Tastsysteme für Werkzeugmaschinen September 2015 Tastsysteme für Werkzeugmaschinen Tastsysteme von HEIDENHAIN sind für den Einsatz an Werkzeugmaschinen – insbesondere Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren – konzipiert. Tastsysteme helfen Rüstzeiten zu reduzieren, die Einsatzzeiten der Maschinen zu erhöhen und die Maßhaltigkeit der gefertigten Werkstücke zu verbessern. Rüst-, Mess- und Kontrollfunktionen lassen sich manuell oder – in Verbindung mit den meisten CNC-Steuerungen – auch programmgesteuert ausführen. Werkstückvermessung Zur Werkstückvermessung direkt auf der Maschine bietet HEIDENHAIN die schaltenden Tastsysteme TS an. Sie werden entweder manuell oder über den Werkzeugwechsler in die Werkzeugaufnahme eingesetzt. Abhängig von den Antastfunktionen der NC-Steuerung können sie automatisch oder manuell: • • • • Werkstücke ausrichten Bezugspunkte setzen Werkstücke vermessen 3D-Formen digitalisieren bzw. kontrollieren Werkzeugvermessung In der Serienfertigung kommt es darauf an, Ausschuss und Nacharbeit zu vermeiden und eine gleich bleibend hohe Fertigungsqualität sicherzustellen. Mit entscheidend dabei ist das Werkzeug. Verschleiß oder Schneidenbruch führen zu fehlerhaften Teilen, die vor allem in der mannlosen Schicht lange unentdeckt bleiben können und so hohe Folgekosten verursachen. Ein exaktes Erfassen der Werkzeugabmessungen und eine zyklische Kontrolle des Verschleißes sind daher erforderlich. Zur Werkzeugvermessung auf der Maschine bietet HEIDENHAIN die Tastsysteme TT sowie die Lasersysteme TL an. Bei den schaltenden Tastsystemen TT wird durch dreidimensionales Antasten des stehenden oder rotierenden Werkzeugs das Tastelement aus der Ruhelage ausgelenkt und ein Schaltsignal zur NC-Steuerung übertragen. Die Lasersysteme TL arbeiten berührungslos. Ein Laserstrahl tastet Länge, Durchmesser oder Kontur des Werkzeugs ab. Spezielle Messzyklen verarbeiten die Informationen in der NC-Steuerung. 2 Inhalt Tastsysteme von HEIDENHAIN Erfahrung und Präsenz Anwendungsbeispiele 4 Werkstücke ausrichten und Bezugspunkt setzen 6 Werkstücke vermessen 7 Werkzeuge vermessen mit Tastsystemen TT 8 Werkzeuge vermessen mit Lasersystemen TL 9 Werkstückvermessung Tastsysteme TS Auswahlhilfe 10 Funktionsprinzip 12 Anbau 18 Antasten 21 Technische Kennwerte 24 Werkzeugvermessung Auswahlhilfe Tastsysteme TT Lasersysteme TL 30 Funktionsprinzip 33 Anbau 34 Antasten 35 Technische Kennwerte 36 Komponenten 39 Anbau 40 Antasten 42 Technische Kennwerte 44 Elektrischer Anschluss Spannungsversorgung Schnittstellen 50 Tastsysteme TS, TT 52 Lasersysteme TL, DA 301 TL 54 Anschluss an CNC-Steuerungen 56 Steckverbinder und Kabel, Anschlussbelegung 58 Erfahrung und Präsenz Seit über 30 Jahre entwickelt und fertigt HEIDENHAIN Tastsysteme für die Werkstück- und Werkzeugvermessung an Werkzeugmaschinen. Und hat dabei Maßstäbe gesetzt, z. B. mit • dem verschleißfrei arbeitenden, optischen Sensor • der integrierten Freiblas-Einrichtung zum Säubern der Messstelle • der ersten voll in das Spindelgehäuse integrierbaren Sende-/Empfangseinheit SE 540 • dem ersten batterielosen Tastsystem ohne Kabelanschluss TS 444 Natürlich fließen die langjährigen Erfahrungen in die permanenten Weiterentwicklungen mit ein. Zahlreiche Verbesserungen machen das Arbeiten mit den Tastsystemen sicherer und einfacher, ihren Einsatz für den Anwender letztendlich effizienter. Verschleißfreier optischer Sensor Der optische Sensor arbeitet verschleißfrei und bietet daher selbst noch nach einer großen Anzahl von Antastungen (weit über 5 Millionen Schaltspiele) die spezifizierte Antastreproduzierbarkeit. HEIDENHAINTastsysteme sind damit auch für den Einsatz an Schleifmaschinen hervorragend geeignet. Der optische Sensor verfügt über ein optimiertes Linsensystem und einen integrierten Vorverstärker für stabile Ausgangssignale. Sichere Messergebnisse Voraussetzung für eine hohe Prozesssicherheit sind saubere Messstellen. Deshalb verfügen alle Werkstück-Tastsysteme TS von HEIDENHAIN über Abblasdüsen zur Werkstückreinigung mittels Kühlmittel oder Druckluft. 4 Anwendungsbeispiele Kollisionsschutz und thermische Entkopplung (Option bei TS 460) Kollisionsschutz wird bei HEIDENHAIN großgeschrieben. Die Tastsysteme verfügen über einen großen Auslenkweg und bieten mit Sollbruchstellen im Taststift bzw. Verbindungstift zum Antastelement zusätzliche Sicherheit. Für einen erweiterten Kollisionsschutz, auch des Tastsystemgehäuses, gibt es das TS 460 optional mit einem mechanischen Adapter zwischen Tastsystem und Spannschaft. Bei leichten Kollisionen mit Werkstück oder Spannvorrichtung weicht das Tastsystem aus. Gleichzeitig deaktiviert der integrierte Schalter das Bereitschaftssignal und die Steuerung stoppt die Maschine. Zusätzlich wirkt der Kollisionsschutzadapter als thermische Entkopplung. Damit wird das Tastsystem vor Erwärmung durch die Spindel geschützt. Batterieloses Tastsystem TS 444 HEIDENHAIN-Tastsysteme benötigen zwar nur selten einen Batteriewechsel (Betriebsdauer bis zu 800 Stunden), dennoch ist die permanente Betriebsbereitschaft in vielen Fällen von Vorteil. Der TS 444 ist mit einem Luftturbinengenerator ausgestattet, der über Druckluft betrieben wird und so die Energieversorgung sicherstellt. Zusätzliche Akkus oder Batterien sind nicht nötig. Weltweite Präsenz Neben den technischen Vorteilen bietet HEIDENHAIN mit seinen Niederlassungen in über 50 Ländern auch einen sicheren Service: Egal in welchem Land die Maschine mit dem Tastsystem landet, HEIDENHAIN unterstützt Sie an Ort und Stelle. 5 Anwendungsbeispiele Werkstücke ausrichten und Bezugspunkt setzen Werkstücke ausrichten Ein genaues achsparalleles Ausrichten ist insbesondere bei bereits vorbearbeiteten Werkstücken notwendig, um vorhandene Bezugsflächen in eine exakt definierte Lage zu bringen. Mit den Tastsystemen TS von HEIDENHAIN vermeiden Sie diese zeitaufwendige Prozedur bzw. sparen sich die alternativ notwendige Spannvorrichtung: • Das Werkstück wird in beliebiger Lage aufgespannt • Das Tastsystem erfasst durch Antasten einer Fläche, zweier Bohrungen oder Zapfen die Schieflage des Werkstückes • Die CNC kompensiert die Schieflage durch eine Grunddrehung des Koordinatensystems. Ebenso ist auch eine Kompensation mittels Rundtisch-Drehung möglich Schieflage kompensieren durch Grunddrehung des Koordinatensystems Schieflage kompensieren durch RundtischDrehung Mitte eines Rechteckzapfens Mitte eines Kreiszapfens Mitte eines Lochkreises Ecke außen Bezugspunkt setzen Programme zur Werkstück-Bearbeitung beziehen sich auf Bezugspunkte. Ein schnelles und sicheres Erfassen des Bezugspunktes mit einem WerkstückTastsystem spart Nebenzeiten und erhöht die Bearbeitungsgenauigkeit. Abhängig von den Antastfunktionen der CNC ist mit den Tastsystemen TS von HEIDENHAIN das automatisierte Setzen von Bezugspunkten möglich. 6 Werkstücke vermessen Die Tastsysteme TS von HEIDENHAIN eignen sich z. B. zum programmgesteuerten Vermessen der Werkstücke zwischen zwei Bearbeitungsschritten. Die ermittelten Positionswerte werden zur Kompensation des Werkzeugverschleißes herangezogen. Ebenso können sie nach Fertigstellung zum Protokollieren der Werkstückgenauigkeit oder zum Erfassen des Maschinentrends verwendet werden. Die CNC kann die Messergebnisse über die Datenschnittstelle ausgeben. Mit Hilfe einer externen Software – z.B. FormControl (Software-Paket der Fa. BlumNovotest) oder einer Digitalisier-Software – können Sie Modelle digitalisieren oder Freiformflächen direkt auf der Werkzeugmaschine messen. So erkennen Sie Bearbeitungsfehler sofort und korrigieren sie noch in der Originalaufspannung. Die Tastsysteme TS von HEIDENHAIN sind aufgrund ihrer Mechanik und des verschleißfrei arbeitenden optischen Schalters besonders dafür geeignet. Einzelne Position in einer Achse vermessen Winkel einer Geraden vermessen Länge vermessen Rechtecktasche vermessen Kreistasche/Bohrung vermessen Durchmesser vermessen Winkel einer Ebene vermessen Lochkreis vermessen 7 Werkzeuge vermessen mit Tastsystemen TT Gleichbleibend hohe Bearbeitungsgenauigkeit erfordert eine exakte Erfassung der Werkzeugdaten und eine zyklische Kontrolle des Werkzeugverschleißes. Die WerkzeugTastsysteme TT vermessen die verschiedensten Werkzeuge direkt auf der Maschine. Bei Fräswerkzeugen werden Länge und Durchmesser erfasst, wobei auch eine Einzelschneidenvermessung möglich ist. Die ermittelten Werkzeugdaten legt die CNC in den Werkzeugspeicher zur weiteren Verrechnung im Bearbeitungsprogramm ab. Mit Hilfe eines quaderförmigen Antastelements können Sie auch Drehwerkzeuge vermessen bzw. auf Verschleiß oder Bruch prüfen. Für eine effektive Schneidenradiuskompensation brauchen Sie in die CNC lediglich zusätzlich den Schneidenradius eingeben. Werkzeuglänge und -radius vermessen mit stehender oder rotierender Spindel Einzelschneiden vermessen, z. B. zur Überprüfung von Wende-Schneidplatten (nicht für bruchempfindliche Schneiden) Drehwerkzeuge vermessen Werkzeugverschleiß messen Werkzeugbruch überwachen 8 Werkzeuge vermessen mit Lasersystemen TL Besondere Vorteile bietet die Werkzeugvermessung mit den Lasersystemen TL. Durch das berührungslose Abtasten der Werkzeugkontur per Laserstrahl können Sie selbst kleinste Werkzeuge schnell, sicher und kollisionsfrei prüfen. Auch moderne Schneidstoffe aus bruchempfindlichen Materialien sind für die Lasersysteme TL kein Problem. Durch das Messen bei Nenndrehzahl werden Fehler an Werkzeug, Spindel und Aufnahme direkt erkannt und korrigiert. Werkzeugradius messen, Erkennen von Schneidenausbruch Einzelschneiden- und Formkontrolle Werkzeuglänge messen Erkennen von Schaftbruch 9 Auswahlhilfe Die Werkstück-Tastsysteme TS von HEIDENHAIN helfen Ihnen Rüst-, Messund Kontrollfunktionen direkt an der Werkzeugmaschine auszuführen. Der Taststift eines schaltenden Tastsystems TS wird beim Anfahren einer Werkstückfläche ausgelenkt. Dabei erzeugt das TS ein Schaltsignal, das entweder über Kabel, über eine Funk- oder eine Infrarot-Übertragungsstrecke zur Steuerung übermittelt wird. Die Steuerung speichert synchron den von den Messgeräten der Maschinenachsen ermittelten Positions-Istwert und verarbeitet ihn anschließend weiter. HEIDENHAIN-Tastsysteme für die Werkstückvermessung in Bearbeitungszentren, an Fräs- und Bohrmaschinen sowie CNCDrehmaschinen sind in verschiedenen Ausführungen verfügbar: Tastsysteme mit kabelloser Signalübertragung für Maschinen mit automatischem Werkzeugwechsel: TS 460 – Standardtastsystem neuer Generation für Funk- und Infrarot-Übertragung, kompakte Abmessungen TS 444 – batterielos: Spannungsversorgung durch integrierten Luftturbinen-Generator per Druckluft, für Infrarot-Übertragung, kompakte Abmessungen TS 642 – Infrarot-Übertragung, Aktivierung über Schalter im Spannschaft; kompatibel zu bisherigen Tastsystem-Generationen TS 740 – hohe Antastgenauigkeit und Reproduzierbarkeit, geringe Antastkräfte, Infrarot-Übertragung Tastsysteme mit kabelgebundener Signalübertragung für Maschinen mit manuellem Werkzeugwechsel, sowie für Schleif- und Drehmaschinen: TS 260 – neue Generation, Kabelanschluss axial oder radial TS 248 – neue Generation, Kabelanschluss axial oder radial, mit reduzierten Auslenkkräften 10 Werkstück-Tastsysteme TS TS 460 TS 444 TS 642 Einsatzgebiet Bearbeitungszentren, Fräs- und Bohrmaschinen sowie Drehmaschinen mit automatischem Werkzeugwechsel Signalübertragung Funk oder Infrarot Infrarot Infrarot Passende SE 1) SE 660, SE 540 , 1) SE 642 SE 540, SE 642 SE 540, SE 642, SE 660 Antastreproduzierbarkeit 2 1 µm Spannungsversorgung Batterien oder Akkus Interface zur Steuerung HTL über SE Kabelausgang – 1) nur für Infrarot-Übertragung Luftturbinen-Generator Batterien oder Akkus TS 740 TS 248 TS 260 Funktionsprinzip Sensor 12 Genauigkeit 13 Signalübertragung 14 Übertragungsbereich 16 Optische Zustandskontrolle 17 Werkstück-Tastsystem TS 18 Sende-/Empfangseinheit 20 Allgemeines 21 HTL und potentialfreier Schaltausgang Kollisionsschutz und thermische Entkopplung 22 axial oder radial Taststifte 23 Fräs- und Bohrmaschinen mit manuellem Werkzeugwechsel, Dreh- und Schleifmaschinen Infrarot Kabel SE 540, SE 642 – 2 0,25 µm 2 1 µm Anbau DC 15 V bis 30 V Antasten Technische Kennwerte TS 248, TS 260 und TS 460 24 TS 444, TS 642 und TS 740 26 SE 660, SE 642 und SE 540 28 Werkstückvermessung Inhalt 11 Funktionsprinzip Sensor TS 248, TS 260, TS 460, TS 642 Diese Tastsysteme von HEIDENHAIN arbeiten mit einem optischen Schalter als Sensor. Der von einer LED ausgehende Lichtstrom wird von einem Linsensystem gebündelt und fällt als Lichtpunkt auf ein Differential-Photoelement. Bei Auslenkung des Taststifts erzeugt das DifferentialPhotoelement ein Schaltsignal. Der Taststift des TS ist starr mit einem Schaltteller verbunden, der über ein DreiPunkt-Lager im Tastsystemgehäuse integriert ist. Die Drei-Punkt-Lagerung stellt die physikalisch ideale Ruhelage sicher. Aufgrund des berührungslos optischen Schalters arbeitet der Sensor verschleißfrei. Dadurch gewährleisten die HEIDENHAINTastsysteme eine hohe Langzeit-Stabilität bei gleich bleibender Antastreproduzierbarkeit auch nach sehr vielen Messvorgängen wie z. B. bei In-Process-Anwendungen. TS 740 Das TS 740 arbeitet mit einem hochpräzisen Drucksensor. Der Schaltimpuls wird durch Kraftanalyse erzeugt. Dabei werden die bei Antastung auftretenden Kräfte elektronisch verrechnet. Dieses Verfahren ermöglicht eine äußerst homogene Antastgenauigkeit über 360°. Die Auslenkung des Taststiftes beim TS 740 wird mittels mehrerer Drucksensoren ermittelt, die zwischen Schaltteller und Tastsystemgehäuse angeordnet sind. Beim Antasten eines Werkstücks wird der Taststift ausgelenkt und Kraft auf die Sensoren ausgeübt. Die dabei erzeugten Signale werden verrechnet und das Schaltsignal generiert. Aufgrund der relativ geringen Antastkräfte ist eine hohe Antastgenauigkeit und Reproduzierbarkeit nahezu ohne Antastcharakteristik möglich. Schaltteller Linsensystem Schaltteller LED Drucksensoren DifferentialPhotoelement Gehäuse Taststift Taststift 12 Genauigkeit Antastreproduzierbarkeit Unter Antastreproduzierbarkeit versteht man die Abweichungen, die sich nach dem mehrmaligen Antasten eines Prüflings aus einer Richtung ergeben. Die Antastgenauigkeit beinhaltet auch den wirksamen Kugelradius. Der wirksame Kugelradius ergibt sich aus dem tatsächlichen Kugelradius und der notwendigen Auslenkung des Taststifts zur Erzeugung des Schaltsignals. Damit sind auch die TaststiftVerbiegungen berücksichtigt. Einfluss der Taststifte Taststift-Länge und Taststift-Material beeinflussen die Schaltcharakteristik eines Tastsystems wesentlich. Taststifte von HEIDENHAIN gewährleisten eine Antastgenauigkeit besser als ±5 µm. Die Antastgenauigkeit eines Tastsystems wird bei HEIDENHAIN auf Präzisionsmessmaschinen ermittelt. Die Bezugstemperatur beträgt 22 °C. Als Taststift wird der T404 (Länge 40 mm, Kugeldurchmesser 4 mm) verwendet. Das schaltende Tastsystem TS 740 zeichnet sich insbesondere durch hohe Antastgenauigkeit und Reproduzierbarkeit aus. Zusammen mit der geringen Antastkraft eignet sich das TS 740 daher für sehr anspruchsvolle Messaufgaben in Werkzeugmaschinen. Abweichung Antastgenauigkeit Die Antastgenauigkeit ist die Abweichung, die nach dem Antasten eines Prüflings aus unterschiedlichen Richtungen ermittelt wird. Neugerät Anzahl der Antastungen nach ca. 5 Millionen Abtastungen Typischer Verlauf der Antastreproduzierbarkeit eines Tastsystems TS 2xx/4xx/6xx: mehrmaliges Antasten aus einer Richtung bei definierter Spindel-Orientierung 13 Signalübertragung Kabelgebundene Signalübertragung Die Tastsysteme TS 260 und TS 248 verfügen über ein steckbares Anschlusskabel, über das sowohl die Spannungsversorgung als auch die Übertragung des Schaltsignals erfolgt. TS 260 Spannungsversorgung Schaltsignal Bei der Verwendung in Fräs- oder Bohrmaschinen setzt der Maschinenbediener das Tastsystem TS 260 von Hand in die Spindel ein. Vor dem Einwechseln des Tastsystems muss die Spindel arretiert werden (SpindelStopp). Antastzyklen der CNC lassen sich sowohl bei vertikaler als auch bei horizontaler Spindel ausführen. SE 660 SE 540 SE 642 TS 460 Funk/Infrarot Infrarot Infrarot TS 444 – Infrarot Infrarot TS 642 Infrarot Infrarot Infrarot TS 740 – Infrarot Infrarot Kabellose Signalübertragung Bei den kabellosen Tastsystemen erfolgt die Signalübertragung zur Sende-/Empfangseinheit SE: • bei TS 460 per Funk bzw. Infrarot • bei TS 444, TS 642, TS 740 per Infrarot Dadurch sind diese Tastsysteme zum Einsatz an Maschinen mit automatischem Werkzeugwechsler geeignet. Mögliche Signalübertragung und Kombination zwischen TS und SE Es stehen folgende Sende-/Empfangseinheiten zur Verfügung: • SE 660 für Funk- und Infrarot-Übertragung; gemeinsame SE für TS 460 und TT 460 • SE 540 nur für Infrarot-Übertragung; zum Einbau in den Spindelkasten • SE 642 nur für Infrarot-Übertragung; gemeinsame SE für TS und TT Die SE 660 arbeitet mit TS 460 und TT 460. SE 540 und SE 642 sind beliebig mit den Tastsystemen TS 4xx, TS 642 und TS 740 kombinierbar. Folgende Signale werden übertragen: Mit dem Startsignal wird das Tastsystem aktiviert. Als Rückmeldung zeigt das Bereitschaftssignal den Betrieb des Tastsystems an. Mit Auslenken des Taststifts wird das Schaltsignal generiert. Sinkt die Kapazität der Batterie im TS 460/TS 642/ TS 740 auf unter 10 % wird eine Batteriewarnung ausgegeben. Mit der fallenden Flanke des Startsignals wird das Tastsystem wieder ausgeschaltet. 14 TS 460 TT 460 SE 660 Spannungsversorgung Startsignal Bereitschaftssignal Schaltsignal Batteriewarnung Infrarot-Übertragung Die Infrarot-Übertragung ist ideal für kompakte Maschinen mit geschlossenem Arbeitsraum. Durch Reflexionen kann das Signal auch in entlegenen Bereichen empfangen werden. Die Reichweite der Infrarot-Übertragung beträgt bis zu 7 m. Das beim TS 460 verwendete Trägerfrequenzverfahren bietet höchste Störsicherheit bei extrem kurzen Übertragungszeiten von ca. 0,2 ms für das Schaltsignal. Dies ermöglicht genaue Messergebnisse unabhängig von der Antastgeschwindigkeit. Funk-Übertragung (nur TS 460, TT 460) Die Funk-Übertragung kommt vor allem an großen Werkzeugmaschinen zum Einsatz. Die Reichweite beträgt typischerweise 15 m, in der Praxis sind bei idealen Umgebungsbedingungen größere Reichweiten möglich. Die Funk-Übertragung arbeitet im freien ISM-Band mit 2.4 GHz und verfügt über 16 Kanäle. Die Übertragungszeiten für das Schaltsignal betragen ca. 10 ms. Jedes Tastsystem ist eindeutig adressiert. Hybrid-Technik: Signalübertragung per Funk oder Infrarot (nur TS 460, TT 460) Die in einem Tastsystem kombinierte Signalübertragung des TS 460 vereint die Vorteile von Funk (hohe Reichweite und große Datenmenge) mit Infrarot (höchste Genauigkeit und schnelle Signalübertragung). Sie können zwischen drei Möglichkeiten umschalten: reine Infrarot-Übertragung (bei Auslieferung eingestellt), reine Funk-Übertragung oder Mischbetrieb. Dies bietet folgende Vorteile: • Sie sparen pro Messzyklus Zeit ohne Genauigkeitseinbußen, wenn Sie das Tastsystem bereits im Werkzeugwechsler – also außerhalb des Arbeitsraums – per Funk aktivieren. Die Messung erfolgt dann mit der schnellen – und somit genaueren – Infrarot-Übertragung. • Sie können eine Tastsystemversion an unterschiedlichen Maschinentypen (Fräsmaschinen, Drehmaschinen, Schleifmaschinen) und beliebigen Maschinengrößen (klein/gekapselt bis groß/offen) einsetzen. Egal ob Sie mit Funk oder Infrarot arbeiten, Sie brauchen nur eine Sende-/Empfangseinheit SE 660. Infrarot 15 m (typisch) Funk 15 Übertragungsbereich Infrarot-Übertragung Die Übertragungsbereiche zwischen den Sende-/Empfangseinheiten SE und den Tastsystemen mit Infrarot-Übertragung sind keulenförmig ausgeprägt. Für eine optimale Signalübertragung in beide Richtungen soll die Sende-/Empfangseinheit so montiert sein, dass sich das Tastsystem in allen Betriebslagen in diesem Bereich befindet. Sobald die Infrarot-Übertragung gestört oder das Signal zu gering wird, meldet die SE dies über das Bereitschaftssignal an die CNC. Die Größe des Übertragungsbereichs hängt sowohl vom verwendeten Tastsystem als auch von der dazu eingesetzten Sende-/ Empfangseinheit ab. Übertragungsbereich TS 444 Übertragungsbereich TS 460/TS 642/TS 740 S4 rT u n ( Rundumabstrahlung Die für die Infrarot-Übertragung zuständigen LEDs und Empfänger-Module sind so angeordnet, dass eine gleichmäßige Abstrahlung über den kompletten Umfang (360°) erfolgt. Damit ist sowohl die Rundumabstrahlung als auch ein sicherer Empfang ohne vorherige Spindelorientierung möglich. Abstrahlwinkel Die kabellosen Tastsysteme TS 444, TS 642 und TS 740 sind zur Anpassung an die konstruktiven Gegebenheiten der Maschine mit den horizontalen Abstrahlwinkeln von 0° oder +30° lieferbar. Der TS 460 erlaubt die Kommunikation mit der SE 540 in der Normalausführung. Übertragungsbereich TS 444 Übertragungsbereich TS 460/TS 642/TS 740 Funk-Übertragung Die Funk-Übertragung des TS 460 ist richtungsunabhängig. Der Übertragungsbereich beträgt typisch 15 m. Bei idealen Umgebungsbedingungen sind deutlich größere Reichweiten möglich. Qualität der Signalübertragung Die Signalqualität der Infrarot- bzw. FunkÜbertragung wird an der SE über eine Mehrfarben-LED angezeigt (siehe Optische Zustandskontrolle). Damit wird auf einen Blick sichtbar, ob sich das Tastsystem noch im Übertragungsbereich der SE befindet. 16 44 0) 74 TS / 42 S6 /T Optische Zustandskontrolle Tastsysteme und Sende-/Empfangseinheiten von HEIDENHAIN sind mit LED bestückt, die zusätzlich zu den Ausgangssignalen den jeweiligen Zustand (Taststiftauslenkung, Bereitschaft etc.) anzeigen. Dadurch lässt sich der Zustand des Tastsystems und der Übertragungsstrecke auf einen Blick kontrollieren. Dies vereinfacht sowohl den Anbau als auch den Betrieb. Tastsysteme TS Bei den Tastsystemen TS sind mehrere LED am Umfang angeordnet, damit sie in jeder Winkelstellung sichtbar sind. Sie zeigen die Auslenkung des Taststifts an, bei den kabellosen Tastsystemen zusätzlich deren Bereitschaft. Sende-/Empfangseinheit SE 540 Die Sende-/Empfangseinheit SE 540 verfügt über eine Mehrfarben-LED, die ständig den Zustand des Tastsystems (Bereitschaft, Auslenkung und Batteriekapazität) anzeigt. Sende-/Empfangseinheit SE 642 Die SE 642 ist mit mehreren MehrfarbenLEDs bestückt, die neben der Zustandsanzeige auch der Diagnose dienen. Angezeigt werden: • Bereitschaft • aktives Tastsystem • Auslenkung • Batteriekapazität • Qualität der Infrarot-Übertragung • Störungen und Fehler Sende-/Empfangseinheit SE 660 Die SE 660 für Funk- und Infrarot-Übertragung verfügt neben LEDs auch über Segment- und Balkenanzeigen. Sie informieren umfangreich bei Inbetriebnahme, Betrieb und Diagnose: • Bereitschaft • aktives Tastsystem • Auslenkung • Batteriekapazität • Qualität des Funk- bzw. Infrarot-Signals • Verbindungsaufbau • Kanalauslastung bei Funk • Kollision und Fehler • Kanal • Betriebsart InfrarotÜbertragung Ausgang Tastsystem TS Tastsystem TT Startsignal TS Startsignal TT Fehler InfrarotÜbertragung Ausgang Betriebsart Kanal Bedientasten Funk-Übertragung Tastsystem TT Tastsystem TS Kanalauslastung 17 Anbau Werkstück-Tastsystem TS Die Werkstück-Tastsysteme TS von HEIDENHAIN eignen sich zum Einsatz an den unterschiedlichsten Werkzeugmaschinen. Sie verfügen über die entsprechenden Anbaumöglichkeiten: • Spannschäfte für Bearbeitungszentren, Fräs- und Bohrmaschinen • Werkzeugaufnahmen für Sonderlösungen • Befestigungsgewinde für individuelle Anbaulösungen z. B. an Dreh- und Schleifmaschinen Spannschäfte Die Werkstück-Tastsysteme TS werden direkt in die Spindel der Maschine eingesetzt. Zum Einsatz an das jeweilige Spannsystem sind die TS mit verschiedenen Spannschäften lieferbar. Eine Auswahl finden Sie aufgelistet. Alle weiteren handelsüblichen Spannschäfte sind auf Anfrage verfügbar. DIN 2080 Kegel SK-A 40 SK-A 45 SK-A 50 SK-A 50 DIN 69893 Kegel HSK-E 25 HSK-E 32 HSK-A 40 HSK-E 40 HSK-A 50 HSK-E 50 HSK-A 63 HSK-B 63 HSK-F 63 HSK-A 80 HSK-A 100 18 D M16 M20 M24 UNC 1.000-8 DIN 69871 Kegel SK-A 40 SK-A 45 SK-A 50 D M16 M20 M24 SK-AD/B 30 SK-AD/B 40 SK-AD/B 45 SK-AD/B 50 SK-AD/B 60 M12 M16 M20 M24 M30 JIS B 6339 Kegel D BT 30 M12 BT 40 M16 BT 50 M24 ASME B5.50 Kegel D SK 40 UNC 1x000-8 SK 50 UNC 1x000-8 Werkzeugaufnahmen Falls Sie andere Spannschäfte verwenden, können die Tastsysteme über standardisierte Zylinderschäfte in handelsübliche Spannzangen aufgenommen werden. Zylinderschäfte für folgende Werkzeugaufnahmen stehen zur Auswahl: • Weldon oder Schrumpffutter nach DIN 6535-HB16 • Whistle Notch nach DIN 6535-HE16 DIN 6535-HB16 Zylinderschaft für Weldon-Werkzeugaufnahme DIN 6535-HE16 Zylinderschaft für Whistle Notch-Werkzeugaufnahme Befestigungsgewinde Die Tastsysteme TS können auch ohne Spannschaft geliefert werden. Der Anbau erfolgt dann über ein Gewinde. • M28 x 0,75 bei TS 260/TS 248 • M12 x 0,5 bei TS 460/TS 444 • M30 x 0,5 bei TS 642/TS 740 für Außensechskant SW 17 Zubehör: Verschraubung für TS 260/TS 248 ID 643089-01 Die Verschraubung mit Außengewinde M22x1 dient dem einfachen Anbau des TS 260/TS 248 an ein Maschinenelement, einen Montagesockel oder über eine Schwenkeinrichtung z. B. an Dreh- oder Schleifmaschinen. Mit Hilfe der Verschraubung kann das TS auch bei einem starren Befestigungselement beliebig verdreht werden. Damit kann das TS z. B. mit einem asymmetrischen oder quaderförmigen Antastelement exakt parallel zu den Maschinenachsen ausgerichtet werden. drehbar Gewindering M12/M30 ID 391026-01 Der Gewindering dient der Adaption der Spannschäfte und Werkzeugaufnahmen mit M30-Gewinde an das TS 4xx (M12 x 0,5) Montageschlüssel zum Anbau eines Spannschafts an TS 460: ID 1034244-01 TS 740/TS 642: ID 519833-01 Gewindering Montageschlüssel 19 Sende-/Empfangseinheit Die Sende-/Empfangseinheiten SE für Infrarot-Übertragung sind so anzubauen, dass sie sich über den gesamten Verfahrweg der Maschine im Abstrahlbereich des Tastsystems befinden. Bei Funkübertragung ist auf genügend großen Abstand zu Störquellen zu achten. Der seitliche Abstand zu metallischen Flächen muss mindestens 60 mm betragen. Sende-/Empfangseinheit SE 660, SE 642 Aufgrund ihrer hohen Schutzart von IP67 kann die SE beliebig im Arbeitsraum der Maschine angebaut werden und dort auch Kühlmittel ausgesetzt sein. Soll die SE gemeinsam für Werkstück-Tastsystem und Werkzeug-Tastsystem TT 460 genutzt werden, ist beim Anbau darauf zu achten, dass sie mit beiden Tastsystemen kommunizieren kann. Die Befestigung erfolgt über zwei seitliche M5-Gewindebohrungen. Für eine einfache Montage sind als Zubehör passende Halter lieferbar. Auch ein nachträglicher Einbau ist problemlos möglich. Zubehör Halter für SE 660 ID 744677-01 Der Halter für die SE 660 wird mit zwei Schrauben M4 an einem Maschinenelement befestigt und die SE einfach eingeclipst. Halter für SE 642 ID 370827-01 Sende-/Empfangseinheit SE 540 Die SE 540 ist zum Einbau in den Spindelkopf vorgesehen. Dadurch ist bis auf wenige Ausnahmefälle (z. B. Maschinen mit Pinole) die Zuordnung zum Tastsystem auch bei Maschinen mit sehr großen Verfahrwegen oder Schwenkkopf eindeutig vorgegeben. Der Übertragungsbereich des Infrarot-Signals ist der Einbausituation angemessen. Da die SE 540 immer schräg oberhalb des TS sitzt, empfiehlt es sich, Tastsysteme mit +30°-Abstrahlwinkel einzusetzen. Der Einsatz der SE 540 muss in der Maschine konstruktiv vorgesehen werden. 20 M4 Antasten Das Erfassen der Werkstückgeometrie oder -lage durch das Werkstück-Tastsystem TS geschieht durch mechanisches Antasten. Dabei sollte das Werkstück möglichst sauber sein, um Fehlmessungen durch Späne etc. zu vermeiden. Mit Auslenken des Taststiftes wird ein Schaltsignal zur Steuerung übertragen. Zusätzlich zeigen LEDs am Umfang des Tastsystems die Auslenkung an. Die kabellosen Tastsysteme besitzen eine integrierte Abblaseinrichtung: Über Düsen an der Unterseite des Tastsystems kann mit Hilfe von Druckluft oder eines Kühlmittelschwalls die Antaststelle von grober Verunreinigung gesäubert werden. Auch Spanablagerungen in Taschen sind kein Problem. Damit sind auch automatische Messzyklen in der mannlosen Schicht möglich. Um die Abblaseinrichtung zu nutzen, muss die Maschine eine Druckluftbzw. Kühlmittelzufuhr durch die Spindel ermöglichen. Beim batterielosen Tastsystem TS 444 wird die Druckluft im gleichen Zug für das Aufladen der Kondensatoren genutzt. Antastgeschwindigkeit Signallaufzeiten der CNC sowie der Infrarot- und insbesondere der Funkübertragung beeinflussen die Antastreproduzierbarkeit des Tastsystems. Für die maximale Antastgeschwindigkeit ist neben der Signallaufzeit die zulässige Auslenkung zu berücksichtigen. Die mechanisch zulässige Antastgeschwindigkeit ist in den technischen Kennwerten angegeben. Auslenkung des Taststifts Auslenkung des Antastelements Die maximal zulässige Auslenkung des Taststifts beträgt in jede Richtung 5 mm. Innerhalb dieses Weges muss die Maschinenbewegung gestoppt werden, um eine Beschädigung des Tastsystems zu vermeiden. 21 Kollisionsschutz und thermische Entkopplung (Option bei TS 460) Mechanischer Kollisionsschutz Ein mechanischer Adapter zwischen Tastsystem und Spannschaft dient als Kollisionsschutz. Bei leichten Kollisionen des Tastsystemgehäuses mit dem Werkstück oder der Spannvorrichtung kann das Tastsystem geringfügig ausweichen. Gleichzeitig deaktiviert ein integrierter Schalter das Bereitschaftsignal und die Steuerung stoppt die Maschine. Dadurch wirkt der Kollisionschutz nur bei aktiviertem Tastsystem. Das unbeschädigte Tastsystem wird neu kalibriert (Kalibrierzyklus der Steuerung) und man kann weiterarbeiten. Durch den Kollisionsschutzadapter entsteht kein zusätzlicher Fehler, auch nicht bei hohen Beschleunigungen z. B. während des Werkzeugwechsels. Der Kollisionsschutzadapter schützt das Tastsystem vor mechanischer Beschädigung ... Thermische Entkopplung Zusätzlich wirkt der Kollisionsschutzadapter als thermische Entkopplung. Damit wird das Tastsystem vor Erwärmung durch die Spindel geschützt. Falls sich die Spindel durch vorausgegangene Bearbeitungen stark erwärmt hat, wird dadurch – insbesondere bei länger andauernden Messzyklen – auch das Tastsystem erwärmt. Dies kann zu Fehlmessungen führen. Das Tastsystem mit thermischer Entkopplung verhindert durch den Kollisionsschutz einen Wärmefluss von der Spindel in das Tastsystem. ... und dient der thermischen Entkopplung (links mit Kollisionsschutzadapter) 22 Taststifte Taststifte für TS HEIDENHAIN liefert passende Taststifte mit unterschiedlichen Kugeldurchmessern und verschiedenen Längen. Alle Taststifte werden über das M3-Gewinde mit den Tastsystemen TS verbunden. Ab Kugeldurchmesser 4 mm schützt eine Sollbruchstelle die Tastsysteme vor mechanischer Beschädigung bei Fehlbedienung. Im Lieferumfang der Tastsysteme TS sind folgende Taststifte enthalten: • bei TS 260/TS 248 2 x T404 • bei TS 460 T404 und T409 • bei TS 444, TS 642 und TS 740 T404 und T424 Taststifte Verlängerung Um asymmetrische oder quaderförmige Antastelemente exakt ausrichten zu können, lässt sich der TS 260/TS 248 mit Hilfe der Verschraubung orientiert anbauen. Kugeltaststifte Typ ID T421 T422 T423 T424 T404 T405 T406 T408 T409 295770-21 295770-22 295770-23 352776-24 352776-04 352776-05 352776-06 352776-08 352776-09 Länge l Kugeldurchmesser D 21 mm 1 mm 21 mm 2 mm 21 mm 3 mm 21 mm 4 mm 40 mm 4 mm 40 mm 5 mm 40 mm 6 mm 40 mm 8 mm 60 mm 4 mm Weitere Taststifte, auch Sonderformen sind auf Anfrage lieferbar. Taststiftverlängerung Typ ID Länge l Material T490 296566-90 50 mm Stahl Die Taststiftverlängerung darf nur zusammen mit den kurzen Taststiften (21 mm Länge) verwendet werden. 23 TS 248, TS 260 und TS 460 Werkstück-Tastsysteme TS 248, TS 260 Flanschdose axial Flanschdose radial 40 TS 460 mit Kollisionsschutz 24 mit Kollisionsschutz Kabel Funk und Infrarot Werkstück-Tastsystem TS 248 TS 260 TS 460 Antastgenauigkeit ± 5 µm bei Verwendung des Standardtaststifts T404 Antastreproduzierbarkeit mehrmaliges Antasten aus einer Richtung 2 1 µm bei einer Antastgeschwindigkeit von 1 m/min typische Werte: 2 1 µm bei einer Antastgeschwindigkeit von 3 m/min 2 4 µm bei einer Antastgeschwindigkeit von 5 m/min Auslenkung des Antastelements 5 mm in allen Richtungen (bei Taststift L = 40 mm) Auslenkkräfte axial: ca. 8 N (TS 248: ca. 4 N) radial: ca. 1 N (TS 248: ca. 0,5 N) Antastgeschwindigkeit 5 m/min Kollisionsschutz* – Schutzart EN 60 529 IP67 Arbeitstemperatur 10 °C bis 40 °C Lagertemperatur –20 °C bis 70 °C Masse ohne Spannschaft ca. 0,15 kg ca. 0,2 kg Befestigung* • mit Spannschaft1) (nur bei radialer Flanschdose) • über Außengewinde M28 x 0,75 • über Verschraubung mit Außengewinde M22 x 1 • mit Spannschaft1) • über Außengewinde M12 x 0,5 Elektrischer Anschluss* Flanschdose M12, 8-polig, axial oder radial – Kabellänge 25 m – Spannungsversorgung DC 15 V bis 30 V/ 100 mA (ohne Last) 1 2 Batterien oder Akkus /2 AA oder Size LR2; je 1 V bis 4 V Betriebsdauer – Dauerbetrieb typ. 400 h2) mit Lithium-Batterien Ausgangssignale • Schaltsignal S und S (Rechtecksignal und dessen invertiertes Signal) • potentialfreier Schaltausgang „Trigger“ – Signalpegel HTL UH 20 V bei –IH 20 mA UL 2,8 V bei IL 20 mA bei Nennspannung DC 24 V – Signalübertragung Kabel Funk- und Infrarot-Übertragung (einstellbar) mit 360°-Abstrahlung zur SE optional 3) Sende-/Empfangseinheit* – • SE 660 für Funk- und Infrarot-Übertragung • SE 642 für Infrarot-Übertragung3) • SE 540 für Infrarot-Übertragung; zum Einsatz im Spindelkopf Ein-/Ausschalten des TS Funk- oder Infrarot-Signal (einstellbar) von SE – * bei Bestellung bitte auswählen 1) siehe Übersicht Seite 18 2) reduzierte Betriebsdauer bei hohem Funkverkehr der Umgebung oder häufigen, kurzen Antastintervallen 3) gemeinsame SE für TS 460 und TT 460 25 TS 444, TS 642 und TS 740 Werkstück-Tastsysteme TS 444 TS 642 Abstrahlwinkel 0° 26 Abstrahlwinkel 30° TS 740 Infrarot Werkstück-Tastsystem TS 444 Antastgenauigkeit ±5 µm bei Verwendung des Standardtaststifts T404 ±1 µm bei Verwendung des Standardtaststifts T404 Antastreproduzierbarkeit mehrmaliges Antasten aus einer Richtung 2 1 µm bei einer Antastgeschwindigkeit von 1 m/min typische Werte: 2 1 µm bei einer Antastgeschwindigkeit von 3 m/min 2 4 µm bei einer Antastgeschwindigkeit von 5 m/min 2 0,25 µm bei einer Antastgeschwindigkeit von 0,25 m/min Auslenkung des Antastelements 5 mm in allen Richtungen (bei Taststift L = 40 mm) Auslenkkräfte axial: ca. 8 N radial: ca. 1 N axial: ca. 0,6 N radial: ca. 0,2 N Antastgeschwindigkeit 5 m/min 0,25 m/min Schutzart EN 60 529 IP67 Arbeitstemperatur 10 °C bis 40 °C Lagertemperatur –20 °C bis 70 °C Masse ohne Spannschaft ca. 0,4 kg Befestigung* mit Spannschaft* (Übersicht S. 18) ohne Spannschaft (Anschlussgewinde M12 x 0,5) TS 642 TS 740 ca. 1,1 kg ohne Spannschaft (Anschlussgewinde M30 x 0,5) Signalübertragung Infrarot-Übertragung mit Rundumabstrahlung Abstrahlwinkel des Infrarot-Signals* 0° oder +30° Sende-/Empfangseinheit* SE 540 oder SE 642 SE 540, SE 642 oder SE 660 (nur Infrarot) Ein-/Ausschalten des TS Infrarot-Signal von SE über Schalter im Spannschaft oder Infrarot-Signal von SE Infrarot-Signal von SE Energieversorgung/ Spannungsversorgung Druckluft empfohlener Betriebsdruck 5 5 5,5 · 10 bis 8 · 10 Pa Batterien oder Akkus Energiespeicher integrierte Hochleistungskondensatoren; 5 Ladezeit typ. 3 s bei 5,5 · 10 Pa 2 Batterien oder Akkus je 1 bis 4 V; Size C oder Size A Betriebsdauer typ. 120 s typ. 800 h2) (reduzierte Betriebsdauer bei Ersatz für TS 632) SE 540 oder SE 642 1) 2) typ. 500 h * bei Bestellung bitte auswählen 1) über Adapter, im Lieferumfang enthalten 2) im Dauerbetrieb mit Lithium-Batterien 3,6 V/6000 mAh; mit den im Lieferumfang enthaltenen Lithium-Batterien Size A wird lediglich die halbe Betriebsdauer erreicht 105 Pa 27 SE 660, SE 642 und SE 540 Sende-/Empfangseinheiten SE 660 SE 642 SE 540 = Bei L1 > 100: Entwässerungsbohrung vorsehen; L2 = 10 mm bis 100 mm 28 Funk und Infrarot Infrarot Sende-/Empfangseinheit SE 660 SE 642 SE 540 Verwendung TS 460, TT 460 gemeinsame Kommunikation mit TS 460 und TT 460 TS 460, TS 444, TS 642, TS 740 und TT 460; gemeinsame Kommunikation mit TS und TT TS 460, TS 444, TS 642 oder TS 740 Signalübertragung Funk oder Infrarot Infrarot Einsatzgebiet im Arbeitsraum der Maschine im Arbeitsraum der Maschine in der Aufnahmebohrung im Spindelkopf Ein-/Ausgangssignale Rechtecksignale im HTL-Pegel • Startsignal R(-TS) und R(-TT) • Bereitschaftssignal B(-TS) und B(-TT) • Schaltsignal S und S • Batteriewarnung W Rechtecksignale im HTL-Pegel • Startsignal R(-TS) und R(-TT) • Bereitschaftssignal B(-TS) und B(-TT) • Schaltsignal S und S • Batteriewarnung W Rechtecksignale, HTL-Pegel • Startsignal R • Bereitschaftssignal B • Schaltsignal S • Batteriewarnung W Optische Zustandskontrolle für Infrarot-Übertragung, Funkfür Infrarot-Übertragung, Übertragung und -Kanalqualität, Fehler und Werkstück- bzw. Kanal, Betriebsart und Werkstück- Werkzeug-Tastsystem bzw. Werkzeug-Tastsystem Elektrischer Anschluss Flanschdose M12, 12-polig Kabellänge 20 m mit Adapterkabel 6 mm 50 m mit Adapterkabel 6 mm und Adapterkabel 8 mm zur Verlängerung Spannungsversorgung DC 15 V bis 30 V Stromaufnahme ohne Last Infrarot Normalbetrieb Senden (max. 3,0 s) Funk 3,4 Weff ( 200 mAeff1)) 10,7 WPK ( 680 mA1)) 2,1 Weff ( 120 mAeff1)) Schutzart EN 60 529 IP67 Arbeitstemperatur für Tastsystem Kabel 0,5 m/2 m mit M12-Stecker, M9-Flanschdose 8-polig 12-polig 30 m mit Adapterkabel 4,5 mm 50 m mit Adapterkabel 4,5 mm und Adapterkabel 8 mm zur Verlängerung 5,1 Weff ( 250 mAeff1)) 8,3 WPK ( 550 mA 1)) – 3,7 Weff ( 150 mAeff1)) 4,3 WPK ( 210 mA1)) – 10 °C bis 40 °C 10 °C bis 40 °C UP = 15 V: 10 °C bis 60 °C UP = 24 V: 10 °C bis 40 °C Lagertemperatur –20 °C bis 70 °C –20 °C bis 70 °C –20 °C bis 70 °C Masse ohne Kabel ca. 0,3 kg ca. 0,2 kg ca. 0,1 kg * bei Bestellung bitte auswählen 1) bei minimaler Versorgungsspannung 29 Auswahlhilfe Die Werkzeugvermessung auf der Maschine spart Nebenzeiten, erhöht die Bearbeitungsgenauigkeit und reduziert Ausschuss und Nacharbeit. Mit dem berührend antastend arbeitenden Tastsystemen TT und den Lasersystemen TL bietet HEIDENHAIN zwei unterschiedliche Möglichkeiten zur Werkzeugvermessung. Aufgrund der robusten Bauweise und der hohen Schutzart können diese WerkzeugTastsysteme direkt im Bearbeitungsraum der Werkzeugmaschine installiert werden. Tastsyteme TT Die Werkzeug-Tastsysteme TT 160 und TT 460 sind schaltende Tastsysteme zur Vermessung und Überprüfung von Werkzeugen. Das TT 160 verfügt über eine kabelgebundene Signalübertragung, während das TT 460 kabelunabhängig über eine Funkbzw. Infrarotstrecke mit der Sende-/Empfangseinheit SE 660 kommuniziert. Das scheibenförmige Antastelement des TT wird beim mechanischen Antasten eines Werkzeugs ausgelenkt. Dabei erzeugt das TT ein Schaltsignal, das zur Steuerung übermittelt und dort weiterverarbeitet wird. Das Schaltsignal wird über einen optischen Sensor gebildet, der verschleißfrei arbeitet und eine hohe Zuverlässigkeit aufweist. Das Antastelement ist einfach austauschbar. Der Verbindungsstift zum Antastelement ist mit einer Sollbruchstelle ausgestattet. Damit ist das Tastsystem vor mechanischer Beschädigung bei Fehlbedienung geschützt. Tastsysteme TT TT 160 Lasersysteme TL Mit den Lasersystemen TL Micro und TL Nano können Werkzeuge berührungslos bei Nenndrehzahl vermessen werden. Mit Hilfe der im Lieferumfang enthaltenen Messzyklen erfassen sie Werkzeuglänge und -durchmesser, kontrollieren die Form von Einzelschneiden und stellen Werkzeugverschleiß oder Werkzeugbruch fest. Die ermittelten Werkzeugdaten legt die Steuerung in der Werkzeugtabelle ab. Die Messung geht schnell und unkompliziert. Programmgesteuert positioniert die NC-Steuerung das Werkzeug und startet den Messzyklus. Dies ist jederzeit möglich: vor der Bearbeitung, zwischen zwei Bearbeitungsschritten oder nach erfolgter Bearbeitung. Der mittig fokussierte Laserstrahl vermisst Werkzeuge ab 0,03 mm Durchmesser bei einer Wiederholgenauigkeit bis zu ±0,2 µm. Lasersystem TL TT 460 TL Nano TL Micro 150 TL Micro 200 TL Micro 300 Antastprinzip mechanisch antastend berührungslos über Laserstrahl Antastrichtungen 3-dimensional: ±X, ±Y, +Z 2-dimensional: ±X (bzw. ±Y), +Z Antastkräfte axial: 8 N, radial: 1 N keine Kräfte, arbeitet berührungslos Werkzeugmaterialien bruchempfindliche Schneiden können beschädigt werden beliebig Empfindlichkeit bei verschmutztem Werkzeug sehr gering hoch (Reinigung des Werkzeugs durch Abblasen vor der Messung notwendig) mögliche Messzyklen Länge, Radius, Werkzeugbruch, Einzelschneiden Länge, Radius, Werkzeugbruch, Einzelschneiden, Schneidengeometrie (auch bei beliebigen Konturen) Installationsaufwand einfacher Anschluss an NC-Steuerung PLC-Anpassung in der NC-Steuerung notwendig (6 Ausgänge, 3 Eingänge) Druckluftanschluss Signalübertragung Kabel Kabel Reproduzierbarkeit 2 1 µm Min. Werkzeugdurchmesser Max. Werkzeugdurchmesser 1) 2) Funk/Infrarot zur SE 660; Infrarot zur SE 642 2 0,2 µm 2 1 µm 3 mm 0,03 mm 0,1 mm unbegrenzt 37 mm 1) Werkzeug darf durch Antastkräfte nicht beschädigt werden bei mittiger Messung 30 2) 30 mm2) 80 mm2) 180 mm2) Inhalt Allgemeines 32 Funktionsprinzip 33 Anbau 34 Antasten 35 Technische Kennwerte Lasersystem TL TT 160, TT 460 36 Allgemeines 38 Komponenten 39 Anbau 40 Schutz vor Verschmutzung 41 Antasten 42 Technische Kennwerte TL Nano 44 TL Micro 46 DA 301 TL 48 Werkzeugvermessung Tastsystem TT 31 Tastsysteme TT zur Werkzeugvermessung Zusammen mit den Messzyklen der CNCSteuerung bietet das Werkzeug-Tastsysteme TT die Möglichkeit, Werkzeuge in der Maschine automatisch zu vermessen. Die ermittelten Werte Werkzeuglänge und Werkzeugradius kann die Steuerung im zentralen Werkzeugspeicher ablegen. Mit der Überprüfung des Werkzeugs während der Bearbeitung erfassen Sie so Verschleiß oder Bruch schnell und direkt und vermeiden Ausschuss oder Nacharbeit. Liegen die ermittelten Abweichungen außerhalb der vorgegebenen Toleranzen oder ist die überwachte Standzeit des Werkzeugs überschritten, kann die Steuerung das Werkzeug sperren oder automatisch ein Schwesterwerkzeug einwechseln. Beim TT 460 werden alle Signale per Funk oder Infrarot zur Steuerung übertragen. Vorteile: • wesentlich mehr Bewegungsfreiheit • schnelles Platzieren an beliebiger Stelle • Einsatz auch auf Rund- bzw. Schwenktischen Ihr Vorteil: Mit dem Werkzeug-Tastsystem TT 160 oder TT 460 können Sie Ihre CNCMaschine auch in der mannlosen Schicht produzieren lassen, ohne dass Genauigkeitseinbußen oder gar Ausschuss zu erwarten sind. 32 Funktionsprinzip Sensor Die Tastsysteme von HEIDENHAIN arbeiten mit einem optischen Schalter als Sensor. Der von einer LED ausgehende Lichtstrom wird von einem Linsensystem gebündelt und fällt als Lichtpunkt auf ein DifferentialPhotoelement. Bei Auslenkung des Tastelements erzeugt das Differential-Photoelement ein Schaltsignal. Das Antastelement beim TT ist starr mit einem Schaltteller verbunden, der über ein Drei-Punkt-Lager im Tastsystemgehäuse integriert ist. Die DreiPunkt-Lagerung stellt die physikalisch ideale Ruhelage sicher. Reproduzierbarkeit Bei der Werkzeugvermessung ist in erster Linie die Reproduzierbarkeit des Antastvorgangs von Bedeutung. Die Antastreproduzierbarkeit ist die Abweichung, die beim mehrfachen Antasten eines Werkzeugs aus einer Richtung bei 20 °C Umgebungstemperatur ermittelt wird. Die Antastgenauigkeit eines Tastsystems wird bei HEIDENHAIN auf Präzisionsmessmaschinen ermittelt. Antastelement Abweichung Aufgrund des berührungslos optischen Schalters arbeitet der Sensor verschleißfrei und gewährleistet so eine hohe LangzeitStabilität der HEIDENHAIN-Tastsysteme. Verbindungsstift mit Sollbruchstelle Neugerät Anzahl der Antastungen nach ca. 5 Millionen Abtastungen Linsensystem DifferentialPhotoelement Typischer Verlauf der Antastreproduzierbarkeit eines Tastsystems bei mehrmaligem Antasten aus einer Richtung. Schalter LED 33 Anbau Das Werkzeug-Tastsystem erfüllt die Schutzart IP67 und lässt sich daher im Arbeitsraum der Maschine anbringen. Die Befestigung des TT erfolgt mittels zweier Spannpratzen oder platzsparend auf einem Montagesockel, der als Zubehör lieferbar ist. Das TT mit 40-mm-Antastelement sollte vertikal betrieben werden, um ein sicheres Antasten und einen optimalen Schutz vor Verschmutzung zu gewährleisten. Mit dem Antastelement SC02 mit Durchmesser 25 mm ist ebenso wie mit dem quaderförmigen Antastelement auch ein Betrieb in horizontaler Lage möglich. Das TT darf nur während der Werkzeugvermessung aktiv sein; Vibrationen während der Bearbeitung, die ein Schalten des Tastsystems auslösen können, führen so zu keiner Unterbrechung der Bearbeitung. Befestigung mit Spannpratzen Anbau horizontal Spannpratze Befestigung auf Montagesockel Druckring Zubehör: Montagesockel für TT Zum Anbau mit Zentralschraube TT 160: ID 332400-01 TT 460: ID 651586-01 Montagesockel Montagesockel mit Abblasdüse Zum Freiblasen des Werkzeugs Luftanschluss für Schlauch 4/6 ID 767594-01 Spannungsversorgung und Signalübertragung Beim Tastsystem TT 160 erfolgt sowohl die Spannungsversorgung als auch die Übertragung des Schaltsignals über das Anschlusskabel. Das TT 460 überträgt das Schaltsignal per Infrarot zur Sende-/Empfangseinheit SE 660 (siehe Seite 14/15). 34 Montagesockel mit Abblasdüse TT 160 Abblasdüse Spannungsversorgung Schaltsignal Antasten Das gehärtete Antastelement des Werkzeug-Tastsystems TT erlaubt ein direktes Antasten des entgegen die Schneidrichtung rotierenden Werkzeugs. Abhängig vom Werkzeugdurchmesser sind Drehzahlen bis zu 1 000 min–1 zulässig. Das Antastelement lässt sich schnell auswechseln: Es wird einfach über eine Passung in das Tastsystem eingeschraubt. Die max. zulässige Auslenkung des Antastelements beträgt in jede Richtung 5 mm. Innerhalb dieses Weges muss die Maschinenbewegung gestoppt werden. Um das Tastsystem bei Fehlbedienung vor mechanischer Beschädigung zu schützen ist das Antastelement des TT mit einer Sollbruchstelle ausgestattet. Die Sollbruchstelle ist in allen Antastrichtungen wirksam. Eine Gummitülle dient als Splitterschutz. Ein defekter Verbindungsstift lässt sich einfach austauschen; eine Neujustage des TT ist nicht notwendig. Verbindungsstift zum Antastelement (Darstellung ohne Gummitülle) Optische Auslenkanzeige Beim TT 160 zeigen LEDs zusätzlich die Auslenkung des Antastelements an. Beim TT 460 ist der Zustand des Tastsystems zusätzlich über LEDs an der Sende-/Empfangseinheit SE ersichtlich. Dies ist besonders praktisch zur Funktionskontrolle. Es wird auf einen Blick deutlich, ob sich das TT im ausgelenkten Zustand befindet. Antastelemente Zum Antasten von Fräswerkzeugen sind die Werkzeug-Tastsysteme mit einem scheibenförmigen Antastelement mit 40 mm Durchmesser ausgestattet (Beispiel). Als Zubehör ist ein scheibenförmiges Antastelement mit 25 mm Durchmesser lieferbar. Aufgrund des geringeren Gewichts wird dieses vor allem beim horizontalen Anbau des TT empfohlen. Auch Vermessen von Drehwerkzeugen ist mit den Werkzeug-Tastsystemen TT möglich. Dazu wird ein quaderförmiges Antastelement (als Zubehör lieferbar) verwendet, an dessen Planflächen die Kanten des Drehmeißels angetastet werden. So lassen sich auch die Werkzeuge in NC-gesteuerten Drehmaschinen regelmäßig auf Bruch und Verschleiß prüfen, um die Prozesssicherheit zu gewährleisten. Die Antastelemente sind separat als Ersatz lieferbar. Sie lassen sich einfach auswechseln, eine Neujustage des TT ist nicht nötig. Zubehör: Antastelement SC02 25 mm ID 574752-01 Antastelement SC01 40 mm ID 527801-01 Antastelement quaderförmig ID 676497-01 35 TT 160 und TT 460 Werkzeug-Tastsysteme TT 160 TT 460 36 Kabel Funk und Infrarot Werkzeug-Tastsystem TT 160 TT 460 Antastgenauigkeit ±15 µm Antastreproduzierbarkeit mehrmaliges Antasten aus einer Richtung 2 1 µm bei einer Antastgeschwindigkeit von 1 m/min typische Werte: 2 1 µm bei einer Antastgeschwindigkeit von 3 m/min 2 4 µm bei einer Antastgeschwindigkeit von 5 m/min Auslenkung des Antastelements 5 mm in allen Richtungen Auslenkkräfte axial: ca. 8 N radial: ca. 1 N Antastgeschwindigkeit 5 m/min Schutzart EN 60 529 IP67 Arbeitstemperatur 10 °C bis 40 °C Lagertemperatur –20 °C bis 70 °C Masse ca. 0,3 kg Montage auf Maschinentisch • Befestigung über Spannpratzen (im Lieferumfang enthalten) • Befestigung mit Montagesockel (Zubehör) Elektrischer Anschluss Flanschdose M12, 8-polig – Kabellänge 25 m – Spannungsversorgung DC 10 V bis 30 V/ 100 mA (ohne Last) 1 2 Batterien oder Akkus /2 AA oder Size LR2; je 1 V bis 4 V Betriebsdauer – Dauerbetrieb typ. 400 h1) mit Lithium-Batterien Ausgangssignale • Schaltsignal S und S (Rechtecksignal und dessen invertiertes Signal) • potentialfreier Schaltausgang „Trigger“ – Signalpegel HTL UH 20 V bei –IH 20 mA UL 2,8 V bei IL 20 mA bei Nennspannung DC 24 V – Signalübertragung Kabel Funk- oder Infrarot-Übertragung (einstellbar) mit 360°-Abstrahlung zur SE Sende-/Empfangseinheit – • SE 6602) für Funk- und Infrarot-Übertragung • SE 6422) für Infrarot-Übertragung Ein-/Ausschalten des TT – Funk- oder Infrarot-Signal (einstellbar) von SE 1) 2) ca. 0,4 kg reduzierte Betriebsdauer bei hohem Funkverkehr der Umgebung oder häufigen, kurzen Antastintervallen gemeinsame SE für TS 460 und TT 460; siehe Seite 28 37 Lasersysteme TL zur Werkzeugvermessung Die Werkzeugüberwachung mit einem Lasersystem TL bedeutet eine besonders flexible Lösung. Durch die optisch-berührungslose Messung können Sie auch kleinste Werkzeuge schnell, sicher und kollisionsfrei prüfen. Auch bei empfindlichsten Werkzeugen besteht keine Beschädigungsgefahr. Die präzise Ermittlung von Länge und Radius bei Nenndrehzahl sichert Ihre hohe Fertigungsqualität. Gleichzeitig spart Ihnen die integrierte Werkzeugeinstellung mit automatischer Aktualisierung der Werkzeugdaten eine separate Werkzeug-Voreinstellung und reduziert so Kosten und Nebenzeiten. Die Werkzeugüberwachung erfolgt bei Nenndrehzahl im realen Spannsystem und somit unter Bearbeitungsbedingungen. Fehler an Werkzeug, Spindel und Aufnahme können so direkt erkannt und korrigiert werden. Dabei wird jede einzelne Schneide unter voller Drehzahl geprüft. Selbst die Geometrie von Sonderwerkzeugen kontrollieren Sie in der Maschine automatisch auf Abweichungen. 38 Durch die laufende Prozesskontrolle mit Überwachung der Werkzeugdaten werden Verschleiß, Schneidenausbrüche und Werkzeugbruch frühzeitig erkannt. Dies sichert Ihnen eine konstante Fertigungsqualität, vermeidet Folgeschäden und erspart Ihnen Kosten für Ausschuss und Nacharbeit. Die automatisch arbeitenden Messzyklen ermöglichen selbst im mannlosen Betrieb eine optimale Überwachung. Die Lasersysteme TL garantieren zuverlässige Werkzeugüberwachung, hohe Messgenauigkeit und präzise Verschleißkontrolle. Sie bieten Ihnen folgende Vorteile: • reduzierte Nebenzeiten • mannloser Betrieb • verringerter Ausschuss • erhöhte Produktivität • konstant hohe Fertigungsqualität Komponenten Lasersysteme TL Die Lasersysteme gibt es in unterschiedlichen Ausführungen für verschiedene maximale Werkzeugdurchmesser: • TL Nano • TL Micro 150 • TL Micro 200 • TL Micro 300 Die Geräte verfügen über eine integrierte Abblasvorrichtung. Damit kann das Werkzeug vor der Vermessung mit Hilfe von Druckluft von Spänen und Kühlmittel gereinigt werden. TL Micro 300 Die Lasersysteme TL gibt es optimiert auf die Spindeldrehzahl der NC-Maschine für Standardspindeln oder für HSC-Spindeln (über 30 000 min–1). Die Versionen TL Micro sind wahlweise mit seitlichen oder nach unten abgehenden Anschlüssen für das Anschlusskabel und die Druckluftleitungen verfügbar. Messzyklen Mit Hilfe der Messzyklen verarbeitet die Steuerung das Ausgangssignal der Lasersysteme und führt die notwendigen Berechnungen durch. Messzyklen für die HEIDENHAIN-Steuerungen TNC 320/620/640 und iTNC 530 sind im Lieferumfang der Lasersysteme TL enthalten. Die Messzyklen beinhalten Funktionen zur • Werkzeugeinstellung mit automatischer Übertragung der Daten in die Werkzeugtabelle • Verschleißkontrolle mit oder ohne Korrektur der Werkzeugdaten • Identifikation mit oder ohne Korrektur der Werkzeugdaten TL Micro 200 TL Nano Druckluftanlage Zum Betrieb der Lasersysteme TL ist eine Druckluftanlage DA 301 TL notwendig, die speziell auf die Anforderungen abgestimmt ist. Sie besteht aus drei Filterstufen (Vorfilter, Feinstfilter und Aktivkohlefilter), einem automatischen Kondensatabscheider, einem Druckregler mit Manometer sowie drei Schaltventilen. Damit wird die Verschlusseinheit der Laseroptik betätigt, das Lasersystem mit Sperrluft versorgt und das Werkzeug abgeblasen. Die Schaltventile werden über das PLC-Programm gesteuert. Zubehör Das Zubehör erleichtert den Anbau und die Wartung der Lasersysteme TL. 39 Anbau Anbaulage Die Lasersysteme TL erfüllen die Schutzart IP68 und lassen sich daher unmittelbar im Bearbeitungsraum der Maschine anbringen. Für einen reibungslosen Betrieb, auch unter Kühlmittel und Spänen, sind Sender und Empfänger mit einem pneumatisch schaltbaren Verschlusssystem ausgestattet. Zusätzlich bietet der Anschluss von Sperrluft so einen sehr hohen Schutz vor Verschmutzung. Die Lasersysteme TL können auf oder neben dem Maschinentisch sowohl stehend als auch liegend montiert werden. Der Anbau muss entsprechend stabil sein, um eine hohe Wiederholgenauigkeit zu erzielen. Störende Reflexionen und Beugungen werden vermieden, wenn der Laserstrahl beim Messen gegen die rotierende Werkzeugschneide gerichtet ist. Um das Lasersystem während der Bearbeitung vor versehentlicher Zerstörung zu schützen, sollte der Arbeitsraum der Maschine begrenzt werden. Ausrichten der TL Um eine bestmögliche Reproduzierbarkeit zu erreichen, muss das Lasersystem beim Anbau exakt parallel zu zwei NC-Achsen ausgerichtet werden. Bei stehendem Anbau auf dem Maschinentisch ist die horizontale Ausrichtung durch die Montagefläche vorgegeben. Die Anbautoleranzen sind aus den Anschlussmaßen ersichtlich. Insbesondere bei der Längenmessung von stark unterschiedlichen Werkzeugdurchmessern machen sich Parallelitätsabweichungen als Längenfehler bemerkbar. Es empfiehlt sich daher, die Länge azentrischer Werkzeuge (z. B. Schaftfräser, Messerkopf) außerhalb der Werkzeugachse am Außenradius durchzuführen. Montagezubehör für TL Micro Die Befestigungsplatte dient zur einfachen Montage eines Lasersystems TL Micro auf dem Maschinentisch. Zwei Anschlagsstifte auf der Platte ermöglichen den Ab- und Wiederanbau des Lasersystems ohne erneutes Ausrichten. Zubehör: Befestigungsplatte für TL Micro ID 560028-01 40 Schutz vor Verschmutzung Für den Einsatz der Lasersysteme direkt an der Werkzeugmaschine sind wirksame Maßnahmen vorgesehen, um das empfindliche optische System der Laser-Lichtschranke vor Verschmutzung zu schützen: Mechanischer Schutz Die Optik der Lasersysteme ist durch Schmutzblenden mit integriertem mechanischem Verschlusssystem perfekt gegen Kühlmittel und Späne abgedichtet. Nur für die Dauer der Messung gibt der Verschluss das optische System frei. Der Verschluss wird über die Druckluftanlage DA 301 TL pneumatisch aktiviert. Sperrluft Sende- und Empfängerkopf der Laser-Lichtschranke werden über die Druckluftanlage DA 301 TL mit sehr sauberer Sperrluft versorgt. Sie verhindert, dass Kühlmittelnebel das optische System verunreinigt. Pneumatische Systeme im TL mit Anschlüssen für Sperrluft (S) und Verschlusssteuerung (V) Zubehör Wartungssatz für Schmutzblende ID 560034-01 Zum Reinigen der Schmutzblenden der Laseroptik wird ein Wartungssatz angeboten, bestehend aus: • Dichtungssatz • Sinterhülsen • Blindstopfen • O-Ringe • Innensechskantschrauben M3x8 • Spezialfett • Betriebsanleitung Ersatzfilter ID 560036-01 Kompletter Filtersatz für DA 301 TL, bestehend aus Vorfilter, Feinstfilter und Aktivkohlefilter. Schutzfedern ID 560037-01 Spiralfedernsatz zum Schutz der Druckluftleitungen im Arbeitsraum der Maschine Satz: 2 x 6 mm, 1 x 4 mm; Länge je 1 m Aktivkohlefilter Vorfilter Feinstfilter 41 Antasten Die Lasersysteme TL arbeiten berührungslos antastend als hochpräzise Lichtschranken. Eine Laser-Lichtquelle (Schutzklasse 2 nach IEC 825) emittiert einen Laserstrahl. Die gegenüber angeordnete EmpfängerEinheit detektiert den Laserstahl und erfasst somit jede Unterbrechung. Bei jeder Zustandsänderung – z. B. wenn ein Werkzeug den Laserstrahl unterbricht bzw. wieder frei gibt – erzeugt die integrierte Elektronik einen Schaltimpuls definierter Dauer. Dieses dynamische Signal DYN wird an die NC-Steuerung übermittelt und dort zur Positionswerterfassung verwendet. Zusätzlich gibt das Lasersystem für die Dauer der Unterbrechung des Laserstrahls auch ein statisches Signal STA aus. Kalibrieren Vor dem Messen mit dem Lasersystem TL muss das System kalibriert, d. h. die exakte Position der Schaltpunkte bezogen auf das Maschinen-Koordinatensystem ermittelt werden. Dazu dient ein Referenzwerkzeug, das als Zubehör lieferbar ist. Es besitzt eine für die Kalibrierung charakteristische Form mit zylindrischem Passstift und abgesetztem Prüfdurchmesser für eine Messung in positiver und negativer Z-Achsrichtung (zur Bestimmung der exakten Laserstrahlmitte in Z). Das Referenzwerkzeug wird in eine Werkzeugaufnahme eingespannt und in Länge, Durchmesser und Höhe sehr genau vermessen. Bei einfachen Anwendungen kann auch ein zylindrischer Passstift verwendet werden. Für die Kalibriermessung ist ein bestmöglicher Rundlauf zu gewährleisten. Zubehör: Referenzwerkzeug ID 560032-01 Antaststrategien Die Wahl der Antaststrategie beeinflusst die Sicherheit der Messung. So kann die Aufnahme des Messwertes entweder beim Eintauchen des Werkzeuges in den Laserstrahl (drückende Messung) oder beim Herausziehen (ziehende Messung) erfolgen. Die ziehende Messrichtung gewährleistet eine höhere Sicherheit gegen Kühlmitteleinfluss und Verschmutzung, während für Gravierstichel oder Werkzeuge mit sehr kleinem Schaftdurchmesser die „drückende“ die bessere Methode darstellt. 42 Messwertübernahme bei: • drückender Messung • ziehender Messung In der Betriebsart Messen verursacht jeder Lichtwechsel ein Ausgangssignal DYN mit einer definierten Dauer von 20 ms. Es wird die positive Flanke ausgewertet. Über den Eingang ENABLE 2 wird zwischen drückender und ziehender Messung umgeschaltet. ENABLE 1 ENABLE 2 Bei der Einzelschneidenkontrolle wird von jeder vorhandenen Schneide ein Ausgangsimpuls mit definierter Länge erzeugt. Die Impulslänge und die Anzahl der Schneiden bestimmen die Basisdrehzahl. Im Fehlerfall – fehlende Schneide oder Überschreiten der Toleranz – bleibt das dynamische Ausgangssignal DYN für max. 100 s auf LOW-Pegel. Betriebsart Betriebsarten Über die beiden Eingänge ENABLE 1 und ENABLE 2 wird die Betriebsart des Lasersystems definiert. Die Messzyklen setzen den Empfänger automatisch in die entsprechende Betriebsart. 0 0 0 Funktion Einzelschneidenkontrolle Basisdrehzahl 3 750 min–1 1 0 1 Drückende Messung Basisdrehzahl 0 min–1 2 1 0 bei Version für Standard-Maschinen* Ziehende Messung Basisdrehzahl 600 bis 3 000 min–1 bei Version für HSC-Maschinen* Einzelschneidenkontrolle Basisdrehzahl 42 000 min–1 3 1 1 + + Ziehende Messung –1 Basisdrehzahl 3 000 min * bei Bestellung bitte auswählen Optische Zustandskontrolle An der Empfängerseite des Lasersystems sind Leuchtdioden angebracht, die eine schnelle Zustandsdiagnose ermöglichen. So sieht der Bediener auf einen Blick, ob die Laserstrecke in Ordnung ist, ein dynamisches Schaltsignal ausgegeben wird und in welcher Betriebsart das Lasersystem arbeitet. Antasten benutzter Werkzeuge Das optisch antastende Lasersystem unterscheidet natürlich nicht zwischen dem eigentlich zu messenden Werkzeug und evtl. daran haftenden Spänen, einer Kühlmittelschicht oder auch herab fallenden Kühlmitteltropfen. Um Fehlmessungen zu vermeiden, sollte deshalb das Werkzeug vor dem Messvorgang gereinigt werden. Dies kann durch Abschleudern bei hoher Drehzahl oder durch Abblasen mit Luft erfolgen. Die Lasersysteme TL verfügen dazu über eine integrierte Abblasvorrichtung, über die das Werkzeug vor und während eines Messzyklus gereinigt werden kann. Optische Zustandskontrolle LED Funktion Laser ON Eingang Freigabe Sender Alignment Laser-Justage in Ordnung (Signal > 95 %) Laser OK Ausgang Laser in Ordnung (Signal > 75 %) Output Ausgang DYN (Signal > 50 %) Mode Betriebsart 0 Betriebsart 1 Betriebsart 2 Betriebsart 3 43 TL Nano Lasersystem zur Werkzeugvermessung = Messung des Werkzeugdurchmessers tangential von oben oder seitlich F = Maschinenführung P = Messpunkte zum Ausrichten *) = Ausrichtung Gehäuse 44 Technische Kennwerte TL Nano Werkzeugdurchmesser Messung mittig Messung tangential 0,03 mm bis 37 mm 0,03 mm bis 44 mm Reproduzierbarkeit ±0,2 µm Spindeldrehzahl* Bei Einzelschneidenvermessung optimiert auf Standardspindeln oder HSC-Spindeln (> 30 000 min–1) Laser Sichtbarer Rotlicht-Laser mit mittig fokussiertem Strahl Wellenlänge/Leistung 630 nm bis 700 nm/< 1 mW Schutzklasse IEC 825 2 Eingangssignale Rechtecksignale DC 24 V • Freigabe Sender • Freigabe 1 Empfänger • Freigabe 2 Empfänger ENABLE 0 ENABLE 1 ENABLE 2 Rechtecksignale DC 24 V • Schaltsignal dynamisch • Schaltsignal statisch • Laser in Ordnung DYN STA LASER OK Ausgangssignale Spannungsversorgung DC 24 V/160 mA Elektrischer Anschluss M23-Flanschdose, Stift, 12-polig; seitlich Anbau Im Arbeitsraum der Maschine Schutzart EN 60 529 IP68 (in gestecktem Zustand, mit Sperrluft) Werkzeugreinigung Abblasvorrichtung Arbeitstemperatur Lagertemperatur 10 °C bis 40 °C 0 °C bis 50 °C Masse ca. 0,70 kg (inklusive Abblasvorrichtung) * bei Bestellung bitte auswählen 45 TL Micro Lasersystem zur Werkzeugvermessung L1 L2 Typ 19 44 94 150 200 300 TL Micro 150 TL Micro 200 TL Micro 300 = Messung des Werkzeugdurchmessers tangential von oben = Messung des Werkzeugdurchmessers tangential seitlich = Montageausschnitt F = Maschinenführung P = Messpunkte zum Ausrichten *) = Ausrichtung Gehäuse 46 Technische Kennwerte TL Micro 200 TL Micro 300 Werkzeugdurchmesser Messung mittig 0,03 mm bis 30 mm Messung tangential oben 0,03 mm bis 30 mm Messung tangential seitlich 0,03 mm bis 30 mm 0,1 mm bis 80 mm 0,1 mm bis 98 mm 0,1 mm bis 122 mm 0,1 mm bis 180 mm 0,1 mm bis 324 mm 0,1 mm bis 428 mm Reproduzierbarkeit ±0,2 µm ±1 µm Spindeldrehzahl* –1 Bei Einzelschneidenvermessung optimiert auf Standardspindeln oder HSC-Spindeln (> 30 000 min ) Laser Sichtbarer Rotlicht-Laser mit mittig fokussiertem Strahl Wellenlänge/Leistung 630 nm bis 700 nm/< 1 mW Schutzklasse IEC 825 2 Eingangssignale Rechtecksignale DC 24 V • Freigabe Sender • Freigabe 1 Empfänger • Freigabe 2 Empfänger ENABLE 0 ENABLE 1 ENABLE 2 Rechtecksignale DC 24 V • Schaltsignal dynamisch • Schaltsignal statisch • Laser in Ordnung DYN STA LASER OK Ausgangssignale TL Micro 150 Spannungsversorgung DC 24 V/160 mA Elektrischer Anschluss* M23-Flanschdose, Stift, 12-polig; wahlweise seitlich oder unten Anbau Im Arbeitsraum der Maschine Schutzart EN 60 529 IP68 (in gestecktem Zustand, mit Sperrluft) Werkzeugreinigung Abblasvorrichtung Arbeitstemperatur Lagertemperatur 10 °C bis 40 °C 0 °C bis 50 °C Masse Inklusive Abblasvorrichtung Kabelausgang seitlich ca. 0,85 kg ca. 0,95 kg ca. 1,15 kg Kabelausgang nach unten ca. 0,90 kg ca. 1,00 kg ca. 1,20 kg * bei Bestellung bitte auswählen 47 DA 301 TL Druckluftanlage für Lasersystem TL 48 Technische Kennwerte DA 301 TL Aufbau Filtersystem • Vorfilter für Teilchengrößen bis 5 µm • Feinstfilter für Teilchengrößen bis 0,01 µm • Aktivkohlefilter für Teilchengrößen bis 0,001 µm Druckregler mit Manometer Zum Einstellen des Ausgangsdrucks Schaltventile Zum Freischalten der Druckluft für • Sperrluft • Werkstück-Abblasvorrichtung • Verschlusseinheit der Laseroptik Betriebsüberdruck 4 bar bis 6 bar Luftbeschaffenheit Zuluft DIN ISO 8573-1 Klasse 4.3.4 Abluft DIN ISO 8573-1 Klasse 1.3.1 Durchflussmenge 400 l/min (ohne Abblasvorrichtung) Anschlüsse Drucklufteingang G 3/8“ Druckluftausgang Schnellsteckverbinder für • Sperrluft: 6 mm • Abblasvorrichtung: 6 mm • Verschlusseinheit: 4 mm Masse ca. 4,4 kg (ohne Kabel) Lieferumfang Druckluftanlage DA 301 TL 1 x 13 m Druckluftschlauch 4 mm 2 x 13 m Druckluftschlauch 6 mm 3 x 10 m Kabel zum Ansteuern der Schaltventile 49 Spannungsversorgung Kabellose Tastsysteme Die Spannungsversorgung der Tastsysteme kabelloser Signalübertragung TS 460, TS 642, TS 740 und TT 460 erfolgt über je zwei Batterien oder Akkus mit Nominalspannung 1 bis 4 V. Die Betriebsdauer ist stark abhängig von Art und Typ der verwendeten Batterie (Beispiele siehe Tabelle). Die in den technischen Kennwerten angegebene typische Betriebsdauer gilt ausschließlich für die im Lieferumfang enthaltenen Lithium-Batterien. Eine Betriebsdauer von 400 h entspricht dem Einsatz über 12 Monate im Dreischicht-Betrieb bei 5 % Einsatzzeit. Die Tastsystem-Elektronik erkennt automatisch den Typ der eingesetzten Batterien. Sinkt die Batteriekapazität unter 10 %, gibt die SE eine Batteriewarnung an die Steuerung. Für den Betrieb mit Akkus sind die Tastsysteme mit einem Tiefentladeschutz versehen: Das Tastsystem schaltet sich ab, bevor die Akkus komplett entladen sind. Um den Stromverbrauch zu minimieren, verfügen die Tastsysteme TS 460 und TT 460 über ein intelligentes Batterie-Management. Dazu schaltet sich das Tastsystem mit dem Ausschalten stufenweise in den Stand-By-Zustand. Je länger das Tastsystem ausgeschaltet ist, desto weniger Strom verbraucht es. Die Aktivierung des Tastsystems aus einem niedrigen StandbyLevel dauert nur einen Sekundenbruchteil länger. So wird eine praxisgerechte, hohe Verfügbarkeit erreicht. Die Tastsysteme TS 642 und TS 740 wechseln mit dem Ausschalten in den StandbyModus, nach weiteren acht Stunden in den Sleep-Modus. Zum Aktivieren des Tastsystems ist dann mit verlängerten Einschaltzeiten zu rechnen (siehe Ein- und Ausschalten des TS 642/TS 740). 50 Batterie-Größe 1) Betriebsdauer Lithium-Batterie Alkaline-Batterie NiMH-Akku TS 460 TT 460 1 400 h 120 h 90 h TS 642 C 800 h 400 h 250 h A 400 h 200 h 125 h C 500 h 220 h 140 h 250 h 110 h 70 h /2 AA 2) TS 740 2) A 1) 2) Bitte beachten Sie: Es handelt sich um ca.-Werte, die abhängig vom Fabrikat sind. über Adapter Start 100% Stromverbrauch Kabelgebundene Tastsysteme Die kabelgebundenen Tastsysteme TS 260, TS 248 und TT 160, die Sende-/Empfangseinheiten SE sowie die Lasersysteme TL werden von der Steuerung mit Spannung versorgt. Die in den technischen Kennwerten angegebenen maximalen Kabellängen gelten für HEIDENHAIN-Kabel. ton2 toff1 50% tR Stromverbrauch TS 460/TT 460 Signalzeiten Einschaltverzögerung • aus dem Stand-By-Modus: ton2 typ. 1 s • aus dem abgesenkten Modus: ton1 typ. 0,25 s Ausschaltverzögerung • bei Infrarot-Übertragung: toff1 < 1 s • bei Funk-Übertragung: toff1 < 1 s ton1 TS 444 – Energieerzeugung über Luftturbinen-Generator Das Tastsystem TS 444 mit Infrarot-Übertragung besitzt einen Luftturbinen-Generator zur Energieerzeugung. Zusätzliche Batterien oder Akkus sind nicht notwendig. Luftzufuhr Aufbau Der Luftturbinen-Generator besteht aus einer Luftturbine, dem eigentlichen Generator und Hochleistungskondensatoren zur Energiespeicherung. Zum Betreiben der Turbine ist Druckluft erforderlich, die über die Spindel zugeführt wird. Die Druckluft kann gleichzeitig zum Freiblasen des Werkstücks verwendet werden. Aufladen der Kondensatoren und Säubern des Werkstücks erfolgt somit in ein und demselben Arbeitsgang, zusätzliche Nebenzeiten fallen nicht an. Turbinenrad Generator Elektronik Luftaustritt Arbeitsweise Nach dem Einwechseln des Tastsystems TS 444 werden über den Luftturbinen-Generator die Hochleistungskondensatoren aufgeladen. Dies kann bereits auf dem Weg zwischen Werkzeugwechsler und Messposition geschehen oder eben während des Freiblasens des Werkstücks. Anforderungen an Druckluft Der Luftturbinen-Generator arbeitet bereits bei Versorgungsdrücken ab 2 x 105 Pa. Für einen effektiven Ladevorgang wird ein Betriebsdruck zwischen 5,5 x 105 Pa und 8 x 105 Pa empfohlen. Speziell gereinigte Luft ist nicht notwendig. 105 Pa 1 bar TS 444 schaltet sich ein Batteriewarnschwelle Kondensator voll geladen Betriebsdruck (105 Pa) Ladezeit abhängig vom Versorgungsdruck 51 Elektrischer Anschluss Betriebsdauer Bei voll geladenen Hochleistungskondensatoren ist das TS 444 für 120 s Dauerbetrieb bereit. Das Signal Batteriewarnung informiert über ein notwendiges Nachladen. Darstellung der Turbine mit Luftwegen (Prinzip) Zeit (s) Ladezeiten Die Ladezeiten der Kondensatoren sind abhängig von der verfügbaren Druckluft: je höher der Druck, umso kürzer der Ladevorgang (siehe Diagramm). Schnittstellen Tastsysteme TS, TT Bitte beachten Sie generell die Allgemeinen elektrischen Hinweise im Katalog Schnittstellen von HEIDENHAIN-Messgeräten. Tastsysteme mit kabelgebundener Signalübertragung Beim Auslenken des Taststifts bzw. Antastelements von TS 260, TS 248 und TT 160 wird ein rechteckförmiges Schaltsignal S und dessen invertiertes Signal S erzeugt. Signalpegel HTL S, S UH (UP – 2,2 V) bei –IH 20 mA UL 1,8 V bei IL 20 mA Zusätzlich verfügen die Tastsysteme TS 260, TS 248 und TT 160 über zwei potentialfreie Schaltausgänge (Trigger NO und Trigger NC), die über Optokoppler als Öffner und Schließer realisiert sind. Trigger NC Trigger NO Schaltsignal bei TS 260/TS 248/TT 160 Reaktionszeit tR 10 µs Wiederholabstand tW > 25 ms Belastbarkeit Optokoppler Umax 15 V Imax 50 mA U 1 V (typ. 0,3 V bei I = 50 mA) Da vor dem Einsetzen des TS die Spindel arretiert sein muss, sind die Anschlussund Adapterkabel mit Brücken ausgestattet. Damit lässt sich bei angestecktem Tastsystem die notwendige Sicherheitsabfrage seitens der CNC realisieren. Tastsysteme mit kabelloser Signalübertragung Einschalten nach Pause wiederholtes Einschalten Die Tastsysteme TS 460, TS 740 und TT 460 werden von der CNC über die SE geschaltet. Die steigende Flanke des Startsignals R aktiviert das TS, die fallende Flanke schaltet es aus. Das Tastsystem TS 642 wird mit dem Einwechseln in die Spindel über den im Spannschaft integrierten Mikroschalter aktiviert. Mit dem Bereitschaftssignal B meldet die SE an die Steuerung, dass das Tastsystem eingeschaltet ist und sich im Empfangsbereich der SE befindet. Jetzt ist ein Antasten des Werkstücks möglich. Die Verzögerung t beim Ein- oder Ausschalten ist abhängig vom Abstand zwischen SE und TS, sowie dem Stromversorgungsmodus des Tastsystems. Beim wiederholten Einschalten (TS im Stand-by-Modus) ist der typische Wert 250 ms, beim Ausschalten 350 ms (bei max. Entfernung 1 000 ms). Beim Einschalten nach einer längeren Pause (über acht Stunden – TS im SleepModus) kann sie bis zu 3 s betragen. Meldet sich das Tastsystem nicht, bricht die SE den Ein- bzw. Ausschaltversuch nach 3,5 s ab. 52 0<t<8h tE1 tE2 tA Antasten möglich Ein- und Ausschalten des TS 460/TS 740/TT 460 Signalzeiten Einschaltverzögerung tE1 1 000 ms (typ. 250 ms) tE2 3 000 ms Ausschaltverzögerung tA 1 000 ms (typ. 350 ms) möglich Das Tastsystem TS 444 schaltet sich automatisch ein, sobald nach Anlegen von Druckluft der Luftturbinen-Generator die integrierten Hochleistungskondensatoren auflädt. Mit dem Bereitschaftssignal B meldet die SE die Betriebsbereitschaft des TS 444. Nahezu gleichzeitig schaltet sich die Batteriewarnung W aus. Sinkt nach ca. 1 min Betriebsdauer die Ladekapazität L unter die Warnschwelle, signalisiert die Batteriewarnung der NC, dass ein Nachladen notwendig ist. Nach etwa einer weiteren Minute wird auch das Bereitschaftssignal zurückgesetzt. typ. 3 s Antasten möglich D: Druckluft an/aus L: Ladezustand Signalfolge TS 444 Beim Auslenken des Taststiftes bzw. des Antastelements wird ein rechteckförmiges Schaltsignal S erzeugt. Signalzeiten Reaktionszeit tR1 • bei Infrarot-Übertragung: 0,2 ms • bei Funk-Übertragung: 10 ms Wiederholabstand tW > 25 ms Im Falle einer Störung wird das Bereitschaftssignal B zurückgesetzt. Die Reaktionszeit zwischen Auftreten der Störung und dem Zurücksetzen des Bereitschaftsignals ist abhängig von der Art der Signalübertragung. Antasten mit TS 460/TS 642/TS 740/TT 460 Signalzeiten Reaktionszeit bei unterbrochener Signalübertragung tS • bei Infrarot-Übertragung: 40 ms • bei Funk-Übertragung: 55 ms Störung Batterie < 10 % Reaktionszeit bei Kollision (mit Kollisionsschutzadapter) tS • bei Infrarot-Übertragung: 40 ms • bei Funk-Übertragung: 20 ms Die Batteriewarnung W meldet ein Absinken der Batteriekapazität auf unter 10 %. Mit dem Bereitschaftssignal wird auch die Batteriewarnung zurückgesetzt. Signalpegel HTL R UH = (10 V ... 30 V) bei IH 4 mA UL 2 V bei –IL 0,1 mA Antasten möglich möglich Verhalten bei Störung und Batteriewarnung B/S/W UH (UP – 2,2 V) bei –IH 20 mA UL 1,8 V bei IL 20 mA 53 Lasersysteme TL, DA 301 TL Eingänge TL Die CNC aktiviert das Lasersystem über drei Freigabeleitungen: Das Signal Freigabe Sender 0 (ENABLE 0) aktiviert bzw. deaktiviert den Sender und schaltet den Laserstrahl ein bzw. aus. Die Laserdiode wird nur während des Messzyklus aktiviert, um die Verlustleistung (Wärmeentwicklung) auf ein Minimum zu reduzieren und die Lebensdauer zu erhöhen. Die Signale Freigabe Empfänger 1 und 2 (ENABLE 1 und ENABLE 2) bestimmen die Betriebsart der Laserlichtschranke abhängig vom jeweiligen Messzyklus. Signalpegel: UH = 24 V bei 15 mA Einschalten Messen Schmutzblende offen Sperrluft aus Freigabe Sender Freigabe Empfänger Ausgänge TL Die Lasersysteme TL liefern folgende Ausgangssignale: Nach Freigabe von Sender und Empfänger liefert das Lasersystem die Information „Laser in Ordnung“, wenn am Empfänger mindestens 75 % der maximalen Lichtleistung eintreffen. Laser Alignment (LED) Mit dem Unterbrechen des Laserstrahls werden zwei Ausgangssignale generiert. Der Ausgang Messsignal statisch STA schaltet auf LOW-Pegel, wenn am Empfänger weniger als 50 % der Lichtleistung eintreffen (= unterbrochener Lichtstrahl). Diesen Ausgang nicht als Schaltsignal verwenden, da bei schnell drehenden Werkzeugen Nadelimpulse mit extrem kurzer Impulszeit ausgegeben werden, die von der PLC oder NC nicht mehr auswertbar sind. Der Ausgang Messsignal dynamisch DYN liefert bei jedem Lichtwechsel (Hell-Dunkel und Dunkel-Hell) einen 24-V-Impuls mit einer definierten Dauer von 20 ms. Dieser Ausgang dient als Schaltsignal. Signalpegel: UH = 24 V bei 50 mA Laser OK Statisch STA Ein- und Ausschaltverhalten Eingänge DA 301 TL Die DA 301 TL versorgt die Lasersysteme mit sauberer Druckluft als Sperrluft, zum Öffnen des Verschlusses und zum Reinigen des Werkzeugs. Die entsprechenden Pneumatikventile werden von der CNC angesteuert. Die Anschlusskabel zur CNC sind im Lieferumfang der DA 301 TL enthalten. Signalpegel: UH = 24 V bei 71 mA 54 Ausschalten zu an Werkzeug drückende Messung ziehende Messung Ausgangssignale beim Messen von Länge und Radius je für drückende und ziehende Messung Werkzeug 1) Dauer abhängig von v Schnelle Achsvorschübe oder drehende Werkzeuge können zu Nadelimpulsen bei STA führen Werkzeug Ausgangssignale bei Formkontrolle von Einzelschneiden Einzelschneidenkontrolle Messen Werkzeug in Ordnung Schneide 2 defekt x = 4; n = 3750 x Ausgangssignale beim Prüfen von Einzelschneiden in den Betriebsarten Messen und Einzelschneidenkontrolle 55 Anschluss an CNC-Steuerungen HEIDENHAIN-Tastsysteme verfügen über universelle Schnittstellen, die den Anschluss an praktisch alle relevanten CNCSteuerungen für Werkzeugmaschinen erlauben. Wo notwendig bietet HEIDENHAIN Interface-Elektroniken UTI und optionale Software-Pakete zur Ergänzung der steuerungsinternen Tastsystem-Zyklen an. So ist der sichere Anschluss sowie ein funktionaler Einsatz der HEIDENHAIN-Tastsysteme unabhängig vom Steuerungsfabrikat sichergestellt CNC HEIDENHAIN TNC 640 TNC 620 iTNC 530 TNC 320 TNC 128 Siemens 828D 840D 840D sl Fanuc 0 0i 16 18 21 30 31 32 Mitsubishi Serie M70/M700 Serie M64/M640 Tastsysteme Kabel: TS 248 TS 260 TT 160 Steuerungseingang Interface notwendig HSCI: X112, X113 – andere: X12, X13 – 1) Funk/Infrarot: TS 460 TT 460 über SE 660 Infrarot: TS 460 TS 444 TS 642 TS 740 TT 460 über SE 642, SE 540 Separate Software von HEIDENHAIN Werkstückvermessung • Werkstücke ausrichten • Bezugspunkte setzen • Werkstücke vermessen Werkzeugvermessung • Länge, Radius • Verschleiß, Bruch • Einzelschneiden – Werkstückvermessung • Werkstücke ausrichten • Bezugspunkte setzen • Werkstücke vermessen Werkzeugvermessung • Länge, Radius • Verschleiß, Bruch empfohlen: HIGH SPEED SKIP UTI 491 (nur bei Anschluss einer SE) – möglich: SKIP (24 V) – SKIP (24 V) bei gemeinsamen Betrieb von TS 460 und TT 460 ist UTI 240 notwendig 56 CNC intern X121, X122 oder – X132 Mazak Mazatrol Fusion Mazatrol Matrix Mazatrol Smart 1) Zyklen Basis-Zyklen für • Bezugspunkt setzen • Werkzeuglänge Werkstückvermessung • Werkstücke ausrichten • Bezugspunkte setzen • Werkstücke vermessen Werkzeugvermessung • Länge, Radius • Verschleiß, Bruch Interface-Elektroniken zur Anpassung Zur Anpassung der Tastsystem-Signale an die CNC-Steuerung kann unter bestimmten Umständen eine Interface-Elektronik UTI notwendig sein. Dies gilt insbesondere beim Anschluss der Sende-/Empfangseinheiten SE an Fanuc-Steuerungen oder bei der Nachrüstung älterer CNC-Steuerungen mit einem Tastsystem. UTI 491 Die Interface-Elektronik UTI 491 ist ein einfaches Optokoppler-Relais. Es dient dazu, Tastsysteme galvanisch getrennt an den Eingang High Speed Skip von FanucSteuerungen anzuschließen. ID 802467-01 UTI 192 Die Interface-Elektronik UTI 192 kommt zum Einsatz, wenn zusätzliche Anpassungen, wie z. B. das logische Verknüpfen der Signale oder das automatische Starten eines Tastsystems usw. notwendig sind, die nicht in der CNC-Steuerung vorgenommen werden können. Deshalb wird das UTI 192 meist bei der Nachrüstung von Tastsystemen eingesetzt (siehe Produktübersicht Tastsysteme zur Nachrüstung von Werkzeugmaschinen). ID 579092-01 UTI 240 Die Interface-Elektronik UTI 240 ist notwendig, wenn TS und TT über eine gemeinsame SE an die TNC 320 oder an ältere HEIDENHAIN-Steuerungen nachgerüstet werden sollen. Sie splittet die Signale von TS und TT auf die entsprechenden Eingänge an der TNC auf und stellt die Verbindung zur PLC zum Starten des TT und für die Warnung her. ID 658883-01 57 Steckverbinder und Kabel Allgemeine Hinweise Stecker kunststoffummantelt: Steckverbinder mit Überwurfmutter; lieferbar mit Stift- oder Buchsenkontakten (siehe Symbole). Kupplung kunststoffummantelt: Steckverbinder mit Außengewinde; lieferbar mit Stiftoder Buchsenkontakten (siehe Symbole). Symbole M23 M12 Symbole M12 M23 Einbau-Kupplung mit Flansch Winkelstecker M12 M23 Flanschdose: mit Außengewinde; wird an einem Gehäuse fest montiert; lieferbar mit Stift- oder Buchsenkontakten. M23 Symbole Sub-D-Stecker für HEIDENHAIN-Steuerungen, Zähler- und Absolutwertkarten IK. Symbole Die Richtung der Pin-Nummerierung ist bei Steckern und Kupplungen bzw. Flanschdosen unterschiedlich, aber unabhängig davon, ob der Steckverbinder Zubehör für Flanschdosen und Einbau-Kupplungen M23 Schraub-Staubschutzkappe aus Metall ID 219926-01 Stiftkontakte oder Buchsenkontakte aufweist. 1) Schnittstellenelektronik in Stecker integriert Zubehör für M12-Steckverbinder Isolierstück ID 596495-01 Die Schutzart der Steckverbindungen entspricht im gesteckten Zustand IP67 (Sub-D-Stecker: IP50; EN 60 529). Im nicht gesteckten Zustand besteht kein Schutz. Schnell-Steckverbinder: baukleiner Stecker mit Push-/Pull-Arretierung Symbol Hinweise zur Kabelverlegung und zu Biegeradien finden Sie unter Allgemeine elektrische Hinweise im Katalog Schnittstellen von HEIDENHAIN-Messgeräten. 58 Anschlussbelegung TS, TT, SE SE 660, SE 642 12-polige Flanschdose oder Kupplung M12 Spannungsversorgung Signale 1 12 11 5 2 10 3 4 6 9 7 8 UP 0V R(TS) R(TT) B(TS) B(TT) S S W / / / braun/ grün weiß/ grün blau weiß grün braun grau rosa violett gelb rot schwarz Außenschirm liegt auf Steckergehäuse; nicht verwendete Pins und Litzen dürfen nicht belegt werden. UP = Spannungsversorgung; R = Startsignal; B = Bereitschaftssignal; S, S = Schaltsignal; W = Batteriewarnung SE 540 (Adapterkabel) 7-polige Kupplung M23 15-poliger Sub-D-Stecker 2- oder 3-reihig 2 Spannungsversorgung 3 Signale 2 1 7 3 5 4 6 2 5 8 1 4 3 10 7 3 10 9 / 6 3 2 4 UP 0V Innenschirm R B S W braun weiß weiß/braun gelb grau grün blau Außenschirm liegt auf Steckergehäuse; nicht verwendete Pins und Litzen dürfen nicht belegt werden. UP = Spannungsversorgung; R = Startsignal; B = Bereitschaftssignal; S = Schaltsignal; W = Batteriewarnung TS 248, TS 260, TT 160 8-poliger Stecker M12 Spannungsversorgung Signale 2 7 3 4 1 5 6 8 UP 0V S S B Trigger NO Trigger NC Trigger 0 V blau violett grau rosa weiß weiß/grün gelb braun/grün Außenschirm liegt auf Steckergehäuse; nicht verwendete Pins und Litzen dürfen nicht belegt werden. UP = Spannungsversorgung; B = Bereitschaftssignal; S, S = Schaltsignal; Trigger = potentialfreie Schaltausgänge (NC = Öffner; NO = Schließer) Bitte beachten Sie: Wichtige Hinweise zum elektrischen Anschluss, zur Spannungsversorgung und zur Kabelverlegung finden Sie unter Allgemeinen elektrischen Hinweisen im Katalog Schnittstellen für HEIDENHAIN-Messgeräte. 59 Verbindungskabel SE 660, SE 642, SE 540 7-polig/M23 15-polig 15-polig 12-polig/M12 15-polig 15-polig 15-polig 12-polig/M12 15-polig/ 9-polig 15-polig (alt) 9-polig (alt) 1) Wenn Gesamtlänge über 20 m: ID 663631-xx max. 10 m, Rest mit ID 701919-xx/1073372-xx. **) TS 444/64x/740 in Verbindung mit SE 660 nicht möglich. F/S/M = Fanuc/Siemens/Mitsubishi/Mazak, F* Fanuc High Speed Skip über UTI 491 60 Verbindungskabel TS 248, TS 260, TT 160 8-polig/M12 15-polig 8-polig/M12 15-polig 7-polig/M23 9-polig 8-polig/M12 667674-01 (bis PLB Variante -02, nicht bei UEC) 8-polig/M12 15-polig 9-polig 15-polig F/S/M = Fanuc/Siemens/Mitsubishi/Mazak, F* Fanuc High Speed Skip über UTI 491 61 Anschlussbelegung und Adapterkabel TL, DA 301 TL Anschlusskabel im Lieferumfang der DA 301 TL enthalten 3 Ausgänge 560040-xx oder 560041-xx 3 Eingänge 3 Ausgänge 560039-01 TNC 320 TNC 426/430 826269-01 X113 Adapterkabel 14 mm/ 6,5 mm einseitig verdrahtet mit M23-Stecker (Buchse), 12-polig Mindestbiegeradius 60 mm, schleppkettentauglich mit PUR-Schutzschlauch ID 560040-xx Adapterkabel Länge 5 m einseitig verdrahtet mit Sub-D-Stecker (Stift), 9-polig integriertes Interface für TNC 320/426/430, iTNC 530 ID 560039-01 einseitig verdrahtet mit Sub-D-Stecker (Stift), 15-polig, 3-reihig integriertes Interface für TNC 620/640, iTNC 530 HSCI ID 826269-01 62 Schutzschlauch 3m TNC 640 TNC 620 iTNC 530 HSCI Lasersystem TL 12-poliger Stecker M23 Spannungsversorgung Signale Ausgänge 2 1 4 12 6 3 5 7 24 V 0V ENABLE 0 ENABLE 1 ENABLE 2 DYN STA LASER OK braun weiß gelb rosa violett grün grau blau 9-poliger Sub-D-Stecker Eingänge 0V DYN weiß braun 3-poliger Stecker Ausgänge Schaltsignal 0V Schutzleiter schwarz schwarz gelb/grün 63 DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH Dr.-Johannes-Heidenhain-Straße 5 83301 Traunreut, Germany { +49 8669 31-0 | +49 8669 32-5061 E-mail: [email protected] DE HEIDENHAIN Vertrieb Deutschland 83301 Traunreut, Deutschland 08669 31-3132 08669 32-3132 E-Mail: [email protected] ES FARRESA ELECTRONICA S.A. 08028 Barcelona, Spain www.farresa.es PL APS 02-384 Warszawa, Poland www.heidenhain.pl FI PT HEIDENHAIN Technisches Büro Nord 12681 Berlin, Deutschland 030 54705-240 HEIDENHAIN Scandinavia AB 01740 Vantaa, Finland www.heidenhain.fi FARRESA ELECTRÓNICA, LDA. 4470 - 177 Maia, Portugal www.farresa.pt FR RO HEIDENHAIN Technisches Büro Mitte 07751 Jena, Deutschland 03641 4728-250 HEIDENHAIN FRANCE sarl 92310 Sèvres, France www.heidenhain.fr HEIDENHAIN Reprezentanţă Romania Braşov, 500407, Romania www.heidenhain.ro GB HEIDENHAIN (G.B.) 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