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Transnationale
Zusammenarbeit (Interreg B)
Es gibt viel zu tun in Europa: Die Reaktion auf den Klima­
wandel, der Umgang mit der Energiewende und unsere
älter werdende Gesellschaft sind einige der Herausfor­
derungen, denen die Europäische Union begegnen muss.
Einen Beitrag leistet die transnationale Zusammenarbeit,
auch Interreg B genannt. Dabei arbeiten Partner aus ver­
schiedenen europäischen Großregionen („Programmräume“)
an gemeinsamen Lösungen.
FINNLAND
NORWEGEN
Oslo
Stockholm
SCHWEDEN
København
DÄNEMARK
RUSSISCHE
FÖDERATION
Helsinki
Tallinn
ESTLAND
Riga
LETTLAND
Moskva
LITAUEN
Minsk
Vilnius
WEISSRUSSLAND
Interreg B ist auf die Ziele der EU-Strategie „Europa 2020“
Warszawa
Berlin
ausgerichtet und trägt zur territorialen Integration, also
POLEN
DEUTSCHLAND
zum Zusammenwachsen der Regionen, bei. Die Programme
500 km
konzentrieren sich auf Themen, die Wachstum unterstützen
© BBSR Bonn 2014
und Wirtschaft, Umwelt und Soziales miteinander ver­
Der Ostseeraum
Datenbasis:
knüpfen. Dabei stehen jeweils die besonderen Herausfor­ Förderfähige Gebiete der
Europäische Kommission
transnationalen
Zusammenarbeit
derungen der einzelnen Programmräume im Vordergrund.
Geometrische Grundlage:
Beteiligte deutsche Bundesländer:
Der Ostseeraum ist einer von insgesamt sechs Interreg-BGfK GeoMarketing, Regionen NUTS 2
Ostseeraum
Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,
Bearbeitung: T. Panwinkler
Kooperationsräumen mit deutscher Beteiligung.
Niedersachsen (Lüneburg), Schleswig-Holstein
Die transnationale Zusammenarbeit erfolgt im Rahmen
von Projekten. Dadurch werden Entscheidungsträger aus
Kommunen, Verbänden, Unternehmen oder Hochschulen
zusammengebracht. Ihnen bietet Interreg die Möglich­
keiten, Ideen zu entwickeln und neue Arbeitsweisen zu
3 Ostseeraum (2014-2020): 323 Mio. Euro
testen: Die Teilnehmer erarbeiten gemeinsam Strategien
3 Davon Mittel aus dem Europäischen Fonds für
und Lösungsansätze für ihr jeweiliges Kernthema und
regionale Entwicklung (EFRE): 263,8 Mio. Euro
setzen diese in Pilotvorhaben vor Ort um. Dabei kommen
Budget und Förderung
ihnen der internationale Austausch und die Erfahrungen
ihrer Projektpartner zugute. So können Entwicklungen und
Investitionen angestoßen werden, von denen die Kommu­
nen und Regionen lange über die Projektlaufzeit hinaus
profitieren.
Transnationale Zusammenarbeit erfordert Zeit und
Ressourcen, Engagement und Durchhaltevermögen.
Aber die Bilanz ist positiv: Interreg-Projekte verbessern
die regionale Entwicklung vor Ort und leisten einen
Beitrag zum territorialen Zusammenhalt in Europa!
3 Kofinanzierungsrate der EU für dt. Partner: 75%
3 Gesamtbudget pro Projekt im Allgemeinen: 1,5 -4,5 Mio. Euro
3 Förderfähig: Personal-, Veranstaltungs- und Reisekosten, externe
Expertise, Material, Investitionen (begrenzt)
Bundesförderung
Zusätzlich fördert das Bundesministerium für Verkehr und digitale
Infrastruktur mit dem Bundesprogramm Transnationale Zusammen­
arbeit ausgewählte Projekte, die einen Beitrag zur nachhaltigen
Raumentwicklung leisten.
Europäische transnationale Zusammenarbeit
Kontaktieren Sie uns!
Ministerium für Justiz, Kultur und Europa
des Landes Schleswig-Holstein
Referat Ostseeangelegenheiten
Dr. Leena-Kaarina Williams
Lorentzendamm 35, 24103 Kiel
Tel.: +49 (0)431 988-2120
[email protected]
Joint Secretariat Baltic Sea Region Programme
Grubenstraße 20, 18055 Rostock
Tel.: +49 (0)381 45484-5281
[email protected]
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
Jens Kurnol
Deichmanns Aue 31-37, 53179 Bonn
Tel.: +49 (0)228 99401-2304
[email protected]
www.interreg-baltic.eu
www.interreg.de
Bildnachweis: Eric Westendarp, pixelio.de (Titel), innen: Dieter Schütz,
pixelio.de / Bernd Kasper, pixelio.de /contrastwerkstatt, fotolia.com
Stand: August 2015
Ostseeraum
Tradition der Zusammenarbeit
Themen der Zusammenarbeit
Projektpartner werden
Nehmen Sie teil!
Der Ostseeraum ist geprägt durch das Meer, seine große
Fläche und eine vergleichsweise dünne Besiedelung. Dem­
entsprechend spielen die Schifffahrt und das „blaue Wachs­
tum“ eine große Rolle, ebenso wie Erreichbarkeit, Verkehr,
Energieeffizienz und Innovation. Der Ostseeraum umfasst die
acht Mitgliedstaaten Dänemark, Estland, Finnland, Lettland,
Litauen, Polen, Schweden und nördliche und östliche Teile
Deutschlands; ebenso wie Norwegen, den Nordwesten
Russlands und Weißrussland. Die politisch-strategische
Netzwerkbildung im Ostseeraum zur Überwindung großer
struktureller Unterschiede zwischen dem West- und dem
Ostteil kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Seit
2009 ist er zudem der erste Raum mit einer makroregionalen
EU-Strategie, die nun auch im Rahmen des Ostseeraum­
programms umgesetzt wird.
Das Ostseeraumprogramm fördert Projekte zu den
folgenden vier Themen:
Im Ostseeraum finden sich mindestens drei Partner aus min­
destens drei verschiedenen Ländern für normalerweise etwa drei
Jahre in einem Projekt zusammen. Üblich ist eine Partnerstruktur
von zehn bis 15 Institutionen. Ein „Lead Partner“ übernimmt
dabei jeweils die Federführung. Das Programm richtet sich an
öffentliche und private Akteure.
Sie sind auf der Suche nach...
Förderfähige Partner im Ostseeraum können z. B. sein:
… finanzieller Unterstützung?
Das Programm
Nachhaltiger Verkehr
Das Ostseeraumprogramm der EU dient der transnationalen
Kooperation und fördert eine nachhaltige Regionalentwick­
lung. Es ist auf die Ziele der EU-2020-Strategie für ein intelli­
gentes, nachhaltiges und integratives Wachstum ausgerichtet.
Das Programm unterstützt seine Akteure beim Erreichen die­
ser Ziele, indem es ihnen einen Rahmen für die Entwicklung,
das Ausprobieren und die Umsetzung neuer Ideen, Prozesse
und Konzepte bietet. Die Zusammenarbeit erfolgt in transna­
tionalen Projekten, bei denen sich Partner aus verschiedenen
Ländern und Regionen austauschen.
Innovationsfähigkeit
3 Infrastrukturen für Forschung und Innovation
3 Intelligente Spezialisierung
3 Nicht-technologische Innovation
Effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen
3 Gewässerreinhaltung
3 Erneuerbare Energien
3 Energieeffizienz
3 Ressourceneffizientes „Blaues Wachstum“
3 Interoperabilität im Güter- und Personenverkehr
3 Erreichbarkeit peripherer und vom demographischen Wandel
betroffener Regionen
3 Maritime Sicherheit
3 Umweltfreundlicher Seeverkehr
3 Umweltfreundlicher Stadtverkehr
Unterstützung der EU-Ostseestrategie
3 Vorbereitung von Schlüssel-Projekten
3 Koordination der makroregionalen Zusammenarbeit
… neuen Herangehensweisen?
Die Zusammenarbeit mit Partnern, die einen anderen kultu­
rellen und strukturellen Hintergrund haben, eröffnet Ihnen
innovative Lösungen, zusätzliches Fachwissen und neue
Perspektiven.
3 (Öffentliche) Dienstleister
Die EU unterstützt Ihr europäisch ausgerichtetes Vorhaben
mit einer beträchtlichen Summe. Durch die Arbeit im Partner­
verbund können Sie Kapazitäten bündeln.
3 Forschungseinrichtungen und Hochschulen
… mehr Aufmerksamkeit für Ihr Thema?
3 Kammern, Vereine und Verbände
3 Unternehmen
Ihre Beteiligung an einem europäischen Projekt führt zu einer
größeren Aufmerksamkeit von Medien und Entscheidungsträ­
gern. Das Projekt kann zum Imagegewinn Ihrer Region und
der beteiligten Einrichtungen beitragen.
3 Nichtregierungsorganisationen
… internationalen Netzwerken?
3 Öffentliche Behörden (Bund, Länder, Regionen, Kommunen)
3 Organisationen der Wirtschaftsförderung
Info: EU-Ostseestrategie
Die EU-Strategie für den Ostseeraum ist ein Instrument
der europäischen Regionalpolitik. Ziel ist das Nutzen von
Chancen und die gemeinsame Problembewältigung beim
Schutz der Ostsee, bei der regionalen Anbindung und der
Steigerung des Wohlstands.
Das Interreg-Ostseeprogramm ist eines der wichtigsten
Förderprogramme, mit denen diese Strategie zum Leben
erweckt wird. Aber auch andere nationale und EU-Pro­
gramme werden dafür genutzt.
Ihre Zusammenarbeit mit Kollegen und Institutionen aus
anderen Mitgliedstaaten sorgt für eine gute Vernetzung, auch
über die Projektlaufzeit hinaus.
Dann ist Interreg womöglich das richtige Programm für Sie!
Das zweistufige Antragsverfahren erleichtert die Bewerbung:
Zunächst schreiben Sie nur eine Interessenbekundung. Erst
im Fall einer Genehmigung reichen Sie dann in der zweiten
Stufe einen ausführlichen Antrag ein. In der Regel gibt es
einmal pro Jahr einen Aufruf zum Einreichen von Projekt­
vorschlägen.