Kindergesundheitsmobil baut sein Angebot um Impfaktionen für

 PRESSEMITTEILUNG
Kindergesundheitsmobil baut sein Angebot um
Impfaktionen für Flüchtlinge aus
Essen, 06.11.15. Seit April 2015 fährt das Kindergesundheitsmobil jeden Freitag
Flüchtlingsunterkünfte an und führt dort Aktionen aus dem Kindergesundheitspass
durch. Nun wird diese Arbeit intensiviert und um regelmäßig stattfindende Impftermine
an den Unterkünften ausgebaut. Damit wird auch der gegenwärtigen Entwicklung der
Zuwanderung und der stärkeren Notwendigkeit von mobilen und unbürokratischen
Angeboten Rechnung getragen.
Das
Kindergesundheitsmobil
wird
zukünftig
regelmäßig
Impftermine
an
Flüchtlingsunterkünften in Essen durchführen. Damit wird das bestehende Angebot um
einen weiteren Baustein erweitert. Erneut macht sich hier das enge Netzwerk der
Kooperationspartner McDonald’s Kinderhilfe Stiftung, Stadt Essen und Deutscher
Kinderschutzbund Essen e.V. bezahlt. So wird der Impfstoff vom Gesundheitsamt Essen zur
Verfügung gestellt, Mitarbeiter des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes sowie ehemals
niedergelassene Kinderärzte führen die Impfungen durch, und auch die Johanniter sind
jeweils mit zwei Sanitätern und einem Krankenwagen vor Ort. Das Team des
Kindergesundheitsmobils wiederum hat in den vergangenen drei Jahren bereits wertvolle
Erfahrungen in der Arbeit mit Flüchtlingen gesammelt, die nun bei den Impfaktionen zum
Tragen kommen. So koordiniert das Team nicht nur den Einsatz vor Ort, sondern
unterstützt die Ärzte auch direkt mit Know-how aus der Kinderkrankenpflege und durch
die Übernahme der notwendigen medizinischen Dokumentation.
Die ersten beiden Impftermine am 23. und 30. Oktober waren ein gelungener Auftakt. In
den beiden Flüchtlingsunterkünften in der Worringstraße und in der Langenbergerstraße
konnten die Ärzte insgesamt 45 Kinder impfen und dabei 74 Impfdosen ausgeben. Nun
sollen weitere Termine folgen. Das Team händigt dabei jeweils ein bis zwei Wochen vor
der Aktion in verschiedenen Sprachen Informationen zur Impfaufklärung aus und sucht
bereits hier das persönliche Gespräch mit den Familien. >Direkt vor der Impfung erfolgt
dann eine kurze, wenig bürokratische Aufklärung sowie die Anamnese mit Hilfe eines
Dolmetschers<, so Dr. Ulrich Kohns, der bei der Entwicklung des Angebots mitgewirkt hat.
>Die beiden Termine haben gezeigt, dass unser Konzept auch in der Praxis funktioniert –
nicht zuletzt dank der guten Zusammenarbeit mit den Einrichtungsbetreuern der Caritas
und der Diakonie<, bestätigt auch Dr. Jutta Ophoff, die seitens des Essener
Gesundheitsamts mit an Bord ist.
Für die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung, die das Kindergesundheitsmobil finanziert, ist das
Impfangebot an den Flüchtlingsunterkünften ein wichtiger Schritt. >Mit dieser Maßnahme
reagieren wir auf eine neue gesellschaftliche Herausforderung. Die gute Zusammenarbeit
mit der Stadt und dem Kinderschutzbund zeigt uns darüber hinaus, dass man in einem
starken Netzwerk, in das jeder seine Fachexpertise einbringt, auch auf aktuelle
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Krisensituationen reagieren und entsprechende Angebote entwickeln kann>, so Dr. Micha
Wirtz, Vorstand der Kinderhilfe Stiftung.
Seit das bundesweit einmalige Pilotprojekt, das sich die Stärkung und Förderung der
Kindergesundheit in Essen zum Ziel gesetzt hat, an den Start gegangen ist, wurde das
rollende Beratungsangebot für medizinische und pädagogische Fragen laufend evaluiert
und ausgebaut. Das Mobil hat sich seit dem Start als Brücke zur medizinischen und
pädagogischen Regelversorgung für Kinder und deren Eltern etabliert, die diese aus
unterschiedlichsten Gründen bislang nur unregelmäßig in Anspruch genommen haben.
Bildunterschriften:
Kindergesundheitmobil_Impftermine-Fluechtlingsunterkuenfte_1.jpg:
Im Kindergesundheitsmobil werden nun in enger Zusammenarbeit mit den Projekt- und
Netzwerkpartnern auch Impftermine an Flüchtlingsunterkünften in Essen durchgeführt.
Kindergesundheitmobil_Impftermine_Fluechtlingsunterkuenfte_2: Das Team - hier vor
dem Impftermin an der Flüchtlingsunterkunft in der Langenbergerstraße - bringt Expertise
aus verschiedensten Fachbereichen ein.
Das Kindergesundheitsmobil
Das Kindergesundheitsmobil ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Essen, des Deutschen
Kinderschutzbundes Ortsverband Essen e.V. und der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung. Als
Zielgruppe sind insbesondere Kinder definiert, die nicht oder nur unzureichend in das
Regelsystem integriert sind. Das Team des Kindergesundheitsmobils besteht aus einer
Projektleitung, Sozialpädagogen, einem Kinderarzt und einem Übungsleiter. Durch die
interdisziplinäre Besetzung ist eine ganzheitliche Einschätzung der Kindesgesundheit
gewährleistet. Ein essentieller Teil des Angebots ist dabei der Kindergesundheitspass, der
16 Aktionen aus den Bereichen Bewegung, Wahrnehmung, Ernährung sowie
Gesundheitsinformationen umfasst. Auch Kindertageseinrichtungen, Schulen und weiteren
Netzwerkpartnern steht das Kindergesundheitsmobil nach Absprache zur Verfügung.
Allein 2014 hat das Team 9.573 Besucher informiert und beraten. Zudem leistet es an
Übergangswohnheimen wichtige medizinische Hilfe zur Verhinderung impfpräventabler
Erkrankungen. Weitere Informationen zum Kindergesundheitsmobil finden Sie unter
www.kindergesundheitsmobil.de
Die Projektträger:
Die Stadt Essen wird in dem Projekt durch den Geschäftsbereich Jugend, Bildung, Gesundheit und Soziales vertreten. Innerhalb des Geschäftsbereichs trägt das Gesundheitsamt in
besonderer Weise die Verantwortung für die Projektgestaltung im Bereich der
gesundheitlichen Förderung von Kindern, das Jugendamt zeichnet verantwortlich für den
Bereich der sozialräumlichen Prävention und Hilfe. Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Gesundheitsamtes der Stadt Essen betreibt seit Jahren intensiv eine das Kassenärztliche Versorgungssystem ergänzende, zielgruppenorientierte, subsidiäre Gesundheitsförderung.
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Der Deutsche Kinderschutzbund Ortsverband Essen e.V. engagiert sich seit fast 50
Jahren als starker Partner für Kinder und Familien in der Stadt Essen. Ziel ist es, allen
Kindern Zukunftsperspektiven zu eröffnen: Jedes Kind hat das Recht auf eine gewaltfreie
Kindheit und eine altersgerechte Entwicklung, auf Gesundheitsvorsorge und
Bildungsperspektiven. Die Angebotsbausteine der Essener Kinderschutzarbeit reichen von
der Beratung und der Krisenintervention über Betreuungs- und Therapieangebote bis hin
zur Präventionsarbeit in den Projekten. Für den Kinderschutz in Essen engagieren sich
rund 600 Mitglieder, über 260 hauptamtliche Mitarbeiter und über 500 ehrenamtliche
Bürgerinnen und Bürger in den 15 Einrichtungen und Projekten.
Die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung ist eine unabhängige Organisation, die sich in
Deutschland seit 28 Jahren erfolgreich für das Wohl kranker Kinder und deren Eltern
einsetzt – insbesondere durch den Bau und Betrieb von mittlerweile 22 Ronald McDonald
Häusern. Hier finden Familien ein Zuhause auf Zeit, während ihre schwer kranken Kinder
in den benachbarten Kliniken behandelt werden. Eines dieser Elternhäuser, das Ronald
McDonald Hundertwasser Haus im Grugapark, steht seit zehn Jahren in Essen. Seit
einigen Jahren baut die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung ihr Angebot aus – insbesondere
in der Gesundheitsvorsorge für Kinder.
Pressekontakte:
McDonald’s Kinderhilfe Stiftung
Jana Ramm
Pressesprecherin,
Direktor Kommunikation
Max-Lebsche-Platz 15
81377 München
Tel.: 089-740066-50
Mail: [email protected]
Deutscher Kinderschutzbund
Ortsverband Essen e.V.
Dörthe Plesken
Leitung Ressort Kommunikation und
Fundraising
Altenessener Str. 273a
45326 Essen
Tel.: 0201-49550755
Mail: [email protected]
Stadt Essen
Jeanette von Lanken
Stellv. Pressesprecherin der Stadt Essen
Porscheplatz 1
45121 Essen
Tel.: 0201-88 88 775
Mail: [email protected]
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