelier überzeugen die Jury. Ein viermonatiges urbanes Umfeld könne dem
Künstlerpaar wichtige Impulse vermitteln.
Seite 3/3
Weitere Auskünfte:
Aldo Caviezel,
Leiter Amt für Kultur des Kantons Zug
Tel. 041 728 31 84
Franz-Xaver Risi,
Kulturbeauftragter Kanton Schwyz
Tel. 079 636 05 10
Josef Schuler,
Amtsvorsteher Amt für Sport und Kultur
des Kantons Uri
Tel. 041 875 20 96