Grundlage der Bowlingregeln Allgemeines Das Spiel besteht aus zehn Frames (Feldern). Jeder Spieler bekommt zwei Versuche, um möglichst viele Pins (Kegel) in jedem Frame zu treffen. Trifft er alle Pins schon im ersten Versuch, kann er sich einen Strike gutschreiben lassen. Benötigt er dazu seine beiden Versuche, schreibt er auf seinen Spielschein ein Spare. Stehen nach beiden Versuchen noch Pins, nennt man dies ein offenes Frame. Danach kommt der nächste Spieler an die Reihe. Ein Strike zählt 10 Punkte plus die Anzahl der Pins, die der Spieler in den nächsten beiden Würfen(Frame) trifft. Ein Spare zählt ebenfalls 10 Punkte, dazu kommt aber nur die Anzahl der Pins, die im nächsten Wurf getroffen werden. Ein offener Frame zählt so viele Punkte wie Pins in diesem Frame getroffen wurden. Wenn ein Spieler im 10. Frame einen Strike wirft, hat er sofort zwei weitere Versuche. Wenn er im 10. Frame einen Spare wirft, hat er sofort einen weiteren Versuch. Erst danach kommt der nächste Mitspieler an die Reihe. Anwurf Im Gegensatz zum Kegeln muss beim Bowling der Ball auf der Bahn aufgesetzt werden. Bowlingbahnen sind geölt, ein bisschen Öl bleibt beim Spielen auf den Kugeln haften. Wird der Ball bereits am Anlauf aufgesetzt, wird so nach und nach auch dieser geölt – Spieler können darauf ausrutschen und sich gefährlich verletzen. Foul Ein Foul ist ein Wurf, bei dem der Spieler nach der Ballabgabe und bevor der nächste Spieler den Anlauf betritt, die Bahn mit irgendeinem Körperteil berührt oder die Foul-Line (die dunkel Linie zwischen Anlauf und Bahn) übertritt. Ein Wurf wird sogar dann als Foul gewertet, wenn irgendein Gegenstand (außer dem Ball), den der Spieler beim Anlauf mit sich führte, die Bahn berührt (z.B. Brille). Wenn dies beim ersten Versuch eines Frames passiert, müssen alle Pins wieder aufgestellt werden, und der Spieler hat nur noch seinen zweiten Versuch zum Räumen aller Pins zur Verfügung. Bei einem Foul im zweiten Versuch werden dem Spieler nur die getroffenen Pins aus dem ersten Wurf gutgeschrieben. Wertung Es zählen nur die Pins, die vom Ball (der Kugel) oder anderen Pins getroffen wurden. Der Ball darf vorher die Bahn nicht verlassen haben. Wenn der Ball in den Kanal (die Rinne) gefallen ist und aus irgendeinem Grund doch noch ein Pin getroffen wurde (z.B. weil ein Pin im Kanal lag, der durch den Ball herausgeschleudert wurde) zählt keiner der getroffenen Pins. Auch Pins, die von der Maschine umgeworfen oder auch nur berührt wurden, zählen nicht. Wenn das im ersten Versuch passiert, müssen diese Pins vor dem zweiten Versuch wieder aufgestellt werden. Erfassen der Punkte Heute wird dieses ja vom Computer übernommen. "Nostalgiker" können das natürlich auch weiterhin manuell erledigen. Auf einem Blatt Papier werden zehn Felder nebeneinander gezeichnet - eins für jeden Frame. In die obere Hälfte jedes Feldes trägt man das Ergebnis der beiden Würfe eines Frames ein. Falls gewünscht kann daneben in einem kleinen Feld noch die Punktzahl des zweiten Versuches aufnotiert werden. In die untere Hälfte jedes Feldes schreibt man die bis dahin erzielten Gesamtpunkte. Das Feld für den zehnten Frame unterteilt man normalerweise in der oberen Hälfte in drei Teile (bei einem Spare oder Strike stehen dem Spieler drei Versuche zu). Für einen Strike schreibt man in die obere Hälfte des Feldes ein X. Mit dem Ausrechnen des Gesamtergebnisses wartet man bis der Spieler zwei weitere Würfe gemacht hat bzw. bis der Spieler keinen Strike mehr geworfen hat. (Der Aberglaube sagt, dass vorzeitiges Aufschreiben Unglück bringt!). Wenn der erste Wurf kein Strike war, wird die Pinzahl in die linke obere Hälfte des Feldes geschrieben. Werden im zweiten Versuch die restlichen Pins geräumt, zeichnet man in die rechte obere Hälfte einen Schrägstrich ( / ). Mit dem Ausrechnen muss man natürlich auch hier noch den nächsten Wurf des Spielers abwarten. Wenn der Spieler keinen Spare wirft, schreibt man die Anzahl der im zweiten Versuch getroffenen Pins in die rechte obere Ecke (oder das zusätzliche kleinere Feld). Trifft der Spieler keinen Pin, schreibt man statt 0 einen waagerechten Strich ( - ). Ein offenes Frame wird mit O bezeichnet. Rechts vor Links Auf benachbarten Bahnen dürfen Spieler niemals gleichzeitig auf dem Anlauf stehen. Das irritiert und ist gefährlich. Der Spieler auf der rechten Bahn hat deshalb immer Vortritt. Erst wenn dieser Spieler dem Anlauf wieder verlassen hat, darf der Spieler auf der Nachbarbahn den Anlauf betreten. Im Wettkampf kann ein Spieler, der zu früh den Anlauf betritt disqualifiziert werden. Schuhe Das Betreten des Anlaufs mit Straßen- oder Turnschuhen sollte vermieden werden, damit der Bahnenbereich nicht verschmutzt oder beschädigt wird . Essen & Trinken Das sollte man lieber außerhalb des Bahnenbereichs und keinesfalls am Anlauf tun. Tropfen und Essensreste auf der Gleitsohle verschmutzen den Anlauf, der dadurch stumpf wird. Das kann im schlimmsten Fall zu Verletzungen durch abruptes Abstoppen führen. Man gefährdet damit nicht nur sich, sondern auch die Mitspieler. Hektik Hektik ist beim Bowling nicht notwendig: Bezahlt wird je Spiel, nicht nach Zeit. Der Ball braucht zum Zurücklaufen etwa solange, wie die Maschine braucht, um die Pins wieder aufzustellen. Man kann also ruhig auf den eigenen Ball warten. Störend für Spieler auf Nebenbahnen ist, wenn man gleich nach dem Wurf zum nächsten freien Ball greift und am Anlauf oder unmittelbar vor der Bahn auf das Stellen der Pins wartet. Denn da darf auf den Nebenbahnen ja nicht gespielt werden. Irrtum Meist werden gute Ergebnisse auf eine hervorragende Eigenleistung zurückgeführt, schlechte Spiele hingegen auf einen miesen Zustand der Bahn. Doch das ist ein Irrtum. Denn niemand – nicht einmal ein Profispieler – wird immer gleich gut spielen oder stets die persönlich optimalsten Bahnenbedingungen vorfinden. Ein guter Spieler kann und muss sich auf jede Bahn einstellen können – und läßt seinen Ärger über einen missglückten Lauf keinesfalls am Kasten des Kugelrücklaufs oder an anderen Einrichtungen der Bowlinghallen aus. Spaß Letztendlich ist Bowling ein Spiel, das Spaß machen soll. Wenn man sich selbst und anderen die Laune verdirbt, weil man die einfachsten Benimmregeln ignoriert, ist nicht nur die Entspannung dahin, es senkt auch die Leistung.
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